DE2329023C3 - Vorrichtung zum schnellen Einspritzen geschäumter Thermoplaste - Google Patents
Vorrichtung zum schnellen Einspritzen geschäumter ThermoplasteInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
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- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/46—Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schnellen Einspritzen geschäumter Thermoplaste mittels Explosionsdruck,
bestehend aus einem druckfesten Gehäuse mit zumindest einer Explosionskammer zur Aufnahme
eines zündfähigen Gemischs sowie einer dieser zugeordneten Formmassenkammer, wobei diese einen in
eine verschließbare Düse übergehenden Angußkanal aufweist und mit einer unter der Einwirkung des
Explosionsdrucks in der Explosionskammer bewegbaren Wandung versehen ist.
Das Spritzgießen treibmittelhaltiger Thermoplaste stellt eine Sonderform der Verarbeitung thermoplastischer
Kunststoffe dar. Die einen Anteil zwischen 1 bis 3% an chemischen Treibmitteln enthaltenden thermoplastischen
Formmassen werden auf normalen Spritzgießmaschinen bei einem Staudruck aufbereitet welcher
oberhalb des Gasdrucks des entwickelten Treibgases liegt.
Die Gußform wird mit der Formmasse, welche das Treibgas unter Druck gelöst enthält, teilweise gefüllt; es
ist demzufolge kein Nach-Druck erforderlich. Das Formteil entsteht durch das in der Gußform expandierende
Treibgas. Damit dieses nicht vorzeitig entweicht — und demzufolge die Auftreibbarkeit der Formmasse
abnimmt — muß dafür Sorge getragen werden, daß die Gußform schlagartig gefüllt wird.
Eine Spritzgießmaschine zum Verarbeiten thermoplastischer Massen, welche die Merkmale der eingangs
beschriebenen Vorrichtungsgattung aufweist, ist bereits aus der deutschen Offenlegungsschrift 15 54 825 bekannt.
Die unter Einwirkung des Explosionsdrucks in der Explosionskammer bewegbare Wandung wird bei der
bekannten Spritzgießmaschine durch einen Kolben gebildet, welcher auf der Explosionskammer abgewandten
Seite mit einer axial verschiebbaren Förder- und Homogenisierschnecke in Verbindung steht.
Die die Schnecke umgebende Formmassenkammer ■>
geht in eine Spritzdüse über, welche mit einer auf Druck ansprechenden Schließnadel versehe« ist Nach Zündung
des zündfähigen Gemischs, welches in der auch durch den Kolben begrenzten Explosionskammer
enthalten ist, wird der Kolben schlagartig nach außen ίο bewegt und drückt dabei die im Bereich der Schnecke
befindliche Formmasse über diese in Richtung des Angußkanals.
Ein Nachteil der bekannten Spritzgießmaschine besteht darin, daß die die Explosionskammer begren-I^
zende Wandung aus einem Kolben besteht d.h. einer Einrichtung mit einer verhältnismäßig großen bewegbaren
Masse. Die Verwendung eines Kolbens ist weiterhin insofern nachteilig, als zur Abdichtung und Führung des
Kolbens besondere Führungsflächen und Führungsele-2«
mente erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum schnellen Einspritzen geschäumter Thermoplaste zu entwickeln, weiche einfach aufgebaut
und im Vergleich zu den bisher bekannten Spritzgieß-
2r> maschinen preiswürdig ist.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst, daß
die Vorrichtung die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 aufweist.
tu Die die Explosionskammer von der Formmassenkammer trennende Membran wird nach Zündung des
zündfähigen Gemisches durch den entstehenden Explosionsdruck sehr schnell aus ihrer Ruhelage bewegt und
fördert die Formmasse mit hoher Geschwindigkeit über !"> den Angußkanal und die zu einem geeigneten Zeitpunkt
geöffnete Düse in die nachgeschaltete Gußform, in welcher sie nach Verschließen der Düse aufschäumen
und erstarren kann.
Das einzuspritzende Volumen wird durch die Größe ■ι» des durch die Membran unterteilten Gehäuses exakt
begrenzt, da der Bewegungsspielraum der Membran durch die dieser gegenüberliegende Wand der Formmassenkammer
festgelegt ist.
Die Regelung bzw. Begrenzung des zu verspritzenden 4r>
Volumens an Formmasse kann vorteilhaft durch in der Formmassenkammer untergebrachte Einbauten erfolgen,
beispielsweise durch Einlegen schalenähnlieher Bauteile auf der von der Membran abgewandten Seile
der Formmassenkammer in diese.
w Bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
weisen zusätzlich die Merkmale eines oder mehrerer der Patentansprüche 2 bis 4 auf.
Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgend im einzelnen anhand der Zeichnung erläutert, welche
r>r> beispielhaft einen Schnitt durch eine Einspritzvorrichtung
darstellt.
Die Einspritzvorrichtung besteht aus einem druckfesten Gehäuse 1, dessen Innenraum durch eine
gummielastische Membran 2 in eine Explosionskammer «) 3 und eine Formmassenkammer 4 unterteilt ist. Die
Explosionskammer 3 ist mit einer Eintrittsöffnung 5,
einer Austrittsöffnung 6 sowie einer der Membran 2 mittig gegenüberliegenden Zündkerze 7 ausgestattet.
Die öffnungen 5 und 6 sind mittels von außen r>
gesteuerter Ventile 8 bzw.9 verschließbar.
Die Formmassenkammer 4 ist mit einer Einfüllöffnung 10 mit einem verhältnismäßig großen Querschnitt
ausgestattet. Die Abdichtung der Formmassenkammer
nach außen erfolgt durch ein in der öffnung 10 angeordnetes, federbelastetes Rückschlagventil 11.
Die der Membran 2 gegenüberliegende Wandung der Formmassenkammer4 ist so geformt, daß die Membran
bei ihrer Bewegung nach rechts einwandfrei an dieser zur Anlage kommt. In Verlängerung der Mittelachse der
Membran 2 ist die Formmassenkammer 4 mit einem Angußkanal 12 versehen, dessen äußeres Ende eine
Düse 13 bildet; diese ist mittels eines Düsenverschlusses 14 nach Art eines Schiebers verschließbar, welcher in
der Wand der Formmassenkammer 4 beweglich geführt ist Der Düsenverschluß 14 weist eine Bohrung 14'
geeigneter Größe auf.
Zur Begrenzung des in die Formmaasenkammer 4 eingebrachten Volumens befindet auf der der Explosionskammer
3 zugewandten Seite der Membran 4 ein starrer, mit dem Gehäuse 1 unbeweglich verbundener
Rost 15 gegen den sich die Membran 2 anlehnt.
Um eine Beschädigung der Membran — beispielsweise durch heiße Brenngase — zu verhindern, ist diese
zweckmäßigerweise zumindest auf der dem Rost 15 zugewandten Seite mit einer widerstandsfähigen,
jedoch elastischen Schutzschicht versehen. Diese besteht auf der Seite der Explosionskammer vorzugsweise
aus einer Drahtspirale aus geeignetem Material. Die Drahtspirale ist dabei — in der Mitte der
betreffenden Membran beginnend — auf deren Oberfläche befestigt.
Die Schutzschicht für die Membran kann jedoch auch aus einer ein- oder zweischichtigen Lage konzentrischer,
elastischer Ringe bestehen, welche auf der der Explosionskammer zugewandten Seite der Membran
befestigt sind. Die Einspritzvorrichtung kann bei geeigneter Steuerung der Ventile 8 und 9 nach Art eines
Zweitakt-Motors betrieben werden, d. h.'die Verbreniiungsgase des zündfahigen Gemischs werden durch die
nach öffnen der Austrittsöffnung zurückdrängende Membran ausgeschoben, während die erneute Ladung
der Explosionskammer mit zündfähigem Gemisch durch Spülung mit frischem Zündgemisch erfolgt.
Als Treibmittel für die Bewegung der vorhandenen Membranen können geeignete Gase oder Gasgemische
Verwendung finden; vorteilhaft können jedoch auch Flüssigkeiten zur Anwendung gelangen, welche die
in beispielsweise von einem Sprengsatz ausgehende Druckwelle auf die Membranen übertragen. Eine
Panzerung der Membranen ist nur bei Treibgasbetrieb,
nicht aber bei Betrieb der Einspritzvorrichtung durch Wasserdruckübertragung erforderlich.
i'j Auf der der Formmassenkammer zugewandten Seite ist die Membran zweckmäßigerweise im Bereich der Membranzone, welche gegen die Düsenaustriltsöffnung schlägt, mit einem kreisrunden Blechbelag versehen.
i'j Auf der der Formmassenkammer zugewandten Seite ist die Membran zweckmäßigerweise im Bereich der Membranzone, welche gegen die Düsenaustriltsöffnung schlägt, mit einem kreisrunden Blechbelag versehen.
Die Dicke der zwischen der Explosionskammer .3 und 2» der Formmassenkammer 4 eingespannten Membran 2
ist zweckmäßigerweise so gewählt, daß trotz ungleichmäßiger Wege der einzelnen Abschnitte der Membran
in dieser eine gleichmäßige Spannungsverteilung gewährleistet ist.
J'> Abgesehen von der Verwendung mehrerer Membranen
kann die Ausbringungsleistung der Einspritzvorrichtung dadurch erhöht werden, daß die Füllzeit für die
Gußform durch eine schnelle Zündfolge — also bei schnellem Gaswechsel durch entsprechende Steuerung
;n der Düsenverschlüsse — verkürzt wird. Die beschriebene Einspritzvorrichtung kann auch mehreren Schlicßformen
zugeordnet sein, so daß der Arbeitstakt nur durch den Füllvorgang in der Explosionskammcr und in
der Formmassenkammer bestimmt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:L Vorrichtung zum schnellen Einspritzen geschäumter Thermoplaste mittels Explosionsdruck, bestehend aus einem druckfesten Gehäuse mit zumindest einer Explosionskammer zur Aufnahme eines zündfähigen Gemischs sowie einer dieser zugeordneten Formmassenkammer, wobei diese einen in eine verschließbare Düse übergehenden Angußkanal aufweist und mit einer unter der Einwirkung des Explosionsdrucks in der Explosionskammer bewegbaren Wandung versehen ist dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbare Wandung aus einer elastischen Membran (2) besteht die gleichzeitig Bestandteil der Explosionskammer (3) und der Formmassenkammer (4) ist
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Membran (2) zumindest auf der der Explosionskammer (3) zugewandten Seite gepanzert ist
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der der Explosionskammer (3) zugewandten Seite jeder Membran (2) — von der Explosionskammer (3) her gesehen — ein starrer Rost (15) unbeweglich mit dem Gehäuse (1) verbunden ist.
- .4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Einfüllöffnung (10) der Formmassenkammer (4) ein Rückschlagventil (11) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732329023 DE2329023C3 (de) | 1973-06-07 | 1973-06-07 | Vorrichtung zum schnellen Einspritzen geschäumter Thermoplaste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732329023 DE2329023C3 (de) | 1973-06-07 | 1973-06-07 | Vorrichtung zum schnellen Einspritzen geschäumter Thermoplaste |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2329023A1 DE2329023A1 (de) | 1975-01-02 |
DE2329023B2 DE2329023B2 (de) | 1978-07-13 |
DE2329023C3 true DE2329023C3 (de) | 1979-03-15 |
Family
ID=5883317
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732329023 Expired DE2329023C3 (de) | 1973-06-07 | 1973-06-07 | Vorrichtung zum schnellen Einspritzen geschäumter Thermoplaste |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2329023C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FI107895B (sv) * | 1999-12-01 | 2001-10-31 | Kwh Pipe Ab Oy | Förfarande för framställning av skummade plastprodukter |
DE10065162C1 (de) * | 2000-12-23 | 2002-06-13 | Ckt Kunststoffverarbeitungstec | Verfahren zum Spritzgießen von Formteilen aus Kunststoffen |
-
1973
- 1973-06-07 DE DE19732329023 patent/DE2329023C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2329023A1 (de) | 1975-01-02 |
DE2329023B2 (de) | 1978-07-13 |
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