DE2260055C3 - Vorrichtung zur Abscheidung von Schadstoffen und/oder geruchsbelästigenden Stoffen aus gasförmigen Medien - Google Patents
Vorrichtung zur Abscheidung von Schadstoffen und/oder geruchsbelästigenden Stoffen aus gasförmigen MedienInfo
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Description
50
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abscheidung von Schadstoffen und/oder geruchsbelästigenden
Stoffen aus gasförmigen Medien, bestehend aus einem Gehäuse mit einem Boden, wobei da« s;i
Gehäuse mindestens einen Austritt für das gasförmige Medium aufweist, einem weitgehend parallel zum
Gehäuseboden angeordneten Elektroabscheider und einem Katalysator, wobei der Elektroabscheider und
der Katalysator in Führungen gehalten und über diese schubladenartig ein- und ausbaubar sind, der Elektroabscheider
unmittelbar mit dem Eintritt und der Katalysator unmittelbar mit dem Austritt für das
gasförmige Medium verbunden ist, und wobei zwischen Elektroabscheideraustritt und Katalysatoreintritt ein 6;;
ein Gebläse enthaltender Kanal angeordnet ist.
Bei vielen Arbeitsvorgängen entstehen Schadstoffe und/oder geruchsbelästigende Stoffe, mit denen z. B. die:
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gewellt, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der
einwandfrei und ohne besonderen Konstruktionsaufwand Schadstoffe und/oder geruchsbelästigende Stoffe
aus gasförmigen Medien abgeschieden werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, welche dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Katalysator unter einem Winkel« zum Gehäuseboden angeordnet ist, daß im
Gaskanal unmittelbar vor und unmittelbar hinter dem Elektroabscheider Strömungsleitbleche angeordnet
sind, und daß die Oberseite des Teils des Gaskanals vor dem Elektroabscheider in Gasströmungsrichtung gesehen
und die Unterseite des Gaskanals hinter dem Katalysator unter einem gleichen Winkel β zum
Gehäuseboden geneigt ist.
Bei großen Mengen eines gasförmigen verunreinigten Mediums kann es notwendig werden, mehrere
Vorrichtungen der erfindungsgemäßen Art zu verwenden. Sie werden dann in Parallelschaltung an eine
Gaszufuhr- und eine Gasabfuhrleitung angeschlossen. Um jede einzelne Vorrichtung weitgehend mit der
gleichen Gasmenge beaufschlagen zu können, sieht die Erfindung ferner vor, daß im Gaskanal zwischen
Mediumseintritt und Elektroabscheider eine Klappe angeordnet ist.
Um das Ziel einer kompakten Bauweise zu erreichen, wird ferner vorgeschlagen, den Mediumseintritt und den
Mediumsaustritt seitlich im Gehäuse nebeneinander anzuordnen. Wie oben schon erwähnt, werden bei
Verwendung von mehreren Vorrichtungen der erfindungsgemäßen Art diese mediumszustrom- und mediumsabstromseitig
parallel geschaltet. Erfindungsgemäß ist die Anordnung der einzelnen Vorrichtungen
zueinander dann derart, daß die Unterseite des Teils des Gaskanals hinter dem Katalysator auf der Oberseite des
Teils des Gaskanals vor dem Elektroabscheider anliegt.
Die Vorteile, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht werden, bestehen darin, daß mit ihr mit
Schadstoffen und/oder geruchsbelästigenden Stoffen beladene gasförmige Medien einwandfrei behandelt
werden können. Die Schadstoffe und/oder geruchsbelästigenden Stoffe werden fast gänzlich aus dem
gasförmigen Medium abgeschieden. Darüber hinaus ist von Vorteil, daß der Konstruktionsaufwand einfach ist
und daher die erfindungsgemäße Vorrichtung äußerst billig hergestellt werden kann. Auch die Handhabung,
insbesondere der Ein- und Ausbau des Elektroabschei-
IO
dert und des Katalysators bereiten wegen der schubladenartigen Anordnung keine Schwierigkeiten.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren ist die Erfindung nachfolgend an einem
Ausf'ihrungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht,
F i g. 2 einen Schnitt der Fig. 1 längs der Linie 11-11,
F i g. 3 einen Schnitt der F i g. 2 längs der Linie 111-111, F i g. 4 eine Draufsicht auf die F i g. 2,
F i g. 5 eine Vorderansicht mit drei Einheiten, Fig.6 in vergrößerter Darstellung der verwendete
Elektroabscheider.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1 mit mindestens einem Eintritt 2 und
mindestens einem Austritt 3 für das gasförmige Medium. Im Gehäuse 1 sind ein Elektroabscheider 4 und ein
Katalysatorabscheider 5 angeordnet. Der P.lektroabscheider 4 ist unmittelbar mit dem Mediumseintritt 2
und der Katalysatorabscheider 5 unmittelbar mit dem Mediumsaustntt verbunden. Zwischen dem Elektroab- ω
scheider 4 und dem Katalysatorabscheider 5 ist ein Kanal 7 vorgesehen, der ein Gebläse 6 enthält. Der
Elektroabscheider 4 und der Katalysatorabscheider 5 sind in Führungen 8 gehalten und über diese
schubladenartig ein- und ausbaubar. Der Elektroabscheider 4 ist ferner im Gehäuse 1 weitgehend parallel
zum Gehäuseboden 9 angeordnet, während der Katalysatorabscheider 5 unter einem Winkel« zu
diesem angeordnet ist. Im Gaskanal zwischen Mediumseintritt 2 und Elektroabscheider 4 ist eine Klappe 10
vorgesehen. Im Gaskanal sind unmittelbar vor und unmittelbar hinter dem Elektroabscheider 4 Strömungsleitbleche
11 angeordnet. Die Oberseite 12 des Teils des Gaskanals vor dem Elektroabscheider 4 und die
Unterseite 13 des Teils des Gaskanals nach dem Katalysatorabscheider sind gegenüber dem Gehäuseboden
9 unter dem gleichen Winkel β geneigt. Der Mediumseintritt 2 und der Mediumsaustritt 3 liegen
seitlich im Gehäuse 1 und sind nebeneinander angeordnet. Mit 17 ist der Regelkasten bezeichnet. 18 ist
ein mechanischer Vorabscheider vor dem Elektroabscheider.
D'e Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist folgende:
Das gasförmige Medium wird beim Eintritt in den Elektroabscheider 4 ionisiert. Dies geschieht so, daß der
Luftstrom mehrere, zwischen geerdeten Blechen 5.2 gespannte, Drähte 5.1 mit 8 kV Spannung passiert.
35 Die Ionen lagern sich an den Staub-, Dunst- und Aerosolteilchen an, wodurch diese Teilchen eine
elektrische Aufladung erhalten. Die aufgeladenen Partikeln treten nun in den konderisatorartig aufgebauten
Kollektorteil ein, dessen jede zweite !»latte an positive Spannung von 4 kV liegt, während die übrigen
geerdet sind. Die positiv aufgeladenen Partikeln werden nun durch die unter positiver Spannung stehenden
Platten 53 aus ihrer Bahn geworfen und auf den Kollektorplatten 5.4 der Gegenpolarität (geerdet)
niedergeschlagen. Der Ionisier- und Kollektorteil wird zum Reinigen schubladenartig aus dem Gehäuse
gezogen.
Der Ventilator 6 saugt das auf diese Weise gereinigte Gas an und bläst es durch den Katalysatorabscheider 5.
Dadurch, daß der Ventilator 6 mit seiner Saugseite am Elektroabscheider angeschlossen ist, herrscht in dem
Bereich der strömungsseitig davor liegenden Teile immer Unterdruck. Das hat zur Folge, daß das
Elektroabscheidergehäuse nicht dicht zu sein braucht und in den Ventilator 6 nur gereinigtes Gas eintritt.
Der Katalysatorabscheider 5 ist in seinem Gehäuse diagonal angeordnet, um die Verweilzeit der Luft im
Filter durch den damit verbundenen längeren Weg heraufzusetzen. Der Katalysatorabscheider absorbiert
die noch verbleibenden Geruchsstoffe und baut sie durch Oxydation und Reduktion ab. Das nunmehr
hochgradig gereinigte Gas wird durch den Austritt 3 ins Freie geleitet
Der Katalysatorabscheider sitzt in einem schubladenartigen Rahmen mit Führungen 8, an dessen Unterseite
keilförmige Nocken sitzen. Diese Nocken bewirken beim Einschieben in die Führungen ein Anheben und
damit gleichzeitig eine Abdichtung des Katalysatorabscheiders.
Es können auch mehrere Vorrichtungen 14, 15, 16 zum Abscheiden von Schadstoffen zum Gasstrom
parallel geschaltet werden.
In dem Schalt- und Regelkasten 17 sind sowohl die notwendigen Sicherungen und Schaltelemente untergebracht,
als auch ein Zeitschaltwerk, welches bei Erreichen einer auf die jeweiligen Verhältnisse eingestellten
Betriebszeit erst ein Warnsignal abgibt und nach einer zugegebenen Sicherheitszeit die Anlage abschaltet.
Damit ist gewährleistet, daß der K.atalysatorabscheider nicht durch ungereinigte Luft frühzeitig unbrauchbar
wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Abscheidung von Schadstoffen und/oder geruchsbelästigenden Stoffen aus gasförmigen
Medien, bestehend aus einem Gehäuse nvt einem Boden, wobei das Gehäuse mindestens einen
Eintritt und mindestens einen Austritt für das gasförmige Medium aufweist, einem weitgehend
parallel zum Gehäuseboden angeordneten Elektroabscheider und einem Katalysator, wobei der
Elektroabscheider und der Katalysator in Führungen gehalten und über diese schubladenartig ein-
und ausbaubar sind, der Elektroabscheider unmittelbar mit dem Eintritt und der Katalysator unmittelbar
mit dem Austritt für das gasförmige Medium verbunden ist, und wobei zwischen Elektroabscheideraustritt
und Katalysatoreintritt ein ein Gebläse enthaltender Kanal angeordnet ist, d a durch
gekennzeichnet, daß der Katalysator (5) unter einem Winkel («) zum Gehäuseboden (9)
angeordnet ist, daß im Gaskanal unmittelbar vor und unmittelbar hinter dem Elektroabscheider (4) Strömungsleitbleche
(11) angeordnet sind und daß die Oberseite (12) des Teils des Gaskanals vor dem Elektroabscheider in Gasströmungsrichtung gesehen
und die Unterseite (3) des Gaskanals hinter dem Katalysator (5) unter einem gleichen Winkel (ß) zu;m
Gehäuseboden geneigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gaskanal zwischen Mediumeintritt
(2) und Elektroabscheider (4) eine Klappe (10) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mediumeintritt (2)
und der Mediumaustritt (3) seitlich im Gehäuse (11) nebeneinander angeordnet sind.
4. Aus mehreren Vorrichtungen der Ansprüche 1 bis 3 bestehende Anlage zur Abscheidung von
Schadstoffen und/oder geruchsbelästigenden Stoffen aus gasförmigen Medien, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Vorrichtungen (14,15,16) zum Gasstrom parallel geschaltet und zueinander derart
angeordnet sind, daß die Unterseite (13) des Teils des Gaskanals hinter dem Katalysator (5) auf der
Oberseite (12) des Teils des Gaskanals vor dem Elektroabscheider (4) anliegt.
Luft beladen wird. Derartige Stoffe sind teils aggressiv,
teils reagieren sie mit anderen in der Luft vorhandenen
Stoffen, die dann ebenfalls umweltunfreundlich werden.
Aus der FR-PS 20 55 357 ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, welche zur Verbesserung der Luft in
Büroräumen verwendet wird. Schadstoffe und/oder geruchsbelästigende Stoffe, wie sie z. B. im Räucherrauch
enthalten sind, lassen sich hiermit jedoch nicht abscheiden.
Auch die in der GB-PS 12 13 547 offenbarten Katalysatoren allein vermögen eine derartige Abscheidung
nicht vorzunehmen.
In konstruktiver Hinsicht ist aus der DT-PS 5 62 890 bekannt, zwischen Mediumeintritt und Elektroabscheider
Klappen und im Gaskanal unmittelbar vor und hinter dem Elektroabscheider Strömungsleitbleche
vorzusehen, um eine bestimmte Verteilung von Gasen oder Flüssigkeiten, insbesondere bei der elektrischen
Gasreinigung, einsteilen und aufrechterhaiten zu kön
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DE19722260055 DE2260055C3 (de) | 1972-12-08 | Vorrichtung zur Abscheidung von Schadstoffen und/oder geruchsbelästigenden Stoffen aus gasförmigen Medien |
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DE19722260055 DE2260055C3 (de) | 1972-12-08 | Vorrichtung zur Abscheidung von Schadstoffen und/oder geruchsbelästigenden Stoffen aus gasförmigen Medien |
Publications (3)
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DE2260055A1 DE2260055A1 (de) | 1974-06-20 |
DE2260055B2 DE2260055B2 (de) | 1977-05-12 |
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