DE2338462C3 - - Google Patents

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DE2338462C3
DE2338462C3 DE19732338462 DE2338462A DE2338462C3 DE 2338462 C3 DE2338462 C3 DE 2338462C3 DE 19732338462 DE19732338462 DE 19732338462 DE 2338462 A DE2338462 A DE 2338462A DE 2338462 C3 DE2338462 C3 DE 2338462C3
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a) 0,5 bis 1,0 Gewichtsprozent einer Verbindung der allgemeinen Formel
R-C-O-CH2-CH(OH)-CH2-O-R1
(D
in der R einen geradkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen und R1 Wasserstoff, einen Acetylrest oder einen Propionylrest bedeutet, und von
b) 0,15 bis 0,3 Gewichtsprozent des Methyl- und/oder Äthylesters der Parahydroxybenzoesäure zusetzt.
Es ist bekannt. Lebensmittel durch den Zusatz von Parahydroxybenzoesaureestern zu konservieren. Nachteilig an diesen Konservierungsmitteln ist jedoch ihre geringe Löslichkeit in den zu konservierenden Substraten, durch die ihrer an sich guten antimikrobiellen Wirksamkeit Grenzen gesetzt sind, so daß in vielen Fällen eine ausreichende Konservierung nicht erreicht werden kann.
Es wurde nun ein Verfahren zur chemischen Konservierung von Kosmetika, Pharmazeutika und Lebensmitteln unter Zusatz von Parahydroxybenzoesaureestern gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem zu konservierenden Substrat ein Gemisch von
a) 0,5 bis 1,0 Gewichtsprozent einer Verbindung der allgemeinen Foimel
I 2
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mono-Klyceride bzw. M0n03lycer.d-per.vate werden den zu konservierenden Substraten in Mengen von 0,5 bis H) Gewichtsprozent, bezogen auf das Substralgehi zugesetzt Die Einsatzmenge des Methylund/öder Äthylesters der Parahydroxybenzoesäure Sog!zwischen 0,15 und 0,3 Gewichtsprozent, ebenalls bezogen auf das Substratgewicht. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, den Parahydroxybenzoesäureester in Form einer Kombination von gleichen Teilen des Methyl- und des Äthylesters einzusetzen. Durch das erfindungsgemäß zu verwendende Gemisch von Monoglyceriden bzw Monoglyceri.l-Derivaten und Parahydroxybenzoesaureestern wird unerwarteterweise ein außerordentlicher synergistischer Effekt erzielt. Die Monoglycer.de bzw. Monoglycend-Derivate lassen sich sehr leicht in Kosmetika. Pharma-/eutika und Lebensmittel einarbeiten. Sie verstarken die antimikrobiell Wirksamkeit des Parahydroxybenzoesäureester* in ganz erheblichem Maße. Da sie außerdem geruchs- und geschmacksneutral sind, wird der Geruch und Geschmack der damit konservierten Präparate nicht beeinflußt. Sie sind ferner physiologisch unbedenklich, üben keine Reizwirkung < auf die Haut aus und sind infolgedessen geradezu angezeigt zur Konservierung von Kosmetika, Pharmazeutika und Lebensmitteln.
Ein zusätzlicher Vorteil des erfindungsgemaß zu verwendenden Gemisches besteht darin daß seine imikrobielle Wirksamkeit durch andere Stoffe allgemeinen nicht negativ beeinflußt wird.
Prüfung der antimikrobiellen Wirksamkeit Einzelne Varianten des erfindungsgemäß zu verwendenden Gemisches wurden auf ihre antimikrobielle Wirksamkeit geprüft und mit den Einzelkomponenten verglichen Die Versuche wurden unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
1. Eingesetztes Substrat
R-C-O-CH2-CH(OH)-CH2-O-R1 (I)
Als Substrat wurde eine wäßrige Lösung von 3% äthoxyliertem (10 Mol Äthylenoxid) Oleylalkohol und 1 % Eiweißhydrolysat eingesetzt. Die Ergebnisse 45 bei der Prüfung der antimikrobiellen Wirksamkeit von Konservierungsmitteln in diesem Substrat lassen sich auf andere Substrate übertragen (»Seife, öle, Fette, Wachse«, 94. Jahrgang, S. 647 [1968]). in der R einen geradkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen und
R1 Wasserstoff, einen Acetylresl oder einen Propionylrest bedeutet, und von
b) 0,15 bis 0,3 Gewichtsprozent des Methyl- und/ oder Äthylesters der Parahydroxybenzoesäure zusetzt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind die Monoglyceride der Hexan-, Heptan- und Octancarbonsäure sowie deren Monoacetyl- und Mono» propionylderivatc.
Die genannten Monoglyceride sind durch Umsetzung der entsprechenden Carbonsäuren mit Glycid in Gegenwart eines basischen Katalysators und bei
erhöhter Temperatur erhältlich. In gleicher Weise ···.-■
können die Monoacetyl- und Monopropionylderivatc 65 Eiweißhydrolysat isoliert)
durch Umsetzung der entsprechenden Carbonsäuren Mischkeime II (aus einem Candida albicans
mit Essigsäure- bzw. Propionsäurcglycidylester her- Eiweiß-Fettsäurc-Kondcn-
iicstcllt werden. sat isoliert)
55
2. Mikroorganismen
Um praxisnahe Bedingungen zu schaffen, wurde ein Keimgemisch folgender Zusammenstellung gewählt:
Cirumncgutivc Keime (irumposilive Keime
Pseudomonas aeruginosa
Aerobacter aerogenes
Escherichia coli
Proteus vulgaris
Mischkeime I (aus einem
Staphylococcus aureus hämolyticus Staphylococcus albus Streptococcus ohne Hämolyse Bacillus subtilis
Von diesen Keimen wurde eine Subkultur gezüchtet und diese dem oben angeführten Substrat inoculiert.
3. Vcrsuchstemperalur
Da die Wirkung der Konservierungsmittel mit 5 führten wir die Versuche bei 18—22"C durch (»Seifen,
steigender Temperatur steigt, andererseits aber die öle. Fette, Wachse«, 98. Jahrgang, Nr. 13/1972, S. 423/
zu konservierenden Kosmetika, Pharmazeutika und 424).
Lebensmittel bei Raumtemperatur gelagert werden,
4. Keimzahlbestimmung in den mit Mikroorganismen versetzten Substraten
Substrate, mit und ohne den Zusatz der erfindungsgemäß zu verwendenden Gemisch, wurden mit den Mikroorganismen kontaminiert und der Verlauf der Keimentwicklung durch Keimzählung verfolgt. Bei antimikrobieller Wirksamkeit der Substanzen nimmt der Keimgehalt ab, und die Substrate werden keimfrei. Der Zeitpunkt bis zum Auftreten der Keimfreiheit
Tabelle 1
Antimikrobielle Wirksamkeit von Hexansäuremonoglyccrid in Kombination mit einer pHB-Estcr-Kombination (Methyl/Äthylester 1:1)
kann als Maßstab für die antimikrobielle Wirksamkeit herangezogen werden.
Die Prüfungsergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen 1 bis 3 zusammengestellt. Tabelle 4 enthält 15 zum Vergleich die Ergebnisse entsprechender Versuche ohne die Mitverwendung von Parahydroxybenzoesäu reestern.
Substrat: : Keime 900 000/ml 0,5% Hexan- 0,3% pHB- 0,5% Hexan- 1,0% Hexan- 1% Hexan- 1,0% Hexan-
säuremono- Esler- säuremono- säuremono- säurcmono- säuremono-
Ohne Zusatz glycerid Kombination glycerid glycerid glycerid glyceriü
3% Oleylalkoho! + 10 ÄO 0,3% pHB- 0,3% pHB- 0,15% pH B-
1% Eiweißhydrolysat Ester- Esler- Ester-
Kombination Kombination Kombination
pH 6,0 Versuchstemperatur 18—20 C 2000000 1500000 400000 1000 000 200 000 1000000
Inoculierte 18 000 000 1200000 300000 2000000 1000 1500000
Zusatz von: 15 000000 20000000 1000000 150000 540000 0 400 000
Keimgehalt/ml 40 000000 4 500000 800000 3 000 450000 0 400000
nach 31000000 2500000 250000 0 400 000 0 300000
24000000 450000 160000 0 200 000 0 60000
19000000 80000 80 000 0 100 000 0 20000
16000000
12000000
ITag
4 Tage
8 Tage
15 Tage
25 Tage
36 Tage
50 Tage
Tabelle 2
Antimikrobielle Wirksamkeit von Octansäuremonoglycerid in Kombination mit einer pH B-Ester-Kombination (Methyl/Äthylester 1:1)
Substrat:
3% Oleylalkohol + 10 ÄO
1% Eiweißhydrolysat
pH 6,0 Versuchstemperatur 18—200C
Inoculierte Keime: 900000/ml
Zusatz von:
Keimgchalt/ml
nach
Ohne Zusatz 0,5% Octansäure
monoglycerid
0,3% pHB-Ester-
Kombinution
0,5% Octansäure
monoglycerid
0,3% pHB-Ester-
Kombination
1,0% Octansäure
monoglycerid
0,3%pHB-Eslcr-
Kombination
- 1,0% Octan
säuremono
glycerid
0,15% pHB-
Estcr-
Kombination
1 Tag 15 000000 I 200000 1 500 000 150 000 100 9000
4 Taue 40 000000 800000 1 200000 800 7 20
X Taue 31000000 60000 I 000 000 50 0 0
Fortsetzung
Kcimpchulli'ml iiiich
Ohne Zusatz
0,5% Oclansäurcnion >glyccrid
0.3% pllB-Blcr-Kombination
0.5"« Octansiiurenumoglycerid O..V!'„ pHU-lislcr-Komhinulion
1.0% Octunsüuremonoglycerid 0.3% pHB-I-sler-Kombination
1,0% Oclan-
säuremeno-
glycerid
0,l5%pHB-
Hstcr-
Komhination
15 Tage 25 Tage 36 Tage 50 Tage
24 000 OCi) 19 000 16 000 12 000
40000
30
10000
5
800 000
250 000
160 000
80 000
0 0 0 0
0
0
0
0
0 0 0 0
Tabelle 3
Antimikrobiell Wirksamkeit der Monoacelyl- bzw. Monopropionylderivate von Monoglyceriden miUclkcttigcr
Fettsäuren in Kombination mit einer pHB-Eslcr-Kombinalion (Mcthyl/Äthylesler 1:1)
Subslnit: 18—20 C 1% I-Oclanoyl- 1% I-Hcxanoyl- 0.3% pHB-Iister- 1% I-Octanoyl 1,0% 1-Hcxa-
Keime 550 000/ml 3-ucclylglyccrin 3-propionyl- Kombinalion 3-ace!ylglycerin noyl-3-propionyl·
3% Oleylalkohol + 10 AO Ohne Zusatz glyccrin 0,3% pH B-Ester- glycerin
1% Riweißhydrolysat Kombination 0,3% pHB-
pH 6,0 Versuchstemperatur Estcr-
Inoculicrtc Kombmalion
Kcinigchall/ml 150 000 60000 2 000000 5500 4000
nach 80 000 38 000 3 500 000 150 200
7 000000 45 000 9 600 1 500 000 0 0
12 000000 20000 2 000 800 000 0 0
20000000 5 000 900 400 000 0 0
15 000000 250 0 200000 0 0
I Tag 11 000 000 0 0 100 000 0 0
4 Tage 3 000 000
8 Tage 2 500 000
15 Tage
25 Tage
36 Tage
50 Tage
Tabelle 4
Antimikrobiclle Wirksamkeit von FcUsüuremonoglyceriden bzw. deren Monoacetyl- und Monopropionylderivaten
Substrat:
3% qicylalkohol + 10 ÄO 1 % Eiweißhydrolysat pH 6,0 Versuchstemperatur 18—20"C Inoculierte Keime 160 000/ml
Zusatz von:
Keimgchalt/ml nach
1 Tag 4 Tage 8 Tage 15 Tage 25 Tage 36 Tage 50 Tage
0,8% Hexansäurc- 1,3% Hexansäure- 0,8% Octansäurc- 1,3% Octansäure- 1,3% 1-Hcxanoyl- 1,3% 1-Octanoylmonoglycerid monoglycerid monoglycerid monoglycerid 3-propionyl- 3-acctylglycerin
glycerin
300
900000
700
200
120
70
40
200
800000
600
40000
20
15
10000
18 000
400 000
350 000
150 000
60 000
40000
12 000
15 000
10 000
5 000
1000
120 000 100 000
100 000 100000
70000 90000
50 000 60000
3 000 40000
200 1 500
0 0

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur chemischen Konservierung von Kosmetika, Pharmazeutika und Lebensmitteln untei Zusatz von Parahydroxybenzoesäurccstcrn, dadurch gekennzeichnet, daß man dem zu konservierenden Substrat ein Gemisch von
DE19732338462 1973-07-28 1973-07-28 Verfahren zur chemischen konservierung Granted DE2338462B2 (de)

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DE4319546A1 (de) * 1993-06-12 1994-12-15 Beiersdorf Ag Desodorierende kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an Glycerinmonocaprylat und/oder Glycerinmonocaprinat
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