DE2400084A1 - Steuerschaltung fuer einen mehrphasenunterbrecher - Google Patents
Steuerschaltung fuer einen mehrphasenunterbrecherInfo
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Description
92.73-73/Sch/bgr
41D-1OO3/1427
Ü.S.Ser.No. 319,977
320,150
Filed January 2,1973
41D-1OO3/1427
Ü.S.Ser.No. 319,977
320,150
Filed January 2,1973
GENERAL ELECTRIC COMPANY New York, N.Y. (V.St.A.)
Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung für, insbesondere mehrphasige, Unterbrecherschalter. Der Kürze halber seien derartige
Schaltungen im folgenden nur als "Steuerschaltung" bezeichnet. Eine solche Steuerschaltung reagiert auf überströme
und fehlerhafte Erdströme und betätigt dann eine Auslösespule des Trennschalters. Die Steuerschaltung wird als "Static-Schaltung"
in dem Sinne bezeichnet, daß sie Festkörperbauelemente, wie Transistoren, Dioden usw., enthält.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung derartiger Mehrphasen-Static-Schaltungen zur Steuerung eines Trennschalters.
Insbesondere soll die Steuerschaltung unter anderem die folgenden Eigenschaften aufweisen:
1. Der Trennschalter soll ausgelöst werden, wenn ein überstrom
in einem der Phasenleiter auftritt, die durch den Trennschalter geschützt werden sollen. Darüber hinaus soll die
Auslösung innerhalb eines bestimmten Zeitintervalles vom
Beginn des Fließens des Überstroms erfolgen. Dieses Zeitintervall soll veränderlich sein, und zwar umso kürzer, je größer
der überstrom ist. Dieses Verhalten soll als "veränderliche Ansprechzeit" bezeichnet werden.
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2. Der Trennschalter soll bei Auftreten eines fehlerhaften Erdstromes
auslösen, d.h. wenn ein nennenswerter Strom von einem der Phasenleiter nach Erde fließt.
3. Die Steuerschaltung soll gewichtsmäßig relativ leicht sein und hinsichtlich des Raumbedarfs kompakt sein. Ein wesentlicher
Gesichtspunkt für leichtes Gewicht ist die Verwendung von Festkörperschaltungen. Weitere Merkmale sind in der
anschließenden detaillierten Beschreibung erläutert. An dieser Stelle sei jedoch noch betont, daß die erfindungsgemäße
Steuerschaltung ein wichtiges zusätzliches Merkmal besitzt:
4. Nimmt man an, daß der Trennschalter wegen eines Überstromes ausgelöst worden ist, und nimmt man ferner an, daß der Trennschalter
nach dem Auslösen relativ schnell wieder zurückgeschaltet hat und daß der Überstrom verschwunden ist, dann
soll der Trennschalter nicht erneut auslösen; das bedeutet, daß die Steuerschaltung eine relativ kurze Erholzeit haben
soll. Eine sofortige Erholung ist nicht erreichbar, weil die veränderliche Erholzeit relativ große Zeitkonstanten in der
Steuerschaltung erfordert.
Die Aufgabe der Erfindung, eine Steuerschaltung zu schaffen, welche die vorstehenden Erfordernisse, insbesondere gemäß
Punkt 4 erfüllt, wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei besteht eine völlige Isolierung oder
Trennung des Stromversorgungsteils der Steuerschaltung von deren überstromfühlschaltung. Wie eine solche Trennung bewirkt
wird, läßt sich am besten mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung erläutern, deren einzige Figur das Schaltbild einer Mehrphasensteuer
schaltung für einen Trennschalter, gemäß der Erfindung,
veranschaulicht.
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Das Schaltbild zeigt ein elektrisches Dreiphasenleistungssystem
mit drei Leitern L1, L~ und L_, die durch einen zugeordneten
Trennschalter CB geschützt werden, dessen Tätigkeit durch eine Ve rrje ge lungs anordnung 10 gesteuert wird. Die Verriegelungsanordnung
10 wird mit Hilfe einer Auslösespule 12 gesteuert, die ihrerseits durch die Steuerschaltung erregt wird, wenn ein
vorbestimmter überstrom oder ein Erdschluß in einem der Leiter der geschützten Anordnung festgestellt wird, worauf der Trennschalter
CB geöffnet wird.
Der Trennschalter CB trennt die geschützte Schaltung mit den Leitern L1, L_ und L von der Wechselstromquelle, wenn bestimmte
anormale Zustände oder Fehlerzustände auftreten.
