DE2348055C3 - Aus synthetischen Fasern bestehender Flächenreißverschluß - Google Patents

Aus synthetischen Fasern bestehender Flächenreißverschluß

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DE2348055C3 DE19732348055 DE2348055A DE2348055C3 DE 2348055 C3 DE2348055 C3 DE 2348055C3 DE 19732348055 DE19732348055 DE 19732348055 DE 2348055 A DE2348055 A DE 2348055A DE 2348055 C3 DE2348055 C3 DE 2348055C3
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Description

Die Erfindung betrifft einen aus synthetischen Fasern estehenden Flächenreißverschluß, bei dem die :ückseiten des Vaterstücks und des Mutterstücks deis leißverschlusses mit einem druckempfindlichen Klebtoff versehen sind, mittels dessen sie an einem Stoff, . B. einem Kleiderstoff, befestigt werden können.
Bei bekannten Flächenreißverschlüssen dieser Art esteht der Klebstoff aus einem wasserunlöslichen ;lebrig bleibenden viscoeiastischen quefverneizten Olyacrylat, und zwar aus einem Copolymer eines Ukylacrylates, das im Durchschnitt 6 bis 12 Kohlentoffatome in der Alkylgruppe hat und zu etwa 3 bis 2% aus einem copolymerisierbaren Monomer besteht, las eine starke polarfunktionale Gruppe hat (US-PS 33 53 663). Flächenreißverschlüsse mit solchen Klebstoffen verlieren aber, insbesondere, wenn die Basis des Fiächenreißverschlußteils aus Kunstfasern besteht, ihre Haftfähigkeit nach mehrmaligem Anbringen. AuSerdem tritt bei solchen Klebstoffen die Gefahr eines Abscherens zwischen dem Material des Flächenreißverschlusses und der Unterlage, auf der er aufgeklebt ist, auf, und zwar als Folge eines Kriechens des Klebstoffes, das sich ergibt, wenn das Material einer Scherkraft ausgesetzt wird, die gering sein kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Flächenreißverschluß der vorerwähnten Art herzustellen, der diese Nachteile nicht aufweist, also sehr oft erneut benutzt werden kann und seine Haftfähigkeit und Scherfähigkeit dabei behält
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Klebstoff aus 100 Gewichtsteilen eines Polymers mit mindestens 65 Mol-% eines Esters einer Acrylsäure oder einer Methacrylsäure, 0,2 bis 5 Gewichtsteilen eines Glycidylesters einer ungesättigten organischen Säure, 0,5 bis 65 Gewichtsteilen eines Zirconylsalzes einer organischen Säure und 0,01 bis 0,1 Gewichtsteilen eines Flüchtigsäureadditionssalzes eines organischen Amins besteht Der Klebstoff hat vorzugsweise einen pH-Wert unter 6, insbesondere unter 5, und die zwecks Einstellung auf diesen Wert zugesetzte Säure besteht aus der Gruppe derjenigen Säuren, die Salzsäure und Essigsäure umfassen. Als Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure kann ein Ester von Äthylacrylat, Butylmethacrylat, Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat oder 2-Äthylhexymethacrylat verwendet werden. Der Polymer kann hauptsächlich aus einem Copolymer des Esters der Acrylsäure oder der Methacrylsäure und einem Monomer von Vinylacetat oder Methylmethacrylat bestehen.
