DE2307195C3 - Druckgasisolierte, gekapselte Hochspannungsleitung - Google Patents
Druckgasisolierte, gekapselte HochspannungsleitungInfo
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- Inorganic Insulating Materials (AREA)
Description
Druckgasisolierte, gekapselte Hochspannungsleitungen sind beispielsweise in der Literatufstelle von S.
Fuhuda, »Current-Carrying and Short Circuit Tests
an EHV Cables Insulated with SF6 Gas« in »IEEE Transactions on Power Apparatus Systems«, Vol.
PAS-88,1969, Seiten 147 bis 153 beschrieben. Sie dienen
tier Übertragung elektrischer Energie, inibesondere in
Hochspannungsnetzen dort, wo nur ein geringes Raumangebot, z. B. in Ballungszentren, besteht.
Hochspannungsnetze werden nicht nur in den Knotenpunkten zunehmend mit gekapseilen, druckgasi»olicrten
Schaltanlagen ausgerüstet, :s ist auch vorgesehen, in Streckenabschnitten, die nicht als
Freileitungen gebaut werden, anstelle di:r bekannten
Kabelarten druckgasisolierte Rohrleiter zu verwenden, wie sie in der eingangs genannten Literaturstelle
beschrieben sind. Druckgasisolierte, gekapselte Rohrleiter werden auch als druckgasisolierte Hochspannungskabel
bezeichnet. Sowohl Schaltanlagen als auch Rohrleiter können ein- oder mehrphasig gekapselt sein,
wobei die Kapselungen bestimmten Sicherheitsansprüchen genügen müssen.
Durch die Kapselung wird erreicht, daß die
ίο Berührung spannungsführender Bauteile, beispielsweise
der Leiter, ausgeschlossen ist Bei Störungen könnte jedoch die Kapselung selbst zur Gefahrenquelle
werden, wenn sie wegen auftretender Störlichtbögen explosionsartig birst und Lichtbogen stichflammenartig
is nach außen treten. In der angeführten Literaturstelle ist
dargelegt, daß bei Rohrleitern der Abbrand der Kapselung und des Leiters durch Störlichtbogen vom
Material abhängig ist, aus dem die Kapselung oder der Leiter gefertigt ist Beispielsweise brennt ein Störlichtbogen
eine Kapselung aus Aluminium unter sonst gleichen Voraussetzungen wesentlich schneller durch
als eine Stahlkapselung. Dies kann ein Vorteil sein, denn je frühzeitiger nach der Störung eine Druckentlastung
gegeben ist, um so unwahrscheinlicher ist ein zusätzlieher Druckaufbau und eine größere Ansammlung
heißer Gase und Metalldämpfe, die durch Störlichtbögen hervorgerufen sind. Entscheidend ist jedoch der
Nachteil, daß solchi Kapselungen aus Aluminium an
beliebigen Stellen durchbrennen können, daß dies bereits bei Kurzschlußströmen von einigen kA eintreten
kann und daß die dabei auftretende Folgeerscheinungen durchaus nicht harmlos sind. Es müssen daher bei
gekapselten, druckgasisolierten Rohrleitern strenge Sicherheitsanforderungen gestellt werden.
υ Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochspannungsleitung
mit einer Kapselung und mit Isolatoren, die den Hochspannung führenden Leiter gegenüber der Kapselung
abstützen, wobei ein Gas unter Druck als Isolation im Inneren der Kapselung enthalten ist und wobei die
to Kapselung in einem Bereich der b -·>
Störungen einem stehenden Lichtbogen ausgesetzt ist, gegen Abbrand doppelwandig mit bis auf Abstützstellen zwischen der
Innen- und Außenwand der Kapselung belassenem Abstand ausgebildet ist.
•*i Eine derartige Hochspannungsleitung ist aus der
DE-OS 20 59 33( bekannt. Angrenzend an den den Hochspannungsleiter gegenüber der Kapselung abstützenden
Isolierkörper sind an der Innenwand der Kapselung geschlossene abbrandfeste Ringe vorgese-
"Ό hen, die im Bereich möglicher stehender Lichtbögen
eine Doppelwandkonstruktion ergeben. Dadurch ist das Risiko, daß der stehende Lichtbogen die Kapselung
bleibend beschädigt, verringert, weil die den geschlossenen Ringen vom Fußpunkt des Lichtbogens erteilte
r>r> Wärmemenge nicht unmittelbar auf die Kapselung
einwirken kann, d.h. weil sich eine gewisse Wärmedämmung einstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gekapselte, druckgasisolierte Hochspannungsleitung
ho dieser Art anzugeben, bei der die Wärmedämmung
verbessert und damit die Sicherheit gegen bleibende Beeinträchtigungen der Kapselung durch Störlichtbogencinflüsse
erhöht ist.
Nach der Erfindung wird dies dadurch gelöst, daß der
11"» Raum zwischen der Innenwand und der Außenwand der
Kapselung mit dem Innenraum der Kapselung zur Ermöglichung eines raschen Druckausgleiches verbunden
ist und daß die Abstützstellen derart ausgebildet
sind, daß durch sie nur ein geringer Wärmeübergang erfolgt.
Durch Anwendung der Erfindung ist ein Abfließen der der inneren Wand vom Störlichtbogen erteilten
Wärmeenergie auf die äußere Kapselungswand unmittelbar während der längsten zu erwartenden Lichtbogenzeit
nicht mehr möglich. Die Gefahr des Berstens der Kapselung ist damit weitgehend vermieden.
Der Raum zwischen Innen- und Außenwand der Kapselung kanr· teilweise mit einem festen wärmeisolierenden
Material gefüllt sein.
Als Material für die innere Wand der Kapselung als auch für die Verstärkung des spannungsführenden
Bauteiles wird vorzugsweise ein Werkstoff mit hohem Schmelzpunkt, beispielsweise Stahl, gewählt, dessen
Abbrandfestigkeit größer als die Abbrandfestigkeit des Materials, beispielsweise Aluminium oder eine Aluminiumlegierung,
ist, aus dem die Kapselung oder das spannungsführende Bauteil hergestellt ist.
Wenn für die Verstärkungen und die innere Wand
Werkstoffe benützt werden, die einen hohen Schmelzpunk
hat also immer die Richtung des größeren der Ströme /, oder h.
Die Kraft aF ist daher wie in Fig. 1 eingezeichnet
nach rechts gerichtet und treibt den Lichtbogen zur Verweilstelle 8, wobei der Isolationskörper 3 als
Lichtbogenbarriere wirkt.
Sieht man für gerade Stücke der Kapselung 2 wegen der Verweilstelle 8 des Störlichtbogens im Bereich der
Isolationskörper 3 eine innere Wand 6 an der Kapselung 2 so vor, daß die thermische Lichtbogenfestigkeit der
Kapselung auf der Seite der leistungsfähigeren Einspeisung der Summe der dem Lichtbogen zufließenden
Kurzschlußströme und auf der Seite der leistungsschwächeren Einspeisung dem von dort zu erwartenden
Kurzschlußstrom entspricht, so ist ein Durchbrennen der Kapselung mittels des Lichtbogens 8 vermieden.
Fig.3 zeigt schematisch den Schnitt durch eine Rohrleitung mit wechselnder Einspeirerichtung. Sowohl
der Leiter 1 als auch die Kapselung 2 sind an der Knickstellc- 1 a und 2<j kugelig ausgebildet. Wegen der im
Zusammenhang mit Fig. 1 und ? beschriebenen
H Hamit eine ^roß** Ab^ran^fesi'^ke'* besitzen, N4E°netfs!ciVerhältnisse ksrir! ein rr't eie
Sir
so erhält man diesen Vorteil bereits mit Ws::ddicken,
die wirtschaftlich vertretbar sind.
An Hand der Zeichnungen mit 5 Figuren sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Hochspannungsleitung
beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch die Teilansicht eines Schnittes durch einen Rohrleiter. Ein Leiter 1 ist als κ;
spannungsführendes Bauteil in einer rohrförmigen Kapselung 2 angeordnet. Über Isolatoren 3 ist der
Leiter gegen die Kapselung 2 abgestützt. Der Leiter 1 ist in beiden Enden jeweils mit der Wicklung eines
Drehstromstransformators 4 bzw. 5 verbunden, dessen Sternpunkt 4a bzw. 5a geerdet ist. Die Kapselung 2 und
der Leiter 1 sind aus Aluminium bzw. aus Aluminiumlegierungen gefertigt.
Im Bereich der Isolatoren 3 ist die Kapselung 2 mit einer inneren Wand 6 versehen, die beispielsweise ein
Zylinder aus .ostfreiem Stahl ist und die wenigstens bei Ca mit der Kapselung 2 mechanisch und elektrisch
leitend verbunden ist. Im Detail wird der Aufbau einer solchen Rohrleitung in Zusammenhang mit Fig.4
geschildert werden.
Fließt bei einem Störungsfall, bei dem ein Störlichtbogen 7 zünde:, von der Einspeisung 4 ei/1 Strom h und ein
Strom /2 von der Einspeisung 5 über den Leiter 1 in den
Lichtbogen 7 und ist der S'rom /1 größer als der Strom
h, dann wird der Lichtbogen 7 durch elektromagnetisehe
Kräfte innerhalb kurzer Zeit zur Verweilstelle 8 im Bereich des Isolators 3 getrieben, der der Einspeisung 5
mit dem kleineren Strom η am nächsten liegt. Wegen
der ineinander gesteckten Anordnung von Leiter 1 und Kapselung 2 ist es belanglos, an welchen Stellen 9 und 10
und in welcher Größe die Ströme /9 und /10 die Kapselung verlassen. In der Ebene des Lichtbogens 7,
die im Schnitt der Fig. 2 gezeigt ist, ist die von den Leiterströmen /1 und h resultierende magnetische
Induktion Ή vorhanden, deren räumlicher Verlauf rotationssymmetrisch ist und mit der Kurve A der
Fig.2 gezeigt ist und zu deren Größe und Verlauf die
Ströme /9 und /10 nichts beitragen, da die Einrichtung ein
abgeschirmter Rohrleiter ist. Die auf die Länge dl des Lichtbogens 7 wirkende Kraft ί>
d~F = /4 · dl χ d B
worin U der über den LiJ,(bogen 7 fließende Strom ist.
worin U der über den LiJ,(bogen 7 fließende Strom ist.
gespeister Störlichtbogen 7 in die magnetfeldfreie Leiterachse im Kugeibereich 2a wandern und als
stehender Lichtbogen die Verweilstelle 8a dieses Gebietes nicht mehr verlassen. Für Lichtbogen 7, die nur
mit dem Strom h gespeist sind, liegt die Standspur, in die
sie getrieben werden, an der Varweiistellc Sb. Im
allgemeinen Fall der beidseitig möglichen Stromeinspeisung erweitern sich die thermisch gefährdeten Kapselungsoberflächen
bis auf zwischen den Stellen 8a und 8i> liegende Streifen 12, für die abbrandfestes Materia!
vorzusehen ist. Als innere Wand sind in F i g. 3 streifen
bzw. kugelkalottenförmige Schutzschichten 12a, die aus Stahl gefertigt sein können, vorgesehen, die der
Kapselung 2a zugeordnet sind. Wie in Fig.3 angedeutet,
sind elektrisch leitende Abstandshalter 126 vorgesehen, die den Abstand zur Kapselung bestimmen.
Fig. 4 zeigt im Schnit; einen Teil eines geraden Rohrleitungsstückes im Detail. Ein dünnwandiger,
hohler Leiter 1 ist in einer dünnwandigen Kapsel 2 anf ^ordnet. Über Isolatoren 3 ist der Leiter 1 gegen die
Kapselung bedingt gasdicht abgestützt. Die Anordnung ist rot-uionssymmetriscn; der Innenraum 2b zwischen
Leiter 1 und Kapselung 2 ist mit einem Gas. beispielsweise SFe, unter Druck gefüllt.
Ein trichterförmiger Isolator 3 ist über eine erste ringförmige Steuerelektrode 3a am Leiter 1 und über
eine zweite ringförmige Steuerelektrode 3i> ar, der
Kapselung befestigt. Die Steuerelektroden 3a und 3b sind so geformt, daß die an den Kanten des
Isolierkörpers 3 auftretenden Feldstärken auf zulässige Werte beschränkt werden und durch Befestigungselemente
beispielsweise Schrauben, nicht verschlechtert werden. Im Bereich des Isolators 3 ist der dünnwandige
Leiter 1 mit einem Zwischenstück ldmassi/ ausgeführt.
Außerdem ist im Bereich des isolators 3 die Kapselung 2 doppelwandig; es besteht eine Verbindung 2d zwischen
dem Innenraum 2b der Kapselung und dem Raum zwischen der AuLenwand 2c der Kapselung und der
Innenwand 6 des doppelwandigen Gebietes der Kapselung 2. An der Innenwand 6 der Kapselung 2 liegt
der Isolator an. Die Innenwand 6 ist beispielsweise aus Stahl gefertigt. Die übrigen Teile der Kapselung 2
bestehen aus Aluminium. Anstelle dieser Materialien können selbstverstaiidlich auch andere Werkstoffe
gewählt werden, die einen höheren Schmelzpunkt und eine höhere Abbrandfestigkeit als der Werkstoff der
restlichen Kapselung besitzen.
Vorzugsweise ragt die Innenwand 6 der Kapselung 2 bezüglich der Längsachse de-, Rohrleiters auf beiden
Seilen des Isolierkörpers 3 über diesen hinaus. Dabei
kann die innenwand 6 der Kapselung auf beiden Seilen des Isolierkörpers 3 aus wenigstens teilweise unterschiedlichem
Material gefertigt sein. Beispielsweise kann die Innenwand 6 auf der Seile der schwächeren
Kur/.schluQstrom-ljMspeisung des Isolierkörpers 3
wenigstens teilweise aus Aluminium und höchstens in dem an den Isolierkörper 3 angrenzenden Bereich mis
Stahl und auf der anderen Seite dr.s Isolierkörpers 3 nur aus Stahl gefertigt sein.
PIs wurde bereits ausgeführt, daß bei einpoligen
Kapselungen sich im Störungsfall bei im Normalfall gegebener beidseitiger Kurzschlußstrom-F.inspeisung,
wie sie in F i g. I gezeigt ist. die Verweilstelle 8 des Störlichtbogens Ί immer von der leistungsfähigeren
niedrige Ntrahliings/.ihi ,iuiweisen,der Wärmeübergang
so klein gehalten, dall im Stoningsfall zwar eine
Erwärmung, keinesfalls aber eine Entfer;,tigung der Überschiebemuffe 2c eintritt, Zusätzlich kann /in
wärmedämmung eine Thermisch schiecht leitende
Schicht 6c·. die beispielsweise .ms Asbest sein kann, in
Kaum 6 Λ angebracht sein, wie es in I i g. 4 angedeutet
ist. Die Außenfläche der I überschiebemuffe 2c isi mit
einer sogenannten Thermofarbe bestrichen. Die Erwärnv.ing
der Überschiebemuffe ist ausreichend, im die
aufgetretene Fehlerstelle durch Umschlag der aufgebrachten Thermofarben anzuzeigen. Zur Abschwächung
des Druckanstieges im Störlichtbogen behafteten (jasraum sind in der Tempcraturhaltung 6c/ Durchbrüche
hf vorgesehen, um einen Druckausgleich zwischen
den durch die Isolatoren 3 getrennten Gasräumen zu erhalten. Um das unbehinderte Mitströmen von
Lichtbogen-Verbrennungsprodukten zu verhindern,
dUgCWdltUl
JIC MCgI UdMMI
V(MI UCI
leistungsfähigeren Einspeisung her gesehen unmittelbar
vor dem als Lichtbogenbarriere wirkenden Isolationskörper 3. Solange der Störlichtbogen 7 noch läuft, wie es
in F i g. 4 durch den Pfeil B angedeutet ist. kommt es außer zu Drucksteigerungen nur zu mäßig erwärmten
Brandspuren. Steht schließlich der Lichtbogen 7 an der Verweilstelle 8 im Bereich des Isolierkörpers 3, so
beginnt die Kapselung 2 in größerem Maße abzuschmelzen. Je dünnwandiger die Kapselung 2 ist, um so
schneller läuft der Prozeß ab und um so früher sind unerwünschte Reaktionen zwischen Kapselungswerkstoff
und Isoliergas wahrscheinlich. Die Folge dieser Reaktionen wären eine Zerstörung der Kapselung und
zusätzliche Drucksteigerungen, die zu einem Bersten der Kapselung 2 führen können. Bei der in F i g. 4
gezeigten Ausführungsform ist im Bereich des Isolierkörpers 3 die Kapselung doppelwandig ausgeführt und
der Fußpunkt des stehenden Störlichtbogens befindet sich auf der Innenwand 6 der Kapselung 2. Da diese
Innenwand 6 aus einem Werkstoff großer Abbrandfestigkeit, beispielsweise Stahl ausreichender Dicke,
besteht, ist die Gefahr des Durchbrennens und
ausgeschlossen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist besonders
vorteilhaft, daß die durch die Außenwand 2c der Kapselung 2 fegebene Druckhaltung in Form einer
montage- und reparaturfreundlichen Überschiebemuffe nach außen verlegt ist. Dabei behält die Temperaturhaltung,
die durch das Schutzrohr 6 erfolgt, den gewählten Kapselungsdurchmesser bei und die elektrischen Eigenschaften
der Rohrleitung werden nicht beeinflußt. Auf der kurzschlußleistungsschwachen Seite 6c/der Innenwand
6 ist die Temperaturhaltung einfach die Fortsetzung der normalen bzw. geringfügig verstärkten
Kapselungswand; dieser Bereich der Innenwand 6 kann z. B. noch aus Aluminium gefertigt sein. Dieser Bereich
endet in der ringförmigen Steuerelektrode 3b, die gleichzeitig Tragorgan und Kontaktfläche für das auf
der leistungsstarken Seite benötigte, hochtemperaturbeständige und schwer abbrennbare Schutzrohr 6 ist,
das beispielsweise aus Edelstahl gefertigt sein kann. Weiterhin ist nur eine metallische Wärmebrücke 6a zur
Druckhaltung vorhanden, die sich auf der leistungsschwachen Seite in angemessener Entfernung vom
Fußpunktbereich eines eventuell auftretenden, stehenden Störlichtbogens 7 befindet. Im übrigen Bereich ist
durch die Größe des Gasspaltes Id und durch Oberflächen, die blank oder poliert sind und damit eine
abgedeckt.
Die beschriebenen Maßnahmen sind um so effektiver, je temperaturempfindlicher der Kapsclungswerkstoff
ist. Für alle Kapselungswerkstoffe ist nämlich bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführung die Bemessung auf
Störlichtbogenfestigkeit reduziert auf die Überprüfung der Auswirkung kurzzeitiger Druckerhöhungen ohne
wesentliche Temperaturerhöhung. Bei relativ großem Kapsele .gsvolumcn. z. B. bei Rohrleitungen, ergibt sich
dann nur eine teilweise Inanspruchnahme der bei der Dauerdruckbemessung gewählten Sicherheit.
F i g. 5 zeigt in einer Teilschnittd.isicht im Detail einen
Rohrleiter mit Richtungsänderung, wie er im Zusammenhang mit F i g. 3 bereits schematisch erläutert
wurde. Die Kapselung 2 ist als Kugelgehäuse 2a ausgeführt. Das Kugelgehäuse 2 weist einen Montagedeckel
14 auf, der an einem Rohrstück 13 des Kugelgehäuses 2a befestigt ist. Die Leiter 1 münden an
der Abknickstelle in einer Abschirmkugel. Der Innenraum der Kapselung 2 ist wieder mit SFh-Gas gefüllt und
Kapselung 2 und Leiter 1 können ebenfalls aus Aluminium gefertigt sein.
zufällig so einlaufen, daß er es ohne längeres Verweilen
voll durchläuft, wobei er außer einem Druckanstieg nur mäßig erwärmte Bandspuren hinterläßt. Es wurde
bereits im Zusammenhang mit F i g. 3 beschrieben, daß der Störlichtbogen 7 auch im Bereich zwischen den
Verweilstellen 8a und Sb stehenbleiben kann, die mit den über den Schnittpunkt hinaus verlängerten Leiterachsen
\b und Ic übereinstimmen, da hier die magnetischen Felder der Leiter 1 schwach sind. Der MontagedecKel H
des Kapselungsgehäuses 2a ist bei dem Ausführungsbeispiel gegenüber der stromstarken Einspeisung (I\)
angeordnet und trägt über Abstandshalter 14a, 14£ einen kugelkalottenförmigen Temperaturschutzschild
16 aus gut abbrandbeständigem Werkstoff, der ein Teil
der in F i g. 3 gezeigten Schutzschicht 12 ist und mit dem an dieser Stelle die Kapselung 2 verstärkt ist Der
Temperaturschutzschild ist zur zweiten, stromschwächeren Einspeisung hin in einem der Kugelform des
Kugelgehäuses 2a angepaßten, länglichen Schutzschild
17 fortgesetzt, der in das Kapselungsgehäuse 2a
getragen von einem Abstandshalter 18, eingesetzt ist Der gut abbrandbeständige Werkstoff beider Temperaturschutzschilde
16 und 17 kann beispielsweise wieder Stahl sein. Durch diese Temperaturschutzschilde 16 und
17 wird der gleiche Sicherheitseffekt erreicht, der bereits im Zusammenhang mit F i g. 4 beschrieber
wurde. prinzipiell bestehen bleiben, sind für die Beherrschung
Anzumerken ist noch, daß bei mehrphasiger Kapse der thermischen Ln htbogeneffektc die gleichen MaIi-
lung und bei einpoligen Storhchtbögen grundsätzlich die nahmen vorteilhaft wie bei einpoligen Kapselungen,
gleichen Verhältnisse \orliegen würden, wie bei Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß mit der
einpoligen Kapselungen. Jedoch gehen die einpoligen beschriebenen Hinrichtung mit einfachen Mitteln eine
Storhchtbögen erfahrungsgemäß in kürzester /eit in hohe Betriebssicherheit erreicht wird. F's c fibt sich
mehrpolige über. Da insbesondere bei geraden Lei- durch diese Doppelwandkonstrtiktion eine günstige
tiingsstticken die l.aufeigenschaften der Lichtbogen Druck und Temperaturentlastung der Kapselung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Hochspannungsleitung mit einer Kapselung und mit Isolatoren, die den Hochspannung führenden
Leiter gegenüber der Kapselung abstützen, wobei ein Gas unter Druck als Isolation im Inneren der
Kapselung enthalten ist und wobei die Kapselung in einem Bereich, der bei Störungen einem stehenden
Lichtbogen ausgesetzt ist, gegen Abbrand doppelwandig mit bis auf Abstützstellen zwischen der
Innen- und Außenwand der Kapselung belassenem Abstand ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum (6b) zwischen der Innenwand (6) und der Außenwand der Kapselung
(2) mit dem Innenraum (2d) der Kapselung zur Ermöglichung eines raschen Druckausgleiches verbunden
ist und daß die Abstützstellen (6c/; 12i,- 14a,
14Z), 18) derart ausgebildet sind, daß durch sie nur ein geringer Wärmeübergang erfolgt
2. Hochspannungsleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (6b) zwischen
Innen- und Außenwand der Kapselung (2) teilweise mit einem festen, wärmeisolierenden Material (6c)
gefüllt ist.
3. Hochspannungsleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (6b)
zwischen Innen- und Außenwand der Kapselung (2) über Durchbrüche (6f) in der Innenwand (6b) mit
einem Gasraum verbunden ist, der von dem Gasraum abgetrennt ist, in dem der Störlichtbogen
(7) brennt.
4. Hochspannungsleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch geicennze.ehnet, daß die äußere
Wand (2c,) der Kapselung (2) eine Überschiebemuffe ist.
5. Hochspannungsleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenseite der äußeren Wand (2c) mit einer Farbe bestrichen ist, die durch Farbänderung einen
Temperaturanstieg der Wand bleibend anzeigt.
6. Hochspannungsleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die innere
Wand (6,12a,16,17) aus einem Material gefertigt ist, das eine größere Abbrandfestigkeit als das Material
der Kapselung (2) besitzt.
7. Hochspannungsleitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapselung (2) aus
Aluminium und die innere Wand (6,1!2a, 16,17) aus
Stahl besteht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |