DE2318528A1 - Verfahren zur herstellung eines waermehaertbaren copolymers - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines waermehaertbaren copolymersInfo
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Description
PETROLEUM COiTVERTORS INCORPORATED Bermuda, Wesley Street, of Utility House
"Verfahren zur Herstellung eines wärmehärtbaren Copolymers"
Die Erfindung bezieht sich auf wärmehärtbare Polymere von Mineralölen (petroleum oils), Zweikomponentensysterne,
die sich zur Bildung solcher Polymeren eignen und auf ein Verfahren zur Herstellung derartiger Polymerisate.
Die erfindungsgemäßeii Polymeren sind gekennzeichnet durch
wiederkehrende Garbamatbindungen, die an durch wiederkehrende
aromatische Bindungen auseinandergehaltene wiederkehrende Carbamidbindungen gebunden sind. Durch Vernetzung und Verzweigung
über die Carbamat- und Carbamidgruppen kommt man zu einem stark verzweigten Polymer auf vorwiegend Kohlenwasserstoff
basis, dessen Eigenschaften einem stark vernetzten Polyurethan entsprechen, mit dem es allerdings nicht chemisch
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~ 2 —
identisch ist.
In vielen verschiedenen Kunststoffsystemen wurden
bereits raffinierte Erdölkohlenwasserstoffe und auch in gewissem Umfang Rohölkohlenwasserstoffe als Weichmacher
oder Verdünnungsmittel verwendet. Mineralöle oder Mineralölfraktionen wurden ebenfalls als Weichmacher
für Polyvinylchlorid, Epoxyharze und Polyurethane verwendet .
Gegenstand der Erfindung ist u.a. ein Verfahren zur Herstellung eines wärmehärtbaren Copolymers, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man folgende Bestandteile miteinander reagieren läßt:
(a) Ein Mineralöl oder eine Mineralölfraktion in einer Menge von 40 bis 80 % des Gesamtgewichtes
der Reaktionsteilnehmer oder ein Gemisch aus Mineralölen, wobei das betreffende öl bzw. Gemisch
die folgenden Eigenschaften hat:
polare Verbindungen mindestens 10. Gew.-/i
Aromaten $0 bis 80 Gew.-j-ö
gesättigte Verbindungen bis 20 Gew.-%
(b) Ein mit dem Mineralöl mischbares Arylendiisocyanat
mit einer ITunktionalität von mehr als 2, jedoch
nicht mehr als 3»
(c) einen mit dem Mineralöl mischbaren Wasserstoff-
donor, der entweder ist
(1) ein tertiäres Amin mit mindestens zwei
-OH-, -SH- oder -NH-Gruppen im Molekül, oder
3098U/1052 " 3 "
(2) ein Gemisch, aus einem tertiären Amin und einer Verbindung mit mindestens zwei aliphatischen
Hydroxylgruppen im Molekül,
wobei das Diisocyanat und der Wasserstoffdonor zusammen in einer Menge von 60 bis 20 % des
Gesamtgewichts der Reaktionsteilnehmer anwesend sind und wobei das Diisocyanat in einer 0,5 bis
1,5 Äquivalenten ge Äquivalent Wasserstoffdonor
entsprechenden Menge anwesend sind.
Gemäß einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ein zur Bildung eines wärmehärtbaren Copolymers geeignetes Zweikomponentensystem
aus
(a) einer ersten Komponente, bestehend aus einem Mineralöl und einem Arylendiisocyanat mit einer Funktionalität
von mehr als 2, jedoch nicht mehr als 3»
das mit dem Mineralöl mischbar ist, und
(b) einer zweiten Komponente, bestehend aus einem Mineralöl und einem damit mischbaren Kohlenwasserstoff
donor, worin
(1) das Mineraiölgewicht in jeder einzelnen Komponente (a) und (b) 5 bis 75 % des Gesamtgewichts
der Komponenten (a) und (b) beträgt;
(2) das Mineralölgewicht in den Komponenten
(a) und (b) gemeinsam 40 bis 80 % des gemeinsamen Gewichtes der Komponenten (a) und
(b) betragt;
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(3) das Mineralöl folgende Zusammensetzung hat:
polare Verbindungen mindestens 10 Gew»-/'o
Aromaten 50 bis 80 Gew.-'/ο
gesättigte Verbindungen bis zu 20 Gew.-%;
(4) der Kohlenwasserstoff donor entweder ein
tertiäx^es Amin mit mindestens zwei OH- s --SH-
oder -NH-Gruppen je Molekül oder ein Gemisch aus einem tertiären Amin und einer Verbindung
mit mindestens zwei aliphatischen Hydroxylgruppen je Molekül ist;
(5) das Gewicht von Diisocyanat plus Wasserstoffdonor
in den Komponenten (a) und (b) zusammen 60 bis 20 % des Gesamtgewichtes der Komponenten
(a) und (b) beträgt 5
(6) das Diisocyanat in einer Menge anwesend ist, die O95 bis 155 Äquivalente je Äquivalent
Wasserstoffdonor entsprichto
In dem erfindungsgemäßen System wirken die Mineralöle
nicht als Weichmacher oder Verdünnungsmittelo Die Diisocyanate
reagieren mit den Wasserstoffdonoren zu einem Polymer dergleichen
Bar-co!-Härte, einerlei ob überhaupt kein öl anr
wesend- ist oder ob aas Öl in Mengen von 4O0 70 oder sogar
% oder in einem dazwischenliegenden Anteil anwesend ist«,
Bei dem srfin&ungsgemäßen System muß nicht suerst ein flüssi-
■9 ft ^ 1^ Z /. 7 1 f\ κ 1
ges Vorpolymer hergestellt werden. Das Mineralöl, das Diisocyanat, der Wasserstoffdonor und vorzugsweise eine
organische Säure mit einem Molekulargewicht von mindestens 100 können bei Umgebungstemperatur vermischt werden.
Das Härtenkann bei jeder zweckmäßigen Temperatur von -36,5°C ftis mehr als +380C durchgeführt werden. Die umgebungstemperatur
hat keine oder nur eine geringe Wirkung auf die Gelierungs- bzw. Hartungsgeschwindigkeit, da die
Reaktion exothermisch ist und zu einem !Temperaturanstieg führt.
Die erfindungsgemäßen Polymeren können bis zu 80 % ihres
Gewichtes aus Mineralöl bestehen. Aus wirtschaftlichen Gründen erscheint es wünschenswert, Polymere mit einem
so großen Anteil an Öl zu erhalten. Die Verwendung von nicht raffinierten Kohlenwasserstoffen ermöglicht ebenfalls
beträchtliche Einsparungen.
Der Gesamtanteil an Mineralöl in beiden Komponenten (a) und (b) des Zweikomponentensystems zusammen kann von
40, vorzugsweise von 60 bis zu 80 % des Gesamtgewichtes der beiden Komponenten betragen. Vorzugsweise enthält
jede Komponente etwa gleichviel Mineralöl. Die Gesamtmenge an Diisocyanat, Wasserstoffdonor und, falls vorhanden,
organischer Säure in beiden Komponenten kann von 20 bis 60, vorzugsweise von 20 bis 40 % des Gewichtes der
beiden Komponenten betragen. Um eine vollständige Polymerisation zu erhalten, sollte man 0,5 bis 1,5» vorzugsweise
0,8 bis 1,2 Äquivalente Diisocyanat je Äquivalent
Wasserstoffdonor verwenden. Die organische Säure wird in einer Menge verwendet, die 0,10 bis 0,25 ÄquivalenteR
je Äquivalent Wasserstoffdonor entspricht..
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Die Erfindung umfaßt auch die Polymeren, die man durch Vermischen der beiden Komponenten des Zweikomponentensystems erhält. Selbstverständlich kann man die erfindungsgemäßen
Polymeren auch einfach dadurch erhalten, daß man sämtliche Bestandteile des Zweikomponentensystems miteinander
vermischt, ohne vorher zwei getrennte Komponenten oder Packungen zu erzeugen.
Die erfindungsgemäßen wärmehärtbaren Polymeren umfassen stark verzweigte und stark vernetzte Einheiten eines Mineralöls,
eines Arylendiisocyanates, eines tertiären Amins mit mindestens zwei OH-, SH- oder NH-Gruppen oder
ein tertiäres Amin und ein Polyol mit mindestens zwei reaktiven Hydroxylgruppen, sowie vorzugsweise eine organische
monofunktionelle Säure mit einem Molekulargewicht von " mindestens 100.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Mineralöle sind sowohl Rohöle, wie sie aus der Erde kommen, als auch Erdölrückstände
nach Abtreiben der leichteren Fraktionen oder Steile dieser leichteren Fraktionen, z.B. ein Bunkeröl
oder ein Dieselöl Nr. 4. Diese leichteren Fraktionen sind besonders gut verwendbar als Zusätze zu schwereren Fraktionen,
wenn deren. Viskosität herabgesetzt werden soll.
Zum besseren Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dabei erhältlichen Produkte scheint es notwendig,
die in Rohölkohlenwasserstoffen, wie rohem Mineralöl, anwesenden reaktionsfähigen Gruppen näher zu untersuchen.
Es wurden schon große Anstrengungen gemacht, die Bestandteile des Rohöls zu charakterisieren und zu klassifizieren.
Die hier wiedergegebene Klassifizierung und Identifizierung der verschiedenen Verbindungen gilt für Rohöle
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überall in der Veit:
A. Geradkettig gesättigte Verbindungen: Es wurden normale
Paraffine bis zu einer Kettenlänge von n-C7-, gefunden.
Auch einige Paraffine von n-CUg wurden isoliert.
B. Gesättigte Verbindungen mit verzweigter Kette.
C. Gesättigte cr/clische Verbindungen: Die Cycloparaffine
(bzw. -naphthene) mit Kohlenstoff-5-ί -6- oder -7-Bingen.
Es vmrden Cyclopentan, Cyclohesan, Cjoloheptan und
viele Alkylderivate "von Cyclopenta!! und Oyclohexan
identifiziert.
D· Ungesättigte Kohlenwasserstoffe I; Diese Klasse enthält
die Olefineο Olefine werden hauptsächlich in Pennsylvania-Ölen und auch dort isuser in sehr geringer
Konzentration gefunden.
E, Ungesättigte Kohlenwasserstoffe XI: Im Erdöl vmräes.
aromatische Verbindungen iron fast federn bekannten T^pus
gefunden. Es wurden sämtliche Alkylbsnsole "bis su
äsn Eweiundzwanzig G^p-AikylbenzolisoinereD. isoliere»
naphthalin und seine 1- ima S-KethjlcleriTate sowie
lid SthlderiTats imrcl-3n ebenfalls
V/sit-er vniräs BiphDnyl und seine drei Hetliylderivat
isc2.ier-t iniä. siaige der Setraias'bliylbipiiexiylisomer
7r-irden idsn/tii lsi arts Im Eohol sind iei?a.s;? Acenaplr
^"' ΘΤί^ ^X1
3 C 3 S 4 I. / '' O G 1
Höhere Aromaten sind u.a. 1-, 2-, 3- und 9-Methylphenanthrene;
1-, 3-Methyl-1i2-cyclopenta(a)phenanthren; Pyren;
4-Methylpyren und Dirnethylpyrene. Bei der massenspektrometrischen
Prüfung von Ölfraktionen wurden aromatische Ringsysteme mit bis zu sieben Ringen beobachtet.
3f. Schwefelverbindungen: Schwefelverbindungen sind neben
elementarem Schwefel u.a. Schwefelwasserstoff und organische Schwefelverbindungen einschließlich Thiolen, Sulfiden und
Thiophenen. Einige wenige heterocyclische Verbindungen können ein Gemisch aus Schwefel-, Stickstoff- und/oder
Sauerstoffverbindungen enthalten. · ·
G. Stickstoffverbindungen: Basische und nicht basische Verbindungen
einschließlich Pyridinen, Chinolinen, Anilinen, Pyrolen und Indolen.
H. Sauerstoffverbindung en: Garbonsäuren-Fettsäuren bis
Stearinsäure, Säuren mit verzweigten Ketten, Dicarbonsäuren, ITaphthensäure ., Phenole , Ketone'., Dibenzofurane .,
Lactone ., Ester' und Alkohole. ..
I· Spurenmetalle.
J. Harze und Asphaltene: Zwei Anteile des Rohöls sind
noch nicht genau charakterisiert, die Harze und die Asphaltene. Die Harzanteile des Rohöls werden gewöhnlich
definiert durch die Mittel zu ihrer Trennung. Das amorphe Material, das aus einem von Alkohol oder Alkohol/Benzol
absorbierten Anteil eluiert wird, wird als Harzfraktion bezeichnet. Diese Harze können Heteromoleküle von Stickstoff,
Schwefel und Sauerstoff enthalten. Im allgemeinen haben sie
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niedrigere Molekulargewichte als Asphaltene und enthalten relativ mehr Wasserstoff.
Asphaltene sind nicht-flüchtige Substanzen, die in leichten Kohlenwasserstoffen unlöslich sind. Wahrscheinlich
sind einige Pyridyl-, Phenol— und Trophenstrukturen anwesend.
K. Verschiedenes: Es sind Multi-Heteroatome von Stickstoff,
Schwefel und Sauerstoff und Porphyrine anwesend, ebenso die mit Porpbyrinstrukturen assoziierten Metalle. Es scheint,
daß die Asphaltene aus Inseln von kondensierten aromatischen Ringen bestehen, die mit gesättigten Ketten oder
gesättigten Ringen aneinandergekettet sind.
Mineralöle, wie Rohöl, können sauere Komponenten, wie aliphatisehe, oyclisch-aliphatisehe (naphthenisehe) und
aromatische Säuren enthalten. Nicht alle Rohöle enthalten naphthensäuren, sondern eine Reihe von Verbindungen enthält
Cyclopentyl- und/oder Cyclohexylringe und einige
hydroaromatische Säuren. Im Rohöl können auch einige
niedrigere aliphatische Säuren sowie Fettsäuren anwesend sein. Die gesamte Acidität des Rohöls schwankt
von vernachlässigbaren Werten in einigen Paraffin-Rohölen bis zu 2 bis 3 % in anderen Ölen. Die Naphthensäuren
sind typische Carbonsäuren, die praktisch in jeder Hinsicht den gesättigten Säuren von gleichem Siedepunkt
ähneln, abgesehen von den im allgemeinen leichten Auswirkungen der cyclischen Struktur auf ihre Eigenschaften.
Sauere Komponenten sind nicht nur die Carbonsäuren, sondern
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- ίο -
auch die Phenole. Phenole treten in fast allen Rohölen auf. Außer Phenol selbst sind im allgemeinen auch die
höheren alkylierten Phenole anwesend, ebenso können in den Rohölen bicyclische, polycyclisch^ und aromatische
Säuren anwesend sein.
Wahrscheinlich als Resultat des Crackens von verschiedenen unstabilen hochmolekularen Säuren, die im Rohöl anwesend
sind, während der Destillation, werden niedrig-molekulare Säuren gebildet. Aus diesem Grund sind niedrig-molekulare
Säuren im allgemeinen im Dieselöl in höheren Anteilen anwesend als im Rohöl.