Als Glycidylester einer ungesättigten organischen Säure kann beispielsweise ein Glycidylester von Acrylsäure, Methacrylsäure oder Crontonsäure versucht werden. Sie verbessern die Kriechbeständigkeit und Wärmebeständigkeit und werden in einer Menge von etwa 0,2 bis 5 Gewichtsteilen verwendet, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polymers. Die Glycidylester reagieren mit dem Zirconylsalz, wie das nachstehend beschrieben wird. Wenn die Glycidylester in einer Menge von weniger als 0,2 Teilen verwendet wird, ist es schwer, eine ausreichende kohäsive Adhäsion und Kriechbeständigkeit zu erreichen, während bei Verwendung von Glycidylester in einer Menge von mehr als 5 Teilen die Stabilität der Substanz und die Dauerhaftigkeit der Druckempfindlichkeit gemindert werden, mehr oder weniger in Abhängigkeit davon, welche Menge an Zirconylverbindung zugesetzt worden ist
Zu beachten ist, daß die wichtigsten Merkmaie des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Tatsache liegen, daß eine spezifische Menge des Zirconylsalzes einer organischen Säure der Substanz zugesetzt wird und daO das Flüchtigsäureadditionssalz eines organischen Amins ebenfalls als ein Beschleuniger für die Reaktion dei Zirconylverbindung mit dem Polymer verwendet wird Eine Harzsubstanz, die aus dem Polymer hauptsächlich dem Acryl- oder Methacrylester und teilweise den Glycidylester einer ungesättigten organischen Saun besteht und nicht die vorstehend genannte Zirconylver bindung und die Aminverbindung enthält, ist als eil reaktives Acrylharz bekannt, das in der Verflockung voi Textilartikeln verwendet wird. Diese bekannten Sub stanzen können jedoch nicht für die Zwecke de Erfindung verwendet werden, weil sowohl ihre Haftun;
an der Befestigung als auch die Dauerbeständigkeit ihrer Haftung und ihrer Kriechbeständigkeit ungenügend sind. Außerdem haben diese Substanzen den Nachteil daß sie bei hoher Temperatur lange Zeit aushärten müssen.
Als Zirconylsalz einer organischen Säure können z. B. Zirconylacetat, Zirconylpropionat, Zirconylcaprat und Zirconylstearat verwendet werden. Insbesondere sind Zirconylsalze höherer Fettsäuren geeignet. Die geeignete Menge der Zirconylsalze liegt zwischen 0,5 und 5% , des Gewichts des Polymers und vorzugsweise in einem Bereich zwischen 70 und 120% des Gewichtes des Glycidylesters der ungesättigten organischen Säure. Eine Verwendung von Zirconylverbindungen in einer Menge von mehr als 120% des Gewichtes des ,5 Glycidylesters ist unwirtschaftlich, da sie die Haftung und die Kriechbeständigkeit nicht erhöht.
Die Haftsubstanz ist stabil, wenn sie im sauren Bereich liegt, was auf dem Zusatz des Säureadditionssalzes des organischen Amins beruht Die Substanz ist bei einem pH-Wert unter 6 sehr stabil; ein pH-Wert unter 5 ist vorzuziehen.
Als Flüchtigsäureadditionssalz organischen Amins können beispielsweise Salze von Mono-, Di- oder Triethanolamin oder Mono-, Di- oder Tripropanolamin ^5 mit Säuren benutzt werden, die bei Wärme zum relativen leicht flüchtig werden, wie Salzsäure und Essigsäure.
Diese Säureadditionssalze zeigen saure Eigenschaften und können, wie vorstehend erwähnt, die kohäsive Haftung und die Dauerfestigkeit der Haftung der entstehenden Substanz steuern. Daher reagieren Verbindungen, die Säureadditionssalze enthalten, langsam, wobei die Säure verflüchtigt, nachdem eine Beschichtung auf dem Flächenreißverschluß erfolgt ist; somit entsteht eine ausgezeichnete Haftung und Kriechbeständigkeit Durch Erwärmung des beschichteten Reißverschlusses wird die Säure schnell verflüchtigt und der genannte Effekt schnell erreicht. Zu diesem Zweck kann die Substanz eine kleine Menge Salzsäure, Essigsäure oder dergleichen enthalten. Die Säureadditionssalze organischen Amins werden aweckmäßigerweise in einer Gewichtsmenge von 0,01 bis 0,1% des Polymers verwendet Bei einem Zusatz von weniger als 0,01% wird die kohäsive Haftung nicht erhöht, bei einem Zusatz von mehr als 0,1% geht die Druckempfindlichkeit der Haftung verloren, und die Stabilität während der Lagerung wird etwas verschlechtert.
Die Haftungssubstanzen können wie fo'gt hergestellt werden. Der Polymer wird zunächst in bekannter Weise durch Emulsionspolymerisation oder Lösungspolymerisation hergestellt Die Emulsionspolymerisation kann bewirkt werden, indem die Monomere in der vorgenannten Weise zur Reaktion gebracht werden, und zwar bei einer Rücklauftemperatur oder in einem Redoxsystem für die Dauer von 2 bis 10 Stunden in Gegenwart von 0,01 bis 1% eines wasserlöslichen Auslösers wie Wasserstoffperoxyd, Kaliumpersulfat oder Ammoniumperborat und von 0,1 bis 10% eines Emulsions- und Dispersionsbildners, bezogen auf das Gewicht des Monomers. Der Emulsions- und Dispersionsbildner kann beispielsweise nicht eine nichtionische flächenaktive Verbindung wie Polyoxyäthylenalkyläther, Polyoxyäthylenalkylphenyläther und Poiyoxyäihylensorbitanmonoalkylat, eine anionische flächenaktive Verbindung wie Matriumdodecylbenzolsulfonat und Natriumlaurylsulfat, eine kationische flächenaktive Verbindung wie Polyoxyäthylenlaurylamin und Lauryltrimethylammoniumchlorid und ein wasserlöslicher Polymer wie Polyvinylalkohol, Hydroxyäthylceliulose und Carboxymethylcellulose sein. Diese kennen allein oder als ein Gemisch verwendet werden. In der vorstehenden Reaktion muß der Glycidylester der ungesättigten organischen Säure zum Ende der Reaktion hin zugesetzt werden.
Die Lösungspolymerisation kann nach herkömmlicher Methode in einem Medium wie Methanol, Äthanol und Äthylacetat in Gegenwart eines Auslösers wie Benzoylperoxid und Azobisisobuthronitrol durchgeführt werden. In der Regel liefert ein durch Lösungspolymerisation enthaltener Polymer eine bessere Haftfestigkeit für die entstehende Substanz als ein durch Emulsionspolymerisation erhaltener Polymer; die Lösungspolymerisation ermöglicht eine bessere Kontrolle der Vorgänge in der Produktion.
Der erhaltenen Emulsion oder Lösung wird eine Lösung oder Dispersion des Flüchtigsäureadditionssalzes eines organischen Amins in Wasser, Alkoholen, Äthern, Ketonen oder einem anderen Kohlenwasserstoff unter Umrühren zugesetzt
Die erhaltene Haftsubsianz kann auf die Rückseite der Vater- und Mutterstücke eines Flächenreißverschlusses durch ein bekanntes Beschichtungsverfahren aufgetragen werden, beispielsweise durch Aufstreichen, Aufrollen oder Besprühen. Die geeignete Menge der Schichtsubstanz beträgt in der Regel zwischen 80 und 400 g/m2, vorzugsweise 120 und 250 g/m2, bezogen auf das Trockengewicht der Substanz. Die Substanz kann auch auf ein Ablösepapier aufgetragen werden, von dem aus sie auf die Rückseite der Teile des Flächenreißverschlusses aufgebracht wird. Die zwischen diesem Teil und dem Ablösepapier liegende Substanz wird dann bei einer Temperatur unter 8O0C, vorzugsweise unter 6O0C, getrocknet. Der Flächenreißverschluß kann dann samt dem Ablösepapier aufgerollt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung erläutert.
F i g. 1 zeigt die Kurve der Duktilität der Substanz bei verschiedenen Temperaturen, bei verschiedenen pH-Werten, die die ursprüngliche Substanz vor dem Trocknen und der Wärmebehandlung hatte;
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch ein Vater- und ein Mutterstück eines Flächenreißverschlusses gemäß der Erfindung.
F i g. 1 zeigt die Duktilität der bei Raumtemperatur getrockneten und bei verschiedenen Temperaturen wärmebehandelten Substanz bei verschiedenen pH-Werten, die die ursprüngliche Substanz vor dem Trocknen und der Wärmebehandlung hatte. Die Substanz, auf die sich die F i g. 1 bezieht, ist in folgender Weise hergestellt:
2 Gewichtsteile Zirconylstearat werden zugesetzt 250 Gewichtsteilen einer 40%igen Emulsion eines Polymers aus 86 Gewichtsteilen Acrylsäurebutylester, 12 Gewichtsteilen Styrol und 2 Gewichtsteilen Acrylsäureglycidylester. Diesem Gemisch wurden 0,05 Gewichtsteile Monopropanolaminhydrochlorid zugesetzt Dann wurde so viel Salzsäure oder Amoniak zugesetzt daß 5 verschiedene Substanzen mit den pH-Werten von 3,2, 5,4, 6,2, 7,1 und 8,7 entstanden. Jede dieser Substanzen ließ man auf eine Glasplatte fließen; sie wurden dann bei Raumtemperatur getrocknet und dann bei 300C, 500C, 8O0C, 100°C, !5O0C wärmebehandelt Die Wärmebehandlung dauerte teils 5 Sekunden, teils 20 Sekunden. Die so erzeugten Proben in einer Größe von 5x5 mm wurden dann auf ihre Duktilität untersucht Probenstükke von 5x5 mm wurden unter einem Druck von
14 kg/cm2 bei 40°C für eine Minute gesetzt. In Fig. 1 zeigen die ausgezogenen Linien die Duktilität bei einer Wärmebehandlung für 5 Sekunden, die gestrichelten Linien die Duktilität bei einer Wärmebehandlung von 20 Sekunden.
Die F i g. 1 zeigt, daß die Selbstkohäsion der Substanz gemäß der Erfindung innig mit dem pH-Wert und der Temperatur der Wärmebehandlung verknüpft ist. Sie zeigt ferner, daß die Wärmebehandlung der Substanz in erwünschter Weise eine ausgezeichnete Kohäsivhaftung verleihen kann, indem die flüchtige Säure aus dem Säureadditionssalz der organischen Säure verflüchtigt wird. Die zweckmäßige Temperatur für die Wärmebehandlung liegt zwischen 80 und 1600C, vorzugsweise zwischen 100 bis 1300C, und die zweckmäßige Zeit der Wärmebehandlung liegt zwischen 15 Sekunden und 3 Minuten. Eine Wärmebehandlung bei einer Temperatur von mehr als 1600C kann zu einer Beschädigung der Fasern des Flächenreißverschlusses führen. Eine Substanz, deren Duktilität unter 100% liegt, verleiht dem Flächenreißverschluß eine unerwünschte Härte.
Der in Fig.2 dargestellte Flächenreißverschluß besteht aus einem Vaterstück 1 und einem Mutterstück 2. Das Vaterstück 1 besteht aus einem Trägerstoff 3, einer Vielzahl von eingreifenden Elementen 4, die rechtwinklig zur Vorderseite des Trägerstoffes 3 stehen, einer Druckhaftsubstanzschicht 5, die die Rückseite des Trägerstoffes 3 bedeckt, und einem Ablösepapier 6, das bis zum Gebrauch an der Substanzschicht 5 angebracht ist. Jedes eingreifende Element 4 ist mit einem seitlich erweiterten Kopf versehen, es kann aber auch Hakenform haben. Das Mutterstück 2 besteht aus einem Trägerstoff 7, einer Vielzahl aufrechtstehender Schlaufen 8, die von der Vorderseite des Trägerstoffs 7 vorstehen, einer Druckhaftsubstanz 9, die die Rückseite des Trägerstoffs 7 bedeckt, und einem Ablösepapier 10, das bis zum Gebrauch an der Substanzschicht 9 angebracht ist.
Solche Flächenreißverschlüsse können einfach und schnell durch Handdruck an den verschiedensten Materialien angebracht werden, beispielsweise an textlien Stoffen, Holz, Kunstharzartikeln, Glas und Metallen, und zwar auch an Stoffen, an denen Flächenreißverschlüsse bisher nicht angebracht werden konnten.
Solche Flächenreißverschlüsse können mehrfach verwendet werden, ohne daß ihre Haftfähigkeit vermindert wird. Bei solchen Flächenreißverschlüssen kann der Träger des Vaterstücks aus Polyamiden bestehen, während die Vaterelemente aus Polypropylen bestehen. Aus Polypropylen bestehende Vaterelemente haben den Vorteil, daß sie aus dem Trägerstoff nicht herausrutschen.
Reißverschlüsse gemäß der Erfindung werden vorzugsweise mittels eines Bügeleisens, Heißluft od. dgl. erhitzt, um eine gute Haftung, Kriechbeständigkeit und Waschfestigkeit zu erhalten. Die Wärmebehandlung ist insbesondere vorzunehmen, wenn der Flächenreißverschluß schwerere Lasten tragen oder mehrfachen Waschgängen unterzogen werden soll. Auch nach der Wärmebehandlung behalten solche Flächenreißverschlüsse die erwünschte Weichheit und Flexibilität.
Bei den folgenden Beispielen wurde die Kriechbeständigkeit dadurch bestimmt, daß die Haftfläche einer Probe den Flächenreißvcrschlusses von 2,5 χ 2,5 cm an einem lotrecht fixierten Substrat angebracht und mit einer Last von 200 g belastet wurde; die Schcrung in mm wurde nach 24 Stunden gemessen.
Die Friktionsfestigkeit wurde gemessen durch ein Zugtestverfahren mittels eines Schopper-Zugtest-Apparates bei einer Probe von ebenfalls 2,5 χ 2,5 cm. Die Abütreiffestigkeit wurde bei einem Winkel von 180° C durch einen Schopper-Zugtest-Apparat für eine Probe gemessen, die eine Breite von 2 cm und eine Länge von 10 cm hatte. Die wiederholte Befestigbarkeit des Flächenreißverschlusses wurde mit einem Stück von 2x5cm Größe und einem jeweiligen Druck von ίο 50 g/cm2 erprobt, und zwar bei 300maliger Wiederholung.
Beispiel 1
20 Teile Vinylacetat, 77 Teile 2-Äthylhexylacrylat, 3 Teile Methacrylsäureglycidylester, 80 Teile Methylalkohol und 1 Teil Benzoylperoxid wurden in einem dreihalsigen Glaskolben mit einem Volumen von 2 Litern eingegeben, der mit einem Rührwerk, einem Rückflußkondensat und einem Thermometer ausgerüstet war, und auf 60 bis 65° C acht Stunden lang unter Umrühren bis zur Polymerisation erwärmt. Mit fortschreitender Polymerisation entstand eine durchsichtige viskose Polymerlösung. Dieser Lösung wurde ein Gemisch von 45 Teilen einer 10%igen Lösung von Zirconylcaprat, 50 Teilen Äthylacetat, 100 Teilen Tuluol und 0,004 Teilen Monoäthanolaminhydrochlorid zugesetzt, und dieses Gemisch umgerührt, bis die Masse genügend homogen geworden war. Die entstandene Substanz hatte einen pH-Wert von 5,7, eine Harzkonzentration von etwa 35% und eine Viskosität von 3000 Centipoise. Die Substanz wurde dann auf den Rückseiten der Vater- und Mutterstücke eines Flächenreißverschlusses durch einen Fließbeschichter in einer solchen Weise aufgetragen, daß das Gewicht des Komponentenpolymers der beschichteten Substanz 160 g pro Quadratmeter betrug. Das Lösungsmitte! wurde dann durch Trocknen in einem Heißlufttrockner bei 48 bis 52°C für die Dauer von 10 Minuten entfernt, und siliziumbeschichtete Ablösepapiere wurden an den
betreffenden Rückseiten der Vater- und Mutterstücke durch die beschichteten Harzlagen aufgelegt Die Trägerstoffe der Vater- und Mutterstücke bestander aus Nylon-6-Garn von 210 Denier und 12 Fäden, und die eingreifenden Elemente des Vaterstücks bestanden au; Polypropylen-Einfadengarn mit einem Durchmessei von 0,2 mm, wobei die Spitze des Elements eine seitlicr erweiterte Kappenform hatte.
Das Vaterstück und das Mutterstück einer in diesel V/eise beschichteten Befestigung wurden dann voi
so Hand an ein einfach gewebtes Tuch angedrückt, das au 6:5% Polyester und 35% Baumwolle bestand. Eil gleiches Vaterstück und ein gleiches Mutterstücl wurden von Hand an ein Tuch der gleichen Ar angedrückt und anschließend mittels eines auf 130°( erwärmten Bügeleisens 15 Sekunden lang erwärm Diese Proben wurden dann einem Test hinsichtlic Festigkeit der Haftung, Kriechbeständigkeit und Haftfc stigkeit bei wiederholter Befestigung des Vater- und de Mutterstücks unterzogen. Die Ergebnisse sind i
Tabelle I angegeben. Zum Vergleich wurden drei ander Proben hergestellt und in gleicher Weise getestet, un zwar im Vergleich 1: Mischung aus 80 Teile 2-Äthylhexylacrylat mit 20 Teilen Vinylacetat zusan men mit 77 Teilen 2-Äthylhexylacrylat und 3 Teile
f>5 Methacrylsäureglycidylester. Vergleich 2: Mischung wi in Beispiel 1, jedoch ohne Zirconylcaprat und Mont athanolaminhydrochlorid. Der mit der Substanz bi schichtete Teil des Flächenreißverschlusses wurde b
500C innerhalb von 3 Minuten ausgehärtet, nachdem er an einen Stoff durch Andrücken befestigt worden war. /ergleich 3: Mischung wie in Beispiel I1 jedoch ohne Monoäthanolaminhydrochlorid.
Tabelle I
Nummer
1. Erfindung
(nicht erwärmt)
2. Erfindung
(erwärmt)
3. Vergleich 1
4. Vergleich 2
5. Vergleich 3
Kriechbeständigkeil
(mm)
0,7
Spur
4,6
6,3
5,9
Friktions- Abstreiffestigkeil festigkeit
(kg/cm) kg/cm) Test der wiederholten Befestigung
3,2 Aussehen unverändert Abstreiffestigkeit:
2,9 kg/cm
4,9 Aussehen unverändert Abstreiffestigkeit:
4,5 kg/cm
1.2 Befestigung löste sich vom Objekt nach ca. 180facher
Wiederholung
0.7 Befestigung löste sich vom Objekt nach ca. 60facher
Wiederholung
0,9 Befestigung löste sich vom Objekt nach ca. 8Ofacher
Wiederholung
Aus Tabelle I geht hervor, daß die Befestigung, an der die Haftsubstanz gemäß der Erfindung aufgetragen worden war, eine überlegene und stabile Haftfestigkeit und Kriechbeständigkeit hat. Die in Tabelle 1 unter 2 :s angegebene Befestigung wurde folgendem Waschtest unterzogen. Sie wurde mit Wasser, das 0,2% Monogen (Fettalkoholester, Daiichi Kogyo Seiyaku Kabushiki Kaisha, Japan) und 0,2% Waschsoda enthielt, bei 400C für die Dauer von 15 Minuten in einer üblichen y> Waschmaschine gewaschen und in Luft bei 3O0C für die Dauer von 30 Minuten getrocknet. Nach 5fach wiederholten Waschtests verringerten sich die Friktionsfestigkeit und die Abstreiffestigkeit um etwa 10% bzw. etwa 20%. Die Befestigung war jedoch für den praktischen Gebrauch gut.
Beispiel 2
Haftsubstanzen wurden nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 hergestellt, indem Triäthanolaminhydrochlorid und Zirconylstearat jeweils in den in Tabelle 11 angegebenen Mengen der im Beispiel 1 hergestellten Polymerlösung zugesetzt wurden, außer daß 83 Teile Butylacrylat, 16 Teile Styrol und 1 Teil Acrylsäureglycidylester anstelle von 20 Teilen Vinylacetat, 77 Teilen 2-Äthylhexylacrylat und 3 Teilen Methacrylsäureglycidylester verwendet wurden. Jede der Haftsubstanzen wurde auf die Ablösefläche eines siliziumbeschichteten Ablösepapiers durch Aufrollen aufgetragen, und das beschichtete Papier wurde 6 Minuten lang bei 500C getrocknet. Von diesem Papier wurde die Haftsubstanz dann auf die Rückseiten der Vater- und Mutterstücke eines Flächenreißverschlusses der im Beispiel 1 erwähnten Art aufgebracht und 10 Minuten lang bei einer Temperatur von 400C getrocknet. Das eine Stück des Flächenreißverschlusses wurde dann an Sperrholz und das andere Stück an einem Drillichstoff durch Anpressen von Hand angebracht, und diese Stücke wurden dann durch Heißluft von 120° C für die Dauer von 15 Minuten erwärmt. Die so erzeugten Prober wurden den im Beispiel 1 genannten Tests unterzogen Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 angegeben.
Tabelle U
1. Vergleich
Substanz
Zirconly- Aminverbindung verbdg.
Kricchfesiigkeit Friktionsfestigkeit
(mm) (kg/cm)
Sperrh. Gewebe Sperrh. Gewebe
0,4
0.06
6.2
7,3
14
2. Erfindung
3. Vergleich
0,6
2,0
0,06
0
0,9
3,2
1.0
4.1
24
12
22
10
4. Erfindung
5. Erfindung
6. Erfindung
7. Vergleich
2,0
2,0
2,0
2,0
0,02
0,06
0,08
0,12
0,7
Spur
Spur
Spur
0.9
Spur
Spur
Spur
25
32
34
33
21
29
31
30
8. Erfindung
9. Vergleich
4,0
6,0
0,06
0,06
0,4
Spur
0.6
Spur
35
35
31
32
Test der wiederholten
Befestigung
Befestigung löste sich vom
Objekt nach ca. HOfacher
Wiederholung
Aussehen unverändert
Befestigung löste sich vom
Ojckt nach ca. 30facher
Wiederholung
Aussehen unverändert
Aussehen unverändert
Aussehen unverändert
Aussehen unverändert
(grobes und hartes Gefüh
an Händen)
Aussehen unverändert
Aussehen unverändert
(grobes und hartes Gefül
an Händen)
Wie aus Tabelle II hervorgeht, gibt es bestimmte Bereiche für die angemessenen Mengen organischer Aminhydroehloride und Zireonylsalze organischer Säuren. Eine Verwendung größerer Mengen von organischen Aminhydrochloriden und Zireonylsalzen organi-
10
scher Säuren führt nicht zu einer Erhöhung Haftfestigkeit, wohl jedoch zu einer Erhöhunj Kriechbeständigkeit. Die Proben Nr. 7 und 9 der Ti II waren für den praktischen Gebrauch unbraui weil sie zu hart waren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Aus synthetischen Fasern bestehende ■ lächenreißverschluß, bei dem die Rückseiten des Vaterstücks und des Mutterstücks mit einem druckempfindlichen Klebstoff versehen sind, d a durch gekennzeichnet, daß der Klebstoff aus 100 Gewichtäteilen eines Polymers mit mindestens 65 Mol-% eines Esters einer Acrylsäure oder ι ο einer Methacrylsäure und von 0,2 bis 5 Gewichtsteilen eines Glycidylesters einer ungesättigten organischen Säure, 03 bis 65 Gewichtsteilen eines Zirconylsalzes einer organischen Säure und 0,01 bis 0,1 Gewichtsteilen eines Flüchtigsäureadditionssalzes eines organischen Amins besteht
2. Flächenreißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Klebstoff einen pH-Wert unter 6, insbesondere unter 5 aufweist und daß die zwecks Einstellung auf diesen Wert zugesetzte Säure aus der Gruppe derjenigen Säuren stammt die Salzsäure und Essigsäure umfaßt
3. Flächenreißverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure ein Ester von Äthylacrylat Butylmethacrylat, Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat oder 2-Äthylhexymethacrylat ist
4. Flächenreißverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymer hauptsächlich aus einem Copolymer des Esters der Acrylsäure oder der Methacrylsäure und einem Monomer von Vinylacetat oder Methylmethacrylat oder Styrol besteht
5. Flächenreißverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Glycidylester der ungesättigten organischen Säure aus der Acrylsäureglycidylester oder Methacrylsäureglycidylester oder Crontonsäureglycidylester besteht
6. Flächenreißverschluß nach einem der Ansprüehe 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß das Zirconylsalz der organischen Säure aus einem Salz des Zirconylacetats, des Zirconylcapras oder des Zirconylstearats besteht
7. Flächenreißverschluß nach einem der Ansprüehe 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüchtigsäureadditionssalz des orgenische Amins ein Salz von Mono-, Di- oder Triäthanolamin oder Moni-, Di- oder Tripropanolamin mit Salzsäure und Essigsäure ist.
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