DE2260104A1 - Kupplungs-bremseinrichtung - Google Patents

Kupplungs-bremseinrichtung

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DE2260104A1
DE2260104A1 DE19722260104 DE2260104A DE2260104A1 DE 2260104 A1 DE2260104 A1 DE 2260104A1 DE 19722260104 DE19722260104 DE 19722260104 DE 2260104 A DE2260104 A DE 2260104A DE 2260104 A1 DE2260104 A1 DE 2260104A1
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DE
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clutch
clutch disc
braking
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disc
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DE19722260104
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Inventor
Horst Hentschel
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Volkswagen AG
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Volkswagen AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D67/00Combinations of couplings and brakes; Combinations of clutches and brakes
    • F16D67/02Clutch-brake combinations

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mechanical Operated Clutches (AREA)

Description

  • Kupplungs-Eremseinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremseinrichtung für eine Reibscheiben-Schaltkuppiung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer axial verschiebbar auf einer genuteten Getriebeantriebswelle gehaltenen Kupplungsscheibe.
  • Die Entwicklung im Kraftfahrzeugbau richtete sich bei den Kraftfahrzeugkupplungen darauf, das Betriebsverhalten sowie die spezifische Arbeitsbelastung der Kupplung zu verbessern. So sind torsionsgedämpfte Kupplungsscheiben eingeführt worden, die eine günstige Drehschwingungsdämpfung in den Triebwerkteilen bewirken sowie einfache und doppelte Belagfedern an den Kupplungsscheiben mit dem Vorteil eines besseren Anfahrverhaltens. Die Erhöhung der spezifischen Arbeitsbelastung der Kupplung wurde durch größere Scheibendurchmesser sowie durch verbesserte Kupplungsbeläge mit größerem spezifischem Gewicht erreicht.
  • Alle diese Maßnahmen führten jedoch dazu, daß das Massenträgheitsmoment der Kupplungsscheibe erhöht und infolge dessen die Synchronisierung des Getriebes zusätzlich belastet wurde. Damit ergeben sich größere Schaltzeiten für das Getriebe und sind längere Auslaufzeiten für die Kupplungsscheibe notwendig, um den nicht synchronisierten Riickwärtsgang gerauschlos einlegen zu können.
  • Es sind zwar schon Bremseinrichtungen für Reibscheibel£upplungen, beispielsweise für Lastkraftwagen und Omnibusse mit unsynchronisierten Getrieben, bekannt, bei denen in einem besonderen Bremsgehäuse sich beim Auskuppeln der Reibscheibenkupplung selbsttätig ein Bremskörper an eine mit der Abtriebswelle umlaufende Bremsscheibe anlegt. Derartige Kupplungsbremsen werden nun im allgemeinen so ausgelegt, daß sie schon kurz vor dem endgültigen Abheben der Kupplungsbeläge zum Eingriff kommen. Außerdem bremsen diese bekannten Kupplungsbremsen die Getriebeantriebswelle bei jeder Betätigung der Kupplung, also auch in solchen Betriebæzuständen, bei denen eine Abbremsung nicht erforderlich und, wie beispielsweise beim Abwärtsschalten, auch nicht erwünscht ist. Dadurch ergibt sich auch ein erheblicher Verschleiß an den Bremsflächen, der sowohl eine Nachstellvorrichtung für die Bremsvorrichtung als auch ein häufiges Auswechseln der Bremsbeläge erforderlich macht.
  • Darüberhinaus vergrößert das besondere Bremsgehäuse den Bauraum für die Kupplung ganz erheblich.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Bremseinrichtung für eine Reibscheiben-Schaltkupplung zu schaffen, die die zuvor genannten Nachteile vermeidet und die ohne wesentliche Erhöhung des Bauaufwandes die sich aus der Massenträgheit der Kupplungsscheibe ergebenden Schaltverzögerungen und Belastungen der Synchronisiereinrichtungen verringert.
  • folie Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß die Kupplungsscheibe eine Bremsfläche aufweist, die nach dem Ausrücken der Kupplung an einer feststehenden Gegenfläche zur Anlage bringbar ist. Vorteilhafterweise kann die Bremsfläche durch eine Stirnfläche der Nabe der Kupplungsscheibe und die mit dieser zusammenwirkende Gegenfläche von einer Stirnfläche einer die Getriebeantriebswelle umgebenden, feststehenden Eührungshülse für das Kupplungsausrücklager gebildet sein. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zur Mitnehmerverbindung zwischen der Getriebeantriebswelle und der Kupp-Iungsscheibe ein Zahnprofil mit schräg zur gemeinsamen Achse verlaufenden Zähnen vorgesehen ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Eupplungsscheibe und der Axialverschiebungen ermöglichenden Mitnehmerverbindung zwischen dieser und der Getriebeantriebswelle wird nun eine Bremseinrichtung geschaffen, die ohne-Vergrößerung des Bauraumes der Kupplung eine selbsttätig sich den Erfordernissen anpassende Bremskraft erzeugt. Infolge der Schrägstellung der Mitnehmerzähne wird nämlich auf die Nabe der Kupplungsscheibe eine Axialkraft ausgeübt, deren Richtung und Größe sich aus der an der Getriebeantriebswelle vorhandenen Verzögerung- oder Beschleunigung ergibt.
  • Um zu verhindern, daß die Kupplungsscheibe bei einer Beschleunigung der Getriebeantriebswelle infolge der an der Schrägverzahnung entstehenden Axialkraft gegen die Schwungscheibe gedrückt wird und dort zur Anlage kommt, kann gemäß der Erfindung eine die Kupplungsscheibe in Richtung auf die Bremsgegenfläche belastende Druckfeder vorgesehen sein. Diese Druckfeder unterstützt damit gleichzeitig die aus aer Schrägverzahnung sich ergebende Anpreßkraft beim.)3remsvorgang.
  • Um die Bremswirkung an den zur Reibanlage kommenden Bremsflächen zu erhöhen, können diese Flächen Bremsbeläge aufweisen.
  • Eine weitere vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen Bremævorrichtungergibt sich, wenn der Spalt zwischen den zur Reibanlage kommenden Bremsflächen im Verhältnis zum Lüftungsspiel an der Kupplungsscheibe so groß bemessen ist, daß nach Erreichen der zulässigen Verschleißhöhe der Kupplungsbeläge die Bremsflächen gerade nicht mehr zur Anlage kommen. Wenn nämlich dieser Spalt im Neuzustand so bemessen ist, daß er bei ausgerückter Kupplung dem Lüftungsspiel an der Kupplungsscheibe abzüglich der zulässigen Verschleißhöhe der Kupplungsbeläge entspricht, so wird dadurch erreicht, daß bei maximal zulässigem Kupplungsverschleiß die Bremsflächen nicht mehr zur Anlage kommen, was durch das Entstehen eines Geräusche beim Einlegen des Rückwärtsganges leicht festgestellt werden kann.
  • Dadurch läßt sich also am fahrbereiten Fahrzeug in einfacher Weise feststellen, ob die Verschleißgrenze der Kupplungsbeläge erreicht ist.
  • Weitere Vorteile und die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die das in der Zeichnung dargestellte Ausfffhrungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch eine Einscheibentrockenkupplung, die sich allein durch die erfindungsgemäße Bremseinrichtung von den üblichen Kraftfahrzeugkupplungen unterscheidet.
  • So ist mit 1 eine am Ende einer Kurbelwelle 2 eines Kraftfahrzeugmotors angeflanschte Schwungsoheibe bezeichnet, an der mittels Schrauben 3 ein Druckgehäuse 4 befestigt ist.
  • Dieses Druckgehäuse 4 trägt Blattfedern 5 zur Halterung einer Anpreßplatte 6, die unter dem Druck einer Membranfeder 7 mit ihrer Auflagefläche 8 eine Kupplungssscheibe 10 gegen die Widerlagerfläche 9 der Schwungscheibe 1 preßt.
  • Die Kupplungsscheibe 10 besteht aus einer beidseitig mit Kupplungsbelägen 12 versehenen Mitnehmerscheibe 11, die mittels Abstandsnocken 13 unter Zwischenschaltung von Abdeckblechen 14 und Reibscheiben 15 mit einem Nabenstück 16 verbunden sind. 17 stellen an der Kupplungsscheibe 10 vorgesehene Torsions-Dämpfungsfedern dar. Die Nabe 16 der Kupplungsscheibe 10 ist über eine schrägverzahnte Mitnehmerverbindung 19 axial verschiebbar auf einer mit 18 bezeichneten Getriebeantriebswelle gehalten. 20 ist ein Lager zur Führung der Getriebeantriebswelle 18.
  • Die Getriebeantriebswelle 18 wird von einer Hülse 21 umgeben, die mit dem hier nicht dargestellten Getriebegehäuse fest verbunden ist und die zur Führung eines Ausrücklagers 22 dient. Beim Ausrücken der Kupplung mittels hier nicht dargestellter Betätigungselemente drückt das Yührungslager 22 mit seinem Außenring auf den radial inneren Rand von Federzungen 23 der Membranfeder 7, wodurch die Membranfeder 7 um einen Drehpunkt verschwenkt wird, der von in Haltenocken 24 geführten Drahtringen 25 gebildet wird. Dadurch kann die Anpreßplatte 6 von den tangentialen Blattfedern 5 abgehoben werden, so daß die Reibflächen 8 und 9 an der Anpreßplatte 6 und der Schwungscheibe 1 außer Eingriff mit den Kupplungsbelägen 12 der Kupplungsscheibe 10 kommen.
  • Bei ausgerückter Kupplung entsteht infolge der Schrägverzahnung-der Mitnehmerverbindung 19 eine auf die Kupplungsscheibe 10 wirkende Axialkraft, durch die eine als Bremsfläche ausgebildete Stirnfläche 26 der Nabe 16 an eine Gegenfläche 27 an der Führungshülse 21 gedrückt wird. Beide Flächen können mit Bremsbelägen ausgestattet sein, um die Bremswirkung zu erhöhen. Schließlich ist noch eine Diuckfeder 28 vorgesehen, die sich an einem auf der Getriebeantriebswelle 18 befestigten Federteller 29 abstützt und die die Nabe 16 in Richtung auf die Gegenfläche 27 drückt.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung soll nun nachfolgend anhand verschiedener Scbaltvorgänge beschrieben werden. Beim Aufwärtsschaltenversucht bekanntlich die Synchronisiereinrichtung nach dem Ausrücken der Kupplung die Drehzahl der Getriebeantriebswelle 18 und damit die der Kupplungsscheibe herabzusetzen. Die an der Kupplungsscheibe 10 infolge ihrer Massenträgheit wirkende Umfangskraft wirkt diesem Bremsmoment der Synchronisiereinrichtung entgegen und erzeugt über die Schrägverzahnung der Mitnehmerverbindung 19 eine Axialkraft, die die Kupplungsscheibe 10 in Richtung auf die Führungshülse 21 verschiebt, so daß die Stirnflächen 26 an der Kupplungsscheibennabe 16 und 27 an der Führungshülse 21 zur Reibanlage kommen und die Kupplungsscheibe 10 abbremsen.
  • Dabei richtet sich die Höhe dieser Anpreßkraft einmal nach der Schrägstellung der Zähne der Mitnehmerverbindung und zum anderen nach der Verzögerung der Getriebeantriebswelle 18. So wird bei einer großen Verzögerung der Getriebeantriebswelle, bei der ohne die erfindungsgemäße 9remseinrichtung infolge der dieser'Verzögerung sich entgegenstellenden Massenträgheit der Kupplungsscheibe 10 eine besonders hohe Belastung der Synchronisiereinrichtung auftreten würde, durch die erhöhte Anpreßkraft der Kupplungsscheibennabe 16 an die Führungshülse 2.1 ein größeres Bremsmoment erzeugt, das das Bremsmoment der Synchronisiereinrichtung unterstützt. Es ergibt sich also eine den jeweiligen Erfordernissen selbsttätig sich anpassende Bremskrafteinstellung, wodurch der Verschleiß an den Bremsflächen und die Belastung der Synchronisiereinrichfung sehr niedrig gehalten wird.
  • Beim Abwärtsschalten kehrt sich nun die Aufgabe der Synchronisiereinrichtung um, d. h. sie mlß die Drehzahl der Getriebeantriebswelle 18 und damit die der Kupplungsscheibe 10 erhöhen. Um die Kupplungsscheibe beschleunigen zu können, muß von der Getriebeantriebswelle 18 über die 14it nehmerverbindung 19 eine Umfangskraft auf die Kupplungsschei be 10 übertragen werden. Die dabei auftretende Axialkraft infolge der Schrägverzahnung der Mitnehmerverbindung 19 zeigt jetzt gegenüber dem zuvor geschilderten Aufwärtsschalt vorgang eine entgegengesetzte Richtung, durch die die Kupplungsscheibe 10 in die Richtung der Schwungscheibe 1 verschoben wird. Während bei den bekannten Kupplungsbremsen auch in diesem Zustand die Bremsvorrichtung eingreift, also der beaMsichtigten Beschleunigung der Eupplungsscheibe noch entgegenwirkt und damit die Synchronisiereinrichtung zusätzlich belastet, ist bei der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung sichergestellt, daß die Bremsflächen 26 und 27 nicht zur Anlage kommen. Damit aber verhindert wird, daß die Kupplungsscheibe 10 sich an der Widerlagerfläche 9 der Schwungscheibe 1 anlegt und dann mit Motordrehzahl umläuft, kann eine Druckfeder 28 vorgesehen sein, die die Kupplungsscheibe 10 von der Schwungscheibe 1 wegdrückt.
  • Da die Druckfeder 28 auf die Kupplungsscheibe 10 eine Axialkraft ausübt, die in die gleiche Richtung wie die bei der Verzögerung der Getriebeantriebswelle 18 in der Schrägverzahnung 19 entstehende Axialkraft gerichtet ist, diese also beim Bremsvorgang unterstützt, kann der notwendige Schrägungswinkel der Verzahnung verhältnismäßig klein ausgeführt werden. Gegebenenfalls kann auch ganz auf eine Schrägverzahnung der Mitnehmerverbindung 19 verzichtet und die gesarnte Axialkraft zum Anpressen der Kupplungsscheibennabe 16 an die Fülliongshülse 21 von einer entsprechend ausgebildeten Druckfeder 28 aufgebracht werden. Hierbei würde jedoch in Kauf genoniren werden, daß die lLrlpreßkraft und damit das Bremsmoment weitgehend konstant wäre und daß auch beim Beschlunigen der Antriebswelle, ähnlich wie bei den bekannten Yupplungsbremsen, ein Abbremsen erfolgen wurde.
  • Gegenüber den bekannten Einrichtungen ergibt sich jedoch noch immer der Vorteil einer wesentlichen Kosten- und Bauraumeinsparung.
  • Um an einem stehenden Fahrzeug den üblicherweise nicht synchronisierten Rückwärtsgang geräuschlos einlegen zu können, muß nach dem Trennen der Kupplung die Kupplungsscheibe bis zum Stillstand auslaufen. Die Auslaufzeit der Kupplungsscheibe wird dabei durch die Größe der umlaufenden Masse einerseits und durch die Höhe der Reibungsverluste im Getriebe andererseits bestimmt. Dem an der Getriebeantriebswelle wirkenden, durch die Getriebeverluste bedingten Bremsmoment steht die aus der Massenträgheit der Kupplungsscheibe herrührende Umfangskraft entgegen. Auch in diesem Betriebszustand ergibt sich bei der in der Zeichnung gezeigten Ausbildung der Kupplung infolge der Schrägverzahnung der Mitnehmerverbindung eine Axialkraft, die die Kupplungsscheibe mit ihrer Bremsfläche an der Gegenfläche der feststehenden Führungshülse zur Anlage bringt. Diese Abbremsung der Kupplungsscheibe ermöglicht eine Verkürzung der Auslaufzeiten der Kupplungsscheibe und damit ein schnelleres geräuschloses Einlegen des Rückwärtsganges.
  • Gemäß der Erfindung soll nun der Spalt zwischen den beiden zur Anlage kommenden Bremsflachen so groß bemessen sein, daß im Neuzustand bei ausgerückter Kupplung dieser Spalt sich aus dem Lüftungsspiel an der Kupplungsscheibe abzüglich der zulässigen Verschleißhöhe der Kupplungsbeläge ergibt. Mit zunehmendem Belagverschleiß wandern die Anpreßplatte 6 sowie die Kupplungsscheibe 10 in Richtung auf die Schwungscheibe aus, so daß das Spaltmaß zwischen den beiden zur Anlage kommenden Bremsflächen 26 und 27 vergrößert wird. Da jedoch der Abhub der Anpreßplatte beim Ausrücken der Kupplung unabhangig vom Verschleißzustand der Kupplungsbeläge konstant bleibt, ergibt sich dann, daß bei Überschreiten der Belagverschleißgrenze die Kupplungsscheibe 10 nach dem Ausrücken der Kupplung und dem Einsetzen der Axialverschiebung durch die in der Schrägverzahnung der Mitnehmerverbindung entstehende Axialkraft nicht mehr an der Führungshülse 21, sondern an der Anpreßplatte 6 zur Anlage kommt, da das Spaltmaß jetzt größer als das Lüftungsspiel zwischen Kupplungsscheibe und Anpreßplatte geworden ist.
  • Dadurch wird die Kupplungsscheibe von der Anpreßplatte mitgenommen und der Rückwärtsgang kann nicht mehr geräuschlos eingelegt werden. Diese Tatsache läßt sich als einfaches Indiz für eine Überprüfung des Verschleißzustandes der Kupplungsbeläge am fahrbereiten Fahrzeug verwenden. Dabei wird die Geräuschbildung beim Einlegen des Rückwärtsganges als Anzeichen dafür genommen, daß die Kupplungsbeläge die Verschleißgrenze erreicht haben und daher ausgewechselt werden müssen.
  • Nachfolgend werden zwei Beispiele für die Bemessung des Spaltes zwischen den Bremsflächen genannt. So soll in dem ersten Fall die zulässige Verschleißhöhe der Kupplungsbeläge jeweils 1 mm und der Abhub der Anpreßplatte beim Ausrücken der Kupplung 1,5 mm betragen. Mit diesen Werten ergibt sich im Neuzustand der Kupplung im ausgekuppelten Zustand, jedoch bei unverschobener Kupplungsscheibe, ein Spalt von 0,5 mm. Bei diesem Beispiel tritt im ausgekuppelten Zustand und bei anliegenden Bremsflächen ein Lüftungsspiel auf, das sich zwischen Kupplungsscheibe und Schwungscheibe im Neuzustand mit 0,5 mm und bei Erreichen der Belagverschleißgrenze mit 1,5 mm sowie zwischen der Kupplungsscheibe und der Anpreßplatte im Neuzustand mit 1,0 min und im Verschleißzustand mit-0 mm ergibt. Da im Versclzleißæustand bei ausgerückter Kupplung und axial in Richtung auf die Führungshülse verschobener Kupplungsscheibe kein Lüftungsspiel mehr zwischen der Kupplungsscheibe und der Anpreßplatte vorhanden ist, kommt die Kupplungsscheibe an der Anpreßplatte zur Anlage und wird von dieser mitgenommen, was durch ein Geräusch beim Einlegen des unsynchronisierten Rückwärtsganges festgestellt werden kann.
  • Bei einem zweiten Beispiel sei angenommen, daß die Kupplungsscheibe mit doppelten Belagfedern ausgerüstet ist.
  • In diesem Fall verringert sich der für eine axiale Verschiebung der Kupplungsscheibe aus dem Abhub der Anpreßplatte maximal zur Verfügung stehende Verschiebeweg noch um den Federweg einer Belagfeder. Beispielsweise sei angenommen, daß bei einem Abhub der Anpreßplatte von 2,0 mm die zulässige Verschleißhöhe der Kupplungsbeläge jeweils 0,8 mm bei einer Belagfederung von 0,4 mm pro Feder beträgt. Daraus ergibt sich unter Zugrundelegung der erfindungsgemäßen Bemessungsregel als Spaltmaß zwischen den Bremsflächen im eingekuppelten Zustand ein Wert von 0,8 mm, bzw. im ausgekuppelten Zustand bei einer Verschiebung der Kupplungsscheibe allein durch die Belagfeder ein Wert von 0,4 mm. Bei anliegenden Bremsflächen bemißt sich dann das Lüftungsspiel zwischen der Kupplungsscheibe und der Schwungscheibe im Neuzustand zu 0,4 mm und im Verschleißzustand zu 1,2 mm bzw. zwischen Kupplungsscheibe und Anpreßplatte im Neuzustand zu 0,8 mm und im Verschleißzustand zu 0 mm. Bei diesen Beispielen wird selbstverständlich davon ausgegangen, daß die Anpreßplatte bzw. die diese betätigende Ausrückvorrichtung zum Ausgleich des Belagverschleißes in bekannter Weise selbsttätig nachgestellt wird, so daß sich beim Ausrücken der Anpreßplatte immer der volle Abhub einstellt.

Claims (8)

  1. A N S P R Ü C E E
    ( 1.\ Bremse inrichtung für eine P.eibscheiben-Schaltkupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer axial verschiebbar auf einer genuteten Getriebeantriebswelle gehaltenen Kupplungsscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheibe (10) eine Bremsfläche (26) aufweist, die nach dem Ausrücken der Kupplung an einer feststehenden Gegenfläche (27) zur Anlage bringbar ist.
  2. 2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsfläche (26) durch eine Stirnfläche der Nabe (16) der Kupplungsscheibe (10) gebildet ist.
  3. 3. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenfläche (27) von einer Stirnfläche einer die Getriebeantriebswelle (18) umgebenden, feststehenden Führungshülse (21) für das Kupplungsausrücklager (22) gebildet ist.
  4. 4. Bremseinrichtungnach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerverbindung (19) zwischen der Getriebeantriebswelle (18) und der Kupplungsscheibe (10) ein Zahnprofil mit schräg zur gemeinsamen Achse verlaufenden Zähnen aufweist.
  5. 5. Bremseinrichtung nach den Ansprücllen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Kupplungsscheibe (10) in Richtung auf die Gegenfläche (27) belastende Druckfeder (28) vorgesehen ist.
  6. 6. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsflächen (26, 27) Bremsbeläge aufweisen.
  7. 7. Bremseinrichtung nach-den Ansprüchen 1 bis G, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen den zur Reibanlage kommenden Bremsflächen (26, 27)im Verhältnis zum Lüftungsspielan der Kupp ungsscheibe (20) so groß bemessen ist, daß nach Überschreiten der zulässigen Verschleißhöhe der Kupplungsbeläge (12) die BremsSlichen nicht mehr zur gegenseitigen Anlage kommen.
  8. 8. Bremseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen den Bremsflächen (26, 27) im Neuzustand bei ausgerückter Kupplung sich aus dem Lüftungsspiel an der Kupplungsscheibe (10) abzüglich der zulässigen Verschleißhöhe der Kupplungsbeläge (12) ergibt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2308830A1 (fr) * 1975-04-23 1976-11-19 Massey Ferguson Services Nv Disque d'embrayage a frein coaxial
EP0129898A1 (de) * 1983-06-28 1985-01-02 Massey-Ferguson Services N.V. Kupplungs- und Getriebebremsen-Anordnung

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