DE2339823A1 - Metallbrennsaetze, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung in blitzlichtlampen - Google Patents
Metallbrennsaetze, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung in blitzlichtlampenInfo
- Publication number
- DE2339823A1 DE2339823A1 DE19732339823 DE2339823A DE2339823A1 DE 2339823 A1 DE2339823 A1 DE 2339823A1 DE 19732339823 DE19732339823 DE 19732339823 DE 2339823 A DE2339823 A DE 2339823A DE 2339823 A1 DE2339823 A1 DE 2339823A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- metal
- fibers
- fiber
- burning
- zirconium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/10—Sintering only
- B22F3/11—Making porous workpieces or articles
- B22F3/1121—Making porous workpieces or articles by using decomposable, meltable or sublimatable fillers
- B22F3/1134—Inorganic fillers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/002—Manufacture of articles essentially made from metallic fibres
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21K—NON-ELECTRIC LIGHT SOURCES USING LUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING ELECTROCHEMILUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING CHARGES OF COMBUSTIBLE MATERIAL; LIGHT SOURCES USING SEMICONDUCTOR DEVICES AS LIGHT-GENERATING ELEMENTS; LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F21K5/00—Light sources using charges of combustible material, e.g. illuminating flash devices
- F21K5/02—Light sources using charges of combustible material, e.g. illuminating flash devices ignited in a non-disrupting container, e.g. photo-flash bulb
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F2998/00—Supplementary information concerning processes or compositions relating to powder metallurgy
- B22F2998/10—Processes characterised by the sequence of their steps
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T29/00—Metal working
- Y10T29/49—Method of mechanical manufacture
- Y10T29/49789—Obtaining plural product pieces from unitary workpiece
- Y10T29/49798—Dividing sequentially from leading end, e.g., by cutting or breaking
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T29/00—Metal working
- Y10T29/49—Method of mechanical manufacture
- Y10T29/49801—Shaping fiber or fibered material
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T29/00—Metal working
- Y10T29/49—Method of mechanical manufacture
- Y10T29/4981—Utilizing transitory attached element or associated separate material
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Powder Metallurgy (AREA)
Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. R Weiczcmann, 2339823
Dipl.-Ing. H.Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. R A."Weιckmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
Case B NMD P14WG
H/Ba/bgr
H/Ba/bgr
NORTON COMPACT
One New Bond Street, Worcester, Mass.O1606,USA
One New Bond Street, Worcester, Mass.O1606,USA
_Mefcal?fcrennsätze, Verfahren zu deren Herstellung und deren
Verwendung in Blitzlichtlanpen
Die Erfindung betrifft feinverteilte, entzündbare Metallbrennsätze,
ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung in Blitzlichtlampen.
Blitzlichtlampen werden zur Aufnahme von Photographien unter schlechten. Lichtverhältnissen und für die Hochgeschwindigkeitsphotographie
eingesetzt. Die Lampen bestehen üblicherweise aus einem semitransparenten Glaskolben, der mit einem
feinverteilten, entzündbaren Metall gefüllt ist. In der Vergangenheit
dienten zu diesem Zweck zerschnitzelte Aluminiumfolien oder Aluminium- bzw. Magnesiumpulver, während in
den 50er und 60er Jahren dieses Jahrhunderts zu Fasereinheiten aufgespaltene Zirkonium- oder Hafniumfolien verwendet wurden,
die als lockere Faserbündel in den Glaskolben eingeschlossen
waren. Metallfolien, z.B. aus Zirkonium, iassen sich besten-
409808/0909
ORiGiNAL INSPECTED
falls bis zu einer Dicke von 12,7 bis 25,4 y auswalzen.
Derartige Folien können dann in einer Breite geschnitten werden, die im wesentlichen nicht kleiner als ihre Dicke ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein schwer schmelzbares Metallfolienprodukt in Paserform zu schaffen, das gegenüber
bekannten Produkten einen wesentlich kleineren Querschnitt besLtzt und sich zur Herstellung von Blitzlichtlampen und dergleichen
eignet. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Anwendbarkeit bekannter Materialien zu verbessern, z.B. Zirkonium
für Anwendungsbereiche nutzbar zu machen, für die derzeit Hafnium verwendet wird, und entsprechend die Fähigkeit von
Hafnium und Yttrium zur Erzielung höherer Lichtausbeuten bei gegebenem Raum besser nutzbar zu machen. Schließlich ist es
Aufgabe der Erfindung, Metalle, die auf Grund ihrer schwierigen Verarbeitbarkeit zu Fasern oder faserähnlichen Gebilden
bisher für den genannten Verwendungszweck weniger geeignet waren, wie etwa die Seltenen Erden, dieser T echnologie zu
erschließen.
Erfindungsgemäß wird das entzündbare Metall in Pulverform mit
der trennenden zweiten Phase eines Matrixmetalls zu einem Preßling geformt. Z.B. mischt man Zirkonium- und Kupferpulver,
wobei das Zirkoniumpulver 20 bis 50 Volumenprozent des homogenen, innigen Gemisches der beiden Metallpulver ausmacht.
Eine andere Form der Verdichtung kann z.B. darin bestehen, daß man einem gesinterten Pulverpreßling mit einer geschmolzenen
(und hierauf abgekühlten) Phase des zweiten Materials tränkt.
Der Zweimetall-Preßling wird dann zu einem Knüppel geformt. Der Knüppel wird durch Anwendung von Stauchdruck in der Querrichtung
längsgestreckt. Im Anfangsstadium dieser Bearbeitung härtet das zweite Material und überträgt dann die bei der Bearbeitung
auftretenden Kräfte auf das erste Material, z.B.
409808/0909
das Zirkoniumpulver, das verdichtet und zu einer Faser gelängt
wird. Nach hochgradigem Längen des ursprünglichen Preßlings entfernt man das zweite Material, das auf ähnliche Weise gefasert
ist, in einem thermischen, chemischen oder elektrochemischen Verfahren.
Die Verdichtung und Verkleinerung wird so gesteuert, daß sich das
schließlich tarnierte Produkt zur kontinuierlichen Einspeisung in eine Blitzlichtlampen-Fertigungsstraße eignet. Das erhaltene
Produkt zeichnet sich dadurch aus, daß der gelängte Preßling als Ganzes die für die Massenproduktion erforderliche Zugfestigkeit
besitzt. Ein weiteres Merkmal des in die Fertigungsstraße eingespeisten Materials bzw. der dort hergestellten
Blitzlichlampen-Brennsätze ist die gleichförmige lineare Dichte
des Materialinneren, dessen lockere Struktur aus mechanisch verfilzten Fasern besteht.
Das Verfahren der Erfindung arbeitet auf wirtschaftliche Weise
mit den verschiedendsten Ausgangsmaterialien, z.B. Schwämmen oder Schrott aus schwer schmelzbaren Metallen oder Seltenen
Erden. Zur Herstellung geeigneter Ausgangspulver können die Materialien hydriert, gemahlen und dehydriert werden.
Eine kontinuierliche Bereitstellung der Ausgangsknüppel kann
durch übliche Pulverbearbeitungstechniken bewerkstelligt werden, z.B. durch Walzverdichtung, wobei eine kontinuierliche Fertigungsstraße
eine Serie einzelner Knüppelfertigungsstätten ersetzen kann.
Außer zur' Herstellung von Blitzlichtlampen eignen sich die
Metallbrennsätze der Erfindung für verwandte Zwecke in der
Pyrotechnik, zur Herstellung von Explosivstoffen und als Raketen-Feststoff treibsätze, wo sie entweder als Haupttreibstoff oder
als Gerüstverstärkung für Treibstoff bzw. Oxidationsmittel
AO9808/0909
eine vollständige Verbrennung gewährleisten. Daneben finden
sie als Getter für Vakuumventile und bei der Kathodenstrahlröhrert-Vakuumhärtung
Anwendung.
Für die genannten Anwendungsbereiche ist es im allgemeinen erforderlich, daß mit dem Entfernen der zweiten Phase gleichzeitig
eine Passivierung der Oberfläche des Hauptmaterials verbunden ist, damit eine vorzeitige Entzündung vermieden wird.
In Fig. 1 ist ein Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung des Beschickungsmaterials für die Fertigungsanlage bzw. die Einzelbrennsätze wiedergegeben.
Die Fig. 2 und 3 zeigen schematische Querschnitte durch Einzelelemente
von Beschickungsvorrichtungen, die zum Füllen von Blitzlichtlampen mit dem Metallbrennsatz-Beschickungsmaterial
dienen.
Die Fig. 4 und 5 sind schematische Querschnitte von Blitzlichtlampen,
die den faserförmigen Brennsatz in Schicht- bzw. Zylinderform enthalten.
In Fig. 6 ist die Beschickung einer Blitzlichtlampe mit einem schichtförmigen Metallbrennsatz-Beschickungsmaterial schematisch
wiedergegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Fig. 1 näher erläutert.
Die Figur zeigt in Form eines Flußdiagramms, die durch numerierte Kästchen gekennzeichneten Schritte eines Grundverfahrens
und dessen Abwandlungen bei der Herstellung eines Beschickungsmaterials für die Fertigungsanlage, das anschließend
auf eine bestimmte Länge geschnitten wird und hierbei die einzelnen Blitzlichtlampen-Metallbrennsätze ergibt.
4098G8/0909
Das von der Pulver- in die Faserform zu überführende Material ist als Ml gekennzeichnet, bzw·, als MlA im Falle einer anderen
Quelle. Das Matrixmetall ist mit M2 gekennzeichnet.
Die für die entzündbaren Metallbrennsätze der Erfindung vorzugsweise
verwendeten Metalle sind Hafnium, Yttrium, Wolfram, Uran, Vanadium, Lanthan, Cer, Scandium, Tantal, Zirkonium,
Niob und Titan*
Die entzündbaren Metalle Ml bzw. MlA können auch als Legierungen oder Verbindungen vorliegen. Das verbindungsgemäße Verfahren
aichnet sich gegenüber bekannten Verfahren, z.B. dem
üblichen Folienwalzverfahren, durch eine hohe Toleranz gegenüber
Metallverunreinigungen aus. Metallschrott bzw. Metallschwämme lassen sich in verkleinerter Form ebenfalls als Ausgangspulver
verwenden, oder aber der zur Verfügung stehende Schrott bzw. Schwamm wird auf die nachstehend beschriebene
Weise pulverisiert.
Das Matrixmaterial muß die bei der Kaltbearbeitung auftretenden
Kräfte auf das Pulver übertragen und so dessen Faserbildung bewirken. Dies geschieht entweder durch die Eigenhärte des
Matrixmaterials oder durch dessen Fähigkeit zur Kalthärtung während des Anfangsstadiums der Bearbeitung, wobei es dann
die erforderliche Härte annimmt. Kupfer in elementarer Form erfüllt diese Voraussetzung für praktisch alle der genannten
Metalle. Kupferlegierungen und andere Metalle, wie Blei, Magnesium, Aluminium und Eisen, sowie Nichtmetalle, wie Kunststoffe
und Keramik, können jedoch in Abhängigkeit vom jeweils angewandten Reduktionsverhältnis, vom entzündbaren Metall
und vom Volumenverhältnis von M2:M1 bzw. MlA ebenfalls verwendet werden. Die Matrix muß die zusätzliche Voraussetzung
erfüllen, daß sie sich aus dem bearbeiteten Verbundstoff unter Bedingungen entfernen läßt, welche die Entzündbarkeit, Orien-
40 9 8 08/0909
tierung bzw. Steifheit des faserförmigen entzündbaren Metallskeletts
im Inneren nicht beeinträchtigen. Das selektiv auslaugbare Kupfer erfüllt diese Voraussetzung. Magnesium und
Kunststoffe mit hohem Dampfdruck können durch thermisches Auslaugen entfernt werden. Die chemische Auslaugung des Matrixmaterials durch Säuren oder Basen kann durch elektrochemische
Auslaugung ergänzt oder ersetzt werden, indem man das Entfernen des Matrixmetalls mit Hilfe elektrischer Kräfte beschleunigt
bzw. zu einem höheren Vpllständigkeitsgrad führt.
Das Verfahren wird im folgenden anhand der numerierten Kästchen des Flußdiagramins erläutert.
Kästchen lo: Die Pulver werden homogen zu einem Verbundpreßling
gemischt. Der Volumenanteil des entzündbaren, zu verbrennenden Metalls, beträgt 20 bis 40 % des Gesamtvolumens des Gemisches,
berechnet auf Basis des vollständig verdichteten Gemisches. Das entzündbare Metallpulver besitzt größtenteils
eine Teilchengröße von 100 bis 200 μ. Das Matrixpulver (M2) besitzt eine Teilchengröße von weniger als loo μ, vorzugsweise
weniger als etwa 44 μ. Die Pulver M2 und Ml bzw. MlA können von nicht sphärischer, stark strukturierter Form sein
oder aber eine mehr oder weniger sphärische Form besitzen. Die Verbrennungseigenschaften des Endproduktes lassen sich dadurch
kontrollieren, daß man die Teilchengrößenverteilung des eingesetzten Pulvers innerhalb des genannten Bereiches
variiert, die Fasergrößenverteilung des Endprodukts steuert, ein gewisses verbrennbares Metall oder dessen Legierungen
bzw. Gemische aus der oben genannten Gruppe von Metallen auswählt oder aber die Herstellungsbedingungen auf die nachstehend
beschriebene Weise abwandelt.
409808/0909
Kästchen 9: Der Preßling wird zur Bearbeitung vorzugsweise ummantelt.
In manchen Fällen kann die Ummantelung unterbleiben, wie dies durch den das Kästchen 9 umgehenden Pfe'il des Übersichtsschemas
angezeigt ist. Ein dünnwandiges Blechgefäß aus Kupfer oder Eisen von 1,59 mm Dicke ist für diesen Zweck besonders
geeignet. Während der folgenden Bearbeitungsschritte
kann es gegebenenfalls erforderlich sein, das Blechgefäß zwischen einzelnen Bearbeitungsschritten zu ersetzen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens vermischt man Zirkoniumpulver mit "einer Teilchengröße von mehr als 149 μ und weniger als 177 μ mit Kupferpulver
mit einer Teilchengröße von weniger als 44 μ. Das Gemisch wird dann isostatisch bei 3515 at gepreßt. Das Gemisch enthält
35 Volumenprozent Zirkonium. Es wird in ein Kupferblech eingeschlossen,
wobei man einen Knüppel von 3,2 cm Durchmesser und 7",6 cm Länge erhält.
Kästchen 8: Das in ein Blechgefäß eingeschlossene .Pulvergemisch
wird zu einer gestreckten Form kalt bearbeitet, z.B. zu einem Stab, einem Draht oder einer Platte. Die Kaltbearbeitung
erfolgt z.B. durch Stabauswalzen, Itelrfcziehen, Gesenkarbeit
oder Kombinationen dieser Verfahren bzw. andere bekannte Kaltbearbeitungstechniken zur Herstellung gestreckter
Produkte mit vermindertem Kreisquerschnitt. Außerdem kann durch Auswalzen in einer Richtung bzw. durch Schrägwalzen
eine Platte hergestellt werden. Das Produkt wird in wiederholten Einzelschritten mit nur kleinen Stauchungen pro Durchgang
bearbeitet. In der bevorzugten Ausführungsform staucht
man den Knüppel durch Gesenkarbeit in einem Durchmesserreduktbnsverhältnis von 1,05:1 pro Durchgang. Die Gesamtstauchung
(Durchinesserverhältnis des Ausgangsknüppels zum fertigen Knüppel) beträgt 10:1 bis 50:1, vorzugsweise 20:1 bis 40:1.
Wird das Produkt zu einer Platte verarbeitet, so wird ein
409808/0909
ähnliches Reduktionsverhältnis, ausgehend vom Knüppeldurchmesser,
zur Plattendicke angewandt. Im Falle der Herstellung eines runden Drahts entspricht das Flächenverhältnis im wesentlichen
dem Quadrat des Durchmesserreduktionsverhältnisses und die Längung des gedehnten Produkts entspricht dem Flächenreduktionsverhältnis.
So kann z.B. ein zylindrischer Knüppel von 2,54 cm Durchmesser und 30,5 cm Länge bei einer Durchmesserstauchung
von 10:1 bzw. einer Flächenstauchung von 100:1 theoretisch zu einem 30,4 8 m. langen Draht umgeformt v/erden.
In der Praxis entsprechen sich Knüppel- und Faserstauchung ( bzw.-längung) nicht exakt, da zu Beginn der Stauchung eine
-Verdichtung und Kalthärtung des Matrixmetalls auftritt, bevor es zu einer Signifikaten Faserung des Metalls Ml bzw. MlA
kommt. In praktisch allen Fällen beträgt jedoch die Faserungsstauchung (auf Flächenbasis.) und Streckung 6O-9O % der
Knüppelstauchung bzw. -Streckung.
Der erste.Bearbeitungsschritt ist vorzugsweise ein Fließpreßvorgang
unter Anwendung eines Flächenverminderungsverhältnisses von 3:1 bis 10:1. Nach der Anfangsverdichtung zu
einem festen Knüppel, die durch Strangpressen oder mehrfaches Gesenkstauchen erfolgen kann, kann sich eine Zwischenbearbeitung
durch hydrostatisches Strangpressen bis zu einem Flächenreduktionsverhältnis von 10:1 bis 30:1 anschließen. Die anschließende
Stauchbearbeitung kann z.B. durch Gesenkstauchen, Ziehen, Stabauswalzen, Blechwalzen oder andere Kaltbearbeitungsverfahren
erfolgen, die nicht auf eine bestimmte Länge des Ausgangsmaterials beschränkt sind.
Die Kaltbearbeitung erfolgt von Anfang bis Ende praktisch in der Kälte. Eine geringe Erhitzung kann toleriert werden,
jedoch ist sie nicht wünschenswert, da sie die Bildung von Legierungen oder Verbindungen aus dem Matrixmetall und dem
A0 980 8/090 9
entzündbaren Metall fördert. Dies mindert die, für die Verbrennung
verfügbare Energie des entzündbaren Metalls im Vergleich zur Belassung des Metalls im nicht umgesetzten Zustand
während der Bearbeitung. Geringfügiges Erhitzen am Ende der Kaltbearbeitungsstreckung kann jedoch wünschenswert sein,
um das entzündbare Metall zur besseren Handhabbarkeit, vor der Verbrennung durch eine Interphasenreaktion zu passivieren.
Ein anderer Ausnahmefall liegt dann vor, wenn das Matrixmetall selbst hochentzündlich ist, z.B. bei Verwendung von
Magnesium als Matrix. Ein weiteres Beispiel hierfür ist Aluminium. Einschließlich dieser Ausnahmefälle erfolgt je-/doch
die Bearbeitung praktisch in der Kälte, d.h. die Legierungsbildung
wird vermieden. Wo das entzündbare Metall gründliches Ausglühen während der Bearbeitung erfordert,
kann man das Matrixmetall vor dem Ausglühen entfernen und eine ähnliche oder eine verschiedene Matrix nach dem Ausglühen
dem Bündel durch Auflagetränkung einverleiben.
Kästchen 7: Nach beendeter Kaltbearbeitung wird der nun gelängte
Knüppel, der die Form eines Stabes, Drahtes, Bledaes
oder eine Röhre hat, bzw. U-förmig ist, z.B. in Säure ausgelaugt, um das Matrixmetall zu entfernen. Vorzugsweise tränkt
man mit einer 40prozentigen wäßrigen Salpetersäure, um die Kupfermatrix von Zirkonium oder Hafnium abzutrennen. Das erhaltene
Produkt besteht aus einem lockeren Faserbündel, dessen in erster Linie mechanisch verfilzte Fasern einige metallurgische Bindungen aufweisen.
In Abhängigkeit vom angewandten Reduktionsverhältnis, von der Dichte des eingesetzten Preßlings, des Volumenprozentgehalts
an entzündbarem Material, der Auslauggeschwindigkeit und gegebenenfalls der Gasentwicklung liegt das ausgelaugte
Faserbündel in Form eines steifen'Stabes mit strenger Faserorientierung
bzw. als lockere Wolle mit willkürlicher Faser-
409808/0909
orientierung vor. Zur Herstellung von Blitzlichtlampen wird ein zwischen diesen Extremen liegendes Produkt bevorzugt,
das parallel zur Bearbeitungsrichtung orientierte Fasern in einem nicht steifen Faserbündel aufweist. Die genannten Parameter
bestimmen auch das Ausmaß und die Art der Verfilzung zwischen den Fasern, die von einem hohen Grad an metallurgischen Bindungen sowie einer mechanischen Verfilzung bei den
steifen Stäben bis zu praktisch völlig fehlender Bindung bzw. Verfilzung bei der Wolle reicht. Vorzugsweise überwiegt
die mechanische Verfilzung gegenüber den nsetallurgisehen Bindungen.
Kästchen 6: Die Fasern sollen vor der Handhabung passiviert
werden, um eine vorzeitige Entzündung zu verhüten. Dieser Verfahrensschritt kann mit dem Entfernen der Matrix kombiniert
werden, sodaß gleichzeitig die Matrix entfernt und die Fasern passiviert werden. Z.B. kann man Kupfer durch
Tränken mit Salpetersäure aus einem bearbeiteten Kupfer/Zirkonium-Knüppel entfernen, wodurch das zurückbleibende
Zirkonium durch die entstehende Oxidschicht passiviert wird. Ein weiteres Passivierungsverfahren besteht z.B. darin, daß
ausgelaugte Faserbündel aus entzündbarem Metall in eine organische Ersatzmatrix, wie Wachs, einzubetten, die unmittelbar
vor oder sogar nach' dem Einführen de;s auf Länge geschnittenen Brennsatzes in eine Blitzlichtlampe oder dergleichen entfernt
wird. Die Matrix kann aber auch bis zur Entzündung und Blitzverdampfung beim Verbrennen erhalten bleiben.
Kästchen 5: Anstelle des Schneidens auf Länge oder zu flächigen Bündeln kann man die Bündel zu wollarfcigen Massen aus
lockeren Fasern verarbeiten. Die Fasern sind dann willkürlich in der Masse orientiert. Man erreicht dies durch schnelles
Auslaugen unter Gasentwicklung und/oder durch ein hohes Reduktionsverhältnis während der Bearbeitung und/oder durch ein
409808/0909
niederes Verhältnis von brennbarem Metall zu Matrixmetall.
Kästchen 4: Das Faserbündel aus Kästchen 6 wird auf die gewünschte
Einheitslänge geschnitten, im Falle schichtförmiger
Bündel auf die gewünschte Flächeneinheit. Man verwendet Karbid-Schneidklingen des Typs, der auch zum Aufspalten von
Folien zu Fasern eingesetzt wird, oder Diamant-Schneidräder von dünnem Durchmesser.
Kästchen 3: Die in Kästchen 5 erhaltenen Fasermassen werden
als Einzelfasern oder Fasermassen direkt abgesaugt und zur Herstellung von Blitzlicht-Brennsätzen wieder vereinigt,
/ Das Absaugen und Wiedervereinigen kann in getrennten Stufen
erfolgen oder im Zuge der nachstehend beschriebenen Larnpen™
beschickung durchgeführt werden. Die Verfahrensschritte werden so kontrolliert, daß eine willkürliche Orientierung der
Fasern im Blitzlicht-Brennsatz gewährleistet ist.
Kästchen 2: Die Faserbündeleinheiten bzw. die lockeren Fasergebilde
gleicher Masse werden in eine Blitzlichtlampe eingefüllt. Die Beschickung wird durch Ansaugen erleichtert, .wie
dies in den US-Patentschriften 3 120 69 4 und 2 722 355 für Einzelfasern beschrieben ist. Eine ähnliche Vorrichtung kann
für verfilzte Bündel angewandt werden.
Kästchen 1: Das Blitzlichtbrennsatzbündel in einer Lampe wird, falls erforderlich, gestreckt, um den Kolben besser auszufüllen,
wobei gleichzeitig die Fasern gespreizt werden. Dies erleichtert nicht nur die Verbrennung, sondern auch die Ein-,
sieht und erlaubt ferner, das Bündel in einer bekannten, zuverlässigen
Anordnung festzuhalten.
Die Kästchen 11 bis 14 zeigen eine Alternativlösung zur wirtschaftlichen
Bereitstellung der Ausgangsmaterialien. Brenn-
409808/0909
barer Metallschwamm oder -schrott wird in Kästchen 11 durch
Erhitzen in einer Wasaerstoffatmosphäre hydriert und dann
in einem üblichen Mahlvorgang pulverisiert, was durch die Sprödigkeit der Metallhydride erleichtert wird. Das so erhaltene
Pulver wird dann durch Erhitzen in einer Inertatmosphäre, wie Argon, unter Zersetzung des Hydrids und Abtreiben des
Wasserstoffs dehydriert und anschließend durch Sieben oder ähnliche Techniken klassiert, v/obei Pulver des gewünschten
Teilchengrößenbereichs erhalten werden. Die Klassierung erfolgt entweder vor oder nach der Dehydrierungsstufe.« ·
ü§£Stellun2_von_Blitzlichtlamp_en_XFigi_2_bis_6j_
Fig. 2 zeigt schematisch die wesentlichsten Elemente einer Produktionsanlage zur Beschickung von Blitzlichtlampen mit dem
Brennsatz-Beschickungsmaterial der Erfindung. Das Beschickungsmaterial R aus entzündbarem Metall in Form eines faserigen
Strangs wird von einer Spule S zu einer Schneid- und Beschickungsv orrichtung C geführt, wo sich eine Karbid-Schneidklinge B
auf- und abbewegt und das Beschickungsmaterial auf die gewünschte Länge schneidet. Die Schneid- und Beschickungsstelle C besteht
außer der Schneidklinge B aus einem Füllsystem M mit einer Einlaßöffnung P und einer Austragöffnung D. Die Blitzlichtlampe
L ist mittels eines 0-Rings dicht an die Austragöffnung angefügt. Man setzt das Füllsystem unter Vakuum und läßt in gewissen
Zeitabständen über ein Ventilsystem V Luftstöße einströmen.
Fig. 2 zeigt auch eine mit CH2 bezeichnete Fasermasse, die vom Beschickungsmaterial R abgeschnitten worden ist und zum dargestellten
Zeitpunkt in die Lampe L geblasen wird. Nicht gezeigte zusätzliche Luftströme können durch Zusatzanordnungen erzeugt
werden, um die relativ ausgerichteten Fasern der Masse R aufzunehmen und das geschnittene Bündel in eine willkürlich geordnete
Fasermasse umzuwandeln.
409808/0909
Konstruktive Details von Vorrichtungen zur Massenproduktion von Blitzlichtlampen sind in den vorstehend genannten Patentschriften
beschrieben.
Fig. 3 zeigt eine weitere Beschickungsvorrichtung, die aus einem Drehtisch T mit Mehrfach-Füllsystemöffnungen M1 sowie
weiteren der .Fig. 2 entsprechenden Teilen besteht, die ebenso wie in Fig. 2 gekennzeichnet sind. Der Drehtisch ist um eine
Achse AA drehbar und erlaubt die Beschickung verschiedener Füllsysteme. Die Konstruktionsdetails sind aus der Blitzlichtlampen-,
Glühlampen- und Radio- bzw. Fernsehröhrenfertigung bekannt.
Das Beschickungsmaterial R kann aufgespult und in Form eines lockeren Strangs oder als dicht gebündelter Faserstrang zugeführt
werden, wobei die unterschiedliche Form durch Variierung der Herstellungsbedingungen und der Matrixabtrennung erzielt
wird. Je nach der Wirksamkeit der Zerfaserungsvorrichtungen der jeweiligen Anlage (Verwendung von Luftdüsen und/oder mechanischen
Rührern und Schaufeln) kann die Expansion und die Umorientierung des geschnittenen Faserbündels zu einer willkürlichen
Anordnung auch erst in der Lampe erfolgen. Dies erleichtert die Handhabung des Beschickungsmaterials und erhöht dessen Zugfestigkeit.
Bei der Handhabung frischer Fasern sollen das Füllsystem und die Lampe mit einer trockenen Innenatmosphäre
gefüllt sein oder aber unter Vakuum stehen, da es bei der Handhabung zu einer vorzeitigen Entzündung infolge von Reibung oder
anderen Effekten kommen kann. Sobald der Brennsatz endgültig in der Blitzlichtlampe angeordnet ist, kann Sauerstoff ohne
Entzündungsgefahr - jedoch nicht in turbulenter Strömung - zugelassen
werden.
Das Beschickungsmaterial kann auch aus einem langgestreckten Verbundstoff R bestehender die entzündbaren Metallfasern ent
hält und mit Hilfe einer Schneidklinge B auf Brennsatzlänge ge-
409808/0909
schnitten wird. Anschließend entfernt man die Matrix in einem Laugbad LB und erhält durch Auswaschen in einem Spülbad RB
mit Hilfe von Wasserstrahlen WJ einen Brennsatz CH3. Man kann auch den Verbundstoff in Blitzlichtlampen einfüllen und diese
dann als Bechergläser für die Säureauslaugung der Matrix verwenden.
Schichtförmiges Beschickungsmaterial führt man der Schneid-
und Einfüllvorrichtung zu, schneidet es auf Länge und packt es auf ähnliche Weise, wobei es durch Längsauftrennen in kleinere
Faserbündel aufgetrennt v/erden kann, die geringere Scherkräfte erfordern und eine geringere Abnutzung der Schneidklingen mit
sich bringen als feste Platten, wie sie in bekannten Verfahren eingesetzt werden.
Schließlich kann das Beschickungsmaterial R in einen starken Inertgasstrom eingebracht werden, der das auf Länge geschnittene
Faserbündel zu einzelnen Fasern oder anderen BrennsatζUntereinheiten
auftrennt, die am Ende eines Schachts aufgefangen und wieder gebündelt werden. Anschließend werden die nach bekannten
Verfahren zur Handhabung entzündbare Metallfasern gepackt.
Fig. 4 zeigt eine Blitzlichtlampe L4 mit einem schicht for mi gen
Brennsatz, der einen kleinen Teil des Blitzlichtlampen-Durchiessers
und nicht das vollständige Volumen einnimmt. Die Strahlungsheizquelle S ist zentral als Stab- oder Punktanregungsquelle
im Lampenkolben angeordnet und die schichtförmige Fasermasse
FM liegt tangential (senkrecht zur Strahlungsrichtung)
in Sichtrichtung der Quelle S, d.h. in Richtung des durch den Pfeil V angedeuteten, zu belichtenden Objekts, Die Schichtform
sorgt für besonders günstige Beleuchtungsverhältnisse und ermöglicht
eine außerordentlich hohe Faserausnutzung. Während bei bekannten Faserbündeln ein großer Teil der innenliegenden
Fasern von den äußeren, dem belichteten Objekt näherliegenden
409808/0909
Fasern in der wirksamen Lichtausstrahlung in Sichtrihtung
behindert ist, ermöglicht die in Fig. 2 gezeigte Anordnung
durch Annäherung aller Fasern an das zu belichtende Objekt eine direktere Sichtverbindung. Auch unterbleibt
bei bekannten Faserbündeln oft die Entzündung der innenliegenden Fasern, wohingegen die dünne Schicht FM eine simultane
und vollständige Verbrennung aller Fasern ermöglicht.
In Fig. 6 ist gezeigt, wie die Blitzlichtlampe aus Fig. 4 einfach dadurch hergestellt werden kann, daß man das Beschickungsmaterial
direkt in den Glaskolben einführt und abschneidet. Eine übertragung oder Expansion erübrigt sich bei
dieser Aus führungs form.
Fig. 5 zeigt eine Blitzlichtlampe L4 mit einer schichtförmigen Fasermasse FM5 in Röhrenform; in der Figur ist auch das übliche
Reflektorelement gezeigt. Diese erfindungsgemäße Ausführungsform besitzt dieselben Vorzüge wie die Schichtanordnung in
Fig. 4, wobei jedoch eine größere Menge des entzündbaren Materials auf einer größeren Fläche eingefüllt werden kann.
Eine Röhrenform des Beschickungsmaterials kann dadurch erreicht werden, daß man einen Ausgangsknüppel verwendet, dessen Kern
vollständig aus dem Matrixmetall besteht. Nach dem Auslaugen erhält man eine langgestreckte röhrenförmige Fasermasse aus
dem entzündbaren Metall, die wie ein Strang in den Glaskolben eingeführt wird. Anschließend kann man die Fasermasse mit
Hilfe von Luftdüsen expandieren und enger an die Wände des Glaskolbens anpressen.
Die Produkte können während der Kaltbearbeitung gesenkgestaucht werden. Die Gesenkarbeit ergibt eine charakteristische
Bandform der Fasern. Zur Herstellung von Brennsätzen für
409808/090
Blitzlichtlampen ist es bevorzugt, diese Bandform der Fasern mit einem Querverhältnis von mindestens 5:1 (Verhältnis der
längsten zur kürzesten Querschnittsdimension) zu erzielen. Für andere Anwendungsbereiche kann ein runder oder quadratischer
Querschnitt (mit einem Querverhältnis von etwa 1:1) bevorzugt sein. Derartige Querschnitte lassen sich durch hydrostatisches
Strangpressen, Drahtziehen oder Blechauswalzen in einer Schrägwalze erhalten. Eine Bandform der Fasern wird
auch beim Blechauswalzen erzielt. Ein weiteres Kennzeichen der Fasern in Bandform oder mit rundem Querschnitt ist ihre
charakteristische Bearbeitungsstruktur in Längsrichtung.
Diese dem Metallurgen auffallende Struktur unterscheidet sich von der bekannter zerschnitzelter Folien dadurch, daß s±h
letztere wegen der Blechauswalzung quer zur Längsrichtung erstreckt. Die erfindungsgemäßen Fasern bzw. Fasergebilde und
die bekannten zerschnitzelten Folien sollen bei der vorliegenden Betrachtung definitionsgemäß ein Langenverhältnis (Verhältnis
der Längsdimension in Streckungsrichtung zur größten Querdimension) von mindestens 5:If vorzugsweise 25:17 aufweisen.
Der Faserdurchmesser bezieht sich im Falle der bandförmigen nicht kreisförmigen Faser auf die Dicke bzw. die
kleinere Querdimension.
