DE2353983A1 - Schaltbare reibungskupplung, insbesondere fuer bootsgetriebe - Google Patents
Schaltbare reibungskupplung, insbesondere fuer bootsgetriebeInfo
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Description
ZAHNRÄDFABRIK FRIEDRICHSHAFEN Aktiengesellschaft Friedrichshafen
Schaltbare Reibungskupplung, insbesondere
für Bootsgetriebe
Die Erfindung bezieht sich auf eine schaltbare Reibungskupplung/ insbesondere für Bootsgetriebe, mit einem
auf einer zu kuppelnden Welle ortsfest gelagerten Schaltmuffenträger und einer auf diesem axial verschiebbaren
Schaltmuffe, wobei die Schaltmuffe mit einer" oder mehreren
Nuten zur Aufnahme radial gerichteter an einer ersten, gegenüber dem Schaltmuffenträger begrenzt verdrehbaren
Kupplungshälfte befestigter Zapfen zur übertragung der
Schaltkraft versehen ist und die erste Kupplungshälfte zur
Verstärkung der Schaltkraft sich über an der den Reibungsflächen abgekehrten Stirnfläche angeordnete Sehrägflachen
und über Wälzkörper gegenüber dem Müffenträger abstützt und
eine zweite Kupplungshälfte auf der zu kuppelnden Welle
drehbar gelagert ist.
5G9&19/Q122
Derartige Reibungskupplungen mit Verstärkung der Schalt-.
kraft sind durch die DT-AS 1 261 360 und die DT-OS 1 625
bekanntgeworden-und arbeiten zufriedenstellend. Wenn die Schaltmuffe axial verschoben wird, wird über die in den
Nuten geführten Zapfen die erste Kupplungshälfte ebenfalls axial verschoben. Sobald sich die Reibflächen berühren,
wird die erste Kupplungshälfte gegenüber dem Schaltmuffenträger verdreht und durch Auflaufen der Wälzkörper auf die
Schrägflächen wird die Schaltkraft mit zunehmender Relativverdrehung
der ersten Kupplungshälfte gegenüber dem Schaltmuffenträger mehr und mehr verstärkt, bis eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Kupplungsteil hergestellt ist. Ein selbsttätiges Lösen derartiger
Kupplungen unter Last tritt nicht auf, wenn der Quotient aus dem Produkt aus der Kupplungskraft, mit der die beiden Kupplungshälften
gegeneinander gepreßt werden, aus dem mittleren Radius r der Kupplungselemente, aus der Anzahl der Reibflächen
und aus dem Reibwert u der Ruhe geteilt mit dem von dem Motor
erzeugten Drehmoment größer als 1 ist. Dieser Quotient wird auch als Verstarkungsgrad bezeichnet. Dieser Verstärkungsgrad ist im eingeschalteten Betriebszustand abhängig vom
konstruktiven Aufbau der Kupplung, da die Anpreßkraft der Kupplungslamellen von den Schrägflächen abhängig ist und dem
Reibwert der Kupplungslamellen. Beim Öffnen und Schließen der Kupplungslamellen wird der Verstarkungsgrad noch beein-
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flußt durch den Reibwert der übertragungselemente zwischen
Schaltmuffentrager und der ersten Kupplungshälfte bzw. zwischen
der Schaltmuffe und der ersten Kupplungshälfte. Da der Reibwert zwischen zwei sich relativ zueinander bewegenden
Teilen kleiner ist als der Reibwert der Ruhe, ist der
Reibwert und damit der Verstärkungsgrad bei Beginn der
Schließbewegung klein und nimmt mit abnehmender Relativbewegung
der beiden Kupplungselemente zu. Damit die Kup<plung
überhaupt einschaltet, muß unter Berücksichtigung der Reibverluste an den übertragungsteilen und dem Reibwert
der Bewegung an den Kupplungslamellen der Verstärkungsgrad größer als 1 gewählt werden. Da der Unterschied der
Reibwerte sehr erheblich ist, nimmt auch der Verstärkungsgrad so stark zu, daß ein Lösen der Kupplung unter Vollast
nahezu unmöglich oder nur mit großem Kraftaufwand durchzuführen ist. Bei plötzlich auftretenden Gefahren ist die
Kupplung daher nicht oder nur mit großer Kraftanstrengung zu öffnen, so daß u. U. wertvolle Zeit vergeht, bis die
Kupplung gelöst ist.
Aus der DT-OS 2 006 984 ist eine schaltbare Reibungskupplung
mit axial verschiebbarer Schaltmuffe bekannt geworden, die mit einer Servowirkung einschaltbar ist, d.
h. bei einer kleinen Einschaltkraft soll ein verhältnismäßig
hohes Drehmoment übertragen werden, und die'jedoch
nur bis zu einem bestimmten, verhältnismäßig kleinen Drehmoment ausrückbar ist, während sie sich im Leerlauf jedoch
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nicht selbsttätig ausschalten darf. Von der Schaltrauffe wird
die Schaltkraft über Zapfen auf die erste Kupplungshälfte übertragen. Die Zapfen befinden sich zwischen zwei an der
.Schaltmuffe befestigten Druckflächen, die mit einer Ebene
senkrecht auf der Drehachse einen kleinen Winkel einschließen. Die Zapfen besitzen parallele Gegendruckflächen.
Bei einer axialen Verschiebung der Schaltmuffe wird über die erste Druckfläche die Schaltkraft über den Zapfen auf
die erste Kupplungshälfte übertragen und diese axial verschoben. Bei Berührung der Reibflächen der beiden Kupplungshälften wird die erste Kupplungshälfte gegenüber der Schaltmuffe
verdreht und die Anpreßkraft verstärkt.
Beim Ausschalten überträgt die zweite Druckfläche der
Schaltmuffe die Ausschaltkraft über die zweite Gegendruckfläche auf die erste Kupplungshälfte und die das Drehmoment
übertragenden Reibungsflächen werden getrennt, sofern das
übertragene Drehmoment einen bestimmten Wert nicht übersteigt und die Trennung der Kupplung sperrt. Die Trennung
der Reibflächen wird durch eine konstante Neigung der Druckflächen
unterstützt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Reibungskupplungen mit einfachen Mitteln derart zu verbessern, daß
die Kupplung auch bei Vollast ohne großen Kraftaufwand ausgeschaltet werden kann, ohne die bisherigen guten Eigen-
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"schäften der Kupplung zu verändern. Erreicht wird dies gemäß
der Erfindung dadurch, daß die Schaltkraft von der Schaltmuffe auf die erste Kupplungshälfte über senkrecht
zur Wellenach.se drehbar angeordnete Rollen, Kugeln oder
dergleichen Bauelemente übertragen wird.
Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung ist es möglich,
auch bei Vollast Reibungskupplungen mit Selbstverstärkung der Einschalt- und Haltekraft schnell und ohne großen Kraft
aufwand zu lösen, wenn insbesondere nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung die Einführöffnungen in den Nuten
für die Elemente zur übertragung der Schaltkraft von der
Schaltmuffe auf die erste Kupplungshälfte entprechend dem
Durchmesser der Rollen oder Kugeln derart angeordnet oder ausgebildet sind, daß nach Einleitung der Ausschaltbewegung
der Kupplung eine die Trennbewegung unterstützende Kraftkomponente
in Umfangsrichtung erzeugt wird.
Die Zeichnungen zeigen als schematisches Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Servoküpplung mit Drehmomentbegrenzung
und zwar zeigt
Fig. 1 einen.Axialschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II gemäß .„
Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie Ill-ill gemäß
Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Doppelkupplung. Auf einer Welle 2 ist ein Schaltmuffenträger
44 derart befestigt, daß weder Verdrehungen noch axiale Verschiebungen gegenüber der Welle 2 möglich sind. Auf beiden
Seiten des Schaltmuffenträgers 44 sind axial verschiebbare Zahnräder 17 und 18 über Lager 15 und 16 drehbar auf' der Welle
2 gelagert. Jeweils zwischen den Zahnrädern 17 und 18 und dem Schaltmuffenträger 44 sind Zwischenscheiben 23 und 24 angeordnet.
An den beiden Enden der Welle 2 sind Lager 5 und 6 zur Lagerung der Welle 2 in einem nicht dargestellten Gehäuse
oder dergleichen vorgesehen. Die Lager 5 und 6 stützen sich über Buchsen 9 und 10 gegenüber je einem Wellenbund 7 bzw. 8
ab; auf der den Buchsen abgewandten Seite.sind die Lager 5
und 6 durch Sprengringe 3 und 4 oder ähnliche Befestigungsmittel gegen axiale Verschiebung gesichert. Koaxial zu den
Buchsen 9 und 10 sind Tellerfedern 11 und 12 angeordnet, die
zwischen den Lagern 5 und 6 und den Wellenbunden 7 und 8 angeordnet sind. Zwischen den Zahnrädern 17 und 18 und den
Tellerfedern 11 und 12 sind Zwischenscheiben 13 und 14 vorgesehen.
Auf dem Schaltmuffenträger 44 ist eine Schaltmuffe 40
derart befestigt, daß Verdrehungen gegenüber dem Schaltmuffenträger
nicht möglich sind, während die Schaltmuffe 40 axial durch eine in die Ringnut 42 eingreifende, nicht dargestellte
Schaltgabel'verschoben werden kann. In der Schaltmuffe 40 sind Aussparungen 38 vorgesehen, deren Form in Fig. 2, die
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einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 zeigt, dargestellt
ist. In diesen Aussparungen, und zwar innerhalb ihrer
Eintrittsöffnung 37, befinden sich Rollen 32, die auf radial
angeordneten Bolzen 34 drehbar gelagert sind und die auf die
Schaltmuffe 40 eingeleitete Schaltkraft auf den Druckring 29
bzw. 30, an dem die Bolzen 34 befestigt sind, übertragen. Der Druckring 29 bzw. 30 ist axial begrenzt verschiebbar und kann
um einen bestimmten Winkel gegenüber dem Schaltmuffenträger begrenzt verdreht werden. Das außerhalb des Schaltmuffenträgers
befindliche Ende des Druckringes 29 bzw. 30 besitzt Aussparungen
27 bzw. 28 zur Aufnahme der Außenverzahnung von sog. Außenlamellen
25 und 26, die mit sog. innenlamellen,19 und 20 zusammenwirken.
Die Innenlamellen 19 und 20 sind mit einer Innenverzahnung
versehen und greifen in eine an den Zahnrädern 17 und
18 angebrachte Außenverzahnung 21.bzw. 22 ein. Sowohl die Innen- als auch die Außenlamellen sind axial verschiebbar.
In dem Schaltmuffenträger 44 sind auf dem Umfang gleichmäßig verteilt radial angeordnete Bolzen 50 befestigt. Jeder
Bolzen 50 trägt eine Anpreßrolle 48 und dient gleichzeitig
zur Fixierung der Schaltmuffe 40 in Umfangsrichtung. Wie sich aus Fig. 1 und Fig. 3 ergibt, berührt die Anpreßrolle 48 die
Auflaufkurven 55 und 56 der Druckstücke 29 und 30. Sobald ein
Druckstück gegenüber der Anpreßrolle 48 relativ verdreht wird,
wird dieses Druckstück axial verschoben.
Wenn mittels der nicht dargestellten Schaltgabel die
Schaltmuffe 40 axial verschoben wird, so werden die in den
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Eintrittsöffnungen 37 befindlichen Rollen von der Rückwand
der in der Schaltmuffe 40 vorgesehenen Aussparung 38 ebenfalls axial verschoben, so daß der Druckring 30 ebenfalls eine
Axialbewegung ausführt. Durch diese axiale Bewegung des Druckringes
3O erhalten die Außen- und Innenlamellen 2O und 26 Reibungsschluß und der Druckring 30 wird gegenüber dem Schaltmuffenträger
44 begrenzt verdreht. Infolge dieser relativen Verdrehung, die abhängig ist von dem übertragenen Drehmoment
laufen die Anpreßrollen 48 auf die Auflaufkurven 55 auf. Von
einem bestimmten Drehmoment ab wird das Zahnrad 18 gegen die Kraft der Feder 12 axial verschoben und die auf die Reibungslamellen wirkende Kraft kann nicht größer werden als die
Federkraft. Hierdurch wird erreicht, daß die Lamellen durch eine dem vorgegebenen Drehmoment entsprechende Kraft aneinander
gepreßt werden und daher ein das zulässige Drehmoment übersteigendes Moment nicht übertragen wird.
Ein. Ausschalten der Kupplung ist bei bekannten Anordnungen nur bei Leerlauf, d. h. wenn kein Drehmoment übertragen
wird,oder bei geringer Last möglich gewesen. Bei Volllast ist der Druckring 30 gegenüber dem Schaltmuffenträger
44 mit dem bei Vollast auftretenden Moment verdreht. Um die Kupplung zu lösen, muß also der Druckring 3O entgegen dem
jeweils übertragenen Moment gegenüber dem Schaltmuffenträger 44 verdreht werden. Dies ist bei den bisher bekannten Servokupplungen
nur mit erheblichem Kraftaufwand möglich gewesen.
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Durch die Ausbildung der Kraftühertragungselemente zwischen
dem Druckstück 30 und dem Schaltmuffenträger 44 als Rollen
32, Walzen oder dergleichen, wird beim !Zurückziehen der
Schaltmuffe 40 eine Kraft über die Rolle 32 auf den Druckring 30 ausgeübt. Hierdurch wird eine Verdrehung entgegen
dem übertragenen Drehmoment des Druckteiles 30 gegenüber dem Schaltmuffenträger 44 mit geringem Reibwiderstand erreicht.
."".-. -:-
Anfänglich wird die Äxialbewegung der Schaltmuffe 40
und des Druckringes 30 durch die vorgespannten Tellerfedern 12 unterstützt. Wenn die Tellerfedern 12aden als
axialen Anschlag wirkenden Wellenbund 8 erreicht haben, muß durch die Ausschaltkraft die volle axiale Kraft zum
Trennen der Kupplung aufgebracht werden. Durch die besondere
Form der Ausnehmungen in der Schaltmuffe 40 wird mit einfachen Mitteln erreicht, daß an der Stelle der
größten erforderlichen Kraft die größte Komponente in
ümfangsrichtung aus der Ausschaltkraft erzeugt wird. Sobald
der Mittelpunkt der Rolle 32 die Ecke 58 der Aussparung 38 überschritten hat, tritt eine die öffnung der
Kupplung unterstützende Kraftkomponente in Umfangsriclv
tung auf, so daß die Rolle 32 ohne große Kraftaufwendung
ih die Leerlaufstellung innerhalb der Eintrittsöffnung
der Aussparung 38 springt. Das Lösen der Kupplung geschieht
hierdurch ruckfrei mit geringer Sehaltkraft und ohne daß der gesamte Schalthub vergrößert wird.
509819/0122
40.
1/
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht nur bei Servokupplungen mit Drehmomentbegrenzung möglich ist,
sondern bei entsprechender geometrischer Ausbildung auch bei .Servokupplungen ohne Drehmomentbegrenzung.
Akte 5194
25.10.1973
T-PA schz-wl
T-PA schz-wl
509819/012
Claims (1)
- Pate nt a η s ρ r ü c h e1'J Schaltbare ReibungskuppLung, insbesondere für Bootsgetriebe mit einem auf einer zu kuppelnden Welle ortsfest gelagerten Schaltmuffenträger und einer auf diesem axial verschiebbaren Schaltmuffe, wobei die Schaltmuffe mit einer oder mehreren Nuten zur Aufnahme radial gerichteter, an einer ersten gegenüber dem Schaltmuffenträger begrenzt verdrehbaren Kupplungshälfte befestigter Zapfen zur übertragung der Schaltkraft versehen ist/ und die erste Kupplüngshälfte zur Erzeugung einer Verstärkung der Schaltkraft über an den in den Reibflächen abgekehrten Stirnflächen angeordneten Schrägflächen und über Wälzkörper gegenüber dem Muffenträger gestützt und eine zweite Kupplungshälfte auf der Welle drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkraft von der Schaltmuffe (40) auf die erste Kupplungshälfte (Lamellen 26) über senkrecht zur Wellenachse (2) .drehbar angeordnete Rollen'(32), Kugeln oder dergleichen Bauelemente übertragen wird.2. Schaltbare Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Einführöffnungen (37) in den Nuten (Aussparungen 38) für die Elemente zur übertragung der Schaltkraft von der Schaltmuffe (40) auf die erste Kupplungshälfte (26) ent-509819/0122.sprechend dem Durchmesser der Rollen (32) oder Kugeln derart angeordnet und ausgebildet sind, daß nach Einleitung der Ausschaltbewegung der Kupplung eine die Trennbewegung verstärkende Kraftkomponente (vergleiche Fig. 2: K) erzeugt wird.Akte 519425.10.1973
T-PA schz-wl5098 19/0122
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |