DE2302760C3 - Zerlegbare Form für den Schleuderguß zylindrischer Gegenstände - Google Patents
Zerlegbare Form für den Schleuderguß zylindrischer GegenständeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine zerlegbare Form für den Schleuderguß zylindrischer Gegenstände mit
zahlreichen einzelnen Formabschnitten, deren Innenflächen eine im wesentlichen kreisbogenförmige Oberfläche
bilden und die längs ihren äußeren Oberflächen Befestigungsmittel aufweisen zur Verklammerung der
Formabschnitte zu einer mechanisch festen Struktur.
Bei der Herstellung zylindrischer Gegenstände, wie beispielsweise dynamoelektrischer Maschinen, sind
eine Anzahl verschiedener Verfahren bekanntgeworden zur Herstellung des Motorgehäuses in Abhängigkeit
von Faktoren, wie den Abmessungen und der Zahl der zu gießenden Gehäuse. Beispielsweise wurden bisher
Hochdruckverfahren verwendet, um Maschinengehäuse mit einem Durchmesser von weniger als etwa
25 cm in großen Stückzahlen herzustellen. Wegen der beträchtlichen Kosten, die sich bei der Herstellung von
Formen für den Druckguß ergeben, wurden Motorgehäuse oberhalb eines Durchmessers von etwa 25 cm im
allgemeinen nicht durch Druckguß hergestellt; sie wurden
vielmehr typischerweise durch Sandguß- oder Extruderverfahren hergestellt. Der Sandguß von Maschinengehäusen
erfordert jedoch die zeitraubende Vorbereitung einer Sandform für jeden Abguß, wobei dann
die Sandform notwendigerweise nach jedem Guß zerstört wird. Andererseits erfordert die Herstellung eines
Maschinengehäuses aus durch Extruderverfahren hergestellten Kreissegmenten des Gehäuses das Zusammenschweißen
der Segmente zur Ausbildung des zylindrischen Gehäuses.
Obwohl Schleudergußverfahren seit vielen Jahren bekannt sind, sind solche Verfahren allgemein beschränkt
gewesen auf das Gießen von Strukturen mit relativ glatten Oberflächen. Weiterhin wurden die für
den Schleuderguß verwendeten Formen typischerweise aus etwa zwei Abschnitten gebildet, um das Austreten
des geschmolzenen Metalls an den Formnähten während des Gießens zu hemmen. Da sich notwendigerweise
bei in Abschnitten unterteilten Formen für Schleuderguß eine Diskontinuität ergibr, wurde der Drehantrieb
für die Formen gewöhnlich an einem einzigen Ende der Form angebracht. Das vom Antrieb entfernte
Ende der Form blieb dabei offen zur Aufnahme des geschmolzenen Gußmetalls. Wenn diese Formen zurr
Gießen von Strukturen mit großem Durchmesser verwendet werden, wird die Form allgemein fest mit dei
Antriebseinrichtung verbunden wegen der Vervielfa chung der Kräfte durch die auskragende Form, und da;
Abnehmen der Form von dem Antrieb ist oft schwierig und nur mit großem Zeitaufwand durchzuführen.
Ferner ist aus der DT-PS 6 61 626 eine Metallkokill«
für den Schleuderguß bekannt, die aus metallischen Einzelteilen und dazwischenliegenden, nichtmetallischen!
feuerfesten Werkstoff (Formmasse) besteht Die Einzelteile können dabei als Segmente ausgebildet sein,
Se durch einen Ring od. dgl. zusammengehalten werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besieht demgegenüber darin, eine in Abschnitte unterteilte
Schleudergußform zu schaffen, die beim Zusammensetzen gleichzeitig axial stirnseitige Abschlußplatten
bildet, üuer die die Gußform zum Schleudern antreibbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer zerlegbaren Form der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß Segmente kreisförmiger Platten an axial beabstandeten Stellen längs der äußeren Oberfläche der
Formstruktur angeordnet sind, die jeweils mit den einzelnen Formabschnitten derart fest verbunden sind,
daß beim Zusammenfügen der Fo>mabschnitte ein
kreisförmiger Außenumfang bildbar und die Form auf diesen Plattensegmenten drehbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß, wenn die Formabschnitte zusammengesetzt
sind, zur Bildung einer kreisförmigen geschlossenen Oberfläche für den Guß die Plattensegmente
relativ zueinander derart ausgerichtet sind, daß sie eine kreisförmige Oberfläche ergeben, weiche eine
Drehung der Form auf den unterteilten runden Platten gestattet.
