DE2334573B2 - Vorrichtung und Verfahren zum Konzentrieren von Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Konzentrieren von FlüssigkeitenInfo
- Publication number
- DE2334573B2 DE2334573B2 DE2334573A DE2334573A DE2334573B2 DE 2334573 B2 DE2334573 B2 DE 2334573B2 DE 2334573 A DE2334573 A DE 2334573A DE 2334573 A DE2334573 A DE 2334573A DE 2334573 B2 DE2334573 B2 DE 2334573B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- refrigerant
- vapor
- condenser
- heat
- evaporator
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/06—Evaporators with vertical tubes
- B01D1/12—Evaporators with vertical tubes and forced circulation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/28—Evaporating with vapour compression
- B01D1/2884—Multiple effect compression
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/007—Energy recuperation; Heat pumps
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25B—REFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
- F25B29/00—Combined heating and refrigeration systems, e.g. operating alternately or simultaneously
- F25B29/003—Combined heating and refrigeration systems, e.g. operating alternately or simultaneously of the compression type system
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02B—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO BUILDINGS, e.g. HOUSING, HOUSE APPLIANCES OR RELATED END-USER APPLICATIONS
- Y02B30/00—Energy efficient heating, ventilation or air conditioning [HVAC]
- Y02B30/52—Heat recovery pumps, i.e. heat pump based systems or units able to transfer the thermal energy from one area of the premises or part of the facilities to a different one, improving the overall efficiency
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Konzentrieren von Flüssigkeiten, die gelöste Feststoffe enthalten,
unter Ausdampfen von Brüden in einem unter Unterdruck stehenden Verdampfer, unter Rückgewinnung
der Verdampfungswärme mittels einer Wärmepumpe, wobei ein Kältemittel in einem Brüdenkondensator
durch die kondensierenden Brüden verdampft, der Kältemitteldampf in einem Verdichter komprimiert
und in einem Wärmetauscher unter Rückgabe der Kondensationswärme an die zu konzentrierende Flüssigkeit
kondensiert wird. Derartige Vorrichtungen dienen beispielsweise zum Konzentrieren schwerer, zäher Lösungen,
zur Süßwassergewinnung aus Salzwasser, zum Auskristallisieren eines gelösten Stoffes aus Lösungen
oder zum Destillieren.
Die DTPS 4 59 470 zeigt eine derartige Vorrichtung, die zum Eindampfen und Destillieren vorgesehen ist.
Verwendet man diese Vorrichtung zum Konzentrieren von Flüssigkeiten, die gelöste Feststoffe enthalten, so
lugert sich Feststoff an denjenigen Wärmeaustauschflächcn
ab, an denen das komprimierte warme Kältemittel leine Wärme an die zu konzentrierende Flüssigkeit abgibt
Diese Feststoffablagerungen verschlechtern den Wärmeübergang und machen eine häufige Reinigung
ei .'orderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, Flüssigkeiten, die gelöste Feststoffe enthalten, zu konzentrieren,
ohne daß FeststoffabJagerungen an denjenigen Wärmeaustauschflächen auftreten, an denen das
komprimierte warme Kältemittel seine Wärme an die Flüssigkeit abgibt
!o Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verdampfer als Zwangsumlaufverdampfer
ausgebildet ist in dessen Kreislauf der Wärmetauscher angeordnet ist wobei hinter dem Brüdenkondensator
eine Vakuumpumpe zum Abziehen der inerten Gase vorgesehen ist Unter einem Zwangsumlaufverdampfer
soll hierbei, im Gegensatz zu einem Naturumlaufverdampfer oder Fallstromverdampfer, ein Verdampfer
mit Umwälzpumpe verstanden sein; diese Definition
umfaßt beispielsweise auch den Zwangsumlaufkristallisator.
An die zu konzentrierende Flüssigkeit wird die Wärme, die zum Ausdampfen der Brüden führt, vom komprimierten
warmen Kältemittel abgegeben. An denjeni-
gen Wärmeaustauschflächen, an denen dieser Wärmeaustausch stattfindet hat die Flüssigkeit die höchste
Temperatur; aus diesem Grunde neigt sie insbesondere an diesen Wärmeaustauschflächen zum Sieden und somit
zum Ausscheiden von Feststoffe!!. Diese Feststoffablagerungen begünstigende starke lokale Erwärmung
wird durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Zwangsumlaufverdampfers verhindert Die Flüssigkeit
strömt schneller an den Wärmeaustauschflächen vorüber und wird weniger erwärmt; dies hat bei Stoffen,
deren Löslichkeit mit steigender Temperatur abnimmt, keine Feststoffabscheidungen zur Folge, weil bei diesen
Stoffen die Abnahme der Löslichkeit über ein kurzes Temperaturintervall nur minimal ist. Bei Stoffen, deren
Löslichkeit mit steigender Temperatur zunimmt, können Feststoffausscheidungen sowieso nicht auftreten,
solange die Arbeitstemperatur im Wärmetauscher unterhalb der Siedetemperatur liegt; bei Zwangsumlaufverdampfern
ist dies der Fall, denn bei diesen wird der Wärmeübergang im Wärmetauscher durch die Turbulenz
der Strömung und nicht durch Sieden der Lösung erzielt. Da die Wärmeaustauschflächen sauber bleiben,
brauchen sie nur sehr selten gereinigt zu werden, und ein guter Wärmeübergang im Wärmetauscher bleibt
auch während längerer Betriebsdauer der Vorrichtung erhalten. Ebenfalls wird durch das Abziehen der inerten
Gase der Wärmeübergang verbessert, da die inerten Gase den Wärmeaustausch im Brüdenkondensator beeinträchtigen
würden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung würde durch die Verwendung eines Naturumlaufverdampfers (Kletterfilmverdampfers) nicht gelöst, bei welchem ein Sieden der zu konzentrierenden Flüssigkeit an den genannten Wärmeaustauschflächen erforderlich ist, um einen guten Umlauf und somit einen guten Wärmeübergang zu erzielen. Beim Fallstromverdampfer (Fallfilmverdampfer) andererseits wird ein guter Wärmeübergang durch die geringe Filmdicke erzielt, doch siedet der Film in den Rohren, um die Konzentration zu erhöhen. Wegen des Siedens sind
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung würde durch die Verwendung eines Naturumlaufverdampfers (Kletterfilmverdampfers) nicht gelöst, bei welchem ein Sieden der zu konzentrierenden Flüssigkeit an den genannten Wärmeaustauschflächen erforderlich ist, um einen guten Umlauf und somit einen guten Wärmeübergang zu erzielen. Beim Fallstromverdampfer (Fallfilmverdampfer) andererseits wird ein guter Wärmeübergang durch die geringe Filmdicke erzielt, doch siedet der Film in den Rohren, um die Konzentration zu erhöhen. Wegen des Siedens sind
(l5 mithin der Naturumlaufverdampfer und der Fallstromverdampfer
zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabenstellung ungeeignet.
Der Zwangsumlaufverdampfer ist zwar an sich be-
Der Zwangsumlaufverdampfer ist zwar an sich be-
jtannt: ζ. B. zeigt die US-PS 26 19 453 einen derartigen
Verdampfer mit Brüdenkompression, der jedoch ohne Hilfsflüssigkeit arbeitet und mit dem die besonderen
Verteile von Brüdenkompressionsanlagen mit getrenntem Kreislauf eines Kältemittels nicht zu erzielen sind.
Die erfindungsgemäße Konstruktion hat nicht nur den Vorteil, in der beschriebenen Weise Feststoffablagerungen im Wärmetauscher zu unterfaden, sondern
{imöglicht darüber hinaus den Aufbau der erfindungsgemäßen Anlage fast ausschließlich aus handelsübli-
chen Apparateteilen:
Der Brüdenkondensator, der Verdichter und der Wärmetauscher sind, in einer einzigen Baueinheit zusammengelallt. unter der Bezeichnung »Kaltwassersatz« oder »Wasserkühler« mit den zugehörigen Ver-
bindungsleitungen erhältlich. Weiterhin kann man auch die drei erforderlichen Pumpen »nach Katalog« kaufen,
nämlich eine Pumpe zum Abziehen der inerten Gase, eine Pumpe zum Abziehen des Kondensats sowie eine
Umwälzpumpe im Kreislauf des Zwangsumlaufverdampfen. Nur den Brüden-Abscheider muß man speziell für die gewünschte Vorrichtung herstellen, doch ist
dieser derart einfach aufgebaut, daß seine Spezialanfertigung keine zu großen Unkosten verursacht.
Auch dieser Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung, im wesentlichen aus »Katalog-Bauteilen«, wird
durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Zwangsumlaufverdampfers erreicht, bei welchem im
Gegensatz zur Konstruktion der DT PS 4 59 470 der Wärmetauscher mit dem Brüdenverdampfer keine bauliehe Einheit bildet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere für:
1. die Eindampfung temperaturempfindlicher Lösungen. beispielsweise organischer Stoffe wie Milch
oder Zuckerlösungen, da die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzielung eines niedrigen Energiebedarfs mit kleinen Temperatuirdifferenzen zwischen der Lösung einerseits und der Kondensa-
tionstemperatur des Kältemittels andererseits arbeiten kann;
2. die Kristallisation von Stoffen, die erst bei niedrigen Temperaturen kristallisieren (z. B. Citronensäuremonohydrat, Glaubersalz), oder solchen, die
in zwei verschiedenen Formen nacheinander in einer Anlage kristallisiert werden solion (z. B. Citronensäure als Monohydrat oder was^erfrei);
3. die Behandlung kleiner Mengen in kleinen Anlagen, wo nach konventionellen Verfahren eine di-
rekle Kristallisation zu aufwendig wäre (beispielsweise pharmazeutische Produkte, Galvanik-Abwässer);
4. Vorrichtungen mit Kühlwasserschwierigkeiten (Wassermangel oder zu hohe Temperaturen des
Kühlwassers); bei konventionellen Vorrichtungen wird ein hohes Vakuum mittels Dampfstrahlpumpen erzielt, wobei viel Kühlwasser und Treibdampf
verbraucht wird;
5. die Behandlung von Lösungen, die bei niederen Temperaturen weniger aggressiv sind, da es die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, den
Zwangsumlaufverdampfer und insbesondere dessen Wärmetauscher aus wesentlich billigeren
Werkstoffen zu erstellen als bei konventionellen Anlagen;
6. Neuanlagen und Erweiterungen, für die kein Dampf zu Verfügung steht.
Gegenüber mehrstufigen konventionellen Vorrichtungen hat die erfindungsgemäße einstufige Vorrichtung den Vorteil eines weitaus einfacheren Aufbaus
und verminderter Betriebskosten.
Aus Kostengründen ist man bestrebt, den Wärmetauscher, d. h. seine Wärmetauschflächen, möglichst
klein zu machen. Hierzu muß der Verdichter das Kältemittel auf einen hohen Druck verdichten. Bei diese··
starken Verdichtung jedoch wird dem Kältemittel mehr Wärme zugeführt, als zum Austreiben der Brüden erforderlich wäre. Es entsteht also dann das Problem, diese Überschußwärme in möglichst sinnvoller Weise wieder abzuführen.
Im allgemeinen wird man es vorziehen, die Oberschußwärme bereits vor dem Verdichter, d. h. »am kalten Ende«, aus dem Prozeß herauszunehmen, um zu
vermeiden, daß im Brüdenkondensator unnötig viel Kühlmittel verdampft wird, zu dessen Verdichtung der
Verdichter viel Energie benötigt Vorteilhaft wird daher nur ein Teil der Brüden im Brüdenkondensator mit
Hilfe des Kältemittels kondensiert, wogegen zum Niederschlagen der restlichen Brüden brüdenseitig vor,
neben oder nach dem Brüdenkondensator ein luft- oder wassergekühlter Brüdenhilfskondensator gescheltet ist.
— An Stelle des oder zusätzlich zum BrüdenhiMtkondensator kann vorteilhaft kältemittelseitig dem Brüdenkondensator ein Kältemittelvorkühler vorgeschaltet sein, welcher das Kältemittel vor Eintritt in den ersten Brüdenkondensator vorkühlt und mit Kühlwasser
oder Kühlluft beaufschlagt ist.
Die Überschußwärme kann man beispielsweise dann nicht »am kalten Ende« abführen, wenn das für den
Brüdenhilfskondensator und/oder den Kältemittelvorkühler verfügbare Kühlwasser (bzw. die Kühlluft) nicht
oder nicht wesentlich kalter ist als das Kältemittel vor
seinem Eintritt in den Brüdenkondensator. In diesem Falle wird die Überschußwärme nicht »am kalten
Ende« abgeführt, sondern es ist vorteilhafter, nur einen Teil des im Verdichter hochverdichteten Kältemittels
dem Wärmetauscher des Zwangsumlaufverdampfers zuzuleiten, wogegen ein anderer Teil des Kältemittels
seine Kondensationswärme in einem zweiten Wärmetauscher abgibt. Hierzu wird vorteilhaft kältemittelseitig parallel zum Wärmetauscher ein luft- oder wassergekühlter Kältemittelhilfskondensator geschaltet.
Mit der erfindungsfemäßen Vorrichtung wird vorteilhaft bei Temperaturen der Lösung zwischen 20 und
60° C (beispielsweise Citronensäuremonohydrat 30° C, wasserfreie Citronensäure 50° C, Zucker 60° C) gearbeitet. Diese Grenzwerte ergeben sich aus Wirtschaftlichkeitsüberlegungen, und zwar in bezug auf die untere
Grenze seitens der Vakuumanlage, in bezug auf die obere Temperaturgrenze seitens des Kältemittelkreislaufes.
Zwei vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfin dung sind schematisch in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 schematisch und vereinfacht eine Vorrichtung mit im Kreislauf des Zwangsumlaufverdampfers angeordnetem Wärmetauscher und
F i g. 2 eine verbesserte Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 1.
Gemäß F i g. I weist der Zwangsumlaufverdampfer 2 eine Umwälzpumpe 4, einen Abscheider 8 sowie eine
Umlaufleitung 10 auf. Im Kreislauf des Zwangsumlaufverdampfers 2 sind die Umwälzpumpe 4 und der Wärmetauscher 6 angeordnet. Gemäß den eingezeichneten
Pfeilen wird die Umlaufleitung 10 abwärts und die Lei-
tung 14, in der der Wärmetauscher 6 angeordnet ist, aufwärts von der Flüssigkeit durchflossen. Im Abscheider
8 zirkuliert die Flüssigkeit unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 12, über welchem sich die ausgedampften
Brüden befinden. Am Flüssigkeitsspiegel 12 tritt gegebenenfalls Kristallbildung auf.
Durch das kontinuierliche Austreiben der Brüden würde die Konzentration der Flüssigkeit fortlaufend erhöht.
Dies wird durch kontinuierliches Abziehen konzentrierter Flüssigkeit über die Leitung 60 (in welcher
erforderlichenfalls noch ein Filter oder Eindicker 110 vorgesehen sein kann) und kontinuierliche Zugabe frischer
Flüssigkeit über die Leitung 16 verhindert; die Konzentration der Flüssigkeit wird dadurch konstant
gehalten.
Die ausgetriebenen Brüden werden in einem Brüdenkondensator 18 im Wärmeaustausch mit über die
Kältemittel-Leitung 20 zugeführtem flüssigem Kältemittel kondensiert, wobei im Brüdenkondensator 18
das Kältemittel verdampft wird. Dieses verdampfte Kältemittel wird über die Verdichter-Saugleitung 22
einem von einem Motor M angetriebenen Verdichter 24 zugeführt. Der Verdichier 24 verdichtet das gasförmige
Kältemittel, ohne es zu verflüssigen, und drückt es über die Wärmetauscher-Zuleitung 28 in den Wärmetauscher
6, dem andererseits über die Leitung 14 Flüssigkeit zugeführt wird. An diese gibt das Kältemittel
seine Wärme ab, kondensiert und verläßt den Wärmetauscher 6 durch die Kältemittel-Leitung 30 in flüssigem
Aggregatzustand.
An den Brüdenkondensator 18 ist eine Vakuumpumpe 45 angeschlossen, welche durch die Leitung 48 die
inerten Gase abführt und das Vakuum im Zwangsumlaufverdampfer 8 auf einem konstanten Wert entsprechend
der gewünschten Verdampfungstemperatur der Flüssigkeit hält. Die im Brüdenkondensator 18 kondensierten
Brüden werden durch die Kondensatpumpe 44 abgezogen und verlassen die Vorrichtung durch die
Kondensatleitung 46.
Dient die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung dem Entsalzen von Meerwasser, also der Süßwassergewinnung,
so wird dieses Meerwasser durch die Leitung 16 eingespeist, und das durch die Kondensatleitung 46 austretende
Brüdenkondensat ist das gewünschte Süßwasser. Die durch die Abzugsleitung 60 austretende Sole
wird ins Meer zurückgeleitet. Soll aus dem Meerwasser Salz gewonnen werden, so wird die Konzentration im
Zwangsumlaufverdampfer 2 so weit erhöht, bis am Flüssigkeitsspiegel 12 Kochsalz auskristallisiert; aus der
durch die Abzugsleitung 60 entnommenen Sole wird das Salz durch einen Filter oder EindicKer 110 entnommen,
und die hochkonzentrierte Sole wird dem Zwangsumlaufverdampfer wieder zugeführt.
Gemäß F i g. 2 weist der Zwangsumlaufverdampfer 2 eine Umwälzpumpe 4, einen Wärmetauscher 6. einen
Abscheider 8 sowie eine Umlaufleitung 10 auf. Gemäß den eingezeichneten Pfeilen wird die Umlaufleitung 10
abwärts und der Wärmetauscher 6 aufwärts von der zu konzentrierenden Flüssigkeit durchflossen. Im Abscheider
8 zirkuliert die Flüssigkeit unterhalt des Flüssigkeitsspiegels 12, über welchem sich die ausgedampften
Brüden befinden.
Durch das kontinuierliche Austreiben der Brüden würde die Konzentration der Flüssigkeit fortlaufend erhöht
Di«s wird durch kontinuierliches Abziehen konzentrierter Flüssigkeit fiber die Leitung 60 und kontinuierliche
Zugabe frischer Flüssigkeit über die Leitung 16 verhindert; die Konzentration der Flüssigkeit wird konstant
gehalten.
Die ausgetriebenen Brüden werden in einem Brüdenkondensator 18 im Wärmeaustausch mit über die Kältemittel-Leitung
20 zugeführtem flüssigem Kältemittel kondensiert, wobei im Brüdenkondensator 18 das Kältemittel
verdampft wird. Dieses verdampfte Kältemittel wird über die Verdichter-Saugleitung 22 einem Verdichter
24 zugeführt. Der Verdichter 24 verdichtet das gasförmige Kältemittel und drückt es über die Wärmetauscher-Zuleitung
28 zum Teil in den Wärmetauscher 6 des Zwangsumlaufverdampfers 2, zum Teil in einen
Kältemittelhilfskondensator 106.
Durch Wärmeaustausch mit der umlaufenden Flüssigkeit kondensiert Kältemittel im Wärmetauscher
6 und verläßt ihn durch die Austrittsleitung 30 in flüssigem Aggregatzustand. Es tritt in einen Kältemittel-Vorlagebehälter
32 ein.
Zur Abfuhr der durch den mit hoher Verdichtung arbeitenden Verdichter 24 erzeugten Überschußwärme
wird ein Teilstrom des verdichteten, aber noch gasförmigen Kältemittels über eine Zweigleitung 29, deren
Durchfluß mittels eines Ventils 31 regelbar ist, über den Kältemittelhilfskondensator 106 geführt. Hier wird das
Kältemittel verflüssigt und dann ebenfalls dem Kältemittel-Vorlagebehälter 32 zugeleitet. - Der Kältemittelhilfskondensator
106 kann beispielsweise ein Raumbeheizer sein, welcher in Richtung des Pfeiles 33 von
Raumluft durchströmt wird.
Zusätzlich zum Kältemittelhilfskondensator 106 odei an Stelle desselben kann in der den Kältemittel-Vorla
gebehälter 32 mit dem Brüdenkondensator 18 verbin denden Leitung 20 ein mit Kühlwasser oder Kühlluft ir
Pfeilrichtung 35 beaufschlagter Kältemittelvorkühlei
36 vorgesehen sein, um die in der beschriebenen Weise durch den Verdichter erzeugte Überschußwärme abzuführen.
Der Kältemittelhilfskondensator 106 und/oder dei Kältemittelvorkühler 36 ziehen die Überschußwärme
»am warmen Ende«, d. h. hinter dem Verdichter 24. audem Prozeß. Das flüssige Kühlmittel kann jedoch vor
den Brüden im Brüdenkondensator 18 in zu großei Menge verdampft werden. Der Verdichter 24 muli
dann unnötig viel verdampftes Kältemittel verdichtet und hat infolgedessen eine zu hohe Leistungsaufnahme
Um die Menge des im Brüdenkondensator 18 ver dampften Kältemittels auf den erforderlichen Wert zi
reduzieren, läßt man vorteilhaft nur einen Teil der Brü
den in diesem Brüdenkondensator 18 kondensieren wogegen ein anderer Teil der Brüden in einem den
Brüdenkondensator 18 in bezug auf die Strömung dei Brüden vor-, neben- oder nachgeschalteten Brüden
hilfskondensator 38 niedergeschlagen wird. Gemäl F i g. 2 ist dieser Brüdenhilfskondensator 38 dem Brü
denkondensator 18 nachgeschaltet, d. h. ein Teil de
Brüden wird im Brüdenkondensator 18 im Wärmeaus tausch mit dem Kältemitte! niedergeschlagen, die restli
chen Brüden werden in dein nachgeschalteten Brüden hilfskondensator 38 im Wärmeaustausch mit Kühlwas
ser oder Kühlluft niedergeschlagen, und die inertei
Gase werden schließlich durch die Vakuumpumpe 4! abgezogen.
Die Kondensate aus dem Brüdenkondensator 18 so wie dem Brüdenhilfskondensator 38 werden durch di<
Kondensaisammelleitungen 40 bzw. 42 einer Brüden
kondensatpumpe 44 zugeführt und durch die Konden satleitung 46 abgeführt Dient die erfindungsgemäßi
Anlage zum Entsalzen von Meerwasser, so ist das Kon densat das gewünschte Frischwasser, wogegen di<
firtfi
(ο
hochkonzentrierte Salzlösung als Abfallprodukt wieder ins Meer zurückgeleitet wird. Dient die erfindungsgemäße
Anlage dagegen der Kochsalzgewinnung, so dampft man das Wasser so weit ein, daß sich im Abscheider
8 am Flüssigkeitsspiegel 12 Salzknstalle ausscheiden; das Kondensat ist in diesem Falle das Nebenprodukt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
a »9533/331
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Konzentrieren von Flüssigkeiten, die gelöste Feststoffe enthalten, unter Ausdampfen
von Brüden in einem unter Unterdruck stehenden Verdampfer, unter Rückgewinnung der
Verdampfungswärme mittels einer Wärmepumpe, wobei ein Kältemittel in einem Brüdenkondensator
durch die kondensierenden Brüden verdampft, der Kältemitteldampf in einem Verdichter komprimiert
und in einem Wärmetauscher unter Rückgabe der Kondensationswärme an die zu konzentrierende
Flüssigkeit kondensiert wird, daduich gekennzeichnet,
daß der Verdampfer als Zwangsumlaufverdampfer (2) ausgebildet ist in dessen Kreislauf der Wärmetauscher (6) angeordnet ist.
wobei hinter dem Brüdenkondensator (18) eine Vakuumpumpe (45) zum Abziehen der inerten Gase
vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß brüdenseitig vor, neben oder nach dem Brüdenkondensator (18) ein luft- oder wassergekühlter
Brüdenhilfskondensator (38) geschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß kältemitielseitig dem Brüdenkondensator
(18) ein Kältemitt.elvorkühler (36) vorgeschaltet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß kältemittelseitig parallel
zum Wärmetauscher (6) ein luft- oder wassergekühlter Kältemittelhilfskondensator (106) geschaltet
ist.
5. Verfahren zur Konzentration von Flüssigkeiten, die gelöste Feststoffe enthalten, unter Verwendung
der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer im
Temperaturbereich zwischen 20 und 6O0C betrieben
wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2334573A DE2334573B2 (de) | 1973-07-07 | 1973-07-07 | Vorrichtung und Verfahren zum Konzentrieren von Flüssigkeiten |
IT24870/74A IT1021073B (it) | 1973-07-07 | 1974-07-05 | Installazione per la concentra zione di una soluzione |
FR7423512A FR2351681A1 (fr) | 1973-07-07 | 1974-07-05 | Installation pour la concentration d'une solution |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2334573A DE2334573B2 (de) | 1973-07-07 | 1973-07-07 | Vorrichtung und Verfahren zum Konzentrieren von Flüssigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2334573A1 DE2334573A1 (de) | 1975-01-30 |
DE2334573B2 true DE2334573B2 (de) | 1975-08-14 |
Family
ID=5886195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2334573A Pending DE2334573B2 (de) | 1973-07-07 | 1973-07-07 | Vorrichtung und Verfahren zum Konzentrieren von Flüssigkeiten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2334573B2 (de) |
FR (1) | FR2351681A1 (de) |
IT (1) | IT1021073B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3015525A1 (de) * | 1980-04-23 | 1981-10-29 | Langbein-Pfanhauser Werke Ag, 4040 Neuss | Anlage zum destillieren von verdampfbaren fluessigkeiten |
DE102009017097A1 (de) * | 2009-04-15 | 2010-11-04 | Lurgi Gmbh | Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung einer Salz enthaltenden Lösung |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2496482A3 (fr) * | 1980-12-19 | 1982-06-25 | Laguilharre Sa | Procede et installation d'evaporation a compression mecanique de vapeur avec mise en oeuvre d'un compresseur a plusieurs etages |
FR2505667B1 (fr) * | 1981-05-15 | 1990-09-14 | Laguilharre Sa | Procede et installation d'evaporation a compression mecanique de vapeur avec mise en oeuvre d'un compresseur a plusieurs etages |
US5695614A (en) * | 1991-03-21 | 1997-12-09 | Winter Umwelttechinik Gmbh | Method for processing waste liquids in particular industrial waste water having a high solids content |
CN110420469A (zh) * | 2019-07-27 | 2019-11-08 | 江西江氨科技有限公司 | 蒸发浓缩系统 |
CN110681177A (zh) * | 2019-09-24 | 2020-01-14 | 无锡朗盼环境科技有限公司 | 一种热泵型低温结晶器 |
CN110975314B (zh) * | 2019-11-25 | 2021-06-04 | 湖南恒光科技股份有限公司 | 一种氯酸钠结晶蒸发水闭式循环工艺系统及方法 |
-
1973
- 1973-07-07 DE DE2334573A patent/DE2334573B2/de active Pending
-
1974
- 1974-07-05 IT IT24870/74A patent/IT1021073B/it active
- 1974-07-05 FR FR7423512A patent/FR2351681A1/fr not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3015525A1 (de) * | 1980-04-23 | 1981-10-29 | Langbein-Pfanhauser Werke Ag, 4040 Neuss | Anlage zum destillieren von verdampfbaren fluessigkeiten |
DE102009017097A1 (de) * | 2009-04-15 | 2010-11-04 | Lurgi Gmbh | Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung einer Salz enthaltenden Lösung |
DE102009017097B4 (de) * | 2009-04-15 | 2016-06-16 | Air Liquide Global E&C Solutions Germany Gmbh | Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung einer Salz enthaltenden Lösung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2351681A1 (fr) | 1977-12-16 |
DE2334573A1 (de) | 1975-01-30 |
IT1021073B (it) | 1978-01-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1517503A1 (de) | Destillationsgeraet fuer Meerwasser | |
DE2202260A1 (de) | Verfahren zum Destillieren von Fluessigkeiten | |
DE10347695A1 (de) | Mehrstufiges Vakuumdestillations-, Vakuumkühl- und Vakuumgefrierverfahren und Apparate für die Lösungsabscheidung und Meerwasser-Entsalzung | |
DE2850104A1 (de) | Verfahren zur direkten erwaermung eines fluessigen mediums unter ausnutzung der kondensationswaerme sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2334573B2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Konzentrieren von Flüssigkeiten | |
DE1805652B2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Frischwasser aus einer wäßrigen Salzlösung sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1567942B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen einer Na2SO4 enthaltenden NaCl-Sole | |
DE2632910C2 (de) | Verfahren zum Eindampfen von Flüssigkeiten, insbesondere von radioaktiven Abwässern | |
EP0256214B1 (de) | Verfahren zum Abtrennen von wasserunlöslichen Destillaten aus Wasserdampfbrüden | |
DE19928064C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Eindampfen bzw. Verdampfen von Flüssigkeiten | |
DE10155985A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Wasser aus Meerwasser, Brackwasser oder anderen verunreinigten Wässern | |
DE3242807C2 (de) | ||
DE2300468C2 (de) | Verfahren zum Gefrierkonzentrieren wäßriger Flüssigkeiten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
AT523715B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum entsalzen von lösungen | |
DE3018918C2 (de) | Vorrichtung zur Durchführung eines Kälteprozesses sowie Vorrichtung zur Meerwasserentsalzung | |
DE3609705C2 (de) | ||
DE1039489B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von Wasser und geloesten Salzen aus verduennten Saeuren oder Laugen, insbesondere Abwaessern der Viskose-Fabrikation | |
DE906691C (de) | Verfahren zum Eindampfen von Fluessigkeiten | |
DE102013016626B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Aufbereitung von Flüssigkeiten | |
EP3284349A1 (de) | Anlage zum konzentrieren von flüssigen produkten | |
DE2149874B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von destilliertem wasser aus rohwasser, insbesondere meerwasser, durch mehrstufige entspannungsdestillation | |
EP0257130A1 (de) | Eindampfverfahren | |
DE2830514C2 (de) | Mehrstufen-Entspannungsverdampfer | |
DE3938012A1 (de) | Mehrstufige verdampferanlage fuer die wasserentsalzung | |
DE1444352C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kon zentrieren einer Flüssigkeit, beispiels weise Losung, Dispersion usw in Mehr stufen Fallstromverdampfern |