DE2359078C3 - Farbstreifenfilter für Einröhren-Farbfernsehkameras - Google Patents
Farbstreifenfilter für Einröhren-FarbfernsehkamerasInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbstreifenfilter für Einröhren-Farbfernsehkameras gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei einer bereits entwickelten Einröhren-Farbfernsehkamera wird ein Farbstreifen benutzt mit zwei
einander schneidenden Streifengruppen, deren jede aus Streifen besteht. Man unterscheidet drei Arten von
bereits entwickelten Farbstreifenfiltern.
Bei der ersten Art ist die relative Anordnung der zwei Streifengruppen derart, daß die Signalüberlagerung
zwischen beiden Gruppen verringert wird. Bei der zweiten Art schneiden die beiden Streifengruppen
einander in geeigneter Weise derart, daß die Frequenzen der von den beiden Gruppen erhaltenen Farbträger
innerhalb von zwei vorgegebenen Frequenzbändern liegen. Bei der dritten Art schneiden die beiden SS
Streifengruppen einander in geeigneter Weise derart, daß jeder der gleiche Frequenz aufweisenden Farbträger
eine spezielle Phasenlage zwischen zwei benachbarten horizontalen Abtastzeilen hat
Ein Farbstreifenfilter der eingangs genannten Art, bei dem das Verhältnis der Raumfrequenzen der beiden
Streifengruppen offengelassen ist, ist in einem optischen System für eine Fotofilm-Fernseheinrichtung bekanntgeworden
(vgl. DT-OS 2161 424), wobei es darum geht,
im Frequenzband des Leuchtdichtesignals beim Abta- 6S sten des auf die Signalplatte der Farbfernsehkamera
projizierten optischen Bilds eine SchwebungsfrequenzkomDonente. die durch die Punkte auf der Abtastlinie
bedingt ist, in denen für Rot und Blau undurchlässige
Teile miteinander übereinstimmen, zu unterdrücken, da sonst ein Streifenmuster im wiedergegebenen Bild
auftritt Zu diesem Zweck wird im bekannten optischen System ein Raumfflter mit einer bestimmten Amplitudentransmissionsfaktor-Verteilung
verwendet
Ferner ist ein Farbstreifenfilter bekannt (vgL DT-OS
14 62 842), bei dem zum Ändern der Bandbreite und der Mittelfrequenzen die Neigung der Filterstreifen zur
Richtung der horizontalen Abtastung mit einem Elektronenstrahl geändert wird.
Schließlich sind Farbstreifenfilter bekannt (vgL DT-OS 20 10 695), bei denen die Streifen der einen
Streifengruppe dieselbe Breite wie die Streifen der anderen Streifengruppe haben.
Bei diesen bereits entwickelten Farbstreifenfiltern sind jedoch die zwischen den beiden Streifengruppen
und den Elektronenstrahlabtastrichtungen eingeschlossenen Winkel nicht definiert und dadurch ergibt sich der
Nachteil, daß eine gleichmäßige und gute Bildauflösung nicht erhalten werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Farbstreifenfilter der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welches
eine verbesserte Bildauflösung erreicht wird.
Die Aufgabe wird durch die Lehre nach dem Kennzeichendes Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit dem erfindungsgemäßen Farbstreifenfilter werden Farbfernsehbilder hoher Wiedergabegüte erhalten,
die sich insbesondere durch große Gleichmäßigkeit und Farbtreue auszeichnen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 das Prinzip einer einzelnen Farbbildaufnahmeröhre,
Fig.2 und 3 zwei Gruppen von unterschiedlich angeordneten Streifen,
Fig.4 bis 8 erfindungsgemäße Farbstreifenfilter,
bestehend aus zwei Gruppen von Streifen, wobei der Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Streifen
der einen Gruppe verschieden ist von dem Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Streifen der anderen
Gruppe,
Fig.9 und 10 weitere erfindungsgemäße Farbstreifenfilter, bestehend aus zwei Gruppen von Streifen,
wobei der Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Streifen der einen Gruppe gleich dem Zwischenraum
zwischen zwei benachbarten Streifen der anderen Gruppe ist
F i g. 1 zeigt schematisch eine einzelne Farbbildaufnahmeröhre mit einem Kolben 11. An einem Ende des
Kolbens 11 ist ein Elektronenstrahlerzeuger 12 vorgesehen. An der Innenseite eines lichtdurchlässigen
Glasfensters 15 am anderen Ende des Kolbens 11 sind ein lichtdurchlässiger leitender Film 17 und ein
lichtelektrisch leitender Film 18 vorgesehen, und an der Außenseite des Fensters 15 ist ein optisches Farbstreifenfilter
16 angeordnet Beim Betrieb einer die Bildaufnahmeröhre verwendenden Farbfernsehkamera
wird farbiges Licht von einem Objekt (nicht dargestellt) auf dem lichtelektrisch leitenden Film 18 abgebildet
