DE2343604A1 - Verfahren zum spritzgiessen von polymeren - Google Patents
Verfahren zum spritzgiessen von polymerenInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
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Description
Verfahren zum Spritzgießen von Polymeren (Priorität: 22. September 1972, Bulgarien, Nr. 21 447)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spritzgießen von Polymeren zur Herstellung von Bauteilen für Konstruktionen
und Maschinen. Diese Bauteile können im Maschinenbau und anderen Industriebereichen Anwendung finden, wo von den Polymer erzeugnis-?
sen große Festigkeitswerte und andere äußerst gute mechanischphysikalische Eigenschaften und eine gute Ausführung gefordert und
Metalle durch Kunststoffe ersetzt werden.
Es sind herkömmliche Verfahren zum Spritzgießen von thermoplastischem,
duroplastischem und elastomerem Material bekannt. Sie bestehen im Schmelzen des Polymers - Homogenisieren, Einspritzen der Polymer-Schmelze
in die Spritzform, d. h. in die formbildende Kammer der Spritzform, Härtung des Erzeugnisses und Entfernen aus der Spritzform.
Die Verfahren werden mittels Spritzmaschinen durchgeführt, die aus einer in einem Füllzylinder angeordneten und den Spritzguß
homogenisierenden, plastifizierenden und einspritzenden Schnecken-
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BAD ORIGINAL
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Kolben-Vorrichtung, einer Spritzform, in der das Erzeugnis formiert
wird und aus Systemen und Geräten zur regulierten Erhitzung, Kühlung und Einstellung der Geschwindigkeit und des Drucks des Spritzgusses
bestehen.
Es ist auch ein Verfahren zum Spritzgießen von Polymer-Erzeugnissen
unter Gasdruck bekannt, bei dem die die formbildende Kammer der Spritzform ausfüllende Polymer-Schmelze einem zweistufigen
Gasdruck ausgesetzt wird. Die zweite Gasdruckstufe, die erfindungsgemäß
höher als die erste ist, wird bis zur endgültigen Härtung des Erzeugnisses aufrechterhalten. Dieses Verfahren wird
mittels herkömmlicher Spritzmaschinen durchgeführt, bei denen in
der in der Spritzform eine Gaskammer angebracht ist, die mittels Ventilationskanälen mit der formbildenden Kammer und eines Sohrsystems
zur Zufuhr und Ableitung des Gasdruckes verbunden ist. Am Standardpult zur automatischen Steuerung der Spritzmaschine ist
eine elektro-pneumatische Vorrichtung zum Programmieren und Steuern
der beiden Gasdruckstufen vorgesehen.
Die Nachteile der bisher bekannten Verfahren zum Spritzgießen von Polymer-Erzeugnissen sind, daß die hergestellten Erzeugnisse
eine verhältnismäßig kleine Festigkeit aufweisen, stark schrumpfen und in ihren geometrischen Abmessungen instabil sind.
Somit sind die nach diesen Verfahren hergestellten Polymer-Erzeugnisse
für Konstruktionen und Maschinen ungeeignet. Mittels der bekannten Verfahren können keine Erzeugnisse mit genauen geometrischen
Abmessungen hergestellt werden. Das Einsaugen in den Wänden des Erzeugnisses ist eine übliche Erscheinung. Außerdem weisen die
Erzeugnisse Poren auf, die ebenfalls die mechanisch-physikalischen Eigenschaften und die Ausführung verschlechtern.
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Bei der Anwendung des zweistufigen Gasdrucks werden in der Spritzform Erzeugnisse mit verbesserten Festigkeits-, Dichte-,
Schrumpfungs- und Dauerfestigkeits-Daten hergestellt. In den Fällen, in denen dickwandige und komplizierte Erzeugnisse hergestellt
werden müssen, ist das Verfahren unwirtschaftlich. In anderen Fällen, in denen von für Konstruktionen bestimmten Erzeugnissen
hohe Festigkeiten gefordert werden, vorwiegend in den Zonen und Richtungen, die die maximalen Belastungen tragen müssen, ist dieses
Verfahren nicht befriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spritzguß-Verfahren
zur Herstellung von für Konstruktionen und Maschinen bestimmten Polymer-Erzeugnissen mit komplizierter Form und besonders
großer Festigkeit anzugeben.
Diese Aufgabe wird unter Beibehaltung der bisherigen Arbeitsgänge
(Schmelzen, Homogenisieren, Plastifizieren, Einspritzen, Härten und Entfernen des Erzeugnisses) bei dem herkömmlichen Verfahren zum
Spritzgießen von Polymeren dadurch gelöst, daß die Polymer-Schmelze bei regulierbarem Gasdruck mehrfach eingespritzt wird. Beim ersten
Einspritzen wird die formbildende Kammer der Spritzform vollkommen
mit Polymer-Schmelze gefüllt. Während des Spritzens ist die Polymer-Schmelze
dem in der Spritzform herrschenden Gasdruck ausgesetzt. Danach wird in die vollkommen mit Polymer-Schmelze gefüllte formbildende
Kammer der Spritzform zusätzlich noch ein-, zwei- und mehrmals Polymer-Schmelze eingespritzt. Die zusätzlichen Einspritzungen sowie
die erste Einspritzung werden während der fortschreitenden Bewegung der Schnecken-Kolben-rVorrichtung der Maschine durchgeführt, wobei
der Füllzylinder nicht von der Spritzform abgenommen wird. Zwischen dem Ende jeder Einspritzung und dem Anfang jeder folgenden Einspritzung
"wird ein Zeitintervall eingehalten. Die Wirkung des Gasdrucks wird nicht nur während der ersten Einspritzung aufrechterhalten, sondern
auch während der zusätzlichen Einspritzungen. Der ganze technologische Prozeß wird automatisch mittels einer hierfür konstruierten
und mit herkömmlichen Spritzmaschinen gekuppelten elektro-"
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pneumatischen Unisversal-Vorrichtung a (in Fig. 1 und 2 (Blockschema)
veranschaulicht) gesteuert, die auf drei Arbeitsgänge "automatische Regelung", "Gasdruck11· -umd "zusätzliches Einspritzten" *■ eingestellt ····—
wird.
Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens können die erste und die zusätzlichen Einspritzungen ohne Gasdruck
erfolgen. Bei dieser Variante werden die herkömmlichen Spritzmaschinen benutzt, an die die elektro-pneumatische Uhiversal-Vorrich—
tung (Fig. 1 und 2) zur automatischen Steuerung des technologischen
Prozesses angeschlossen ist, die in diesem Fall auf zwei Arbeitsgänge, nämlich "automatische Regelung" und "zusätzliches
Einspritzen" eingestellt wird.
Die Dauer des ZeitIntervalls zwischen den Einspritzungen,
die Anzahl der zusätzlichen Einspritzungen, die Größe des Gasdrucks sowie auch die anderen Bestimmungsgrößen des Spritzgußprozesses
werden in Abhängigkeit von der Eigenschaft der Polymer-Substanz, von Form und Abmessungen des Erzeugnisses und von den gewünschten
mechanisch-physikalischen Eigenschaften und der Ausführungsart des Erzeugnisses bestimmt. Die Größe des Einspritzdrucks hängt von der
Kapazität der benutzten Spritzmaschine ab, wobei der Einspritzdruck in allen Fällen größer als der regulierbare Gasdruck in der Spritzform
ist, der von O bis 20 MN/rn variiert, wobei er gewöhnlich bis
zu 15 M/m2 beträgt.
Das Verfahren wird mittels herkömmlicher Spritzmaschinen
durchgeführt, die zum Spritzgießen unter zweistufigem Gasdruck
in der Spritzform geeigre t sind. In dieser ist bekanntlich eine
zusätzliche Gaskammer angebracht, die teilweise und in bestimmten Fällen auch im Ganzen die formbildende Kammer umfaßt. Die beiden
Kammern sind mittels Ventilationskanälen miteinander verbunden. Die Gaskammer ist auch mit einem Rohrsystem zur Zufuhr und Ableitung
des Gasdrucks versehen. An diese Spritzmaschine wird die elektropneumatische Universal-Vorrichtung (Fig. 1 und 2) zur automatischen
Steuerung des technologischen Prozesses gemäß dem Verfahren angeschlossen. 409013/082^
- Sr-
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung von Erzeugnissen aus Polymer-Materialien mit gleichgerichteter und
in zwei Richtungen verlaufender "Bewehrung", und zwar aus demselben Polymer-Material, wie bei glasfaserverstärkten Kunststoffen (Plasten).
