DE2311368C3 - Einrichtung zum Prüfen und Überwachen der nach Maßgabe eines in eine numerische Steuerung eingegebenen Arbeitsprogramms durchzuführenden Wege eines Werkzeugträgers einer Werkzeugmaschine Index-Werke KG Hahn & Tessky, 7300 Esslingen - Google Patents
Einrichtung zum Prüfen und Überwachen der nach Maßgabe eines in eine numerische Steuerung eingegebenen Arbeitsprogramms durchzuführenden Wege eines Werkzeugträgers einer Werkzeugmaschine Index-Werke KG Hahn & Tessky, 7300 EsslingenInfo
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Description
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsorgan
mittels einer von der numerischen Steuerung (32) ansteuerbaren Abhebevorrichtung (25) in seine Abhebestellung
steuerbar ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Prüfen und Überwachen der nach Maßgabe eines in
eine numerische Steuerung eingegebenen Arbeitsprogramms durchzuführenden Wege eines Werkzeugträgers
einer Werkzeugmaschine, mit mindestens einer einen Aufzeichnungsträger sowie ein Aufzeichnungsorgan
aufweisenden Zeichenvorrichtung, deren einer Teil stationär und deren anderer Teil zur Durchführung der
Aufzeichnung mit dem Werkzeugträger derart gekuppelt ist, daß der erste entsprechend einem Arbeitsprogramm
durchgeführte Durchlauf des Werkzeugträgers als Abbild auf einem Aufzeichnungsträger aufgezeichnet
wird, das zum Vergleich mit dem gewünschten
Durchlauf des Werkzeugträgers dient. Eine solche Einrichtung
ist in der Zeitschrift »Regelungstechnik« 13 (1965), Heft 3. S. 132 und 133, insbesondere S. 133. Unke
Spalte, zweiter Absatz, beschrieben.
Numerische Steuerungen können, bedingt durch den komplizierten Aufbau ihrer elektronischen Schaltungen,
durch äußere Einflüsse wie Erschütterungen und Spannungsimpulse fremder Spannungsquellen gestört
werden. Im Störungsfall werden falsche Daten verarbeitet und als Befehl an die Maschine weitergegeben.
Die Folge ist eine falsche Maschinenbewegung und damit oft die Zerstörung kostspieliger Maschinenteile.
Dabei sind nicht nur teuere Maschinenteile zu ersetzea
sondern auch hohe Ausfallkosten für die Stillstandszeiten der Maschinen aufzuwenden.
Die oben beschriebenen Störungen an numerischen Steuerungen haben weiter den Nachteil, daß sie oft nur
unregelmäßig auftreten und deshalb schwer zu erkennen sind.
Die häufigste Ursache von Maschinenschäden sind falsch ausgeführte Schlittenwege. Da es sich bei den
Fehlern meist nicht nur um Bruchteile eines Millimeters handelt, sondern, je nach der betroffenen Dekade, um
mehrere Millimeter bis zu Beträgen, welche dem gesamten Verfahrweg der Maschine entsprechen, entste- 2<
hen nicht nur Maßfehler am Werkstück, sondern auch schwere Maschinenschäden durch Kollision bewegter
Maschinenteile oder Werkstücke.
Aus diesem Grunde hat man bereits verschiedene Wege beschritten, um die Funktionssicherheit numerischer
Steuerungen zu erhöhen.
Eine bekannte Maßnahme besteht darin, die Steuerung so aufzubauen, daß die Lochstreifencodierung geprüft
wird. Die im Lochstreifen eingestanzten Zeichen haben zu diesem Zweck je nach der angewandten
Norm eine gerade oder ungerade Anzahl von Lochungen, so daß die numerische Steuerung immer dann
einen Fehler zu erkennen vermag, wenn die Geradbzw. Ungeradzahligkeit der Lochungskombination
nicht der festgelegten Norm entspricht. Es wird ein Lesefehler angezeigt und die Steuerung abgeschaltet. Dieses
System beruht damit auf der sogenannten Paritätsprüfung (vgl. »Der Elektroniker« [1970], Heft 1, S. 15
und 16, »Parity-Prüfung«).
Durch die Paritätsprüfung ist sichergestellt, daß keine
falschen Maschinenbewegungen erfolgen, wenn ein Loch zu viel oder zu wenig gestanzt worden ist. Auch
wenn ein Loch durch Verschmutzung nicht mehr vom Lochstreifenleser erfaßt wird, entspricht dies dem Fehlen
eines Loches und verursacht die Stillsetzung der Maschine.
Die beschriebene Prüfungsart funktioniert jedoch immer nur dann, wenn ein Loch zu viel oder zu wenig
erkannt wird. Bei einer Differenz von zwei Löchern ist zwar die Regel der Geradzahligken oder Ungeradzahligkeit
immer noch eingehalten, jedoch wird trotzdem ein falscher Wert eingelesen, ohne daß eine Abschaltung
erfolgt.
Eine weitere bekannte Maßnahme sieht vor, die zu verarbeitenden Daten, welche vom Lochstreifenleser
eingelesen wurden, mit einer bestimmten Frequenz so lange zu wiederholen, bis ein neuer Befehl eingelesen
wird. Damit ist die Wahrscheinlichkeit geringer, daß äußere Störeinflüsse falsche Daten bewirken.
Diese Art der Kontrolle ist allerdings sehr kostspielig
und verhindert auch nicht, daß z. B. durch falsches Einlesen des Lochstreifenlesers oder durch einen Fehler
im elektronischen System der Steuerung (z. B. Ausfall eines Bauelements) falsche Maschinenbewegungen
ausgeführt werden (s. CH-PS 480 915).
Ferner ist eine Prüfeinrichtung bekannt, bei der das
Arbeitsprogramm außerhalb der Maschine simuliert und νυη einer Zeichenmaschine aufgezeichnet wird. Bei
diesem System wird jedoch nur eine einmalige Sichtkontrolle durchgeführt Steuerungsfehler während den
Programmwiederholungen werden dabei nicht erfaßt (Zeitschrift »Werkstatt und Betrieb«, Heft !0, 1969,
S. 662, rechte Spalte, 3. Absatz ff).
Schließlich ist eine Prüfeinrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Bei der dort beschriebenen Form
der Programmführung ist vorgesehen, diese entweder »trocken«, also ohne Werkstück, oder mit einer Nachbildung
des Werkstückes aus Schaumstoff vorzunehmen, damit bei Programmielilcrn das Werkzeug nicht
beschädigt oder gar zerstört wird. Ist wegen der Größe
der Maschine ein Teil aus Schaumstoff nicht einsetzbar, so soll man sich durch Aufzeichnen der Bearbeitungswege auf einem behelfsmäßig angebrachten Zeichentisch
an der Maschine weiterhelfen. Genauere Zeichnungen der Bearbeitungswege erhält man durch Anschließen
eines geeigneten Zeichentisches an die numerische Steuerungsanlage. Der Tisch übernimmt die
Funktioi» der Werkzeugmaschine, wobei die entstehende Zeichnung das Abbild der Maschinenbewegungen
ist. Diese Prüfung dient aber der Überprüfung des Programms vor dem Betrieb. Fehler, die während des Betriebs
auftreten, werden nicht erfaßt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, zu gewährleisten, daß bei auftretenden Störungen in der numerischen
Steuerung einer Werkzeugmaschine während des Betriebes keine falschen Maschinenbewegungen ausgeführt
und kostspielige, durch Kollisionen verursachte Maschinenschäden verhindert werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß eine der Zeichenvorrichtung zugeordnete Tastvorrichtung vorgesehen ist, die bei allen nach erfolgter
Aufzeichnung durchzuführenden programmgemäßen Durchläufen des Werkzeugträgers das in abtastbarer
Form auf dem Aufzeichnungsträger aufgebrachte Abbild des ersten Durchlaufs selbsttätig abtastet und daß
die in einem bestimmten Zeitpunkt abgetasteten Wegkoordinaten des Abbilds einem besonderen Vergleichsglied der numerischen Steuerung zum Vergleich mit
den im gleichen Zeitpunkt gemessenen Wegkoordinaten des Werkzeugträgers derart zugeführt sind, daß die
numerische Steuerung bei festgestellten Wegabweichungen ein Abweichungssignal erzeugt.