Die Verteilung von Fettsäuren, Naphthensäuren und Phenolen in Mineralölen hängt ab von der Herkunft des Rohöls und
gegebenenfalls von dem Destillationsverfahren. Normale
Destillate.sind gewöhnlich verhältnismäßig reich an Naphthen- und Fettsäuren und arm an Phenolen. Infolge des hohen Siedebereiches
der Naphthensäuren sind diese im Benzin nicht vorhanden, wohl aber in höhersiedenden Fraktionen, einschließlich
Leuchtpetroleum und Gasölen. ·
Das im Rohöl anwesende Natrium ist vermutlich in Salzform gebunden. Andere Metalle, wie Vanadium, Titan oder Cobalt
können als Säuresalze oder als anorganische Bestandteile vorhanden sein. Sie wirken als Beschleuniger bei der
Bildung von Polymeren aus Mineralölen; Kupfer würde dazu neigen, die Polymerisation zu verhindern. Pyridine
und Chinoline, die als Petroleumbasen anwesend sind, wurden die Polymerisationsreaktion beschleunigen. Rohöle
können rohe Stickstoffverbindungen in Mengen von 1 bis etwa
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50 Gew.-% enthalten. Etwa 25 bis 50 % dieser Stickstoffverbindungen
sind Stickstoffbasen, wie Chinolin und
Collidine. Die restlichen 50 bis 75 /<? Stickst off-verbindungen
sind nicht-basische Stickstoffverbindungen des Erdöls, von denen wenig bekannt ist.
Wesentlich für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß die verwendeten Mineralöle
mit den anderen Bestandteilen des Systems verträglich, d.h. mischbar sind. So kann z.B. ein bestimmtes Mineralöl
zur Verwendung mit einem bestimmten Arylendiisocyanat
nicht geeignet sein, während das gleiche Mineralöl sich zur Verwendung mit einem anderen Arylendiisocyanat eignet.
Ebenso kann ein mit einem bestimmten Mineralöl nicht mischbares Arylendiisocyanat zur Verwendung mit einem
anderen öl ausgezeichnet geeignet sein. Gewisse Mineralöle können in wesentlich höheren Anteilen eingearbeitet werden
als andere. Rohöle sind als Mineralölanteil bevorzugt, einerlei ob es sich um paraffinische, naphthenesehe,
aromatische, asphaltische Öle oder Mischungen aus verschiedenen Rohölarten handelt, .wobei allerdings Rohöle
auf der Basis von sehr leichten Paraffinen dazu neigen,
die anderen Bestandteile zu überschichten, so daß das Vermischen erschwert wird.
Bei einigen Mineralölen erlaubt es die chemische Zusammensetzung,
daß das gesamte Polymer zu bis zu 80 Gew.-% aus Rohöl-Kohlenwasserstoffen besteht, während man mit
anderen ein Polymer erhält, das weniger Mineralöl (d.h. etwa 40 %) enthält. Die Reaktionsfähigkeit dieser sämtlichen
Mineralöle kann erhöht werden durch Zugabe , einer organi-
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sehen Säure. Das "bedeutet, daß man "bei Verwendung einer
organischen Säure der noch näher zu beschreibenden Art und Menge in die gesamte Masse eine wesentlich höhere Menge
eines gegebenen Mineralöls einarbeiten kann, als ohne die organische Säure. So könnte man beispielsweise ein
Mineralöl, das erfindungsgemäß in einer Gesamtmenge von etwa 60 % verwendet werden kann, nur in einer 'Gesamtmenge
von etwa 40 % in einem sonst gleichen Ansatz einarbeiten, wenn man keine organische Säure zusetzen
würde·
Mineralöle sind praktisch besser verträglich (mischbar) mit
dem Wasserstoff donor und dem Isocyanat, wenn sie verhältnismäßig wenige Naphthen-Kohlenstoffatome (12 bis 20 %)
und Paraffin-Kohlenstoffatome (unter 35 %) enthalten.
Mineralöle mit mehr als 20 % Uaphthenkohlenstoffatomen
neigen zur Unverträglichkeit mit tertiären Aminen. Je höher die Aromatizität ist, um so verträglicher sind
die Mineralöle mit entweder Diisocyanaten oder tertiären Aminen.- Diisocyanate neigen zu einer besseren Verträglichkeit
mit Mineralölen, die größere Mengen an Paraffin- und Naphthenkohlenstoffatomen haben, als tertiäre Amine.
In vielen Pällen verwendet man daher das eine Mineralöl
in der Komponente (a) und ein anderes Mineralöl in der Komponente (b). Solche Kombinationen wirken sich
weder auf die Polymerisation noch auf das resultierende Polymer störend aus.
Mineralöle mit hohen Asphaltgehalt sind im allgemeinen völlig verträglich mit Komponente (a), jedoch nicht mit
Komponente (b). Unter den in der ganzen Welt verfügbaren
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Mineralölen haben einige wenige ausgewählte asphalthaltige Öle einen großen Anteil an polaren Verbindungen,
wie Stickstoffbasen, Alkoholen, Säuren, Aminen und Mercaptanen.
Solche Mineralöle eignen sich besonders gut für das erfindungsgemäße System, können jedoch nur in Komponente
(a) verwendet werden. Diese Mineralöle mit einem hohen Anteil an polaren Verbindungen sind gewöhnlich sehr
viskos. In vielen Fällen ist es daher zweckmäßig, sie. mit Mineralölen niedrigerer Viskosität zu kombinieren,
um das gesamte System leichter verarbeitbar zu machen.
In einigen Fällen erhält man mit Mineralölen, die einen sehr hohen Anteil an reaktionsfähigen Bestandteilen
enthalten, ein System, das für manche Zwecke allzu schnell polymerisiert. Derartige Mineralöle kann man
mit anderen, weniger reaktionsfähigen Mineralölen kombini eren.
Die ungefähre chemische Zusammensetzung von typischen
Mineralölen, die in Mengen von etwa 4-0 bzw. 60 bzw.
80 % des Gesamtgewichts des Polymers verwendet werden
können,ist in Tabelle I aufgeführt. Die Angaben
für die Zusammensetzung der in Tabelle I aufgeführten Mineralöle 1 bis J lassen sich anhand der vorausgehenden
Absätze A bis J näher identifizieren.
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' öl 1 öl 2 Öl 3 (etwa 40 Gew.-$(etwa 60 Gew.-$(etwa 80 Grew
im Polymer) im Polymer) im Polymer)
Molekularanalys e (Ton-Gel-Hethode) |
Gew. -l; | H | l/ Ό |
Gew. | -%. | 0 | Gew.-% |
Asphaltene | 0 - | 3 | 0 - | 3 | 25 | - 3 | |
polare Verbindungen | 10 - | 15 | 15 - | 25 | 50 | - 40 | |
Aromaten ^ | 65 - | 80 | 60 - | 70 | 3 | - 65 | |
gesättigte Verbin dungen1^ |
10 - | 20 | 6 - | 15 | - 12 | ||
s. Absatz J | |||||||
ρ s. Absatz F5 G und |
|||||||
■χ y s. Absatz E |
|||||||
s. Absatz A, B und C
Die Tür das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren
Mineralöle enthalten demnach mindestens 10, vorzugsweise mindestens 15 und insbesondere mindestens 25 Gew.-% an
polaren Verbindungen und weniger als 20, vorzugsweise weniger als 15 5 insbesondere weniger als 12 Gew.-% gesättigte
Verbindungen. Sie enthalten ferner 50 bis 80, vorzugsweise
50 bis 70 Gew.-% an Aromaten.
Me erfindungsgemäß zu verwendenden Arylendiisocyanate entsprechen der allgemeinen Formel X(NCO)2, worin X entweder
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ein zweiwertiger aromatischer Kern, wie z.B. Phenylen, Naphthylen, Biphenylen, Dinaphthylen, Anthrylen oder
Fluorenylen oder zweitens eine zweiwertige Gruppe aus zwei der oben definierten aromatischen Kerne, verbunden mit
einer Brückengruppe, z.B. einer niedrigen Alkylengruppe,
sein kann. Viele im Handel erhä-ltliche aromatische Diisocyanate
haben eine Funktionalität, die höher ist als diejenige, die man aufgrund ihrer.theoretischen Formel erwartet. Die
erfindungsgemäß zu verwendenden aromatischen Diisocyanate müssen eine Funktionalität von mehr als 2 bis nicht mehr als
3 aufweisen, ohne Rücksicht auf die Tatsache, daß ihre theoretische Funktionalität nur 2 beträgt. Die erfindungsgemäi3
vorzugszi^eise verwendeten Arylendiisocyanate haben
eine Funktionalität von 2,2 bis 2,5· Die aromatischen Kerne
in den erfindungsgemäß zu verwendenden Arylendiisocyanaten
können unsubstituiert sein oder können Substituenten enthalten, die mit Isocyanatgruppen nicht reagieren, wie
z.B. Kohlenwasserstoff-, Alkoxy-, Halogen-, Cyano-, Hitro-, Sulfonyl-, Carbonylgruppen usw. Spezifische Arylendiisocyanate,
die für das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere in Frage kommen, sind:
3,3'-Biphenyldiisocyanat,
4,4'-Biphenyldiisocyanat, 3,3' -Dimethyl—4,4' -biphenyldiisocyanat,
2,6' -Dimethyl-4,4' -biphenyldiisocyanat,
2-Hitro-4,4'-biphenyldiisocyanat,
3,3'-Dimethoxy-4,4'-biphenyldiisocyanat,
3,3*-Dichlor-4,4'-biphenyldiisocyanat,
3-Chlor-4,4'-biphenyl-diisocyanat,
3,3'-Diäthyl-4,4'-biphenyl-diisocyanat,
3,3'-Diphenyl-4,4'-biphenyl-diisocyanat,
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3-Phenyl-4,4'-biphenyldiisocyanat,
Terphen3>l-4,4"-diisocyanat,
A^'-Diphenylmethan-diisocyanat, 3,3' -Dimethyl-4,4' -diphenylmethan-diisocyanat,· 2,2*-Dimethyl-4,4'-diphenylmethän-diisocyanat, 3,3'j 5»5!-Tetramethyl-4,4'-diphenylmethan-diisocyanat, 3,3' -Dicyclohexyl-4,4' -diplienylinethan-diisocyanat, Mphenylatlier^^'-diisocyanat, Diphenyläther-2,4'-diisocyanat, Diphenylsulfon-4,4!-diisocyanat und Diphenylsulfon-2,2'-diisocyanat.
A^'-Diphenylmethan-diisocyanat, 3,3' -Dimethyl-4,4' -diphenylmethan-diisocyanat,· 2,2*-Dimethyl-4,4'-diphenylmethän-diisocyanat, 3,3'j 5»5!-Tetramethyl-4,4'-diphenylmethan-diisocyanat, 3,3' -Dicyclohexyl-4,4' -diplienylinethan-diisocyanat, Mphenylatlier^^'-diisocyanat, Diphenyläther-2,4'-diisocyanat, Diphenylsulfon-4,4!-diisocyanat und Diphenylsulfon-2,2'-diisocyanat.
Die Diisocyanate können allein oder in Kombination miteinander verwendet werden. Das bevorzugte Diisocyanat ist das
4,4'-Diphenylmethän-diisocyanat.
Der bevorzugte WasserstoffcLonor bzw. das bevorzugte Härtemittel
ist Ν,ΪΙ,Ν1 ,li'-Tetralds-(2-hydro:xypropyl)-äthylendiamin.
Diese Verbindung ist im Handel erhältlich unter der geschützten Bezeichnung "Quadrol". Ein verträgliches
tertiäres ümin, das soxvohl ein tertiäres Stickstoffatom
und mindestens zwei -OH-, -SH- oder -NH-Gruppen enthält,
kann als Wasserstoff donor verwendet xirerden. !Tertiäre
Amine, die eine Stickstoff-Stickstoff-Bindung enthalten, sind bevorzugt und Je mehr Hydroxylgruppen die Verbindung
enthält, um so besser. Geeignete hydroxylhaltige tertiäre Amine sind u.a. (2-(8-Heptadecenyl)-2-imidazolin~1~
äthanol (Handelsbezeichnung "Amine 220"), Triisopropanolamin, Triäthanolamin, N-(2-Hydroxyäthyl)-piperazin, prop-
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oxylierte Piperazine und Diäthylenglykolbispropylamin.
Andere geeignete tertiäre Amine mit mindestens zwei Hydroxylgruppen
sind die alicyclischen tertiären Amine, wie N,E-"&is(2-hydroxypropyl)-piperazin. Es können auch viele
andere tertiären Amine verwendet werden, die keine Hydroxylgruppe enthalten, soweit sie in Kombination mit
einer Verbindung verwendet werden, die zwei oder mehr aliphatische
Hydroxylgruppen enthält. Je höher die Funktionalität (d.h. um so mehr Hydroxylgruppen anwesend sind),
um so höher ist die Eeaktionsfähigkeit des Systems. Geeignete tertiäre Amine ohne Hydroxylgruppen sind z.B. Triäthylendiamin,
H-Äthylmorpholin, N-Methylmorpholin, Tributylamin
und Hexamethylentetramin.
Zusammen mit dem tertiären Amin verwendbare Polyole sind
Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, Hexylenglykol, 1,J-Propandiol,
1,3-Hexandiol, 1,5-Pentandiol, 1,2,6-Hexandiol, Sucrosepolyole,
Glyceriiipolyole und Kombinationen von Polyolen.
Andere Typen von Wasserstofxdonoren neben Polyolen können
in dem System ebenfalls in Zusammenhang mit dem tertiären Amin verwendet werden. Solche VTasserstoffdonoren sind
Rizinusöle, Polyester und Polyäther. In allen Fällen muß mindestens ein Drittel (berechnet auf das Äquivalentgewicht)
der zu der zweiten Komponente hinzugefügten Wasserstoffdonoren aus tertiären Aminen bestehen. Hat
das Molekül des tertiären Amines keine Hydroxylgruppe, so muß mindestens ein Drittel des Wasserstoffdonors
ein Polyol oder eine andere Verbindung mit mindestens zwei Hydroxylgruppen je Molekül sein.
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Bis zu etwa 50 % der Äquivalente des tertiären Amines
können'ersetzt sein durch Produkte vom Amintyp, die sich zur Polymerisation des Systems eignen. Unter diesen geeigneten
Verbindungen vom Amidtyp sind Monomethylharnstoff
und Dimethylolharnstoffe zu erwähnen, die hoch reaktive tertiäre Amidgruppen plus reaktive Hydroxylgruppen aufweisen.
Wasserstoffdonoren mit zwei aktiven Hydroxylgruppen neigen
dazu, ein flexibleres,elastomeres Endprodukt zu ergeben, während Wasserstoffdonoren mit mehr Hydroxylgruppen
härtere und sprödere Endprodukte ergeben. Polyole mit höherem Molekulargewicht führen zu flexibleren, elastomeren
Endprodukten, während man mit Polyolen mit niedrigerem Molekulargewicht härtere,- sprödere Endprodukte erhält.
Organische Säuren mit einem Molekulargewicht von mehr als 100, die mit den verwendeten ölen mischbar sind, haben
sich in Mengen von 0,1 bis 0,25 Äquivalenten je Äquivalent
Wasser-stoffdonor als geeignet erwiesen. Me wirksamste
und gut zugängliche organische Säure scheint Naphthensäure zu sein,, jedoch kann auch eine ganze Reihe anderer
organischer Säuren verwendet v/erden. Als wirksam haben sich u.a. erwiesen: aliphatisch^ Carbonsäuren, ungesättigte
Carbonsäuren, aromatische Säuren und verschiedene andere organische Säuren. Geeignete aliphatische Carbonsäuren
sind z.B. Capronsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure,
Caprinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
Arachidinsäure, Behensäure, Mellissinsäure und Tanninsäure. Da die Auswirkung einer Verzvje igung oder anderen
-Isomerisation auf die Reaktionsfähigkeit solcher Carbonsäuren
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vernachlässigbar ist, ist jede beliebige aliphatische
Garbonsäure von C^ bis Cp~ oder mehr im erf indungsgemäi^en
System wirksam. Gemische aus solchen Säuren, die
oft besonders leicht erhältlich sind, haben sich ebenfalls als erfolgreich erwiesen. Tallölsäuren arbeiten besonders
gut. Auch Dimer- und Trimersäuren, wie die O7^- bis
Gj-η -Dicarbonsäuren sind sehr wirksam.
Für die in i'rage kommenden ungesättigten Garbonsäuren
sind u.a. die folgenden typisch: Sorbin-, Undecylen-, Olein-, Ricinol-, Erucasäure u.dgl. Die Reaktionen
von ungesättigten Säuren sind denen der gesättigten Säuren
analog; wirksam sind geradkettige oder verzweigte,
mono- oder polyungesättigte Säuren mit 6 bis 22 oder mehr
Kohlenstoffatomen.
Gresylsäure und Phenol sowie? ihre höheren Analogen,
v:ie Naphthol, sind sehr wirksam. Bei Benzoe-, Zitronen- und Handelsäure bestehen Probleme hinsichtlich
der Verträglichkeit, sie können jedoch zusammen mit Ölen verwendet werden, mit denen sie mischbar sind.
Aromatische Säuren, wie ITaphthoesäure, sind mit Rohölen
im allgemeinen besser verträglich und lassen sich in dem System ohne weiteres verwenden.
Andere brauchbare Säuren sind:
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Thiodipropionsäure Mercäptopropionsäure
Abietinsäure Itaconsäure
Sorbinsäure Crotonsäure Cinnaminsäure Heptanonsäure Astropinsäure
Hydnocarbinsäure Chaulinoogrinsäure
Elaidinsäure
Hypogaeinsäure
^Hexahydrobenzoesäure
Tridecylsäure
Margarinsäure
Nonadecylsäure
Lignocerinsäure.
Hyeninsäure
Cerotinsäure
Dimethylacrylsäure
Äthylcrotonsäure
Gyncardinsäure Brassidinsaure
Vinylacrylsäure
Eleostearinsäure Phenylessigsäure Hydratropinsäure
Hydrocinnaminsäure
Phenylbenzoesäure
Triphenylessigsäure
Organische Säuren mit einem Molekulargewicht unter 100,
wie Ameisen-, Essig-, Propion- und Buttersäure sind für das erfindungsgemäße Verfahren nicht verwendbar, ebenso wenig
wie Acrylsäure, die Dicarbonsäuren und Azelainsäure»
Einige der oben erwähnten Säuren, wie Capron-, Capryl-,
Ericitsäure u.dgl., können nur unter Wärmeeinwirkung in
der Verbindung (b) gelöst werden. Wenn sie jedoch einmal in das Mineralöl eingearbeitet sind, bleiben sie in Lösung
und funktionieren sehr gut.
Das Mineralöl und das Diisocyanat der Komponente (a) und der Wasserstoff donor, das Mineralöl und die Säuren der Komponente
(b) können bei Umgebungstemperatur miteinander vermischt und abgepackt werden. In der Packung der ersten und der zweiten
Komponente oder in beiden Packungen kann eine leichte Reaktion
- 21 -
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stattfinden. Die Hauptreaktion setzt jedoch nicht ein, bevor die Komponenten (a) und (b) innig miteinander vermischt
sind. Die Gelierungszeit kann ganz kurz sein und nur eine Sekunde betragen, wobei dann die Polymerisation
zu 80 % in weniger als 20 Minuten und zu 100 % innerhalb einer
Stunde verläuft. Die Gelierungszeit kann aber auch eine Stunde betragen, wobei dann die Polymerisation innerhalb
4 Stunden zu 80 % und innerhalb 24 Stunden zu 100 % '
verläuft. Die Reaktionen finden bei Temperaturen zwischen -36,5 und mehr als +380C statt. Das erfindungsgemäße stark
vernetzte Polymer kann durch Vermischen der sämtlichen Bestandteile zu einem Reaktionsgemisch gebildet werden.
Es wurde jedoch gefunden, daß viele Mineralöle schneller reagieren, wenn die beiden Komponentengemische (wie oben
gezeigt) vorher einzeln bereitet werden.
Wenn· das Diisocyanat, der Wasserstoffdonor, das öl und die
organische Säure vermischt werden, findet eine exotherme Reaktion statt. Die exotherme Reaktion aktiviert gewisse
Stellen in den. Ölbestandteilen,vdie normalerweise bei
Raumtemperatur nicht reaktionsfähig sind. Die Reaktion erreicht selbst in relativ dünnen Abschnitten ohne weiteres
1210C und kann in 5 "bis 7,5 cm dicken Abschnitten sogar
232°C erreichen.
Die Überfülle an Produkten und Reaktionen, die bei einem komplexen Haturprodukt, wie Mineralöl, auftreten,
macht es natürlich unmöglich, alle deutlichen Reaktionen
anzuführen, die mit einem Diisocyanat auftreten können. Immerhin sind die wahrscheinlichsten Reaktionen u.a. die
Reaktion des Diisocyanates mit (1) Wasser zu Harnstoff und
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(2) Hydroxylgruppen zu Urethanen; (3) Aminen zu disubstituierten Harnstoffen; (4) Urethanen zu Allophanaten;
(5) disubstituierten Harnstoffen zu substituiertem ■Biuret und (6) Carboxylgruppen zu Amiden. Andere
Gruppen, die, soweit sie im Mineralöl vorhanden'sind, ebenfalls mit Diisocyanaten reagieren', sind z.B.:
Mercaptangruppen, Aminogruppen, substituierte·Aminogruppen,
Carbonamidogruppen, substituierte Sulfonamidgruppen,
Sulfonaraidgruppen, Thiomidgruppen und Sulfonsäuregruppen.
Vernetzungsreaktionen können auftreten zwisehen den
Diisocyanaten und allen Stellen, an denen aktiver Wasserstoff sitzt (einschließlich aller dieser Stellen in
dem Wasserstoffdonor und dem Mineralöl). Soweit es die Stöchiometrie erlaubt, reagieren alle aktiven Stellen in
dem Mineralöl und wenn sich die Reaktion exotherm aufschaukelt, werden noch mehr Stellen aktiviert. Zusätzliche
reaktionsfähige Stellen in dem Mineralöl v/erden aktiviert durch Alkylierung, Bildung von tertiären Aminosalzen,
Fettsäuren oder Naphthensäuren oder anderen derartigen Säuren, die mit der tertiären Aminogruppe reagieren und
durch Amidbildung aus dieser Säure-Amino-Reaktion. Dieselöl, das einen hohen Anteil an Naphthenringen hat,
neigt gewöhnlich selbst zur Alkylierung. Nachdem sämtliche leicht verfügbaren chemisch aktiven Stellen (Phenole,
Carboxylgruppen, Mercaptangruppen usw.) im Mineralöl reagiert haben, ist die vorherrschende chemische Reaktion, die
stattfindet, Alkylierung, vermutlich in Gang gebracht durch einen Angriff von freien Radikalen.
Durch Verwendung von bis zu 80 % des Polymergewichtes an
■- 23 -
309844/105
Mineralölen findet keine oder nur eine geringe Plastifizierung
des Polymers statt. Diese Wirkung steigt bei mehr als 80 % etwas an, was sich in einem Rückgang der Härte des
Polymers ausdrückt. Chemische Verbindungen im Mineralöl, die nicht unmittelbar reagieren oder zum Reagieren gebracht
v/erden können, werden vermutlich im Polymer in Mikrokapseln eingeschlossen, da nach praktisch vollständiger
Polymerisation an der Oberfläche oder innerhalb des Polymers keine Ölrückstände zu finden sind. Das Mineralöl kann
auch aus dem Polymer nicht mehr mit einem Lösungsmittel oder siedendem Wasser extrahiert werden.
Die erfindungsgemäS erhaltenen Polymeren können sehr harte,
spröde Peststoffe sein oder sie können auch auf jede gewünschte Dichte von weniger als 0,032 g/cnr bis zv.
derjenigen des Feststoffes verschäumt sein. Die Schaumstoffe können durch Zusatz von oberflächenaktiven Mitteln
oder Treibmitteln ο„dgl. hergestellt werden, wie dies in der Technik üblich ist. Die erfindungsgemäß hergestellten
Polymeren können auch in weiche flexible Feststoffe oder Schaumstoffe übergeführt werden, wenn man der zweiten
Komponente eine gewisse Menge an hochmolekularen Po3.yoladdukten von Ricinolsäure (Rizinusöle) zufügt. Die
erfindungsgemärien Polymeren haben eine Carbamatstruktur
mit einer starken Wasserstoff-Infrarotabsorptionsbande bei 1470 cm . Sie haben ausgezeichnete Eigenschaften,
die in manchen Fällen die mechanischen und anderen Eigenschaften von üblichen Polymeren, wie Urethanen und
Epoxyharzen, übertreffen. So ist das vorliegende Polymere beispielsweise entweder in fester oder in Schaumstoff—
form für Wasser weniger durchdringbar als die üblichen Polymerisate von Epoxyharzen oder Polyurethanen.
- 24- -
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Die starke aromatische Struktur des vorliegenden Polymers führt zu ausgezeichneten Eigenschaften bei hohen Temperaturen.
Die Wärmedeformationstemperatur (nach ASTM D-648) kann für einen spröden Feststoff "bis zu 205°C "betragen,
wenn öle von hohem Aromatengehalt verwendet wurden.
Daß das erhaltene Polymer stark, verzweigt und stark
polymerisiert ist, läßt sich durch Infrarotspektroskopie,
Thermographen, Lösungsmittelextraktion und Wärmeversuche nachweisen. Es wurden Wärme/Gewichtsverlust-Cyclen bis
zu 2320C durchgeführt, ohne daß ein meßbarer Gewichtsverlust
auftrat. Zusätzlich wurden die Probestücke 7 Tage
in Wasser gekocht, ohne daß ein Gewichtsverlust oder
eine Ölextraktion festzustellen war. Mit der Anteilsmenge an Diisocyanat steigt die Barcol-Härte an. Dies ist ebenfalls
ein Zeichen dafür, daß nicht nur alle reaktionsfähigen Gruppen der Bohölkohlenwasserstoffe, sondern
auch andere Teile der Kohlenwasserstoffmatrix aktiv in
die Alkylierungsreaktionen eintreten.
Die Druckfestigkeits- und Zugfestigkeitswerte lassen
sich mit denjenigen für die übliche Epoxy- und Polyurethanpolymersysteme
vergleichen. In der Stoß- und Biegefestigkeit übertreffen die erfindungsgemäßen Polymeren
meist die üblichen Epoxy- und Polyurethanpolymeren. Die
e^-lektrisehen Eigenschaften sind sehr gut; es wurden
dielektrische Festigkeiten von 2200 Volt/mm erhalten. Die Polymeren v/eisen ferner eine bemerkenswerte Beständigkeit
gegenüber Basen, Säuren, Salzen und halogenierten Kohlenwasserstoffen auf. Außerdem kehrt das Polymer nach
längerer Wärmeeinwirkung vollkommen in den Normalzustand
zurück.
- 25 309844/1052
Um spezielle Effekte zu erzielen, kann man in das Polymer die verschiedensten Zusätze einarbeiten. Aufgrund
der außerordentlich hohen Reaktionsfähigkeit' der Diisocyanate setzt man die Bestandteile "besser der
zweiten Komponente zu. So können beispielsweise Katalysatoren
wünschenswert erscheinen, um die Reaktion in gewissen Fällen zu beschleunigen und einen höheren
exothermen Wärmeanstieg zu erreichen. Geeignete Katalysatoren sind Organometallseifen, wie Dibutylzinndilaurat, Stannooctoat
oder die Cobalt-, Zinn-, Aluminium-, Titan- und Zirkonseifen. Natrium- und Vanadiumseifen eignen sich
ebenfalls gut, um die Exothermtemperaturen zu erhöhen. Diese Katalysatoren können in kleinen Anteilen von
0,01 bis 0,5 % des Gesamtgewichtes der beiden Komponenten
anwesend sein. In manchen Fällen können hochfunktioneile
aliphatische oder aromatische Diamine oder Polyamine oder Fettsäurepolyamide verwendet werden, um die Reaktion zu
beschleunigen. Sie werden in kleinen Mengen, z.B. von 0,05 bis 0,15 % des Gesamtgewichtes der beiden Komponenten
zugesetzt. Quaternäre Ammoniumsalze erhöhen die
Reaktionsfähigkeit und heterocyclische Stickstoffverbindungen beschleunigen die Reaktionen. Die letzteren Verbindungen
sind manchmal ohnehin in den Rohölen enthalten.
Schaumstoffe können hergestellt werden durch Zusatz von
oberflächenaktiven Stoffen des Silicon- und des iiicht-Silicontyps. Als Treibmittel dienen u.a. Fluorkohlenwasserstoffe,
wie Freon und viele der chlorierten Lösungsmittel, wie Methylenchlorid. Wasser kann in stöchiometrischer Menge
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verwendet werden, um bei vielen Ansätzen Kohlendioxid
als Treibmittel zu erzeugen. Bei besonderen Ansätzen kann es zweckmäßig sein, sowohl Wasser wie einen Fluorkohlenwasserstoff
als Treibmittel zu verxirenden: Die Verwendung
von V/asser führt zu zusätzlichen Harnstoffgruppen
im "Endpolymer, wodurch zusätzliche Stellen zur Verzweigung des Polymers geschaffen werden.
Eine weitere Modifikation kann durch Zusatz von Ultraviolettmitteln,
Füllern und Pigmenten erreicht werden. So können die erfindungsgemäßen Polymeren z.B. mit den
üblichen Pigmenten auf jede Färbung außer Reinweiß gebracht werden. Dem Fachmann sind zahlreiche geeignete Kittel
zur Beeinflussung der Polymereigenschaften, Füllmittel usw. bekannt. Eine sorgfältige Abhandlung über Zusätze,
die mit den erfindungsgemäß erhältlichen Polymeren verwendet werden können, findet sich im Lehrbuch von
Doyle, The Development and Ilse of Polyurethane Products,
Mc Graw-Hill Book Co. (1971), S. 63 ff. Sämtliche festen und verschäumten erfindungsgemäßeii Polymere können auf bekannte
Weise gemäß ASTH-Vorschrift selbstverlösehend
gemacht werden durch Verwendung von sowohl reaktionsfähigen wie nicht reaktionsfähigen Zusätzen. Eine Verzögerung
der Entflammbarkeit kann erreicht werden mit Hilfe von Polyolen auf Phosphor- und Brombasis als Teil des Wasserstoff
donors. Nicht-reaktive Zusätze mit einem Gehalt an Chlor,
Brom oder Antimontrioxid können ebenfalls verwendet werden, um die V/iderStandsfähigkeit gegen des Entflammen
zu erhöhen.
Die folgenden, den Schutzumfang nicht einschränkenden Bei-
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spiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Beispiele I "bis XII
Durch Vermischen der Bestandteile der einzelnen Komponenten bei Raumtemperatur wurden 12 verschiedene,
in Tabelle II aufgeführte Ansätze bereitet. 3PaIIs nicht anders angegeben, sind die Bestandteile in Gew.-Teilen
aufgeführt. In allen Fällen wurde die Komponente (a) hergestellt durch Vermischen der angegebenen Gev/.-Teile
von 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat mit den angegebenen
Gew.-Teilen eines Rohöls. Die Komponente (b) wurde hergestellt durch Vermischen der angegebenen Gew.-Teile N,H,TT1 ,N1-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-äthylendiamin,
Naphthensäure, Rohöl und eines ßucrosepolyols (Dow Chemical Go. RS-450,
eine Verbindung von Propylenoxid und Sucrose). Andere Bestandteile wurden zugefügt, wie angegeben.
Das Rohöl in beiden Koarponenten war Mobile Black Torrance,
ein Rohöl mit etwa 3 /<? Asphalteilen, etwa 15 % polaren
Verbindungen, etwa 70 % Aromaten und etwa 12 % gesättigten
Verbindungen.
In jedem Beispiel wurden die beiden Komponenten bei Raumtemperatur sorgfältig vermischt, um Polymere zu erhalten.
Aus dem Ansatz nach Beispiel I x-mrde ein elastischen
Polymer mit 66 Gew.-/'* Rohöl erhalten, während der Ansatz
nach Beispiel II ein sprödes.Polymer mit 66 Gew.-/o öl
ergab. Die Ansätze der Beispiele III, IV und V ergaben jeweils Schaumstoffe mit 21 Gew.-% öl. Die Dichten der
Schaumstoffe nach Beispiel III, IV und V bebrugen 0,032
bzw. 0,096 bzw. 0,24- g/cm . Der Ansatz nach Beispiel VI ergab
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einen entflainmungsbe ständigen Schaumstoff mit 46 Gew.-% Öl
und einer Dichte von 0,032 g/cm . Der Ansatz nach
Bei spie lVHergab einen in Wasser geblasenen Schaumstoff von einer Dichte von 0,032 g/cnr mit 50 Gew.-% Rohöl.
Der Ansatz nach Beispiel VIII ergab einen weichen, offenzelligen Schaumstoff mit einer Dichte von 0,096 g/cm
Das Polymer enthielt 58 Gew.-% Eohöl. Der Ansatz nach Beispiel
IX ergab einen spröden Schaumstoff mit einem Rohölgehalt von 40,8 %, während gemäß Beispiel X ein
nicht verschäumter spröder Feststoff erhalten wurde, der einen Ölgehalt von 41,2 °/o hatte. Der Ansatz nach
Beispiel XI ergab ein elastomeres Polymer mit einem Ölgehalt von 40,4 %.
In sämtlichen Beispielen hatte das verwendete Diphenyldiisocyanat
eine Funktionalität von 2,25 bis 2,35·
- 29 -
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Bestandteile | Rohöl | T | II | 1 | III | 1ABE | LLE | _ II | Vl | VII | VIII | 1 | 23.12 | • | 0.18 | IX | X | TS. \ | :o;i | ! | 9.0 | ro | |
Komponente (a) | Komponente (b) | Beispiel Nr· | 64.69 | 76.8 | «J | ||||||||||||||||||
4,4' -Dipheny!methan- . | K,N,N1,N'-Tetrakis- (2-hydroxypropyl)- |
IY | V | ||||||||||||||||||||
diisocyanat | äthylendiamin | 42.24 | 42.24 | 23.12 | • i |
23.12 | 23.12 | 10.56 | 10.56 | 10.56 | 1.46 | ||||||||||||
Kaphthensäure | 105 | 69 | 30.94 | 32.7 | 15.6 | 1.46 | 8.0 | 7.0 | 16.0 ' | ||||||||||||||
Rohöl | 23.12 | 23.12 | 1.52 | 5.Ο7 | |||||||||||||||||||
Sucrose-Polyol V, |
26.40 | 22.40 | |||||||||||||||||||||
Λ Dibutylzinndilaurat |
5.34 | 10.95 | % 84 | 2.19 | 5.84 | 2.92 | 2.82 | 1.46 | 0.0s | ||||||||||||||
Rizinusöl | 7-6 | 4.56 | 1.52 | 1.52 | 1.52 | O.5O | 6· 80 | ||||||||||||||||
to | A-1-Aniin Katalysator | 90 | 79 | 24.64 | 5.84 | 5.84 · | 19 | 25.5 | 6.40 | 8.0 | 7.0 | 6.0 | O.O5 | ||||||||||
CD (£} |
Silicon L-5410 2^ | 9.92. | 16.12 | 9.92 | 1.52 | I.52 | 7.44 | 0.4 | 6.60 | 6.60 | O.O5 | ||||||||||||
00 | Silicon Ϊ-4499 ^) (Zellenöffner; Fireon 11 |
0.3 | 0.2 | 0.04 | 25 | 24 | 0.Ö4 | 0.04 | 0.2 | 0.02 | 2.00 | ||||||||||||
J>- | R-650-X 4; r** \ |
34.0 | 9··92 | 9.92 | 0.35 | 20.40 | |||||||||||||||||
—ι | Fyrol ?J | 0.2 | 0.04 | 0.04 | 0.2 | 0.2 | O.O5 | ||||||||||||||||
O cn |
Phosgard ' | 0.15 | 0.15 | Ο.15 | O.O3 | ||||||||||||||||||
Antimontrioxid | 12.0 | 0.2 | 0.2 | 13.0 | 3.00 | ||||||||||||||||||
Wasser | 0.15 | 0.15 | 12.4 | 0.10 | |||||||||||||||||||
Polyol 2050 M.W. 7) Tallöl |
8.0 | 4.0 . | 2.48 | O.O5?: | |||||||||||||||||||
3.0 | |||||||||||||||||||||||
2.0 | |||||||||||||||||||||||
0.18 | |||||||||||||||||||||||
cn ro co
' Bis-(2-dimethylaminoäthyläther), Hersteller Union
Carbide Co.
' Zellenstabxlisator auf Siliconbasis, Hersteller Union
Carbide Co. 5)
Zellenöffner auf Siliconbasis, Hersteller Union Carbide Codas Entflamm»
Chemical Co.
J das Entflammen verzögerndes' Polyol, Hersteller Jefferson
^' das Entflammen verzögerndes phosphorhaltiges Polyol,
Hersteller Stauffer Chemical Co.
^ das Entflammen verzögerndes phosphor- und chlorhaltiges
Polyol, Hersteller Monsanto Chemical Co.
7) ■
1J Polyäther vom Molekulargewicht 20^0 und vom Aquivalent-
1025, Hersteller Union Carbide Co.
Das elastische Polymer nach Beispiel I mit 66 % Öl
und das spröde Polymer nach Beispiel II mit ebenfalls 66 % öl wurden mit folgenden Resultaten getestet:
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Beispiel | I | II | |
1,09 | 1,10 | ||
Spezifisches Gewicht (ASTM D 792) |
0,00019 | 0,00014 | |
Koeffizient der Linear expansion (ASl1M D697) |
0,01 | 0,01 | |
Wasserabsorption in 24 Std., in % (ASTIl 13570) |
25 | ||
Barcolhärte | ,4 χ 105 | 5,5 χ 10 | |
Biesemodul (ASTM D?90) 2 | 1680 | 2275 | |
p Druckfestigkeit in kg/cm (ASTM D695) |
357 | 522 | |
p Zugfestigkeit in kg/cm (ArJTH DS38) |
24 | 14 | |
Bruchdehnung in % (ASTM D638) | 18400 | 17600 | |
dielektrische festigkeit in Volt/rain (ASTM D149) |
90 | 118 | |
Wärmedeforaiation, 0C, 18,5 kg/cm2 |
Die Polymere aus den Beispielen III und IV mit einem
ölgehalt von 51 c/° und der schwer entflammbare spröde
Schaumstoff nach Beispiel VI mit einem Ölgehalt von 45 % wurden mit folgenden Resultaten getestet:
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30 9 844/105
III | Bexspiel | VI | |
0,031 0,166 |
IV | 0,031 0,169 |
|
Dichte (ASTM 1564) K-Faktor, anfangs (ASTM C-177) K-Faktor, nach Altern |
0,191 | 0,25 | 0,193 |
Wasserab-sorption in %, (ASTM 0-272) |
0,03 | 0,04 | |
WasserdampfÜbertragung (ASTM E96-E) |
0,007 | 0,01 | 0,014 |
Druck-Grenzfestigkeit parallel in kg/cm2 (ASTM G-165) |
2,38 | 0,003 | 2,24 |
Druckfestigkeit, senk recht in kg/cm2 |
1,54 | 41,3 | 1,54 |
Wärm ebiegungst erapera- tur (ASTM D-648) |
144 | 23,7 | 156 |
162 | |||
Gehalt an geschlossenen
Zellen in Wasser,
24 Std., in % 93 91
Entflammbarkeit
(ASTM D-635) selbstver
löschend
Brennstrecke in cm . 1,0
Die erfindungsgemäß erhältlichen Polymerisate lassen
sich zu Gußstücken der verschiedensten Art verarbeiten und finden Verwendung für z.B. Schilder, Bilderrahmen, Möbelteile, glasverstärkte Teile, Gußstücke mit hohem
ITüllmittelanteil, überzüge, Stücke zur Straßenreparatur,
sich zu Gußstücken der verschiedensten Art verarbeiten und finden Verwendung für z.B. Schilder, Bilderrahmen, Möbelteile, glasverstärkte Teile, Gußstücke mit hohem
ITüllmittelanteil, überzüge, Stücke zur Straßenreparatur,
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unter Druck ausgeformte Teile mit und ohne Glasfaserverstärkung, Getriebe, Räder, Walzen, Lager,
Buchsen, Propeller oder Schaufelräder, Pumpen- und
Motorgehäuse, Pernseh- und Radiogehäuse, Büromaschinendeckel,.
Koffer, Telefonapparate, Behälter und Mülleimer.
Die erfindungsgemäß erhältlichen elastomeren Polymeren
können u.a. für folgende Zwecke verwendet werden: Zum Ersatz von Guniini einschließlich Automobilreifen,
Stoßdämpfer, Motox^olsterungen, Vibrationsdämpfer,
Treibriemen, Schuhsohlen und Absätze; Umhüllung und Einbettung von elektrischen und elektronischen
Teilen, Drahtumhüllungen und elektrische Isolation, Überzüge zum Schutz gegen chemische Einflüsse und
Korrosion, Automobil-Unterschutz, Versiegelungs- und
Verlötungsmittel.
Die erfindungsgemäß erhältlichen weichen, offenzelligen
Polymerisate können verwendet werden für Matra*zen, Polsterungen, Kissen, Sitzpolster,
zur Ausfütterung von Möbeln und Wandbespannungen, für Verpackungen, zur Schalldämpfung, für Filter, Schwämme und zum Ausfüttern von Sportausrüstung.
zur Ausfütterung von Möbeln und Wandbespannungen, für Verpackungen, zur Schalldämpfung, für Filter, Schwämme und zum Ausfüttern von Sportausrüstung.
Spröde Schaumstoffe von niedriger Dichte (0,032 bis 0,096 g/cm^) aus erfindungsgemäS hergestellten Polymeren
können verwendet werden zur Wärmeisolierung bei Kühlschränken, Gebäuden, Kühlwagen und Kühllastwagen,
Eiskisten und Wasserkühlerji sowie zur Schalldämpfung und
Isolierung für Automobile und Abstimmungsbauplatten, als abstützende Füllung für IPlugzeugtragflachen und -rumpf.
309844/1052 -
werke, für Schwimmkörper für Boote und Kähne, für Bauplatten, dekorative Schilder oder synthetische
Holzstämme, als isolierender Straßengrund im arktischen Klima, als isolierende Pipelines im arktischen Klima,
als Isolierung für Lagertanks oder für Wohnanhänger und Campingwagen.
Spröde Schaumstoffe von höherer Dichte (0,128 bis 0,5& g/cm"*) aus den erfindungsgemäßen Polymeren können
verwendet werden als Ilolzersatz für Möbel, Türen, Schränke, Rahmen und Konstruktionsteile für Häuser
und Gebäude.
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (8)
- Verfahren zur Herstellung eines wärmehärtbaren Copolymers, dadurch gekennzeichnet , daß man folgende Bestandteile miteinander reagieren läßt:(a) ein Mineralöl in einer Menge von 40 bis 80 % des Gesamtgewichtes .der Eeaktionsteiliiehmer oder ein Gemisch aus Mineralölen, wobei das öl oder das Gemisch die folgenden Eigenschaften hat:polare Verbindungen mindestens 10 Gew.-yo Aromaten 50 bis 80 Gew.—%gesättigte Verbindungen bis zu 20(b) ein mit dem Mineralöl mischbares Arylendiisocyanat mit einer Funktionalität von mehr als 2, jedoch nicht mehr als 35(c) einen mit dem Mineralöl mischbaren Wasserstoffdonor, der entweder ist:309844/1052(1) ein tertiäres Amin mit mindestens zwei OH-, SH- oder WH-Gruppen, je Molekül, oder(2) ein Gemisch aus einem tertiären Amin miteiner Verbindung, die je Molekül mindestens zwei alrphatische Hydroxylgruppen enthält, wobei das Diisocyanat und derWasserstoffdonor zusammen einen Anteil von 60 bis 20% des Gewichtes der Eeaktionsteilnehiner ausmachen und das Diisocyanat in einer Menge von 0,5 bis 1,5 Äquivalentenje Äquivalent Wasserstoffdonor anwesend ist.
- 2) ' Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e Ic e η η zeichnet , daß die Komponenten (a), (b) und (c) gemeinsam umgesetzt werden mit(d) einer mit dem Mineralöl mischbaren organischen moncfunktionellen Säure mit einem Molekulargewicht von mindestens 100, wobei die Säure in einer Menge von 0,1 bis 0,25 Äquivalenten je Äquivalent Wasserstoffdonor anwesend ict und das Diisocyanat, der Wasserstoffdonor und die Säure gemeinsam einen Anteil von 60 bis 20 z,o des Gesamtgewichtes der Eeaktionsteilnehmer ausmachen.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Diisocyanat verwendet, das eine Funktionalität von 2,2 bis 2,5
- 4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3j dadurch309844/ 10527318528gekennzeichnet , daß man als Wasserstoff donor H, Ή, N' ,lY'-Tetrakis-(2-hydro:x:ypropyl)-äthylen-diamin verwendet.
- 5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man als Diisocyanat 4,4'-I)iphenylmeth.andiisocyanat verwendet.
- 6) Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5> dadurch gekennzeichnet , daß man als organische
Säure Ilaphthensäure verx*;endet. - 7) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Mineralöl
verwendet, das die folgende Zusammensetzung hat:Asphaltene 0 bis 3 Gew.-%. polare Verbindungen 15 bis 40 Gew.-%Aromaten ' 50 bis 70 Gew.-%gesättigte Verbindungen $ bis i5 - 8) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7> dadurch gekennzeichnet , daß man das Mineralöl
in einem Anteil von 60 bis 80 % des Gewichtes der
Eeaktionsteilnelimer und die Komponenten (b) und (c)
sowie gegebenenfalls die organische Säure gemeinsam in
einem Anteil von 40 bis 20 % des Gewichtes der
Reaktionsteilnehmer verwendet.309844/1052
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