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Kraft- und Arbeitsmaschine, insbesondere Verbrennungsmotor Die Erfindung
betrlfft eine Kraft- und Arbeitsmaschine mit einem Gehäuse und einen darin drehbar
gelagerten Rotor; Insbesondere ist die Maschine als Verbrennungsmotor geeignet.
Dle Erfindung ist aber auch auf die Ausbildung von Dampf-, Luft- oder Flüsslgkeitsmotoren
bzw. -pumpen sowie auf Verdlchter und Turbinen anwendbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Maschine der obengenannten Gattung
mit einem besonders ruhigen, stetigen Lauf zu schaffen, und zwar eine Maschine,
die billig, sowie mit geringem Gewicht und geringem konstruktivem Aufwand aus verhältnismäßig
wenlgen, robusten Einzelteilen herstellbar ist und - mit jedwedem Medium bzw. Treibstoff
betreibbar -eine hohe Leistung erbrtrigt.
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Diese Aufgabe der Erfindung wird ihrem wesentlichsten Merkmal zufolge
dadurch gelöst, daß im peripheren Bereich des Rotors mindestens ein gegen die Innenseite
des Gehäuses gleltend und dlchtend anlegbarer, durch mindestens zwei zwischen dem
Gehäuse und dem Rotor gebildete, gegeneinander dicht abgeschlossene Kammern geführter
Kolben beweglich, vorzugsweise um eine Achse schwenkbar, gelagert ist.
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Mlt dieser prinzipiellen Gestaltung kann das Gewicht der erfindungsgemäßen
Maschine Im Vergleich zu den vorbekannten Maschinen und Motoren mit hln- und hergehenden
Kolben bel höherer Leistung auf bloß ein Drittel vermindert werden.
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Durch den Wegfall jeglicher Ventilanordnung ist die erfindungsgemße
Maschine durch Einsparung des Ventilsteuermechanismus wesentlich einfacher und billiger
herzustellen und ist vergleichsweise auch weniger raumaufwendig.
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Gegentiber den vorbekannten Drehkolben-Maschinen hat die erfindungsgemäße
Lösung den Vorteil, daß Innerhalb einer Umdrehung mehrere Arbeitsphasen stattfinden
können, wenn - nach einer bevorzugten Ausftthrungsform des Erfindungsgegenstandes
- mehrere in bezug zur Antriebswelle der Maschine dieametral einander gegenffberliegende
Kolben vorgesehen und auf dem Rotor gelagert sind.
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Zahlreiche weitere konstruktive Erfindungsmerkmale sind In den Unteransprllchen
gekennzeichnet. Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbelspiele
der Erfindung erläutert. Es zeigen im einzelnen: Fig. 1 einen schematischen Schnitt
senkrecht zur Antriebswelle einer ersten Ausführungsform mit zwei Kolben; Fig. 2
einen Teilschnitt durch eine Ausführungsform mit Insgesamt vier Kolben; Fig. 3 einen
Teilschnitt durch eine Ausführungsform mit zwel Doppelkolben, von denen in diesem
Teilschnitt nur einer sichtbar Ist; Fig. 4 eine Seitenansicht elnes solchen Im Rotor
gelagerten Doppelkolbens; Fig. 5 eine axonometrische Ansicht des Rotors mit einem
an ihm gelagerten solchen Doppelkolben; Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in
Fig. 3; Fig. 7 eine schematlsche Darstellung einer Fliehkraftbremse; Fig. 8 eine
abgeänderte Variante eines mit zwei Doppelkolben ausgestatteten Motors; Fig. 9 eine
Ansicht eines Doppelkolbens gemäß Fig. 8;
Fig. 10 einen Schnltt
durch einen solchen Doppelkolben; Fig. 11 teilweise im Schnitt einen Dichtleistenträger;
FLg. 12 einen Längsschnitt durch einen solchen Dichtlelstenträger und Fig.13 eine
weitere Ausführungsform der Erfindung.
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Die Verbrennungskraftmaschine nach Fig. 1 besteht im wesentlichen
aus einem etwa kreisrunden Motorblock, der ein Gehäuse 1 für einen darin drehbar
gelagerten, mit einer Antriebswelle 2' drehverbundenen Rotor 2 bildet. Im peripheren
Berelch dieses Rotors 2 sind zwei gegen die Innenseite 3 des Gehäuses 1 gleitend
anlegbare und um Schwenkachsen 4 schwenkbare Kolben 5 einander diametral gegenUberliegend
gelagert. Dlese Kolben durchlaufen bei einer Drehung des Rotors 2 In der mit Pfeil
bezelchneten Drehrlchtung nacheinander die zwischen dem Rotor 2 und der Gehäuse-Innenseite
3 gebildeten belden Kammern 6 und 7. In die Einlaßkammer 6 mtindet ein Einlaßkanal
8, die Auslaßkammer 7 ist an einen Auslaßkanal 9 angeschlossen. Im Bereich einer
Verbrennungskammer 10 befindet sich zur Brennstoffzufuhr eln Brennstoffinjektor
11 und zur ZUndung des Brennstoffluftgemisches eine Zündkerze 12 oder eln Glühstift,
je nachdem, ob es sich um einen Benzln- oder Dieselmotor handelt. Der Verbrennungskammer
10 kann ein Nachbrennsystem zugeordnet selen, um eine vollkommene Verbrennung zu
erzlelen und sicherzustellen, daß Kohlendioxid In geritmöglichem Ausmaß auftritt.
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Der das Gehäuse 1 verkörpernde Motorblock enthält ein Kühlwasserkanalsystem
mit Kanälen 13 und FUllstutzen 13'.
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Zur Steuerung der Bewegung der belden etwa ein tropfenförmiges Profil
aufweisenden Kolben 5 während des Rotorumlaufes dlent eine feststehende Nockenscheibe
14.
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Jeder Kolben 5 besitzt eine Brennkammer 15, die betm Umlauf des mit
einer Ausnehmung 15' versehenen Rotors 2 temporär In den Bereich der Verbrennungskammern
10 des Gehäuses 1 gerät, und zwar jewells zum Zeitpunkt einer in dleser Verbrennungskammer
10 stattfindenden Explos Ion des komprimierten und gezündeten Brennstoff-Luft-Gemisches.
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Dte Funktlon der Maschine ergibt slch wle folgt: Der Rotor 2 wird
In Pfellrlchtung durch eine Startelnrlchtung In Drehung versetzt, wobei einer der
Kolben 5 am Einlaßkanal 8 vorbelgleltend die in der Einlaß-Kammer 6 befindliche
Luft verdichtet und gleichzeitig an selner Hinterseite Frischluft aus dem Einlaßkanal
8 ansaugt. In die von diesem Kolben 5 verdichtete Luft wird über den Injektor 11
Brennstoff eingespritzt und Im Zeltpunkt der größten Verdichtung wird das Brennstoff-Luft-Gemlsch
von der ZUndkerze 12 0. dgl. gezündet, wobel die Explosion den Kolben 5 in die Auslaßkammer
7 driickt. Die in dieser Auslaß-Kammer 7 von der vorhergehenden Explosion zurückgebliebenen
Verbrennungsgase werden über den Auslaß 9 ausgestoßen Während einer Umdrehung des
Rotors 2 wiederholt sich dieser Vorgang, wobel die Kolben wechselweise zur Verdichtung
bzw. zur Arbeltelelstung herangezogen werden.
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Um betm Übergang des Kolbens vom Auslaßtakt In den Ansaugtakt eine
gewisse Überschneidung zu errelchen, kann Im Rotor 2 eine Nut 2" vorgesehen werden.
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Dasselbe Prlnzlp kann - gemäß Ftg. 2 - bei einem Motor mit vier diametral
einander gegenllberliegend gelagerten Kolben 5 verwirklicht werden, wobei jeweils
zwel Elnlaßkammern 6 und zwei Auslaßkammerh 7 vorgesehen sind; bei einer Umdrehung
erfolgen dann jeweils acht Explosionen. Selbstverständlich sind bei dieser AusfUhrungsvariante
jeweils zwel Einlaßkanäle 8, die mlt Luftfiltern ausgestattet seln können, und zwel
Auslaßkanäle 9 vorgesehen. Die Brennkammer 15 der elnzelnen Kolben 5 ist auch hier
durch Zuordnung einer Ausnehmung 15' des Rotors vergrößert worden.
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Die Schmierung des Motors, insbesondere der Kolbenlaufbahn kann Uber
verschließbare Nlppel 16 erfolgen bzw. vermittels einer Tropfölpumpe, die über solche
Nippel bzw. Kanäle den Außenteilen der Kolben Schmiermittel zuführt. Zur Schmierung
der Nockenscheibe 14 und des Rotors 2 können in diesen Bestandtellen Kanäle 16'
vorgesehen sein, Uber die solche Bestandtelle aus elnem Ölband, gegebenenfalls durch
Zentrifugalkraft, mit Schmiermlttel versorgt werden, wobel verhlndert wird, daß
allzu viel Öl in die Kolben eintritt, indem beispielsweise Kanäle vorgesehen sind,
über die Uberschussiges Öl von einer Ölpumpe aus dem Gehäuse abgesaugt wird.
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Dichtleisten 17 sorgen Uberall, wo es erforderllch ist, für eine einwandfreie
Abdichtung der zwischen Rotor 2 und Gehäuse 1 gebildeten Kammer. Ferner sind an
der Innenseite 3 des Gehäuses 1 zwischen jeweils benachbarten Kammern 6 und 7 mit
solchen Dichtleisten 17 ausgestattete Ftihrungsflächen 18 fllr den Rotor bzw. dessen
Kolben 5 vorgesehen. Auch die Verbrennungskammer 10 ist im Bereich einer dieser
FUhrungsflächen 18 vorgesehen, welche die Zone der ZUndung und Explosion des Brennstoff-Luft-Gemisches
umfaßt.
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Wie die Zelchnung lehrt, mündet der Einlaßkanal 8 jeweils an dem In
Drehrichtung des Rotors 2 hinteren Ende der Einlaßkammer 6, die Auslaßleitung 9
hlngegen an dem In Drehrichtung vorderen Ende der Auslaßkammer 7.
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Gemäß einer bevorzugten und besonders vo rte ilhaften Ausführungsform
des Erflndungsgegenstandes ist der Kolben gemäß Fig. 3 bis 5 aus einem mit der Nockenscheibe
14 ständig in Berührung stehenden ersten Kolbenteil 51, sowle elnem gegenüber diesem
ersten Kolbenteil verschwenkbar gelagerten zweiten Kolbenteil 52 zusammengesetzt
und derart als sogenannter Doppelkolben 50 ausgebildet. Dte beladen Kolbenteile
51 und 52 sind dichtend aneinander geführt und selbstverständlich auch gegen die
Laufbahn hin mittels Dichtleisten 17 und Ölabstreifern 17' abgedichtet (Fig. 4).
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Beide Kolbenteile 51, 52 des Doppelkolbens 50 sind um die gemeinsame
Kolbenachse 4 in bezug zueinander und In bezug zu Rotor 2 verschwenkbar gelagert.
Der zweite Kolbenteil 52 ist mittels eines auf der Nockenschelbe 14 zusätzlich vorgesehenen,
nur ihm zugeordneten eigenen Nockens 53 verstellbar und besitzt eine sich belm Umlauf
des Rotors 2 an der Hinterkante 54 der Verbrennungskammer 10 abwälzende und diese
Verbrennungskammer verschließende Außenfläche 55. Selbstverständlich kann auch der
Kolbenteil 52 mlt der den zugeordneten Nocken 53 tragenden Scheibe in stäsligem
Kontakt stehen. Der erste Kolbenteil 51 weist eine die Verbrennungsgase aufnehmende
Brennkammer 56 auf, die der Brennkammer 15 des vorher beschriebenen elnfachen Kolbens
5 entspricht; auch dieser Brennkammer 56 ist im Rotor eine Ausnehmung 56' zugeordnete
Beide Kolbenteile 51,52 weisen Fortsätze 51', 52' auf.
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Die Außenwände der Kammern 6, 7 sowie die eine Fllhrungsfläche 18
für den Rotor 2 bildenden Bereiche der Innenseite 3 des Gehäuses 1, sowie auch die
auf der Nockenscheibe 14 bzw. dem Nocken 53 gleltenden Teile des Doppelkolbens 50
können, wle an sich bekannt, aus hochfestem, verschleißfestem Material gefertigt
sein oder mlt einer Auflage eines solchen Materials versehen seln; eine solche Auflage
62 an der Gehäuse-Innenseite 3 ist in der Fig. 4 dargestellt.
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Wie die Fig. 6 zeigt, Ist der Rotor mittels Dichtrtngen 64 gegen das
Gehäuse abgedlchtet und mit der Welle 2 Uber eine Muffe 65 drehfest verbunden. Die
Muffe 65 ist mittels Schrauben 66 am Rotor 2 befestigt und Uber eine Mitnehmerverbindung,
z. B. eine Feder 67 mit der Welle 2' gekoppelt. Um Ölverluste nach außen hln zu
vermeiden, kann der Rotor 2 mit elnem auf der Welle 2' anliegenden Dichtring 68
versehen sein. In Ublicher Weise Ist an elnem Wellenende ein Abtriebszahnrad 69
montiert, welches auch als Anlaßetnrichtung dienen kann.
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Der Rotor selbst besteht aus zwel Tellen, die mlttels Schrauben zusammengehalten
werden und zwischen slch die Kolben 5 bzw. 50 einschließen. Diese belden Rotorwelle
liegen natürlich, um Druckverluste zu vermelden, dicht aneinander an, was z.B. durch
eine Dichtung 2a erreicht wird.
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Die Nockenscheibe 14 ist mittels Schrauben 70 fest mlt dem Gehäuse
1 verbunden und dlent gleichzeitig der Lagerung der Welle 2' sowle der Abstützung
des Rotors 2. Der Kolbenteil 51 des Doppelkolbens 50 besitzt eine Ausnehmung 71,
welche den ungehinderten Durchtritt der dem anderen Kolbenteil 52 zugeordneten Nocke
53 ermögllcht. Über seine beiden FUhrungszapfen 50' steht der Kolbenteil 51 mit
der Nockenscheibe 14 dauernd in BerUhrung und wird zwangsläufig entlang
der
Gehäuse-Innenselte 3 geführt. Um eine allzu starke Anpressung des Kolbentells 51
an die Gehäuse-Innenseite 3 durch die Wirkung der Fliehkraft zu vermeiden, kann
eine Fliehkraftbremse (Rg. 7) eingebaut werden. Hierbei wird durch mehrere Blattfedern
73 o.dgl., welche sich auf mit den Bolzen der Kolbenachsen 4 fest verbundenen Nocken
72 abstützen, eine Krafteinwirkung entgegen der Schwenkrichtung des seinerseits
auf dem Bolzen drehfest gelagerten Kolbenteiles 51 erzeugt.
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Der zweite Kolbenteil 52 dagegen ist auf diesem Bolzen frel schwenkbar
gelagert, der nattirlich selbst drehbar Im Rotor 2 befestigt Ist.
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In Fig. 6 ist weiter noch schematisch eine Zahnradpumpe 74 dargestellt,
die in üblicher Weise von der Welle 2' angetrieben wird. Dle Druckölleitung 75 ist
am Gehäuse 1 angeschlossen und versorgt über die Bohrungen 76, 76' der Nockenscheibe
14 die Nockengleitbahnen mit Öl. Dieses Öl wird dann auf beliebigem Wege wieder
aus dem Rotorinneren abgesaugt. An die Druckölleitung 75 kann auch ein, z. B. in
Flug. 2 dargestellter Nlppel 16 angeschlossen seln, wobei das Öl lediglich Im Ansaugtakt
zugeführt wird, und zwar in einer auf die Drehzahl des Motors abgestimmten Menge.
Überschüssiges Öl kann dann durch geelgnete, Im Kolben vorgesehene Leltungen abgesaugt
werden.
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Eine Weiterbildung eines zweiteiligen Kolbens, d. h. eines Doppelkolbens
50, ist im folgenden anhand elnes In den Fig. 8 bls 10 dargestellten Ausfllhrungsbeispiels
erläutert.
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In dlesen Flguren sind wleder die glelchen Telle mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet wle bei den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen. Der Einfachheit
halber ist In der Fig. 8 nur einer der beiden einander diametral gegenUberliegend
gelagerten Kolben 50 voll im
Schnitt dargestellt; ferner wurde
auf die Darstellung von Dichtleisten und sonstigen Details sowie auf die Darstellung
der Brennstoffzufuhr der Übersichtlichkeit halber verzichtet.
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Der Doppelkolben 50 Ist bel diesem AusfUhrungsbeispiel mlttels zweler
Elnsatztelle 57 und 58, z.B. aus Stahl, im Rotor 2 befestigt. Diese Einsatzteile
57,58 ermöglichen einen besonders einfachen Ein- und Ausbau der Kolbeneinheit.
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Wie aus den Fig. 9 und 10 gut erslchtllch, umfaßt die Doppelkolbenelnhelt
außer den genannten Einsatzteilen 57, 58 wlederum einen ersten Kolbenteil 51, der
mlttels Dichtleisten 17 gegen die Führungsbahn der Kolben nach außen hin abgedlchtet
ist und auch einen Ölabstreifer 17' aufweist. Innerhalb des Einsatzteiles 58 befindet
sich der zwelte Kolbenteil 52. Gegenüber dem Einsatzteil 58 sind beide Kolbentelle
51, 52 mittels Dichtleisten 17 abgedichtet und um die Schwenkachse 4 schwenkbar
gelagert. Dle Elnsatztelle 57 und 58 sowle die Lagerung der Schwenkachse 4 sind
von einem Schmier- und Kühlmittel-Kanalsystem durchsetzt, wobel die Flußrichtung
des flüssigen Mittels durch Pfeile angedeutet ist. Dle Einsatzteile 57, 58 sind
ferner mit Befestlgungsorganen (nlcht dargestellt) zur Befestigung Im Rotor 2 ausgestattet,
die beispielsweise als Sackgewlndelöcher ausgebildet sein können.
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Eine im Rotor 2 oder Im Einsatzteil 58 vorgesehene Rückholfeder 59
drückt den Kolbenteil 52 mlt einem Fortsatz 52' gegen den ihm zugeordneten Nocken
53. In einer Seltenwand des Einsatzteiles 58 ist etn Einlaßschlitz 60 vorgesehen,
der bet verschledenen nockengesteuerten Schwenkstellungen des Kolbentelles 52 den
zwischen diesem Kolbenteil 52 und dem Einsatzteil 58 gebildeten Hohlraum 58' temporär
mit
der Elnlaßkammer 6 verbindet oder gegen diese Kammer abschlleßt. Ferner sind im
Elnsatztell 58 sowie in den Kolbentetlen 51 und 52 einander zugeordnete Kanäle 60'
vorgesehen, Ueber die - bei einer bestimmten nockengesteuerten Stellung der Kolbenteile
51, 52 In bezug zum Einsatzteil 58 - die Brennkammer 56 des Doppelkolbens 50 mit
dem zwischen Kolbenteil 52 und dem Einsatzteil 58 gebildeten Raum 58' und somit
über den Einlaßschlitz 60 mit der Elnlaßkammer 6 in Verbindung gebracht wird, um
verdichtetes Brennstoff-Luftgemlsch in die Brennkammer 56 einströmen zu lassen.
Dte Funktion der Maschlne ergibt sich dann wle folgt: Durch die gesteuerte Bewegung
des Kolbenteiles 51 wird der an den Seltenwänden des Ensatztelles 58 vorgesehene
Einlaßschlitz 60 freigelegt, wodurch verdichtetes Kraftstoff-Luft-Gemlsch in den
Raum 58' gelangt. Bei Betätlgung des Kolbenteiles 52 durch die Nocke 53 wird das
im Raum 58' befindliche Gemisch komprimiert und gleichzeitig der Einlaßschlitz 60
verschlossen. In jener Kolbenstellung, bet der die Verbrennungekammer 10 durch den
Kolbentell 51 gegen die Auslaßkatrimer 7 abgeschlossen wird, fluchten die Kanäle
60' einerseits des Kolbenteiles 51 und andererseits des Einsatzteiles 58, wodurch
das Gemlsch in die Verbrennungskammer 10 gepreßt werden kann. Bel Zündung wird dann
der Kolben 50 vorwärtsgetrieben. Im übrigen arbeitet diese Maschine in gleicher
Weise wie bereits anhand der Fig. 3 bis 5 beschrleben.
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Dte Abdichtung des Kolbenteiles 51 gegen die Gehäuse-Innenseite 3
kann durch einen In Fig. 9 strlchliert angedeuteten, in einer halbrunden Ausnehmung
dicht gelagerten schwenkbaren Dichtleistenträger 63, der slch der Kolbenlaufbahn
anzupassen vermag, erfolgen.
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Um zu erreichen, daß nur der Kolbenteil 52 bel der Einspritzung des
Kraftstoffes feucht wird, Ist es von Vorteil, wenn der Kraftstoff
dem
vorverdichteten Luftstrom, der in den Kompressionsraum 58' strömt, zugeführt wlrd.
Die Einspritzrichtung weist dabei einen Wlnkel zur Strömungsrlchtung der vorverdlchteten
Luft auf, d. h.
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der Treibstoff wird schräg zur Strömungsrichtung der vorverdichteten
Luft, welche in den Kompressionsraum 58' einströmt, eingespritzt.
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In den zwischen der Nockenschelbe 14 bzw. dem Nocken 53 einerseits
und der Antriebswelle 2' andererseits befindlichen Raum 61 wird Schmieröl eingepreßt
und gelangt Uber den Kanal 61' zur Innenseite des Rotors 2 und damit zu den Doppelkolben
50.
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Die Fig. 11 und 12 zeigen einerseits tells im Querschnitt, andererselts
Im Längsschnitt einen Dichtleistenträger 77. Solche Dichtleistenträger 77 sind im
Gehäuse 1 jewells an den FUhrungsflächen 18 angeordnet und gestatten eln Vorbeigleiten
des Kolbens 5 bzw. 50 ohne Hängenbleiben. Dies wird dadurch bewlrkt, daß der Dichtleistenträger
77 durch endseltlge Vorsprünge 77' In Umfangsnuten 78 des Rotors 2 geführt wird
und jeweils vor der Ankunft elnes Kolbens 5 bzw. 50, bzw. der an der Gehäuse-Innenseite
3 gleitenden Dichtstrelfen 17 des Kolbens 5 bzw. 50, durch jedem Kolben zugeordnete,
In den Umfangsnuten 78 vorgesehene Nocken 79 hochgehoben wird. Zu diesem Zweck ist
der Dtchtlelstenträger 77 in einer Ausnehmung 80 des Rotors 2 gleitend gelagert
und über eine Gegenplatte 81 mittelbar durch eine Druckfeder 82 belastet. Zur Führung
der Gegenplatte 81 kann ein Stift 81' vorgesehen werden. In Nuten des Dichtlelstenträgers
77 sind die Dichtleisten bzw. Ölabstrelfer eingelegt, welche durch kleine Federn
83 oder gegebenenfalls auch durch Fuhrungsleisten 84 der Gegenplatte 81 auf die
Oberfläche des Rotors gepreßt werden. Jedesmal wenn nun etn Kolben 5 bzw. 50 ankommt,
wird der Dichtleistenträger 77 belderends durch die vorlaufenden Nocken 79 angehoben
und solange gehalten,
bis der Kolben 5 bzw. 50 vorbei ist, worauf
er wieder auf den Rotor 2 abgesetzt wird.
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Mlttels einer in den Bolzen einer Kolbenachse 4 eingepreßten, in Fig.7
gesondert dargestellten Nocke 72 kann vermlttels einer zugehörigen Federung 73 eine
Bremsung der Fliehkräfte des Kolbens 51 erfolgen.
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Selbstverständlich ist die Erfindung hinsichtlich der erläuterten
und dargestellten, manchmal nur schematisch und prinzipiell behandelten Einzelheiten
mannlgfach abwandelbar und ausbaufählg. Insbesondere sind die Einzelheiten des Kolbens
bzw. Doppelkolbens hinsichtlich ihrer Ausbildung und Abdichtung durchaus nicht an
die erläuterten, beispielsweise Illustrlerenden Detalls gebunden.
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So könnte z.B. der Doppelkolben derart ausgeblldet seln, daß der zwischen
der Nockenscheibe 14 und der Gehäuse-Innenwand 3 geführte Kolbenteil zur Gänze Im
zweiten Kolbenteil gelagert ist, wobel dieser zwelte Kolbenteil zum Zeitpunkt der
höchsten Verdichtung den Verbrennungsraum vollkommen dicht abschließt. Der zweite,
sozusagen äußere Kolbenteil wäre dann seinerseits im Rotor 2 bzw. In elnem Einsatz
rahmen 57, 58 schwenkbar gelagert und natürlich wieder dicht geführt.
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In Fig. 13 ist eine Exzentersteuerung für den Doppelkolben 50 dargestellt.
Diese Exzentersteuerung kann sowohl flir den Kolbenteil 51 als auch für den Kolbenteil
52 vorgesehen seln. In der Figur ist sie lediglich in Verblndung mit der Steuerung
des Kolbenteiles 51 dargestellt. Der Kolbenteil 52 kann jedoch auch von einer Nockensteuerung,
wie sle im vorstehenden beschrieben wurde, gesteuert werden.
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Der Exzenter 90 wird infolge der Drehung des Rotors 2 In Pfeilrichtung
angetrleben. Für den Antrleb sorgen ein feststehendes Zahnrad 94 sowie ein mit der
Exzenterwelle 92 verbundenes Zahnrad 95. Das Zahtrad 95 rollt hierbel auf dem feststehenden
Zahnrad 94 ab. Am Exzenterbügel 93 ist der Exzenterpleuel 91 befestigt, der an den
Kolbentell 51 angreift und dlesen so steuert, daß er an der Innenwand 3 des Gehäuses
1 ständig anliegt.