DE2358184C2 - Hydraulische Hilfskraftlenkung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydraulische Hilfskraftlenkung für KraftfahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D5/00—Power-assisted or power-driven steering
- B62D5/06—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
- B62D5/08—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by type of steering valve used
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Hilfskraftlenkung für Kraftfahrzeuge mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine solche Hilfskraftlenkung ist Gegenstand des älteren Patents 23 27 535. Das Lenklineal greift dort in
die Nut eines Hilfskolbens ein, der jeweils über vorgespannte Federn auf in Art von 3/3-Wege-Ventilen
wirkende Axialkolbenventile einwirkt die mit gegen die Federn wirkenden Reaktionsflächen versehen sind, die
den Drücken der zugehörigen Arbeitsräume ausgesetzt sind Mit einer solchen Anordnung, welche insgesamt
eine Vier-Kanten-Steuerung darstellt gelingt es. einen
Vordruck in den Arbeitsräumen zu erzeugen, eine selbsttätige Rückstellung der gelenkten Räder in die
Mittelstellung zu ermöglichen und, sofern der Hilfskolben federzentriert ist unterhalb einer Ansprechschwelle
ein rein mechanisches Lenken ohne Servounterstützung zu bewirken, wie es bei Glatteis oder schnellen
Autobahnfahrten »wünschenswert wäre.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine hydraulische Hilfskraftlenkung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 so auszugestalten, daß die gleichen Vorteile, nämlich Vordruck, Rückstellung der Räder und
Ansprechschwelle auch mit einer Zwei-Kanten-Steuerung verwirklicht werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs t.
Anspruch 2 richtet sich auf eine mehrteilige Ausführung eines Steuerkolbens.
Anspruch 3 richtet sich darauf. f*aß der Steuerkolben
den Hilfskolben durchdringt
Anspruch 4 bezieht sich auf einen Hilfskolben mit einer inneren Gewindehülse, an der sich die Federn
abstützen und die vom Steuerkolben durchdrungen wird.
Anspruch 5 richtet sich auf einen mechanischen Kontakt zwischen Hilfskolben und Steuerkolben nach
einem bestimmten Federweg.
Durch die CAPS 636559 sind hydraulische Hilfskraftlenkungen fdr Kraftfahrzeuge bekannt deren
Lenkmotor einen Servokolben aufweist dessen Flächenverhältnis der wirksamen Kotbenflächen sich wie
I : 2 verhalt wobei der der kleineren wirksamen Fläche zugeordnete Arbeitsraum permanent mit der Druckquelle verbunden ist während der andere Arbeitsraum
von einem Axialkofbenventil gesteuert wird
Anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert Es
zeigt
Fig.2 den Schnitt gemäß der Schnittlinie C-D von
Fig. 1, wobei einige unwichtige Teile fortgelassen sind
und die an sich innerhalb der Servolenkeinrichtung verlaufenden Druckmittelkanäle und Leitungen in
symbolischer Form, die entsprechenden Anschlüsse in den F i g. 1 und 2 verbindend, dargestellt sind,
Fig. 3 in einem Diagramm den Verlauf der Kraft am
Lenkhandrad in Abhängigkeit von der Kraft an den
gelenkten Rädern und
Fig.4 einen der Fig.2 entsprechenden Schnitt in
abgewandelter Ausführung-
In einem Gehäuse 1 ist ein gestufter Zylinderraum angeordnet der aus einem Zylinderraum 2 kleineren
Durchmessers und einem sich daran koaxial anschließenden Zylinderraum 3 größeren Durchmessers besteht
In den Zylinderräumtn 2 und 3 gleitet ein mit
entsprechenden Stufen ausgebildeter Servokolben 4. Der Zylinderraum 3 ist stirnseitig von einem Deckel 5
verschlossen, velcher einen in den Zylinderraum 3 hineinragenden zentrisch sitzenden zylindrischen Ansatz
6 aufweist Dieser zylindrische Ansatz 6 durchdringt abgedichtet einen Deckel 7, welcher zur axialen
Festlegung einer im Innern des Servokolbens angeordneten Lenkmutter 8 dient In die Lenkmutter β greift mit
Hilfe eines Kugelumlaufgewindes 9 eine Schraubspindel 10 ein, welche eine gewindefreie Partie 11 aufweist, die
sich abgedichtet durch eine zentrale Bohrung 12 im Ansatz 6 bzw. im Deckel 5 nach außen erstreckt und
dort mit einem Lenkhandrad 13 in Wirkverbindung steht. Der Servokolben 4 begrenzt im Zylinderraum 2
einen stirnseiligen Arbeitsraum 14 sowie einen den Ansatz 6 ringförmig umgebenden Arbeitsraum 15,
wobei sich die wirksamen Flächen der Arbeitsräume 14 und 15 wie 1 :2 verhalten. Der Servokolben 4 weist
außerhalb seines der Abdichtung dienenden Bereiches eine Zahnstange 16 auf, die auf ein mit einer
Abtriebswelle 17 verbundenes Zahnsegment 18 einwirkt Mit der Lenkmutter 8 ist ein Lenklineal 19
verbunden. Das Lenklineal 19 durchdringt den Servokolben 4 durch eine nicht näher dargestellte Ausnehmung.
Mit seinem freien Ende 20 ragt das Lenklineal 19 in eine innerhalb des Gehäuses 1 axial verlaufende Nut
21 hinein. Eine Bohrung 22 schneidet in quer zur Achsrichtung der Lenkmutter 8 verlaufender Richtung
die Nut 21 an. Die Bohrung 22 erweitert sich in einem gewissen Abstand von der Nut 21 zu einer koaxialen
Bohrung 23. In der Bohrung 22 gleitet ein Hilfskolben
24, der im Bereich der Nut 21 eine Ringnut 25 von geringerer Breite als die der Nut 21 besitzt. In die
Ringnut 25 fe.eift das freie Ende 20 des Lenklineals 19 ein. Beidseitig der Nut 21 ist der Hilfskolben 24 dicht in
der Bohrung 22 geführt. Ausgehend von einer Mittellage ist der Hilfskolben 24 im Bereich eines
Absatzes 26 zwischen den Bohrungen 22 und 23 abgesetzt, so daß ein Absatz 27 sowie ein zylindrischer
Ansatz 28 entstehen. Der Ansatz 28 dient zur Führung einer Feder 29, welche sich an zwei Federtellern 30 und
31 abstützt. Der Federteller 30 stützt sich in einer w Mittellage des Hilfskolben 24 an einem Anschlag 32 auf
dem Ansatz 28 ab. Gleichzeitig berührt der Federteller 30 in der besagten Mittelstellung die Stirnfläche eines
durch eine zentrische Ansenkung in einer Büchse 33 entstehenden Ansatzes 34. Die Büchse 33 ist dicht in die
Bohrung 23 eingesetzt. Der Federteller 31 hingegen wirkt in der Mittellage gleichermaßen auf die Absätze
26 und 27. Die Büchse 33 weist eine zentrische Bohrung 35 auf, welche nach außen hin durch einen Stopfen 36
dicht verschlossen ist. In der Bohrung 15 gleitet ein &o
Steuerteil 37 eines mehrteiligen Steuerkolbens. Der Steuerteil weist drei Bunde 38, 39 bzw. 40 auf. welche
durch Nuten 41 bzw. 42 voneinander getrennt sind. Der Bund 39 verschließt in einer Mittelstellung einen Kanal
43, welcher über einen Anschluß A und eine Leitung 44 *>5
mit einem in den Arbeitsraum 15 mündenden Anschluß A\ verbunden ist. Im Bereich der Nut 42 mündet eine
Kanal 45 in die Bohrung 35. welcher über einen Anschluß P und eine Leitung 46 mit einer nicht näher
dargestellten Druckquelle 47 verbunden ist Von der Leitung 46 zweigt eine Leitung 48 zu einem Anschluß P\
ab, der in den Arbeitsraum 14 mündet im Bereich cter
Nut 41 mündet ein Kanal 49 in die Bohrung 35, welcher in den die Feder 29 und den Ansatz 28 aufnehmenden
Raum 50 mündet Der Raum 50 ist mit Hilfe eines Kanals 51 mit einem Anschluß Tverbunden, an den eine
Ablaufleitung 52 angeschlossen ist Vom Kanal 45 zweigt ein Steuerkanal 53 ab, welcher in einen sich an
die Stirnfläche f\ des Bundes 40 anschließenden Reaktionsraum 54 mündet Die freie Stirnfläche des
Bundes 38 wirkt auf die Stirnfläche eines Stößels 55, der in einer zentralen Bohrung 56 innerhalb des Hilfskolbens
24 geführt ist und mit seiner gegenüberliegenden Stirnfläche auf einen Reaktionskolben 57 einwirkt
welcher in einer Bohrung 58 innerhalb einer in die Bohrung 22 eingesetzten Büchse 59 dicht gleitet Die
freie Stirnfläche des Reaktionskolbens 57 dient als Reaktionsfläche und ist mit F\ bezeichnet Ein an die
ReaktionsF-äche Fi anschließender Raum 60 ist über
einen Steuerkanal 61 mit dem Kan -, 43 verbunden. In der Nähe seiner Enden weist der Stößel 55 Anschläge 62
und 63 auf. die als Widerlager für Federteller 64 und 65 dienen. An den Federtellern 64 und 65 stützen sich
Federn 66 und 67 ab, die mit ihren anderen Enden auf den Wskolben 24 einwirken. Eine Längsnut 68 im
Stößel 55 verbindet einen die Feder 67 aufnehmenden Raum 69 mit dem Raum 50.
Die Anordnung nach Fig.4 unterscheidet sich von
jener der F i g. 2 einzig und allein dadurch daß sich die Federn 66 und 67 nicht direkt am Hilfskolben 24
sondern an einer in einen Hilfskolben 24' eingeschraubten Gewindehülse 70 abstützen. Der Stößel 55 ist
dementsprechend in einer zentralen Bohrung 71 der Gewindehülse 70 geführt Alle anderen Teile bleiben die
gleichen und tragen demnach auch die gleichen Bezugszeichen.
Zur Erläuterung der Funktion sei angenommen, daß sich ein mit der erfindungsgemäßen Servolenke.iirichtung
ausgerüsteten Fahrzeug in schneller Fahrt auf einem glatten Untergrund bewege.
C je notwendigen Kräfte zur Einleitung einer
Lenkbewegung an den gelenkten Radern sind in einem solchen Fall sehr gering. Es sei weiterhin angenommen,
daß eine Lenkbewegung am Lenkhandrad 13 im Uhrzeigersinn eingeleitet werde. Das Lenklineal 19 wird
sich dann aufgrund der durch das Zusammenwirken von Schraubspindel 10 Kugelumlaufgewinde 9 und Lenkmutter
8 entstehenden Reibungen wegen der gewählten Schnittdarstellung auf die zeichnerische Darstellung
bezogen gegen den Uhrzeigersinn zu bewegen versuchen. Da das aufgebrachte Moment aber, wie schon
erwähnt, nur sehr gering 1St. ist das Lenklineal 19 nicht in
der L'.g?. den Hilfskolben 24 gegen die Vorspannung
der Feder 29 zu bewegen. Die Lenkmutter 8 ist dadurch gezwungen, sich in Achsrichtung der Schraubspindel 10
zu bewegen und diese Bewegung über den Servokolben 4 und die Zahnstange 16 auf das Zahnsegment 18 und
die Abtriebswelle 17 zu übertragen. Die Abtriebswelle 17 wirkt ihrerseits auf die gelenkten Räder ein. Einer
Drehrichtung der Schraubspindel 10 im Uhrzeigersinn entspricht eine Bewegung des Servokolbens A nach
rechts. Bei dieser Bewegung verkleinert sich der Arbeitsraum 15, so daß Druckmittel über den Anschluß
Ai, die Leitung 44 und den Anschluß A in den Kanal 43
verdangt wird. Der dabei entstehende geringfügige Druckanstieg pflanzt sich über den Steuerkanal 61 in
den Raum 60 fort und wirkt dort auf die Reaktionsflächc
Γι ein. Der dadurch entstehende Kraftzuwachs reicht
aus. um die auf den Steuerteil 17 vom Reaktionsraum 54 her wirkende, vom Druck der Druckquclle 47
verursachte, im wesentlichen konstant bleibende Kraft zu überwinden. Reaktionskolben 57, Stößel 55 und
Steuerteil 37 bewegen sich daher geringfügig nach oben, so daß durch den Bund 39 eine Verbindung zwischen
den Kanälen 43 und 49 freigegeben wird. Das aus dem Arbeitsraum 15 verdrängte Druckmittel kann daher
vom Anschluß A über den Kanal 43, den Kanal 49, den Raum 50, den Kanal 51 und den Anschluß T in die
Ablaufleitung 52 abfließen. Es muß hier bemerkt werden, daß «ich bei diesem ganzen Vorgang die
Vorspannung der Feder 29 nicht verändert hat. Die gegenüber dieser Vorspannung schwächer vorgespannten und sich im übrigen zunächst im Gleichgewicht
befindlichen Federn 66 und 67 haben hingegen ihre Vorspannung geringfügig verändert. Die Feder 66
wurde dabei entspannt, während die Feder 67 etwas höher vorgespannt wurde. Der sich vergrößernde
Arbeitsraum 14 wird von der Druckquelle 47 mit Druckmittel aufgefüllt und behält im wesentlichen einen
konstanten Druck bei. Wenn in umgekehrte- Weise das Lenkhandrad 13 und die Schraubspindel 10 gegen den
Uhrzeigersinn bewegt werden, stützt sich unterhalb einer bestimmten Grenzkraft das Lenklineal 19
ebenfalls am Hilfskolben 24 ab. ohne daß es zu einer Überwindung der Vorspannung der Feder 29 käme. Die
Lenkmutter 8 muß sich daher nach links bewegen und diese Bewegung auf den Servokolben 4 bzw. die
Abtriebswelle 17 übertragen. Bei dieser Bewegung vergrößert sich der Arbeitsraum 15. so daß in ihm ein
geringfügiger Druckabfall entsteht Dieser Druckabfall pflanzt sich über den Anschluß A\, die Leitung 44. den
Anschluß Λ den Kanal 43 und den Steuerkanal 61 in den
Raum 60 fort und bewirkt dort einen geringfügigen Abfall der auf die Reaktionsfläche F, wirkenden Kraft.
Die auch hier im wesentlichen konstant bleibende Kraft auf der Reaktionsfläche Λ des Steuerteils 37 bewirkt
eine Abwärtsbewegung von Steuerteil 37. Stößel 55 und Reaktionskonen 57. Dabei wird die Feder 66 geringfügig weiter gespannt während die Feder 67 etwas
entspannt wird. Der Bund 39 gibt eine Verbindung zwischen den Kanälen 45 und 43 frei, so daß
Druckmittel von der DruckqueOe 47 über die Leitung 46,
den Anschluß P. den Kanal 45, den Kanal 43, den
Anschluß A, die Leitung 44 und den Anschluß A\ in den
Arbesrm 15 strömen kann und den entstehenden Druckabfall ausgleicht Es ist bemerkenswert, daß bei
diesen Vorgängen keinerlei hydrauEsche Unterstützung der Lenkbewegupg stattfindet In diesem Bereich wird
also die ganze zur Lenkung notwendige Kraft manuell aufgebracht Der Znsammenhang ist ans dem Diagramm in Fig-3 sichtbar, in dem auf der Abszisse die
Kräfte Κ« an den Rädern aufgetragen sind, während auf
der Ordinate die Kräfte KL am Lenkhandrad eagen sind. Man erkennt daß der Anstieg der Kraft KL
infoige der fehlenden hydraulischen Unterstützung relativ steil rechend den Kurvenzügen O-1
verläuft Die über / heiansgehende gestricneJt gezeichnete Kurve gärt den Vertauf der Kraft Kl am Lenkrad
für den FaB an, daß überhaupt kerne hydraulische Unterstützung stattfindet. Da die dann benötigten
manuellen Kräfte aber sehr hoch würden, ist die '
Vorspannung der Feder 29 so bemessen, daß bei Überschreitung jener dem Punkt / entsprechenden
Kräfte eine hydraulische Unterstützung zunächst
langsam und dann stärker werdend, einsetzt.
Zur Erklärung der zugehörigen Wirkungsweise sei wiederum angenommen, daß das Lenkhandrad 13 und
die Schraubspindel 10 im Uhrzeigersinn bewegt würden. >
Das sich in gleicher Richtung, bezogen auf die Darstellung, aber gegen den Uhrzeigersinn bewegende
l.enklincal 19 wirkt auf den Hilfskolben 24 und da, wie
vorausgesetzt, die Vorspannung der Feder 29 überwunden werden soll, hebt der Federteller 31 vom Ansatz 26
κι ab. Die Vergrößerung der Vorspannung der Feder 29 ist
als Teil der auf das Lenklineal 19 wirkenden Gesamtreaktionskraft spürbar. Durch die, wenn auch
zunächst geringfügige Bewegung des Hilfskolben 24 relativ zum Gehäuse 1 wird die Feder 66 etwas höher
i) gespannt während die Feder 67 die Tendenz zur
Entspannung hat. Die aufwärts gerichtete Kraft auf den Stößel 55 vergrößert sich dadurch und ist in der Lage,
den Steuerteil 37 ebenfalls etwas nach oben hin zu bewegen. Dadurch entsteht zum einen am Lenklineal 19
-Ό ein zweiter Reaktionskraftanteil, welcher die veränderten Vorspannungen der Federn 66 und 67 berücksichtigt
und zum anderen wird der Steuerteil 37 ebenfalls nach oben bewegt. Der Bund 39 ist daher in der Lage, eine
Verbindung zwischen den Anschlüssen A und T
r> herzustellen, wodurch Druckmittel aus dem Arbeitsraum 15 über die schon weiter oben beschriebene
Verbindung in die Ablaufleitung 52 abströmen kann. Der dadurch entstehende Druckabfall im Arbeitsraum
15 verengert die auf die Wirkfläche F wirkende Kraft.
jo so daß die auf die Wirkfläche f wirkende konstante Kraft überwiegt und den Servokolben 4 hydraulisch
nach rechts bewegt Da der Druck im Arbeitsraum 15 auch im Reaktionsraum 16 wirksam wird und dort die
Reaktionsfläche F1 beaufschlagt und andererseits der
js Druck im Arbeitsraum 14 im Reaktionsraum 54 herrscht
und dort die Reaktionsfläche Λ belastet wirkt der aus
dem Steuerteil 37. dem Stößel 55 und dem Reaktionskolben 57 bestehende Steuerkolben wie der Steuerkolben eines Druckregelventils, d. h. die sich einstellende
Druckdifferenz zwischen den Arbeitsräumen 14 und 15 hängt im wesentlichen von der Veränderung der
Vorspannung der Federn 66 und 67 ab. Da neben der der Summe der Reaktionskräfte entsprechenden manuellen
Kraft nunmehr bereits eine hydraulische Servokraft
wirksam wird, verläuft der Kraftanstieg der Kraft KL am
Lenkrad entsprechend der Linie I, II flacher als bei rein . manueller Lenkung.
Wenn die Kraft Kk an den Rädern beispielsweise
beim Parken eines Fahrzeuges noch größer wird und
so jenen den Punkt II entsprechenden Wert überschreitet,
wird die Feder 66 so weh zusammengedrückt daß ein mechanischer Kontakt zwischen dem HüTskoit .n 24
und dem FederteOer 64 zustande kommt Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die entsprechende
Steuerkante der Schulter 39 aOenfaOs um einige 0,1 mm
öffnet wird der Stenerteil 37 wie auch schon vorher in
nahezu ein und dergleichen Position harrn. Während aber vorher der Hufskolben 24 unter
Verkürzung der Federn 29 und 66 sich weiter bewegen m>
mußte, wird er nunmehr durch den mechanischen Kontakt am Federteüer 64 ebenfalls seme Lage im
wesentlichen beibehalten können. Das bedeutet für den
Fahrzeuglenker, daß er am Lenkrad nur noch die Reaktionskraft auszugleichen hat, welche durch die an
" den Reaknonsflätiien Fi orjd/ι anftrelenden Kraftunterschiede entstehen. Da ein Anwachsen des mechanischen
Kraftübertragnngsantefls also ment mehr stattfindet,
verläuft der Anstieg der Kraft Kl flacher als vorher, wie
aus dem Kurvenzug II, III /u entnehmen ist.
Bei einem umgekehrten Lenkvorgang. also einer
Bewegung des Lenkrades 13 gegen den Uhrzeigersinn bewegt sich das Lenklineal 19 in der zeichnerischen
Darstellung im Uhi zeigersinn und der Sleuerkolben 24
damit abwärts, wobei sich der Fcderteller 30 vom Ansatz 34 löst. Gleichzeitig wird die Feder 67 gespannt,
während sich die Feder 66 entspannt. Der Stößel 55 bewegt:- ch zusammen mit dem Reaktionskolben 57 und
dem Steuerteil 37 geringfügig nach unten bis die entsprechende Steuerkante am Bund 39 ein Überströmen
von Druckmittel aus dem Kanal 45 in dr.n Kanal 43 gestattet. Druckmittel gelangt daher von der Druckquelle
47 in den Arbeitsraum 15 und bewirkt dort einen Druckanstieg, welcher den Servokolben 4 zu einer
Bewegung nach links veranlaßt. Wenn die an den Rädern benötigte Kraft Kr weiterhin anwächst, wird
auch der Hilfskolben 24 unter weiterer Verkürzung der Federn 29 und 66 ausgelenkt, so daß auch hier wiederum
l.enkkraftbegrenzung entsteht.
Fun selbsttätiges Rückstellen der gelenkten Räder in
die Geradcausslellung ist ohne weiteres möglich, da die Feder 29 in Verbindung mit den Federn 66 und 67
> zentrierend wirkt. Ein Rückstellen bei rein manueller Lenkung, also bei nicht ausgelenkten Hilfskolben 24 ist
ebenfalls möglich, da die durch die Rückstelltendcnz im
Arbeitsraum 15 entstehenden Druckunterschiede sich auf die Reaktionsfläche F\ fortpflanzen und den
Steuerteil 37 so bewegen, daß jeweils die richtigen Verbindungen für das Abströmen von Druckmittel aus
dem Arbeitsraum 15 bzw. zum Zuströmen von Druckmittel in den Arbeitsraum 15 hergestellt werden.
Eine einwandfreie Zentrierung des Steuerteils 37 wird
· selbst bei Auftreten der üblichen Herstellungstoleranzen leicht mit Hilfe der Gewindebuchse 70 ermöglicht,
mit deren Hilfe die Mittellage des Stößels 55 und damit die Mittellage des Steuerteils 37 eingestellt werden
kann.
en!snrechend dim Kurvenzu" ! M -'" E? können auch andere Forrrien als Siciscrici! 37
entsteht. Nach einem gewissen Weg des Hilfskolbens 24 findet entsprechend dem Punkt Il ein mechanischer
Kontakt zwischen dem Hilfskolben 24 und dem Federteller 65 statt. Da, wie schon gesagt, sich die Lage
des Steuerteils 37, des Stößels 55 und des Reaktionskolbens 57 relativ zum Gehäuse 1 praktisch nicht ändert,
wird nunmehr auch der Hilfskolben 24 eine nahezu unveränderte Stellung einnehmen. Bei weiter anwachsender
Kraft Kr hat der Fahrzeuglenker infolge dessen nur noch die an der Reaktionsfläche Fi anwachsende
hydraulische Reaktionskraft zu überwinden, so daß sich wieden η der relative flache Kurvenzug II, III ergibt.
Wenn es gelingt, den Durchmesser des Steuerteils 37 und den Durchmesser des Reaktionskolbens 57
genügend dünn zu konstruieren, läßt sich der Kurvenzug II, III so flach gestalten, daß die Funktion einer
verwendet werden wenn sie insgesamt die Funktion eines 3/3-Wegeventil-Steuerkolbens erfüllen. Rs ist
weiterhin möglich, die Federn 66 und 67 durch eine einzige doppelt wirkende Feder zu ersetzen, welche
> dann ähnlich der Feder 29 in beiden Bewegungsrichtungen
wirksam werden würde. Der mechanische Kontakt zwischen dem Hilfskolben 24 bzw. 24' und dem
Steuerkolben 37, 55, 57 kann natürlich auch an anderer Stelle als an den Federtellern 64 und 65 stattfinden.
Diesbezügliche Variationen sind ganz in das Ermessen des Konstrukteurs gestellt. Weiterhin kann der Steiierkolben
natürlich auch einteilig ausgeführt werden. Schließlich ist es auch durchaus üblich, am Steuerteil
selbst keine Reaktionsflächen vorzusehen, sondern
' einen weiteren Reaktionskolben mit dem Steuertei! in
Wirkverbindung treten zu lassen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:t. Hydraulische Hilfskraftlenkung für Kraftfahrzeuge, bei der in einem Gehäuse der Kolben eines Lenkmotors aufgenommen ist, der in mechanischer ■> Antriebsverbindung mit den Fahrzeuglenkrädern steht und eine mit einer vom Lenkhandrad aus betätigbaren Schraubspindel zusammenwirkende Lenkmutter im Servokolben um einen geringen Betrag drehbar gelagert ist, von deren Außenfläche ι ο ein Lenküneal vorsteht, das mit Spiel durch eine Nut im Gehäuse hindurch in eine Nut eines Hilfskolbens einer Lenkventileinrichtung eingreift, wobei der Hilfskolben in einer quer zur Gehäusenut verlaufenden Bohrung beiderseits dieser Nut druckmitteldicht geführt ist und stirnseitig in den Bohrungsabschnitten jeweils einen an eine Druckmittelrücki<mfleitung angeschlossenen Raum abschließt sowie in jeder der beiden Betätigungsrichtungen auf eine in Art eines 3/3-Wege-Ventils wirkende, aus einem Axialkolbenventil bev:hende, jeweils einem der Arbeitsräume des Lenkuiotors zugeordnete und diesen wechselweise mit einer Druckquelle oder der Druckmittelrücklaufleitung verbindende und Reaktionsflächen aufweisende Ventilanordnung über an seinen Stirn-Seiten angreifende, die benachbarten, drucklosen Räume durchdringende, vorgespannte Federn einwirkt, wobei die Reaktionsflächen von den Drücken der zugehörigen Arbeilsräume zumindest bis zu einem vorbestimmten Grenzdruck beaufschlagt so werden und den Federn entgegenwirken, d a -durch gekennzeichnet, daß der Servokolben (4) als Stufenkolben ausgebildet ist dessen wirksame Flächen (f, F) sich vorzugsweise wie 1 :2 verhalten, wobei der der kleineren wirksamen J5 Fläche ^zugeordnete Arbeitt aum (14) permanent mit der Druckquelle (47) verbunden ist während der andere Arbeitsraum (15) von dem Axialkolbenventil gesteuert wird, und steh die Reaktionsflächen (f\. Fi) zueinander verhalten wie die wirksamen Flächen (f. *o F)des Servokolbens (4), wobei der Steuerkolben (37, 55,57) des Axialkolbenventiles den Hilfskolben (24, 24') axial durchdringt und beidseitig vom Hilfskolben (24,240 Anschläge (62,63) besitzt an denen die sich am Hilfskolben (24,240 abstützenden Federn (66,67) «5 angreifen.
- 2. Hydraulische Hilfskraftlenkung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet daß der Steuerkolben (37, 55, 57) mehrteilig ausgeführt ist wobei als Reaktionsflächen (fu Fi) die freien Stirnflächen so dienen.
- 3. Hydraulische Hilfskraftlenkung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der Steuer kolben (37,55,57) in einen Steuerteil (37) und einen Reaktionsteil (55, 57) geteilt ist wobei der Reaktionsteil (55, 57) den Hilfskolben (24, 240 durchdringt und stirnseitig in eine Gehäusebohning oder eine Bohrung (58) in einer im Gehäuse festgelegten Buchse (59) eintaucht während der Steuerteil (37) in einer gehäusefesten Steuerbuchse M (33) gleitet
- 4. Hydraulische Hilfskraftleitung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Federn (66, 67) sich an einer in den Hilfskolben (24,240 eingesetzten Gewindebüchse (70) abstützen, wobei die Gewindebüchse (70) vom Steuerkolben (Reaktionsteil 55) durchdrungen wird.
- 5. Hydraulische Hilfskraftlenkung nach einem dervorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Überwindung eines bestimmten Federweges ein direkter mechanischer Kontakt zwischen Hilfskolben (24, 240 und Steuerkolben (37, 55, 57) oder einem damit fest verbundenen Teil entsteht.
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