DE2307581C3

DE2307581C3 - Rocket ammunition

Info

Publication number: DE2307581C3
Application number: DE19732307581
Authority: DE
Inventors: Joachim 8011 Durrnhaar Radunz Heinrich 8011 Vaterstetten Hermann
Original assignee: Messerschmitt-Bolkow-Blohm GmbH, 8000 München
Filing date: 1973-02-16
Publication date: 1977-10-27

Description

Die Erfindung betrifft Raketenmunltion, bestehend aus einem Gefechtskopf mit einer Gefechtsladung und einer dem Gefechtskopf nachgeordneten Brennkammer mit einem Feststoffraketentreibsatz von der Form eines Stirnbrenners, welcher von seiner der Gefechtsladung abgewandlen Stirnseite her abbrennt, und mit Mitteln zur Zerlegung des Brennkammergehäuses durch die Gefechtsladung.The invention relates to missile ammunition, consisting of a warhead with a combat charge and a combustion chamber downstream of the warhead with a solid rocket propellant in the form of a Forehead burner, which burns down from its end face facing away from the combat charge, and with means for the dismantling of the combustion chamber housing by the combat charge.

In der DT-OS 22 34 302 ist eine Raketenmunition eingangs genannter Gattung beschrieben. Bei dieser sind Vorkehrungen zum Einziehen des Gefechtskopfes mit der Gefechtsladung in das Innere des Brennkammergehäuses nach Vollendung der Antriebsphase, d. h. nach völliger Verbrennung des Feststoffraketentreibsatzes, getroffen worden. Zu besagten Vorkehrungen zählen:In DT-OS 22 34 302 a rocket ammunition of the type mentioned is described. At this are provisions for pulling the warhead with the combat charge into the interior of the combustion chamber housing after completion of the drive phase, d. H. after complete combustion of the solid rocket propellant, been hit. Said precautions include:

das Verschließen des Brennkammergehäuses an dem Gefechtskopf zugewandten vorderen Kammerende durch einen zum hinteren Kammerende hin längsverschiebbaren Boden,the closing of the combustion chamber housing at the front end of the chamber facing the warhead through a bottom that can be moved lengthways towards the rear end of the chamber,

eine Befestigung vorerwähnten Bodens am kammerseitigen hinteren Ende des Gefechtskopfes,an attachment of the aforementioned bottom on the chamber side rear end of the warhead,

eine Ausbildung dieses Bodens als Ventilverschlußstück, a design of this bottom as a valve closure piece,

eine Anordnung eines Ventilsitzes im vorderen Endbereich des Brennkammergehäuses, mit dem das Ventilverschlußstück arbeitet,an arrangement of a valve seat in the front end region of the combustion chamber housing, with the the valve plug works,

die Anbringung einer Abdichtungsbekieidung an Ventilverschlußstück und Ventilsitz,the attachment of a waterproofing cover Valve plug and valve seat,

die Realisierung eines Verhältnisses zwischen Luftwiderstand und Masse des Gefechtskopfes, das größer ist als das Verhältnis Luftwiderstand/Masse des seines Feststoffraketentreibsatzes entledigten Brennkammergehäuses und
gegebenenfalls die Anwendung einer Rückholfeder zwischen vorderem Ende des Brennkammergehäuses und hinterem Ende des Gefechtskopfes zum Unterstützen der Einziehbewegung aes letzteren.
Während des Abbrands des Feststoffraketentreibsatzes ist es der im Brennkammergehäuse herrschende Betriebsdruck, welcher das Ventilverschlußstück in Schließstellung hält und somit den Gefechtskopf daran hindert, mit seiner Gefechtsladung zum Zerlegen des Brennkammergehäuses ins Ciehauseinnere hineinzurutschen. Damit das Ventilverschlußstück auch während der Lagerhaltung und des Transportes auf seinem Sitz gehalten wird, ist dafür Sorge getragen, daß bis zum Abschuß das Brennkammergehäuse düsenscitig durch einen Pfropfen druckdicht verschlossen ist und im derart abgedichteter, Gehäuseinnern ein geringer Überdruck in der Größenordnung von '/> bar herrscht. Um in jedem Fall auszuschließen, daß es trotz des letzterwähnten Überdrucks durch Stoß bei Lagerung und Transport zu Relativbewegungen zwischen Gefechtskopf und Brennkammergehäuse kommt, ist die Empfehlung ausgesprochen, den Gefechtskopf in seiner ursprünglichen ausgefahrenen Lage zusätzlich zu sichern, und zwar mittels eines vor dem Abschuß zu entfernenden Arretierstiftes.the realization of a ratio between air resistance and mass of the warhead which is greater than the air resistance / mass ratio of the combustion chamber housing that has been discarded of its solid rocket propellant and
if necessary, the use of a return spring between the front end of the combustion chamber housing and the rear end of the warhead to support the retraction movement of the latter.
During the combustion of the solid rocket propellant, it is the operating pressure prevailing in the combustion chamber housing which holds the valve plug in the closed position and thus prevents the warhead from slipping into the interior of the combustion chamber with its combat charge in order to dismantle the combustion chamber housing. So that the valve plug is kept in its seat during storage and transport, care is taken that the combustion chamber housing is closed in a pressure-tight manner by a plug until it is fired and that there is a slight overpressure of the order of magnitude of '/> in the interior of the housing, which is sealed in this way bar prevails. In order to rule out in any case the possibility of relative movements between the warhead and combustion chamber housing due to impacts during storage and transport despite the last-mentioned overpressure, the recommendation is made to additionally secure the warhead in its original extended position, namely by means of a prior to launch removing locking pin.

Konstruktiv weit weniger aufwendig und daher auch nicht so störanfällig ist die aus der US-PS 35 72 249 bekannte Raketenmunition, bei der dafür Sorge getragen wurde, daß im Ziel gegebenenfalls noch vorhandene Treibsatzreste mit der Gefechtsladung zur Detonation kommen und somit die Zerlegung des Brennkammergehäuses durch letztere unterstützen. Der Feststoffraketentreibsatz hat in diesem Fall allerdings nicht die Form eines Stirnbrenners. Er weist vielmehr eine Ausbildung als Innenbrenner auf. Die Gefechtsladung ist außerdem im Unterschied zur vorbeschriebenen Ausführung diesmal von vornherein zusammen mit dem Innenbrenner im Brennkammergehäuse untergebracht, und zwar in einem zwischen Abbrandisolierung des Innenbrenners und Wandung des Brennkammergehäuses belassenen Hohlraum. Als Risikofaktor wird dabei empfunden, daß Gefechtsladung und Innenbrenner lediglich durch die Abbrandisolierung des letzteren voneinander getrennt sind.The one from US Pat. No. 3,572,249 is far less constructive and therefore not so susceptible to failure known rocket ammunition, in which care was taken that if necessary, still in the target Existing propellant residues come to detonation with the combat charge and thus the decomposition of the Support the combustion chamber housing through the latter. The solid rocket propellant has in this case, however not the shape of a forehead burner. Rather, it is trained as an internal burner. The battle charge is also, in contrast to the above-described version, this time together with from the start the internal burner housed in the combustion chamber housing, namely in one between burnout insulation the inner burner and wall of the combustion chamber housing left cavity. As a risk factor is felt that the combat charge and internal burner only through the burnout insulation of the latter are separated from each other.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei flug- und/oder schwimmfähiger Raketenmunition eingangs genannter Gattung, deren Feststoffraketentreibsatz beispielsweise aufgrund des Erfordernisses langer Antriebszeiten die Form eines Stirnbrenners aufweist, mit einfacheren und zuverlässigeren Mitteln als den vorbeschriebenen sicherzustellen, daß im Ziel gegebenenfalls noch vorhandene unverbrannte Treibsatzreste mit der Gefechtsladung detonieren.The object of the present invention is to and / or buoyant rocket ammunition of the type mentioned at the beginning, their solid rocket propellant For example, due to the need for long drive times, has the shape of a front burner, with simpler and more reliable means than those described above to ensure that the target, if necessary detonate any unburned propellant residues with the combat charge.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Gefechtsladung auf ihrer der Brennkammer zugewandten Stirnseite eine oder mehrere, im Ziel auf den Rest des Stirnbrenners wirkende Hohlladungen mit stachelbildenden Auskleidungen oder projektilbildenden Belegungen aufweist und das Gehäuse der Brennkammer splitterbildend ausgebildet ist.This object is achieved according to the invention in that the combat charge on its combustion chamber facing end face with one or more shaped charges acting in the target on the rest of the forehead burner Has spike-forming linings or projectile-forming assignments and the housing of the Combustion chamber is formed splinter-forming.

Die Stachel bzw. Projektile, die sich bei der Gefechtsladiingsdetonation aus dem Auskleidungsbzw. Belegungsmaterial bilden, dringen aufgrund der getroffenen Auskleidungs- bzw. Belegungsanordnung mit hohen Geschwindigkeiten in den unverbranntenThe sting or projectiles that emerged from the lining or during the battle load detonation. Form covering material, penetrate due to the hit lining or occupancy arrangement at high speeds in the unburned

Rest des Stirnbrenners ein. Auf diese An und Weise ist für eine sichere Initiierung des unverbrannten Stirnbrermerrestes gesorgt, dessen Detonation eine Zerlegung des Brennkammergehäuses in wirkungsvolle Splitter herbeiführt. Rest of the forehead burner. In this way, a reliable initiation of the unburned head burner residue is ensured, the detonation of which causes the combustion chamber housing to be broken down into effective splinters.

Die auf diesem Weg erzielte höhere Zerstörwirkung erfährt noch eine weitere Steigerung, wenn gemäß ausgestaltenden Erfindungsmerkmalen das Gehäuse der Brennkammer mindestens im der Gcfechtsladung benachbarten Bereich iüThe higher destructive effect achieved in this way experiences a further increase, if according to design features of the invention the housing of the Combustion chamber at least in the area adjacent to the combat charge

ü) mit vorgeformten Splittern belegt ist oderü) is covered with preformed splinters or

b) aus vorgeformten Splittern zusammengesetzt ist oderb) is composed of preformed splinters or

c) durch die Schneidwirkung einer geprägten Folie, die den Stirnbrenner zusätzlich zu einer Isolation oder anstelle derselben umgibt, in Splitter definierter Form und Größe zerlegbar ist.c) by the cutting effect of an embossed foil, which surrounds the forehead burner in addition to or instead of insulation, in a more defined splinter Shape and size can be dismantled.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der .schematischen Zeichnung näher erläutert.An exemplary embodiment of the invention is explained in more detail below with reference to the schematic drawing explained.

Die einzige Figur zeigt teils in der Seitenunsicht, teils im Längsschnitt eine Raketenmunition I. Diese besteht aus einem Gefechtskopf mit einer Gefechtsladung 2 und einer dem Gefechtskopf nachgeordneten Brennkammer 3 mit einem Feststoffraketentreibsatz von der Form eines Stirnbrenners 4, welcher von der der Gefechtsladung 2 abgewandten Stirnseite her abbrennt. 1 Immariic! ist dorSti.^rribrenner4 von einer geprägten Folie 5. Diese Folie sorgt für eine Splitterzerlegung des mit 6 bezeichneten Brennkammergehäuse bei der weiter unten beschriebenen Detonation des im Ziel vorhandenen nicht verbrannten Stirnbrennerrestes. Sie erübrigt sich, wenn das Brennkammergehäuse 6 — wie in der einen Figurhälfte angedeutet — von vornherein aus vorgeformten, untereinander verbundenen Splittern 7 aufgebaut ist.The single figure shows a rocket ammunition I partly in a side view, partly in a longitudinal section. This consists of a warhead with a combat charge 2 and a combustion chamber 3 with a solid rocket propellant in the form of a front burner 4, which is located downstream of the warhead, and which is facing away from the combat charge 2 burns down. 1 Immariic! is DorSti. ^r ribrenner4 from an embossed foil 5. This foil ensures a fragmentation of the combustion chamber housing designated with 6 during the detonation of the unburned forehead burner remainder in the target, described below. It is unnecessary if the combustion chamber housing 6 - as indicated in one half of the figure - is constructed from the outset from preformed, interconnected splinters 7.

Der Gefechisladung 2 ist auf ihrer dem Stirnbrenner abgewandten Stirnseite ein Detonalorelement 8 zugeordnet, das bei Erreichung des Zielobjekts anspricht. Auf ihrer dem Stionbrenner 4 zugewandten Stirnseiie befinden sich zwei Hohlladungen 9 und 10. Von den beiden Hohlladungen 9 und (O weist die eine beispielsweise eine stachelbildende Auskleidung 11, die aridere eine projektbildende Belegung 12 auf.The Gefechis Charge 2 is on her forehead burner facing away from the end face assigned a Detonorelement 8, which responds when the target object is reached. On their front end facing the Stion burner 4 there are two shaped charges 9 and 10. Of the two shaped charges 9 and (O, one has, for example, a spike-forming lining 11, which aridere a project-forming assignment 12.

Kommt die soeben beschriebene Raketcnmuniiion I gegen ein Zielobjekt zum Einsatz, dessen Entfernung vom Ort des Munitionsstartes nur einen Bruchteil ihrer maximalen Reichweite beträgt, ist im Ziel ein großer Prozentsatz des Slirnbrenners 4 noch nicht verbrannt. Er wird durch die detonierende Gefechtsladung 2 mit zur Detonation gebracht. Bei der Gefechtsladungsdetonation bildet sich nämlich aus der Auskleidung Il der einen Hohlladung 9 ein hochenergetischer Stachel und aus der Belegung 12 der anderen Hohlladung 10 ein hochenergetisches Projektil. Stachel und Projektil dringen mit hohen Geschwindigkeiten in die nicht verbrannte StirnbrenncTniasse ein. woraus deren iniiiierung resultiert. Die Folge dieser Initiierung ist die bereits erwähnte Zerlegung des Brennkammergehäuses 6 in energiereiche Splitter, durch welche die Zerstörwirkung der in Rede stehenden Raketenmunition 1 eine merkliche Steigerung erfährt.If the missile communication I just described is used against a target object, its removal is only a fraction of its maximum range from the location of the ammunition start, there is a large one at the target Percentage of the Slirnbrenner 4 not yet burned. He is caught by the detonating battle charge 2 detonated. In the case of the detonation of the combat charge, the is formed from the lining II a shaped charge 9 a high-energy sting and from the occupancy 12 of the other shaped charge 10 a high energy projectile. The spike and projectile do not penetrate at high speeds burned browbones. from what their initiation results. The consequence of this initiation is this Already mentioned dismantling of the combustion chamber housing 6 into high-energy splinters, through which the destructive effect the rocket ammunition in question 1 experiences a noticeable increase.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 sheet of drawings

Claims

Patent claims:

1. Missile ammunition, consisting of a warhead with a combat charge and a dem Downstream combustion chamber with a solid rocket propellant in the form of a warhead Forehead burner, which burns down from its front side facing away from the combat charge, and with Means for dismantling the combustion chamber housing ίο by the combat charge, characterized in that that the combat charge (2) on its end face facing the combustion chamber (3) has a or several shaped charges (9, 10) with spike-forming charges, which act in the target on the rest of the forehead burner (4) Linings (11) or projectile-forming assignments (12) and the housing ((>) of the Combustion chamber (3) is designed to form splinters.

2. Rocket ammunition according to claim 1, characterized in that the housing (6) of the combustion chamber (3) is at least partially covered with preformed splinters.

3. Rocket ammunition according to claim 1, characterized in that the housing (6) of the combustion chamber (3) is at least partially composed of preformed splinters (7).

4. rocket ammunition according to claim 1, characterized in that the housing (6) of the combustion chamber (3) at least partially with the help of an embossed film (5) ir, splinters of a defined shape and Size can be dismantled.

5. rocket ammunition according to claim 4, characterized in that the front burner (4) with the embossed film (5) is coated.

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