Bei der Herstellung von Blitzlichtlampen ist ein Faserdurchmesser von 2,54 bis 25,4 μ bevorzugt, wobei die einzelnen
Blitzlichtlanipen-Brennsätze eine bimodale Verteilung aufweisen. Zur leichteren Entzündbarkeit enthalten die Brennsätze einen
wesentlichen Anteil von Fasern mit einem Durchmesser von weniger als 12,7 μ; zur Erzielung der gewünschten Farbtemperatur
und einer verzögerten Licht-Zeit-Output-Charakteristik ist ferner ein größerer Anteil von Fasern mit einem Durchmesser
von 12,7 bis 25,4 μ enthalten. Die bimodale Verteilung läßt sich durch Anwendung verschiedener Fasern jeder Klasse oder
mit Hilfe von Einzelfasarn mit dickeren und dünneren Segmenten
409808/0909
in Querrichtung erzielen. Die bimodale Verteilung läßt sich noch durch Einsatz verschiedener Größen und/oder hochstrukturierter Formen des entzündbaren Metallausgangsmaterials
durch Gesenkarbeit oder Schrägwalz-Kaltbearbeitung bzw.
durch Mischen der Fasereinheiten bei der Herstellung des Brennsatzes verbessern. Falls eine unimodale Verteilung erwünscht
ist, läßt sich diese durch Auswahl sphärischer Teilchen von einheitlicher Größe, durch Strangpreß-Kaltbearbeitung
und durch selektives Vermischen verbessern.
Der als Endprodukt erhaltene»'Brennsatz besteht in allen
]?gllen aus einem lockeren Faserbündel, das etwa die Hälfte oder mehr des Blitzlichtlampenvolumens einnimmt (obwohl wegen
der Porosität des Bündels auch andere Bestandteile der Blitzlichtlampe
denselben Raum einnehmen könnten). Der Brennsatz wird durch federartige Expansion des Bündels zwischen den
Kolbenwänden gehalten, wobei die Faserlänge größer sein muß als der Abstand zwischen den Kolbenwänden. Während die bisher
eingesetzten zerschnitzelten Folien eine Faserlänge von
10,16 bis 20,32 cm aufweisen, besitzen die erfindungsgemäßen
Fasern vorzugsweise eine Länge von etwa 5 cm.
409808/0 909
Claims (15)
- P atentan-sprüche/1.y/Metallbrerxnsatz, dadurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen, aus einem lockeren Bündel aus langgestreckten Fasern eines Metalls der Gruppe Hafnium, Yttrium, Wolfram, Uran, Vanadium, Lanthan, Cer, Scandium, Tantal, Zirkonium, Niob und Titan besteht«
- 2. Brennsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrzahl der Fasern in Bandform vorliegt.
- 3. Brennsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrzahl der Fasern einen Durchmesser von 2,5 bis 25,4 μ aufweist und der Durchmesser eines Teils der Fasern mehr als 12,7 μ, der Durchmesser eines anderen Teils der Fasern weniger als 12,7 μ beträgt.
- 4. Brennsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie Fasern eine sich parallel zur Längsrichtung erstreckende charakteristische Bearbeitungsstruktur aufweisen und durch mechanische Verfilzung sowie metallurgische Bindungen miteinander verbunden sind.
- 5. Brennsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Bindemittelmatrix imprägniert ist.
- 6. Verfahren zur Herstellung des Metallbrennsatzes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mana) ein erstes Metall aus der Gruppe Hafnium, Yttrium, Wolfram, uran, Vanadium, Lanthan, Cer, Scandium, Tantal, Zirkonium, Niob und Titan in Pulverform mit einem als Matrix dienenden zweiten Material, das die bei der Kaltbearbeitung auftretenden Kräfte auf das erste Metall409808/0909überträgt und das Pulver hierbei in Fasern umwändeIt, zu einem homogenen Gemisch vermengt,b) das Gemisch zu einem Preßling verdichtet,c) den Preßling unter Druck zu einem längsgestreckten Element kalt verformt, so daß aus dem pulverförmigen ersten Metall ein locker verfilztes Faserbündel entsteht, wobei man die Kaltverformung bis zu einem Längenverhältnis der Fasern des ersten Metalls von mindestens 5:1 treibt, indem auch der Preßling zu einem längsgestreckten Element mit einem Längenverhältnis von mindestens 5:1 verformt wird,d) die aus dem zweiten Metall bestehende Matrixphase vom Faserbündel abtrennt,e) das erhaltene Faserbündel passiviert, um eine vorzeitige Entzündung der Fasern des ersten Metalls zu vermeiden, undf) das passivierte Faserbündel einer Verarbeitungsanlage . zuführt, wo es zu einzelnen Brennsätzen geschnitten wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen Brennsatz-Faserbündel in einzelne' Blitzlicht-"brennsätze auftrennt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen Brennsätze in verschiedener Orientierung zueinander wieder zusammenbündelt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Faserorientierung innerhalb des Faserbündels abändert, ohne einen größeren Teil der Fasern des ersten Metalls aus dem Bündel abzutrennen.409808/0909~20~ 7339823
- 10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als erstes Metall Zirkonium und als zweites Material Kupfer jeweils in Pulverform verwendet.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man Zirkoniumpulver mit einer mittleren Teilchengröße von höchstens 1000 μ und mindestens 5 μ sowie Kupferpulver mit einer mittleren Teilchengröße von höchstens 44 μ verwendet.
- 12. Verfahren nach Anspruch IO, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens 20 und höchstens 40 Volumenprozent Zirkonium im Zirkonium/Kupfer-Gemisch einsetzt.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daßman die Matrix durch Säurelaugerei entfernt und gleichzeitig die Faseroberfläche durch Ausbildung einer - Oxidschicht passiviert.4
- 14. Verwendung der Metall-Brennsätze nach den Ansprüchen 1-5 zur Herstellung von Blitzlichtlampen.
- 15. Blitzlichtlampe, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem Glaskolben einen federartig zwischen den Kolbenwänden eingeklemmten Metallbrennsatz nach den Ansprüchen 1 bis 5 enthält.409808/0909Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US278469A US3889347A (en) | 1972-08-07 | 1972-08-07 | Method of making combustible metal flashlamp charges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2339823A1 true DE2339823A1 (de) | 1974-02-21 |
Family
ID=23065092
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732339823 Pending DE2339823A1 (de) | 1972-08-07 | 1973-08-06 | Metallbrennsaetze, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung in blitzlichtlampen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3889347A (de) |
JP (1) | JPS4981029A (de) |
DE (1) | DE2339823A1 (de) |
FR (1) | FR2195774B3 (de) |
IT (1) | IT992860B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019103015B4 (de) | 2019-02-07 | 2021-11-18 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Verfahren und Schaltung zu einem biasstromunempfindlichen Hochimpedanzmessverstärker |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4217089A (en) * | 1975-02-03 | 1980-08-12 | Gte Products Corporation | Photoflash lamp |
US4275786A (en) * | 1978-12-15 | 1981-06-30 | Schlumberger Technology Corporation | Apparatus for selectively coupling cables to well tools |
EP0029523B1 (de) * | 1979-11-21 | 1983-10-05 | GTE Products Corporation | Miniatur-Fotoblitzlampe und Verfahren zur Herstellung |
WO2018106329A2 (en) * | 2016-09-29 | 2018-06-14 | University Of North Texas | Techniques for producing sma materials and powders |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3184840A (en) * | 1962-08-01 | 1965-05-25 | Texas Instruments Inc | Methods of making variegated stock |
US3337337A (en) * | 1965-12-16 | 1967-08-22 | John W Weeton | Method for producing fiber reinforced metallic composites |
US3413707A (en) * | 1967-05-10 | 1968-12-03 | Whittaker Corp | Method of preparation of fibers having high aspect ratios |
US3640693A (en) * | 1969-02-03 | 1972-02-08 | United Aircraft Corp | Method of forming silicon compound fibers |
US3742369A (en) * | 1969-03-13 | 1973-06-26 | R Douglass | Capacitor with fibered valve metal anode |
US3740834A (en) * | 1971-11-15 | 1973-06-26 | Norton Co | Capacitor with fibered valve metal anode |
-
1972
- 1972-08-07 US US278469A patent/US3889347A/en not_active Expired - Lifetime
-
1973
- 1973-08-06 DE DE19732339823 patent/DE2339823A1/de active Pending
- 1973-08-06 IT IT27597/73A patent/IT992860B/it active
- 1973-08-07 JP JP48088109A patent/JPS4981029A/ja active Pending
- 1973-08-07 FR FR7328885A patent/FR2195774B3/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019103015B4 (de) | 2019-02-07 | 2021-11-18 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Verfahren und Schaltung zu einem biasstromunempfindlichen Hochimpedanzmessverstärker |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4981029A (de) | 1974-08-05 |
IT992860B (it) | 1975-09-30 |
US3889347A (en) | 1975-06-17 |
FR2195774A1 (de) | 1974-03-08 |
FR2195774B3 (de) | 1976-07-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69828262T2 (de) | Bleifreies schrott das mittels einer bindung mit flüssiger phase hergestellt wird | |
AT523400B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schleifmittelteilchen | |
DE3336516C2 (de) | Auskleidung und Belegung für Hohl-, Flach- und Projektilladungen | |
DE69611913T2 (de) | Faserverstärkter verbundwerkstoff mit aluminium-matrix | |
DE3882397T2 (de) | Flugasche enthaltende metallische Verbundwerkstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung. | |
DE3783545T2 (de) | Verfahren zur herstellung von keramischen gegenstaenden mit kanaelen. | |
DE3855699T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Gegenstandes sowie diesen Gegenstand verwendende Vorrichtung und Systeme | |
DE3788900T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines länglichen gesinterten Farmkörpers. | |
DD284666A5 (de) | Verfahren zum verbinden keramischer koerper miteinander | |
DE2339823A1 (de) | Metallbrennsaetze, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung in blitzlichtlampen | |
EP0579670A1 (de) | Werkstoff für elektrische kontakte aus silber mit kohlenstoff. | |
DE60119021T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zinn-Wolfram-Verbundschrot geringer Dicke | |
DE2845755C2 (de) | ||
DE102009056504B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer einschlussfreien Nb-Legierung aus pulvermetallurgischem Vormaterial für eine implantierbare medizinische Vorrichtung | |
DE3601707A1 (de) | Verfahren zur herstellung von koerpern hoher dichte und hoher zugfestigkeit | |
DE1242372B (de) | Verfahren zum Herstellen eines Verbundmetallstreifens fuer Gleitlager | |
DE10117877A1 (de) | Methode zur Herstellung von Magnesiumdiborid sowie von Magnesiumdiborid-Formkörpern aus Magnesiumhydrid und elementarem Bor mittels Puls-Plasma-Synthese | |
DE2307383C2 (de) | Verfahren zur ermittlung der optimalen sprengbedingungen beim explosivverdichten verschiedener metallischer und keramischer pulver | |
EP0693564B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Körpern aus intermetallischen Phasen aus pulverförmigen, duktilen Komponenten | |
CH642874A5 (de) | Verfahren zur herstellung von nickelhalbzeugprodukten. | |
DE2228714A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Urandioxyd aus Uranhexafluorid | |
DE867449C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sinterkoerpern | |
DE10201785C1 (de) | Mikrohohlfaser aus einem Metall oder einer Metall-Legierung, Vorrichtung, enthaltend eine Vielzahl der Mikrohohlfasern, sowie Verwendung derselben als Wasserstoffspeicher | |
DE2130380A1 (de) | Verfahren bzw.Einrichtung zur Herstellung eines zusammengesetzten Supraleiters | |
EP2143809B1 (de) | Metallschäume aus einer Aluminiumlegierung, ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung |