DE2259848C3 - Anordnung zur automatischen Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines Leitfähigkeitsgrenzwertgebers - Google Patents
Anordnung zur automatischen Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines LeitfähigkeitsgrenzwertgebersInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur automatischen Überprüfung der Funktionsfähigkeit
eines zur Überwachung eines Füllstandes in einem Behälter bestimmten, aus einer Elektrode, einer Gegenelektrode
und einem Verstärker bestehenden Leitfähigkeitsgrenzwertgebers.
Der Leitfähigkeitsgrenzwertgeber ist ein verhältnismäßig einfaches Gerät zur Füllstandmessung in Behältern.
Das Meßprinzip beruht darauf, daß an eine Elektrode und eine Gegenelektrode eine niederfrequente
Wechselspannung angelegt wird, wobei im Falle eines metallischen Behälters dessen Wand die Gegenelektrode
darstellt. Mit einem elektronischen Teil wird der Widerstand zwischen beiden Elektroden ermittelt. Die
Widerstandsänderung zwischen den beiden Elektroden liefert dann nach Eingabe in einen Verstärker ein Signal
oder eine Anzeige. Taucht beispielsweise bei einer Höchststandmessung die Elektrode beim Steigen des
Behälterstandes in das Füllgut ein, so sinkt der Widerstand zwischen Elektrode und Gegenelektrode sprunghaft.
Eine sprunghafte Erhöhung des Widerstandes tritt auf, wenn bei einer Tiefststandmessung die Elektrode
beim Sinken des Behälterstandes nicht mehr in das Füllgut eintaucht.
Leitfähigkeitsgrenzwertgeber gelangen häufig an solchen Stellen in Produktionsverfahren zum Einsatz,
bei denen die Betriebssicherheit unmittelbar mit bestimmten Behälterständen zusammenhängt Daher muß
die Funktionsfähigkeit der Leitfähigkeitsgrenzwertgeber jeder Zeit gewährleistet sein, weswegen es des öfteren
einer Überprüfung bedarf, ob sich die Empfindlichkeit der Meßanordnung nicht durch einen Angriff
der Elektroden durch aggressive Medien oder durch Druck und Temperatur und/oder durch Defekte im
Verstärkerteil in unzulässigem Ausmaß verändert hat
ίο Bisher ist die Überprüfung von Leitfähigkeitsgrenzwertgebern
durch personelle Wartung vorgenommen worden. Wegen der damit verbundenen Kosten kann in
der Regel eine solche Überprüfung nur in bestimmten, nicht zu kurzen Zeitabständen vorgenommen werdea
Die Funktionsfähigkeit der Leitfähigkeitsgrenzwertgeber im Zeitabschnitt zwischen zwei so notgedrungenen
verhältnismäßig weit auseinanderliegenden Überprüfungen ist deswegen bei personeller Wartung ungewiß.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Anordnung zur automatischen Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines Leitfähigkeitswertgebers zu
schaffen, welche die Funktionsüberprüfung der gesamten Meßanordnung im Betrieb zu jedem beliebigen
Zeitpunkt und in beliebiger Häufigkeit erlaubt und darüber hinaus selbst konstruktiv einfach und betriebssicher
ist Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen der Elektrode und der Gegenelektrode
ein Relaisschalter und ein abgleichbarer ohmscher Prüfwiderstand in Reihenschaltung angeordnet sind,
und daß der Leitwert des abgleichbaren ohmschen Prüfwiderstandes zur Nachbildung eines Füllstandes
zwischen der Elektrode und der Gegenelektrode verwendet ist.
Die Anordnung kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung wahlweise noch dadurch gekennzeichnet sein, daß
Die Anordnung kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung wahlweise noch dadurch gekennzeichnet sein, daß
a) zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Grenzwertgebers bei Höchststand der Leitwert
des abgleichbaren ohmschen Prüfwiderstandes dem Meßleitwert hinzugeschaltet ist,
b) die Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Grenzwertgebers bei Niedrigststand ohne Zuschaltung
des Leitwertes des abgleichbaren ohmschen Prüfwiderstandes bei offener Meßleitung erfolgt,
c) der Leitwert des ohmschen Prüfwiderstandes nach Anpassung an das jeweilige Medium fest eingestellt
bleibt,
d) der Relaisschalter in Kunstharz eingegossen ist,
e) der abgleichbare ohmsche Prüfwiderstand in Kunstharz eingegossen ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt die automatische Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Leitfähigkeitsgrenzwertgebers
im Betriebszustand zu beliebigen Zeiten. Die Anordnung ist mit geringem Aufwand
auch an bereits installierte Leitfähigkeitsgrenzwertgeber unter Mitverwendung ihrer Melde- und
Alarmeinrichtungen anbringbar und dabei selbst so betriebssicher, daß eine Überprüfung durch personelle
Wartung entbehrlich ist. Wegen der beliebig häufig wiederholbaren Prüfung wird darüber hinaus die Sicherheit
in den mit Leitfähigkeitsgrenzwertgebern bestückten Betriebsanlagen wesentlich erhöht.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt
Dabei zeigt
F i g. 1 eine Leitfähigkeits-Höchststand-Meßanordnung mit der erfindungsgemäßen Überprüfungsanord-
F i g. 2 eine Leitfähigkeits-Niedrigststand-Meßanordnung
mit der erfindungsgemäßen Uberprüfungsanordnung,
F ig. 3 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Überprüfungsanordnung für die Höchststandmessung
nach F i g. 1,
Fj g. 4 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Überprüfungsanordnung für di<s Niedrigststandmessung
nach F i g. 2,
F i g. 5 und 6 Draufsichten auf die Überprüfungsanordnungen nach den F i g. 3 und 4.
Nach den F i g. 1 und 2 ist in einen metallischen Behälter 3, welcher mit Füllgut 4 gefüllt ist und als Gegenelektrode
dient, eine Elektrode 2 hineingehängt Elektrode 2 und Behälterwand 3 sind leitend mit einem Verstärker
1 verbunden.
Die Überprüfungsanordnung 10 für Höchststandmessung nach F i g. 1 weist einen abgleichbaren ohmschen
Prüfwiderstand 7 und einen Relaisschalter 6 auf, welche in Reihe geschaltet und mit dei Elektrode 2 und
der Gegenelektrode 3 leitend verbunden sind.
Die Überprüfungsanordnung 10 für Niedrigststandmessung nach Fig.2 besteht nur aus einem Relaisschalter
6, dessen Kontakt 8 sich öffnet, wenn die Spule
9 über die Anschlußklemme 13 mit Strom beaufschlagt wird. Der Relaisschalter 6 ist zwischen den Verstärker
1 und die Elektrode 2 geschaltet
Die F i g. 3 und 5 zeigen die Überprüfungsanordnung
10 für die Höchststandmessung (vgl. F i g. 1). Eine Isolierplatte 5 ist von einer Befestigungsschraube 11
durchdrungen. Unterhalb der Isolierplatte 5 iu die Befestigungsschraube
11 mit dem oberen Ende der Elektrode 2 verschraubt Auf der Isolierplatte 5 ist ein Relaisschalter
6, dessen Kontakt 8 durch Beaufschlagung der Spule 9 über die Spulenanschlußklemme 13 mit
Strom betätigbar ist und ein abgleichbarer ohmscher Widerstand 7 sowie eine Klemmleiste 12 befestigt. Die
Elektrode 2 ist dabei über die Befestigungsschraube 11
mit dem Relaisschalter 6 leitend verbunden, während der abgleichbare ohmsche Prüfwiderstand 7 an den Relaisschalter
6 und an eine Anschlußklemme 14 der Klemmleiste 12 angeschlossen ist. Die andere Anschlußklemme
14 steht mit der Befestigungsschraube
11 in leitender Verbindung. Die Klemmleiste 12 dient darüber hinaus zum Anschluß des Verstärkers 1, welcher
seinerseits auch mit der Gegenelektrode 3 (vgl. F i g. 1) elektrisch leitend verbunden ist.
Die F i g-4 und 6 zeigen die Überprüfungsanordnung 10 für die Niedrigstandmessung (vgL F i g. 2). Eine Isolierplatte
5 ist von einer Befestigungsschraube 11 durchdrungen. Unterhalb der Isolierplatte 5 ist die Befestigungsschraube
11 mit dem oberen Ende der Elektrode 2 verschraubt Auf der isolierplatte 5 ist ein Relaisschalter
6, dessen Kontakt 8 durch Beaufschlagung der Spule 9 über die Spulenanschlußklemmen 13 mit
Strom betätigbar ist und eine Klemmleiste 12 befestigt
ίο Die Elektrode 2 ist dabei über die Befestigungsschraube
11 mit dem Relaisschalter 6 leitend verbunden, während der Relaisschalter 6 andererseits mit der Anschlußklemme
14 der Klemmleiste 12 in leitender Verbindung steht An die Anschlußklemme 14 wird auch
der Verstärker 1 angeschlossen, der seinerseits mit der Gegenelektrode 3 (vgL F i g. 2) elektrisch leitend verbunden
ist
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Überprüfungsordnung für die beiden Anwendungsfälle ist
wie folgt:
A) Höchststandmessung (vgl. die Fig. 1,3 und 5)
Zur Überprüfung wird der Spule 9 Strom zugeführt, wodurch der Kontakt 8 geschlossen wird. Dadurch
werden die Elektrode 1 und die Gegenelektrode 3 unter Zwischenschaltung des ohmschen Prüfwiderstandes
7 elektrisch leitend verbunden. Der abgleichbare ohmsche Prüfwiderstand 7 ist dabei so eingestellt, daß er
dem Widerstand entspricht der auftritt wenn die Elektrode 2 in das Füllgut 4 eintaucht
B) Niedrigststandmessung (vgl. die F i g. 2,4 und 6)
Zur Überprüfung wird der Spule 9 Strom zugeführt, wodurch der Kontakt 8 geöffnet wird. Dadurch wird
die elektrische Verbindung zwischen der Elektrode 2 und dem Verstärker 1 unterbrochen. Auf diese Weise
wird eine Widerstandserhöhung simuliert, die der entspricht weiche auftritt wenn die Elektrode 2 nicht
mehr in das Füllgut eintaucht
Die öffnung bzw. Schließung des die Spule 9 beaufschlagenden
Stromkreises zur Durchführung der Überprüfung wird zweckmäßigerweise in konstanten Zeitabständen
durch ein Zeitrelais eingeleitet. Das Prüfungsergebnis kann mit Hilfe einer Dokumentationseinrichtung, beispielsweise durch einen Signalschreiber,
aufgezeichnet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Anordnung zur automatischen Oberprüfung der Funktionsfähigkeit eines zur Überwachung
eines Füllstandes in einem Behälter bestimmten, aus einer Elektrode, einer Gegenelektrode, und einem
Verstärker bestehenden Leitfähigkeitsgrenzwertgebers, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Elektrode (2) und der Gegenelektrode (3) ein Relaisschalter (6) und ein abgleichbarer ohmscher
Prüfwiderstand (7) in Reihenschaltung angeordnet sind, und daß der Leitwert des abgleichbaren
ohmschen Prüfwiderstandes (7) zur Nachbildung eines Füllstandes zwischen der Elektrode (2)
und der Gegenelektrode (3) verwendet ist
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Grenzwertgebers bei Höchststand der Leitwert
des abgleichbaren ohmschen Prüfwiderstandes (7) dem Meßleitwert hinzugeschaltet ist
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überprüfung der Funktionsfähigkeit
des Grenzwertgebers bei Niedrigststand ohne Zuschaltung des Leitwertes des abgleichbaren ohmschen
Prüfwiderstandes (7) bei offener Meßleitung erfolgt
4. Anordnung nach Anspruch 2 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Leitwert des ohmschen
Prüfwiderstandes (7) nach Anpassung an das jeweilige Medium fest eingestellt bleibt
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Relaisschalter (6) in Kunstharz
eingegossen ist
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der abgleichbare
ohmsche Widerstand (7) in Kunstharz eingegossen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2259848A DE2259848C3 (de) | 1972-12-07 | 1972-12-07 | Anordnung zur automatischen Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines Leitfähigkeitsgrenzwertgebers |
CH1606073A CH558006A (de) | 1972-12-07 | 1973-11-15 | Einrichtung zur automatischen ueberpruefung von leitfaehigkeitsgrenzschaltern. |
NL7316353A NL7316353A (de) | 1972-12-07 | 1973-11-29 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2259848A DE2259848C3 (de) | 1972-12-07 | 1972-12-07 | Anordnung zur automatischen Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines Leitfähigkeitsgrenzwertgebers |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2259848A1 DE2259848A1 (de) | 1974-07-04 |
DE2259848B2 DE2259848B2 (de) | 1974-09-26 |
DE2259848C3 true DE2259848C3 (de) | 1975-05-07 |
Family
ID=5863753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2259848A Expired DE2259848C3 (de) | 1972-12-07 | 1972-12-07 | Anordnung zur automatischen Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines Leitfähigkeitsgrenzwertgebers |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH558006A (de) |
DE (1) | DE2259848C3 (de) |
NL (1) | NL7316353A (de) |
-
1972
- 1972-12-07 DE DE2259848A patent/DE2259848C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-11-15 CH CH1606073A patent/CH558006A/de not_active IP Right Cessation
- 1973-11-29 NL NL7316353A patent/NL7316353A/xx not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7316353A (de) | 1974-06-11 |
DE2259848A1 (de) | 1974-07-04 |
CH558006A (de) | 1975-01-15 |
DE2259848B2 (de) | 1974-09-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |