DE2303993A1 - Schaltungsanordnung zur erkennung eines durch phasenausfall oder erdschluss in der stromversorgung eines drehstrommotors bedingten fehlers - Google Patents
Schaltungsanordnung zur erkennung eines durch phasenausfall oder erdschluss in der stromversorgung eines drehstrommotors bedingten fehlersInfo
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Description
Sprecher & Schuh AG. Aarau (Schweiz)
Schaltungsanordnung zur Erkennung eines durch Phasenausfall
oder Erdschluss in der Stromversorgung eines Drehstrommotors bedingten Fehlers
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erkennung eines durch Phasenausfall oder Erdschluss in der
Stromversorgung eines Drehstrommotors bedingten Fehlers aus zu den Strombeträgen in den Motoraussenleitern proportionalen Erfassungswechselspannungen
.
Zum Schutz von Drehstrommotoren gegen schädliche Erwärmung derer Wicklungen werden z.B. elektronische Motorschutzrelais
verwendet;, bei denen über eine von den Strombeträgen in
den Motoraussenleitern abhängige Messspannung vermittels einer elektrischen Motornachbildung ein die Erwärmung des Motors wiedergebendes
Steuersignal erzeugt und durch das Steuersignal beim Erreichen der Grenztemperatur das Relais zum Abschalten
der Stromversorgung für den Motor.erregt wird. Trotz Verwendung
eines solchen Motorschutzrelais kann es jedoch beim Auftreten
22.1.73 - 1 - 27 847 a
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eines Erdschlusses, einer Leitungs- oder Wicklungsunterbrechung
zu einer unzulässigen Erwärmung der Motorwicklung kommen. Der Ausfall einer Phase führt zu einem Stromanstieg in den beiden
nicht betroffenen Aussenleitern (Zweiphasenbetrieb). Ist der Motor in Stern geschaltet, so entspricht bei Phasenausfall zwar
der Stromanstieg in den nicht betroffenen Aussenleitern dem Stromanstieg in den zugehörigen Wicklungen, die Gesamtverluste
steigen aber stärker an, so dass das Relais zu spät abschalten würde. Bei einem in Dreieck geschalteten Motor bleibt bei
Phasenausfall die Stromstärke in zwei Wicklungen in etwa unverändert, während der Strom in der dritten Wicklung ansteigt. Der
prozentuale Stromanstieg in dieser dritten Wicklung ist im allgemeinen jedoch grosser als die prozentuale Stromzunahme in den
beiden nicht betroffenen Aussenleitern, so dass es zu einer Ueberhitzung dieser dritten Wicklung kommen kann, wenn das Relais
nicht vorzeitig abschaltet. Besonders gefährdet ist der Motors wenn bei einer Wicklung ein Erdschluss auftritt. Die
Stromzunahme beim Auftreten eines Wicklungserdschlusses ist aber vom Ort des Erdschlusses abhängig und umso geringer je
näher die Erdschlussstelle bei einem in Stern geschalteten Motor dem Sternpuhkt und bei einem in Dreieck geschalteten Motor der
Wicklungsmitte liegt, so dass beim Auftreten eines Wicklungserdschlusses die Ueberlastung zunächst so niedrig sein kann,
dass das Relais nicht abschaltet. In einem symmetrischen Drehstromsystem ist der Scheitelwert der gleichgerichteten Phasenspannungen
bei 3-pulsiger Gleichrichtung doppelt so hoch wie der niedrigste Momentanwert dieser Spannungen. Sobald Unsymmetrien
auftreten, ändert sich dieses Verhältnis. Dies wird bei bekannten Einrichtungen zum Schutz von Drehstromverbrauchern
ausgenutzt, bei denen aus den mittels Drehstromgleichrichter gleichgerichteten Phasenspannungen eine dem Scheitelwert proportionale
Messspannung erzeugt und aus der Messspannung und
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dem niedrigsten Momentanwert das Verhältnis, meist jedoch die Differenz gebildet wird. Ueberschreitet das Verhältnis bzw.
die Differenz einen bestimmten Wert, d.h. wird dasDrehstromsystem unsymmetrisch, erfolgt Signalgabe oder Abschaltung des
Verbrauchers. Solche Einrichtungen werden sehr aufwendig, wenn statt der Phasenspannungen die vorstehend erwähnten Erfassungswechselspannungen
in der Höhe von 1 Volt und weniger für die Herleitung der Messspannung zur Verfügung stehen, da dann teure
Präzisionsgleichrichter verwendet werden müssten.
Aufgabe der Erfindung ist, eine im Aufbau verhältnismässig
einfache Schaltungsanordnung für die Fehlererkennung bei einem Drehstrommotor anzugeben, die aus Erfassungswechselspannungen
von 1 Volt und weniger das Auftreten eines Erdschlusses und eines Phasenausfalles getrennt feststellt und entsprechende
Meldesignale abgibt, so dass zur Erzeugung der Erfassungswechselspannungen
preisgünstige Strom/Spannungs-Wandler benutzt werden können und durch die für Erdschluss und Phasenausfall
separaten Meldesignale das Motorschutzrelais für einen optimalen Schutz des Drehstrommotors gesteuert werden kann'.
Die erfindungsgemässe Schaltungsanordnung ist dadurch
gekennzeichnet, dass eine Zeit-Multiplexvorrichtung und eine
dieser nachgeschaltete Gleichrichterschaltung vorgesehen sind, um aus den Erfassungswechselspannungen durch zyklisch aufeinanderfolgende
Probenahmen einheitlicher Dauer ein Zeit-Multiplexsignal
zu erzeugen, dessen Signalamplituden und Signalfrequenz durch die ineinandergeschachtelten Erfassungswechselspannungen
gegeben sind, und aus dan positiven oder negativen Anteilen des Zeit-Multiplexsignals durch Glättung oder Mittelwertbildung
eine Messspannung zu bilden, deren Höhe in etwa dem Scheitelwert der höchsten Erfassungswechselspannung bzw. dem arithmetischen
Mittelwert der drei Erfassungswechselspannungen proportional
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ist, dass für die Erkennung eines Phasenausfalls das Zeit-Multiplexsignal
mittels eines Differentiators differenziert wird und die den höchsten Amplitudenwert aufweisenden Spannungsimpulse des Differentiators in einem ersten Komparator mit einem
prozentualen Anteil der Messspannung verglichen werden, wobei dieser prozentuale Anteil der Messspannung so gewählt ist,
dass der Phasenausfall-Komparator bei ungestörter Stromversorgung des Motors nicht anspricht und beim Auftreten eines Phasenausfalls
ein Phasenausfall-Meldesignal abgibt, und dass für die Erkennung eines Erdschlusses aus dem Zeit-Multiplex-Signal
mittels eines Tiefpasses für mit der Frequenz der Erfassungswechselspannungen
auftretende Signalkomponenten der Spitzenwert abgeleitet und der Spitzenwert in einem zweiten Komparator mit
einem anderen prozentualen Anteil der Messspannung verglichen wird, wobei dieser andere prozentuale Anteil der Messspannung
so gewählt ist, dass der Erdschluss-Komparator bei ungestörter Stromversorgung desMotors nicht anspricht und beim Auftreten
eines Erdschlusses ein Erdschluss-Meldesignal abgibt. Das mit einer Zeit-Multiplexvorrichtung, die von einfacher Bauweise
sein kann, erzeugte Multiplexsignal enthält die für die Fehlererkennung benötigten Informationen für ungestörte und durch
Phasenausfall und Erdschluss gestörte Stromversorgung des Motors und zur Separierung der Erdschluss- und Phasenausfallinformation
reicht ein Tiefpass und ein Differentiator aus, die je
aus einem Widerstand und einem Kondensator bestehen können. Durch die auf getrennten Kanälen erhaltenen Meldesignale kann
das elektronische Motorschutzrelais so gesteuert werden, dass es beim Auftreten eines Erdschluss-Meldesignals bzw. Phasenausfall-Meldesignals
wahlweise praktisch unverzögert oder beschleunigt auslöst, so dass der Schutz des Motors in jedem Falle gewährleistet·
ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass nur ein Gleichrichter erforderlich ist. Als Gleichrichter kann ein
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Präzisionsgleichrichter verwendet werden, dessen Ausgang an
einen Spannungsteiler angeschlossen und zur Glättung der Ausgangsspannung mit mindestens einem Kondensator verbunden ist,
wobei der Spannungsteiler so bemessen wird, dass von ihm die
Anteile der Messspannung für den Erdschluss- und/oder Phasenausfall-Komparator
abgegriffen werden können. Zur Normierung des Zeit-MuItiplexsignals kann zwischen den Ausgang der Zeit-Multiplexvorrichtung
und die Gleichrichterschaltung ein Verstärker
mit einstellbarer Verstärkung geschaltet sein, wobei vorteilhaft ein Operationsverstärker verwendet wird, dessen
einer Eingang mit dem Ausgang der Zeit-Multiplexvorrichtung
verbunden und dessen anderer Eingang zur Einstellung der Verstärkung an einen Spannungsteiler angeschlossen ist, wobei das
Widerstandsverhältnis der durch den Abgriff für den Operationsverstärkereingang
festgelegten Spannungsteilerzweige die Verstärkung
bestimmt. Auch die Erdschluss- und/oder Phasenausfall-Komparatorschaltung
kann als Komparator einen Operationsverstärker enthalten, dessen einer Eingang mit dem Tiefpass bzw. dem
Differentiator verbunden ist, an dessen anderem Eingang der jeweilige prozentuale Anteil der Messspannung liegt und dessen
Ausgang mit dem Steuereingang eines elektronischen Schalters, insbesondere eines Feldeffekt-Transistors verbunden ist, der
beim Auftreten eines Erdschluss- bzw. Phasenausfall-Signals am Ausgang des Operationsverstärkers anspricht. Diese elektronischenSchalter
können zur Steuerung des elektronischen Motorschutzrelais ohne Schwierigkeiten an den hierzu geeignetsten
Stellen der Steuerschaltung eingeschaltet sein. Vorzugsweise ist mit dem Feldeffekt-Transistor der Erdschluss-Komparatorschaltung
und mit dem Feldeffekt-Transistor der Phasenausfall-Komparatorschaltung je ein Widerstand des die Verstärkung des
Verstärkers -bestimmenden Spannungsteilers überbrückt und die
Verstärkung des Verstärkers bei Auftreten eines Erdschlusses
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bzw', eines Phasenausfalls durch Sperren des Feldeffekt-Transi-
! s.tors durch das Ausgangssignal des Operationsverstärkers der
entsprechenden Komparatorschaltung auf einen anderen Wert umstellbar und zusätzlich kann an die Ausgänge der Operationsverstärker
der Erdschluss- und Phasenausfall-Komparatorschaltung eine Fehleranzeigeschaltung mit einem akustischen oder optischen
Signalgerät angeschlossen sein, um das Auftreten eines Fehlers gleichzeitig zu signalisieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild für eine Schaltungsanordnung zur Signalisierung von Erdschluss- und Phasenausfallfehlern,
Fig. 2 schematisch ein Oszillogramm für ein Zeit-Multiplexsignal
in der Schaltungsanordnung der Fig. 1,
Fig. 3 Stromzeigerdiagramme für einen Drehstrommotor bei
ungestörter und durch Unsymmetrie der Speisespannungen gestörter Stromversorgung, und
Fig. 4 ein Schaltbild für die Schaltungsanordnung der Fig. 1,
in welchem mehr Einzelheiten ersichtlich sind.
Wie im Blockschaltbild der Fig. 1 ersichtlich ist, sind an die Aussenleiter R,S,T, des Motors M Strom/Spannungswandler
WR, Wg, W^ angeschlossen, die als Eingangs signale für
die Schaltungsanordnung den Motorströmen proportionale Spannungen, die Erfassungswechselspannungen ÜR, U31 U^1 liefern.
Die Strom/Spannungswandler können einfacher und preisgünstiger
Bauart sein, da für die Schaltungsanordnung Erfassungswechselspannungen nur geringer Höhe, z.B. 1 Volt und darunter benötigt
werden. Die Erfassungswechselspannungen ÜR, U3, U^ sind an die
drei Eingänge Εχ eines Zeit-Multiplexers 1 gelegt, der, von
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einem Taktgeber 2 gesteuert, die drei Eingänge E, ständig der
Reihe nach für jeweils eine gleiche Zeitspanne an eine Sammelleitung 3 anschliesst, wobei die Taktfrequenz wesentlich höher
als die Frequenz des Motorstromes (50 Hz) ist und z.B. 2 kHz beträgt. Fig. 2zeigt ein Oszillogramm für das von der Sammelleitung
3 übertragene Multiplexsignal. Das Oszillogramm dieses Zeit-Multiplexsignals weist aufeinanderfolgende "Signalpatebe"
gleicher Dauer und positiver bzw. negativer Amplitude auf, durch die die ineinandergeschachtelten Probenwerte der drei Erfassungswechselspannungen
UD, Uc, Um wiedergegeben sind. Wegen der
zyklisch aufeinanderfolgenden Probenahmen aus den drei Erfassungswechselspannungen
UR) U„, Um ist im Oszillogramm bei ungestörter
Stromversorgung des Motors und hoher Taktfrequenz, d.h. kurzer Probenahmezeit (Dauer der oignalpakete) die Gesamtfläche
von drei aufeinanderfolgenden und entsprechend ihrer positiven oder negativen Amplitude bewerteten Signalpaketen gleich
Null. Im Diagramm der Fig. 2 sind drei solche aufeinanderfolgende Signalpakete durch Schraffierung hervorgehoben und mit Ug, ,
Urm ι U1,- bezeichnet.
11 n.J.
Zur Verstärkung des Zeit-Multiplexsignals ist ein Verstärker 4 vorgesehen, der für eine gute Uebertragung der
Signalflanken eine ausreichend hohe Grenzfrequenz besitzt und dessen Verstärkung zur Normierung des Ausgangssignals für die
Weiterverarbeitung einstellbar ist. Das Ausgangssignal des Verstärkers 4 ist zur Gleichrichtung und Glättung bzw. Mittelwertbildung
einer Gleichrichterschaltung 5 zugeleitet, die die Messspannung UM abgibt. Die Gleichrichterschaltung 5 enthält einen
Präzisionsgleichrichter, durch den z.B. die negativen Signalpakete
des verstärkten MuItiplexsignals abgeschnitten werden,
und zur Glättung bzw. Mittelwertbildung der Ausgangsspannung des Gleichrichters einen Kondensator, von dem die Messspannung
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UM abgegriffen wird. Die Ausgangsspannuhg des Gleichrichters
gibt über das Multiplexsignal die eine Einhüllende der drei Erfassungswechselspannungen UD, Ua, IL, wieder und enthält bei
ungestörter Stromversorgung des Motors im symmetrischen Betrieb eine Oberschwingung von 150 Hz^mit einem Verhältnis
U . /U von o,5. Die Messspannung UM am Kondensator ist je
. rom max jyi
nach Schaltung einem Mittelwert der drei Erfassungswechselspannungen
U„, U„, U_ bzw. dem Scheitelwert der höchsten Erfassungswechselspannung
proportional. Die Messspannung D*M wird
zur Ansteuerung eines elektronischen Motorschutzrelais EMS-benutzt
und bei der vorliegenden Schaltungsanordnung zur Erkennung eines bei dem Motor auftretenden Erdschlusses oder Phasenausfalls
b enötigt.
Die Gesamtfläche von drei aufeinanderfolgenden Signalpaketen
(Fig. 2) ist, wie vorstehend erwähnt, bei ungestörter Stromversorgung des Motors gleich Null, d.h. bei drei aufeinanderfolgenden
oignalpaketen ist die Flächensumme der positiven Signalpakete gleich der Flächensumme der negativen Signalpakete,
sie ist jedochiingleich Null, wenn ein Erdschluss vorliegt. Mit
dom Auftreten eines Erdschlusses ergibt sich im Oszillogramm der Fig. 2 eine resultierende Komponente, die in der Ausgangsspannung
des Verstärkers 4 als 50 Hz-Komponente in Erscheinung tritt. Für die Erüschlusserkennung ist in der Schaltungsanordnung
der Fig. 1 ein Tiefpass 6 vorgesehen, der an den Ausgang des Verstärkers 4 angeschlossen und so bemessen ist, dass die
Taktfrequenz gut unterdrückt, die 50 Hz-Frequenz hingegen praktisch nicht geschwächt wird. In einer Komparatorsehaltung
wird der Spitzenwert der bei einem Erdschluss in der Ausgangsspannung des Verstärkers 4 vorhandenen 50-Hz Komponente mit
der Messspannung U-, verglichen. Da durch Unsymmetrie!! bei den
Stromwandlern WR, Wg, WT ein Erdstrom vorgetäuscht werden kann
und eine gewisse Ueberlastung des Motors ohne Schädigung zuläs-
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sig ist, wird der Spitzenwert mit einem bestimmten Prozentsatz der Messspannung U^ verglichen und die Komparatorschaltung
7 gegebenenfalls unter Hinzunahme weiterer Schaltteile, wie z.B. eines gesteuerten elektronischen Schalters, so ausgelegt,
dass ein einen Erdschluss meldendes Signal SE abgegeben wird, sobald der Spitzenwert den bestimmten Prozentsatz der
Messspannung Uj, überschreitet.
In der Stromversorgung des Motors fällt eine Phase aus, wenn eine Unterbrechung eines Aussenleiters, z.B. durch
Ausfall einer Sicherung, oder bei einer Wicklung auftritt. Hierbei können folgende beiden Fälle unterschieden werden: a)
der Motor kippt wegen hoher Belastung und stark abgeschwächtem Kippmoment in Zweiphasenbetrieb oder b) bei geringer Belastung
läuft der Motor mit erhöhtem Schlupf weiter, wobei die Wicklungs- und Aussenleiterströme wegen der etwa konstanten abverlangten
Leistung stark ansteigen. Bei Ausfall einer Phase blei*· ben die vektorielle Summe der Aussenleiterströme und entsprechend
im Oszillogramm des Zeit-Multiplexsignals (Fig. 2) die
Gesamtfläche von drei aufeinanderfolgenden Signalpaketen gleich Null.
Wenn die vektorielle Summe von drei Zeigern Null ist, so liegt im Zeigerdiagramm bekanntlich ihr Ursprung im Schwerpunkt
des zwischen den Zeigern ausgespannten Dreiecks und durch den Ursprung wird jede Seitenhalbierende im Teilverhältnis 2:1
geteilt, so dass jede Seitenhalbierende eine Länge von 3/2 des entsprechenden Zeigers hat. Für Zeiger gleicher Länge ergibt
sich ein gleichseitiges Dreieck. Das Dreieck wird umsomehr verzerrt,
je grosser die Unsymraetrien in den Längen und Phasenwinkeln der Zeiger sind. Ein solches Zeigerdiagramm gilt auch für
eine symmetrische bzw. unsymmetrische Drehspannung, bei der die vektorielle Summe der Spannungszeiger gleich Null ist, also
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auch für den vorliegenden Fall eines Drehstrommotors im symmetrischen
Betrieb und bei Phasenausfall. Für die Aussenleiterströme IR, Ig, IT sind in Fig. 3 entsprechende Stromzeigerdiagramme
gezeigt, in denen die Längen der Seitenhalbierenden jeweils 3/2 | IR|, 3/21131, 3/2JITJ betragen. Bei ungestörter
Stromversorgung ergibt sich mit | IR ( = llgj = I Im | ein gleichseitiges
Dreieck und mit dem Ausfall einer Phase treten Unsymmetrien in der Länge der Stromzeiger und den Phasenwinkeln auf,
so dass das Dreieck dann mehr oder weniger verzerrt ist. Im verzerrten Stromzeigerbild" der Fig. 3 ist die Länge der längsten
Dreiecksseite a
Für die längste Dreiecksseite a gibt es zwei Extremwert?,
einen kleinsten Wert, wenn-|lR| == (ΐοί^τ *st isle^cnseiti6es
Dreieck) und einen grössten Wert, wenn |lq| = 0 ist. Zur Erfassung
einer im Stromzeigerdreieck auftretenden Unsymmetrie wird aer Quotient aus dem Betrag des längsten Stromzeigers oder der
Summe der Beträge der drei Stromzeiger und der längsten Dreiecksseite
gebildet, so dass man eine Verhältniszahl V erhält, die für beide Methoden ein Mass für die Unsymmetrie ist. Für
den Fall der Bildung des Quotienten aus dem längsten Stromzeiger und der längsten Dreiecksseite ergibt sich die Verhältniszahl
V entsprechend Fig. 3 (a = längste Dreiecksseite, I„ =
längster Stromzeiger) zu
I1Rl
Vl
Ist die Seite b oder c die längste Dreiecksseite, so sind die
Indices entsprechend vertauscht.
Als Werte für diese Verhältniszahl V1 werden erhalten:
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für den Fall | IR | = |lg| = |lT| Vn = 1/ ifs '= 0,577
für den Fall | IR | = |lT|, Jl3I = 0 V12 - 1/2 = 0,500
für den Fall I I3 | - | IT |, IXRI = Vs" jlj... V13 =fT/Tf = 0,654
Wird der Quotient aus der Summe der Stromzeigerbeträge und der längsten Dreiecksseite gebildet, so ergibt sich die Verhältniszahl
V2 (Fig. 3) zu
V2
Als Werte für diese Verhältniszahl V2 werden erhalten:
für den Fall | IR j = | IS|«|IT| Vg1 = 3/ JZ =1,73
für den Fall | IR| = j I7J ,Ig = 0 V22 = f =1
für den Fall | I3 | = | IT| ,|IR| = ψ)ΐΊ\ .. V23 = (2+ ~V3~}/ψ = 1,41.·
T| ,|IR
Wie aus den Verhältniszahlen ersehen werden kann, sind die Unterschiede
zwischen ungestörtem und gestörtem Betrieb grosser, wenn der Quotient aus dem arithmetischen Mittelwert der drei
Ströme und der längsten Seite des Dreiecks gebildet wird. Da die bildung eines exakten arithmetischen Mittelwertes schaltungstechnisch
aufwendig ist, bewegt sich eine praktische Ausführung vorteilhafterweise zwischen den beiden Extremfällen.
Da auch die Erzeugung eines der Verhältniszahl V proportionalen Spannungssignals einen verhältnismässig grossen Aufwand erforderlich
macht, wird der höchste Nadelimpuls des Differentiators mit einem prozentualen Anteil der Messspannung verglichen.
In der Schaltungsanordnung der Fig. 1 sind an die Eingänge
eines !Comparators 10 die Nadelimpulse des Differentiators 9 und die Messspannung des Gleichrichters 5 gelegt und der Komparator
10 ist so eingestellt, dass bei ungestörter Stromversorgung des Motors die höchsten Amplituden der vom Differentiator 9
abgegebenen Impulse etwas unter dem Messspannungspegel sind und
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der Komparator IO beim Auftreten eines Phasenausfalls, bei dem
dann Impulse mit über dem Messspannungspegel liegender Amplitude
vorhanden sind, ein den Ausfall einer Phase meldendes Signal SP abgibt.
Fig. 4 zeigt ein Schaltbild für ein Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung nach Fig. 1. Als Taktgeber 2 ist
ein z.B. mit einem Unijunction-Transistor UTr bestückter Oszillator üblicher Bauart verwendet, dessen RC-Glied R1, C1 eine
Zeitkonstante für eine Taktfrequenz von 2 bis 3 k Hz aufweist. Der Zeit-Multiplexer 1 enthält zwei Flip-Flops FF1 und FF2',
die zusammen mit einer Nand-Torschaltung Nand 4 einen in zyklischer
Folge bis drei zählenden Zähler bilden. Der Ausgang des Taktgebers 2 ist .an den Takteingang des einen Flip-Flops FF1
angeschlossen. An die Ausgänge Q1, Q-, und Q2, CL der beiden
Flip-Flops FF1 und FF2 sind drei Nand-Torschaltungen Nand I,
Nand 2, Nand 3 so angeschlossen, dass die eine Torschaltung Nand 1 z.B. bei der an den Ausgängen Q-, und Q2 auftretenden
Signalkombinationen 0, 0,die Torschaltung Nand 2 bei der Signalkombination
L, 0 und die Torschaltung Nand 3 bei der Signalkombination 0, L ein Steuersignal abgibt. Als Schalter zum Anschliessen
der Stromwandler Wn, WQ, VL1 an die Sammelleitung 3
ti O 1
dienen Feldeffekt-Transistoren FET 1, FET 2 und FET 3, die durch die Steuersignale der Nand-Torschaltungen Nand I, Nand 2
und Nand 3 leitend gesteuert werden.
Die Verstärkerschaltung 4 enthält einen Operationsverstärker OV 1, an dessen nicht invertierenden Eingang die
Sammelleitung 3 angeschlossen ist. Der invertierende Eingang des Operationsverstärkers OVl liegt an einer zwischen dessen
Ausgang und eine eine stabilisierte Referenzspannung U~ „führende
Leitung 11 geschalteten Spannungsteiler mit einem von Hand einstellbaren Vorwiderstand Rp, mit dem die Verstärkung
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des Operationsverstärkers zur Anpassung der Schaltungsanordnung an die jeweils vorliegende Nennstromstärke des Motors
eingestellt werden kann,"und drei Festwiderstände R3, R., R5,
von denen die Widerstände R4 und R5 durch Schaltstrecken über brückbar
sind, um, wie an späterer Stelle noch erläutert wird, die Verstärkung beim Auftreten von Fehlern in der Stromversorgung
auf höhere Werte umzuschalten.
Der Ausgang des Operationsverstärkers OV 1 ist durch einen Kondensator C2 mit einem Präzisionsgleichrichter 5 üblicher
Schaltung verbunden. Durch den Kondensator Cp wird von
dem Ausgangssignal des Operationsverstärkers OV 1 der GleichstromanteiX
abgetrennt, der durch die bei hohen Verstärkungen stark wirksame Offsetspännung des Operationsverstärkers entsteht.
Der Präzisionsgleichrichter 5 enthält einen Operationsverstärker OV 4, dessen nicht invertierender Eingang an der die
Referenzspannung U„ ., führenden Leitung 11 liegt und bei dem
der invertierende Eingang durch einen Widerstand Rg mit dem
Kondensator C„ und zudem durch eine Diode D,, der ein Widerstand
R7 und eine Diode D2 parallel geschaltet ist, mit dem
Ausgang des Operationsverstärkers OV 4 verbunden ist. Die Ausgangsklemme K 1 der Gleichrichterschaltung 5 liegt am Verbindungspunkt
von Widerstand R„ und Diode Dg. An den Ausgang K 1
ist über einen Widerstand Rg eine RC-Schaltung mit den Widerständen
R,Q, R,, und den Kondensatoren C3, C. angeschlossen.
Diese RC-Schaltung bildet einen Tiefpass, durch den die Taktfrequenz unterdrückt ist, und die Zeitkonstante der RC-Schaltung ist vorzugsweise so hoch gewählt, dass die Welligkeit der
gleichgerichteten Ausgangsspannung der Gleichrichterschaltung ziemlich gering, z.B. kleiner als 1# ist. In dieser Schaltungsanordnung
tritt eine Spitzengleichrichtung ein, bei der der Kondensator C0 jeweils auf den Scheitelwert dee höchsten Signal-
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paketes im Multiplexsignal (Fig. 2) aufgeladen wird. Wird der
Ausgang K 1 durch einen im Verhältnis zu (Rg+R.Q+R,.) niederohmigen
Widerstand R_ mit der Leitung 11 verbunden, so entspricht das Messsignal IL, am Kondensator C_ etwa dem Mittelwert
der drei Erfassungsströme. Die vom elektronischen Motorschutzrelais
EMS benötigte Messspannung UM kann hochohmig und
gesiebt über eine Anschlussklemme 12 von dem Kondensator C0
und niederohmig über eine Anschlussklemme 13 vom Ausgang K 1
der Gleichrichterschaltung 5 abgenommen werden.
Die zur Erkennung eines Erdschlusses vorgesehene Komparatorschaltung 7 enthält einen Operationsverstärker OV 2,
dessen Ausgang über eine Diode D. mit dem Gate eines Feldeffekt· Transistors FET 4 verbunden ist. Mit dem Kanal des Feldeffekt-Transistors
FET 4 ist der Widerstand R4 des an den invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers OV 1 angeschlossenen Spannungsteilers R2, R3, R4, R5 überbrückt. Der nicht invertierende
Eingang des Operationsverstärkers OV 2 ist an den aus dem Widerstand R,„ und dem Kondensator G5 bestehenden Tiefpass 6
angeschlossen und der invertierende Eingang an den zwischen Ausgang K 1 und Kondensator C3 geschalteten Spannungsteiler aus
den Widerständen Rg, R-jq» *hl* Die Aus gangs spannung der Verstärkerschaltung
4 ist dem Tiefpass 6 über den Kondensator Cg
zugeleitet. Tritt ein Erdschluss auf, so erscheint im Ausgangssignal der Verstärkerschaltung 4 eine 50 Hz-Wechselspannung,
deren Spitzenwert über den Tiefpass 6 an den nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OV 2 angelegt iet. Die
Ansprechschwelle des Operationsverstärkers OV 2 ist durch die Höhe des vom Spannungsteiler R9, R10, R11 abgegriffenen Anteiles
der Messspannung IL. bestimmt. Sobald der Spitzenwert die
Ansprechschwelle überschreitet, erscheinen am Ausgang des Operationsverstärkers OV 2 Spannungsimpulse, die durch die Diode D4
entkoppelt den Feldeffekt-Transistor FET 4 sperren, wodurch der
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der Widerstand R im am invertierenden Eingang des Operationsverstärkers
OV 1 angeschlossenen Spannungsteiler wirksam und über die nun infolge des auf R2: (R3+R4) geänderten Widerstandsverhältnisses
grössere Verstärkung des Operationsverstärkers OV 1 die Messspannung U^ so weit erhöht wird, dass
das elektronische Motorschutzrelais EMS anspricht und die Stromversorgung des Motors abschaltet.
Die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsanordnung für den Phasenausfallschutz ist im Aufbau besonders einfach. Sie enthält
einen Operationsverstärker OV 3 in der Komparatorschaltung 10, dessen invertierender Eingang an dem an den Ausgang der
Gleichrichterschaltung 5 angeschlossenen Spannungsteiler Rg,
R10, R,, liegt und dessen nicht invertierender Eingang über den
aus dem Kondensator C„ und den Widerständen R-, „ und R, . bestehenden
Differentiator 9 mit dem Ausgang des Operationsverstärkers OV 1 verbunden ist. Die vom Differentiator 9 an den
Operationsverstärker OV 3 abgegebenen Spannungsimpulse werden
mit der Messspannung U,, verglichen und sobald die Spannungsimpulse grosser als die am invertierenden Eingang des Operationsverstärker
OV 3 anliegende Messspannung werden, erscheint am Ausgang desselben Spannungsimpulse. Das Verhältnis der Widerstandswerte
für den Differentiator-Widerstand R,„ und den Widerstand
R,- ist so gewählt, dass der Operationsverstärker OV 3 bei ungestörter Stromversorgung des Motors nicht anspricht. Die
beim Auftreten eines.Phasenausfalles am Ausgang des Operationsverstärkers
OV 3 anliegenden Spannungsimpulse werden, durch eine Diode D5 entkoppelt dem Gate eines Feldeffekt-Transistors
FET 5 zugeleitet. Der Kanal des Feldeffekt-Transistors FET 5
ist dem Widerstand R5 des an den nicht invertierenden Eingang
des Operationsverstärkers OV.1 angeschlossenen Spannungsteilers Rp, R_, R1 R parallelgeschaltet, so dass durch Sperren des
Feldeffekt-Transistors FET 5 die Verstärkung des Operationsver-
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stärkers OV 1 erhöht wird. Der Widerstand R1- hat hierbei
einen solchen Wert, dass durch dessen Zuschaltung über die höhere Verstärkung des Operationsverstärkers OV 1 die Messspannung
um einen bestimmten Betrag angehoben wird.
Zur Signalisierung von Erdschluss und Phasenausfall ist eine Fehleranzeigeschaltung 15 vorgesehen. Im gezeigten
Schaltungsbeispiel der Fig. 4 ist in dieser Fehleranzeigeschaltung 15 die Kollektor-Emitterstrecke eines Transistors Tr,
eine Gallium-Arsenid-Diode GD, ein Begrenzungswiderstand R,6
und eine Referenzdiode ZD in Reihenschaltung über Anschlussklemmen 14 und 16 an Betriebsspannung gelegt. Der Transistor
Tr ist von einem Feldeffekt-Transistor FET 6 angesteuert, dessen Gate über eine Diode Dß mit dem Ausgang des Operationsverstärkers
OV 3 (Phasenausfall) und eine Diode D3 mit dem Ausgang
des Operationsverstärkers OV 2 (Erdschluss) und ferner durch einen Kondensator C_ mit der die Referenzspannung führenden
Leitung 11 verbunden ist. Ein Ausgangesignal des Operationsverstärkers
OV 2 bei Erdschluss oder ein Ausgangssignal des Operationsverstärkers OV 3 bei Phasenausfall steuert über
den Feldeffekt-Transistor FET 6 den Transistor Tr leitend, so dass von der Gallium-Arsenid-Diode ein Lichtsignal abgegeben
wird.
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Claims (6)
- Patentansprüche/ l.JSchaltungsanordnung zur Erkennung eines durch Phasenaus fallod er Erdschluss in der Stromversorgung eines Drehstrommotors bedingten Fehlers aus zu den Strombeträgen in den Motoraussenleitern proportionalen Erfassungswechselspannungen, -dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeit-Multiplexvorrichtung (1,2) und feine dieser nachgeschaltete Gleichrichterschaltung (5) vorgesehen sind, um aus den Erfassungswechselspannungen (Up, Ug, UnJ durch zyklisch aufeinanderfolgende Probenahmen einheitlicher Dauer ein Zeit-Multiplexsignal zu erzeugen und aus den positiven oder negativen Anteilen des Zeit-Multiplexsignals durch Glättung eine Messspannung (U„) zu bilden, deren Höhe in etwa dem arithmetischen Mittelwert des gleichgerichteten Multiplexsignals gleich ist, dass für die Erkennung eines Phasenausfalls das Zeit-Multiplexsignal mittels eines Differentiators (9) differenziert wird und die den höchsten Amplitudenwert ·aufweisenden Spannungsimpulse des Differentiators (9) in einem ersten Komparator (10) mit einem prozentualen Anteil der Messspannung (UM) verglichen werden, wobei der prozentuale Anteil der Messspannung (U-J so gewählt ist, dass der Phasenausfall-Komparator (10) bei ungestörter Stromversorgung des Motors nicht anspricht und beim Auftreten eines Phasenausfalls ein Phasenausfall-Meldesignal (SP) abgibt, und dass für die Erkennung eines Erdschlusses aus dem Zeit-Multiplexsignal mittels eines Tiefpasses (6) für mit der Frequenz der Erfassungswechselspannungen (Up, Ug, U™) auftretende Signalkomponenten der409810/0333Spitzenwert abgeleitet und der Spitzenwert in einem zweiten Komparator (7) mit einem anderen prozentualen Anteil der Messspannung (UjJ verglichen wird, wobei dieser prozentuale Anteil der Messspannung (U-.) so gewählt ist, dass der Erdschluss-Komparator (7) bei ungestörter Stromversorgung des Motors nicht anspricht und beim Auftreten eines Erdschlusses ein Erdschluss-Meldesignal (SE) abgibt.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Ausgang der Zeit-Multiplexvorrichtung (1, 2) und die Gleichrichterschaltung (5) ein Verstärker (4) mit einstellbarer Verstärkung zur Normierung des Ausgangssignals geschaltet ist.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Verstärker (4) ein Operationsverstärker (OV 1) verwendet ist, dessen einer Eingang mit dem Ausgang der Zeit-Multiplexvorrichtung (1,2) verbunden und dessen anderer Eingang zur Einstellung der Verstärkung an einen Spannungsteiler (Rp, Ro» R^f Rc) angeschlossen ist, wobei das Widerstandsverhältnis der durch den Abgriff für den Operationsverstärkereingang festgelegten ^pannungsteilerzweige die Verstärkung bestimmt.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erdschluss- und/oder Phasenausfall-Komparatorsehaltung (7, 10) als Komparator einen Operationsverstärker (OV 2 bzw. OV 3) enthält, dessen einer Eingang mit dem Tiefpass (6) bzw. dem Differentiator (9) verbunden ist, an dessen anderem Eingang der jeweilige prozentuale Anteil der Messspannung (υ«) liegt, und dessen Ausgang an den Steuereinang eines elektronischen Schalters, insbesondere eines Feldeffekt-Transistors FET 4 bzw. FET 5 angeschlossen ist, der beim Auftreten eines Erdschluss- bzw. Phasenausfall-Signals am Ausgang des Komparators anspricht. ,409810/0333
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichrichterschaltung (5) einen Präzisionsgleichrichter Gl, D1, D2, R17) enthält, dessen Ausgang an einen Spannungsteiler (Rg, Rg, R10, R11) angeschlossen und zur Glättung der Ausgangsspannung mit mindestens einem Kondensator (C-) verbunden ist, und dass die Anteile der Messspannung (UjJ für den Erdschluss und/oder Phasenausfall-Komparator (7, 10) von dem Spannungsteiler (R3, Rg, R10' Rll^ abgegriffen sind.
- 6. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Feldeffekt-Transistor (FET 4) der Erdschluss-Komparatorschaltung (7) und mit dem Feldeffekt-Transistor (FET 5) der Phasenausfall-Komparatorschaltung (10) je ein Widerstand (R- bzw. R5) des die Verstärkung des Verstärkers (4) bestimmenden Spannungsteiler (Rp, R3, R-, R5) überbrückt und die Verstärkung des Verstärkers (4) bei Auftreten eines Erdschlusses und eines Phasenausfalles durch Sperren des Feldeffekt-Transistors (FET 4 bzw. FET 5) durch das Ausgangssignal des Operationsverstärkers (OV 2 bzw. OV 3) der entsprechenden Komparatorschaltung (7 bzw. 10) auf einen anderen Wert umstellbar ist, und dass an die Ausgänge der Operationsverstärker (OV 2, OV 3) der Erdschluss- und Phasenausfall-Komparatorschaltung (7,' 10) eine F ehle ranze iges ehalt ung 15 mit einem akustischen öder optischen Signalgerät (GD) angeschlossen ist.409810/0333
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