DE2312434C3 - Verfahren zur Dichtigkeitspriifung von Behältern - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dichtigkeitsprüfung von Behältern, bei dem der Behälter durch zwei
Leitungen mit einer Druckmediumquelle mit Druckregler verbunden ist, wobei in einer Leitung ein
Luftströniiingsdetektor und ein Absperrventil und in der
anderen, der Umgehungsleitung zum Detektor, ein Absperrventil angeordnet ist, bei dem die Druckluftquelle
einen konstanten Druck liefert.
Ein abschließender Schritt bei der Fabrikation vieler
Arten von Gegenständen ist das Verschließen eines Behälters, der die äußere Umhüllung für den Gegenstand
darstellt. Wenn ein nicht unversehrter Verschluß, d. h. die Möglichkeit eines Stofftransports nach innen
oder nach außen, von Bedeutung für die weitere Verwendung des Gegenstandes ist, stellt irgendeine
Methode /um Prüfen des Behälters auf mögliche Undichtigkeiten normalerweise einen Teil des Herslellvorganges
dar.
Bei einer Akkumulatorenbatterie mit flüssigem Elektrolyten ist eine Undichtigkeit besonders störend.
Bei den modernen Batterien werden häufig Kunststoffbehälter
verwendet, die längs der die einzelnen /eilen voneinander trennenden und alle Zellen umschließenden
Linien verschweißt werden. Diese Batterien werden im allgemeinen auf schnellaufenden Fabrikationsslra-Ikn
zusammengebaut, und ihre Schweißstellen müssen nicht nur schnell und zuverlässig, sondern auch mit
hoher Empfindlichkeit auf Dichtheit geprüft werden, denn selbst Undichtigkeiten mit Durchlässigkeitsialen
in der Größenordnung von 28 1/Std. sind bei dem fertigen Erzeugnis unzulässig.
Einrichtungen für den Nachweis sehr kleiner Leckverluste waren bislang kostspielig und zur Verwendung
bei der Fließbandproduktion nicht gut geeignet, währtnd die robusteren Betriebsmeßgeräte nicht die für
den Nachweis von Kleinstundichtigkeiten erforderliche Empfindlichkeit besitzen.
Das eingangs genannte Verfahren ist aus der DE-OS ίο 20 16 076 bekannt Bei diesem Gerät ist an die
Druckmediumleitung, bevor sie sich in zwei Leitungsstränge verzweigt, ein Hilfsbehälter angeschlossen, der
in allen Daten dem zu prüfenden Behälter entspricht, jedoch auf einwandfreien Zustand vor seinem Einbau
untersucht wurde. Die beiden Leitungsstränge, die zum zu prüfenden Behälter führen, sind einmal mit einem
Absperrventil bzw. mit einem Strömungsmesser und einem Absperrventil ausgerüstet. Vordem Anschluß für
den Hilfsbehälter ist die Druckmediumleitung mit einem weiteren Absperrventil ausgerüstet, so daß der Prüfkreis
von der Druckmittelquelle getrennt werden kann, wenn der zu prüfende Behälter wie vor aufgeladen ist.
Fehlentscheidungen, die von eventuellen Druckschwankungen in der Druckmittelquelle herrühren könnten,
sollen hierdurch ausgeschaltet werden. Sinkt der Druck im zu prüfenden Behälter durch ein Leck, so erfolgt ein
Druckmittelnachschub aus dem Hilfsbehälter, und am Strömungsmesser tritt eine Strömung auf, die ein Indiz
für ein Leck im zu prüfenden Behälter ist. ίο Diese Anordnung benötigt einen zusätzlichen, sorgfältig
zu prüfenden und laufend zu kontrollierenden Behälter mit den dafür erforderlichen Anschlüssen, und
der Bedarf an Druckmedium ist sehr hoch, da beide Behälter - sowohl der Hilfsbehälter als auch der zu
Jj prüfende Behälter - nach Durchführung der Untersuchung
in die Atmosphäre abgeblasen werden. Außerdem sind bei Änderungen der zu prüfenden Behälter
auch die Hilfsbehälter auszuwechseln, da zu prüfender Behälter und Hilfsbehälter genau gleich sein müssen,
•in Weiterhin ist eine Einrichtung zur Leckprüfung, bei
der der zu prüfende Behälter mit einer Druckquelle durch zwei Leitungen verbunden ist, bekannt (DE-OS
17 73 148). in einer der beiden Leitungen ist ein Ventil und in der anderen ein Durchflußdetektor mit einem
■ti thermischen Strömungsfehler vorgesehen. In Reihe mit dem Durchflußdetektor ist ein Absperrventil angeordnet,
das geschlossen gehalten wird, wenn der zu prüfende Behälter über die zweite Leitung mit hierzu
offenem Ventil von der Druckquelle her aufgeladen in wird. Dadurch soll der Durchflußdetcktor von schädlichen
Druckslößen geschützt werden. Sobald der Behälter aufgeladen ist. wird das Absperrventil in der
ersten Leitung geschlossen und das in der zweiten Leitung geöffnet, so daß der Detektor eine eventuelle
r)i Mediumströmung anzeigen kann, die auftritt, wenn der
Behälter undicht ist. Diese Anordnung führt auch zu einer Strönningsanzeige, wenn der Druck in der
Druckquelle schwankt, ohne daß der zu prüfende Behälter selbst defekt ist. Diese bekannte Anord.jng
wi kann auf diese Weise /u Fehlentscheidungen führen.
Dieses Gerät weis) noch eine andere Quelle für
Fehlinterpretierungen auf. Sie arbeitet mn thermischen
Strömungsfühlern und einer aufwendigen elektrischen Schaltung. Infolgedessen können auch Temperatiirän-
I)I derungen des Druckmediums zu Falsehan/eigen führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Prüfverfahren der eingangs genannten Art /u schaffen,
bei dem die genannten Fehlerquellen ausgeschaltet sind,
das ohne Vergleichsmessung auskommt und von Druckschwankungen bei Reihenmessungen unabhängig
ist, wobei die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens einfach im Aufbau und leicht bedienbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß als erster Schritt des Prüfungsverfahrens die Absperrventile in beiden Leitungen geöffnet sind, bis
der zu prüfende Behälter im wesentlichen auf den Druck
hinter dem Druckregler aufgeladen ist, worauf das Absperrventil in der Umgehungsleitung und anschüeßend
nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne auch das Ventil in der Detektorleitung geschlossen und ein
Detektorrelais eingeschaltet wird, worauf das in seine Ruhelage zurückkehrende Detektorelement den Anzeige-
bzw. Schaltimpuls für eine Auswerfvorrichtung für schadhafte Behälter über das Detektorrelais abgibt.
Der Strömungsdetektor spricht nach Schließen der direkten Aufladeleitung und öffnen des Absperrventils
in der Detektorleitung im Falle einer Leckage im zu prüfenden Behälter an, weil dann Druckmedium von der
Druckquelle zum zu prüfenden Behälter sirömt. Ob der Detektor angesprochen hat, zeigt sich dann nach
Schließung des Ventils in der Detektorleitung, weil dann die von der Druckmediumströmung emporgetragene
Kugel wieder in ihre Nullage zurückfällt und beim Passieren des Lichtstrahls des gleichzeitig mit dem
Schließen des Ventils eingeschalteten Detektorrelais den Schaltimpuls für die Fehleranzeige oder für eine
Auswerfeinrichtung abgibt.
Da bei dem erfindungsgemäßen Prüfverfahren ein Leck nur angezeigt wird, wenn es eine Mindestgröfte
übersteigt, führen eventuelle Druckschwankungen, die durch die eingeschalteten Druckregler ohnehin weitgehend
vom Prüfkreis ferngehalten werden, nicht mehr zu Fehlentscheidungen; während der Meßan/eige ist die
Verbindung zur Druckquelle unterbrochen, d. h. die Zuverlässigkeit der Anzeigen wird erhöht, und durch
Fortfall des Hilfsbehällers wird die Prüfeinrichtung insgesamt wesentlich vereinfacht. Trot/dein .spricht sie
schnell an und läßt Luftundichtigkeiten bis herab /11 3
1/Std. erkennen.
Die Ausbildung der Einrichtung ist in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nachstehend die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnungen, die
folgendes darstellen:
Fi g. 1 eine schematische Übersicht über die Dichtigkeitsprüfeinrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Detaihinsicht der in
Fig. 1 wiedergegebenen Hinrichtung;
Fig. J ein Steuerungsdiagramm für die Arbeitsweise
der in F i g. 1 gezeichneten Hinrichtung.
Die Zeichnungen /eigen eine Hinrichtung IO /tun Nachweis von Undichtigkeiten in Batteriegehausen ti.
Hine Druckluftqudle 12 ist über eine Leitung Π an ein
Verzweigungsstück 14 angeschlossen, das sich zur
Leitung 1J und /u den Zellen des Behalters 11 hm öffnet.
Ein Druckregelvcntil 15 stabilisiert den Luft/usironi /11
dem System, und bei der gezeichneten Anwendungsform
ergibt ein Prüfdruck von ca. 0,14 kg/cm-' befriedigende Ergebnisse; dieser Druck wird mit dem
Driickregclventil 15 eingestellt.
In die Leitung H sind bei dem Ausfiihrungsbeispiel
ein Absperrventil 16 und ein Strömungsmesser 17 mit einem Element 18 geschaltet, das aus einer Nullage
gemäß der herrschenden Luftströmung auswandert; ein normalerweise abgeschalteter Detektor 20 ist so
angeordnet, daß er auf die Auswanderung des Elements 18 aus dessen Nullage anspricht, und Betätigungssolenoide
19 bzw. 21 sind zum Betätigen des Ventils 16 bzw. Einschalten des Detektors 20 vorgesehen. Durch
Erregen des Solenoids 19 wird das Ventil 16 geöffnet bis zu einem Zeitpunkt nach dem vollständigen Beaufschlagen
des Behälters 11 mit Prüfdruck; eine weitere Strömung durch den Strömungsmesser 17 tritt dann nur
auf, wenn Luft ersetzt werden muß, die aus dem Behälter abfließt. Wenn keine Undichtigkeit vorliegt,
ίο bleibt das Element 18 in der Stellung »Strömung Null«,
wenn der Behälter mit Prüfluft gefüllt isL Dann werden die Solenoide 19 und 21 betätigt, um das Ventil 16 zu
schließen und den Detektor 20 einzuschalten. Wenn keine Undichtigkeit vorliegt, »sieht« der Detektor
is nichts; besteht eine Undichtigkeit, so war das Element
18 ausgewandert, aber es kehrt beim Schließen des Ventils 16 in die Stellung für »Strömung Null« zurück,
und der Detektor 20 spricht an und erzeugt, da er zu diesem Zeitpunkt eingeschaltet ist, ein geeignetes
Signal.
Bei dem Strömungsmesser 17 handelt es sich vorzugsweise um ein Gerät, bei dem das Element 18 als
Kugel ausgebildet ist, die sich in einem umgedrehten Hohlkegelstumpf 22 befindet, der von der nachgewiese-
2·; nen Strömung von oben nach unten durchsetzt wird.
Wenn keine Strömung besteht, ruht die Kugel am unteren Ende des Kegelstumpfs 22. Eine Luftströmung
hebt die Kugel 18 in dem Kegelstumpf um eine Streckt empor, die dem Luftdurchsatz proportional ist, denn der
»ι Zwischenraum zwischen der Innenwand des Kegelstumpfs
und der Kugel nimmt zu, wenn die Kugel, gelragen von der Luftströmung, gegen die Schwerkraft
aufwärts bewegt wird. Durch Anwendung geeigneter Kugelgewichte und -größen können sehr geringe
j-, Luftströmungen festgestellt werden. Das gezeichnete
Meßgerät 17 ist handelsüblich; der Kegelstumpf 22 darin besteht aus Glas und ist in einem U-förmigen
Block 23 angeordnet, in dem Durchlässe 24 vorgesehen sind, die leicht mit der Leitung 13 verbunden werden
in können.
Bei dem Detektor 20 in der gezeichneten Einrichtung 10 handelt es sich um ein photoelektrisches Gerät mit
einer Lampe 26 und einer photoelektrischen Zelle 27, die an ein Relais 28 angeschlossen ist. Das Relais 28
ii spricht an, wenn der die Zelle 27 durchfließende Strom
unterbrochen wird, und die Zelle 27 und die Lampe 26 sind so angeordnet, daß die Kugel 18 in dem
Strömungsmesser 17 das von der Lampe auf die Zelle fallende Licht und damit den Zellenstrom unterbricht, so
-,η daß das Relais 28 ausgelöst wird. Normalerweise
geöffnete Kontakte 29 verhindern einen Ausgang aus dem Relais, aber wenn die Kontakte von dem Solenoid
21 geschlossen werden, steht das Relais-Signal zur Verfügung zum Auslösen eines Alarms oder einer
Γι automatischen Auswerfvorrichtung.
Gemäß einem weiteren Merkmal verbindet eine /weite Leitung 31 die Druckluftquelle 12 mit dem
Behälter 11 unter Umgehung des Ventils 10 und des Stmmungsmessers 17. und ein von einem Solenoid ii
,11 betätigtes Ladevenlil 32 liegt in der Leitung 31. Da das
Meßgerat 17 sehr kleine Strömungswerte an/eigen soll,
wirkt es naturgemäß als Strömungsdrossel. Durch öffnen des Ventils 32 läßt sich aber der Behälter 11 über
die den Strömungsmesser 17 umgehende Leitung 31
,, sehr schnell auf Prüfdruck bringen.
Der Ablauf der Arbeitsschritte für einen gegebenen Prüfzyklüs ist in Fig. 3 graphisch aufgezeichnet;
zunächst werden danach die Solenoide 19, 33 betätigt,
um die beiden Ventile 16, 32 zu öffnen. Das Ventil 32 wird nach Ablauf der kurzen Zeitspanne geschlossen,
die für das Belasten des Behälters 11 mit Prüfdruck von etwa 0,14 kg/cm2 unmittelbar durch die Leitung 31
erforderlich ist. Das Ventil 16 bleibt noch während einer weiteren kurzen Zeitspanne geöffnet, und wenn eine
Undichtigkeit vorliegt, entsteht ein weiterer Zustrom von Luft in den Behälter durch das Meßgerät 17. Das
Meßgerät 17 ist so ausgewählt und der Detektor 20 so angebracht, daß das Element 18 in Anzeigestellung auf
den Schwellenwert für noch zulässige Undichtigkeit eines brauchbaren Behälters kommt und bei der
Einrichtung 10 ist ein Schwellenwert des Durchsatzes von 6 1/Std. feststellbar. Dann wird das Ventil 16
geschlossen und das Solenoid 21 betätigt, um das Detektorreiais 28 einzuschalten. Sofern eine Undichtigkeit
in Höhe des Schwellenwerts oder darüber bestand, wird das Element 18 erkennbar, wenn es zwischen der
Lampe 26 und der Zelle 27 in seine Nullage zurückkehrt, und eine Alarmanlage beliebiger Art oder eine
automatische Auswerfeinrichtung wird in diesem Fall durch das Relais 28 über die jetzt geschlossenen
Kontakte 29 ausgelöst.
Der Fachmann erkennt, daß die Einrichtung 10 aus handelsüblichen Bauteilen besteht, die unter geringem
Kostenaufwand einfach zusammengestellt werden können. Die Einrichtung arbeitet sehr genau und spricht mit
hoher Empfindlichkeil auch auf kleinste Undichtigkeiten an und die praktisch einzige erforderliche Wartung
ist der periodische Austausch der Lampe 26. Eine geeignete zeitliche Steuerung der Einzelelemente der
Anlage während eines Arbeitszyklus läßt sich manuell mit Hilfe eines sehr einfachen Schalterkreises vornehmen
oder auch mit einer umfangreicheren automatischen Steuerung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Dichtigkeitsprüfung von Behältern, bei dem der Behälter durch zwei Leitungen mit
einer Druckmediumquelle mit Druckregler verbunden ist, wobei in einer Leitung ein Luftströmungsdetektor
und ein Absperrventil und in der anderen, der Umgehungsleitung zum Detektor, ein Absperrventil
angeordnet ist, bei dem die Druckluftquelle einen konstanten Druck liefert, dadurch gekennzeichnet,
daß als erster Schritt des Prüfungsverfahrens die Absperrventile (16, 32) in beiden
Leitungen (13,31) geöffnet sind, bis der zu prüfende Behälter (11) im wesentlichen auf den Druck hinter
dem Druckregler (15) aufgeladen ist, worauf das Absperrventil (32) in der Umgehungsleitung (31) und
anschließend nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne auch das Ventil (16) in der Detektorleitung
(13) geschlossen und ein Detektorrelais (28) eingeschaltet wird, worauf das in seine Ruhelage
zurückkehrende Detektorelement (18) den Anzeigebzw. Schaltimpuls für eine Auswerfvorrichtung für
schadhafte Behälter (11) über das Detektorrelais (28)
abgibt.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftströmungsdelektor (17) aus einem sich in Strömungsrichtung erweiternden Hohlkegel (22)
besteht und das Detektorelement (18) eine in dem Hohlkegel (22) befindliche Kugel ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkegel (22) durchsichtig ist und
zur Erfassung der Bewegung der Kugel (18) eine Lampe (26) und eine Photozelle (27) vorgesehen
sind.
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