Zwar sind Abtastvorrichtungeii im Zusammenhang mit Nachführsteuerungen für Brennschneidmaschinen
bereits bekannt, die einen Linienzug abtasten, jedoch dient der Linienzug dort nicht als Abbild für die Über
prüfung des programmgesteuerten Durchlaufs einei Werkzeugmaschine, sondern er stellt den Programm
geber selbst dar (vgl. DT-AS 1 297 969).
Auch ist durch die DT-OS 1 513 346 ein Verfahrer zum Steuern von Werkzeugmaschinen bekanntgewor
den, bei dem die vom Werkzeug durchlaufene Streck« gleichfalls als Abbild auf einem Aufzeichnungsträge
aufgetragen wird. Dies geschieht jedoch nicht grund sätzlich beim ersten Durchlauf der Maschine zur Prü
fung sämtlicher späterer Durchläufe, sondern bei jeden Durchlauf, um das Werkzeug bei festgestellten Fehler
selbsttätig auf seinen Ausgangspunkt zurückzuführe und nach erfolgter Fehlerbeseitigung wieder an de
Arbeitspunki zu führen. Das Abbild dient somit niet-
der Überprüfung späterer Maschinendurchläufe.
Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung erfolgt dagegen nach dem ersten, gemäß dem in die Steuerung
eingegebenen Arbeitsprogramm absolvierten Maschinendurchlauf für die sich anschließenden weiteren Maschinendurchläufe
durch Abtasten der programmgemäßen Aufzeichnung ein ständiger Vergleich der von der
numerischen Steuerung vorgegebenen Bahn des Werkzeugträgers mit dem zuvor programmgemäß angefertigten
Abbild. Sollte diese Bahn, veranlaßt durch eine Störung in der numerischen Steuerung, mit dem Abbild
nicht mehr konform sein, wird das in diesem Falle erzeugte Signal zumindest die Bewegung des betreffenden
Werkzeugträgers stillsetzen, so daß Beschädigungen an Werkzeug und Maschine vorteilhafterweise vermieden
werden.
Gegebenenfalls kann die Einrichtung so ausgebildet sein, daß die entlang zweier zueinander senkrecht liegender
Koordinatenachsen durchzuführenden, die Bahn des Werkzeugträgers bestimmenden Strecken
auf gesonderten Aufzeichnungsträgern abgebildet sind, denen gesonderte Aufzeichnungsorgane und Tastvorrichtungen
zugeordnet sind.
Günstig ;st es, wenn zur Aufzeichnung der im Verlaufe
eines Arbeitsprogramms mit dem gleichen oder mit verschiedenen Werkzeugen des Werkzeugträgers
mehrmals in der gleichen Richtung zu durchfahrenden Wegstrecken entweder der Aufzeichnungsträger oder
das Aufzeichnungsorgan der Zeichenvorrichtung nebst Tastvorrichtung mittels eines durch die numerische
Steuerung steuerbaren Schrittschaltwerkes um jeweils einen Schritt in gleicher Richtung relativ zur letzten
Aufzeichnung verstellbar ist.
Zur besonderen Kennzeichnung des Linienzuges ist es vorteilhaft, wenn die mit Eilgeschwindigkeit zu
durchfahrenden Wegstrecken des Werkzeugträgers in einer anderen Art als die mit Arbeitsgeschwindigkeit
zu durchfahrenden Wegstrecken aufgezeichnet sind.
Eine kompakte Konstruktion ergibt sich, wenn das Aufzeichnungsorgan und ein Tastkopf der Tastvorrichtung
in einem gemeinsamen, um eine zur Zeichenebene parallele Achse verschwenkbaren Träger angeordnet
sind. Dabei können das Aufzeichnungsorgan und das Tastorgan am Träger in einer gemeinsamen, senkrecht
zur Schwenkachse des Trägers liegenden Ebene im Winkelabstand voneinander angeordnet und dem Träger
zur Fixierung seiner Schwenkendlagen Anschläge zugeordnet sein, in denen sich entweder das Aufzeichnungsorgan
oder der Tastkopf in seiner senkrechten Lage zur Zeichenebene befindet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Einrichtung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausfuhrungsbeispiel einer Einrichtung
in schematischer Darstellung, wobei sich deren Aufzeichnungsorgan in seiner Aufzeichenstellung befindet
F i g. 2 eine Darstellung entsprechend F i g. 1, wobei sich der Tastkopf der Abtastvorrichtung in seiner Taststellung
befindet
F i g. 3 eine teilweise aufgebrochene Ansicht der Einrichtung
in Richtung des Pfeils X der F i g. 1 gesehen.
F i g. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung, deren Aufzeichnungsorgan
sich in Aufzeichnungsstellung befindet
F i g. 5 eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte
selbsttätige Drehmaschine, deren als Revolverkopf ausgebildeter Werkzeugträger auf dem Oberschlitten
eines Kreuzschlittens angeordnet ist und dessen Bewegungen von einer Einrichtung gemäß den
F i g. 1 bis 3 aufgezeichnet bzw. überwacht werden,
Fig.6 die Darstellung einer Maschine ähnlich
F i g. 5, bei der die die Bahn des Werkzeugträgers bestimmenden Bewegungen des Ober- und Unterschlittens
des Kreuzschlittens durch jeweils eine gesonderte Einrichtung aufgezeichnet werden.
Das in den F i g. 1 bis 3 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Einrichtung, mit deren Hilfe die nach einem Arbeitsprogramm
durchzuführenden Wege des Werkzeugträgers einer Werkzeugmaschine zu prüfen und zu
überwachen sind, weist eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Zeichenvorrichtung sowie eine Tastvorrichtung 12
auf. Mit Hilfe der Zeichenvorrichtung läßt sich das gewünschte Abbild z. B. sichtbar herstellen. Zu diesem
Zweck weist sie einen beschriftungsfähigen, ebenen Aufzeichnungsträger 14 sowie ein im vorliegenden
Ausführungsbeispiel durch einen Zeichenstift 16 gebildetes Aufzeichnungsorgan auf, das aus einer Zeichenstellung
gemäß F i g. 1 in eine Abhebestellung steuerbar ist. Die Tastvorrichtung 12 weist einen Tastkopf 18
auf, der aus einer Bereitschaftsstellung in eine Abtaststellung steuerbar ist, um das durch den Zeichenstift 16
auf den Aufzeichnungsträger in Form eines Linienzuges aufgebrachte Abbild 20 abzutasten. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind der Zeichenstift 16 sowie der Tastkopf 18 in einem gemeinsamen, um eine zur
Oberfläche des Aufzeichnungsträgers 14 parallele Schwenkachse schwenkbaren Träger 22 vorgesehen,
und zwar sind diese Teile 16,18 im Winkelabstand voneinander in einer gemeinsamen, senkrecht zur
Schwenkachse des Trägers liegenden Ebene angeordnet. Um das Abbild 20 mit Hilfe des Tastkopfes abzutasten,
ist lediglich der Träger 22 derart zu verschwenken. daß sich an Stelle des Zeichenstiftes 16 der Tastkopf
18 in einer Lage senkrecht zur Oberfläche des Aufzeichnungsträgers 14 befindet. Zu diesem Zweck
sind dem Träger 22 im entsprechenden Winkelabstand voneinander zwei stationäre Fixierungsstifte 24. 26 zugeordnet,
mit denen ein am Träger 22 befestigter Anschlag 28 zusammenwirken kann. Der Tastkopf 18 der
Tastvorrichtung 12 ist über eine elektrische Leitung 30 mit einer eine in F i g. 5 gezeigte Drehmaschine
steuernden numerischen Steuerung 32 verbunden, weleher
mittels eines Lochstreifens 34 das Arbeitsprogramm für die Drehmaschine eingegeben wird.
Wie oben bereits erwähnt worden ist ist der Zeichenstift 16 aus seiner Aufzeichnungsstellung in eine
Abhebestellung steuerbar. Dieses Abheben ist notwendig. wenn die Aufzeichnung des Abbilds 20 beendet ist
und dieses durch den Tastkopf 18 abgetastet werden soll. Zu diesem Zweck ist der Zeichenstift 16 im Träger
22 axial verschiebbar gelagert und trägt beispielsweise an seinem aus dem Träger herausragenden, gemäß
F i g. 1 oberen Ende einen Drehgriff 36, der an seiner
dem Träger 22 zugekehrten Stirnseite konkav mit einer der Umfangskrümmung des Trägers entsprechenden
Krümmung ausgebildet ist Der Zeichenstift 16 kann nun in seine Abhebestellung durch Verdrehen des
Drehgriffes 36 gesteuert werden, wobei die äußeren Enden der konkav ausgebildeten Stirnfläche 38 beim
Entlanggleiten an der Umfangskrümmung des Trägers
22 eine Hubbewegung des Zeichenstiftes bewirken.
Der Träger 22 ist mit einem Lagerzapfen 40 in einem
Haltearm 42 drehbar gelagert Zur Sicherung einer spielfreien Halterung sind auf das aus dem Haltearm
herausragende freie Ende des Lagerzapfens 40 z. B. Tellerfedern 44 angeordnet die sich einerseits am Hai-
tearm und andererseits an einer auf den Lagerzapfen aufgesetzten Scheibe 46 abstützen. Mit 48 ist am freien
Ende des Lagerzapfens ein Drehgriff bezeichnet, mit dessen Hilfe sich der Träger 22 manuell in seine beiden
in den F i g. 1 und 2 dargestellten Anschlagstellungen verdrehen läßt. Der Haltearm 42 ist an einer Führungseinrichtung
einer Werkzeugmaschine, mit deren Hilfe der in seiner Bewegung zu überwachende Werkzeugträger
entlang einer vorprogrammierten Bahn gesteuert wird, angeordnet, während der Aufzeichnungsträger
14 stationär vorgesehen ist.
Soll nun ein Arbeitsprogramm, welches auf dem Lochstreifen 34 programmiert ist, auf der betreifenden
Werkzeugmaschine zur Durchführung kommen und hierbei zunächst auf seine Richtigkeit überprüft und bei
fehlerloser Ausführung bei den folgenden Maschinendurchläufen laufend überwacht werden, so ist zunächst
der Träger 22 in seine in F i g. 1 gezeigte Anschlagstellung zu verschwenken und der Zeichenstift 16 der Zeichenvorrichtung
abzusenken, so daß er die Oberfläche ^0 des Aufzeichnungsträgers 14 berührt. Beim ersten Maschinendurchlauf
wird dann ein Abbild 20 der einzelnen Wege des Werkzeugträgers angefertigt, wobei der Zeichenstift
bei Punkt 50 beginnt, der dem Startpunkt der betreffenden Führungseinheit des Werkzeugträgers
entspricht. Bei Programmende wird die Aufzeichnung ebenfalls im Punkt 50 beendet, so daß das Abbild 20 als
geschlossener Linienzug vorliegt. Nach dem ersten Programmdurchlauf ist der Zeichenstift, wie oben beschrieben,
durch Verdrehen des Drehgriffes 36 anzuheben, und der Träger 22 in seine andere Anschlagstellung
zu verschwenken, so daß sich nunmehr der Tastkopf 18 über dem Punkt 50 der Aufzeichnung befindet.
Beim nächsten und den folgenden programmgesteuerten Maschinendurchläufen fühlt dann der Tastkopf 18
den gesamten Linienzug des Abbilds 20 ab und kehrt wieder zu Punkt 50 zurück. Weicht infolge einer Störung
in der numerischen Steuerung die Bewegung des Werkzeugträgers bei einem dieser Maschinendurchläufe
von der aufgezeichneten Linienkontur ab, dann gibt der Tastkopf 18 ein Fehlersignal an die numerische
Steuerung 32 ab, wodurch eine Abschaltung der Schlittenbewegung erfolgt. Damit ist sichergestellt, daß falsche
Maschinenbewegungen, die auf Störungen in der numerischen Steuerung beruhen, verhindert werden.
Da die Schlittenwege wechselweise im Arbeitsvorschub und im Eilgang zurückgelegt werden, ist es
zweckmäßig, zur Vermeid j;ig störungsbedingter Eilbewegungen
an Stelle von Arbeitsbewegungen eine Unterscheidung der beiden Bewegungsarten bei der Aufzeichnung
der Bahn des Werkzeugträgers vorzunehmen. Dies läßt sich in einfacher Weise dadurch bewerkstelligen,
daß die Vorschubbewegung, wie es die Einrichtung gemäß Fig.4 zeigt, als unterbrochener Li
nienzug 21 und die Eilbewegung als voHausgezogene Linie 23 aufgezeichnet wird. Zur Erzeugung einer unterbrochenen
Linie wird während der Schlittenbewegung beispielsweise eine Spule 25 mit einer vorgegebenen
Frequenz von der Steuerung 32 erregt Dabei wird der Zeichenstift 16 mit dieser Frequenz eine Hubbewegung
ausführen und somit die Oberfläche des Aufzeichnungsträgers jeweils nur kurzzeitig berühren.
Bei der Abtastung der Aufzeichnung wird dann umgekehrt von dem Tastkopf 18 ein Signal mit der gleichen
Frequenz der Steuerung 32 übermittelt Eine in die Steuerung eingebaute und hier nicht näher dargestellte
Vergleichsschaltung vergleicht die eingehende Frequenz mit einer vorbestimmten Maximalfrequenz,
bei deren Überschreitung dann ein Abschaltsignal an die Schlittenantriebe gegeben wird. Somit ist sichergestellt,
daß während eines Arbeitsvorschubes keine EiI-ganggeschwindigkcil
erfolgen kann, wodurch Überlastungen der Maschine und Werkzeugbrüche vermieden werden.
F i g. 5 veranschaulicht den beispielsweisen Einsatz der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Einrichtung an
einer numerisch gesteuerten Drehmaschine.
Auf dem Maschinengestell 52 dieser Drehmaschine ist ein Spindelstock 54 mit einer Arbeitsspindel 56 angeordnet,
in deren Spannfutter ein Werkstück 58 eingespannt ist. Mit 60 ist ein Hauptantriebsmotor zum Antrieb
der Arbeitsspindel bezeichnet. Mit 62 ist als Ganzes ein umschaltbarer Revolverkopf bezeichnet, in dem
eine Vielzahl von Werkzeugen 64 eingespannt ist. Der Revolverkopf ist seinerseits an einem auf dem Unterschlitten
66 verschiebbar angeordneten Oberschlitten 68 eines als Ganzes mit 70 bezeichneten Kreuzschlittens
der Drehmaschine angeordnet. Die Bewegung dieser beiden Schlitten geschieht mit Hilfe entsprechender
Artriebseinheiten 72 bzw. 74, deren Ansteuerung in nicht dargestellter Weise durch die numerische Steuerung
32 erfolgt
Wie aus F i g. 5 deutlich zu ersehen is», ist dem Kreuzschlitten 70 am Maschinengestell 52 der Aufzeichnungsträger
14 stationär zugeordnet. Der mit dem Zeichenstift 16 und dem Tastkopf 18 ausgestattete Träger
22 ist mit seinem Haltearm 42 am Oberschlitten 68 vorgesehen. Um hierbei zu vermeiden, daß einzelne
Wegabschnitte des Revolverkopfes, z. B. bei der Wiederholung von Bohrvorgängen in derselben Position
des Oberschlittens 68, auf den gleichen Linienabschnitt fallen, ist der Haltearm 42 in einer Führung 7'6
des Oberschlittens verschiebbar geführt und wird mittels eines Schrittschaltwerkes 78 nach jeder vollständig
durchgefahrenen Strecke des Revolverkopfe.-, in Arbeitsrichtung
um einen Schritt a in Planrichtung verschoben. Das Schrittschaltwerk 78 erhält hierbei seine
Schaltbefehle vom Lochstreifen 34. Zweckmäßigerweise wird zu diesem Zweck mit jedem Werkzeugaufruf, d.
h. beim Umschalten des Revolverkopfes, ein Schaltbefehl programmiert. Bei gedrängtem Linienzug 80 auf
dem Aufzeichnungsträger 14 kann auch ohne Werkzeugaufruf ein Schaltbefehl für das Schrittschaltwerk
78 programmiert werden, so daß Überzeichnungen mit Sicherheit vermieden werden. Nach Beendigung der ersten
Durchführung des Arbeitsprogramms wird dann durch einen besonderen Lochstreifenbefehl mit einem
Rückhohlschritt b der Träger 22 in seine Ausgangslage zurückgesteuert wonach durch Verschwenken des Trägers
22 der Tastkopf 18 in seine Abtaststellung einzustellen ist um bei den nachfolgenden programmgesteuerten
Maschinendurchläufen die Arbeitsbewegungen des Revolverkopfes durch Abtasten des Abbilds zu
überwachen.
F i g. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung, mit deren Hilfe sich die Aufzeichnung des Linienzuges
in vereinfachter Form durchführen läßt. Hierbei werden die die Bahn eines Werkzeugträgers bestimmenden,
entlang zweier senkrecht zueinander liegender Achsen durchzuführenden Wege einer entsprechenden
Führungsvorrichtung einer Werkzeugmaschine je Achse getrennt aufgezeichnet und erscheinen
demzufolge als achsparallele Linien 82 bzw. 84 auf getrennten Aufzeichnungsträgern 86 bzw. 88. Der den(
beiden Aufzeichnungsträgern 86,88 jeweils zugeordnete,
als Ganzes mit 90 bzw. 92 bezeichnete Zeichen· und
709608/445
Abtastmechanismus ist hierbei einmal am Unterschlitten 66 und zum anderen am Oberschlitten 68 verschiebbar
geführt und mittels jeweils eines Schrittschaltwerkes 78 schrittweise senkrecht zur Verstellrichtung der
beiden Schlitten verstellbar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Einrichtung zum Prüfen und Überwachen der nach Maßgabe eines in eine numerische Steuerung
eingegebenen Arbeitsprogramms durchzuführenden Wege eines Werkzeugträgers einer Werkzeugmaschine,
mit mindestens einer einen Aufzeichnungsträger sowie ein Aufzeichnungsorgan aufweisenden
Zeichenvorrichtung, deren einer Teil stationär und deren anderer Teil zur Durchführung der
Aufzeichnung mit dem Werkzeugträger derart gekuppelt ist, daß der erste entsprechend einem Arbeitsprogratnm
durchgeführte Durchlauf des Werkzeugträgers als Abbild auf einem Aufzeichnungsträger
aufgezeichnet wird, das zum Vergleich mit dem gewünschten Durchlauf des Werkzeugträgers dient,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Zeichenvorrichtung (10) zugeordnete Tastvorrichtung
(12) vorgesehen ist, die bei allen nach erfolgter Aufzeichnung durchzuführenden programmgemäßen
Durchläufen des Werkzeugträgers (62) das in abtastbarer Form auf dem Aufzeichnungsträger (14)
aufgebrachte Abbild (20; 21, 23) des ersten Durchlaufs selbsttätig abtastet und daß die in einem bestimmten
Zeitpunkt abgetasteten Wegkoordinaten des Abbilds (20; 21, 23) einem besonderen Vergleichsglied
der numerischen Steuerung (32) zum Vergleich mit den im gleichen Zeitpunkt gemessenen
Wegkoordinaten des Werkzeugträgers (62) derart zugeführt sind, daß die numerische Steuerung
(32) bei festgestellten Wegabweichungen ein Abweichungssignal erzeugt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der das Abbild (20,21,23) ein sichtbarer Linienzug ist, der Aufzeichnungsträger
eben ausgebildet und beschriftungsfähig ist und das Aufzeichnungsorgan durch
einen Zeichenstift gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastvorrichtung (12) eine elektrooptisch
arbeitende Vorrichtung ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abbild (20,21,23) mittels des Aufzeichnungsorgans
in die Oberfläche des» eben ausgebildeten
Aufzeichnungsträgers (14) eingravierbar und das Abbild (20, 21, 23) mittels eines Fühlers der
Tastvorrichtung (12) mechanisch abtastbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die entlang zweier
zueinander senkrecht liegender Koordinatenachsen durchzuführenden, die Bahn des Werkzeugträgers
bestimmenden Strecken auf gesonderten Aufzeichnungsträgern (86, 88) abgebildet sind, denen gesonderte
AufzeichnungSv/rgane und Tastvorrichtungen (90.92) zugeordnet sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufzeichnung der
im Verlaufe eines Arbeitsprogramms mit dem gleichen oder mit verschiedenen Werkzeugen (64) des
Werkzeugträgers (62) mehrmals in der gleichen Richtung zu durchfahrenden Wegstrecken entweder
der Aufzeichnungsträger (14) oder das Aufzeichnungsorgan der Zeichenvorrichtung (10) nebst
Tastvorrichtung (12) mittels eines durch die numerische Steuerung steuerbaren Schrittschaltwerkes
(78) um jeweils einen Schritt in gleicher Richtung relativ zur letzten Aufzeichnung verstellbar ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden AnsDrüche. dadurch gekennzeichnet, daß die mit
Eilgeschwindigkeit zu durchfahrenden Wegstrecken des Werkzeugträgers (62) in einer anderen Art als
die mit Arbeitsgeschwindigkeit zu durchfahrenden Wegstrecken aufgezeichnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die eine Geschwindigkeitsart eine
nicht unterbrochene, längere Aufzeichnung (23) und für die andere Geschwindigkeitsart einzelne, in regelmäßigem
Abstand zueinander stehende Aufzeichnungen (21) vorgesehen sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch beim Durchfahren einer durch regelmäßig
Unterbrochene Aufzeichnungen (21) gekennzeichneten Wegstrecke entsprechend den abzutastenden
Aufzeichnungen an die Steuerung abgegebene Impulse, die bei Überschreiten einer vorbestimmten
Impulsfrequenz die Abschaltung mindestens des Antriebs des Werkzeugträgers bewirken.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsorgan
und ein Tastkopf (18) der Tastvorrichtung (12) in einem gemeinsamen, um eine zur
Zeichenebene parallele Achse verschwenkbaren Trägir (22) angeordnet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsorgan und das
Tastorgan (18) am Träger (22) in einer gemeinsamen, senkrecht zur Schwenkachse des Trägers liegenden
Ebene im Winkelabstand voneinander angeordnet und dem Träger (22) zur Fixierung seiner
Schwenkendlagen Anschläge (24, 26) zugeordnet sind, in denen sich entweder das Aufzeichnungsorgan
oder der Tastkopf (18) in einer senkrechten Lage zur Zeichenebene befindet.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsorgan und
gegebenenfalls der Tastkopf (18) im Träger (22) verstellbar und aus einer Aufzeichnungs- bzw. Abtaststellung
in eine Abhebestellung verstellbar ist.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Tastkopf (18) in seiner Abtaststeüung im Abstand von der Zeichenebene befindet.
Priority Applications (4)
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DE2311368B2 DE2311368B2 (de) | 1975-03-06 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3424246A1 (de) * | 1984-06-30 | 1986-01-09 | Teldix Gmbh, 6900 Heidelberg | Verfahren zur ueberwachung eines antriebssystems |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3424246A1 (de) * | 1984-06-30 | 1986-01-09 | Teldix Gmbh, 6900 Heidelberg | Verfahren zur ueberwachung eines antriebssystems |
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