DE2319119A1

DE2319119A1 - Lampenreflektor

Info

Publication number: DE2319119A1
Application number: DE2319119A
Authority: DE
Inventors: Robert Charles Reeve
Original assignee: Lucas Electrical Co Ltd
Current assignee: Lucas Electrical Co Ltd
Priority date: 1972-04-21
Filing date: 1973-04-16
Publication date: 1973-10-31
Also published as: FR2180894A1; JPS4917084A; IT980283B; NL7305284A; BR7302839D0; FR2180894B1; ES413880A1; AU5455573A

Description

PATENTANWÄLTE DipL-Ing. WERNER COHAUSZ · DipUng. WlLHELM FLORACK · Dipl.-Ing. RUDOLF KNAUF

4 Düsseldorf, Schumannstraße 97 ■ *v I" I Ig

The Lucas Electrical Company Limited 13. April 1973 Well Street
Birmingham / England

Lampe nreflektor

Die Erfindung betrifft einen Lampenreflektor in Form eines schalenförmigen Körpers, der aus einer ausgehärteten, niederprofilierten, glasfaserverstärkten Polyesterformmasse besteht und dessen Innenfläche mit einem reflektierenden Überzug versehen ist. Derartige Lampenreflektoren eignen sich besonders, aber nicht nur für den Gebrauch in Fahrzeugscheinwerfern und NebelSchlußleuchteη.

Lampenreflektoren aus ausgehärteten glasfaserverstärkten Polyesterformmassen haben den Nachteil, daß nach einigem Gebrauch der reflektierende Überzug beschlägt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen.

Durch Untersuchungen wurde festgestellt, daß das Beschlagen der reflektierenden Fläche durch Fettsäureschmiermittel verursacht wird, die normalerweise zwischen 13 und 23 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele solcher Schmiermittel sind Zinkstearat und Calciumstearat. Bei den Betriebstemperaturen, denen der Lampenreflektor bei der Benutzung von Hochleistungsglühlampen ausgesetzt ist, verdampfen die Fettsäureschmiermittel und schlagen sich auf der reflektierenden Oberfläche

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nieder. Ferner entsteht aus dem als Aushärtungskatalysator für die Polyestermasse verwendeten Benzoylperoxid Benzoesäure, die bei der Betriebstemperatur des Reflektors ebenfalls verdampft und auf dem reflektierenden Überzug kondensiert.

Erfindungsgemäß wird deshalb die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bei einem Lampenreflektor der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Polyesterformmasse ein verträgliches, nicht auf Fettsäurebasis aufgebautes Eigenschmiermittel enthält. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die Polyestermasse als Aushärtungskatalysator eine aliphatische Peroxidverbindung, z.B. Tertiär-Butylperoctat, enthält.

Anhand der beigefügten Zeichnung, die eine Fahrzeug-Nebelschlußleuchte mit einem Reflektor gemäß der Erfindung darstellt, wird ein·Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.

Die in der Zeichnung wiedergegebene Nebe!Schlußleuchte besteht aus einem schalenförmigen Reflektorkörper 1, der durch eine linsenförmige Abschlußscheibe 2 verschlossen ist, einer Glühlampen-Bauteilgruppe j5 und einer Befestigungshalterung 4. Der Reflektorkörper 1 hat eine Innenfläche 5, die mit einem reflektierenden Überzug in Form eines im Vakuum aufgedampften Aluminiumfilms beschichtet ist.

Der Reflektorkörper 1 wird durch Einbringen einer niederprofilierten Polyesterformmasse in eine geeignete Form hergestellt. Eine solche Formmasse wird typischerweise durch Mischen von 35 Gewichtsteilen einer Styrollösung eines ungesättigten Polyesters, 15 Gewichtsteilen Glasfaser von etwa 6 mm Länge, 40 Gewichtsteilen eines Carbonatfüllers, 0,5 Gewichtsteilen Tertiär-Butylperoctat und 1,0 Gewichtsteilen eines neutrali-

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sierten Phosphorsäureesters eines langkettigen Alkohols als Eigenschmiermittel mit 7,0 Gewichtsteilen Polypropylenadipat und 1,5 Gewichtsteilen feinverteilten Polyvenylchlorids erhalten. Nach gründlichem Durchmischen der Formmasse zur gleichmäßigen Verteilung der Glasfasern wird sie in eine Form ge-_; füllt, die dann geschlossen und so lange auf eine Temperatur von 130 bis 165 ⁰C erwärmt wird, bis die Formmasse ausgehärtet ist und den Reflektorkörper 1 bildet. Die jeweilige Aushärtungsdauer hängt von der Dicke des herzustellenden Reflektorkörpers 1 ab und schwankt zwischen 1/2 und 3 Minuten. Die Schrumpfung der Formmasse bei der Aushärtung ist, wie gefunden wurde, unbedeutend, und der Reflektorkörper 1 hat nach dem Entformen, eine Oberfläche, die frei von Verwerfungen und hochglänzend ist.

Zur Fertigstellung des Reflektors wird die Innenfläche 5 des Reflektorkörpers 1 mit einem reflektierenden Überzug versehen, in dem zunächst auf die innenfläche 5 ein Grundlack und auf diesen ein Aluminiumfilm aufgetragen wird. Der Grundlack wird so ausgewählt, daß er sowohl an der Innenfläche 5 des Reflektorkörpers 1 als auch an dem Aluminiumfilm festhaftet und ist zweckmäßigerweise ein Polyester. Der Grundlack kann aber auch aus einem Epoxid-Acryl- oder Alkydharz bestehen. Falls erforderlich, kann vor dem Auftragen des Aluminiumfilms auf die Oberfläche 5 mehr als ein Grundlack aufgetragen werden, und in manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, vor dem Auftragen des Grundlacks die Oberfläche mit einem Primer zu beschichten. Auf den Aluminiumfilm kann auch noch eine Deckschicht aufgetragen werden.

In einer modifizierten Ausführungsform wird der Reflektor 1 durch Spritzgießen unter Verwendung einer Spritzgießmaschine mit einem Spritzzylinder, einer Einspritzdüse, einem in dem

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Zylinder gleitbaren Kolben, einem Aufgabetrichter zum Einfüllen des einzuspritzenden Materials durch einen mit einem Kugelventil ausgerüsteten Kanal in den Zylinder und einem Speisekolben, der durch eine Öffnung gegenüber dem Kanal in den Aufgabetrichter hinein und aus ihm heraus bewegt werden kann. Der Aufgabetrichter ist in der Nähe der Aufgabeöffnung mit einer Vakuumleitung versehen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Speisekolben bei der Einschubbewegung an der Öffnung des Aufgabetrichters angehalten wird, .bevor er mit der Formmasse, die in Pulverform vorliegt^und daß der Aufgabetrichter durch die Vakuumleitung, die oberhalb des normalen Füllstandes in dem Aufgabetrichter angeordnet ist, evakuiert wird. Auf diese Weise wird die Formmasse in dem Aufgabetrichter entlüftet, so daß die Gefahr eines Lufteinschlusses in dem Spritzling vermieden wird. Nach der Evakuierung setzt der Speisekolben seine Bewegung fort, und der Spritzzylinder wird mit dem Formmaterial gefüllt. Der Spritzkolben wird typischerweise so- betrieben, daß die Formmasse mit einem Anfangsdruck zwischen

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560 und 700 kp/cm innerhalb von 5 Sekunden durch die Düse in den Formhohlraum eingespritzt wird. Nach beendeter Formfüllung wird der Druck auf 175 bis 387 kp/cm vermindert und für eine Dauer von 30 Sekunden aufrechterhalten, während der die Formmasse aushärtet. . .

Statt des neutralisierten Phosphorsäureesters eines langkettigen Alkohols kann als Alternative auch ein nicht neutralisierter Phosphorsäureester eines langkettigen Alkohols verwendet werden. '

Es wurde gefunden, daß das Beschlagen des reflektierenden Aluminiumfilms durch Verwendung eines fettsäurefreien Schmiermittels und von Tertiär-Butylperoctat als Katalysator verhindert oder wesentlich verringert werden kann, selbst wenn Betriebs-

in Berührung kommt, ,

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temperaturen von 150 bis 17Ο ⁰C auftreten, was bei der Verwendung von HochXeistungsglühlampen nicht selten ist. Es ist zu beachten, daß das fettsäurefreie Eigenschmiermittel mit den anderen Komponenten bei der Formtemperatur (125 bis 170 ⁰C) und der Betriebstemperatur (150 bis 170 ⁰C) verträglich sein muß.

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Claims

23 1 9.T. 19

13.4.1973 .

Ansprüche

" I 1.JLampenreflektor in Form eines schalenförmigen Körpers, der aus einer ausgehärteten, niederprofilierten, glasfaserverstärkten Polyesterformmasse besteht und dessen Innenfläche mit einem reflektierenden Überzug versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyesterformmasse ein verträgliches, nicht auf Fettsäurebasis aufgebautes Eigenschmiermittel enthält.

2. Lampenreflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eigenschmiermittel ein Phosphorsäureester eines langkettlgen Alkohols ist.

3·Lampenreflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphorsäureester neutralisiert, ist.

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4. Lampenreflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse mit einer aliphatischen Peroxidverbindüng katalysiert ist. · .

5. Lampenreflektor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische Peroxidverbindung Tertiär-Butylperoctat ist, .

6. Lampenreflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektorkörper (1) nach dem Spritzgießverfahren hergestellt ist.

7· Lampenreflektor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formmaterial in Pulverform vorliegt, das unmittelbar vor der Verarbeitung durch Spritzgießen entgast worden

ist. ;

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