Vorzugsweise sind die kreisringförmigen Platten an beiden Enden der Formabschnitte angeordnet, so daß
die Platten zusätzlich als tragende Unterlagen oder Halterung für die Formabschnitte nach dem Zerlegen
der Form dienen können.
Die Erfindung wird nun an Hand der folgenden Beschreibung und der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
F i g. 1 ist eine auseinandergezogene isometrische Ansicht einer Schleudergußform gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig.2 ist eine Schnittansicht der Form längs einer
Ebene senkrecht zur Formachse;
F i g. 3 ist eine Schnittansicht eines durch die Form gemäß Fig.? hergestellten Motorgehäuses;
F i g. 4 ist eine vergrößerte Ansicht und veranschaulicht die erwünschte Kantenpassung benachbarter
Formabschnitte, welche eine Abdichtung an den Nähten zwischen den einzelnen Formabschnitten gewährleistet;
F i g. 5 ist eine isometrische Ansicht der Form und zeigt eine Einrichtung zum Drehen der Form auf den
ringförmigen Platten an entgegengesetzten Enden der Form;
F i g. 6 ist eine Ansicht zur Darstellung einer bevorzugten Zerlegung der Form.
In den F i g. 1 und 2 ist eine Form 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit vier Abschnitten
und zum Gießen von Motorgehäusen dargestellt. ö°
Sie enthält allgemein vier einzelne Formabschnitte iOA-iOD, welche so angeordnet sind, daß sich benachbarte
Kanten gegenüberstehen zur Bildung einer konli
nuierlichen zylindrischen Oberfläche, die in ihrer Gestalt komplementär zur äußeren Oberfläche des zu gie- <!i
ßenden Motorgehäuses ist. Die Kreisringsegmerite \2A-\2Dder ringförmigen Platten 12 sind an entgegengesetzten
Enden jedes Formabschnittes fest angebracht und bilden kreisringförmige Scheiben für die
Form nach dem Aneinanderfügen der Abschnitte, jeder der Formabschnilte ist außerdem mit zwei ösen 14 ausgestattet,
die sich etwa radial nach außen von jeder Kante der Form aus erstrecken und gestatten, daß die
Formabschnitte mechanisch verbunden werden können durch Muttern 16 und Bolzen 18, welche durch die
ösen benachbarter Abschnitte geführt werden. Vorzugsweise werden die Formabschnitte aus Gußeisen
gebildet wegen des guten Verhaltens bezüglich der Ablösung und bezüglich Wärmeschocks für dieses Material
und ebenso wegen der relativen Leichtigkeit, mit der ein solches Material gegossen werden kann. Andererseits
werden die kreisringförmigen Platten 12 vorzugsweise aus einem härteren Material gebildet, beispielsweise
aus Stahl, um einen schnellen Verschleiß oder eine Verformung der Scheibenoberfläche während
des Gießens zu verhindern.
Jeder Formabschnitt ΙΟΛ-IOD besitzt eine kreisbogenförmig
gestaltete innere Oberfläche, um bei dem Aneinanderfügen der Abschnitte eine im wesentlichen
kontinuierliche zylindrische Oberfläche 20 zu bilden, deren Durchmesser etwa gleich der erwünschten Abmessung
des Motorgehäuses 21 (s. F i g. 3) ist, das in der Form gegossen werden soll. Gleichzeitig verläuft eine
Vielzahl von etwa dreieckförmig gestalteten Rillen 22 parallel in die einzelnen Formabschnitte zur Erzeugung
axialer Rippen 24 auf dem gegossenen Motorgehäuse. Weil es in der Gußtechnik üblich ist, besitzen die Rillen
22 und auch die für die Ausbildung der Füße 26 des Motorgehäuses und des Anschlußkastens 27 verwendeten
Formoberflächen vorzugsweise einen Verjüngungswinkel (d. h. eine Verjüngung der Oberflächenkanten
relativ zu einer horizontalen oder vertikalen Ebene) zwischen 3° und 5°, um das Ablösen der Formabschnitte
aus dem gegossenen Gehäuse zu gestatten. Im allgemeinen werden die Anzahl und die Verteilungsdichte
der Rillen in der Form bestimmt durch die Kühlerfordernisse des Motors. Beispielsweise werden für ein Gehäuse
für einen luftgekühlten Induktionsmotor mit einem Durchmesser von etwa 63 cm etwa 68 bis 72
Kühlrippen vorgesehen, welche sich im wesentlichen über die axiale Länge des Motorgehäuses erstrecken
und eine Höhe im Bereich von etwa 2,15 bis 3,8 cm besitzen.
Um das Abstreifen der Formabschnitte aus dem gegossenen Motorgehäuse zu gestatten, werden axial versetzte
ösen oder Klammern 28 fest durch Bolzen 30 an der äußeren Oberfläche jedes Formabschnittes befestigt.
Diese ösen oder Klammern 28 sind vorzugsweise mit einer öffnung 32 ausgestattet, um die Anwendung
von seitlichen Kräften durch die ösen auf die daran befestigten Formabschnitte zu gestatten. Es kann jedoch
auch irgendein anderes Mittel verwendet werden wie beispielsweise ein erhabener Ansatz, welcher zum
Eingriff mit angetriebenen Verklammerungsklauen ausgelegt ist, um eine seitliche Kraft auf die Formabschnitte
auszuüben zur Ablösung der Abschnitte von dem gegossenen Motorgehäuse.
Wie am besten aus F i g. 4 ersichtlich ist, sind die ge
genüberstehenden Kanten jedes Formabschnittes or thogonal an mindestens einer Stelle abgestuft, um eine
abgedichtete Naht zu bilden zwecks Zurückhaltung de; flüssigen Metalls im Innern der Form während dei
Schleudergusses. Wenn ösen 14 vorgesehen sind, di« sich von den Kanten jedes FormaDSchnittes im wesent
liehen radial nach außen erstrecken zur Aufnahme vor orthogonal angeordneten Bolzen 18, dann verlaufen die
Bolzen 18 etwa unter einem Winkel von 45ς" relativ zu
den Ebenen der orthogonalen Stufen an den Formkanten und gestatten dadurch eine zweidimensionale Bewegung
der Abschnitte, d. h. längs der Ebenen 29 und 31 der Stufen. Auf diese Weise ergibt sich eine Feinzentrierung
der gegenüberstehenden Abschnitte nach dem Anziehen der Bolzen 18.
Aus den F i g. 1 und 2 ist ersichtlich, daß jeder Formabschnitt ein kreisbogenförmiges Segment einer ringförmigen
Platte 12 aufweist, welches an entgegengesetzten Enden durch Schrauben 34 befestigt ist, die in
axialer Richtung in jeden Formabschnitt hineinführen. Vorzugsweise erstrecken sich diese kreisbogenförmigen
Segmente von den Formabschnitten radial nach außen über jegliche vorstehende Oberflächenteile des
Abschnittes hinaus, d. h. über die Ansatzteile oder ösen 28 und über die ösen 14, um eine Drehung der Form
auf den Rädern zu gestatten, welche durch die Zusammenfügung der Formabschnitte gebildet werden. Gewünschtenfalls
können Bohrungen oder Löcher 36 in den Radabschnitten vorgesehen werden, um den Zugang
zu den Abstreifösen 28 durch geeignete Stäbe (nicht gezeigt) in axialem Abstand von der Form zu
gestatten.
