DE2327799A1 - Mit stahlmantel gepanzerter glaskoerper - Google Patents
Mit stahlmantel gepanzerter glaskoerperInfo
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Description
Mit Stahlmantel gepanzerter Glaskörper Hermann L a u 9 c ht Schwetzingen
Die Erfindung betrifft in erster Linie Glasrohre und Glasformkörper! sie kann aber auch unter Umständen für
Glasbehälter von Nutzen sein. Wenn Leitungen aus gepanzerten Glasröhren von einer Flüssigkeit durchströmt werden, deren
Temperatur erheblich über der Temperatur der den Stahlmantel umgebenden Außenluft liegt, so können Differenzen zwischen
der Langendehnung des Stahlmantels und der des Glasrohres
auftreten, welche durch die zur Zeit auf dem Markt vorhandenen elastischen Dichtungen nicht mehr aufgenommen werden
können. Dies gilt insbesondere für Leitungen, die über eine längere Strecke in einer geraden Linie verlaufen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Mittel und Wege zu finden, die es ermöglichen, die Unterschiede in der Längendehnung
des innenliegenden Glaskörpers und des außenliegenden Stahlraantels
bei Förderung heißer Flüssigkeiten auszugleichen oder wenigstens so stark herabzusetzen, daß der verbleibende
Rest von einer Dichtung aufgenommen werden kann. Nach der Erfindung wird bei einem mit Stahlmantel gepanzerten
Glasrohr oder Glasformteil, bei welchem der Zwischenraum zwischen Glaskörper und Stahlmantel durch einen elastischen
Füllstoff ausgefüllt ist und unmittelbar auf den Glaskörper eine weitere Schicht aufgebracht ist, die eine feste Verbindung
zwischen Glaskörper und Füllstoff verhindert, diese zweite Schicht (Gleitschicht) aus einem Stoff hergestellt, der
gleichzeitig wärmeisolierend wirkt. Dadurch wird die ohnehin vorhandene isolierende Wirkung des
Füllstoffes so verstärkt, daß die Längendehnung des Stahlmantels für einen bestimmten Temperaturbereich annähernd
die gleichen Werte annimmt wie die Längendehnung des Glaskörpers. Die Stärke der inneren Gleitschicht wird dabei
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zweckmäßigerweise so gewählt, daß die Temperatur des
Stahlmantels 50° nicht überschreitet.
Da die Längendehnung des Füllstoffes auch von der des
Stahlmantels abweicht, wird weiterhin vorgeschlagen, zwischen dem Füllstoff und dem Stahlmantel eine weitere
Gleitschicht anzuordnen, die ein festbacken des Füllstoffes an dem Stahlmantel verhindert. Mit den vorgeschlagenen
Maßnahmen wird es möglich, Temperaturen zwischen 120°C innen und 20 C außen zu überbrücken. Der Aufnahmeboreich
der Dichtungen, bzw. ihre Elastizität, kann erhöht werden durch Verwendung von Wellringdichtungen in den Flanschverbindungen.
Für höhere Temperaturen reichen dio genannten Maßnahmen
nicht aus. Um auch hier den gewünschten Ausgleich zu erzielen, wird der Stahlmantel, nach einem weiteren Gedanken
der Erfindung, streckenweise als Wellrohr ausgebildet. Über das zulässige Maß hinausgehende Längendehmingen des Stahlmantela
werden hier durch die Elastizität der Wellen aufgenommen.
Um die Elastizität der Wellen voll-aufrecht zu erhalten,
d.h. eine Beeinträchtigung durch in die Wellringe gelangten Füllstoff zu vermeiden, wird weiterhin vorgeschlagen, die
Wellen nach innen zu durch eine Büchse zu überdecken, die so mit dem Stahlmantel verbunden ist, daß sie sich gegenüber
diesem frei dehnen kann. Eine Möglichkeit hierzu besteht beispielsweise darin, daß man die Büchse in der Mitte ihrer
Länge mittels Punktschweißungen oder Verschraubungen mit
der mittleren Welle verbindet und en ihren Enden genügend Spielraum für eine freie Längsdehnung läßt.
Herstellungstechnisch günstiger ist es, die Büchse an einem Ende kegelig aufzuweiten derart, daß si· vor dem
iinfcringen des Füllmittels von einem Ende des Stahlmantels
in diesen eingeschoben werden kann und sich dabei mit dem entstandenen Kragen gegen die Wandung der Ausdrehung im
Flansch anlegt. In diesem Fall ist ein zusätzliches
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Verschweißen oder Verechrauben mit dem Stahlmantel nicht
erforderlich, veil die Büchse duBh den nachträglich eingebrachten
Füllstoff in ihrer Lage gehalten wird. Die äußere Gleitschicht kann in diesem Fall kurz vor dem
freien Ende der Büchse aufhören. Man kann die Gleitschicht aber auch über die Innenseite der Büchse bis zum Flansch
weiterführen«
Mit den beschriebenen zusätzlichen Maßnahmen wird es möglich Temperaturen bis zu 200 innen und 20 außen zu überbrücken.
Der Stahlmantel nimmt hierbei allerdings eine Temperatur an
die etwa bei 100° liegt.
Dieser Längenausgleich zwischen Glaskörper und Stahlmantel genügt naturgemäß nicht, um die Gesamtlängendehnung größerer
gerader Rohrstrecken aufzunehmen. In diesem Fall müssen Kompensationsbögen oder andere Kompensationsvorrichtungen
in die Leitung eingebaut werden.
Bei Glasbehältern liegen etwas andere Probleme vor als bei
durchgehenden Rohrleitungen. Hier kann bei Füllung mit heißen Flüssigkeiten die Längsdehnung des einseitig eingespannten
Glasbehälters, wenn sie größer ist als die des Stahlmantels zu einem so hohen Druck auf die Füllung führen,
daß der Glasbehälter platzt. Auch in diesem Fall schafft der Einbau einiger Wellen in den Stahlmantel Abhilfe. Durch
diese Wellen wird der Stahlmantel in Längsrichtung elastisch und kann sich so einem etwa steigenden Innendruck anpassen»
In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 ein erfindungsgemäß ausgebildetes, gepanzertes
Glasrohr mit dem Anschlußflansch des benachbarten Rohres}
Figur 2 einen mit dem Erfindungsgegenstand ausgestatteten
Glasbehälter.
Die Glasrohre 1 und 15 sind an den Enden kegelförmig verdickt,
Sie sind unter Zwischenschaltung von Füllmaterial 3 bzw. in Stahlmäntel 2 bzw. h eingebettet. Stahlmantel 2 endigt in
zwei Flanschen 12 und 13, die an das Stahlrohr angeschweißt
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sind und zum Anschluß an die benachbarten Rohre dienen.
Von Rohr k ist nur ein Flansch 1H dargestellt. Jeder
Flansch enthält eine Ausdrehung 7, 8, 9 von etwa dreieckigem Querschnitt. Diese Ausdrehungen dienen dazu, den
beim Zusammenbau auf die freie Fläche der Füllung ausgeübten Druck aufzufangen und das 4uftreten zu starker radialer
Drücke auf den Mittelteil des Glasrohres, das zu Rißbildungen führen könnte, zu verhindern.
Zwischen dem Glaskörper 1 bzw. 15 und der Füllschicht 3 bzw. 20 ist eine dünne Schicht 6 bzw. 16 angeordnet, die
ein festhaften der Füllechicht an dem Glaskörper verhindern
und damit eine geringe Relativbewegung zwischen beiden ermöglichen soll. Diese Gleitschicht wird erfindungsgemäß
aus einem wärmeisolierenden Stoff hergestellt. Dadurch kann die wärmeisolierende Wirkung der Füllschicht so verstärkt
werden, daß eine weitgehende Annäherung der Wärmedehnungen des Glaskörpers und des Stahlmantels erreicht wird.
Die geringen Unterschiede zwischen der radialen Dehnung des Glaskörpers und der des Stahlmantels werden durch die
Ftillschicht ohne weiteres aufgenommen. Zur Aufnahme der
Unterschiede in den Längsdehnungen reicht, wenigstens bei
Innentemperaturen bis 120°, die Elastizität der üblichen Dichtungen im allgemeinen aus. Gegebenenfalls werden-anstelle
der üblichen Dichtungen Wellringdichtungen 10 eingebaut. Bei höheren Innentemperaturen kann es vorkommen, daß trotz
der erfindungsgemäßen verstärkton Isolierung des Glaskörpers die Außentemperatur- dos Stahlmantels so stark ansteigt, daß
seine Längendohnung beträchtlich über der des Glaskörpers liegt. In diesem Fall würde auf den Glaskörper eine Zugspannung
ausgeübt werden, der er nicht gewachsen ist. Um das Auftreten solcher Spannungen zu verhindern/ist der
Stahlmantel streckenweise als Wellrohr 28 ausgebildet. Die Wellen sind nach innen zu durch eino Büchse 25 überdeckt.
Die Büchse verhindert, daß beim Einfüllen die Zwischenräume zwischen den Wellen mit Füllstoff ausgefüllt werden, welcher
die Elastizität der Wellen stark beeinträchtigen würde.
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Die Büchse ist am linken Ende kegelig ausgeweitet und legt sich mit dem so entstandenen Kragen an die rechte Wand
der Ausdrehung 7 an. Durch das später eingefügte Füllmaterial wird der Kragen an die Wand gedrückt und die Büchse
eindeutig festgehalten. Das andere Ende der Büchse ist frei
und kann etwaigen Längsdehnungen unabhängig von dem Stahlmantel folgen. Um Relativbewegungen der Füllung gegenüber
dem Stahlmantel nicht zu behindern ist auch der Stahlmantel an seiner Innenseite mit einer Gleitschicht 26 bzw. 27 vorsehen.
Diese Gleitschicht verläuft auch auf der Innenseite der Büchse 25.
Flansch 13 hat eine Ausdrehung 23t Flansch Ik hat einen
Ansatz 2k, Beim Anziehen greift Ansatz 2k in die Ausnehmung 23 ein und sichert so eindeutig die Lage der Wellringdichtung 10,
Figur 2 zeigt die Anwendung der beschriebenen Konstruktion auf einen gepanzerten Glasbehälter. Der Glaskörper ist hier
mit 11 bezeichnet; er ist an seinem offenen Ende, ähnlich wie der Glaskörper^ in gepanzerten Glasrohren, kegelförmig
verdickt. Der Glaskörper ist unter Zwischenschaltung einer Füllschicht 21 in einen Stahlmantel 5 eingebettet. Zwischen
Glaskörper 11 und Ftillschicht 21 ist eine isolierende Gleitschicht
17 und zwischen Füllschicht 21 und Stahlmantel 5 eine weitere Gleitschicht 26 eingebaut. Der Stahlmantel ist
an seinem oberen Ende als Wellrohr ausgebildet. Die Zwischenräume zwischen den Wellen 28 sind nach dem Füllstoff zu
durch eine Büchse 25 abgedeckt, die - ähnlich der Bauart nach Figur 1 - durch einen kegelig nach außen abgeschrägten
Kragen in einer Ausdrehung 29 des Flansches 19 gehalten ist. Auch bei dieser Bauart ist die äußere Gleitschicht 26 an
der Innenseite der Büchse entlang geführt und in der Ausdrehunc
29 des Flansches durch don verdickten Kopf des Füllstoffes gehalten.
Die Konstruktion schützt den Glaskörper 11 vor dem zerspringen infolge zu hohen Drucks auf den Boden und sichert
ihn, wenn der Stahlmantel mit geringer Vorspannung übergezogen wird gegen eine Übersehroitung dor zulässigen Zugspannung
und die Entstehung von Rißbi!düngen.
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In der beiliegenden Berechnung «sind die unterschiedlichen
Wärmedehnungen von Stahl- und Quarzglas bei einem Stahlgepanzertem
Glasrohr von zwei Meter Länge niedergelegt.
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Claims (1)
- 28.3.1973P_a tontansprüche1. Mit Stahlmantel gepanzertes Glasrohr oder Glasformtoil bei welchem der Zwischenraum zwischen Glaskörper und Stahlmantel durch einen elastischen Füllstoff ausgefüllt ist und unmittelbar auf den Glaskörper eine weitere Schicht aufgebracht ist, die eine feste Verbindung zwischen Glaskörper und Füllstoff verhindert, dadurch gekennzeichnet. daß diese zweite Schicht (6) aus einem Stoff besteht, der gleichzeitig wärmeisolierend wirkt.2. Gepanzerter Glaskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet« daß die Stärke der Isolierschicht (6) so gewählt ist, daß die Temperatur des Stahlmantels 50 nicht überschreitet.3. Gepanzerter Glaskörper nach den Ansprüchen 1 und 2,' dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Füllmittel (3) und dem Stahlmantel (2) eine weitere Gleitschicht (26) angeordnet ist, die ein festbacken des Füllstoffes an dem Stahlmantel verhindert.h. Gepanzerter Glaskörper nach den Ansprüchen 1 bis 3§ dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlmantel (2) streckenweise als Wellrohr ausgebildet ist.5. Gepanzerter Glaskörper nach den Ansprüchen 1 bis hf gekennzeichnet durch eine an der Innenseite des Stahlmantels angeordnete, frei dehnbar mit ihm verbundene Büchse (25)» welche die Zwischenräume zwischen den Wellen nach innen zu abdeckt.6. Gepanzerter Glaskörper nach den Ansprüchen 1 bis 5t dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (25) an einem Ende nach außen aufgeboten ist und mit dem aufgebogenen Teil in einer Ausnehmung (7) der Flanschverbindung eingreift.409881/1CU6 - 2 -7. Gepanzerter Glaskörper nach den Ansprüchen 1 bi· 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle, an der die Büchse (25) angeordnet ist, die Zwischenschicht (26) auf der Innenseite der Büchse verläuft.8.Leitung aus gepanzerten Glaskörpern nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7t dadurch bekennζοlehnet, daß die Flanschverbindungen (z.B. 13, 1U) mit Wellringdichtungen (1O) ausgestattet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732327799 DE2327799A1 (de) | 1973-06-01 | 1973-06-01 | Mit stahlmantel gepanzerter glaskoerper |
CH703374A CH590181A5 (de) | 1973-06-01 | 1974-05-22 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732327799 DE2327799A1 (de) | 1973-06-01 | 1973-06-01 | Mit stahlmantel gepanzerter glaskoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2327799A1 true DE2327799A1 (de) | 1975-01-02 |
Family
ID=5882686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732327799 Pending DE2327799A1 (de) | 1973-06-01 | 1973-06-01 | Mit stahlmantel gepanzerter glaskoerper |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH590181A5 (de) |
DE (1) | DE2327799A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0015515A1 (de) * | 1979-03-03 | 1980-09-17 | BASF Aktiengesellschaft | Apparate und Rohrleitungen mit mehrschichtigen Wandungen für die Manipulation korrosiver und heisser Gase |
US4475749A (en) * | 1980-10-04 | 1984-10-09 | Basf Aktiengesellschaft | Flange coupling |
-
1973
- 1973-06-01 DE DE19732327799 patent/DE2327799A1/de active Pending
-
1974
- 1974-05-22 CH CH703374A patent/CH590181A5/xx not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0015515A1 (de) * | 1979-03-03 | 1980-09-17 | BASF Aktiengesellschaft | Apparate und Rohrleitungen mit mehrschichtigen Wandungen für die Manipulation korrosiver und heisser Gase |
US4475749A (en) * | 1980-10-04 | 1984-10-09 | Basf Aktiengesellschaft | Flange coupling |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH590181A5 (de) | 1977-07-29 |
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