DE2351247C3 - Einrichtung zum Zertrümmern von im Körper eines Lebewesens befindlichen Konkrementen - Google Patents

Einrichtung zum Zertrümmern von im Körper eines Lebewesens befindlichen Konkrementen

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DE2351247C3
DE2351247C3 DE19732351247 DE2351247A DE2351247C3 DE 2351247 C3 DE2351247 C3 DE 2351247C3 DE 19732351247 DE19732351247 DE 19732351247 DE 2351247 A DE2351247 A DE 2351247A DE 2351247 C3 DE2351247 C3 DE 2351247C3
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DE19732351247
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Günter Dr. 7758 Meersburg; Behrendt Armin 7990 Friedrichshafen Hoff
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Dornier System GmbH
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Dornier System GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zertrümmern von im Körper eines Lebewesens befindlichen Konkrementen mit einer Fokussierungskammer. die ein Teil eines Rotationsellipsoids ist und in deren einem Brennpunkt Stoßwellen durch Funkenentladung erzeugbar sind.
Aus »Elektrotechnik und Maschinenbau«, 1973. Heft 4, S. 156 bis 164. ist es bekannt, für die Zerstörung von Konkrementen (Harnsteinen, Nierensteinen, Gallensteinen od. dgl.) eine Funkenkammer zu verwenden, in deren einem Brennpunkt eine Funkenstrecke und in deren anderem Brennpunkt sich die Mitte einer Stahlmembran befindet. Mit der Mitte dieser Membran ist ein dünner Leiter (Lithotriptor) fest verbunden, der durch Körperhöhlen und Kanäle bis zum Konkrement geführt wird. Der Leiter dient zur Übertragung der von der Membran ausgehenden Schlagwirkung und sein Ende steht in Berührungskontakt mit dem Konkrement. Dies bringt zwar gegenüber anderen bekannten Einrichtungen (DT-PS 12 18 112) den Vorteil, daß die Arbeitsfunkenstrecke nicht in unmittelbarer Nähe des Steins liegen muß und daß keine hochspannungsführenden, isolierten Leitungen in den Körper eingeführt wer den müssen, hat aber immer noch den entscheidenden Nachteil, daß ein Körperhöhlen und Kanäle durchlaufender Leiter den mechanischen Kontakt zwischen dem Ort der Energieerzeugung und dem Konkrement sicherstellen muß. Darüber hinaus führen Krümmungen des Leiters zu erheblichen Energieverlusten.
Bekannt ist ferner ein Gerät zur Zerkleinerung von Nierensteinen (DTPS 12 59 503). Hierbei ist ein Fräskopf vorgesehen, der in den Körper des Lebewesens eingeführt wird. Ein antreibbarer Fräsnadelkopf bewirkt die mechanische Zerstörung des Mierensteins. Während der Zerkleinerung des Nierensteins oder seines Herausführens müssen die bekannten Einrichtungen die Nierensteine berühren, so daß das Einführen von Geräten in den menschlichen Körper unvermeidlich ist. Dies bedeutet eine langwierige und schwierige Operation; darüber hinaus können auch die Kanäle Beschädigungen erleiden, so daß ein operativer Eingriff notwendig ist.
Es ist weiter bekannt (US-PS 32 37 623). einzelne Zellen eines Zellverbandes im Auge oder Gehirn mittels Ultraschall durch punktförmige Felder höherer Temperatur zu zerstören, wobei Fokussiereinriehtungen verwendet werden, jedoch ist dieses Verfahren nicht auf die Zertrümmerung von Konkrementen anwendbar, weil die Energiedichte zu gering ist und weil sich Steine hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften wesentlich von dem sie umgebenden Gewebe unterscheiden. Zur Erzeugung von Ultraschallstößen höchster Leistung wird gemäß DT-PS 9 14 950 eine Unterwasserfunkenstrecke verwendet, die zur Einwirkung auf feste Körper mit einer Membran verschlossen ist. Anwendung finden solche Schallquellen bei der Strukturbeeinflussung von Gemischen und auch in der Nachrichtentechnik, insbesondere Echomeßtechnik.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine außerhalb des Körpers von Lebewesen befindliche Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, im Inneren des Körpers vorhandene Konkremente zu zerstören.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fokussierungskammer zwischen beiden Brennpunkten mittels einer elastischen Membran verschlossen ist, daß dk Membran luftspaltlos am Körper anliegt, und daß sich das Konkrement im zweiten Brennpunkt befindet.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ergeben sich erhebliche Vorteile. Die Zerstörung von Nierensteinen ist ohne jeglichen operativen Eingriff oder die Einfühlung von Sonden möglich. Der Nierenstein wird beispielsweise mittels eines Röntgenbildrs in seiner Größe und seiner Lage im Körper des Patienten lokalisiert. Dann wird der Stein mittels dotierbarer und fokussiertor Stoßwellen beaufschlagt, so daß er zu einem feinen Grieß zerfällt, der leicht auf natürliche Weise aus dem Körper herausgeschwemmt wird. Der Erfin dung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Stoßwellen an Material mit geringer Zugfestigkeit immer dann einen Abplatz- oder Zerstörungseffekt verursachen, wenn ein Übergang von einem Medium mit hohem zu einem Medium mit niedrigem Schallwellenwiderstand vorliegt. Es ist nun herausgefunden worden, daß der Schallwellenwiderstand des menschlichen oder tierischen Gewebes ungefähr dem Schallwellenwiderstand des Wassers entspricht. Aus diesem Grund wird als Koppelglied zwischen dem Kötper und dem Stoßwellenerreger ein mit einem flüssigen Medium (ζ. Β Wasser) gefülltes Koppelglied in Form eines Wellenleiters verwendet. Sorgt man dafür, daß die Stoßwellen auf das Konkrement fokussiert sind, so werden andere Körperteile nicht in Mitleidenschaft gezogen. Versuche haben ergeben, daß die Knochen des menschlichen Körpers wegen ihrer hohen Zugfestigkeit und der Kürze des Impulses nicht beschädigt werden.
Die Zerstörung von Konkrementen ist wesentlich abhängig von der Flanken-Steilheit des Druckanstieges. Die Größe der abplatzenden Teile hingegen wird bestimmt von der Dauer des Stoßwellenimpulses. Um ein großes Konkrement zu zerstören, kann es vorteilhaft sein, einen ersten Impuls längerer Dauer einzusetzen, damit das Konkrement in größere Stücke zerbricht. Anschließend kann mit sehr kurzzeitigen Impulsen die Zerkleinerung in Bruchstücke erfolgen, die auf natürlichem Weg durch die Harnleiter ausgespült werden können. Um Bruchstücke von etwa Millimetergröße zu erhalten, sind Stoßwellendauern von etwa 10-6sec erforderlich. Zur vollständigen Zerstörung eines Nierensteins von etwa 1 cm Durchmesser in abgangsfähige Bruchstücke sind etwa 5 bis 10 Stoßwellen erforderlich.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus den Figuren, die nachfolgend beschrieben sind. Es zeigt
F i g. 1 eine prinzipielle Darstellung einer Einrichtung zum berührungsfreien Zertrümmern von im Körper von Lebewesen befindlichen Konkrementen in
Draufsicht, und
F i g. 2 eine prinzipielle Darstellung einer Fokussiereinrichtung zur Bündelung der Stoßwellen im Bereich des Konkrements in Draufsicht.
F i g. 1 zeigt in Draufsicht einen menschlichen Körper 1, in dem sich ein Konkrement 2 befindet. Das Konkrement 2 kann ein Gallen-, Blasen- oder Nierenstein sein. Auf die Haut 3 des Körpers 1 ist eine Fokussierungskammer 4 aufgesetzt. Im innenraum 5 der Fokussierungskammer 4 befindet sich ein Medium, das in seiner Dichte und damit auch in seinem Schallwellenwiderstand der Dichte des menschlichen Körpers entspricht. Es ist herausgefunden worden, daß hierfür Wasser verwendet werden kann. Im Innenraum 5 ist ferner ein Stoßwellenerreger 6 angeordnet, der in F i g. 2 vergrößert dargestellt ist. Vom Stoßwellenerreger 6 gehen Leitungen 7, 8 zu einem Kondensator 9 und zu einer Steuereinrichtung 10. Eine Stromquelle ist bei 11 vorgesehen.
Aus F i g. 2 ist deutlich zu erkennen, daß der Stoßwellenerreger 6 eine Funkentladungsstrecke ist, die sich in einem Brennpunkt eines Teils eines Rotationsellipsoids befindet, das die Fokussierungskammer 4 bildet. Am Ende der Fokussierungskammer befindet sich eine Membran 15, die ohne Luftspalt auf die Haut 3 des Körpers 1 aufgesetzt ist. Durch Betätigung der Sleuereinrichtung 10 werden von der Funkentladungsstrecke 6 Stoßwellen durch den mit Wasser gefüllten Innenraum 5 geschickt und an den Wänden des Rotationsellipsoids reflektiert. Sie durchlaufen nun erneut den Innenraum 5 und gelangen durch die Membran 15 und den Körper 1 gebündelt zum Konkrement 2, das sich im zweiten Brennpunkt befindet. Die Wandung des Rotationsellipsoids besteht beispielsweise aus Metall. Mittels der Steuereinrichtung 10 kann die Impulsdauer und die Impulsstärke des Stoßwellenerregers variiert werden. Durchgeführte Versuche mit einer Spannung von 10 kV bei 70 Hz haben zur Zerstörung von Nierensteinen zu Grieß geführt
Dem behandelnden Arzt stehen mehrere Fokussierungskammern unterschiedlicher Abmessungen zur Verfügung, so daß den anatomischen Gegebenheiten der Patienten Rechnung getragen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Einrichtung zum Zertrümmern von im Körper eines Lebewesens befindlichen Konkrementen mit einer Fokussierungskammer, die ein Teil eines Rotationsellipsoids ist und in deren einem Brennpunkt Stoßwellen durch Funkentladung erzeugbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fokussierungskammer (4) zwischen beiden Brennpunkten mittels einer elastischen Membran (15) verschlossen ist, daß die Membran luftspaltlos am Körper (1) anliegt, und daß sich das Konkrement (2) im zweiten Brennpunkt befindet
    15
DE19732351247 1973-10-12 1973-10-12 Einrichtung zum Zertrümmern von im Körper eines Lebewesens befindlichen Konkrementen Expired DE2351247C3 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732351247 DE2351247C3 (de) 1973-10-12 Einrichtung zum Zertrümmern von im Körper eines Lebewesens befindlichen Konkrementen
CH1083274A CH574734A5 (de) 1973-10-12 1974-08-07
IT52598/74A IT1021603B (it) 1973-10-12 1974-08-13 Congegno per la frantumazione esen te da contatto di concrezioni esi stenti nel corpo di esseri viventi
US05/505,093 US3942531A (en) 1973-10-12 1974-09-11 Apparatus for breaking-up, without contact, concrements present in the body of a living being
NL7412768A NL7412768A (nl) 1973-10-12 1974-09-27 Inrichting voor het zonder aanraking verbrijze- an zich in het lichaam van levende wezens dende concrementen.
FR7435042A FR2247195B1 (de) 1973-10-12 1974-10-11
GB4412674A GB1449699A (en) 1973-10-12 1974-10-11 Apparatus for remote disintegration of a concretion in a living body

Applications Claiming Priority (1)

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DE19732351247 DE2351247C3 (de) 1973-10-12 Einrichtung zum Zertrümmern von im Körper eines Lebewesens befindlichen Konkrementen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2351247A1 DE2351247A1 (de) 1975-04-24
DE2351247B2 DE2351247B2 (de) 1975-10-23
DE2351247C3 true DE2351247C3 (de) 1976-08-12

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
USRE33590E (en) 1983-12-14 1991-05-21 Edap International, S.A. Method for examining, localizing and treating with ultrasound
US5080101A (en) 1983-12-14 1992-01-14 Edap International, S.A. Method for examining and aiming treatment with untrasound

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