Die hier beschriebene Fühlschaltung und Festkörper-Steuerschaltung
ist so ausgelegt, daß sie auf den höchsten der Leiterspitzenströme in den Leitern L1, L„ und L3 anspricht und die
Auslösespule 12 erregt, so daß der Trennschalter CB entweder sofort nach dem Auftreten eines Leiterspitzenstromes von beispielsweise
3 bis 10-fachen eines vorbestimmten Maximalstromes ausgelöst wird, oder nach einer kurzen Verzögerungszeit von
beispielsweise bis zu 0,3 Sekunden nach dem Auftreten eines Spitzenleiterstromes, der den vorbestimmten Maximalstrom um
einen geringeren Betrag, beispielsweise das 3- bis 8-fache des vorbestimmten Maximalstromes, überschreitet, oder nach einer
längeren Verzögerungszeit von beispielsweise bis zu 10 Minuten,
wenn der Leiterspitzenstrom in einem der drei Leiter L1, L„ oder
L3 den vorbestimmten Maximalstrom um beispielsweise 5 bis 10%
überschreitet. Hierdurch wird der vorerwähnte Punkt 1 erfüllt.
Gemäß der Darstellung weist die Fühl- und Steuerschaltung einen
Signalfühl-Schaltungsteil 100 auf, der an seiner Ausgangsseite
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ganz rechts eine Spannung liefert, die proportional dem höhsten
Leiterstrom ist, der in einem der Leiter L1, L2 und L_ fließt.
Ein Stromversorgungsteil 200 liefert die GIeichVorspannungen
für die Steuerschaltung und die Erregerleistung für die Auslösespule 12 bei Auftreten eines fehlerhaften Zustandes. Ferner
ist eine Erdschluß-Steuerschaltung 300 vorgesehen, eine Verzögerungssteuerschaltung
400 für sofortiges Ansprechen, eine Verzögerungssteuerschaltung 500 für die Kurzzeitverzögerung,
eine Verzögerungssteuerschaltung 600 für die Langzeitverzögerung und eine Ausgangsschaltung 700. ·
Auf ihrer Eingangsseite weist die Fühlschaltung 100 mehrphasige Eingangsstromtransformatoren oder Fühler 102, 104 und 106 auf,
deren Eisenkerne bei Leiterstromwerten bis zum 12fachen des normalen Stromes in den geschützten Leitungen L1, L und L_ noch
nicht gesättigt werden.
Die Eingangstransformatoren 102, 104 und 106 stehen in Leitungsverbindung
mit der Stromversorgungsschaltung 200, im Gegensatz zu den bekannten Steuerschaltungen sind sie jedoch induktiv
(nämlich über die Überstrom-Stromfühltransformatoren 122, 124 und 126)mit demjenigen Schaltungsteil der Schaltung 100 verbunden,
der den höchsten Spitzenleiterstrom (in den Leitern L1,
L_ oder L_) ermittelt. Ferner sind die Eingangstransformatoren
102, 104 und 106 induktiv (nämlich über den Erdstromfühltransformator 114) mit der Erdstromfühlschaltung innerhalb der Gesamtschaltung
100 gekoppelt.
Die induktive Kopplung über die Überstromfühltransformatoren 122, 124 und 126 dient, wie eingangs schon angedeutet, zur
Trennung oder Isolierung des Stromversorgungsteils 200 von den
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Uberstromfühlschaltungen 400, 500 und 600, sowie von den überstromfühl-Schaltungsteil
der Schaltung 100 selbst. Durch diese Trennung wird Punkt 4, der eingangs erwähnten Eigenschaften
erfüllt, nämlich eine relativ kurze Erholzeit der Steuerschaltung.
Zur weiteren Erfüllung des Punktes 4. ist der Erdschlußfühltransformator
114 auf seiner Primärseite mehrphasig ausgebildet, auf sBiner Sekundärseite dagegen nur einphasig. Seine Primärwicklungen
sind als Differentialwicklungen gewickelt, d.h. unter normalen Bedingungen ist der Gesamtfluß in dem Transformator
114 praktisch Null, und damit ist die Ausgangsspannung an seiner
Sekundärwicklung ebenfalls praktisch Null. Wenn ein Erdschluß auftritt, dann gleichen sich die Ströme in den Primärwicklungen
des Transformators 114 nicht mehr aus, so daß an seiner Sekundärwicklung
eine nennenswerte Ausgangsspannung entsteht.
Die Sekundärwicklungen der Stromtransformatoren 102, 104 und 106 sind jeweils in Reihe mit einer der Primärwicklungen des Erdschlußfühltransformators
114 und mit je einem Vollweggleichrichter 116, 118 bzw. 120 der Stromversorgungsschaltung sowie
mit den Primärwicklungen je eines der überstromfühltransformatoren
122, 124 bzw. 126 geschaltet, die elektrisch und magnetisch voneinander isoliert sind und unabhängig voneinander sind.
Die Sekundärwicklungen der Transformatoren 122, 124 und 126 sind jeweils an Vollweg-Brückengleichrichter 128, 130 bzw. 132 angeschlossen,
so daß Ausgangsstromsignale durch die Bürdewiderstände 140, 142 und 144 fließen, welche proportional den entsprechenden
Spitzenströmen in den Leitern L., L2 und L3 sind und an den
Eingängen der Trenndioden 134, 136 bzw. 138 Spannungen derselben Polarität entstehen lassen, die jedoch unabhängig voneinander
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ein Maß für die Spitzenströme in jedem der geschützten Leiter L1, L2 und L_ sind.
Die Ausgänge der Trenndioden 134, 136 und 138 sind zusammengeschaltet
und ergeben am Eingangsanschluß 145 der Steuercchaltung ein Signal, das proportional dem höchsten Spitzenstrom in einem
der drei Leiter L1, L„ und L3 ist. Die Dioden 134, 136 und 138
sind zu einer ODER-Schaltung zusammengefaßt, bei der die höchste von einer dieser Dioden übertragene Spannung die beiden
anderen in Sperrichtung vorspannt, so daß diese dann keinen Strom mehr führen.
Das Ausgangssignal dieser ODER-Schaltung mit den Dioden 134,
136 und 140 wird an einen einstellbaren Spannungsteiler mit den Widerständen 146, 148 und 150, 152, 154 geführt, in dem einer
oder mehrere Widerstände überbrückt sein können, damit das Signal gedämpft wird und der Pegel des an der Basis des Transistors
156 anliegenden Signals durch einen vorbestimmten Wert des in den Leitern L1, L_ oder L- fließenden Stromes eingestellt wird.
Der Widerstand 158 hat den doppelten Zweck einer Begrenzung des der Basis des Transistors 156 zugeführten Stromes und der Bildung
einer RC-Schaltung mit dem Kondensator 160 zur Unterdrückung hochfrequenter Signale, die im Spannungsteiler 146 bis 154 vorhanden
sein können.
Die Sekundärwicklungen der Transformatoren 102, 104 und 106 sind jeweils in Reihe mit den Primärwicklungen der Transformatoren
114 geschaltet, so daß unsymmetrische Ströme in den Leitern L1, L, und L, einen unabgeglichenen Magnetfluß in dem Transfermator
114 zur Folge haben, in dessen Sekundärwicklung daraufhin ein Strom induziert wird. Dieser Ausgangsstrom fließt durch
einen Spannungsteiler aus in Reihe geschalteten Widerständen 162,
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164, 166, 168 und 17o und eine RC-Schaltung aus einem Widerstand
172 und einem Kondensator 174, der mit einer Geschwindigkeit aufgeladen wird, die von einem Erdstrom in einem der Leiter
L1, L2 und L3 bestimmt wird» In dieser Hinsicht kann die
Widerstandskette 162 bis 170, wie die Zeichnung erkennen läßt, teilweise überbrückt werden, so daß die Aufladegeschwindigkeit
des Kondensators beeinflußt werden kann und an ihm eine Ausgangsspannung entsteht, die einem ausgewählten Pegel entspricht,
entsprechend einer vorbestimmten Unsymmetrie der Leiterströme L1, L_ und L3. Der Widerstand 172 und der Kondensator 174 dienen
ach als Filter zur Unterdrückung hochfrequenter Schaltschwingungen, so daß die am Kondensator 174 auftretende resultierende.
Spannung in direkter Beziehung zur Unsymmetrie der Ströme in dem zu schützenden Leitungen L1, L2 und L3 steht.
Die Stromversorgungsschaltung 200 bezieht ihre Eingangsenergie von den gleichen Stromtransformatoren, welche die Signalleistung
für den überstromschutz und den Erdstromschutz liefern. Zusätzlich
zur Lieferung mehrerer geglätteter gleichgerichteter
Spannungen, wie sie zur Vorspannung der dargestellten Festkörpersteuerschaltung benötigt werden, liefert die Stromversorgungsschaltung
die Erregerleistung für die Auslösespule zur Auslösung des Trennschalters. Die Zeichnung läßt erkennen,
daß die Stromversorgungsschaltung eine geregelte Ausgangsspannung auf den Leitungen 222 und 224 mit einer Zenerdiode
liefert, welche eine Spannungsdifferenz zwischen diesen Ausgangsanschlüssen
fixiert, während der Kondensator 228 als Glättungsfilter für die Steuerspannungen dient.
In Reihe mit einem Widerstand 234 sind weitere Zenerdioden und 232 geschaltet, die einen Spannungsteiler zur Lieferung
unterschiedlich hoher Spannungen bilden, die für die Steuer-
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schaltung benötigt werden, wobei die Leitung 236 die Spannung Null, die Leitung 238 eine maximale Steuerspannung von beispielsweise
48 Volt und die Leitung 240 eine dazwischenliegende Spannung von beispielsweise 18 Volt führt.
Die Eingangsschaltung 100 liefert ein pulsierendes Spannungssignal entsprechend den Strombedingungen, wie sie in den drei
Phasen des Systems herrschen, wobei ein dem höchsten Augenblicksstrompegel entsprechendes Signal der Basis des NPN-Transistors
156 zugeführt wird.
Der Transistor 156 ist als Emitterfolger geschaltet und dient als Stromverstärker für das Eingangssignal. Der Emitter des
Transistors 156 ist mit der Verzögerungssteuerschaltung 400 für sofortiges Ansprechen über einen Widerstand 402 verbunden,
der mit der Masseleitung 236 über einen einstellbaren Spannungsteiler mit den Widerständen 404 bis414 verbunden ist. Diese
Widerstände können selektiv überbrückt werden, so daß der Auslösewert für die Auslösespule 112 von beispielsweise dem
Dreifachen bis Zehnfachen des Momentanstrom in einem der zu schützenden Leiter L1, L^, L_ eingestellt werden kann.
An dem Verbindungspunkt zwischen Widerstand 402 mit dem Spannungsteiler
aus den Widerständen 404 bis 414 ist eine Diode 416 angeschlossen,
und durch diese Diode fließt ein Strom durch die Leitung 70I zur Basis eines NPN-Transistors 702 und durch
Widerstände 704, 706 und 708 nach Masse. Der Transistor 702 ist als Emitterfolger geschaltet und wenn die Spannung an seiner
Basis einen Wert von etwa 12 Volt gegen Masse erreicht, der anzeigt, daß ein sehr hoher Momentanstrom in einem der drei zu
schützenden Leiter L1, L2 und L_ fließt, dann steigt die Anodenspannung
eines programmierbaren ünijunktiontransistors PUT 710,
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der an dem Verbindungspunkt der Widerstände 706 und 708 angeschlossen
ist, auf einen Wert, der etwas höher als seine Gatespannung liegt.
Das Gate des Transistors 710 ist an einen Abgriff eines Spannungsteilers aus Widerständen 720, 722 und 724 angeschlossen,
so daß der Transistor 710 eine feste Gatespannung erhält. Wenn die Anodenspannung des Transistors 710 seine Gatespannung überschreitet,
dann wird der Transistor eingeschaltet und triggert einen gesteuerten Siliziumgleichrichter 726, wodurch die Auslösespule
12 erregt wird, die vorzugsweise nach Art des US-Patentes 3 693 122 ausgebildet ist. Der Kondensator 228 des
Stromversorgungsteils 200 wird angeschlossen und liefert die in ihm gespeicherte Energie an die Auslösespule 12; seine Kapazität
ist so bemessen, daß er einen Impuls in der Größenordnung von ein Ampere liefert, der ausreicht, um die Auslösespule so stark
zu erregen, daß die Verriegelungsanordnung 10 ausgelöst wird.
Wenn der Transistor 702 leitet, wird auch der Kondensator 728 aufgeladen, so daß die Anodenspannung des Transistors 710 auf
einen ausreichenden Wert gehalten wird, so daß dieser in seinem leitenden Zustand verbleibt, obwohl der Transistor 702 aufhört
zu leiten.
Bei der bisher beschriebenen Schaltung tritt praktisch keine Zeitverzögerung auf, und unmittelbar nachdem die Vorspannung
des Transistors 702 den Triggerpegel für den Transistor 710 erreicht hat, wird die Auslösespule 12 erregt, was also praktisch
gleichzeitig erfolgt.
Gewünschtenfalls kann die einstellbare Schaltung 400 für sofortige
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Auslösung ersetzt werden durch eine feste sofort auslösende "Override-Schaltung", wie sie in gestrichelten Linien darge-.
stellt ist. Ein fester Spannungsteiler mit Widerständen 420 und 422, der an einen Anschluß zwischen einer Zenerdioda 424
und einer entgegengesetzt gepolten Diode 426 angeschlossen ist, ist mit einer Diode 416 über eine Leitung 428 verbunden. Die
Widerstände 402 und 404 bis 414 sind ebenso wie andere Schaltungsverbindungen mit dem Ausgangtransistor 156 nicht erforderlich.
Wenn die Zenerdiode 424 so bemessen ist, daß sie beispielsweise beim 15- bis 25-fachen des maximal vorgesehenen Stroms in den
Leitern L1, L und L leitet, dann wird der Transistor 702 in
seinen leitenden Zustand vorgespannt, wenn dieser Pegel erreicht ist.
Das Ausgangssignal des Transistors 156 wird ebenfalls der Schaltung
500 über einen Widerstand 502 zugeführt, der über einen einstellbaren Spannungsteiler mit den Widerständen 504, 506, 508,
510 und 512 an die Masseleitung 236 angeschlossen ist, wobei dieser Spannungsteiler selektiv überbrückt werden kann, damit
der Diode 516 ein Stromsignal zugeführt werden kann, welches einem Mehrfachen des Sollspitzenstromes in einem der drei
Phasenleiter L1, L„ und L- beträgt, beispielsweise dem 3- bis
10-fachen Wert dieses Stromes. Die Kurzzeitschaltung enthält
einen NPN-Transistor 518, der zwischen die die mittlere Spannung führende Leitung 240 und die Masseleitung 236 geschaltet und
normalerweise durchlässig ist, so daß er den Verzögerungskonäensator
520 auf die Spannung Null kurzschließt. Auch der PNP-Transistor
522 ist in seinen leitenden Zustand geschaltet.
Wenn das Ausgangssignal des Transistors 156 ausreichend wird,
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-. 11 -
um eine Spannung am Spannungsteiler 504 - 514 entstehen zu lassen,
infolge deren ein Strom durch die Diode 516 fließt und die der
Basis des Transistors 526 zugeführte Spannung über einen positiven festen Spannungspegel an seinen Emitter ansteigt, dann wird
der Transistor 526 in seinen leitenden Zustand umgeschaltet, wodurch der Transistor 522 abgeschaltet wird und als Folge davon
auch der Transistor 518 gesperrt wird. Leitet der Transistor 518 nicht mehr, dann wird die mittlere Spannung der Leitung 240
an die Ladeschaltung für den Kondensator 520 gelegt.
Wenn sich die Spannung am Kondensator 520 weiter für eine genügende
Zeitdauer aufbauen kann, so daß sie als Triggerspannung, für den bereits erwähnten Unijunction-Transistor 710 ausreicht,
dann wird der gesteuerte Siliziumgleichrichter 726 leitend und die Auslösespule 12 wird erregt, so daß die Verriegelungsanordnung
10 zum öffnen des Trennschalters CB ausgelöst wird.
Die Ladeschaltung für den Kondensator 520 enthält den Widerstand 528, mit Hilfe dessen die Ladegeschwindigkeit des Kondensators
bestimmt wird. Den Widerstand 528 können wahlweise auch Widerstände 530 und 532 parallel geschaltet werden, so daß
die Zeitverzögerung für jede Zeitperiode beispielsweise von 6 bis 18 Zyklen eingestellt werden kann, damit ein gegebenenfalls
vorgesehener näher bei der Last liegender Trennschalter vor dem Öffnen des Trennschalters CB geöffnet werden kann.
Eine einzelne niedrige Spitze des Momentanstroms in den Leitern L., L2 und L-, welche einen uberstromzustand darstellt, aufgrund
dessen am Ausgang des Transistors 156 ein Signal erscheint, läßt den Transistor 522 leitend werden. Dieser wiederum schaltet den
Transistor 518 in seinen Leitungszustand, welcher die Ladung vom Kondensator 520 abfließen läßt, so daß die durch diesen Konden-
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sator bedingte Verzögerungszeit auf Null gebracht wird.
Das Ausgangssignal des Transistors 156 dient ferner als Eingangssignal
für die.Langzeitverzogerungsschaltung 600, zu welcher
es über eine Trenndiode 602 zu einem NPN-Transistor 604 gelangt, der als Emitterfolger geschaltet ist und eine zweite Stromverstärkerstufe
darstellt. Wenn der Transistor 604 leitet, dann fließt durch ihn Strom von der positiven Leitung 238 und einen
Spannungsteiler mit den Widerständen 606 und 608 zur Masseleitung 236. Dieses Stromausgangssignal des Transistors 604 ist proportional
dem Spitzenstrom der Phase der zu schützenden Leiter L1, L„, L_, welcher für die Feststellung eines Überstromzustandes
verantwortlich ist, und wird einem Spannungsteiler mit Widerständen 612, 614, 616, 618 und 620 zugeführt, die zwischen
den Anschluß 614 des Transistors 604 und die Masseleitung 236 geschaltet ist.
Das Ausgangssignal vom Emitter des Emitterfolgertransistors 604
dient als Ladestrom für einen Kondensator 622, und zwar über eine Kondensatorladesehaltung mit den Widerständen 612, 614, 616,
und dem PNP-Transistor 624. Die PNP-Transistoren 626, 628 und 630 dienen zusammen mit dem Spannungsteiler aus den Widerständen
712, 714, 716 und 718 als nichtlineare Ladespannungsquelle für den Kondensator 622, so daß die Ladegeschwindigkeit dieses
Kondensators mit dem Quadrat des in einem der Leiter L-, L„, L_
fließenden Ladestroms anwächst, welcher für den vom Transistor 156 abgefühlten tiberstromzustand verantwortlich ist. In diesem
Sinne wachsen die Emitterspannungen der Transistoren 626, 628
und 630 an, wenn die Emitter spannung des Transistors 156 mit
zunehmendem überstrom anwächst, bis der Trans-istor 630 in den
Leitungszustand gelangt. Danach kann die Emitterspannung des Transistors 630 nicht weiter ansteigen und der Strom durch den
Transxistor 618 kann ebenfalls nicht weiter wachsen. Wenn die
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Emitterspannung des Transistors 156 sich weiter erhöht, dann
wächst zunächst die Emitterspannung des Transistors 628 und dann die des Transistors 626, so daß der Strom durch die Widerstände
616 und 614 nacheinander auf einen festen Wert gehalten wird und nicht weiter steigen kann. Durch geeignete Bemessung
der Widerstände 612, 614, 616, 618 und 620 kann der Ladestrom des Kondensators 622 etwa mit dem Quadrat des dem Transistor
156 zugeführten Signals verlaufen. Wenn die Spannung am Kondensator
622 dem Gate eines programmierbaren Unijunction-Transistors PUT 732 über den Strombegrenzungswiderstand 632 aufgeprägt wird,
und einen Wert oberhalb dessen Anodenspannung erreicht, wird der Transistor 732 eingeschaltet und bringt den gesteuerten
Siliziumgleichrichter 726 zum Zünden, so daß die Auslösespule 12 erregt wird.
Die Kondensatoren 636 und 638 können wahlweise parallel zum Kondensator 622 geschaltet werden, so daß die Ladezeit bis zu
beispielsweise 10 Minuten verändert werden kann.
Wenn der abgefühlte überstrom unter einen vorbestimmten Pegel
fällt, dann wird der Kondensator 622 sofort durch den NPN-Transistor
634 nach Masse entladen, der normalerweise leitend ist, jedoch bei nicht leitenden PNP-Transistor 636 ebenfalls gesperrt
ist. Der Transistor 636 wird in seinen Leitungszustand gespannt, wenn keine überstromverhältnisse vorliegen, während er bei
Auftreten von überströmen in seinen Sperrzustand vorgespannt ist.
Die Erdschlußschaltung 300 steuert ebenfalls die Erregung der Auslösespule 12, wenn ein vorbestimmtes Maß von Unsymmetrie der
Ströme in den Leitern L1, L3, L3 auftritt, welches einen Strom
in der Sekundärwicklung des Transformators 114 zur Folge hat. Der Spannungsteiler über der Sekundärwicklung des Transformators
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114 bestimmt die Spannung am Kondensator 174. Wenn die Spannung am Kondensator 174 einen vorbestimmten Pegel erreicht, der durch
den Wert der mit der Schaltung verbundenen Widerstände bestimmt ist, dann bringt ein positives Signal an der Basis des NPN-Transistors
302 den Transistor zum Leiten. Dadurch verringert sich die Emitterspannung des PNP-Transistors 304, so daß dieser
vom Leitungszustand in den Sperrzustand gelangt und die Spannung
am Anschluß 306 und der Basis des Transistors 308 auf Massepotential absinkt, so daß der Transistor 308 gesperrt wird.
Da der Transistor 308, wenn er leitet, den Kondensator 310 an Masse klemmt, kann sich der Kondensator 310 über den Widerstand
312 aufladen, wobei diese Aufladung wegen der Diode 314 schnell vor sich geht. Wenn die Spannung am Kondensator 310
einen Wert erreicht, der zum Triggern des Unijunction-Transistors
710 ausreicht, dann wird der gesteuerte Siliziumgleichrichter durchlässig und erregt die Auslösespule 12 wie im Fall der zuvor
beschriebenen Kurzzeitauslösung.
Häufig werden Erdschlußfehler fälschlich angezeigt, wenn sie das Ergebnis von Funkenüberschlägen der Phasen sind. Um eine
Erdschlußschutzschaltung zu schaffen, die nur bei richtigen
Erdschlüssen anspricht, nicht jedoch bei kurzzeitigen oder vorübergehenden Überschlägen, sorgt die Entladeschaltung für den
Kondensator 310 für ein Abfließen der Ladung von diesem Kondensator sowie für eine Ladungsansammlung, wenn die Funkenüberschläge
sich wiederholen.
Eine Entladeschaltung für den Kondensator 310 enthält den Widerstand
316 und den Transistor 308, der normalerweise bei fehlendem Erdschluß leitend ist. Da der Widerstand 316 die Entladegeschwindigkeit
des Kondensators 310 bestimmt, führen wiederholte Funkenüberschläge einer bestimmten Intensität innerhalb eines
409833/027Λ
vorbestimmten Zeitraumes zum Aufbau einer Spannung am Kondensator 310 auf einen Wert, bei dem die Auslösespule 12 erregt
wird. Wenn jedoch der Erdschlußfehler verschwindet, wird der Transistor 304 leitend, so daß die Basisspannung des Transistors
308 ansteigt und dieser Transistor leitend wird und den Kondensator
310 entlädt, so daß die Zeitschaltung wieder auf Null zurückgestellt wird. Widerstände 318 und 320 können wahlweise
parallel zum Widerstand 312 geschaltet werden, so daß die Verzögerungszeit dieser Schaltung verringert wird.
Es sind ferner Maßnahmen getroffen, um die Festkörperschaltung gegen Beschädigungen und fehlerhaftes Verhalten bei besonders
hohen Umgebungstemperaturen zu schützen. Hierzu dient ein Spannungsteiler mit Widerständen 540 und 542, die zwischen die
Masseleitung 236 und die Leitung 240 geschaltet sind, wobei der Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 540 und 542 an
die Basis des NPN-Transistors 526 der Kurzzeitverzögerungsschaltung
500 über die Trenndiode 544 angeschlossen ist. In der Praxis kann der Widerstand 540 einen festen Wert haben und
der Widerstand 542 kann ein gegen erhöhte Temperatur empfindlicher Widerstand sein, beispielsweise ein Thermistor mit
positivem Temperaturkoeffizienten von beispielsweise 4% Widerstandserhöhung pro C.
Da die Spannung am Verbindungspunkt der Widerstände 540 und sich mit zunehmender Temperatur erhöht, steigt bei der geeigneten
Bemessung der Widerstände 540 und 542 die Spannung an der Basis des Transistors 526 auf einen Wert, bei dem der
Transistor 526 leitend wird, so daß die Transistoren 522 und
518 gesperrt werden und der Kondensator 520 nach einer kurzen Zeitverzögerung geladen wird und den Unijunction-Transistor
710 und den Siliziumgleichrichter 726 triggert, so daß die Auslösespule 512 erregt wird.
409833/0274
Claims (8)
- Patentansprüche( 1.J Mehrphasige Steuerschaltung zur Erregung der Auslösespule ^-^ eines mehrphasigen Trennschalters für die Auslösung der Trennschaltersperre zum öffnen der Trennschalterkontakte, welche in den durch den Trennschalter zu schützenden Phasenleitern angeordnet sind, wenn ein fehlerhafter Betriebszustand auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung Mehrphasen-Eingangs-Stromtransformatoren (102, 104, 106) enthält/ von denen je eine Primärwicklung in Reihe mit einem der zu überwachenden Phasenleiter (L-, L-, L3) geschaltet ist, ferner eine Stromversorgungsschaltung (200) mit einem gemeinsamen Ausgang, aber für jede Phase getrennten Eingängen, die jeweils entsprechend mit einer der Sekundärwicklungen der Eingangstransformatoren (102, 104, 106) verbunden sind, eine Erdschlußschutzschaltung (1.14, 300) , die induktiv mit den Sekundärwicklungen der Eingangstransformatoren (102, ΧΆ, 106) gekoppelt sind, eine Überstromschutzschaltung (122, 124, 126, 134, 136, 138) zur unabhängigen Überwachung von überströmen in jeder Phase, und daß die überstromschutzschaltung für jede Phase getrennt induktiv mit den Sekundärwicklungen der Eingangstransformatoren (102, 104, 106) gekoppelt sind.
- 2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, bei der die Kopplung zwischen den Eingangstransformatoren (102, 104, 106) und der Stromversorgungsschaltung (200) leitend ist, dadurch gekennzeichnet, daß die induktive Kopplung mit der überstromschutzschaltung einen zweiten Satz von Mehrphasenstromtransformatoren (überstromtransformatöjren 122, 124, 126) mit je409833/0274einer Primärwicklung und einer Sekundärwicklung aufweist, und daß die Sekundärwicklungen jeweils mit einem besonderen Schaltungsteil der Überstromschutzschaltung verbunden sind, daß ferner die induktive Kopplung mit der Erdschlußschutzschaltung durch eine Transformatoranordnung (Erdschlußtransformator 114) gebildet wird, der mehrphasige Primärwicklungen hat, und daß die leitende Kopplung zwischen den Eingangstransformatoren und der Stromversorgungsschaltung phasenweise von den Sekundärwicklungen der betreffenden Eingangstransformatoren (102, 104, 106) über eine Reihenschaltung erfolgt, welche die entsprechende Primärwicklung eines überstromtransformators (122, 124, 126) und die entsprechende Primärwicklung des Erdschlußtransfοrmators (114) umfaßt.
- 3. Steuerschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklungen des Erdschlußtransformators (1.14) als Differentialwicklungen ausgebildet sind und daß der Transformator nur eine einzige Sekundärwicklung hat, in welcher bei unsymmetrischen Primärwicklungsströmen ein Strom induziert wird.
- 4. Steuerschaltung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die überstromschutzschaltung Schdtungselemente (Dioden 134, 136, 138) zur Erzeugung eines einzigen Ausgangssignals aufweist, welches ein Maß für den stärksten, in einer Phase fließenden Überstrom ist, und daß die Steuerschaltung Schaltungsmittel (Transistor 156) zum Verbinden der überstromschutzschaltung (102 bis 138) mit der Stromversorgungsschaltung (200) zum Vergleich mit einer vorbestimmten Versorgungsspannung enthält, und daß das Ausgangssignal an dem gemeinsamen Ausgang (Leitung 238) auftritt.409833/0274
- 5. Steuerschaltung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die tiberstromschutzschaltung je eine getrennte, mit der Sekundärwicklung jedes Oberstromtransfor-* mators (122, 124, 126) verbundene Gleichrichterschaltung (128, 130, 132) aufweist und daß in jedem Eingangskreis der Stromversorgungsschaltung eine getrennte Gleichrichterschaltung (116, 118, 120) vorgesehen ist, die für jede Phase getrennt in der im Anspruch 2 erwähnten Reihenschaltung vorgesehen ist.
- 6. Steuerschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine ODER-Schaltung (Dioden 134, 136, 138) vorgesehen ist, die eingangsseitig mit der Erdschlußschutzschaltung (1.14, 300) und der überstromschutzschaltung (102, 104, 106) verbunden ist und die ausgangsseitig (über Transistor 156) mit der Stromversorgungsschaltung verbunden ist, derart, daß bei Auftreten eines überstromzustandes oder eines Erdschlußzustandes auf der gemeinsamen Ausgangsleitung (238) der Stromversorgungsschaltung ein Auslösesignal für den Trennschalter (CB) erzeugt wird.
- 7. Steuerschaltung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein temperaturempfindliches Schaltungselement (Widerstand 542) , welcher mit einer Schaltung (526, 522, 518) verbunden ist, mit der auch die ODER-Schaltung (Dioden 134, 136, 138) verbunden sind und die unabhängig davon, ob ein überstromzustand oder ein Erdstromzustand vorliegt oder nicht, ein Auslösesignal erzeugt, wenn das temperaturempfindliche Element (Widerstand 542) eine Übertemperatur feststellt.409833/0274
- 8. Steuerschaltung, gekennzeichnet durch die anhand der Zeichnung in der Beschreibung erläuterten Merkmale.409833/0274■ °Leerseite
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