DE2360691A1 - Additiver farbmischkopf - Google Patents
Additiver farbmischkopfInfo
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Description
Jürg Nigg, 8θοβ Zürich/ Schweiz
Additiver Farbmischkopf
Die Erfindung betrifft einen additiven Farbmisohkopf für
fotografischen kinematografisehe oder nachrichtentechnische
Geräte, mit Intensitätssteuerung der einzelnen Farbkanäle. 4 /
Derartige Farbinisahkj5^fe/dienen zur Wiedergewinnung eines
Farbbildes anhand von^gespeicherten oder direkt abgetasteten
Farbauszügen aus Farbbildvorlagen, wobei eine Aufteilung in
die drei Grundfarben rots grün und blau sowie eine Verarbeitung
öMV Intensitätswerte in jedem einzelnen Farbkanal vorpenoiranen
wird. Bildzerlegung und Bildzusammensetzung können in einem
einzigen Gerät. vorgenQmir*en werden», wie es beispielsweise
bei Filmkopier-g^räten der Fall ist.
Zur Steuerung der Lichtintensität in den einzelnen Farbkanälen sind mechanische Lichtverschlüsse, auch mechanische
Lichtmodulatoren genannt, bekannt. Ein derartiger bekannter Verschluss wird über mechanische Doppelklappen von einem Stellmotor
gesteuert. Bei einem anderen bekannten Verschluss werden mehrere, beispielsweise acht Filter mit Hilfe von Pressluft
in eine mit Silikonöl gefüllte Kassette eingeschossen. Wegen der mechanischen Steuerungsmittel weisen beide Verschlussarten
eine zu grosse Trägheit auf, welche darin zum Audruek kommt, dass die Schaltzeit, innerhalb welcher die Lichtamplitude
zwischen 0 und 100 % geändert werden kann, relativ gross ist. Sie beträgt im Beispiel 2 χ 10"^ sek. Wegen dieser Trägheit
lassen sich bei Filmkopi&'geräten Kopiergesehwindigkeiten von
ca. 31OOQ m/h praktisch nicht überschreiten. Qualitativ hochwertige
Kopien lassen sich praktisch nur mit Geschwindigkeiten von max. 2'00O m/h erreichen. Ferner weisen die mechanischen
Lichtverschlüsse ein Nachschwingen der mechanischen Verschlussglieder
auf, wodurch merkbare Färbverschiebungen auftreten, welche der Qualität der Farbbilder abträglich sind.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen additiven Farbmischkopf zu beschreiben, welcher wesentlich kürzere
Schaltzeiten für die Intensitätssteuerung zulässt und welcher
eine bessere Farbtrennung der einzelnen Farbkanäle gegeneinander
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vornimmt, so dass sich qualitativ hochwertigere Farbbilder
erzielen lassen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch
gelöst, dass zur Parbaufteilung mit einem Antireflexbelag
versehene dichroitische Filtergläser vorgesehen sind und dass zur Intensitätssteuerung der einzelnen Farbkanäle gesteuerte
elektrooptisch^ oder magnetoqptische Zellen vorgesehen sind,
welche eine Kurzzeitsteuerung der Farbkanäle erlauben, derart, dass die Intensitätssteuerung bezüglich der Farbkanäle überschneidungsfrei und ohne störende Einschwingvorgänge erfolgt.
Dadurch werden die Schalt zeiten für die Impulssteuerung vresentlich
herabgesetzt. Sie können im Beispiel kleiner sein als 10 sek. Durch diese Verbesserung lassen sich Filmkopiergeräte herstellen,
welche die Filme mit einer. Geschwindigkeit von etwa 301OOO m/h
verarbeiten.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt die Prinzipskizze des beschriebenen Ausführungsbeispiels.
Das im Beispiel von einor Lichtquelle 1 ausgehende weisse Licht
durchläuft das Objekt 0, beispielsweise ein Diapositiv, und nacheinander teildurchlässige di-chroitische Spiegel 2, 3 und *l.
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Anstelle der einzigen Lichtquelle 1 kann auch eine Anordnung mit mehreren farbigen Lichtquellen vorgesehen sein, die
beispielsweise Hg-, Na-, und Cd-Dampflampen oder verschiedenfarbige
Laser enthalten. Zwischen der Lichtquelle und deir optischen System kann ein geeignetes Wärmeschutzfilter angeordnet
sein.'
An jedem dieser Spiegel wird einer der Farbanteile rot, grün bzw. blau (R, G, B) reflektiert. Der reflektierte Rotanteil
wird in einem ersten Kurzzeitsteuerglied 5 entsprechend einem dem Steuerglied zugeführten Steuersignal gedämpft. Als Kurzzeitsteuerglied
kommt entweder eine elektrooptisch^ oder eine
magnetooptische Zelle zur Anwendung, der bei Verwendung von nichtpolarisiertem Licht geeignete Folarisatoren vor- bzw.
nachgeschaltet sind. Als Kurzzeitsteuerglieder eignen sich im wesentlichen Kerr-Zellen oder andere Paraday-Systeme
sov.de Hohlraumresonatoren, beispielsweise Ammonium-Dihydrogen-Phosphat (ADP) sowie Kalium-Dihydrögen-Phosphat (KDP).
Während Kerrzellen relativ hohe Steuerspannungen von einigen kV benötigen, sind für Hohlraumresonatorzellen geringere
Steuerspannungen von ca. 50 Volt erforderlich. Die entsprechende
Steuerspannung wird in einer Steuereinrichtung 10 erzeugt, welche mit ;iem'Kurzzeitsteuerglied 5 über eine
Steuerleitung C5 verbunden ist.
- 4 409825/0811
Der» Ausgangs, st ;P3h,l des lUPSgeitsteue-Fgliedes 5 wird übep
eine.n Spiegel Ig umge.len.kt» in e.ine.ni Spiegel 13 mit dem
Ays gangs signal eines, im Srün^Kanal angeordneten sweiten
Kurizzeitsteuepgliedes, β additiv gemischt? worauf de? den
RQt** und öFün«Anteil enthaltende lackt strahl in einem weiteren
Spiegel 14 mit.dem Ausgan.psli§hts,t:Pahl eines dritten, im
Blaukanal angeordneten Kupize.itstauer'gXiedes 7 additiv ge«
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Ferner wird das Entstehen von Doppelbildern vermieden. Insgesamt ergibt sich dadurch eine wesentlich höhere Brillanz
des wiedergegebenen Bildes,
Die Steuereinrichtung IQ übernimmt auf bekannte und hier nicht
im einzelnen dargestellte Weise elektrische Signale, welche beispielsweise durch Lichtwertmessung gewonnen werden und welche
die Intensitätsinformation für die einzelnen Farbanteile ent*- halten* Auch können in der Steuereinrichtung IQ zuvor ermittelte Farbkorrekturwerte gespeichert werden, welche beispiels*
weise an einer Filmschnittstelle die entsprechende Steuerfunktion
für die einzelnen Farbkanäle auslösen,
Bei Verwendung von Kerr^Gllen als
5» 6 und 7 lassen sieh Sohaltsieiten erreichen,, welche kleiner sind als IQ"5 sek, Bei Verwendung von Hohlraumresonatorzellen lassen sieh Sahaltgeiten im Bereich von IQ""3 bis icf ^ sek, realisieren,
5» 6 und 7 lassen sieh Sohaltsieiten erreichen,, welche kleiner sind als IQ"5 sek, Bei Verwendung von Hohlraumresonatorzellen lassen sieh Sahaltgeiten im Bereich von IQ""3 bis icf ^ sek, realisieren,
Die erwähnte hohe Brillant des Farbbildes lässt sich noch
verbessern, wenn eine Wolframbandlampe oder ein© ähnliehe
Lichtquelle verwendet wird, welche durah ihr© ölühfläQhe
eine absolut gleichmässige Leuchtdichte erzeugt und damit
die durch die Glühwendeln bei bekannten Lampen hervorgerufene
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Polarisation des Lichtes und die sich daraus ergebenden Bildstörungen vermeidet.
Am Ausgang bzw. Eingang des beschriebenen Farbmischkopfes
oder an beliebiger Stelle innerhalb einzelner Farbkanäle kann mittels eines Grau- oder Grauverlauffilters auf
Lichtreflexions- oder Lichtabsorptionsbasis oder mittels eines Farbfilters (sogenannte Trimmfilter) die Intensität des Farbbildes
noch zusätzlich beeinflusst werden. Anstelle der beschriebenen Reflexionsfilter können auch Transmissionsfilter
oder Absorptionsfilter oder eine Kombination aus beiden mit
ähnlich hoher Flankensteilheit bezüglich der Filtercharakteristik verwendet werden. Ferner kann an beliebiger Stelle des Strahlenganges
mindestens ein Lichtleiter vorgesehen sein.
-Schliesslich können als Kurzzeitsteuerglieder auch Flüssigkeitskristalle verwendet werden, wenn für Spezialzwecke keine
höhere Bildfolgefrequenz als ca. 25 Bilder .pro Sekunde verlangt
wird. Anstelle der erxrähnten Lichtmodulatoren lassen sich als Kurzzeitsteuerglieder auch gesteuerte - Lichtvervielfacher verwenden,
Mit der beschriebenen Einrichtung lassen sich auch Farbbilder anhand von Schwarz/Weiss-Auszügen für die einzelnen
Farbanteile projizieren. Ferner lässt sich die Einrichtung im Zusammenhang mit Mehrfarben-Laser sowie für Lichtmodulationssysteme
in der Nachrichtentechnik verwenden.
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Claims (4)
- Patentansprüche• Iy Additiver Parbmischkopf für fotografische, kinematografische oder nachrichtentechnische Geräte, mit Intensitätssteuerung der einzelnen Farbkanäle, dadurch' gekennzeichnet, dass zur Färbaufteilung mit einem Antireflexbelag versehene dichroitische Filtergläser vorgesehen sind und dass zur Intensitätssteuerung der einzelnen Farbkanäle gesteuerte elektrooptische oder magnetooptische Zellen (5, 6, 7) vorgesehen sind, welche eine Karzzeitsteuerung der Farbkanäle erlauben, derart, dass die Intensitätssteuerung bezüglich der Farbkanäle überschneidungsfrei und ohne störende Einschwingvorgänge erfolgt.
- 2. Farbmischkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kerr-Zellen (.-5*6, 7) verwendet werden,
- 3. Farbmischkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ammonium-Dihydrogen-Phosphat-Zellen oder Kalium-Dihydrogen-Phosphat-Zellen verwendet werden.
- 4. Farbmischkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Flüssigkeitskristalle verwendet werden.409825/0811§. Fapfemisehkopf nach Angpj?ueii 1, dadupek gekennzeichnet, dass die dienroitisencm gpiegel (Z9 3# 4) mit einer, b,B, mi1>6, Fartsmidass an b§li§bii§r Stelle de§ itpahien^anf.§s mind§gt§ns ein Mahtlgitei» ang§9Pdn§t ist,-toLeerseite
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1825472A CH566016A5 (de) | 1972-12-14 | 1972-12-14 | |
CH1825472 | 1972-12-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2360691A1 true DE2360691A1 (de) | 1974-06-20 |
DE2360691B2 DE2360691B2 (de) | 1976-12-09 |
DE2360691C3 DE2360691C3 (de) | 1977-07-28 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1001048B (it) | 1976-04-20 |
US4230408A (en) | 1980-10-28 |
FR2211132A5 (de) | 1974-07-12 |
JPS4991226A (de) | 1974-08-31 |
US4087176A (en) | 1978-05-02 |
GB1459206A (en) | 1976-12-22 |
DE2360691B2 (de) | 1976-12-09 |
JPS5491250A (en) | 1979-07-19 |
CH566016A5 (de) | 1975-08-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |