DE2329755A1 - Verfahren zur herstellung eines homogenen milchprodukts mit pasteuser konsistenz - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines homogenen milchprodukts mit pasteuser konsistenzInfo
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Description
6. Watohotittfi IZ Juni 1373 '
Münohen aa
S. 547
Societe des Produits Nestle S.A.
in Vevey, Schweiz
Verfahren zur Herstellung eines homogenen Milchprodukts· mit pasteuser Konsistenz
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Milchprodukten und insbesondere auf die Herstellung solcher Produkte
in Form einer homogenen Paste, welche eine außergewöhnlich gute Lagerfähigkeit aufweisen und welche in der
gleichen Weise wie frischer Käse oder Desserts verbraucht
werden können.
Die Herstellung von Milchprodukten mit einer pasteusen Konsistenz, wie z.B. von frischem Käse, geschieht im allgemeinen
dadurch, daß man das Kasein der Milch mit Hilfe
von lab zur Gerinnung bringt. Bei dieser Koagulation entsteht Molke und außerdem müssen das Geronnene und die Molke
getrennt werden, beispielsweise durch Abtrennen des Geronnenen, Abtropfenlassen und Auspressen. In der Käseindustrie
fallen bei der Herstellung von Gerinnungsprodukten in beträchtlichen Mengen Molke an, ein Produkt, dessen
Verwendung sich als beschränkt und schwierig erwiesen hat.
Außerdem bleiben gewisse Nährstoffe der Milch, insbesondere die Oligoelemente, wie z.B. Zink, Kupfer, Mangan und Eisen,
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die Vitamine und die Proteine, wie z.B. Lactalbumin, teilweise
in der Molke zurück. Dies bedeutet eine Verringerung des Nährwerts des geronnenen Produkts gegenüber der Milch,
um so mehr, als die Nährqualitäten eines Proteins wie Lactalbumin,
welche im allgemeinen als PiIR (Protein Efficiency Ratio) bezeichnet werden, besser sind als bei Casein.
Schließlich kann die Herstellung von G-erinnungsprodukten,
welche die Einführung von Fremdstoffen in die 1.IiIch wie
Lab und auch Trennungsvorgänge der Gerinnungsprodukte von
der Molke umfaßt, im allgemeinen nicht unter guten sterilen Bedingungen ausgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf die Herstellung eines koagulierten Milchprodukts nach einem besonders
einfachen Verfahren, welches die obigen Nachteile vermeidet. Die Erfindung bezieht sich also insbesondere
auf ein Verfahren zur Herstellung eines homogenen Milchprodukts mit pasteuser Konsistenz, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man eine konzentrierte Milch gefriert, die mindestens 19 Gew.-$ nicht-fette Milchfeststoffe und
mindestens 3f5 Gew.-^ fette eßbare Peststoffe enthält,
wobei diese Peststoffe insgesamt mindestens 26 Gew.-$ der
konzentrierten Milch ausmachen, und daß man hierauf die Milch während mindestens 24· st auf eine Temperatur zwischen
dem Gefrierpunkt und -30G hält.
Der Ausdruck "konzentrierte Milch" hat eine allgemeine
Bedeutung: wenn er ohne andere Bezugnahme verwendet wird, bezeichnet er sowohl eine nicht-gezuckerte konzentrierte
Milch als auch eine gezuckerte konzentrierte Milch.
Der Ausdruck "nicht-fette Milchfeststoffe" bezeichnet hier
die nicht-fetten Stoffe, die in Milch enthalten sind. Sie
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machen beispielsweise 9,2 Gew.-% von Kuhmilch aus. Die
wichtigsten dieser Stoffe sind in der Folge aufgeführt:
- Proteine:
Kasein
Lactalbumin
Lactoglobuline
Immunoglobuline
Enzyme
Kasein
Lactalbumin
Lactoglobuline
Immunoglobuline
Enzyme
- Zucker (im wesentlichen Lactose)
- Mineralsalze
τ Vitamine
τ Vitamine
- Ollgoelemente.
Der Ausdruck "fette eßbare Peststoffe" bezeichnet fette
Stoffe mit pflanzlichem Ursprung, wie z.B. Fette oder öle von Kakao, Zwergpalmen, Palmen, Erdnüssen oder Sojabohnen,
sowie fette Stoffe mit tierischem Ursprung, wie z.B. Talg oder Schweinefett. Unter die letzte Kategorie fallen auch die
fetten Feststoffe, welche in der Milch vorkommen.
Der Ausdruck "Gefrieren der konzentrierten Milch" bezeichnet hier eine Absenkung der Temperatur unter den Gefrierpunkt
während einer ausreichenden Zeit, daß die Milch vollständig fest wird. Diese Gefriertemperatur ist eine euteklische Temperatur,
welche eine Funktion der chemischen Zusammensetzung der verwendeten konzentrierten Milch ist. Sie liegt für konzentrierte Milch,
deren chemische Zusammensetzung den oben beschriebenen Bedingungen entspricht, in der Größenordnung von -22°C, und für gezuckerte
konzentrierte Milch mit einem Gehalt von 6 % Saccharose in der Größenordnung von -2P°C. -
Das Milchprodukt, welches durch das oben beschriebene Verfahren erhalten worden ist, besitzt die Form einer leicht streichbaren
Paste sowie eine vollständig homogene Struktur ohne irgendwelche Anzeichen einer Trennung von Feststoffen und Flüssigkeit.
Wenn von einer nicht - gezuckerten konzen-
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trierten Milch ausgegangen wird, dann ist die Textur überhaupt nicht sandig. Wenn man von gezuckerter konzentrierter
Milch ausgeht, dann ergibt die Geschmacksprüfung ein geringes sandiges Gefühl, da ein Teil der Lactose auskristallisiert
ist. Dieses geringe Gefühl stört bei Produkten überhaupt nicht, die aufgrund des gezuckerten Geschmacks mehr
dazu bestimmt sind, als Desserts oder als Garnierungen für Desserts verwendet zu werden.
Dieses Produkt, welches nicht nur das Kasein der Milch,
entiialt '
sondern auch andere Nährstoffe der Milch7, wie z.B. die
anderen Proteine, Vitamine und Oligoelemente, besitzt einen außergewöhnlichen Nährwert.
Das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Milchprodukt,
dessen Struktur keine freie wäßrige Phase aufweist, besitzt eine gute biologische Stabilität und kann
sehr leicht konserviert werden. Es ist gleichfalls möglich, obwohl es nicht erforderlich ist, das Produkt aus einer
pasteurisierten Milch oder aus einer mit einem UHI-Verfahren (Ultra High Temperature) oder einem HTST-Verfahren
(High Temperature Short Time) sterilisierten Milch herzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter sterilen
Bedingungen durchgeführt werden und gestattet die Herstellung eines Produkts mit einer bemerkenswerten biologischen
Stabilität.
Das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Produkt
kann ganz allgemein durch einfaches Kühlen konserviert werden, beispielsweise bei einer Temperatur 'in der
Größenordnung von 0 bis 50G, ohne daß es nötig ist, es im
gefrorenen Zustand zu lagern.
Die allmähliche Ausflockung gewisser Proteine nach einer Gefrierung der Milch und nach einer Wiedererwärmung wurde
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als eine der Hauptunannehmlichkeiten der Technik der Konservierung
von Milch durch Gefrierung bezeichnet. Diese Ausflockung, die im Verlaufe des Auftauens entsteht, ist
im allgemeinen mit einem Austritt von Molke verbunden. Das erhaltene heterogene Produkt ist als solches unbrauchbar,
und es erweist sich als nötig, die Dispergierung des ausgeflockten Produkts durch Erhitzen und/oder durch Rühren
zu fördern, um die so behandelte Milch wieder in den ursprünglichen
Zustand zu bringen.
Versuche haben gezeigt, daß das Gefrieren einer konzentrierten
Milch, deren Zusammensetzung den oben angegebenen Definitionen entspricht und eine anschließende Aufbewahrung
mindestens
während/24 st bei einer Temperatur zwischen dem Gefrierpunkt und -30G unerwartet eine Änderung der Struktur ergibt,
so daß ein homogener Stoff mit einer pasteusen Konsistenz erhalten wird, wobei keinerlei Austritt von Flüssigkeit
festzustellen ist. Die Struktur des erhaltenen Produkts ist sehr stabil und bleibt bei einer längeren
Lagerung, sogar bei Raumtemperatur, erhalten.
Diese Versuche haben außerdem gezeigt, daß dieses Phänomen, welches in der Folge als Strukturierungsphänomen bezeichnet
wird, nicht durch die Kinetik des Abkühlens beeinflußt
wird, unter welcher die konzentrierte Milch gefroren wird. Das heißt also, daß die konzentrierte Iililch rasch auf die
gewählte Temperatur abgekühlt werden kann, welche natürlich unter dem Gefrierpunkt der verwendeten konzentrierten
Milch liegt, oder daß sie auch langsamer abgekühlt werden kann, und zwar kontinuierlich oder in aufeinanderfolgenden
Stufen. Die Zeit, während der die konzentrierte Milch auf die gewählte Temperatur gehalten wird, muß ausreichen,
die Milch zu gefrieren, aber sie kann vor der V/iedererwärmung
nach Belieben verlängert werden.
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Dagegen wird im Verlaufe der kontrollierten V/iedersrwärmung
die Temperatur der konzentrierten Milch während mindestens
24 st entweder konstant zwischen den 3-efrierpunkt;_
und -3 G gehalten oder kontinuierlich oder in aufeinanderfolgenden
Stufen während mindestens 24 st sv/ischen diesen zv/ei Temperaturen verändert.
Die Kinetik des Strukturierungsphänonens ist eine Funktion
der Temperatur der Milch im Verlaufe der kontrollierten
Wiedererwärmung wie auch ihrer chemischen Zusammensetzung,
und zwar insbesondere ihrer Feststoffgehalte. Die Strukturierung der Milch entwickelt sich um so schneller, je
hoher die Temperatur der Y/iedererwäruiung und der Gehalt
an Feststoffen der LIiIch sind. Es ist zweckmäßig, die Dauer
dieser »7ie der erwärmung, d.h. die Zeit, während der die Milch eine Temperatur zwischen dem Gefrierpunkt und -30G aufweist,
unter Berücksichtigung dieser Temperatur und ihrer Einstellung wie auch unter Berücksichtigung des 3-ehalts an Feststoffen
in der behandelten IvIiIch einzustellen. Bei Temperaturen
im unteren Teil des in Betracht gezogenen Bereichs kann die Strukturierung der i>Iilch in Zeiten erhalten werden,
die zwischen 24 st und einigen Tagen liegen, je nach dem Feststoffgehalt der konzentrierten Milch. Beispielsweise
läuft diese Strukturierung bei einer konzentrierten Milch mit einem Feststoffgehalt von 50 i° und bei -30G in 24 st
ab. Bei der gleichen Temperatur braucht sie bei einer konzentrierten
Milch mit einem Feststoffgehalt von nur 23 $ 6 st. Für die Strukturierung einer mit mindestens einem
Kohlehydrat gezuckerten konzentrierten Milch steigt die Zeit, während der die Milch zwischen dem 3-efrierpunkt und
-30C gehalten werden muß, mit dem Sehalt an Kohlehydrat
rasch an. Beispielsweise braucht man für die Strukturierung
einer Milch mit einem Sehalt an 3,4 1° Saccharose und 31 7°
Feststoffen mindestens 9 Tage und für die Strukturierung einer Milch mit 13 i° Saccharose und 47 P Feststoffen min-
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destens 12 Tage. Bei Temperaturen im unteren Teil des in
Betracht gezogenen Bereichs entwickelt sich das Phänomen der Strukturierung langsamer, wodurch diese Temperaturen
langer aufrechterhalten werden. Das gleiche gilt für konzentrierte
Milch, deren Gehalt an Feststoffen verhältnismäßig hoch ist. 3eispielsweise muß man zur Erzielung einer
guten Strukturierung einer konzentrierten Milch, die 27 bzw. 38 '$>
Feststoffe enthält, bei -180C diese Temperatur
während ungefähr 45 Tagen aufrechterhalten. Wenn man die
kontrollierte Wie dererwärmung mit einer progressiven Zunahme
der Temperatur im oben erwähnten Bereich durchführt, dann muß man sicherstellen, daß die Temperatur der Milch
ebenfalls während einer ausreichenden Dauer im genannten Bereich gehalten wird, beispielsweise 15 bis 20 Tage für
eine Milch mit 30 bis 35/° Feststoffen.
Die Versuche haben außerdem die Feststellung gestattet, daß das Strukturierungsphänomen auch bei einer konzentrierten
Milch, die durch ein UHT- oder Hi 3T -Verfahre η
sterilisiert worden ist, beispielsweise durch Erhitzen auf 1500G während 3 Sekunden, oder die bei einer Temperatur
zwischen 60 und 12Q0O, vorzugsweise zwischen 75 und
950O, pasteurisiert worden ist, auftritt. Die Sterilisierung
oder die Pasteurisierung kann mit der Milch vor der Konzentrierung durchgeführt werden, oder aber auch
mit der konzentrierten Milch, nachdem eventuell Zusätze zugegeben worden sind.
i.lan kann in die Milch vor oder nach der Konzentrierung,
aber vor der Gefrierung Aromatisierungsstoffe und/oder
Färbemittel zugeben, wobei dann nach der Durchführung des Verfahrens ein strukturiertes Produkt erhalten wird,
das die gewünschte Farbe und/oder das gewünschte Aroma aufweist, wobei dann das Produkt als Dessert verbraucht
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werden kann. So kann man beispielsweise in konzentrierte Milch Kakaopulver einverleiben, wodurch ein strukturiertes
Produkt erhalten wird, das nach Schokolade schmeckt und die gleiche Farbe· aufweist wie eine Schokoladecreme. Eine
leichte Ansäuerung der Milch oder der konzentrierten Milch mit Hilfe einer Nahrungsmittelsäure, wie z.B. Zitronensäure
oder Milchsäure, kann ebenfalls durchgeführt werden. Außerdem
kann man der Milch vor oder nach der Konzentrierung einen als Zuckerersatz zu verwendenden Süßstoff alleine
oder in Kombination zugeben, wie z.B. ein natürliches Glycosid, ein Dipeptid oder Saccharin.
Die konzentrierte Milch, deren Zusammensetzung den oben
angegebenen Werten entspricht, d.h., daß die Gehalte an nicht-fetten Milchfeststoffen und an fetten Feststoffen
mindestens 19 Gew.-# bzw. 3,5 Gew.-i» betragen, wobei die
gesamten Feststoffe mindestens 26 Gew.-^ der konzentrierten
Milch ausmachen, kann nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden, je nach der Art der verwendeten Ausgangsmaterialien.
Diese Verfahren, welche in der Folge aufgeführt werden, sind den Fachleuten bekannt, weshalb
es nicht nötig ist, sie in allen Einzelheiten zu beschreiben.
Wenn man von einer Milch gegebener Zusammensetzung ausgeht,
die entweder unverändert oder mehr oder weniger entrahmt sein kann, dann kann man entweder den Gehalt
der Milch an fetten Feststoffen und an nicht-fetten Feststoffen so einstellen, daß man nach der Konzentrierung
die gewünschten Gehalte erhält, worauf man dann, beispielsweise durch Eindampfung, eine Konzentrierung vornimmt,
oder man kann zuerst die Konzentrierung vornehmen und hierauf die Gehalte der konzentrierten Milch auf die
gewünschten Werte einstellen.
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Lie Einstellung des Gehalts an nicht-fetten Milchfeststoffen
vor oder nach der Konzentrierung kann mit Hilfe eines Milchpulvers oder mit Hilfe von konzentrierter
Milch durchgeführt werden.
Die Einstellung des Gehalts an fetten Feststoffen kann
entweder mit Hilfe von fetten Milchfeststoffen, d.h.
mit Sahne, gemäß einer als Standardisierung bekannten Technik oder mit Hilfe von anderen eßbaren Fetten von
pflanzlichem oder tierischem Ursprung durchgeführt werden.
Im letzteren Fall ist es zweckmäßig, eine Emulgierung dieser Stoffe in der Milch, wobei gegebenenfalls ein
Emulgiermittel zugegeben wird, und eine Homogenisierung
dieser Milch vorzunehmen. Es ist natürlich auch möglich, diese Einstellung des Gehalts der fetten Milchfeststoffe
mit mehreren eßbaren Fetten verschiedenen Ursprungs durchzuführen, beispielsweise mit fetten Milchfeststoffen
und mit eßbaren Fetten pflanzlichen Ursprungs.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine konzentrierte Milch hergestellt, deren Zusammensetzung wie folgt isti
- Nicht-fette Milchfeststoffe 19 Gew.-i» oder mehr.
- Fette Feststoffe 3,5 Gew.-$> oder mehr.
- Fette Feststoffe + nicht-fette Milchfeststoffe
26 Gew.-^ oder mehr, vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-^.
Gemäß einer anderen Ausführungsform wird eine konzentrierte
gezuckerte Milch gefroren, deren Trockenfeststoffgehalt, der 26 i» überschreitet, nicht unter einem Wert des 1,4-fachen
des zugesetzten Zuckers liegt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß mit dem Gehalt an Feststoffen der Feststoffgehalt gemeint ist, der auf der
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Basis der konzentrierten, nicht-gezuckerten Milch errechnet ist.
Die beigefügte Zeichnung zeigt als Beispiel eine graphische Darstellung, worin der Gehalt an Zucker S (Abscisse)
gegen den Gehalt an Feststoffen T (Ordinate) der Milch aufgetragen ist. Eine Gerade mit einer Neigung von ungefähr
1,6 bestimmt zwei Bereiche. Der obere Bereich, der die Gerade selbst umfaßt, entspricht Zusammensetzungen,
welche die Herstellung eines homogenen Milchprodukts mit pasteuser Konsistenz gestatten, und der untere Bereich
entspricht Zusammensetzungen, welche keine Strukturierung ergeben.
Diese Gerade gilt fur eine Milch der groben Zusammensetzung
vom Frühling bis zum Sommer. Sie kann sich in der graphischen Darstellung als Funktion der Zusammensetzung
der Milch ändern. Beispielsweise ist sie für eine Herbst-Milch leicht nach rechts verschoben.
Die Art und Weise der Herstellung der konzentrierten gezuckerten Milch ist ohne großen Einfluß auf die Strukturierung.
So kann der Zucker vor oder nach der Konzentrierung zugesetzt werden und außerdem kann die Milch selbst
eine angemachte konzentrierte Milch sein. Der zugesetzte Zucker kann ein Kohlehydrat, wie z.B. Saccharose, Glycose
und Fructose, oder ein Gemisch von Kohlehydraten sein.
Die so vorbereitete, gezuckerte oder nicht-gezuckerte konzentrierte
Milch, welche gegebenenfalls durch ein UHT- oder HCST-Verfahren sterilisiert oder pasteurisiert worden ist,
wird dann gefroren, beispielsweise bei -40 C, worauf sie
dann in einer Weiße wiedererwärmt wird, daß die Temperatur mindestens 24- st zwischen dem Gefrierpunkt und -30G liegt,
währenddessen das Strukturierungsphänomen abläuft.
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Während dieses Zeitraums kann die Temperatur der konzentrierten
Milch konstant gehalten werden, und zwar vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen -6 und -150C, oder
sie kann kontinuierlich oder stufenweise zwischen dem Gefrierpunkt, beispielsweise ungefähr -220C oder -280C, und
-30G angehoben werden. Diese Anhebung kann durch eine
einfache Wiedererwärmung des Gefrierbehälters oder gemäß einem vorbestimmten Programm erfolgen.
Das erhaltene Produkt wird dann auf Raumtemperatur erwärmt und verbraucht oder gelagert, vorzugsweise unter
Kühlbedingungen, beispielsweise bei +50C.
Gemäß einer anderen Variante dieser Ausführungsform, die
besonders interessant ist, wenn man die Milch während langer Perioden aufbewahren muß, wird die Milch entweder
bei einer Temperatur unter dem Gefrierpunkt gelagert und erst am Ende der Lagerung wieder erwärmt, oder die Milch
wird nach einer vorhergehenden Gefrierung bei einer Temperatur zwischen dem Gefrierpunkt und -30C gelagert.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Variante dieser Ausführungsform
wird vor der Gefrierung eine Vorkuhlung der konzentrierten Milch durchgeführt, indem ihre Temperatur
auf einen Wert unterhalb der Raumtemperatur abgesenkt wird, vorzugsweise zwischen -4 und +1O0C. Bei dieser Temperatur
besitzt das Produkt noch eine ausreichende Fließfähigkeit, um sie handhaben zu können. Sie kann dann insbesondere
noch durch Verteilungsrohre oder durch Austausche hindurchgeleitet und leicht in Behälter geschüttet
werden. So kann man entweder die konzentrierte Milch durch, „
einen KohrenKuhler
kontinuierliches hindurchleiten durch eine Kühlanlage, τ,.Ά./
der eine Oberflächenabkratzeinrichtung aufweist, vorkühlen, oder man kann sie statisch vorkühlen und sie dann in Be-
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hälter gießen, wie z.B. in Metallbehälter, die anschließend
hermetisch abgeeohlossen werden. Die in diesen Behältern
enthaltene Milch wird dann gefroren und in kontrollierter Weise wieder erwärmt, wie ee oben beschrieben
wurde. Hierdurch wird ein Produkt erhalten, das eine sehr gute biologische Stabilität aufweist und das gegen Verunreinigungen
geschlitzt werden kann, wobei vorzugsweise Kiihlbedingungen angewendet werden.
Pas erfindungsgemäße Verfahren, bei welchem während der
Strukturierung die Milch nicht gehandhabt werden muß und auch nicht mit Fremdstoffen, wie z.B. Lab oder Gelierungsmittel,
versetzt werden muß, eignet sich besonders flir die Behandlung von sterilisierter oder pasteurisierter
Milch. Die Sterilisierung oder Pasteurisierung kann mit der konzentrierten Milch ausgeführt werden, sie wird aber
vorzugsweise vor der Konzentrierung durchgeführt, da
dieses Verfahren an Produkten mit einer geringen Viskosität leichter durchzuführen ist. Unter diesen Bedingungen
wird ein Produkt erhalten, dessen biologische Stabilität eine lange Konservierung in geschlossenen Behältern
gestattet.
Sie folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Die Erfindung ist aber nicht auf die in den
Beispielen angegebenen Bedingungen beschränkt. In den Beispielen sind die Gehalte und die Prozentangaben in
Gewicht ausgedruckt.
In einem Röhrenpasteurisator wird bei 750C während einer
Hinute eine standardisierte Milch pasteurisiert, die 3,56
fette Milohfeststoffe und 8,80 + nicht-fette Milchfest-
309881/OQQQ
stoffe enthält, so daß der Gesamtgehalt an Trockenfeststoffen 12,36 $>
ist.
Die pasteurisierte Milch wird dann mit Hilfe eines Röhrenaustauschers
auf 6O0C abgekühlt und dann in einem Manton-Gaulin-Homogenisator
in zwei Stufen mit Drücken von 150 bzw. 100 at behandelt.
Die pasteurisierte und homogenisierte Milch wird durch Eindampfen unter vermindertem Druck konzentriert, bis der
Gesamtgehart an Trockenfeststoffen 38,1 fi beträgt. Die
Zusammensetzung dieser konzentrierten Milch ist wie folgt:
nicht-fette Milchfeststoffe 27,1 1»
fette Milchfeststoffe 11,0 £.
Die Milch wird dann mit Hilfe eines Röhrenaustauschers, der eine Oberflächenabkratzeinrichtung aufweist, zunächst auf
150O und dann auf -30C abgekühlt und schließlich in Metallbehälter
mit einem Fassungsvermögen von 170 cm geschüttet. Die Metallbehälter werden dann verschlossen und in eine
Gefrieranlage eingebracht, deren Temperatur auf -4-00C eingestellt
ist. Nach 16 st bei -400C, während welcher Zeit die Gefrierung stattfindet, werden die Behälter in einen
Raum mit -11 C eingebracht und dort 8 Tage stehengelassen, um die Strukturierung der Milch durchzuführen.
Die Behälter werden dann wieder auf Raumtemperatur erwärmt und geöffnet. Sie enthalten ein homogenes Milchprodukt
mit einer pasteusen Konsistenz und einer weißen Farbe, das keinerlei flüssige Phase zeigt und das ähnlich schmeckt
wie ein frischer Käse, welcher üblicherweise als "Kleiner
Schweizer" bezeichnet wird.
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-H-
Ein Vergleichsversuch, der in der gleichen Weise mit einer konzentrierten Milch durchgeführt wird, deren Zusammensetzung
nicht den erfindungsgemäßen Bedingungen entspricht,
zeigt die Wichtigkeit der Zusammensetzung der konzentrierten
Milch. Bs wird, wie zu Beginn in diesem Beispiel beschrieben, eine standardisierte Milch pasteurisiert, deren
nicht-fette und fette Milchfeststoffe 8,22 bzw. 9,84 1° betragen
(Gesamtgehalt an Feststoffen 18,06 i°). Nach einer
Abkühlung auf 600C und einer Homogenisierung, wie es zu
Beginn dieses Beispiels beschrieben ist, wird diese Milch bis zu einem Feststoffgehalt von 35,8 $ konzentriert. Die
konzentrierte Milch, welche 16,3 1° nicht-fette Milchfeststoffe und 19,5 1» fette Milchfeststoffe enthält, wird anschließend
vorgekühlt, gefroren und wiedererwärmt, wie es weiter oben in diesem Beispiel beschrieben ist. Nach dem
Öffnen der Behälter wird festgestellt, daß das Produkt die Form einer Ausflockung aufweist, über welcher eine flüssige
Phase steht. Die verwendete konzentrierte Milch, deren Gehalt an nicht-fetten Milchfeststoffen mit 16,9 1° unzureichend
ist, ist nicht das einleitend beschriebene Strukturierungsphänomen
eingegangen, sondern es ist lediglich eine Ausflockung mit einer Abscheidung von Molke eingetreten.
Als Ausgangsmaterial wird eine entrahmte Milch verwendet,
die 8,95 ί> nicht-fette Milchfeststoffe enthält, wozu 3,8 #
Kakaofett zugegeben werden. Hierzu wird die entrahmte Milch, die vorher auf 600C erwärmt worden ist, in einem Röhrenpasteurisator
zirkuliert, der mit seitlichen Düsen versehen ist, durch welche in die Milch mit Hilfe einer Dosierungspumpe
das geschmolzene und auf 55 C erwärmte Kakaofett eingespritzt wird. Hierauf wird die Emulsion während
einer Minute bei 750C pasteurisiert.
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Die pasteurisierte und mit Kakaofett versehene MiIoh wird
schließlich mit einem Manton-Graulin-Homogenisator bei in zwei Stufen behandelt (Homogenisierungsdrticke 250 bzw.
100 at)· Die homogenisierte Milch wird durch Eindampfen in Vakuutt konzentriert, bis der Gesamtgehalt an Trockenfest Stoffen 39 i>
beträgt. Dabei wird also die folgende Zusammensetzung erhalten«
nicht-fette Milchfeststoffe 27,4- #
Die Miloh wird dann allmählich auf -30C abgekühlt, in
Metallbehälter eingegossen und auf -400C abgekühlt, wie
es im Beispiel 1 beschrieben ist. Die Metallbehälter werden dann allmählich erwärmt, derart, daß die Temperatur ihre8 Inhalts langsam während 20 st von -220C auf
-30C steigt, währenddessen die Strukturierung der konzentrierten Milch abläuft. Nach dem Öffnen der Behälter
wird festgestellt, daß sie eine homogene Paste enthalten, die keinerlei flüssige Phase aufweist und die dem in
Beispiel 1 beschriebenen Produkt ähnlich ist.
In einem Röhrenpasteurisator wird bei 750C während einer
Minute eine standardisierte Milch behandelt, die 3,56 Jt fette Milchfest stoffe und 8,80 # nicht-fette Milohfestat off β enthält, und welcher 0,05 Ί» flüssiges Vanillearoma
und 0,002 i» gelbes Färbemittel zugesetzt worden sind.
Diese MiIoh wird dann wie in Beispiel 1 behandelt und ergibt ein strukturiertes Produkt mit einer klaren gelben
Farbe and mit einem Vanillearoma. Das Produkt kann als Dessert verzehrt werden.
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Wie in Beispiel 1 wird eine konzentrierte Milch hergestellt, welche die folgende Zusammensetzung aufweist:
nicht-fette Milchfeststoffe 23,6 #
fette Milchfeststoffe 9.6 $>
Gesamtgehalt an Trockenfeststoffen 33,2 #
konzentrierten
Hierauf wird zu dieser/Milch ein Vollmilchpulver zugegeben, dessen Zusammensetzung wie folgt ist:
nicht-fette Milchfeststoffe 69 # -
fette Milchfeststoffe 28 #
Wasser 3 f>
Diese Zugabe, welche in einer Menge von 5,05 kg Pulver
zu 94,95 kg konzentrierter Milch erfolgt, gestattet die Herstellung einer konzentrierten Milch, deren Gesamtgehalt
an Trockenfeststoffen 36,4 $> beträgt. Diese Milch
wird anschließend vorgekühlt, in Metallbehälter gegossen, gefroren und wiedererwärmt, wie es in Beispiel 1 beschrieben
ist. Das erhaltene strukturierte Produkt besitzt eine pasteuse Konsistenz, ähnlich dem Produkt von
Beispiel 1.
Durch ein UHT-Verfahren wird bei 1500C während 3 Sekunden
eine standardisierte Milch sterilisiert, die 3, 55 1° fette
Milchfeststoffe und 8,9 1° nicht-fette Milchfeststoffe enthält,
was insgesamt 12,45 i» Peststoffe ausmacht.
Die auf 600C abgekühlte Milch wird in einem Manton-Gaulin-Apparat
in zwei Stufen homogenisiert (Homogenisierungs-
309881/0900
ORIGINAL INSPECTED
drücke 150 bzw. 100 at) und dann unter vermindertem Druck
bis zu einem Feststoffgehalt von 50 i» konzentriert. Die
Zusammensetzung der erhaltenen konzentrierten Milch ist
wie folgt:
nicht-febte Milchfeststoffe 35,75 1°
fette Milchfeststoffe 14,25 $>
Diese 1HlCh wird dann auf 80O abgekühlt und in Metallbehälter
mit einem Fassungsvermögen von 170 cm eingeschüttet, welche dann verschlossen und in eine Gefrieranlage
eingebracht werden, deren Temperatur auf -35°C eingestellt ist. Nach 20 st bei -350O werden die Behälter
auf -8 C erwärmt und 24 st bei dieser Temperatur gehalten, währenddessen die Strukturierung der Milch abläuft.
Die Behälter werden dann auf Raumtemperatur erwärmt und geöffnet. Sie enthalten ein homogenes Milchprodukt, dessen
pasteuse Konsistenz noch dicker ist als bei dem Produkt von Beispiel 1.
Es wird wie in Beispiel 5 eine sterilisierte und homogenisierte
Milch hergestellt, deren chemische Zusammensetzung
mit der Milch von Beispiel 5 identisch ist. Hierauf wird
diese Milch durch Eindampfen unter vermindertem Druck konzentriert, bis eine konzentrierte Milch erhalten ist,
deren Zusammensetzung wie folgt ist:
nicht-fette Milchfeststoffe 19,6 $>
fette Milchfeststoffe 7.8 &
Gehalt an Trockenfeststoffen 27,4 %
Die konzentrierte Milch wird auf -30G abgekühlt, in ver-
lehältern 16 st ΐ
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schlossenen Metallbehältern 16 st bei -400C gefroren,
dann wieder auf -13 C erwärmt und während 50 st bei dieser
Temperatur gehalten. Nach der 7/ie der erwärmung auf Raum
temperatur werden die Behälter geöffnet, wobei festgestellt wird, daß sie ein strukturiertes Produkt enthalten.
Während einer Minute wird bei 750G mit Hilfe eines Röhrenpasteurisators
eine standardisierte Milch pasteurisiert, die 3,60 f>
fette Milchfeststoffe, 8,80 /o nicht-fette ivlilchfeststoffe
und 1,10 $ Saccharose enthält, was einen G-esamtgehalt
an Trockenfeststoffen von 13,50 */>
ausmacht.
Die pasteurisierte Milch wird dann mit Hilfe eines Röhrenaustauschers
auf 600C abgekühlt und dann in einem zweistufigen
Manton-Gaulin-Homogenisator unter Drücken von 150 bzw. 100 at behandelt.
Die pasteurisierte und homogenisierte Milch wird dann durch Eindampfen unter vermindertem Druck konzentriert, bis der
Gesamtgehalt an Feststoffen 37 1° ausmacht. Die Zusammensetzung
der gezuckerten konzentrierten Milch ist wie folgt:
nicht-fette Milchfeststoffe 24,1 #
fette Milchfeststoffe 9,9 1°
Saccharose 3,0 j»
Die Milch wird dann mit Hilfe eines Röhrenaustauschers, der eine Oberflächenabkratzeinrichtung aufweist, auf 150G
und dann auf -30C abgekühlt und schließlich in Metallbehälter
von 170 cm eingeschüttet. Die Metallbehälter werden dann verschlossen, in eine Gefrieranlage mit einer Temperatur
von -4-00C eingebracht, wo das Produkt gefriert, dann
in einen Raum mit -80C eingeführt und 10 st in diesem Raum
aufbewahrt, um die Strukturierung der Milch hervorzurufen.
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Die Behälter werden dann wieder auf Raumtemperatur erwärmt und geöffnet. Sie enthalten ein homogenes Milchprodukt
mit einer pasteusen Konsistenz und mit einer weißen Farbe, das keinerlei flüssige Phase zeigt.
Zum Vergleich wird mit einer konzentrierten Milch eine analoge Behandlung durchgeführt, deren Zusammensetzung
nicht den erfindungsgemäßen Bedingungen entspricht, wodurch die Wichtigkeit der Zusammensetzung der gezuckerten
konzentrierten Milch offenbart wird. Eine standardisierte Milch wird wie zu Beginn dieses Beispiels beschrieben
pasteurisiert, wobei die Gehalte der Milch an nicht-fetten Milchfeststoffen, an fetten Milchfeststoffen
und an Saccharose 8,8 ^, 3,6 % bzw. 2,55 1° betragen (was
einen Geeamtgehalt an Feststoffen von 14,95 i° bedeutet).
Nach einer Abkühlung auf 600C und einer Homogenisierung,
wie es zu Beginn dieses Beispiels beschrieben ist, wird diese Milch bis zu einem Gehalt an Trockenfeststoffen von
41 1» konzentriert. Die konzentrierte Milch, die 24,1 $>
nicht-fette Milchfeststoffe, 9,9 # fette Milchfeststoffe
und 7,0 i» Saccharose enthält, wird anschließend vorgekühlt,
gefroren und wiedererwärmt, wie es zu Beginn dieses Beispiels
beschrieben ist. Nach dem Öffnen der Behälter wird festgestellt, daß das erhaltene Produkt die Form einer
Ausflockung aufweist, über welcher eine flüssige Phase steht.
Während einer Minute wird mit Hilfe eines Röhrenpasteurisators
eine standardisierte Milch pasteurisiert, die 3,0 fette Milchfeststoffe und 8,9 1» nicht-fette Milchfeststoffe
enthält, was insgesamt 11,9 i° Feststoffe ausmacht,
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wobei zu der Miloh noch 0,05 $ eines flüssigen Erdbeeraromas
und 0,002 i» rotes Färbemittel zugegeben worden sind.
Die pasteurisierte Milch wird dann mit Hilfe eines Röhrenaustauschers
auf 600G abgekühlt und dann in einem Manton-Gaulin-Homogenisator
in zwei Stufen bei Drücken von 150 bzw. 100 at behandelt.
Die pasteurisierte und homogenisierte Milch wird dann durch Eindampfen unter vermindertem Druck konzentriert, bis der
Gehalt an Trockenfeststoffen 56,8 % beträgt. Die Zusammensetzung
der konzentrierten Milch ist wie folgt:
nicht-fette Milchfeststoffe 4-2,5 #
fette Milchfeststoffe 14,3 #
Hierauf wird die Menge Saccharose sirup zugeführt, die nötig ist, um eine gezuckerte Milch herzustellen, deren
Gehalt an Feststoffen 62 i» ist und deren Zusammensetzung
wie folgt ist:
nicht-fette Milchfeststoffe 37,4 #
fette Milchfeststoffe 12,6 #
Saccharose 12,0 #
Die gezuckerte konzentrierte Milch, die gemäß Beispiel 7 behandelt worden ist, ergibt ein strukturiertes Produkt
mit einer klaren roten Farbe und mit einem Erdbeeraroma. Die Konsistenz ist dicker als diejenige des Produkts von
Beispiel 7.
Zum Vergleich ergibt eine Wiederholung des obigen Verfahrens mit einer gezuckerten, aromatisierten konzentrierten
Milch, die wie oben beschrieben erhalten worden ist, deren Zusammensetzung aber 29,9 $» nicht-fette Milchfeststoffe,
10,1 # fette Milchfeststoffe und 12 $>
Saccharose beträgt
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(Gehalt an Trockenfe st stoffen 52 'f), ein Gemisch mit
einer roten Farbe und mit einem Erdbeeraroma, das die Form einer Ausflockung aufweist, worüber eine Flüssigkeit
steht.
Während einer Minute wird bei 750C eine standardisierte
Milch pasteurisiert, die 2,0 $> fette Milchfeststoffe, 8,9
nicht-fette Milchfeststoffe und 1,8 $ wasserfreie Glucose enthält, was insgesamt 12,7 i° Feststoffe ausmacht.
Die pasteurisierte Milch, die auf 600C abgekühlt worden
ist, wird in einem Manton-Gaulin-Apparat in zwei Stufen
homogenisiert (Homogenisierungsdruck 150 bzw. 100 at) und
dann durch Abdampfen bei vermindertem Druck bis zu einem Feststoffgehalt von 49 # konzentriert. Die Zusammensetzung
der erhaltenen konzentrierten Milch ist wie folgt:
nicht-fette Milchfeststoffe 34,3 Ί»
fette Milchfeststoffe 7,7 1»
Glucose 7,0 £
Diese Milch wird dann auf 80G abgekühlt und in Metallbehälter
von 17O cm eingeschüttet, welche dann verschlossen
und in eine Gefrieranlage eingebracht werden, deren Temperatur auf -350C eingestellt ist. Nach 20 st bei -350C
werden die Behälter wieder auf -9 C erwärmt und während 12 Tagen bei dieser Temperatur gehalten, währenddessen
die Strukturierung der Milch vonstat ten geht.
Die Behälter werden dann wieder auf Raumtemperatur erwärmt und geöffnet. Sie enthalten ein homogenes Milchprodukt
mit einer pasteusen Konsistenz, welche zwischen
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dem Produkt von Beispiel 7 und dem Produkt von Beispiel 8 liegt.
Zum Vergleich gibt eine analoge Behandlung mit einer ge-'
zuckerten konzentrierten Milch, die wie oben beschrieben hergestellt worden ist und deren Zusammensetzung 27,8 Jß>
nicht-fette Milchfeststoffe, 6,2 ^ fette Milchfeststoffe
und 10 i<> Glucose beträgt (gesamter Feststoffgehalt 4-4 #),
eine Ausflockung, über welcher eine flüssige Phase steht.
Als Ausgangsmaterial wird eine entrahmte Milch verwendet, die 9,0 $>
nicht-fette Feststoffe und 1,7 $ Saccharose enthält, wozu dann noch 4,0 i° Kakaofett zugegeben werden.
Hierzu wird die entrahmte Milch, die vorher auf 6O0C erwärmt
worden ist, in einem Röhrenpasteurisator im Kreise
geführt, der mit seitlichen Einspritzdüsen versehen ist, durch welche in die Milch mit Hilfe einer Dosierungspumpe
das geschmolzene und auf 550C erwärmte &akaofett eingespritzt
wird. Hierauf wird die Emulsion eine Minute bei 750C pasteurisiert.
Die pasteurisierte und mit Kakaofett versetzte Milch wird
anschließend mit Hilfe eines Manton-G-aulin-Homogenisators
bei 750C in zwei Stufen behandelt (Homogenisierungsdrücke
250 bzw. 100 at). Die homogenisierte Milch wird durch Eindampfen unter Vakuum auf einen G-esamtgehalt von Feststoffen
von 50,9 it konzentriert. Sie besitzt dann die folgende Zusammensetzung
»
nicht-fette Milchfeststoffe 31,2 #
Kakaofett 13,8 1»
Saccharose 5,9 i°
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Diese Milch wird anschließend allmählich auf -30C abgekühlt,
in Metallbehälter eingeschüttet und bei -4O0C gefroren,
wie es in Beispiel 7 beschrieben ist. Die Metallbehälter werden dann wieder auf -9,50C erwärmt und während
11 Tagen bei dieser Temperatur gehalten, um die Strukturierung der Milch ablaufen zu lassen. Nach dem Öffnen
der Behälter wird festgestellt, daß sie eine homogene Paste enthalten, die keinerlei flüssige Phase aufweist
und die eine Konsistenz besitzt, die derjenigen des Produkts von Beispiel 9 sehr ähnlich ist.
Beispiel 11
Gemäß Beispiel 7 wird eine konzentrierte Milch hergestellt,
deren Trockenfest st off gehalt 33,3 1° beträgt und die die
folgende Zusammensetzung aufweist:
nicht-fette Milchfeststoffe 23,6 #
fette Milchfeststoffe 9,6 ^
Saccharin 0,1 $>
Dann wird zu dieser konzentrierten Milch ein Vollmilchpulver zugegeben, welche die folgende Zusammensetzung aufweist
:
nicht-fette Milchfeststoffe 69 $
fette Milchfeststoffe 28 i»
Wasser 3 1»
Diese zugabe, die in einer Menge von 5,05 kg Pulver auf
94,95 kg konzentrierte Milch erfolgt, gestattet die Herstellung einer konzentrierten Milch, deren G-esamtgehalt
an Trockenfeststoffen 36,4 # ist. Diese Milch wird dann abgekühlt, in Metallbehälter gegossen, gefroren und wiedererwärmt,
wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. Das erhal-
30988 1/0900
tene strukturierte Produkt besitzt eine pasteuse Konsistenz,
die dem Produkt von Beispiel 7 sehr ähnlich ist.
Patentansprüche:
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Claims (19)
- 7329755PATEMl1ANSPRUGHE(T) Verfahren zur Herstellung eines homogenen Milchprodukts mit einer pasteusen Konsistenz, dadurch gekennzeichnet, daß man eine konzentrierte Milch gefriert, die mindestens 19 Gew.-^ nicht-fette Milehfeststoffe und mindestens 3,5 Gew.-j* fette eßbare Feststoffe enthält, wobei die Gesamtmenge der Feststoffe mindestens 26 Gew.-^ der konzentrierten Milch ausmacht, und daß man hierauf die Milch mindestens 24 st auf eine Temperatur hält, die zwischen dem Gefrierpunkt und -30G liegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fetten Feststoffe fette Milchfeststoffe sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fetten Feststoffe eßbare tierische Fette sind.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fetten Feststoffe eßbare pflanzliche Fette sind.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte Milch homogenisiert ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte Milch durch ein UHP- oder HTST-Verfahren sterilisiert worden ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte Milch pasteurisiert worden ist.309881/09ÜÜ" 2β 7329755
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte llilch mindestens einen Aromastoff enthält.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte *.Iilch rr.indestens ein Färbemittel enthält.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte I-Iilch mindestens ein Süßungsmittel enthält.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1C, dadurch gekennzeichnet, daß das Süßungsmittel aus Saccharin besteht.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gezuckerte konzentrierte i.Iilch gefroren wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an ^rockenfeststoffen der Milch, der 26 i<> überschreitet, nicht kleiner ist als etwa das 1,4-fache des zugesetzten Zuckers.
- 14. Verfahren nach Anspruch 1, 12 und 13f dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte Milch Saccharose enthält.
- 15. Verfahren nach Anspruch 1, 12 und 13f dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte ItIiIch G-lucose enthält.
- 16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der konzentrierten Milch nach dem Gefrieren mindestens 24 st auf einer Temperatur zwischen -150C und -60C hält.309881/09ÜU" 27 " 7329755
- 17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die konzentrierte Milch vor dem Gefrieren vorkühlt, indem ihre Temperatur zwischen +100G und -4 C abgesenkt wird.
- 18. Verfahren nach Anspruch und einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Milch in einem verschlossenen Behälter gefriert.
- 19. Verfahren nach den Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß man die konzentrierte Milch vor der Gefrierung auf eine Temperatur zwischen +1O0G und -4 C vorkühlt, die Milch in einen Behälter gießt, den Behälter luftdicht verschließt, die im Behälter befindliche Milch gefriert und dann die gefrorene Milch einer thermischen Behandlung unterwirft, die darin besteht, daß man die Milch mindestens 24 st auf eine Temperatur zwischen dem Gefrierpunkt und -30C hält.309881/09QuLeerseite
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH858372A CH550551A (fr) | 1972-06-09 | 1972-06-09 | Procede de preparation d'un produit lacte homogene de consistance pateuse. |
CH858372 | 1972-06-09 | ||
CH586373A CH557640A (fr) | 1973-04-25 | 1973-04-25 | Procede de preparation d'un produit lacte homogene de consistance pateuse. |
CH586373 | 1973-04-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2329755A1 true DE2329755A1 (de) | 1974-01-03 |
DE2329755B2 DE2329755B2 (de) | 1975-08-14 |
DE2329755C3 DE2329755C3 (de) | 1976-04-29 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2187233A1 (de) | 1974-01-18 |
FR2187233B1 (de) | 1977-05-06 |
GB1405512A (en) | 1975-09-10 |
DE2329755B2 (de) | 1975-08-14 |
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JPS4948869A (de) | 1974-05-11 |
JPS5417018B2 (de) | 1979-06-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |