DE2365190B2 - Elektromagnetsystem - Google Patents
ElektromagnetsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetsystem mit inem zwischen zwei mit einem Anker zusammenwirenden
Jochen angeordneten Permanentmagneten, dem ein den permanenten Magnetfluß zum überwiegenden
Teil aufnehmender magnetischer Nebenschluß aus einem magnetisierbaren Material parallel geschaltet ist,
und mit einem Arbeitsluftspalt zwischen Jochen und Anker, dessen magnetischer Widerstand größer ist als
die Summe der magnetischen Widerstände des restlichen Magnetsystems.
Aus der AT-PS 2 51 682 ist bereits ein Haft- oder Sperr-Relais mit einem derartigen Magnetsystem
ίο bekannt, bei dem der magnetische Nebenschluß zwecks
Eirhöhung der Ansprechempfindlichkeit 80 bis 90% des Dauermagnetflusses aufnehmen soll. Dabei wird als
Material für den Permanentmagneten eine Aluminium-Nlickel-Cobalt-Legierung
verwendet, die möglichst hohe magnetische Feldstärken liefert Die entsprechenden
Entmagnetisierungskurven solcher Legierungen besitzen naturgemäß keine große Steilheit, so daß mit
solchen Legierungen auch nicht erreicht werden kann, daß der Schnittpunkt der Entmagnetisierungskurve mit
der den magnetischen Nebenschluß charakterisierenden 5>cherungsgeraden so liegt, daß der Ausdruck Bo + μ H0
einen sehr hohen Wert annimmt Dieses und das Bestreben bei diesen bekannten Haft- oder Sperr-Relais,
eine gesteigerte Ansprechempfindlichkeit zu erzielen, zeigt, daß diese bekannte österreichische
Patentschrift keine Lehre zu vermitteln vermag, wie die Daten des Magnetsystems während des Betriebes
möglichst konstant gehalten werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei einem Magnetsystem der
eingangs genannten Art durch richtige Auswahl des Permanentmagnetmaterials und durch richtige Ausgestaltung
des Nebenschlusses zu erreichen, daß während des Betriebes die Daten des Magnetsystems konstant
gehalten werden und nicht die sonst bestehende Gefahr auftritt, daß bei höheren, im Betrieb des Magnetsystems
auftretenden Erregungen der Dauermagnetismus des Permanentmagneten geschwächt oder sogar umgekehrt
wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Materia! des Permanentmagneten sowie der magnetische
Leitwert des Nebenschlusses derart gewählt sind, daß sich durch die Belastung mit dem Nebenschluß auf
der Entmagnetisierungskurve des Permanentmagneten ein Arbeitspunkt einstellt, indem der Ausdruck
Bo + μ Ho größer als 0,8 Tesla ist, wobei ßb die
lCraftflußdichte, Ho die Feldstärke und μ die Permeabilität
des Permanentmagneten im Arbeitspunkt bedeuten. Um das erfindungsgemäße Ziel zu erreichen, hat man
so demnach möglichst kräfige Nebenschlüsse zu verwenden und muß ein dafür geeignetes Material auswählen;
d. h. dieses Material muß bei für den kräftigen Nebenschluß ausreichenden Flüssen bzw. hohen Flußdichten noch eine Feldstärke liefern, bei der man mit
einer an die Raumverhältnisse im Magnetsystem und an die Fertigungsbedingungen besser angepaßten größeren
Magnetlänge die gewünschte Betriebsspannung für das Magnetsystem erzielt.
Solche Materialien haben Entmagnetisierungskurven,
Solche Materialien haben Entmagnetisierungskurven,
bo die mit einer steilen Nebenschlußgeraden einen solchen Schnittpunkt B0; Ho ergeben und die außerdem einen
solchen μ-Wert haben, daß der Ausdruck Bo + μ Ho
möglichst groß ist. In erster Näherung kann man einfach das Material wählen, dessen Remanenzpunkt Br am
b5 höchsten liegt.
Es hat sich gezeigt, daß es sinnvoll ist, möglichst solche Materialien zu verwenden, bei denen der
Ausdruck Bo + μ Ho über 0,8 Tesla liegt. Im Augenblick
ist das bei hochwertigen Al-Ni-Co-Materialien der Fall.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen bewirken, daß aufgrund des Permanentmagneten an den Arbeitsluftspalten
eine weitgehend konstante Spannung zur Verfugung steht und der eingestellte Arbeitspunkl
äußerst stabil ist, so daß er durch äußere Beeinflussung praktisch kaum verändert werden kann und infolgedessen
eine exakte Arbeitsweise des Magnelsystems sichergestellt ist und ein Umpolen, wie es bei bekannten
Magnetsystemen ohne Nebenschluß oder ohne sehr kräftigen Nebenschluß relativ leicht möglich ist, so gut
wie ganz ausgeschlossen wird. Andererseits bricht bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung bei Annäherung
des Ankers an die Polschuhe und einer damit einhergehenden zusätzlichen Flußentnahme die magnetische
Spannung nicht nennenswert zusammen. Zugleich bewirkt der sehr kräftige Nebenschluß, daß
nahezu die gesamte Erregerdurchflutung am Arbeitsluftspalt zur Verfügung steht. Dies führt zu einer sehr
hohen Empfindlichkeit des Relaissysteme, da die
Erregerdurchflutung nahezu voll für die Ankerumschaltung und nicht — wie bei bekannten Relais — für die
Magnetisierung des Permanentmagneten und/oder schwacher Nebenschlüsse genutzt wird.
Aus der US-PS 25 11114 ist zwar auch ein
Magnetsystem bekannt, bei dem parallel zu Permanentmagneten ein magnetischer Nebenschluß vorgesehen
ist Dieser Nebenschluß ist jedoch relativ schwach und dient lediglich als Hilfsnebenschluß, der zum Ausgleich
von Fertigungstoleranzen und schwankenden Permanentmagneteigenschaften dienen soll. Über die Auswahl
des Permanentmagnetmaterials und die Höhe des Leitwertes des Nebenschlusses ist dabei nichts ausgesagt.
Auf jeden Fall ist allein der Leitwert des Nebenschlusses hier so gering, daß bei diesem
Magnetsystem nicht die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst werden kann.
Dies trifft auch auf das in der DE-PS 8 90 929 gezeigte Magnetsystem eines Haltemagneten zu, bei dem zu dem
Permanentmagneten ein veränderlicher magnetischer Nebenschluß geschaltet ist, wobei durch elektrische
Erregung die Leitfähigkeit von vorhandenen Magnetjochen herabgesetzt wird, bis ein an den Jochen haftender
Magnetanker abfallen kann. Auch hier ist über die Leitfähigkeitsverhältnisse und das Material des Permanentmagneten
nichts Entsprechendes ausgesagt.
Auch aus dem Buch »Abriß der Dauermagnetkunde« von Dr. Ing. J. F i s c h e r, Springer-Verlag 1949, S. 107
und 108, ist kein erfindungsgemäß ausgebildetes Magnetsystem zu entnehmen. Hier wird vielmehr
lediglich dargelegt, wie bei einem reinen Haltemagnet mit großem Streufluß die magnetische Induktion nach
dem Aufmagnetisieren des Permanentmagneten nicht so weit absinken kann, wie bei einem Magne;system mit
entsprechend höherem magnetischen Widerstand zwischen den Polschuhen. Es wird also praktisch klargemacht,
wieso in bekannter Weise ein Hufeisenmagnet mit eng beieinanderliegenden Schenkeln eine größere
Haltekraft aufweisen kann als beispielsweise ein Stabmagnet oder ein anderer Hufeisenmagnet mit sehr
weit auseianderliegenden Schenkeln. Aussagen über die Auswirkung von bestimmten Magnetmaterialien und
demgegenüber entsprechender Beschaffung des Leitwertes eines Nebenschlusses sind hier nicht gemacht
worden.
Aus dem DE-GM 18 19 419 ist auch noch ein Elektromagnetsystem bekannt, bei dem im Nebenschluß
ein dessen magnetischen Widerstand definierender Luftspalt vorgesehen ist. Dieser Nebenschluß ist aber
ansonsten auch so beschaffen, daß er nicht zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe dienen kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht der magnetische Nebenschluß aus einem mit einer parallel zu den zwei Jochen verlaufenden Nut versehenen Klotz, in die der Permanentmagnet eingesetzt ist. Die auf diese Weise den Magnet seitlich überragende Kante oder überragenden Kanten des
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht der magnetische Nebenschluß aus einem mit einer parallel zu den zwei Jochen verlaufenden Nut versehenen Klotz, in die der Permanentmagnet eingesetzt ist. Die auf diese Weise den Magnet seitlich überragende Kante oder überragenden Kanten des
id Klotzes mit vergleichsweise geringem Querschnitt bilden dabei den eigentlichen Nebenschluß, so daß der
gewünschte zusätzliche magnetische Widersland ohne nennenswerten zusätzlichen Platzbedarf erzielt werden
kann, während der übrige Teil des Klotzes praktisch einen magnetischen Kurzschluß bildet, über den die
Enden des Magneten an die Joche herangeführt werden. Diese Ausbildung des Nebenschlusses hat den Vorteil,
daß der Permanentmagnet nach außen weitgehend abgeschirmt ist und von außen nicht ohne weiteres
beeinflußt werden kann. Dies ist auch günstig bei einer Aufmagnetisierung des Permanentmagneten außerhalb
des Magnetsystems.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung, die in bezug auf eine solche Aufmagnetisierung und für den Schutz
des Permanentmagneten noch günstiger ist, besteht darin, daß der Permanentmagnet in einen als Nebenschluß
dienenden Klotz eingebettet ist, der an den Polflächen des Permanentmagneten anliegt und zumindest
zwei seiner Seitenflächen umschließt. Der Klotz
μ aus magnetisch leitendem Material kann dabei beispielsweise
aus zwei im Querschnitt U-förmigen Teilen zusammengesetzt sein, die mit den Schenkeln des U den
Permanentmagneten umfassen. Dieser ist infolgedessen nahezu völlig gegen äußere Einflüsse abgeschirmt und
jj bildet mit dem Nebenschluß einen geschlossenen magnetischen Kreis. Der Teil des Klotzes, der an den
Polflächen angrenzt, bildet dabei einen magnetischen Kurzschluß des Magneten zu den Jochen, während die
U-Schenkel den eigentlichen Nebenschluß bilden.
Da normales Weicheisen eine hohe Permeabilität besitzt, die stark von der jeweils herrschenden
Feldstärke abhängt, kann es bei seiner Benutzung für den Nebenschluß vorkommen, daß bei den in dem
Magnetsystem notwendigen Feldstärken die Permeabi-
4> lität des Weicheisen-Nebenschlusses mit sinkender
Feldstärke steigt. In diesem Fall würde eine am Nebenschluß herrschende magnetische Spannung infolge
der steigenden Permeabilität bzw. des sinkenden Widerstandes des Nebenschlusses so weit zusammenbrechen,
bis sich ein stabiler Zustand in der Nähe des Maximums der μ,-Kurve einstellt. Um ein solches
Absinken der Magnetspannung zu verhindern, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß im
Nebenschluß ein dessen magnetischen Widerstand
■y> definierender Luftspalt vorgesehen ist. Dieser Luftspalt
bestimmt maßgeblich den magnetischen Widerstand des Nebenschlusses und verhindert große Schwankungen
desselben.
Da die Dicke eines solchen Luftspaltes für eine exakte
W) Festlegung des magnetischen Widerstandes des Nebenschlusses
genau bemessen sein muß, wird im Hinblick auf eine relativ einfache Fertigung als vorteilhafte
Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Nebenschluß aus zwei im Querschnitt U-förmigen
t:% Teilen gebildet wird, die durch ein den Luftspalt
darstellendes Abstandsblech voneinander getrennt sind. Derartige Abstandsbleche sind im Handel beispielsweise
in Form von einer äußerst exakte Dicke besitzenden
Bronzefolien erhältlich und ermöglichen es, daß die beiden Teile des Nebenschlusses auf diese Bronzefolie
gepreßt werden und somit einen exakten Abstand voneinander bekommen, der den magnetischen Widerstand
des Nebenschlusses definiert. Zugleich verhindert ein solches Abstandsblech, daß sich Eisenspäne u. dgl.
am und im Luftspalt ansammeln können, wodurch der Nebenschlußwiderstand verändert und somit die exakte
Arbeitsweise des Magnetsystems gefährdet würde.
Im Weiterbildung der Erfindung ist anstatt des Luftspaltes oder auch zusätzlich zu ihm vorgesehen, daß
der magnetische Widerstand des Nebenschlusses mil wachsender magnetischer Feldstärke sinkt. Dies kann
durch die Abstimmung zwischen dem für das Magnetsystem notwendigen Feldstärkebereich und dem Nebenschluß-Material
und/oder der Dimensionierung des Nebenschlusses erreicht werden und liefert einen
zusätzlichen Stabilisierungseffekt für die magnetische Spannung. Steigt diese nämlich beispielsweise aufgrund
der Erregung oder der Veränderung der Arbeitsluftspalte an, so reagiert darauf der Nebenschluß mit einem
geringeren Widerstand, der die Spannungserhöhung wieder kompensiert. Ebenso wirkt dabei ein steigender
Widerstand des Nebenschlusses einem Spannungszusarnmenbruch entgegen.
Zur einwandfreien Funktion eines Magnetsystems, beispielsweise eines Relais, ist es wichtig, daß die
Permanentmagnetspannung fertigungstechnisch reproduzierbar ist, damit der Verlauf der auf den Anker
wirkenden Magnetkraft exakt festgelegt werden kann. Wären nämlich die Kräfte zu groß, so würde das Relais
unempfindlich, wären sie zu klein, so würde die Funktionssicherheit des Relais beeinträchtigt. Wenn aus
vorgenannten Gründen besonders hohe Anforderungen an die Reproduzierbarkeit des Kraftverlaufs gestellt
werden, so kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß der magnetische
Widerstand des Nebenschlusses nach Zusammenbau des Magnetsystems veränderbar ist. Dies kann auf
verschiedene Weise, beispielsweise durch das Vorsehen einer Schraube aus rnagnetisierbarem Material, durch
die der magnetische Widerstand des Nebenschlusses verändert werden kann, oder durch irgendwie den
Widerstand des Nebenschlusses veränderbare Luftspalte im Nebenschlußweg od. dgl. erfolgen. Am vorteilhaftesten
ist jedoch gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in Reihe mit dem Nebenschluß ein durch
eine Folie mit unterschiedlichem Eisengehalt ausgefüller Luftspalt vorgesehen. Diese Folie kann beispielsweise
aus einem mit Eisenpulver durchsetzten Kunststoffplättchen bestehen, das in den Luftspalt einziehbar ist. Dabei
kann das Eisenpulver längs des Kunststoffplättchcns in unterschiedlicher Dichte enthalten sein, so daß ein
Verschieben des Kunststoffplättchens den Nebenschluß vergrößert oder verkleinert. Hierbei wird ebenfalls
zugleich verhindert, daß sich im Betrieb an der Stelle eines Liiftspaltcs Eisenteilchen ansammeln, durch die
die Betriebsdaten des Magnetsystems verändert würden.
Bei der erfindungsgemäß durchzuführenden Wahl des Permanenlmagnetmaterials können nicht sämtliche, für
die Herstellung von Permanentmagneten übliche Legierungen verwendel werden, da deren F.ntmagnclisierungskiirven
nicht den notwendigen Verlauf besitzen. Diese Bedingungen an die Auswahl des Permanentmagnutmiileriiils
sind jedoch dadurch leicht /ti erfüllen, daß der Peniiancniiiiagiiel ).ίμιιηΗ einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung aus einer Aluminium-Nickel- oder
Aluminium-Nickel-Cobalt-Legierung besteht. Dabei isi es aus der AT-PS 2 51 682 über den Oberbegriff de;
Anspruchs I hinaus bekannt, daß der Permanentmagnel aus einer Aluminium-Nickel-Cobalt-Legierung besteht.
■-, Diese Magnetwerkstoffe besitzen nämlich Entmagnetisierungskurven,
die hohe Flußdichten bei relativ hoher Feldstärken aufweisen. Derartige Entmagnetisierungskurven
in Verbindung mit kräftigen Nebenschlüsser bewirken, daß Änderungen des übrigen magnetischer
ίο Widerstandes des Magnetsystems nur zu sehr geringer
Schwankungen der Magnetspannung führen. Gleichzeitig besitzen solche Legierungen den Vorteil einer sehr
geringen Temperaturabhängigkeit der magnetischer Eigenschaften, was sich ebenfalls günstig auf die
i) Konstanthaltung der magnetischen Spannung bzw. des
eingestellten Arbeitspunktes auswirkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines elektromagnetischen Relais mit einem erfindungsgemäO
ausgebildeten Magnetsystem,
F i g. 2 ein Analogieschaltbild des in dem in Fig. 1
:■> gezeigten Relais verwendeten Magnetsystems,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines dem ir
F i g. 1 gezeigten ähnlichen Relais, wobei jedoch det Magnetanker fortgelassen ist und der Permanentmagnet
und der Nebenschluß eine modifizierte Gestaltung
to besitzen.
F i g. 4 eine Draufsicht auf ein den in Fig. 1 und F i g. 3 gezeigten ähnliches Relais mit einer modifizierten
Ausgestaltung des Nebenschlusses,
Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren modifizierter
i) Ausgestaltung des Nebenschlusses und
F i g. 6 ein Diagramm, anhand dessen die Arbeitsweise eines erfindungsgemäßen Magnetsystems und die
erfindungsgemäße Auswahl der zu verwendender Permanentmagnetmaterialien erläutert wird.
j» Alle in den Zeichnungen gezeigten Relais besitzen
zwei U-förmig ausgebildete Magnetjoche I und 2 zwischen deren Basen jeweils ein Permanentmagnet 3
angeordnet ist. Zwischen den freien Schenkeln dei Magnetjoche ist ein — nur in Fig. 1 gezeigter —
■n Magnetanker 4 dergestalt schwenkbar gelagert, dafi
seine seitlichen Endflächen jeweils an zwei sich diagonal gegenüberliegenden Schenkeln der Magnetjoche 1 unc
2 zum Anliegen kommen können. Der Magnetanker A ist zu seiner Erregung von einer in Fig. 1 nui
">o schematisch dargestellten Magnetspule 5 umgeben
Solche Relais mit den bisher beschriebenen Teilen sine bekannte gcpolte und in der Regel bistabile Relais mil
deren ebenfalls bekannter Arbeitsweise.
Das Magnetsystem ist bei diesen Relais so ausgebil-
■V) det, daß zusätzlich zu dem Permanentmagneten 2
zwischen den lochen 1 und 2 ein den Permanentmagnel zumindest teilweise überbrückender Nebenschluß 6 au;
magnetisierbarem Material vorgesehen ist, der bewirkt daß der magnetische Widerstand der Parallelschaltung
ho aus Permanentmagnet und Nebenschluß kleiner ist al;
die jeweilige Summe der übrigen magnetischer Widerstände des Magnetsystems. In F i g. 1 ersteckt sicr
dabei der Permanentmagnet 3 von einem Joch bis zurr linderen joch, wobei der NcbcnschluU aus einer parallc
iii zum Permanentmagneten 3 liegenden, die beiden Jochi
I und 2 miteinander verbindenden Brücke besteht Durch diese Brücke aus magnetisch leitendem Malerin
werden die angegebenen Verhältnisse, wie anhand clci
F i g. 6 erläutert wird, erreicht.
Zum besseren Verständnis werden hier teilweise Begriffe der Elektrotechnik verwendet. Entsprechend
ist in Fig.2 auch ein als elektrische Schaltung dargestelltes Schaltschema angegeben, das die magneti- ■;
sehen Verhältnisse des in Fig. 1 gezeigten Relais wiederspiegelt. Als Spannungsquellen sind dabei die
magnetische Erregerspannung Us, die durch die
Magnetspule 5 bei deren Erregung hervorgerufen wird, und die Permanentmagnetspannung U3 vorhanden, die
sich aufgrund der Stärke der Permanentmagneten ergibt. In Reihe mit der Spannungsquelle für die
Permanentmagnetspannung t/3 liegt dabei ein Widerstand, der den magnetischen Innenwiderstand /?, dieser
Spannungsquelle darstellt und sich aus der Permeabilität und den Abmessungen des Permanentmagnetmaterials
ergibt. Parallel zu dem Innenwiderstand /?,■ und der Spannungsquelle mit der Spannung i/3 liegt ein weiterer
Widerstand, der den magnetischen Nebenschlußwiderstand Rn darstellt und sich aus der Permeabilität des
Materials des Nebenschlusses 6 und dessen Abmessungen ergibt. Die Parallelschaltung aus dem Innenwiderstand
/?, und der Spannungsquelle mit der Spannung f/3
mit dem Nebenschlußwiderstand Rn verkörpert somit
ein Ersatzschaltbild für eine magnetische Spannungsquelle, die aus dem Permanentmagneten 3 und dem
Nebenschluß 6 besteht.
Parallel zur Spannungsquelle für die magnetische Erregerspannung U5 liegen weitere Widerstände RL\
und R1.2 sowie Rl3 und Rn- Diese Widerstände stellen jo
die magnetischen Widerstände dar, die durch die Arbeitsluftspalt zwischen dem Magnetanker 4 und den
einzelnen Schenkeln der Magnetjoche 1 und 2 gebildet werden. Diese Widerstände sind infolgedessen in
Abhängigkei t von der Ankerstellung variabel.
Anhand dieses Analogieschaltbildes ist ersichtlich, daß ohne Nebenschluß (für einen zu großen Nebenschlußwiderstand
Rn gilt Entsprechendes) die Magnetspannung aufgrund des sehr hohen Innenwiderstandes
Ri äußerst stark schwanken würde, wenn sich die Luftspaltwiderstände Rl ändern. Zudem müßte bei
äußerer Erregung die magnetische Erregerspannung t/5 viel größere Werte als an und für sich nötig annehmen,
da die Durchflutung aufgrund der äußeren Erregung auch den sehr hohen Innenwiderstand /?,■ überwinden
muß. Hierbei wird — beispielsweise schon bei geringen Übererregungen — sehr leicht der Permanentmagnet
so stark entmagnetisiert, daß sich ein völlig anderer Arbeitspunkt einstellt, der die Betriebsdaten des Relais
so verändert, daß dieses nicht mehr vorschriftsmäßig oder überhaupt nicht mehr arbeitet. Ebenfalls kann es
dabei leicht zu Umpolungen des Permanentmagneten kommen, wodurch das Relais völlig unbrauchbar wird.
Bei solchen bekannten Relais ohne kräftigen Nebenschluß werden teilweise außerdem noch zusätzliche,
nennenswerte magnetische Widerstände geschaffen, indem die Weicheisenwege des Relais in Sättigung
betrieben werden. Wegen des hohen Innenwiderstandes Ri und solcher zusätzlichen Widerstände aufgrund von
Sättigung wird dabei das Magnetsystem bzw. das Relais wi
sehr unempfindlich.
Wenn nun jedoch ein magnetischer Nebcnschlußwidersland
Rn vorgesehen ist, der kleiner ist als die jeweilige Summe der übrigen magnetischen Widerstünde,
also der Luflspaltwiderstände und sonstiger (>r>
Widerstände im Eisenweg des Magnetsystems bzw. Relais, so ist aus dem Schaltbild gemäß Fig. 2 leicht
ersichtlich, daß durch die Parallelschaltung aus /?,, Ui
und Rn eine Magnetspannungsquelle geschaffen ist, die im wesentlichen eine konstante magnetische Spannung
liefert, die durch Veränderungen der übrigen magnetischen Widerstände des Magnetsystems nur unwesentlich
beeinflußt werden kann. Diese Magnetspannungsquelle ist dabei selbstverständlich um 50 konstanter, je
kleiner der Nebenschlußwiderstand Rn im Vergleich zu
den übrigen Magnetwiderständen ist. Will man diese Spannung möglichst unverändert an die Arbeitsluftspalte
heranbringen, so muß man darauf achten, daß auch die übrigen Weicheisenwiderstände, insbesondere von
Anker und Jochen klein sind gegenüber den Widerständen der Arbeitsluftspalte. Dies führt dazu, daß auch die
Erregerspannung t/5 nahezu voll an den Arbeitsluftspalten zur Verfügung steht, weil andere Widerstände, die
magnetisiert werden müßten, in nennenswerter Größe nicht vorhanden sind. Dies führt zu der höchstmöglichen
Empfindlichkeit.
Anstatt den magnetischen Nebenschluß wie in F i g. 1 gezeigt auszubilden, kann er auch gem. F i g. 3 aus einem
mit einer parallel zu den Jochen 1 und 2 verlaufenden Nut 7 versehenen Klotz 8, in die der Permanentmagnet
3 eingesetzt ist, bestehen. Dabei bildet der schmale, den Permanentmagneten 3 seitlich überragende Teil 9 den
eigentlichen Nebenschluß, während der übrige Teil 10 des Klotzes 8 praktisch einen magnetischen Kurzschluß
des Permanentmagneten 3 mit dem Joch 1 darstellt. Der gesamte Klotz 8 kann beispielsweise aus Weicheisen
bestehen.
Die Möglichkeit einer zusätzlichen Justierung der magnetischen Spannung bietet eine Ausgestaltung gem.
F i g. 4, bei der an dem sich zwischen den beiden Jochen
I und 2 erstreckenden Nebenschluß 6 an dessen linker
Seite ein Luftspalt vorgesehen ist, der durch eine Folie
II ausgefüllt ist. Diese Folie 11 kann beispielsweise aus
einem Kunststoffplättchen bestehen, das in unterschiedlicher Dichte mit Eisenpulver durchsetzt ist. Wird dieses
Plättchen somit in der Richtung weiter in den Luftspalt hineingeschoben, in der die Dichte des Eisenpulvers auf
dem Plättchen ansteigt, so wird der Nebenschluß vergrößert, während er im entgegengesetzten Fall
verkleinert wird. Dadurch wird praktisch der Nebenschlußwiderstand Rn variabel gemacht. Die Ausfüllung
des Luftspaltes mit einer Folie bewirkt dabei zusätzlich, daß sich während des Betriebes keine Eisenteilchen
o. dgl. an dem Luftspalt ansammeln und somit den Arbeitspunkt des Magnetsystems verändern können.
In Fig.5 ist eine andere Ausgestaltung einer Parallelschaltung aus einem Permanentmagneten 3 und
einem Nebenschluß 6 gezeigt. Der Nebenschluß besteht hier aus zwei Teilen 12 und 13, die jeweils U-förmigen
Querschnitt besitzen und den Permanentmagneten 3 zwischen sich einbetten. Die aufeinander zu weisenden
und durch einen Luftspalt in Form eines dünnen Abstandsbleches 14 aus Bronzefolie voneinander
getrennten Schenkel der U-förmigen Teile bilden dabei den eigentlichen Nebenschluß, während die an den
Polflächen des Permanentmagneten angrenzenden Bereiche einen Kurzschluß des Permanentmagneten zu
angrenzenden Jochen o. dgl. darstellen. Eine solche Parallelschaltung aus Permanentmagnet und Nebenschluß
besitzt den Vorzug, daß der Permanentmagnet nahezu völlig geschützt und abgeschirmt ist und auch
außerhalb des Magnetsystems mit dem Nebenschluß einen geschlossenen magnetischen Kreis bildet, durch
den eine Aufmagnetisicrung außerhalb des Magnctsystems ermöglicht wird. Da das Abstandsblech 14 aus
einem Material mit einer Pcrmeabilitiit besteht, die der
von Luft entspricht und nicht von der vorhandenen Feldstärke abhängig ist, definiert es einen äußerst exakt
bemessenen Luftspalt, der den magnetischen Widerstand des Nebenschlusses bestimmt und dafür sorgt, daß
die magnetische Spannung nicht aufgrund der feldstärkeabhängigen Permeabilität weitgehend zusammenbrechen
kann. Anstelle eines so oder anders gearteten Luftspaltes im Nebenschluß oder auch zusätzlich kann
für diesen auch ein Material gewählt werden, dessen Widerstand mit steigender Feldstärke sinkt und das
somit einer Veränderung der magnetischen Spannung entgegenwirkt. Diese Wirkung läßt sich mit Hilfe der
F i g. 2 veranschaulichen. Steigt dort beispielsweise wegen Veränderung der Luftspaltwiderstände Rl oder
der Erregerspannung Us die magnetische Spannung an
der Parallelschaltung aus R/, U3 und Rn, so wird wegen
des gewählten Materials der Nebenschlußwiderstand kleiner, was zu einer Kompensation dieser Spannungserhöhung führt. Entsprechendes gilt dabei für ein
Absinken der Spannung an der Parallelschaltung.
In Fig.6 sind mit einer die Kraftflußdichte B
angebenden Ordinate und einer die magnetische Feldstärke H angebenden Abszisse Entmagnetisierungskurven
für unterschiedliche Magnetmaterialien gezeigt Dabei ist einmal eine Entmagnetisierungskurve
für die bisher beispielsweise in Relais vielfach verwendeten Permanentmagnete aus Oxydmaterial und
andererseits die Entmagnetisierungskurve für eine gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als
Permanentmagnetmaterial verwendete Aluminium-Nickel-Cobalt-Legierung gezeigt.
Solche Entmagnetisierungskurven geben keineswegs unmittelbar das Verhalten des Magneten für verschiedene
Belastungszustände wieder. Vielmehr stellt sich nach dem Aufmagnetisieren auf der Entmagnetisierungskurve
ein Arbeitspunkt (Bo; Ho) ein, der durch den Fall geringster Flußbelastung bestimmt wird. Der Permanentmagnet
wird mit hohen Flüssen aufmagnetisiert. Beim Abschalten dieser Aufmagnetisierung sinkt der
Fluß bis zu dem Wert, der von dem Nebenschlußwiderstand und ggf. von den übrigen magnetischen Widerständen
aufgenommen wird.
Bei Änderung der Ankerstellung oder Einschalten einer Erregung verschiebt sich dann der Arbeitspunkt
weiter, bis der unter allen vorkommenden Betriebszuständen kleinste Fluß bzw. Induktionswert erreicht ist.
Im normalen Betrieb können dann nur noch größere Induktionen im Magneten auftreten. Seine Feldstärke
ändert sich dann nicht mehr gemäß der Entmagnetisierungskurve, sondern ungefähr entlang einer Geraden,
die vom tiefsten Arbeitspunkt (Bo; H0) auf der Entmagnetisierungskurve ausgeht und die Steigung
Iß
l//
(Permeabilität des Magnetmaterials) hat, wie die ausgezogene, vom eingezeichneten Arbeitspunkt (Bo;
Ho) nach rechts oben steigende Gerade für die Al-Ni-Co-Legierung oder die gestrichelte Gerade für
das Oxydmaterial zeigt. Links der Entmagnetisierungskurve gilt diese Gerade jedoch nicht. Darumjwird sich,
wenn der Magnet durch irgendeinen Vorgang noch weiter entlastet wird, die Induktion auch nur vorübergehend
noch kleiner wird, als bisher vorgekommen, der Arbeitspunkt auf der Entmagnetisierungslinie weiter
nach unten verschieben. Es gilt dann beispielsweise eine Arbeitsgerade, wie sie für das Al-Ni-Co-Material
gestrichelt eingezeichnet ist, die etwa parallel zu der ausgezogenen, vom eingezeichneten Arbeitspunkt (Bo;
Ho) schräg nach rechts oben verlaufenden Arbeitsgera- ·> den verläuft.
Diese zuletzt beschriebene Erscheinung ist ein ernstes Kriterium beispielsweise bei allen bekannten Haftrelais,
denn immer, wenn eine Erregung eingeschaltet wird, die größer ist als alle bisher angewendeten Erregungen,
verschiebt sich der Arbeitspunkt des Magneten weiter nach unten, wodurch die Betriebsdaten des Relais
verändert werden. Schon dabei kann das Relais unbrauchbar werden. Es kommt aber zu einer völlig
veränderten Verhaltensweise des Relais, wenn sich der
r> Arbeitspunkt auf der Entmagnetisierungslinie nach
unterhalb der Abszisse verschiebt, wo sich die Entmagnetisierungskurve fortsetzt, obwohl das
üblicherweise und auch in Fig.6 nicht gezeichnet ist.
Wie noch ersichtlich wird, wird diese äußerst nachteilige Erscheinung durch das erfindungsgemäße Magnetsystem
praktisch völlig ausgeschlossen.
Außer den bisher beschriebenen Kurven ist in F i g. 6 noch eine Gerade a eingezeichnet, die den Nebenschluß
repräsentiert und angibt, welche Flüsse der Neben-Schluß bei welchen magnetischen Spannungen dem
Permanentmagneten entnimmt, d. h. welche Induktion bei welchen Feldstärken, sofern das Magnetsystem
selber keinen Magnetfluß benötigt. Die Steigung der Geraden a ist also ein Maß für den magnetischen
jo Leitwert des Nebenschlusses, mit dem der Permanentmagnet
belastet wird. Der Schnittpunkt dieser Geraden a mit der Entmagnetisierungskurve ist der Arbeitspunkt
(Bb; Wo), der sich ergeben würde, wenn die übrigen
magnetischen Widerstände des Magnetsystems unend-
J5 lieh groß wären gegenüber dem Nebenschlußwiderstand
Rn, oder wenn das Magnetsystem in geeigneter
Weise erregt wird. Berücksichtigt man aber, daß diese übrigen Widerstände auch endliche Werte besitzen, so
ergibt sich eine andere Gerade b durch den Nullpunkt, die den Gesamtleitwert des Magnetsystems repräsentiert
und deren Steigung beispielsweise entsprechend den veränderlichen Luftspaltwiderständen Rl und der
unterschiedlichen Erregung in geringem Maße schwanken kann. Der Schnittpunkt dieser Geraden b mit der
//,-Geraden bestimmt dann den jeweiligen Arbeitspunkt
auf der //,-Geraden. Die Steilheit dieser Geraden b, die
bei normalem Betrieb des Magnetsystems immer größer ist als die der Geraden a, errechnet sich aus der
Summe des Leitwertes des Nebenschlusses und der
w übrigen Leitwerte des Systems. Da der Nebenschluß selbst schon eine sehr steile Gerade a bewirkt, wird die
Steilheit der Geraden b durch weitere Belastungen des Magnetsystems durch Luftspaltwiderstände und Erregung
nur unwesentlich steiler, d. h. die Arbeitspunkte
Y> liegen eng beieinander. Um die Lage des Arbeitspunktes
(Bo; Ho) zu verändern, bedürfte es somit außergewöhnlich starker Einflüsse, wie beispielsweise einer äußerst
starken Übererregung, die praktisch nicht vorkommen. Es ist aber ersichtlich, daß starke Übererregungen, die
hi) beispielsweise zu der gestrichelt gezeigten μ-Geraden
führen wurden, den Arbeitspunkt des Magnetsystems aufgrund der ausgewählten Magnetisierungskurve nicht
stark verschieben können. Auch bei einer solchen Verschiebung würde die magnetische Spannung nur
br) unwesentlich variieren, und zwar um so weniger je
steller die Entmagnetisierungskurve verläuft.
Grundsätzlich ist es natürlich möglich, eine stabile Magnetspannungsquellc auch ohne Nebenschluß da-
durch zu erzeugen, daß man den Innenwiderstand des Magneten
R1■ =
/"I
ausreichend klein hält. Dazu ist es erforderlich, die
Länge /des Magneten sehr klein und den Querschnitt q sehr groß zu machen; insbesondere wenn außerdem
noch wie bei Oxydmaterial das μ kleiner ist als bei anderen Materialien. Dieses führt in der Regel zu
außerordentlich dünnen, großflächigen Magnetplättchen, die sehr schwer herstellbar sind und außerdem
eine sehr große Grundfläche im Magnetsystem bzw. Relais erfordern, wodurch diese Magnetsysteme unnötig
groß werden.
Wenn man diesen Weg beschreitet, hat man aber noch einen entscheidenden weiteren Nachteil in Kauf zu
nehmen, der darin besteht, daß bei fehlendem Nebenschluß der gesamte äußere Erregerfluß über den
Magneten geführt wird. Infolgedessen genügen schon verhältnismäßig geringe Erregerdurchflutungen bzw.
-flüsse, um den Magneten umzupolen, zumindest aber seinen Arbeitspunkt zu verlagern, wenn — was in einer
bestimmten Ankerstellung immer der Fall ist — äußerer Erregerfluß und Permanentmagnetfluß entgegengesetzt
gerichtet sind.
Hochwertige Al-Ni-Co-Materialien sind für eine
Konstanthaltung der magnetischen Spannung äußerst -> förderlich, da für große Kraftflußdichten B noch
erhebliche Feldstärken H vorhanden sind. Das bedeutet aber, daß auch bei sehr starken Nebenschlüssen der B0;
Ho-Punkt noch im Bereich ausreichend großer Feldstärken
liegt, so daß die magnetische Spannung durch starke
ίο Nebenschlüsse konstant gehalten wird und trotzdem
noch die für das Magnetsystem notwendige magnetische Spannung erhalten wird. Außerdem ist aus F i g. 6
noch ersichtlich, daß die eingezeichneten μ,-Geraden
beim Al-Ni-Co-Material wesentlich steiler verlaufen als
ι "> beim Oxyd-Material. Auch dies ist günstiger für eine Konstanthaltung der magnetischen Spannung, da bei
einem bestimmten Winkel zwischen den Geraden a und b der Unterschied der H-Werte in den Schnittpunkten
der Geraden a und b mit der ^-Geraden bei steilen
2(i /(.-Geraden geringer ist als bei weniger steilen
,w-Geraden. Außerdem ist der Winkel zwischen den Geraden a und b bei gleicher Belastungsänderung im
Magnetsystem um so kleinen je steiler a an sich schon ist.
Hierzu 1 Blatt Zcichnuimen
Claims (9)
1. Elektromagnetsystem mit einem zwischen zwei mit einem Anker zusammenwirkenden Jochen
angeordneten Permanentmagneten, dem ein den permanenten Magnetfluß zum überwiegenden Teil
aufnehmender magnetischer Nebenschluß aus einem magnetisierbarer! Material parallel geschaltet ist,
und mit einem Arbeitsluftspalt zwischen Jochen und Anker, dessen magnetischer Widerstand größer ist
als die Summe der magnetischen Widerstände des restlichen Magnetsystems, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material des Permanentmagneten (3) sowie der magnetische Leitwert des Nebenschlusses (6) derart gewählt sind, daß sich
durch die Belastung mit dem Nebenschluß auf der Entmagnetisierungskurve (Fig.6) des Permanentmagneten
(3) ein Arbeitspunkt (Bo, Ho in Fi g. 6)
einstellt, in dem der Ausdruck Bo + μ Ho größer als
0,8TesIa ist, wobei B0 die Kraftflußdichte, H0 die
Feldstärke und μ die Permeabilität des Permanentmagneten (6) im Arbeitspunkt bedeuten.
2. Elektromagnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschluß (6) aus
einem mit einer parallel zu den zwei Jochen (1, 2) verlaufenden Nut (7) versehene Klotz (8) besteh;, in
die der Permanentmagnet (3) eingesetzt ist
3. Elektromagnetsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet
(3) in einen als Nebenschluß (6) dienenden Klotz eingebettet ist, der an den Polflächen des Permanentmagneten
anliegt und zumindest zwei seiner Seitenflächen umschließt (F i g. 5).
4. Elektromagnetsystem nach einem der Ansprüehe
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Nebenschluß (6) ein dessen magnetischen Widerstand
definierender Luftspalt vorgesehen ist.
5. Elektromagnetsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschluß (6) aus
zwei im Querschnitt U fcrmigen Teilen (12, 13)
gebildet wird, die durch ein den Luftspalt darstellendes Abstandsblech (14) voneinander getrennt sind.
6. Elektromagnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
magnetische Widerstand (Rn) des Nebenschlusses (6) mit wachsender magnetischer Feldstärke sinkt.
7. Elektromagnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
magnetische Widerstand (Rn) des Nebenschlusses (6) nach dem Zusammenbau des Magnetsystems
veränderbar ist.
8. Elektromagnetsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem
Nebenschluß (6) ein durch eine Folie (11) mit veränderlichem Eisengehalt ausgefüllter Luftspalt
vorgesehen ist.
9. Elektromagnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Permanentmagnet (3) aus einer Aluminium-Nickel- oder Aluminium-Nickel-Cobalt-Legierung besteht.
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