DE2310763B2 - Verfahren zur Prüfung der optischen Qualität transparenter Scheiben - Google Patents
Verfahren zur Prüfung der optischen Qualität transparenter ScheibenInfo
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Description
erzeugt werden. Vorzugsweise wird jedoch von dem durch die Testscheibe hindurch aufgenommenen Bild
des Prüfmeisters ein Referenzmuster erzeugt, das seinerseits
mit dem durch die zu prüfende Scheibe aufgenommenen bild des Prüfmusters verglichen wird. Besonders
vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren sowohl zur subjektiven wie zur objektiven
Prüfung anwenden, wenn von dem durch die Testscheibe hindurch aufgenommenen Bild auf einem
durchsichtigen Träger ein Referenzmuster erzeugt wird, das Referenzmuster in die Zwischenbildebene
eines optischen Systems mit Zwischenabbildung eingebracht wird und von dem Prüfmuster durch die zu
prüfende Scheibe hindurch und zugleich von dem in der Zwischenbildebene befindlichen Referenzmuster
in der Bildebene des optischen Systems ein Bild erzeugt wird. In diesem Fall ist es möglich, daß das Bild
maschinell durch Integration der durch etwaige Abweichungen zwischen Test- und Prüf scheibe im Bild
durch Linien abgegrenzte Flächen ausgewertet wird.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist darin zu sehen, daß es eine eindeutige
qualitative und sogar quantiative Beurteilung der zu prüfenden Scheiben zuläßt, ohne daß der zeitliche
Aufwand zur Prüfung größer wird als bei den bisher angewandten Verfahren.
Voraussetzung für das Verfahren ist lediglich, daß man eine etwa durch punktuelle Ausmessung und
Vergleich mit den betreffenden theoretischen Werten oder durch Qualifikation nach herkömmlichen Methoden
ermittelte, mindestens nahezu fehlerfreie Testscheibe besitzt. Zur Serienprüfung sollte jedcsh
vermieden werden, jedesmal diese Testscheibe bei der Prüfung einzusetzen. Das läßt sich jedoch leicht vermeiden,
wenn, wie oben angegeben, von einem durch die Testscheibe hindurch aufgenommenen Bild Referenzmuster
erstellt werden. Wenn dieses Referenzmuster durch unmittelbare Superposition auf die
durch die Prüfscheiben hindurch aufgenommenen Bilder verwendet werden soll, sollte das Referenzmuster
in an sich bekannter Weise auf der Rückseite eines transparenten Trägers angeordnet sein. Das Referenzmuster
selbst kann in an sich bekannter Weise auf fotomechanischem Wege erzeugt sein, beispielsweise
als Chromgitter auf einem Glasträger. Eine besonders schnelle subjektive Prüfung hinsichtlich der
Qualität läßt sich dann durchführen, wenn das Referenzmuster als Strichmarke in die Zwischenbildebene
eines entsprechend ausgebildeten optischen Systems eingebracht wird. Werden dabei, wie oben angegeben,
ι»
das Prüfmuster und die Strichmarke in Komplementärfarben angelegt, dann werden auf einer fotografischen
Aufnahme nur die jeweiligen Abweichungen als Flächen mit linienhafter Abgrenzung auftreten. Diese
Flächen lassen sich leicht durch maschinelle Integration auswerten. Das führt auf einfachem Wege zur
Feststellung von Toleranzgrenzen, die sich sowohl auf die Größe einzelner Rächen wie auf die Summe aller
Flächen beziehen lassen.
Vielfach ist es notwendig, die Änderung der Ablenkung
zusammen mit der Schnelligkeit dieser Änderung (Brechkraft) zu beurteilen. Dies ist dadurch
möglich, daß man die Liniendicke des Referenzmusters als Kriterium benutzt; aus dem Abstand D des
Prüfmusters von der Prüf scheibe und der Liniendicke d des Prüfmusters läßt sich in erster Näherung
die einer Liniendicke entsprechende Lichtablenkung ε durch ε = d/D bestimmen. Klaffen die Linien um
η Liniendicken auseinander, ist die an dieser Stelle herrschende Lichtablenkung durch ε = η · d/D gegeben.
Die Schnelligkeit der Änderung ergibt sich aus dem Linienverlauf. Hierdurch ist eine sehr schnelle
quantitative Analyse möglich. Dokumentarisch läßt sich das Scheibenverhalten wie folgt registrieren: die
auseinanderklaffenden Linien werden durch geeignete (etwa opto-elektronische) Aufnehmer abgetastet
und ihr gegenseitiger Abstand auf einem Ausgabegerät (etwa x-y-Schreiber) bezüglich einer Null-Achse
aufgetragen. Bezeichnet man die Toleranzgruppe mit einer zur Null-Achse definierten Linie, erkennt man
sofort quantitativ die Bereichsüberschreitungen. Auch die Qualifikation bezüglich der Schnelligkeit der
Anlenkungsänderung ist in diesem Fall sehr einfach.
In der Zeichnung ist der prinzipielle Aufbau einer Prüfvorrichtung zur Ausübung des vorgeschlagenen
Verfahrens dargestellt:
Vor einer Wand 1 mit dem Prüfmuster 2 ist eine Haltevorrichtung 3 für die zu prüfenden Scheiben 4
angeordnet. Hinter der Haltevorrichtung 3 ist in einem Abstand, der etwa dem normalen Abstand eines
Beobachters, beispielsweise eines Kraftfahrers hinter einer Windschutzscheibe, entspricht, das optische Beobachtungssystem
5, beispielsweise eine Kamera, angeordnet. Es ist zweckmäßig, auf dem Prüfmuster 2
außerhalb des Bereiches, der durch die zu prüfende Scheibe hindurch aufgenommen wird, mindestens
zwei Justiermarken anzubringen, die auf dem aufgenommenen Bild mit erscheinen, um eine einwandfreie
Superposition der miteinander zu vergleichenden BiI-der zu gewährleisten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Prüfung der optischen Qualität transparenter Scheiben, insbesondere gekrümmter
Scheiben, wie z. B. Windschutzscheiben, bei
dem ein Prüfmuster durch die zu prüfende Scheibe hindurch betrachtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) zunächst ein Bild desselben Prüfmusters durch eine an der Stelle der zu prüfenden
Scheibe angeordnete fehlerfreie Testscheibe hindurch aufgenommen und gespeichert
wird,
b) daraufhin unter gleichen optischen Bedingungen ein Bild des durch die zu prüfende
Scheibe hindurch betrachteten Prüfmusters erzeugt wird und
c) schließlich die beiden Bilder superponiert und hinsichtlich etwaiger Abweichungen untereinander
verglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bilder nacheinander
durch eine fehlerfreie Testscheibe und die zu prüfende Scheibe hindurch durch Doppelbelichtung
einer fotografischen Schicht erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von dem durch die Testscheibe
hindurch aufgenommenen Bild des Prüfmusters ein Referenzmuster erzeugt wird, das seinerseits
mit dem durch die zu prüfenden Scheiben hindurch aufgenommenen Bildern des Prüfmusters
verglichen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) von dem durch die Testscheibe hindurch aufgenommenen Bild des Prüfmusters auf einem
durchsichtigen Träger ein Referenzmuster erzeugt wird,
b) das Referenzmuster in die Zwischenbildebene eine optischen Systems mit Zwischenabbildung
eingebracht wird und
c) von dem Prüfmuster durch die zu prüfende Scheibe hindurch und zugleich von dem in
der Zwischenbildebene befindlichen Referenzmuster in der Bildebene des optischen
Systems ein Bild erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prüfmuster als farbiges Muster auf einem Untergrund in Komplementärfarbe
ausgebildet ist, und daß das Referenzmuster in der Zwischenbildebene als Farbmuster in der
Komplementärfarbe auf einem transparenten Träger angeordnet ist, der seinerseits in der Prüfmusterfarbe
gefärbt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild maschinell durch Integration
der durch etwaige Abweichungen zwischen Test- und Prüfscheibe im Bild durch Linien
abgegrenzte Flächen, ausgewertet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Superposition in der Weise
ausgewerter wird, daß die zueinander gehörigen Linien (etwa opto-elektronisch) abgetastet, ihr
Abstand auf einem Ausgabegerät (etwa x-y-Schreiber) aufgezeichnet und mit ihren Toleranzwerten verglichen wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung der optischen Qualität transparenter Scheiben, insbesondere
gekrümmter Scheiben, wie z. B. Windschutzscheiben, bei dem ein Prüfmuster durch die zu prüfende
Scheibe hindurch betrachtet wird.
Die bislang verwendeten Verfahren zur Prüfung der optischen Qualität transparenter Scheiben beruhen im
wesentlichen darauf, anhand der Verzerrung eines durch die Priifscheibe projezierten oder durch die
Scheibe betrachteten Linienmusters eine Qualifikation herzuleiten. Diese Verfahren lassen jedoch eine
schnelle eindeutige qualitative und/oder quantitative Beurteilung der aufgetretenen Verzerrungen nur bei
planen und quasiplanen Scheiben mit ausreichender Sicherheit zu. Ein Verleichung zwischen einer mindestens
nahezu fehlerfreien Testscheibe und einer anderen zu prüfenden Scheibe ist dabei völlig unmöglich,
weil das menschliche Ajige zwei gleichzeitig dargebotene
Bilder und etwaige Abweichungen zwischen zwei solchen Bildern sehr gut erkennen kann, aber infolge
eines außerordentlich schlechten »Bildgedächtnisses« zwei zeitlich aufeinanderfolgende Bildeindrücke
praktisch überhaupt nicht miteinander vergleichen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Prüfung der optischen Qualität transparenter Scheiben anzugeben, das vor allem auch bei gekrümmten
Scheiben bei subjektiver Prüfung auf die oben erwähnten Eigenschaften des menschlichen Auges
Rücksicht nimmt und darüber hinaus sogar eine objektive Prüfung durch eine maschinelle Auswertung
zuläßt.
Die genannte Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst.
Es ist ferner ein optisches Prüf- und Meßgerät zur Bestimmung der Leistung von Objektiven bekannt,
das insbesondere zur Konstrastmessung von Objektiven dient. Bei diesem Gerät wird mit Hilfe eines Autokollimators
auf fotografischem Wege eine komplementäre (negative) Abbildung eines Prüfmusters
erzeugt, das in die Beobachtungsebene des Autokollimators als komplementäre Blende eingesetzt wird. In
den parallelen Strahlengang des Autokollimators wird das zu prüfende Objektiv derart eingesetzt, daß der
AutokoIIimationsspiegel in der Brennebene des Objektivs liegt. Wird dann das Prüfmuster durch die Autokollimationseinrichtung
hindurch betrachtet, dann wird bei einem idealen Objektiv das Prüfmuster selbst
völlig abgeblendet durch die komplementäre Ebene in der Beobachtungsebene. Irgendwelche Fehler des
zu prüfenden Objektivs führen dann zwangsläufig zu einer Aufhellung bei der Abbildung des Prüfmusters
in die Beobachtungsebene, wobei das Maß der Aufheilung ein Maß für die Güte des Objektivs ist. Abgesehen
davon, daß dieses optische Prüf- und Meßgerät zur Bestimmung der Leistung von Objektiven eingesetzt
wird, ist zur Herstellung einer komplementären (negativen) Abbildung des Prüfmusters kein zwischengeschaltetes
Objektivmuster vorgesehen. Ohne die Verwendung einer fehlerfreien Testscheibe zur
Abbildung des Prüfmusters beim Anmeldungsgegenstand würde da hingegen bei gekrümmten Scheiben
der anmeldungsgemäße Vergleich der beiden Bilder eine einfache Auswertung nicht zulassen.
Die beiden miteinander zu vergleichenden Bilder können nacheinander durch die fehlerfreie Testscheibe
und durch die zu prüfende Scheibe hindurch durch Doppelbelichtung einer fotografischen Schicht
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2310763A DE2310763C3 (de) | 1973-03-03 | 1973-03-03 | Verfahren zur Prüfung der optischen Qualität transparenter Scheiben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2310763A DE2310763C3 (de) | 1973-03-03 | 1973-03-03 | Verfahren zur Prüfung der optischen Qualität transparenter Scheiben |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2310763A1 DE2310763A1 (de) | 1974-09-26 |
DE2310763B2 true DE2310763B2 (de) | 1979-08-09 |
DE2310763C3 DE2310763C3 (de) | 1980-04-24 |
Family
ID=5873788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2310763A Expired DE2310763C3 (de) | 1973-03-03 | 1973-03-03 | Verfahren zur Prüfung der optischen Qualität transparenter Scheiben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2310763C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0176336A2 (de) * | 1984-09-24 | 1986-04-02 | British Aerospace Public Limited Company | Prüfen lichtdurchlässiger Gegenstände |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3600199C2 (de) * | 1985-01-12 | 1994-02-03 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Ermitteln optischer Fehler in Scheiben aus transparentem Material |
GB0610148D0 (en) | 2006-05-23 | 2006-06-28 | Pilkington Automotive D Gmbh | Glazing inspection method |
DE102013105570A1 (de) * | 2013-05-29 | 2014-12-04 | Isra Surface Vision Gmbh | Verfahren zur Bestimmung der Brechkraft eines transparenten Objekts sowie entsprechende Vorrichtung |
-
1973
- 1973-03-03 DE DE2310763A patent/DE2310763C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0176336A2 (de) * | 1984-09-24 | 1986-04-02 | British Aerospace Public Limited Company | Prüfen lichtdurchlässiger Gegenstände |
EP0176336A3 (de) * | 1984-09-24 | 1987-08-19 | British Aerospace Public Limited Company | Prüfen lichtdurchlässiger Gegenstände |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2310763C3 (de) | 1980-04-24 |
DE2310763A1 (de) | 1974-09-26 |
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