DE2258290C3 - Verformbares Endteil für Karosserien von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftfahrzeugen - Google Patents
Verformbares Endteil für Karosserien von Kraftfahrzeugen, insbesondere PersonenkraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verformbares Endteil für Karosserien von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftfahrzeugen,
mit mindestens je zwei zueinander parallel verlaufenden, im Bereich der Radebenen angeordneten
und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Hohlbauteilen, die gegen die Fahrgastzelle abgestützt
sind.
Als Hohlbauteile in diesem Sinne gelten z. B. die Längsträger eines Personenkraftfahrzeugs mit ihren
vorderen und hinteren Endteilen. Diese in den sogenannten Knautschzonen des Fahrzeugs, also vor und
gegebenenfalls auch hinter einer verhältnismäßig drucksteifen Fahrgastzelle liegenden Endteile, sollen
bei einem Aufprallunfall Stoßenergie umwandeln. Zu diesem Zweck sind diese in der Regel aus einem kastenförmigen
Hohlprofil bestehenden Träger an ihren Enden mit Sollknickstellen versehen, an denen beim
Aufprallunfall eine gleichmäßige Energieumwandlung erfolgt.
Es ist ferner eine Fahrzeugkarosserie bekannt (»Automobile Engineer«, 1967, S. 409 und 413), bei der
zusätzlich zu den beiden Fahrzeuglängsträgern im vorderen Karosserie-Endteil je ein an der Karosserie und
an der Motorhaube im Bereich der Radeben2n angeordneter Hohlträger vorgesehen ist. Diese Hohlträger
dienen im wesentlichen zur Versteifung der Radkästen bzw. der Motorhaube. Ihr Fnergieumwandlungsvermögen
bei Druckbeanspruchung durch Aufprallunfall ist daher relativ gering, weil sie im wesentlichen auf
Biegung und auch Knickung beansprucht werden und daher nur einer mehr oder weniger stellenweisen Verformung
unterliegen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden (deutsche Patentanmeldung P 22 23 880.8), zusätzlich zu den genannten
an sich am Fahrzeug vorhandenen Längsträgern weitere Hohlbauteile zur Energieumwandlung
oberhalb und außerhalb dieser Längsträger vorteilhaft zwischen Kotflügel und Radeinbau etwa in der Radebene
liegend anzuordnen, die auch ausgeschäumt sein können. Eine ähnliche Anordnung zusätzlicher mil
Kunststoffschaum ausgeschäumter Hohlbauteile finde) sich unter anderem in der ebenfalls nicht vorbekannten
deutschen Patentanmeldung P 22 39 485.0-21.
Hierauf baut die Erfindung auf und hat als Aufgabe Hohlbauteile in den verformbaren Endteilen von Fahrzeugkarosserien
gemäß der eingangs genannten Gattung so anzuordnen, daß gleichzeitig auch Motorhaube
und gegebenenfalls Kofferraumdeckel zur Energieum Wandlung in verstärktem Maße mit herangezogen werden,
ohne daß hierbei jedoch eine die Bauebene diesei Teile wesentlich verlassende Deformation zu verzeich
nen ist, durch welche insbesondere hinsichtlich der Mo-
torhaube bisher die Gefahr ihres Zurückschiagens in die Frontscheibe gegeben war.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Hohlbauteile in waagerechter Ebene unmittelbar
nebeneinander angeordnet und derart ausgebildet sind, daß ihre jeweils benachbarten Wirkungsflächen
bei Druckbeanspruchung kraii- und formschlüssig ineinandergreifen.
Vorteilhaft können hierbei zur Erzielung des gewünschten Kraft- und Fonnschlusses die jeweiligen
Wirkungsflächen der Hohlbauteile zur lotrechten Mittellängsebene der Karosserie geneigt sein. Auch können
die HohHnuteile keilförmig oder konisch mit zur Fahrgastzelle zunehmender Dicke bzw. Konizität ausgebildet
sein, so daß bei Druckbeanspmchung im Moment des Aufprallunfalls eine Keilwirkung zwischen ihnen
entsteht
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erreicht, die am Beispiel der Frontpartie des Fahrzeugs
verdeutlicht werden und analog für die Heckpartie gelten: Die Motorraumhaube wird bei Druckbeanspruchung
z. B. durch Frontalaufprall relativ zur Fahrtrichtung verschoben und die dabei zustandekommende
Keilwirkung zwischen den an der Unterseite der Motorhaube und den an der Karosserie angeordneten
Hohlbauteilen bewirkt zunächst über einen Kraftschluß zwischen den Wirkungsflächen je zwei benachbarter
Hohlbauteile mit zunehmender Verzögerung einen Formschluß derselben mit der Wirkung, daß sich die
Hohlbauteile und damit die Motorhaube gleichmäßig unter Bewegungsenergieumwandlung zusammen mit
den übrigen Fahrzeugzonen plastisch verformen, wobei die Motorhaube zufolge ihrer kraft- und formschlüssigen
Verbindung zu den Karosseriehohlbauteilen am Verformungsvorgang teilnimmt und stets in geschlossener
Lage verbleibt. Hierdurch ist die Gefahr, daß die Motorhaube öffnet, hochklappt und nach hinten gegen
die Frontscheibe schlägt und Insassen dadurch verletzt werden können, mit Sicherheit ausgeschlossen. Da die
Motorhaube samt den an ihr befestigten Hohlbauteilen an der plastischen Verformung voll teilnimmt, erhöht
sich die zu leistende Formänderungsarbeit und damit die Größe der Energieumwandlung pro Verformungsweg.
Je zwei benachbarte Hohlbauteile können in Fahrzeuglängsrichtung derart gegeneinander versetzt angeordnet
sein, daß in Fahrtrichtung gesehen die vorderen Enden der einen (karosserieseitigen) Hohlbauteile
diejenigen der anderen Hohlbauteile überragen, und ihre hinteren Enden verkürzt diesen gegenüber angeordnet
sind oder umgekehrt. Hierdurch wird ein notwendigerweise für das öffnen und Schließen von Motorhaube
bzw. Kofferraumdeckel zwischen je zwei korrespondierenden Hohlbauteilen vorhandener geringer
Abstand kompensiert und es steht ein gewisser Weg für die beim Aufprall einsetzende Verschiebung des jeweils
ein anderes korrespondierendes Hohlbauteil längs überragenden Hohlbauteils zum Zwecke der
kraftschlüssigen und später formschlüssigen Verbindung mit dem anderen Hohlbauteil zur Verfügung.
Die Enden der jeweils an Motorhaube und/oder Kofferraumdeckel befindlichen Hohlbauteile können durch
Querträger miteinander verbunden sein. Auch können noch zusätzliche die an Motorhaube bzw. Kofferraumdeckel
angeordneten Hohlbauteile verbindende Querträger vorgesehen sein. Einem etwaigen unkontrollierten
seitlichen Ausknicken der Hohlbauteile bei Druckbeanspruchung kann dadurch wirksam vorgebeugt und
eine stabilisierte Faltung der Verformung in gleichbleibender Richtung erreicht werdea
Je nach konstruktiver Formgebung der Fahrzeugkarosserie und davon abhängiger Ausbildung von Motorhaube
bzw. Kofferraumdeckel können die an letzteren angeordneten Hohlbauteile den bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung
äußeren und/oder inneren Längsseiten der karosserieseitig angeordneten Hohlbauteile zugeordnet
sein. Das Maß der Stoßenergieaufnahme läßt
ίο sich auf diese Weise durch geeignete Anzahl und Anordnung
haubenseitiger Hohlbauteile testimmen.
Zur Erhöhung des durch Formschluß hervorgerufenen Verzahnungseffekts an den Wirkungsflächen der
Hohlbauteile können jeweils die karosserieseitigen Hohlbauteile und/oder die an Motorhaube bzw. Kofferraumdeckel
angeordneten korrespondierenden Hohlbauteile an ihren sich parallel gegenüberliegenden Wirkungsflächen
mit Wülsten, Leisten oder gegenseitigen Überlappungen versehen sein. Vorteilhaft können die
karosserieseitigen Hohlbauteile auch jeweils von dem Kotflügel und dem Radeinbau gebildet sein. Durch diese
Ausbildung wird dem geringen Raumbedarf in vornehmlich kleineren Fahrzeugtypen Rechnung getragen.
Zur Erhöhung ihres Energieumwandlungsvermögens sowie zur Erzielung einer gleichmäßigen Faltenbildung
bedingt durch einen gleichmäßigen Verformungswider- «tand über die Länge der Hohlbauteile können diese
mit einem Kunststoffschaum, insbesondere einem vernetzten Hartschaum gefüllt sein, wobei ein Polyure-
thanhartschaum günstige Verformungscharakteristika ergibt, insbesondere bei einem zwischen 75 und 200
kp/m3 liegenden Raumgewicht des Schaumstoffs, in Verbindung mit 0,5 bis 1,5 mm dicken Wandungen des
für die Hohlbauteite verwendeten Stahlblechs. Ausgezeichnete Ergebnisse hinsichtlich der erreichten Verformungskurve
in einem Kraft-Weg-Diagramm ohne schädliche Verzögerungsspitzen erbrachten bei Aufprallversuchen
ausgeschäumte Hohlkörper mit 1 mm dicken Wandungen und einem Kunststoffschaum von
150 kp/m3. Hierbei zeigte sich, daß die formschlüssig miteinander »verzahnten« Hohlbauteile einer gerichteten
plastischen Verformung durch stabilisiertes Falten ihrer Wandungen an bevorzugten Stellen unterliegen
und daß die erreichte Verformungscharakteristik einem idealen Verformungswiderstand über die gesamte Verzögerungsstrecke
dieser Bauteile nahezu entspricht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf das Vorderteil eines Per· sonenkraftfahrzeugs,
F i g. 1 eine Draufsicht auf das Vorderteil eines Per· sonenkraftfahrzeugs,
Fig.2 einen Querschnitt nach der Linie U-Il ir Fig. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht analog der in F i g. 1 in defor
miertem Zustand des Kraftfahrzeugs nach einem Auf prall,
F i g. 4 den Verzahnungseffekt zweier benachbarte Hohlbauteile gemein dem Ausschnitt A in F i g. 2,
Fig.5, 6, 7 eine Darstellung verschiedener Quer
schnittsformen benachbarter Hohlbauteile an einen nur teilweise angedeuteten Fahrzeug mit zwischen de
Kotflügeln angeordneter Motorhaube,
F i g. 8,9, 10,11 eine weitere Darstellung verschiede
ner Querschnittsformen benachbarter Hohlbauteile a einem nur teilweise angedeuteten Fahrzeug mit di
<\s Kotflügel übergreifender, mit der Karosserieaußenfli
ehe abschließender Motorhaube und
F i g. 12 eine weitere Darstellung zweier benachbai
ter Hohlbauteile.
In den F i g. 1 und 2 bezeichnet 1 das Karosseriedach,
2 die Frontscheibe, 3 und 4 den in Fahrtrichtung gesehen vorderen linken bzw. rechten Kotflügel mit den
Rädern 3' bzw. 4' und 5 die Motorhaube. Mit 6 und 7 sind die beiden Rahmenlängsträger, mit 8 ist der Motor
bezeichnet. Oberhalb des Radeinbaus 10 bzw. 11 befindet
sich je ein trägerförmiges Hohlbauteil 12 bzw. 13, welches in diesem Fall teilweise vom Radeinbau mitgebildet
wird, je ein U-förmig abgewinkeltes zusätzliches Blech 12a bzw. 13a bildet zusammen mit dem Radeinbau
12 bzw. 13 einen im Querschnitt viereckigen Träger, der mit Polyurethanhartschaum ausgefüllt ist. Jedes
zweckmäßig an der vorderen Dachsäule 14 bzw. 15 abgestützte Hohlbauteil 12 bzw. 13 ist keilförmig ausgebildet,
und zwar mit in Fahrtrichtung entgegengesetzter Richtung zunehmender Keildicke. An der dem Motofraum
zugekehrten Innenfläche der Motorhaube 5 sind ebenfalls zwei trägerförmige, mit Kunststoffschaum
ausgefüllte Hohlbauteile 16 und 17 mit geringem parallelen Abstand unmittelbar den karosserieseitigen
Hohlbauteilen 12 bzw. 13 benachbart befestigt, wobei jedes dieser Hohlbauteile 16 bzw. 17 teilweise
von der Motorhaube 5 mitgebildet wird und in Verbindung mit je einem etwa U-förmigen mit der Motorhaube
verschweißten Blechlängsprofil 16" bzw. 17" einen im Querschnitt viereckigen Träger bildet. Die vorderen
und hinteren Enden der Hohlbauteile 16 und 17 sind jeweils durch ein Hohlprofil 18 bzw. 19 querverbunden
und die Anordnung ist so getroffen, daß die vorderen Enden 16a und 17a der Hohlbauteile 16 und 17 diejenigen
der Hohlbauteile 12 und 13 etwas überragen, während ihre hinteren Enden 166 und t7b gegenüber den in
Fahrtrichtung gesehen hinteren Enden der Hohlbauteile 12 und 13 zurückstehen. Die Motorhaube 5 ist in bekannter,
hier nicht näher dargestellter Weise verriegelt.
Das Ausschäumen der Hohlbauteile 12,13,16 und 17
erfolgt in einfacher, an sich bekannter Weise dadurch, daß durch eine nachträglich verschließbare öffnung im
Bauteil die Komponenten des Hartschaums und gegebenenfalls etwaige Zusätze eingebracht werden. Die
Umstände in der Produktion bestimmen, in welchem Stadium der Rohkarosserie das Ausschäumen der
Hohlbauteile vorgenommen wird. Aus der Stellung des jeweiligen Hohlbauteils beim Ausschäumen ergibt sich
die Lage der Öffnung für das Einbringen des allgemein mit 20 bezeichneten Schaumstoffs. In F i g. 1 sind entsprechende
Öffnungen bei 21 schematisch angedeutet. Sie liegen jeweils an der zweckmäßigsten Stelle und
sind nach dem Einbringen der Kunststoffmasse durch einen Kunststoffstopfen verschließbar. Das Raumgewicht des für die Ausschäumung verwendeten Polyurethanhartschaums beträgt 150 kp/m3. Für die Blechstärke der Hohlbauteiie wurde 1 mm gewählt Unter
Raumgewicht des Kunststoffschaums kann sowohl das freigeschäumte Raumgewicht als auch das formgeschiumte Raumgewicht verstanden werdea Das Freischäumen bestimmt den unteren Wert des Raumgewichts, wahrend das formgeschäumte Raumgewicht infolge der durch den Widerstand des Blechmantels bewirkten Verdichtung höher liegt Beide Raumgewichte
sind für die Erfindung bedeutsam, da auch der bereits aufgeschäumte Kunststoff nachü Iglich, z. B. in Form
kleinerer Teilchen, z. B. «ls Granulat, in das Hohlbauteil
eingebracht werden kenn, wozu allerdings eine aus solchen kleinen Teilchen bestehende Masse einer geeigneten Bindung auf z.B. Kunststoffbasis bedarf. Außer
Kunststoffschaum kann aber auch jedes andere ähnliche Eigenschaften besitzende Material als Füllmaterial
in die Hohlbauteile eingebracht werden, wenn es entsprechende Härte aulweist.
Durch das Ausschäumen der Hohlbauteile ergibt sich die Wirkung, daß sitch die Hohlbauteile gleichmäßig
von ihren der Krafticinwirkung unmittelbar ausgesetzten
Enden her fortlaufend zusammenfalten, wenn z. B. beim Aufprallunfall nine Krafteinwirkung in Längsrichtung
erfolgt, weil sii: einen über ihre gesamte beanspruchte
Baulänge gleichmäßigen Verformungswiderstand besitzen. Als G rund für das gleichmäßige Zusammenfalten
und der dadurch bewirkten gleichmäßigen Energieumwandlung kann angesehen werden, daß der
Schaumstoff nach Beginn der äußeren Krafteinwirkung und des Eindrückeüis der Hohlbauteile einen nach
außen gerichteten Druck auf die ihn umgebenden Wandungen ausführt. Die;» ergibt eine stabilisierte, d. h. relativ
gleichmäßige FaI I ung 22 der Hohlbauteile, wie sie in F i g. 3 am Beispiel eines durch Aufprall in seinem Vorderteil
deformierten Fahrzeugs gezeigt ist. Diese FaI-tung setzt allerdings erst ein. wenn durch äußere Aufprallenergieeinwirkumg
die Motorhaube 5 zusammen mit ihren Hohlbauteilen 16 und 17 entgegen Fahrtrichtung
(Pfeilrichtung F i g. 1) verschoben wird und dabei die äußeren Flächen 16' und 17' der Hohlbauteile 16
und 17 zunächst über eine kraftschlüssige Verbindung (Haftreibung) mit Fortdauer der Energieeinwirkung
schließlich eine formschlüssige Verbindung mit den inneren Flächen 12' und 13' der karosserieseitigen Hohlbauteile
12 und 13 eingehen, die zu einer innigen »Verzahnung« führt, so wie es in F i g. 4 verdeutlicht ist.
Diese formschlüssig«; Verzahnung der jeweils benachbarten Hohlbauteile bewirkt schließlich ihre gemeinsame
in F i g. 3 dargestellte Faltung 22 und hält die Motorhaube 5 über den gesamten Ablauf'des Verformungsvorgangs
geschlossen, so daß die Haube an diesem Energieumwandlungsvorgang teilnimmt.
Die F i g. 5 bis 7 iceigen verschiedene Querschnittsformen von erfindungsfunktionell zusammenwirkenden
Hohlbauteilen, der Einfachheit halber jeweils nur ein
Hohlbauteilpaar analog der Darstellung gemäß F i g. 4, jedoch im unverzahnten Zustand, d. h. unverformt. Für
gleiche oder entsprechende Teile sind — das gilt auch für die weiteren F i g. 8 bis 11 — entsprechend um 100
erhöhte Bezugszahlen rewählt.
Dem am Radeinbau 110 befestigten, ausgeschäumter
und keilförmig in Längsrichtung ausgebildeten Hohl· bauteil 112 ist ein an der Motorhaube 105 angeordnetes,
ebenfalls ausgeschäurntes Hohlbauteil 116 paralle
verlaufend benachbart zugeordnet mit einem über sei
ne gesamte Baulänge angeformten Wulst 116'. Diesel Wulst 116' wird beim gegenseitigen formschlüssiger
Verkeilen der beiden Hohlbauteile 112 und 116 be Druckbeanspruchung zu einer besonders innigen »Ver
zahnung« mit der Hohlbauteilfläche lir und damit dei
beiden Hohlbauteiie 112 und 116 führen.
In Fig.6 sind die benachbarten Flächen 212* un<
216' mit geringem Abstand parallel zueinander und ii einem Winkel zwischen etwa 5 bis 10° zur Radebem
angeordnet Die Neigung der bei Druckbeanspruchuni sich formschlüssig miteinander verkeilenden Hohlbau
teilflächen 212" und 216' zur Radebene X unterstütz
die Schließfunktion der Motorhaube 2K während ihre
Verformung beim Aufprall und verhindert ein Hoch klappen der Haube Das gleiche gilt für die Ausbildun;
der Hohlbauteile 312 und 316 bzw. ihrer korrespondie
renden Berührungsflächen 31? und 316', die im Quei
schnitt gesehen einen stumpfen Verzahnungswinkel bil den. ebenso wie für die Ausbildung nach den F i g. 9,1
und 11. Zu den Fig.8 bis 11 sind erfindungsgemäße
Hohlbauteile jeweils im Zusammenwirken mit einer die vorderen Kotflügel übergreifenden Motorhaube dargestellt.
Das in Fahrtrichtung gesehen vordere rechte Hohlbauteil 412 in Fig.8 ist am Radeinbau 110 befestigt
und seine Längsfläche 412' korrespondiert mit der Längsfläche 416' des teilweise die Außenkante der Motorhaube
405 bildenden Hohibauteils 416. Mit 104 ist der vordere rechte Kotflügel bezeichnet.
In F i g. 9 sind die Verzahnungsflächen 512' und 516' zweier einander zugeordneter Hohlbauteile 512 bzw.
516 analog der Ausbildung in F i g. 6 z:ur Radebene geneigt angeordnet. Damit das Hohlbauteil 512 ein gutes
Widerlager gegen das Hohlbauteil 516 und gegen bei Druckbeanspruchung wirkende Seitenkräfte bilden
kann, ist es über ein Längsblech 23 mit dem Kotflügel 204 verbunden.
Bei der Anordnung nach Fig. 10 ist einem korrespondierenden
Hohlbauteilepaar 612 und 616 ein weiteres Hohlbauteil 24 an der Motorhaubenunterfläche
parallel zugeordnet, welches wiederum als Widerlager für das Hohlbauteil 612 im Druckbeanspruchungsfall
dient. Hier erfolgt beim Aufprall gewissermaßen eine zu beiden Längsseiten 612' und 612" des Hohlbauteils
612 gegen die benachbarten Hohlbauteilflächen 616' und 24' einsetzende Keilwirkung, die zu einem Formschluß
der Berührungsflächen und zu anschließender energieumwandelnder Faltung der Hohlbauteile führt.
F i g. 11 zeigt Hohlbauteile 712 und 716 mit mehreren
vorzugsweise im Abstand voneinander über die gesamte Länge ihrer benachbarten Berührungsflächen
sich erstreckenden, versetzt an diese angeschweißter Leisten 25 und 26 zur Erhöhung der Formschlußwirkung
bei Druckbeanspruchung. In Fig. 12 ist gezeigt wie an Stelle eines zusätzlichen karosserieseitiger
Hohlbauteils in Analogie hierzu ein durch ein Quer blech 27 zwischen Kotflügel 304 und Radeinbau 21C
abgetrennter Raum die Funktion eines Hohlbauteih 812 erfüllt. Mit 816 ist das an der Motorhaube 505 nor
respondierend angeordnete Hohlbauteil bezeichnet.
Die vorstehend beschriebenen Anordnungen könnei von in Fahrtrichtung gesehen vorn rechts, im Bercicl
des Motorraums jeweils benachbart angeordnete! Hohlbauteilen in entsprechender spiegelbildlicher An
Ordnung auch vorn links vorhanden sein, gleichwoh können diese Anordnungen in entsprechender Weise ir
entsprechenden Bereichen des Kofferraumdeckels un< benachbarter Karosserie angeordnet sein.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
609 639/1
Claims (12)
1. Verformbares Endteil für Karosserien von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftfahrzeugen,
mit mindestens je zwei zueinander parallel verlaufenden, im Bereich der Radebenen angeordeeten
und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Hohlbauteilen, die gegen die Fahrgastzelle abgestützt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlbauteile (12,13 und 16,17) in waagerechter
Ebene unmittelbar nebeneinander angeordnet und derart ausgebildet sind, daß ihre jeweils benachbarten
Wirkungsflächen bei Druckbeanspruchung kraft- und formschlüssig ineinandergreifen.
2. Verformbares Endteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Wirkungsflächen
(212' und 216') der Hohlbauteile (212 und 216) zur lotrechten Mittellängsebene der Karosserie
geneigt sind.
3. Verformbares Endteil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlbauteile
(12 und 13) keilförmig oder konisch mit zur Fahrgastzelle zunehmender Dicke bzw. Konizität ausgebildet
sind.
4. Verformbares Endteil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlbauteile
(16 und 17) — wie bekannt — an der Unterseite von Motorhaube (5) und/oder Kofferraumdeckel angebracht
sind.
5. Verformbares Endteil nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei benachbarte
Hohlbauteile (12 und 16 bzw. 13 und 17) in Fahrzeuglängsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet
sind derart, daß in Fahrtrichtung gesehen die vorderen Enden (16a und 17a) der einen Hohlbauteile
(16 und 17) diejenigen der anderen Hohlbauteile (12 und 13) überragen und ihre hinteren Enden
(16Λ und 176) verkürzt diesen gegenüber angeordnet sind oder umgekehrt.
6. Verformbares Endteil nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der
jeweils an Motorhaube (5) und/oder Kofferraumdeckel befindlichen Hohlbauteile (16 und 17) in bekannter
Weise durch Querträger (18 und 19) miteinander verbunden sind.
7. Verformbares Endteil nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche die
Hohlbauteile (16 und 17) verbindende Querträger vorgesehen sind.
8. Verformbares Endteil nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die karosserieseitigen
Hohlbauteile (112 bzw. 712) und/oder die an Motorhaube (105 bzw. 705) bzw. Kofferraumdeckel angeordneten korrespondierenden
Hohlbauteile (116 und 716) an ihren sich parallel gegenüberliegenden Wirkungsflächen Wülste
(116'), Leisten (25 und 26) oder gegenseitige Überlappungen aufweisen.
9. Verformbares Endteil nach Anspruch 1 und einem der übrigen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die karosserieseitigen Hohlbauteile (812) in bekannter Weise jeweils von dem Kotflügel
(304) und dem Radeinbau (210) gebildet sind.
10. Verformbares Endteil nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlbauteile
(12, 13, 16 und 17) in bekannter Weise mit einem Kunststoffschaum (20), insbesondere einem vernetz
ten Hartschaum gefüllt sind.
11. Verformbares Endteil nach den Ansprüchen 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß, wie bekannt, die Wandungen der Hohlbauteile (12.13,16 und 17)
von Stahlblech mit einer Stärke von 03 bis 1,5 mm
gebildet sind und der Kunststoffschaum (20) ein Raumgewicht von 75 bis 200 kp/m3 besitzt
12. Verformbares Endteil nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blechstärke für die Wandungen der Hohlbauteile (12, 13, 16 und 17)
1 mm und das Raumgewicht des Kunststoffschaums (20) 150 kp/m3 beträgt.
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