Die radial innere Ausdehnung der Kreisbogensegmente überschreitet vorzugsweise im wesentlichen
Maße diejenige, welche für das Zurückhalten des geschmolzenen Metalls allein erforderlich ist, um auf diese
Weise eine grobe Zentrierung der Formabschnitte beim Zusammenbau der Form zu erhalten. Um diese
Zentrierung der Abschnitte zu bewirken, verläuft die Kante jedes Kreisbogensegmentes vorzugsweise längs
radialer Linien oder längs Linien parallel zu solchen Linien und definiert die Enden des zylindrischen Bogens
der inneren Oberfläche 20 des Formabschnittes, an dem das Kreisbogensegment befestigt wird. Obwohl
vorzugsweise für die Rad- bzw. Plattensegmente im wesentlichen rechtwinklige Viertelsegmente bevorzugt
werden, können auch andere komplementäre Winkelanordnungen der Plattensegmente verwendet werden,
um ein gewisses Maß von Selbstausrichtung oder -justierung der Formabschnitte zu erhalten, d. hM die Platte
könnte in zwei Plattensegmente unterteilt werden, welche Kreisbogenstücke von 80° überspannen und eingefügt
sind zwischen zwei Plattensegmente, die jeweils Kreisbogenabschnitte von 100° überspannen. Vorzugsweise
sollten die Kanten der Plattensegmente um mindestens etwa 0,6 cm von der Naht zwischen den Formabschnitten
abgesetzt sein. Auf diese Weise wird ein Austreten des geschmolzenen Metalls durch die ausgerichteten
Kanten der Formabschnitte und der Plattensegmente vermieden. Beispielsweise sind bei radialen
Schnittstellen A an den Kanten der nach innen verlaufenden Lippen, welche an jedem Ende der Formabschnitte
ausgebildet sind, die unter einem Winkel von 45° auf dem Radius R beim Zusammenfügen der Platten
liegen, die Kanten der Plattensegmente vorzugsweise parallel zu der unter 45° auf dem Radius R liegenden
Linie und gegenüber derselben versetzt um einen kleinen Betrag 5, d. h. etwa 1,2 cm. Normalerweise
ist auch zwischen den kreisbogenförmigen Segmenten der kreisringförmigen Platte beim Zusammenbau
der Formabschnitte ein kleiner Abstand D vorhanden, d. h. ein Abstand von weniger als etwa 0,6 cm und typischerweise
etwa 0,15 cm. Dadurch wird gewährleistet, daß die Plattensegmente nicht das Aneinanderliegen
der axial verlaufenden Kanten der Formabschnitte beeinträchtigen. Die Kanten der Plattensegmente, welche
parallel zu den radial verlaufenden ösen 14 liegen, er
geben ebenfalls eine orthogonale Lage zwischen dei Kanten der Plattensegmente und den Bolzen ode
Schraubenbolzen 18, welche sich durch die ösen hin
durch erstrecken. Dadurch w'rd die Kraft der Schrau benbolzen in einer Richtung auf ein Maximum ge
bracht, welche die Plattensegmente gegeneinander zi drücken versucht. Wenn weiterhin die Kanten der Plat
tensegmente parallel zu einem Radius sind, der unte
ίο einem Winkel von 45° bezüglich der orthogonalen Fla
chen 29 und 39 verläuft, dann wird die Kraft de Schraubenbolzen 18 auf die Formabschnitte gleichmä
Big verteilt zwischen den Ebenen dieser Flächen, um dies ergibt eine gleichmäßige Schließkraft der Formab
schnitte an jeder Fläche der Formnaht. Wegen der gto Ben radialen Ausdehnung der kreisringförmigen Plat
tensegmente können diese Segmente auch als eine Ba sis für jeden der Formabschnitte dienen, so daß dk
Formabschnitte ohne sonstige Halterung auf einen Rand stehen können, was nachstehend noch näher er
läutert wird. Während des Gießens wird die Form 10 ir eine etwa horizontale Lage gebracht, wie es in Fig.;
gezeigt ist. Dabei ruhen die durch Aneinanderfügen de: Formabschnitte gebildeten ringförmigen Platten 12 aul
einer durch einen Motor 37 angetriebenen Walze 38 um eine Drehung der Form mit der für das Gießer
erwünschten Drehzahl zu gestatten, die beispielsweise 400 Umdrehungen pro Minute beträgt. Dann wire
durch geeignete Maßnahmen geschmolzenes Alumini· um in die Form eingebracht, und dieses wird durch
Zentrifugalkraft in die Rillen 22 im Innern der Form oberfläche gepreßt, um das mit Kühlrippen versehene
Motorgehäuse gemäß F i g. 3 herzustellen. Da die Form nicht Test mit den durch Motor angetriebenen Form-
walzen oder -rollen verbunden ist, kann sie nach der Erstarrung des Aluminiums leicht von den Walzen entfernt
werden und gemäß F i g. 6 in vertikaler Lage aul eine Aufsteckhalterung gestellt werden. Nachdem die
Bolzen 18 von der Form entfernt worden sind, werden die Formabschnitte durch Ausübung einer geeigneten
Kraft, beispielsweise 50 t. auf die für die Ablösung vorgesehenen ösen auf der Form von dem Gußstück abgezogen.
Wegen der großen radialen Ausdehnung der Plattensegmente 12.4-12D ergeben diese Segmente
eine Basis für die einzelnen Formabschnitte, und der Abschnitt kann daher nach dem Abziehen ohne zusätzliche
Halterung frei stehen. Nachdem alle Formabschnitte von dem gegossenen Motorgehäuse gelöst
sind und das Motorgehäuse zu einem Arbeitsplatz zur
weiteren Verarbeitung befördert worden ist, kann die Form wieder zusammengebaut werden. Hierzu werden
die einzelnen Formabschnitte radial nach innen in Richtung der Aufsteckhalterung 40 zugeschoben. Die etwa
radial verlaufenden Kanten der Viertelkreis-Platten-Segmente
gestatten eine grobe Zentrierung der aneinanderpassenden
Kanten der gegenüberliegenden Formabschnitte beim Verschieben dieser Abschnitte in
ihrer Lage. Die Feinzentrierung der Formabschnitte zur Gewährleistung eines glatten Verlaufs des Umfangs
der kreisringförmigen Platte 12 wird bewirkt durch Anziehen der Schraubenbolzen 18, welche sich durch die
ösen 14 erstrecken. Da diese Bolzen unter einem Winkel von etwa 45° zu den Flächen der orthogonalen Stufen
verlaufen, welche die Sitzstellen für die Kanten der gegenüberstehenden Formabschnitte bilden, wird beim
Anziehen der Schraubenbolzen 18 eine zweidimensionale Zentrierung oder eine Zentrierung in zwei Richtungen
für die Formabschnitie gewährleistet.
Dann kann die wieder zusammengebaute Form auf die motorgetriebene Walze 18 zum Schleuderguß eines
neuen Motorgehäuses aufgesetzt werden. Die Gießgeschwindigkeit oder Gießdrehzahl von Gehäusen mit
verschiedenen Durchmessern kann im wesentlichen unverändert beibehalten werden, da der Durchmesser der
kreisringförmigen Platten 12 in einem gewissen Bereich der Gehäuseabmessungen konstant beibehalten
wird. Auf diese Weise werden die Änderungen vermindert, welche bei Änderung der Abmessung des zu gießenden
Gehäuses durchzuführen sind. Da weiterhin die Formen nicht fest mit dem Antriebssystem verbunden
sind, kann die Form jeweils leicht abgenommen werden
zur Ablösung der Formabschnitte von dem Gußstück, während gleichzeitig ein zweites Motorgehäuse im
Schleuderguß hergestellt wird. Die selbsttragende Eigenschaft jedes Formabscunittes und die Fähigkeit
zum schnellen erneuten Zusammenbau der Abschnitte ohne Leckstellen (infolge der groben Selbstzentrierung
der kreisbogenförmigen Segmente 12A-12D und der feinen Selbstzentrierung durch die Winkelanordnung
der Bolzen 18 relativ zu beiden orthogonalen Stufen an den Kanten benachbarter Formabschnitte) kann untei
Verwendung der erfindungsgemäßen Gußform ein hohes Maß der Automatisierung des Gießens von Motor
gehäusen mit großem Durchmesser erreicht werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
109 613/23
Claims (10)
1. Zerlegbare Form für den Schleuderguß zylindrischer
Gegenstände mit zahlreichen einzelnen Formabschnitten, deren Innenflächen eine im wesentlichen
kreisbogenförmige Oberfläche bilden und die längs ihren äußeren Oberflächen Befestigungsmittel
aufweisen zur Verklammerung der Formabschnitte zu einer mechanisch festen Struktür,
dadurch gekennzeichnet, daß Segmente (12,4-12D) kreisringförmiger Platten (12) an
axial beabstandeten Stellen längs der äußeren Oberfläche der Formstruktur angeordnet sind, die
jeweils mit den einzelnen Formabichnitten (10/4-IOD)
derart fest verbunden sind, daß beim Zusammenfügen der Formabschnitte ein kreisförmiger
Außenumfang bildbar und die Form auf diesen P)attensegmenten drehbar ist.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die segmentierten kreisringförmigen Platten
(12) an entgegengesetzten Enden der Formabschnitte (ΙΟΛ-IOD) angeordnet sind, wobei sich die
äußere Oberfläche dieser Platte jeweils in radialer Richtung über die Befestigungsmittel (14) zur Ver- \$
klammerung der Form hinaus erstreckt und die radial innere Oberfläche der Platten kurz vor der
axialen Mitte der Struktur endet zur Erzeugung eines axialen Durchlasses, der sich vollständig durch
die Form erstreckt.
3. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche der Formabschnitte
(10/4-lOD) Befestigungsansätze (28) angebracht
sind, durch die bei Kraftausübung die Formabschnitte vom gegossenen Gegenstand trennbar sind.
4. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den durch die Form hindurchführenden
axialen Durchlaß ein axial angeordneter Haltedorn cinführbar ist zur festen Halterung der Form in
einer vertikalen Stellung.
5. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der zylindrischen
Form größer ist als etwa 25 cm.
6. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (12) in einer
Ebene senkrecht zur Achse der kreisförmig geschlossenen Struktur liegen und längs etwa radial
verlaufender Linien geschnitten sind für eine grobe justierung der Formabschnitte relativ zueinander
bei Ausübung einer nach innen gerichteten Kraft 5» auf die äußere Oberfläche der Form.
7. Form nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Formabschnitte (ΙΟΛ-IOD)
etwa orthogonal zueinander gestuft sind und für eine Feinjustierung eine Kraft auf die Kanten der
Formabschnitte unter einem Winkel von etwa 45° relativ zu beiden die orthogonalen Stufen bildenden
Flächen ausübbar ist, zur Erzeugung einer zweidimensionalen Verschiebung des einen Formabschnittes
relativ ium zweiten Formabschnitt.
8. Form nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Fonneinheiten ausübbare Kraft
zur Feinjustierung orthogonal zu den etwa radial verlaufenden Schnittlinien der Platte (12) ausübbar
ist.
9. Zerlegbare Form nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Form aus vier einzelnen Abschnitten (10/4-llOD)
gebildet ist und jedes kreisringförmige Plattensegnvnt (\2A-\2D) längs einer Kante endet, die parallel
zu den einzelnen Radien verläuft, welche die Formabschnitte unterteilen.
10. Zerlegbare Form nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Formabschnitte
(10/4-lOD) auf ihrer Innenfläche eine Vielzahl in
etwa gleichem Abstand angebrachter Rillen (22) aufweisen, die sich im wesentlichen über die axiale
Länge des Formabschnittes erstrecken und die unter einem Verjüngungswinkel zwischen 3° und 5C in
den Formabschnitt hineinragen zur Ausbildung axialer Rippen längs der gegossenen Struktur.
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Publications (3)
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DE2302760A1 DE2302760A1 (de) | 1973-07-26 |
DE2302760B2 DE2302760B2 (de) | 1975-08-07 |
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