Diese "Bewehrung" ist das Ergebnis einer gleichgerichteten oder orthogonalen Orientierung des Polymer-Materials und der optimalen
Erhöhung der Festigkeit in diesen Zonen und Richtungen der tragenden Erzeugnisse, die konstruktiv zur Aufnahme der maximalen Belastungen
(Verstärkungsrippen, Verdichtung und andere) bestimmt sind.
Das Verfahren besitzt auch den Vorteil, daß es die Herstellung von Polymer-Erzeugnissen mit komplizierter Form und mit wesentlich
größerer Festigkeit und anderen mechanisch-physikalischen und Ausführungsdaten sowie mit stabilen und präzisen geometrischen Abmessungen
ermöglicht. Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der nachstehend angeführten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Niederdruck-Polyäthylen mit großer Dichte (BULEU A 60X) wird mittels einer Spritzmaschine "Monomat 80" gegossen.
In der Spritzform 4 (Fig. 1) ist eine Gaskammer 6 vorgesehen,
die m.'ttels Ventilationskanälen 7 mit der formbildenden Kammer 5
sowie mit dem Rohrsystem zur Zufuhr und Ableitung des Gasdrucks verbunden ist. Das Polymer wird durch Schmelzen, Homogenisieren, Plastifizieren
und Einspritzen in die Spritzform spritzgegossen. Das Einspritzen erfolgt bei einem Spritzdruck von 99,0 M/m . Die die formbildende
Kammer 5 der Spritzform 4 ausfüllende eingespritzte Polymer-Schmelze wird einem Gasdruck von 5,0 MlT./m ausgesetzt. Während dieses
Arbeitsganges ist das Steuerventil 2 (Fig. 1 und 2) stets geschlossen (das Ventil dient zum Steuern und Regulieren des Gasdrucks, wenn dieser
während des Spritzgießens verändert wird). Mit Hilfe des Programmierteils
der aus Umschaltern 11 bis 15 bestehenden elektro-pneumatischen
Üniversal-Vorrichtung wird die Vorrichtung auf Arbeitsgänge "automatische Regelung", "Gasdruck" und "zusätzliches Einspritzen"
eingestellt. Bei diesen Arbeitsgängen wird der Block 21
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- it -
zur manuellen Steuerung abgeschaltet und der Block 17 zur Zufuhr des
Gasdrucks, der Block 18 zur Ableitung des Gasdrucks und der Block 16
zum zusätzlichen Einspritzen angeschlossen, wobei das Ventil 2 vom pneumatischen Teil der Vorrichtung 19 auf ständig geschlossen programmiert
wird. Vom Preßgas-Behälter R wird das komprimierte Gas der Spritzform (Pig. 1) zugeführt, wobei das Steuerventil 1 geöffnet
und das Steuerventil 5 geschlossen ist. Das Gas füllt die Gaskammer
6 und wird mittels der Ventilationskanäle 7 der formbildenden Kammer 5 zugeführt. Mit Hilfe des Blocks 16 zum zusätzlichen Einspritzen
(Fig. 2) nach dein Einspritzen der die formbildende Kammer 5 vollkommen
ausfüllenden ersten Portion Polymer-Schmelze wird zusätzlich eine neue Portion Polymer-Schmelze eingespritzt. Zwischen beiden Einspritzungen
wird ein Zeitintervall eingehalten. Die zusätzliche Einspritzung sowie auch die erste Einspritzung erfolgen während der fortschreitenden
Bewegung der Schnecken-Kolben-Vorrichtung 10, wobei der Füllzylinder 9 nicht von der Spritzform abgenommen wird. Das Erzeugnis
wird nach der zweiten Einspritzung von dem auf dasselbe wirkenden Gasdruck entlastet. Dies wird durch Schließen des Steuerventils 3 mit
Hilfe des Blocks 20 und des Blocks 18 der Vorrichtung erreicht. Der nächste Arbeitsgang ist das Entfernen des erhärteten Erzeugnisses
aus der Spritzform. Alle Arbeitsgänge der elektro-pneumatischen Vorrichtung
werden mittels eines Lichtbildschirms 22 der Vorrichtung (Fig. 2) kontrolliert. Die Analyse-Daten aus der Prüfung der erhaltenen
Muster sind in Tabelle 1 im Vergleich zu nach den anderen Verfahren zum Spritzgießen hergestellten Mustern angegeben.
■ Beispiel 2 ■
Niederdruck-Polyäthylen mit großer Dichte (BULEN A 60 X)
wird erfindungsgemäß mittels der Spritzmaschine "Monomat 80" spritzgegossen.
Das Polymer wird durch Schmelzen, Homogenisieren, Plastifizieren, Einspritzen in die Spritzform spritzgegossen. Das Einspritzen
erfolgt bei einem Spritzdruck von 95,0 MN/m . Die elektro-
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pneumatische Universalvorrichtung^ird auf die Arbeitsgänge "automatische
Regelung" {"Automat") und "zusätzliches Einspritzen"
eingestellt, wobei mit Hilfe der Umschalter 12, 13, 14 und 15
vom Programmierabschnitt der Vorrichtung die Blöcke 16 und 20 und
die Blöcke 17, 18, 19 und 21 ausgeschaltet werden.(Pig. 2). In die vollkommen mit Polymer-Schmelze ausgefüllte formbildende Kammer 5
der Spritzform 4 wird nach dem ersten Einspritzen mit Hilfe des Blocks 16 und des Blocks 20 zusätzlich eine neue Portion Po^mer-Schmelze
eingespritzt. Das zusätzliche Einspritzen sowie das erste Einspritzen werden während der fortschreitenden Bewegung der Schnekken-Kolben-Vorrichtung
durchgeführt, wobei der Püllzylinder 9 von der Spritzform 4 nicht abgenommen wird (Pig. 1). Der nächste Arbeitsgang
ist die Entfernung des erhärteten Erzeugnisses aus der Spritzform. Die Analyse-Daten der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Probe-Muster sind in Tabelle 1 im Vergleich zu den nach anderen Verfahren zum Spritzgießen hergestellten Probe-Mustern angegeben.
Material: Polyäthylen mit großer Dichte
Spritzverfahren herkömmlich mit zweistu- gem. der gem. der
figem Gasdruck Erfindung Erfindung .- Beisp. 2 Beisp.
65>38
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- ir·-
Polypropylen O1DAPLEIi") wird erf indungsgemäß _ spritjsgagQ.sr.,, ■*...
sen, wobei die in Beispiel 1 angeführten Arbeitsgänge eingehalten werden. Der Spritzdruck beträgt 107 MN/m , der Gasdruck in der Spritzform
6,0 MN/m . Die Analyse-Daten der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Probe-Muster sind in Tabelle 2 im Vergleich
zu den nach den anderen Verfahren zum Spritzgießen hergestellten Probe-Mustern veranschaulicht.
Polypropylen ("DAPLEN") wird erfindungsgemäß spritzgegossen, wobei die in Beispiel 2 angegebenen Arbeitsgänge eingehalten
werden. Der Spritzdruck beträgt 1 000,0 MN/m . Die Analyse-Daten der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Probe-Muster
sind in Tabelle 2 im Vergleich zu den nach den anderen Verfahren zum Spritzgießen hergestellten Probe-Mustern veranschaulicht.
Material: Polypropylen "DAPLEN11
Spritzverfahren herkömmlich mit zweistufigem Gasdruck
gemäß der gemäß der Erfindung Erfindung Beisp. 4 Beisp. 3
Zugfestigkeit
GTp - MN/m
GTp - MN/m
30,90
47,71
51,696
53,86
409813/Q827
Claims (3)
- PAIENIAISPRÜCHE DA-9643.J Verfahren zum Spritzgießen von Polymeren durch Schmelzen, Homogenisieren, Plastifizieren, Einspritzen und Härten, dadurch gekennzeichnet , daß in die vollkommen mit Polymer-Schmelze ausgefüllte formbildende Kammer der Spritzform zusätzlich Polymer-Schmelze eingespritzt wird, wobei der Gasdruck in der Spritzform D "bis 20 Μϊ/m2 beträgt.
- 2. "Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennz eichene t , daß ein Mal zusätzlich eingespritzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß mehrmals zusätzlich eingespritzt wird.409813/0827
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