durch eine aus kombinierten Linsen bestehende Optik 20. Das Bild ist ein dem Muster des Filters 16
entsprechendes Farbauszugbild und wird von einem von dem Elektronenstrahlerzeuger 12 ausgehenden Elektronenstrahl
21 abgetastet durch die Wirkung einer Fokussierspule 13 und einer Ablenkspule 14. Durch
diese Abtastung wird das Bild als elektrisches Signal von einem Ausgang 19 abgeleitet Dieses elektrische Signal
wird durch eine herkömmliche Farbsignal-Trenneinrichtung als jeweiliges Farbsignal verwendet
F i g. 2 und 3 zeigen die beiden Gruppen 1 und 2 von Streifen, die ein Farbstreifenfilter bilden. Hier bezeichnen
die Pfeile 3 bzw. 4 die horizontale bzw. die vertikale Abtastvorrichtung. Versuche haben gezeigt, daß die
Gruppe von Streifen mit negativer Neigung (vgl. F i g. 2) eine größere Bildauflösung hat als die Gruppe von
Streifen mit positiver Neigung (vgL F i g. 3), wenn die Neigungen in einem durch die Abszisse und die
Ordinate, d. h. die horizontale und die vertikale Achse, definierten Koordinatensystem definiert werden, wobei
die positiven Richtungen der Achsen den jeweiligen Laufrichtungen der Horizontal- bzw. Vertikalabtastung
entsprechen. Der Grund für das Auftreten des Unterschiedes in der Bildauflösung zwischen den beiden
Gruppen von Streifen liegt in folgendem. Während das aufgeladene Muster auf der lichtelektrisch leitenden
Oberfläche durch die Elektronenstrahlen neutralisiert wird, werden die Elektronenstrahlen abgelenkt zwischen
dem bereits abgetasteten und neutralisierten Bereich und dem noch nicht abgetasteten und noch
geladenen Bereich, so daß das Ausgangssignal etwas verzerrt wird. Diese Verzerrung hat einen nachteiligen
Einfluß auf die Bildauflösung.
F i g. 4 zeigt ein Farbstreifenfilter, bestehend aus zwei
sich schneidenden Streifengruppen 5 und 6, wobei die Raumfrequenz der einen Gruppe von der der anderen
Gruppe verschieden ist. Bei einem derartigen Farbstreifenfilter tritt häufig der Fall ein, daß die Streifengruppe
mit größerer Raumfrequenz keine hinreichende Bildauflösung erreichen kann. Gemäß der Erfindung wird
jedoch diener Nachteil eliminiert, und die Bildauflösung der Streifengruppe mit höherer Raumfrequenz kann
dadurch verbessert werden, daß die Streifen der Gruppe derart angeordnet werden, daß sie in einem rechtwinkligen
Koordinatensystem eine negative Neigung haben.
So wird ein Farbstreifenfilter mit zwei Streifengruppen ziemlich gleicher Bildauflösung erhalten, wodurch
eine Farbreproduzierbarkeit hoher Wiedergabegüte erreichbar ist.
Fig.5 bis 8 zeigen spezielle Ausführungsformen erfindungsgemäßer Farbstreifenfilter, wobei F i g. 5 und
6 dem Ausführungsbeispiel von F i g. 4 entsprechen. In Fig.5 ist ein konkreteres Beispiel eines in Fig.3
dargestellten Filters gezeigt. Das Farbstreifenfilter von F i g. 5 weist zwei Streifengruppen 5 und 6 auf, deren
jede aus Streifen besteht. Die Streifengruppe 5 hat eine niedrige Raumfrequenz, wogegen die Streifengruppe 6
eine hohe Raumfrequenz und eine negative Neigung in dem bereits definierten Koordinatensystem hat Bei
dieser Anordnung besteht der Vorteil darin, daß ein relativ großer Träger erhalten wird. So haben die
reproduzierten Farbbilder einen günstigen Rauschabstand.
F i g. 6 zeigt eine Abwandlung des in F i g. 5 dargestellten Filters, wobei die Anordnung der zwei
Streifengruppen 5 und 6 derjenigen von Fig.5 entspricht und die Träger der beiden Gruppen gleiche
Frequenz haben. Auch in diesem Fall kann der Unterschied zwischen den erhaltenen Trägern sehr
klein gemacht werden, da die eine höhere Raumfrequenz aufweisende Streifengruppe 6 mit negativer
Neigung angeordnet ist.
Fig. 7 und 8 zeigen weitere Ausführungsformen der Erfindung, wobei die Streifengruppen mit niedrigen
Raumfrequenzen im rechten Winkel zur horizontalen Abtastrichtung angeordnet sind. Bei der Konstruktion
von Fig.7 erstreckt sich die Streifengruppe 6 mit S höherer Raumfrequenz mit negativer Neigung derart
daß die Frequenzen der erhaltenen Träger einander gleich sind. Auch in diesem Fall ergibt sich der Vorteil,
daß der Unterschied zwischen den erhaltenen Trägern extrem klein gemacht werden kann. Fig.8 zeigt eine
ίο Abwandlung des in Fig.7 dargestellten Filters, wobei
die Frequenzen der erhaltenen Träger voneinander verschieden sind. Ähnlich wie das in F i g. 7 dargestellte
Filter weist auch diese Konstruktion sehr gute Kennlinien auf.
Fig.9 und 10 zeigen weitere Ausgestaltungen von
erfindungsgemäßen Farbstreifenfiltern, wobei jedes Filter aus zwei Streifengruppen mit gleicher Raumfrequenz
besteht Durch Benutzung von Streifengruppen mit gleicher Raumfrequenz wird das Herstellungsverfahren
vereinfacht
Bei der in F i g. 9 gezeigten Konstruktion, bei der die Streifengruppen 6 und 7 die gleiche Raumfrequenz
haben und keine der Gruppen parallel zur vertikalen Abtastrichtung 4 angeordnet ist, geschieht es häufig, daß
die in bezug auf die vertikale Abtastrichtung einen größeren Neigungswinkel aufweisende Streifengruppe
6 keine ausreichende Bildauflösung erreicht. Um diesen Nachteil zu eliminieren, ist gemäß der Erfindung die
Streifengruppe 6 derart angeordnet daß sie eine negative Neigung hat in dem rechtwinkligen Koordinatensystem,
dessen Achsen parallel zur horizontalen bzw. vertikalen Abtastrichtung 3 bzw. 4 verlaufen. Auf diese
Weise wird die Bildauflösung der Streifengruppe 6 derart verbessert, daß die Bildauflösung der beiden
Streifengruppen 5 und 6 gleichmäßig wird. Daher leistet das erhaltene Farbstreifenfilter einen wichtigen Beitrag
zur hohen Reproduzierbarkeit von Farbbildern sowie zu gutem Rauschabstand.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 haben die
Streifengruppen 5 und 6 die gleiche Raumfrequenz und die Streifen der einen Gruppe sind parallel zur
vertikalen Abtastvorrichtung 4 angeordnet, wogegen die gleich ausgebildeten Streifen der anderen Gruppe
mit negativer Neigung angeordnet sind. Auch in diesem Fall wird der gleiche Effekt erreicht wie bei dem Filter
gemäß F i g. 9.
Die Erfindung wurde zwar unter Bezugnahme auf eine Einzel-Farbbildaufnahmeröhre beschrieben, bei
der die Bildaufnahmeröhre und ein Farbstreifenfilter integriert sind; ein erfindungsgemäßes Farbstreifenfilter
ist jedoch auch anwendbar bei einer als Relais-Linse arbeitenden Röhre, in der ein Filter und eine
Bildaufnahmeröhre voneinander getrennt vorgesehen sind, oder bei einer Röhre, bei der ein Filter und eine
Bildaufnahmeröhre durch ein Fiberglas miteinander verbunden sind.
Gemäß der Erfindung wird die Anordnung der Streifengruppen in bezug auf die Elektronenstrahlabtasteinrichtungen
in geeigneter Weise so bestimmt daß der Unterschied zwischen den Ausgangssignalen auf
Grund des nichtsenkrechten Überschneidens der Streifengruppen und dem horizontalen Abtastelektronenstrahl
wesentlich verringert werden kann. So kann eine Farbfernsehkamera mit sehr guter Farbreproduzierbarkeit
und hohem Rauschabstand erhalten werden durch Benutzung eines erfindungsgemäßen Farbstreifenfilters.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Farbstreifenfilter für Einröhren-Farbfernsehkameras
mit zwei einander schneidenden Streifengruppen,
die verschiedene bzw. gleiche Raumfrequenzen haben, dadurch gekennzeichnet, daß bei
verschiedener Raumfrequenz jeder Streifen der Streifengruppe (6, Fig,4 bis 8) höhererer Raumfrequenz
bzw. daß bei gleicher Raumirequenz jeder Streifen der Streifengruppe (6, Fig.9, 10), die mit
der vertikalen Abtastrichtung einen größeren Winkel einschließt, so angeordnet ist*· daß er eine
negative Neigung in' einenv rechtwinkligen Koordinatensystem
hat, bestehend aus einer ersten, zur horizontalen Abtastrichtung parallelen Achse und
einer zweiten, zur vertikalen Abtastrichtung parallelen Achse, wobei die positiven Richtungen der ersten
und der zweiten Achse jeweils mit den Vorlaufrichtungen der Horizontal- und der Vertikalabtastung
zusammenfallen.
2. Farbstreifenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Streifengruppen so
angeordnet sind, daß die durch sie erhaltenen Farbträger unterschiedliche oder gleiche Frequenzen
haben (Fi g. 8 oder 7).
3. Farbstreifenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei verschiedener Raumfrequenz
jeder Streifen der Streifengruppe (6, F i g. 4 bis 8) niedrigerer Raumfrequenz bzw. bei gleicher
Raumfrequenz jeder Streifen der Streifengruppe (6, Fig.9, 10), die mit der vertikalen Abtastrichtung
einen kleineren Winkel einschließt, so angeordnet ist, daß er mit der horizontalen Abtastrichtung einen
Winkel von etwa 90° einschließt
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Publications (3)
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