DE2309698C3 - Vorrichtung zur Ansteuerung und Stabilisation von Längenpositionen - Google Patents
Vorrichtung zur Ansteuerung und Stabilisation von LängenpositionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung und Stabilisation von Längspositionen, insbesondere
für die Fourierspektroskopie, bestehend aus einem Zweistrahlinterferometer mit Referenzlichtstrahl der
Wellenlänge λ, einer fotoelektrischen Meßanordnung, einem Sollwertzähler und einem Istwertzähler für
Interferenzstreifen, einem Vergleicher zur Gewinnung des Grobregelsignals und einem Stellglied zur Grobeinregelung
eines Interferometerspiegels.
tensität am Ausgang eines Zweistrahlinterferometers als Funktion des zweckmäßigerweise Schritt für Schritt
veränderten Gangunterschiedes. Die Sollpositionen des Interferometerspiegels müssen extrem genau eingeregelt
werden, damit das fouriertransformierte Meßergebnis möglichst ungestört das gesuchte Spektrum
liefert Für den sichtbaren Spektralbereich ist eine Genauigkeit in der Ansteuerung besser als 0,0015 μ und
eine Schrittweite von etwa 0,15 μ erforderlich.
ίο Es ist bekannt, daß zur Erfüllung der geringeren
Forderungen bei der Fourierspektroskopie im nahen und fernen Infrarot überwiegend lineare Inkrement
Meßwerke (Moire-Systeme) benutzt werden (Zeitschrift »Meßtechnik«, 79. Jahrgang 1971, Heft 11, Seite
'S 247 bis 253). Nachteilig ist, daß diese Systeme mehr zum
Messen als zum Regeln geeignet sind: die Spiegelbewegung erfolgt kontinuierlich, bei der richtigen Position
wird ein Impuls abgegeben, wodurch der Meßwert in nur diesem Moment erfaßt wird. Die übrige Zeit der
m> Spiegelbewegung ist verlorene Meßzeit Interferometrisch kontrollierte Spiegelbewegungen sind bekannt,
soweit es sich um das Zählen von Interferenzstreifen in minimal möglichen Abständen von etwa einer viertel
Referenzwellenlänge handelt (Zeitschrift »Laser«,
1. Jahrgang 1969, Heft 3, Seite 39 bis 43).
Durch die DT-OS 1 09 954 ist eine Stellvorrichtung, insbesondere für eine Werkzeugmaschine, bekannt, bei
der ein Laserinterferometer mit einer Zählvorrichtung verwendet wird, um mehrere Bewegungen in verschiedenen
Achsen einer Werkzeugmaschine zu messen. Hierbei wird ein einziger kontinuierlicher Ausgangsund
Rückkehrstrahl mehrmals reflektiert und entlang der verschiedenen Bewegungsachsen gerichtet, wobei
der zurückkehrende Strahl dann wieder mit einem einzigen Bezugsstrahl kombiniert wird, um zwei
Lichtdetektoren betätigende Interferenzmuster zu schaffen.
In der ■ Zeitschrift »Industrie-elektrik+elektronik«, 17. Jahrgang 1972, Nr. 15/16, ist auf den Seiten 385 bis
387 ein Laser-Interferometer als Weg-Meßsystem an Werkzeugmaschinen gezeigt und beschrieben, bei dem
in einem Regelkreis der Istwert mit dem Sollwert ständig verglichen und die Regelgröße so lange
verändert wird, bis der Istwert dem Sollwert gleicht.
Ferner ist aus der US-PS 35 01 683 ein interferometrisches Positioniergerät bekannt, das einen Motor zur
Grobeinstellung und einen elektromechanischen Übertrager zur Feineinstellung aufweist.
Interferometerspiegel in kleinstmöglichen Schritten von λ/4 (λ: Referenzwellenlänge, z.B. HeNe-Laser
λ = 0,6328 μ) kontrolliert mit einem Digitalzähler zu verschieben und mit einer Genauigkeit von mindestens
λ/100 auf vorgegebene Sollwerte zu stabilisieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch eine Umschalteinrichtung zwischen Grob- und Feinregelung abhängig von der Istwertstellung der
Grobregelung oder dem Arbeitspunkt der Feinregelung, automatisch gesteuerte Umschalteinrichtungen
zur Gewinnung vorzeichenrichtiger Regelkennlinien im minimalen Abstand Λ/4 aus einem über das Interferometer
erzeugten Spannungsverlauf, der als Funktion des Gangunterschiedes ein Einphasenfeld oder ein Zweiphasendrehfeld
darstellt und einen Regler mit Stellglied zur Feinregelung des Spiegels damit.
Bei einer derartigen Vorrichtung wird mittels eines Zweistrahlinterferometers, zunächst durch Vergleich
eines digitalen Sollwertes mit dem Stand eines Istwertzählers für Interferenzstreifen einer Referenzlichtquelle
der Wellenlänge λ ein Regelsigna! zur Grobeinstellung eines Interferometerspiegels gewonnen.
Ferner wird eine Umschalteinrichtung, welche die Grob- und eine zusätzliche Feinregelung wechselweise
freigibt, von dem Istwertstand oder dein Arbeitspunkt
der Feinregelung gesteuert Mit dem Referenzlichtstrahl, der durch das Interferometer geführt wird,
werden mittels einer fotoelektrischen Anordnung Spannungsverläufe erzeugt, die als Funktion des
Gangunterschiedes ein Einphasenfeld oder ein Zweiphasendrehfeld
darstellen. Durch automatisch gesteuerte Umschalteinrichtungen werden hieraus vorzeichenrichtige
Regelkennlinien im minimalen Abstand von A/4 für die Feinregelung eines Interferometerspiegels
gewonnen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung bestehen die Umschalteinrichtungen
zur Gewinnung vorzeichenrichtiger Regelkennlinien aus mechanischen oder elektronischen
Schaltern, die durch den digitalen Sollwert oder bzw. und durch das Zweiphasendrehfeld selbst gesteuert
werden. Das Zweiphasendrehfeld wird zweckmäßigerweise dadurch gewonnen, daß ein Interferometerspiegel
mit einer Frequenz /und einer gegen die Referenzwellenlänge λ sehr kleinen Amplitude schwingt. Die
Intensität am Interferometerausgang wird dadurch moduliert; ihr 1 /- und 2 /-Anteil liefern als Funktion des
Gangunterschiedes das Zweiphasendrehfeld.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erziellaren
Vorteile bestehen insbesondere darin, daß Wegpositionen in kleinstmöglichen Schritten von einer viertel
Referenzwellenlänge in relativ einfacher Weise bei hoher Genauigkeit angesteuert werden können.
Ein Ausfühmngsbeispiel ist in F i g. 1 und 2 dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. (Die Buchstaben in den Kreisen in F i g. 1 beziehen sich auf
die Kurvenverläufe in F i g. 2.) Eine monochromatische Referenzlichtquelle LA (Wellenlänge λ) liefert am
Ausgang des Michelsoninterferometers (Endspiegel 51,
52) aks Funktion des Gangunterschiedes χ einen sinusförmigen Intensitätsverlauf l(x) (Kurve A) der
durch den Photomultiplier PM, nachgewiesen wird. Hieraus werden die Regelsignale (Grob- und Feinregelung)
zur Ansteuerung der Extrem- und Wendepunkte in /M als Sollwerte für die Spiegelposition gewonnen.
Die grobe Ansteuerung der Sollstellung erfolgt mit dem Stellmotor M; seine vorzeichenrichtige Steuerung
wird über den Vergleicher VZ aus dem Vorzeichen der Differenz zwischen den Zählständen des Sollwertzählers
SZ und des Istwertzählers IZ gewonnen; der Sollwertzähler wird entsprechend dem gewünschten
zeitlichen Ablauf der Messung von dem Programmgenerator PG schrittweise fortgeschaltet; in den
Istwertzähler wird bei Änderung von χ um ±A/4 ein
positiv oder negativ zu zählender Impuls geliefert, dessen Gewinnung im Anschluß an die Feinregelung
kurz erläutert wird. Stimmen Soll- und Istwertzähler überein, so weicht die tatsächliche Spiegelposition um
weniger als ±λ/8 von der Sollstellung ab.
Die Feinregelung erfolgt über die Piezokeramik KE und ermöglicht eine Ansteuerung auf besser als A/100.
Hierzu wird l(x) moduliert, indem ein Spiegel des Interferometers mit der Frequenz /und einer Amplitude
<λ schwingt Die Detektorspannung enthält damit
ίο verschiedenfrequente harmonische Anteile, jene der
Frequenzen 1 / und 2 / werden synchron zur Spiegelschwingung gleichgerichtet; (Synchrongleichrichter
5GyI; man erhält damit die vorzeichenrichtigen Amplituden
(Kurve C, D) welche als Funktion von χ ein Zweiphasendrehfeld bilden. Aus C und D werden die
Rege-kennlinienscharen G und H (gestrichelt gezeichnet)
gewonnen, und zwar durch Invertieren der Kurventeile mit positivem Anstieg. Dieses Invertieren
erfolgt z. B. durch die Polarität der Amplitude des jeweils anderen Kanals, also z. B. für die Kurve C durch
den Pegel K. Eine erhöhte Störsicherheit erreicht man durch die Steuerung des Polaritätsumschalters mit dem
Sollwertzähler SZ: Jedem Sollwert ist eine bestimmte Polarität zuzuordnen; dies wiederholt sich in einem
Viererzyklus. Geregelt wird auf Spannung Null der jeweiligen Kennlinie, indem der Regler Pi eine
vorzeichenrirhtige Spannung auf die Piezokeramik KE gibt. Die Kennlinienscharen G bzw. H dienen also zur
Einregelung auf die Extremwerte bzw. Wendepunkte von I(x). Die Umschaltung von G nach H erfolgt durch
den Stand des Sollwertzählers SZ, je nachdem dieser gerade oder ungerade ist
Zur Gewinnung des Zählimpulses für den Istwertzähler wird die Wechselspannung im 1 /-Kanal direkt
gleichgerichtet (Kurve B) und mit einem Gleichstrompegel L verglichen. Jeweils beim Über- oder Unterschreiten
dieser Schwelle entsteht ein Zählimpuls, also etwa in Abständen von λ/4 (Stufe zur Zählimpulsgewinnung
ZGJl Die Vorzeicheninformation für den lstzählimpuls wird ähnlich bekannten Verfahren aus dem
Zweiphasendrehfeld (Kurve C und D) anhand einer Logikschaltung aus den Spannungspegeln E1 F und K
gewonnen.
kann auf verschiedene Weise erfolgen. Bei Steuerung durch den Vergleicher VZ wird immer bei pbereinstimmendem
Soll- und Istwertzählerstand die Feinregelung freigegeben. Ihr Regelbereich fängt nun z. B. thermische
Driften auf. Wird der Sollwertzähler weitergeschaltet, so wird zunächst die Feinregelung wieder auf
Regelbereichmitte gebracht, dann erst regelt der Stellmotor wieder auf gleichen Zählerstand. Bei
Steuerung durch den Arbeitspunkt der Feinregelung wird die Grobregelung nur dann eingeschaltet, wenn die
Feinregelung an einem der beiden Enden des Feinregelbereiches angelangt ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Ansteuerung und Stabilisation von Längenpositionen, insbesondere für die Fourierspektroskopie,
bestehend aus einem Zweistrahlinterferometer mit Referenzlichtstrahl der Wellenlänge
A, einer fotoelektrischen Meßanordnung, einem Sollwertzähler und einem Istwertzähler für
Interferenzstreifen, einem Vergleicher zur Gewinnung des Grobregelsignals und einem Stellglied zur
Grobregelung eines Interferometerspiegels, gekennzeichnet durch eine Umschalteinrichtung
zwischen Grob- und Feinregelung abhängig von der Istwertstellung der Grobregelung oder dem
Arbeitspunkt der Feinregelung, automatisch gesteuerte Umschalteinrichtungen zur Gewinnung
vorzeichenrichtiger Regelkennlinien (G. H) im minimalen Abstand λ/4 aus einem über das
Interferometer erzeugten Spannungsverlauf (A, C, D) der als Funktion des Gangunterscheides ein
Einphasenfeld oder ein Zweiphasendrehfeld darstellt und einen Regler (PI) mit Stellglied (KE) zur
Feinregelung des Spiegels (S 1) damit
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtungen zur Gewinnung
vorzeichenrichtiger Regelkennlinien (G, H) aus mechanischen oder elektronischen Schaltern bestehen,
die Kurventeile des Einphasenfeldes oder Zweiphasendrehfeldes mit positiver oder negativer
Steigung, gesteuert durch den Stand des Sollwertzählers (SZ), invertieren.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtungen zur Gewinnung
vorzeichenrichtiger Regelkennlinien (G, //Jaus
mechanischen oder elektronischen Schaltern bestehen, die Kurventeile des Zweiphasendrehfeldes mit
positiver oder negativer Steigung, gesteuert durch das Zweiphasendrehfeld selbst, invertieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Umschalteinrichtung zur Auswahl
des einen oder anderen Spannungsverlaufes des Zweiphasendrehfeldes zur Regelkennliniengewinnung
mechanische oder elektronische Schalter vorgesehen sind, die durch den Sollwertzähler (SZ),
je nach dem, ob eine gerade oder eine ungerade Zahl eingegeben ist, umschaltbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine elektronische Einrichtung vorgesehen ist, mit der das Einphasenfeld oder das
Zweiphasendrehfeld aus der durch eine Modulation des Gangunterschiedes hervorgerufenen Intensitätsmodulation
am Interferometerausgang gewonnen wird.
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US5404222A (en) * | 1994-01-14 | 1995-04-04 | Sparta, Inc. | Interferametric measuring system with air turbulence compensation |
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1973
- 1973-02-27 DE DE19732309698 patent/DE2309698C3/de not_active Expired
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