DE2258258C2 - Kühlsystem für elektronische Bauelemente - Google Patents
Kühlsystem für elektronische BauelementeInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kühlsystem für elektronische Bauelemente, mit einer Versorgungsleitung
für kondensiertes Kältemittel, wobei in der Versorgungsleitung ein Expansionsventil vorgesehen ist, dessen
Durchsatz durch ein Signal steuerbar ist, mit einer Rückleitung für verdampftes Kältemittel, mit einer zwischen
der Versorgungsleitung und der Rückleitung angeordneten Vielzahl von parallelen Kühlleitungen zum
Kühlen der elektronischen Bauelemente, mit einem Fühler zur Erzeugung des Signals zur Steuerung des
Expansionsventils in Abhängigkeit von der Temperatur des verdampften Kältemittels, und mit einer Vielzahl
von Kälteplatten an jeder Kühlleitung, welche die daran angebrachten elektronischen Bauelemente durch Wärmeleitung
kühlen.
Auf dem Gebiet der elektronischen Rechner hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die elektronischen Bauteile
durch Wärme-Ableitung über eine kalte Platte zu kühlen, anstatt die Kühlung mittels eines Zwangsstroms
gekühlter Luft zu bewirken. Damit läßt sich die Temperatur im ganzen System besser auf ungefähr der gleichen
gewünschten Temperatur halten. Es ist nämlich bekannt, daß eine Luftkühlung infolge von abgeschirmten
Stellen und geringerer Wärmekapazität nicht den gleichen Kühlungsgrad für alle Bauteile im gesamten
Rechnersystem gewährleistet.
Ein Kühlsystem der anfangs genannten Art ist aus der US-PS 33 34 684 bekannt Bei diesem sind die einzelnen
logischen Bausteine des Rechners mit einer oder mehreren stark wärmeleitenden Flächen versehen, die in das
Rechnergehäuse bis zu Schaltungsplatten ragen, auf denen elektronische Bauteile montiert sind. Der Wärmefluß
erfolgt dabei von den Bauteilen und Zuleitungen zu den wärmeleitenden Schaltungsplatten und von da zur
Außenseite des logischen Bausteins. Der Rahmen des Rechners ist dabei mit einer Anzahl von Fächern, z. B. in
Form von sogenannten Kalttafeln, versehen, die eine große Kontaktfläche mit der Außenfläche des logischen
Bausteins besitzen und somit die Wärme von letzterem ableiten. Hierdurch ergibt sich eine gleichmäßigere und
leichter regelbare Umgebungstemperatur für die elektrischen Bauteile des Systems, als sie durch einen Luftstrom
erreicht werden kann.
Aufgrund der Weiterentwicklungen auf dem Rechnergebiet
werden bei Rechnern derzeit Pakete integrierter Schaltkreise verwendet, wobei Gruppen solcher
Pakete auf getrennten Schaltungsplatten montiert sind. Diese integrierten Schaltkreispakete nehmen im
Vergleich zu den getrennten Bauteilen ein vergleichsweise kleines Volumen ein, so daß in einem vorgegebenen
Raumvolumen eine größere Zahl von Transistoren und anderen Schaltungsbauteilen als früher untergebracht
werden kann. Diese Raumausnutzung führt bei vorgegebenem Volumen zu erhöhtem Leistungsverbrauch
im Rechner, während die Bauteile gleichzeitig ein größeres Maß ar. Temperaturregelung und Schutz
vor Überhitzung als früher erfordern.
Beispielsweise ist es bei einem einzelnen Einschubfach in einem modernen Rechner nicht ungewöhnlich,
daß eine Leistung von mehreren kVA für die logischen Bauteile benötigt wird. Diese Gesamtleistung wird im
wesentlichen in Form von Wärme abgegeben und kann mindestens das Äquivalent von 24—36 kW Kühlleistung
pro Einschubfach erfordern, um eine einwandfreie Kühlung zu gewährleisten. Dieser Kühlungsbedarf erfordert
ein vergleichsweise großes Volumen an umlaufendem Kältemittel, das nicht durch ein einziges, zweckmäßig
bemessenes Rohrstück ausreichend zur Verfügung gestellt werden kann, welches, wie in der genannten Patentschrift
gezeigt, aufeinanderfolgend von oben nach unten alle Kalttafeln des Systems bedient. Außerdem
sollte die Kühlung im Baustein selbst vorgenommen werden, um eine bessere Regelung der Temperatur in
den einzelnen Bausteinen zu erreichen, anstatt einen Wärmefluß im wesentlichen vom Inneren des Bausteins
zur äußeren Kontaktfläche mit der Kälteplatte zu bewirken, wobei unvermeidbarerweise gewisse Temperaturunterschiede
im Baustein selbst zugelassen werden müssen.
Aus diesem Grund wurde die Kälteplatte entwickelt, über welcher der logische Baustein in der Weise montiert
werden konnte, daß die verschiedenen elektrischen Bauteile — im Gegensatz zur oben erwähnten Anordnung
— in einem direkteren Wärmeableitpfad liegen. Die wärmeleitfähigen Flächen des logischen Bausteins
stehen in Berührung mit einer bzw. beiden Seiten der
Kälteplatte, so daß die verschiedenen integrierten Schaltungselemente im wesentlichen auf individuell geregelter
Temperatur gehalten werden. Um einen logischen Baustein geringer Größe mit den für moderne
Hochgeschwindigkeits-Rechner erforderlichen, vergleichsweise kurzen elektrischen Anschlüssen herzustellen,
darf die Kälteplatte nicht übermäßig groß sein, muß aber dennoch solche Größe besitzen, daß ein ausreichender
Wärmestrom abführbar ist, um die verschiedenen integrierten Schaltungselemente auf individueller
Basis auf einer geregelten Temperatur zu halten. Dies trägt zusätzlich zu der Einschränkung bei, daß wegen
des zur Förderung des Kältemittels erforderlichen Rohrleitungsquerschnitts nicht das Kältemittel für die
gesamte Anlage der Reihe nach durch alle vorgesehenen Kälteplatten geleitet werden kann. Dies gilt insbesondere
dann, wenn die Zahl der in einer Kühlanlage für eine einzelne logische Schaltungs-Tafel in einem Rechner
vorgesehenen Kalttafeln oder Kältsplatten wesentlich höher sein muß als bei der bekannten Anordnung,
bei welcher die Kühlung lediglich für eine vergleichsweise geringe Zahl von einzelnen Fächern, in denen
logische Bausteine angeordnet sind, vorgesehen ist
Bei den bekannten Parallelkühlanlagen wird der KaI-temittelfluß
an einem zentralen Verteiler in mehrere parallele Kühlkanäle verzweigt. Diese bekannten Systeme
müssen aber genau abgestimmt sein, um das Kältemittel an eine Vielzahl von Kapillarrohren so zu verteilen,
daß der Ausgang jedes parallelen Kanals einen Strom an leicht überhitztem Kältemittel (d. h. vollständig
verdampft und keine Flüssigkeit enthaltend) ergibt, der zur Kompressor-Kühlereinheit zurückgeführt wird.
Die angegebene Bedingung ist erforderlich, um einen optimalen Wirkungsgrad der Anlage zu erhalten und die
Rückführung jeglichen flüssigen Kältemittels zum Kompressor zu verhindern. Die genaue Abstimmung
dieser bekannten Parallelkühlanlagen ist jedoch schwierig, weil entweder die Wärmebelastung in jeder Bahn im
wesentlichen gleich sein mußte, oder es mußten die Kapillarrohre für jede Bahn einzeln bemessen werden. Es
ist ziemlich schwierig, ein Parallelstromsystem genau abzustimmen, wenn die Wärmebelastung von Bahn zu
Bahn weiten Schwankungen unterliegt. Ersichtlicherweise wäre es daher rchwierig, eine Parallelstrom-Kühlanlage
für elektronische Rechner zu entwerfen, da weder alle logischen Bausteine oder Bauteile die gleiche
Wärmemenge abgeben noch die einzelnen Ausrüstungsfächer aneinander gsnügend gleich sind, um eine
leicht zuordenbare Gruppierung von Parallelkanälen mit gleicher Wärmeverteih'ng zu erreichen, was eine
zweckmäßige Abstimmung einer Kühlanlage ermöglichen würde. Es ist also wünschenswert, eine standardisierte
Rechner-Kühlanlage zur Verfügung zu haben, die keine individuellen, speziellen Installationsmaßnahmen
für jede Systemeineit erfordert, um einen einwandfreien 3etriebsausgleich zu erzielen.
Aus der US-PS 26 69 099 ist eine Kühlanlage bekannt, bei der ein Verdampfer mit einer Mehrzahl von parallelen
Kühlleitungen vorgesehen ist, die an ein gemeinsames Expansionsventil angeschlossen sind. Den Kühlleitungen
ist eine Sammeleinrichtung für das Kältemittel nachgeschaltet. Dieser folgt ein Nachverdampfer mit
nur einer Kühlleitung, die anschließend zu einem Kompressor und einem Kondensator zurückgeführt wird.
Diese bekannte Anlage dient jedoch nicht zur Kühlung von elektronischen Bauelementen, sondern zur Kühlung
eines durch einen Ventilator bewegten Luftstroms. Die parallel geschalteten Küh'leitungen des Verdampfers,
die in Strömungsrichtung der Luft nacheinander angeblasen werden, sind über Kreuz miteinander verbunden,
damit die zuerst angeblasenen Kühlleitungen nicht zu warm werden, und alle Kühlleitungen in gleichem Maße
zur Kühlung beitragen. Es soll somit erreicht werden, daß alle Kühlleitungen eine möglichst gleiche Kühllast
aufweisen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Kühlsystem für elektronische
Bauelemente anzugeben, mit dem es möglich ist, eine Vielzahl von elektronischen Bauelementen, die unterschiedliche
Wärmemengen erzeugen, auf einer konstanten Temperatur zu halten.
Diese Aufgabe wird bei dem anfangs genannten Kühlsystem erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Expansionsventil über eine Vielzahl von Kapillarrohren mit sämtlichen parallelen Kühlleitungen verbunden ist,
daß die Kühileitungen ungleiche, durch die Bauelemente bedingte Wärmelasten aufweisen, ^aB eine Sammeleinrichtung
zum Sammeln des Kältemi.tels aus den Kühüeitunger. mit einem zusätzlichen Verdampfer verbunden
ist, der wenigstens einen ihn durchsetzenden Kältemittel-Strömungsweg aufweist und mit der einzigen
RücUeitung verbunden ist, an welcher der Fühler angeordnet ist, und daß eine Einrichtung zur Erzeugung
einer zusätzlichen Wärmelast an einer Kühlleitung vorgesehen ist, die eine zusätzliche Kühlkapazität aufweist,
so daß der Fühler ein den Durchsatz des Expansionsventils erhöhendes Signal erzeugt und eine Kühlleitung
jo mit einer ungenügenden KUhlkapazität einen verhältnismäßig
größeren Anteil an Kapazität erhält.
Die einzelnen Anordnungen oder Bausteine der logischen Bauteile, die z. B. die Form gedruckter Schaltungen
aufweisen, werden so zusammengefaßt bzw. zusammengekiammert, daß zwischen ihnen ein Raum zur Aufnahme
der Kälteplatte entsteht, die einen Teil des Rechnerchassis bildet. Jede dieser Platten stellt einen Verdampfer
in der Kühlanlage dar. Die einzelnen Kälteplatten sind von einer Kältemittelschlange durchzogen und
im Inneren mit wärmeleitfähigem Material versehen, so daß die Käiteplatte im wesentlichen auf gleichmäßiger
Temperatur bleibt, die durch die Verdampfung des umgewälzten Kältemittels bestimmt wird. Bei der weiter
unten in Einzelheiten dargestellten Ausführungsform sind die einzelnen Kälteplatten in einer Gruppe von
Säulen angeordnet, von denen jede eine Reihe von Kälteplatten aufweist, die jeweils mit den anderen Kälteplatten
der gleichen Säule in Reihe geschaltet sind. Die einzelnen Säulen sind über eine Verteileranlage parallel
an eine Lieferquelle für unter Druck stehendes, flüssiges Kältemittel angeschlossen.
Die vor« den Logikbaustein-Käiteplatten abgehenden Ausgänge der parallelen Kältemittelleitungen mit unterschiedlichen
Kältemittelmengen werden in einem Sammler vereinigt, in welchem sowohl gasförmiges als
auch flüssiges Kältemittel vorhanden ist, und sind dann weiter über zusatzteile Wärmeverteilerelemente geführt,
die einem bestimmten Rechnerchassis zugeordnet sind. Im allgemeinen handelt es sich bei diesen Einheiten
um Stromversorgungen, Wärmesenken für Gleichrichter, Transformatoren und Drosselspulen. Das aus dem
letzten zu kühlenden Element im Rechnerchassis austretende Kältemittel win 3 mittels eines Fühlelements, etwa
eines Thermistors, welches ein Kältemittel-Expansionsventil in der Kältemittel-Speiseleitung zur Ausrüstung
steuert, auf einen »überhitzten« Zustand geregelt. Auf diese Weise braucht das aus den einzelnen parallelen
Kanälen stammende, durch die Logikbausteine fließen-
de Kältemittel nicht genau auf einen abgeglichenen Überdruck-Zustand einreguliert zu werden, da in Wärmeverteilerelementen
der Stromversorgung ein geeigneter Rückfluß zur Kühlanlage gewährleistet ist.
Wenn einer der parallelen Kältemittelkanäle eine unzureichende
Durchsatzmenge an Kältemittel erhält und dazu neigt, an seinem Auslaß ausschließlich überhitztes
Gas abzugeben, oder nur eine unzureichende Reserve an Kältemittel aufweist, so wird der Kältemitteldurchsatz
dadurch grob geregelt, daß eine zusätzliche Wärmequelle in einer der anderen, parallelen Kältemittelsäulen
vorgesehen ist. die einen ausreichenden Kältemitteldurchsatz aufweist. Dabei kann es sich um einen
Kanal handeln, bei dem eine oder mehrere Kälteplatten für logische Bausteine nicht durch logische Rechnerbausteine
besetzt sind. Die Regulierung erfolgt dadurch, daß ein wärmeerzeugender Scheinbaustein über eine
Käseplatte aufgesetzt wird und eine zusätzliche Verdampfung
des Kältemittels in der Anlage bewirkt, so daß die Kältemittel-Regelanlage einen größeren Kältemitteldurchsatz
durch die Kühlanlage erzwingt. Da das Kältemittel in mehrere parallele Kanäle aufgeteilt ist, ist
somit ein zusätzlicher Käkemitteldurchsatz durch den Kühlkanal mit mangelnder Kühlleistung gewährleistet.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. I eine schematische Darstellung einer Kühlanlage mit Merkmalen nach der Erfindung und
F i g. 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. I.
Bei der in F i g. 1 schematisch dargestellten Kühlanlage
für einen elektronischen Rechner wird kondensiertes,
d. h. verdichtetes, verflüssigtes Kältemittel über ein Rohr 6 und ein Regelventil 8 in die Kühlanlage eingespeist.
Dieses Kältemittel kommt von einem herkömmlichen Kühlkompressor oder dergleichen Einrichtung,
und strömt zu einem steuerbaren Expansionsventil 10, das vorzugsweise sehr schnell auf Regelsignale zur Regulierung
des Kältemittelflusses durch die Anlage anspricht. Regelfunktion und Arbeitsweise des Expansionsventils
10 werden durch Steuersignale bestimmt, die von einem am Ausgang der Kühlanlage angeordneten
Fühlelement 12 erzeugt werden. Das Fühlelement 12 ist vorzugsweise ein empfindliches Element, das
schnell aul'Temperaturänderungen des in eine Rückleitung
13 zum Kühlgerät einströmenden Kältemittels anspricht. Ei;n für diesen Zweck geeigneter Bauteil ist ein
Thermistor.
Der Auiilaß des Expansionsventil 10 ist an einen Verieiler
14 angeschlossen, der seinerseits mit einer Gruppe von allgemein bei 16 angedeuteten, parallelen Kapillarrohren
verbunden ist. Der Verteiler 14 ist von herkömmlicher Bauart und weist in seinem Inneren eine
Venturidüse auf, wobei alle von ihm abgehenden Kapillarrohre
im wesentlichen die gleiche mögliche Durchsatzmenge: aufweisen. Bei der dargestellten Ausführungsform
der Erfindung gehen vom Verteiler 14 zwanzig Kapillarrohre zu zwanzig Säulen von für logische
Bausteine vorgesehene Kälteplatten ab. Diese Kapillarrohre besiizen im wesentlichen jeweils gleiche Länge, so
daß die Strömungswiderstände in ihnen jeweils gleich sind, wodurch ein Ausgleich der Durchsatzmenge in der
Anlage erreicht wird.
Erforderlichenfalls ist es möglich, das Kapillarrohr-Verteilersystem
durch Einstellung der Länge eines vorgegebenem Kapillarrohrs in der Weise abzustimmen
bzw. auszugleichen, daß der gesamte Druckabfall in der Säule aus den Verdampfer- bzw. Kühlplatten und dem
Kapillarrohr dem Druckabfall einer anderen Säule mit unterschiedlicher Wärmelast gleich ist. Dies stellt jedoch
nicht das wünschenswerteste Ausgleichsverfahren dar, dii es eine spezielle Anpassung der Einheit erfordert
und die Vorteile der Standardisierung nicht gewährleistet. Dieses Verfahren wird daher im allgemeinen nur
angewandt, um allgemeine Ungleichmäßigkeiten in der Anlage zu berichtigen. Ein vorteilhafteres Verfahren
zur Berichtung von Ungleiehmäßigkeiten in der Kühlanlage wird nachstehend näher erläutert.
Jedes Kapillarrohr 16 ist an eine lotrechte Säule 18 von Kälteplatten 19 angeschlossen, die jeweils als Verdampfer
in der Kühlanlage dienen. Die Säulen 18 der
i) Kälteplatten 19 sind an einer tragenden Rahmenplatte
21 montiert. Jede Kälteplatte 19 ist für die Anbringung eines logischen Bausteins an ihr ausgelegt. Es brauchen
nicht notwendigerweise alle Kälteplatten 19 mit logischen Bausteinen bestückt zu sein und auch nicht jede
Art der logischen Bausteine braucht unbedingt die gleiche Wärmemenge zu erzeugen. Bei den zwanzig Kälteplatten-Säulen
18 variiert daher die Wärmeverteilung im allgemeinen von Säule zu Säule. Das Kältemittel
wird sowohl in gasförmiger als auch in flüssiger Phase von jeder der lotrechten Säulen 18 von Kälteplatten 19
in Sammlern 20 zusammengeführt. Wie noch näher erläutert wp-den wird, ist die Anlage so ausgelegt, daß in
keiner der Säulen 18 das gesamte Kältemittel, sondern vielmehr nur fin bestimmter Prozentsatz verdampft
jo wird, wobei noch dazu zwischen den einzelnen Säulen
bzw. Spalten oder lotrechten Reihen Unterschiede im Verdampfungsprozentsatz bestehen. Infolgedessen
wird von jeder Säule 18 etwas unverdampftes Kältemittel
gesammelt, so daß jede Säule 18 eine Reserve-Kühlkapazität
besitzt, die eine erhebliche Sicherheitsspanne für die logischen Bauteile der Rechneranlage gegen
Überhitzungserscheinungen bietet, die z. B. durch einen fehlerhaften oder sich rasch überhitzenden Baustein
hervorgerufen werden können. Der Verdanipfungsprozentsatz kann auf einen größeren oder kleineren Wert
geändert werden; der genaue Wert ist nicht erfindungswesentlich. Beispielsweise könnte ein Verdampfungsgrad von 75% aufrechterhalten werden, so daß ein Verdampfungsgrad
von 25% als Sicherheitsspanne für die Kühlung von Stromversorgungselementen in den einzelnen
Säulen 18 und insgesamt verbleibt.
Das in flüssiger Form verbliebene, in den Sammlern 20 aufgefangene Kältemittel wird durch zusätzliches
Wärmesenken im Rechnerchassis geleitet. Typischerweise enthält ein Fach oder Gestell der Rechnera^rrüstung
eine Stromversorgung für das betreffende Fach, wie dies bei Rechneranlagen nötig ist, die mehrere hundert
Ampere Gleichstrom sehr niedriger Spannung benötigen. Die diesen Stromversorgungen mit niedriger
Spannung und hoher Stromstärke zugeordneten Gleichrichter, Transformatoren und Drosselspulen müssen
zwar gekühlt werden, sind jedoch etwas weniger anspruchsvoll bezüglich des Kühlbedarfs als die einzelnen
logischen Bausteine, welche die Rechnerfunktionen im Rechner durchführen. Das von den Sammlern 20
aufgefangene, restliche Kältemittel wird daher durch die verschiedenen, dieser Stromversorgung zugeordneten
Wärmesenken geleitet und wird dabei vollständig verdampft, während gleichzeitig das gasförmige Kältemittel
etwas überhitzt werden kann. Der leicht überhitzte Zustand ist notwendig, um zu gewährleisten, daß das
gesamte Kältemittel verdampft ist und die Temperatur-Meß- und -Regeleinheit den Kältemittelstrom durch die
Anlage zu regeln vermag. Der Temperaturfühler 12
kann den Kältemittelstrom erhöhen, wenn die Temperatur des gasförmigen, ausströmenden Kältemittels über
einen vorbestimmten Wert hinaus ansteigt, der etwas höher liegt als die Verdampfungstemperatur des Kältemittels.
Falls in einem bestimmten Ausrüstungsfach keine Stromversorgung vorhanden ist. kann selbstverständlich
jede beliebige Wärmequelle verwendet werden, um das in den Sammlern 20 angesammelte Kältemittel
zu verdampfen.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung
wird das in den Sammlern 20 angesammelte Kältemittel durch eine Hauptstromversorgungs-Wäi mesenkc 26
geleitet, in welcher eine Gegenstromkühlung für die Gleichrichterdioden 28 der Stromversorgung bewirkt
wird. Sodann wird das Kältemittel durch Wärmesenken 30 geleitet, die den Drosselspulen der Hauptstromvcrsorgung
zugeordnet sind. Schließlich strömt das Kältemittel durch eine einer anderen Stromversorgung zugeordnete
Wärmesenke 32, wird dadurch überhitzt und strömt über ein Rohr 13 ab. das durch ein Temperaturmeßelement
12 überwacht wird.
Andere Elemente im gleichen Chassis können vom gleichen Kältemittelvorrat her gekühlt werden, indem,
wie dargestellt, ein zusätzliches Expansionsventil 33 verwendet oder der Kältemittelstrom vom Expansionsventil
10 abgezweigt wird. Gemäß Fig. 1 strömt das Kältemittel zu und von einem Speichermodul 35 über
zwei lotrechte Wärmesenken 34, die gemäß F i g. I von dem zwi :hen ihnen angeordneten Rahmen 21 getrennt
sind. Die Wärmesenken 34 gewährleisten eine Kühlung, z. B. für an ihnen montierte Spannungsregelelemente.
Neben ihrer Funktion als Wärmeverteiler- und Tragelemente für den Rahmen sind die Wärmesenken 34 aus
einem guten elektrischen Leiter, etwa Aluminium, hergestellt und dienen gleichzeitig als Rückleitung für die
Stromversorgung. Jede Stromversorgungs-Riickleitung für die logischen Bausteine ist mit dem Rahmen 21 verbunden,
so daß ein vollständiger Rückführungspfad von den logischen Elementen in den logischen Bausteinen zu
der an die unteren Enden der Wärmesenken 34 angeschlossenen Stromversorgung gebildet wird.
F i g. 2 veranschaulicht die Bildung einer Gruppe von Kälteplatten 19 unter Verwendung eines einzigen Kältemittel-Rohrleitungstücks
36, dps zu entsprechenden, innerhalb der einzelnen Kälteplatten liegenden Schlangen
38 geformt ist. Die Kälteplatten können aus Formguß-Halbschalen aus wärmeleitfähigem Material bestehen,
die durch Nieten oder Kerbsicherung miteinander verbunden und mit einem wärmeleitfähigen Thermo-Epoxyharz
gefüllt sind, um eine gleichmäßige Temperaturverteilung über die Platte hinweg zu gewährleisten.
Im Betrieb wird die Anlage in der Weise aufgebaut, daß die gewünschten logischen Bausteine an den verschiedenen
Kälteplatten des Logikchassis des Rechners angebracht sind. Der Kältemittelauslaß jeder lotrechten
Säule wird mittels Temperaturmessung getrennt untersucht, um festzustellen, ob ein ungefährer Ausgleich in
den verschiedenen parallelen Leitungen der Anlage besteht Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
parallelen Kühlpfade nicht unbedingt genau ausgeglichen sein müssen. Falls es sich aber zeigt, daß das Kältemittel
in einer Säule vollständig verdampft ist und somit überhitztes Kältemittel erzeugt wird, kann eine gewisse
Umordnung der logischen Bausteine vorgenommen werden, um die Wärmebelastung an den verschiedenen
Säulen einzustellen. Ein besonderes Verfahren zum Ausgleichen der Anlage innerhalb der vorbestimmten,
willkürlich gewählten Grenzen des Stroms an unvcrdampftem Kältemittel vom Auslaß jeder Säule ermöglicht
die Anordnung eines Heizelements, beispielsweise von ähnlicher Form wie ein logischer Baustein 22, über
einer der Kältcplatten in einer der lotrechten Säulen, wo keine Temperatur- oder Wärmelastprobleme bestehen.
Wahlweise kann ein herkömmlicher logischer Baustein mit zusätzlichen, ausschließlich zusätzliche Wärme erzeugenden
Elementen versehen sein, falls in einer Säule
to kein Freiraum vorhanden ist. Durch Einschaltung einer zusätzlichen Wärniczerstreuung in einer der lotrechten
Säulen, in weicher ausreichendes Reserve-Kühlvermögen vorhanden ist, erhöht sich der Kältemittelstrom
durch die Anlage insgesamt, indem in der einen Säule mehr Kältemittel verdampft wird, so daß das Tcmpcratur-Fühlelemcnt
12 an weiter stromab gelegener Stelle einen erhöhten Kältemitteldurchsatz verlangt. Da das
Kältemittel durch die zwanzig P:inillelknnäle der Anlüge
ungefähr gleichmäßig aufgeteilt wird, erhält die lotrechte
Säule mit gemäß Messung, z. B. am logischen Baustein 24, unzureichendem Reserve-Kühlvermögen
einen erhöhten Kältemitteldurchsatz infolge des Heizelements, das beispielsweise an der unbesetzten Logikbaustein-Kälteplatte
22 in der Säule mit ausreichendem Reserve-Kühlvermögen angebracht ist. Ersichtlicherweise
wird durch dieses Verfahren der Erhöhung des Gesamt-Kältemittelstroms der Kältemitteldurchsatz in
der sich überhitzenden bzw. zu geringes Reserve-Kühlvermögen besitzenden Säule erhöht, wodurch eine einwandfreie
Kühlung in allen Säulen der Kälteplatten erreicht wird.
Zur weiteren Erläuterung ist nachstehend ein spezielles Beispiel aufgeführt, ohne die Erfindung jedoch darauf
beschränken zu wollen. Bei diesem Beispiel weist die Kühlanlage zwanzig Säulen bzw. Spalten oder lotrechte
Reihen mit je acht Kälteplatten auf. In den Kälteplatten wird eine elektrische Energie von ungefähr 8 100 W
verteilt und abgeführt. Das Ventil 10 ist ein thermoelektrisches Expansionsventil. In der Anlage wird das Kältemittel
CCb F2 verwendet. Die Kapillarrohre sind im allgemeinen
etwa 122 cm lang und besitzen einen Innenduchmesser von etwa 2,2 mm. Das Rohrmaterial 36 in
den Kälteplatten, welche die einzelnen Säulen bilden, besitzt einen Innendurchmesser von etwa 4,8 mm. Die
Kältemittelzufuhr über das Rohr 6 erfolgt mit einem Druck von etwa 11.0 kg/cm2 (absolut). Der Auslaßdruck
des Expansionsventils 10 beträgt etwa 5,13 kg/cm2 (absolut), während der Auslaßdruck der Kapillarrohre im
allgemeinen etwa4,5 kg/cm2 (absolut) beträgt.
Die Kälteplatten werden auf etwa 183°C gehalten. In
den Säulen wird ein Teil des Kältemittels vom flüssigen in den gasförmigen Aggregat-Zustand überführt. Die
Güte als Maß für das Verhältnis von Gas zur Gesamtmasse an Kältemittel ändert sich in der Säule von etwa
10% auf 75%, so daß der Druck des in den Sammlern 20
aufgefangenen Kältemittels etwa. 4,15 kg/cm2 (absolut) bei im wesentlichen konstant bleibender Temperatur
beträgt Das Kältemittel in der Rückleitung 13 weist einen Druck von etwa 3,94 kg/cm2 (absolut) auf.
Mit der Erfindung wird mithin eine Kühlanlage für elektronische Rechner angeboten, bei welcher mehrere
parallele Kältemittelleitungen von einem einzigen Zufuhrvorrat für verflüssigtes Kältemittel abgehen und jede
der parallelen Leitungen durch mehrere Kälteplatten verläuft über denen die logischen Bausteine des Rechners
anbringbar sind. Das teilweise gasförmige und teilweise flüssige Kältemittel wird von den parallelen Kältemittelleitungen
in einen Sammler überführt und durch
weitere Elemente der Rechneranordnung geleitet, z. B. durch Stromversorgungseinrichtungen, an denen es
überhitzt und dann zum Kältemittelvorrat zurückgeführt wird. Der Kältemittelstrom bzw. -durchsatz in den
einzelnen parallelen Kanälen braucht nicht genau ausgeglichen zu sein. Ein grober Ausgleich des Kältemittelstroms
kann durch Zufuhr zusätzlicher Wärme zu einem der parallelen Kanäle erreicht werden, der gemäß Messung
des flüssigen Kältemittelstroms in seinem Auslaß ausreichendes Reserve-Kühlvermögen besitzt, wodurch
die Kühlbelastung des gesamten Systems erhöht und hierdurch ein erhöhter Kältemittelstrom durch einen
Kanal mit unzureichendem Kühlvermögen, was sich an einem niedrigen oder gar keinem Anteii an verflüssigtem
Kältemittel in seinem Auslaß feststellen läßt, erreicht wird.
üierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (3)
1. Kühlsystem für elektronische Bauelemente, mit einer Versorgungsleitung für kondensiertes Kältemittel,
wobei in der Versorgungsleitung ein Expansionsventil vorgesehen ist, dessen Durchsatz durch
ein Signal steuerbar ist, mit einer Rückleitung für verdampftes Kältemittel, mit einer zwischen der
Versorgungsleitung und der Rückleitung angeordneten Vielzahl von paraHelen Kühlleitungen zum
Kühlen der elektronischen Bauelemente, mit einem Fühler zur Erzeugung des Signals zur Steuerung des
Expansionsventils in Abhängigkeit von der Temperatur des verdampften Kältemittels, und mit einer
Vielzahl von Kälteplatten an jeder Kühüeitung, welche
die daran angebrachten elektronischen Bauelemente durch Wärmeleitung kühlen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Expansionsventil (10) über eine Vielzahl von Kapillarrohren (16) mit sämtlichen parallelen Kühlleitungen
(18) verbunden ist,
daß die Kühlleitungen (18) ungleiche, durch die Bauelemente bedingte Wärmelasten aufweisen,
daß eine Sammeleinrichtung (20) zum Sammeln des Kältemittels aus den Kühlleiomgen (18) mit einem zusätzlichen Verdampfer (28, 30, 32) verbunden ist, der wenigstens einen ihn durchsetzenden Kältemittel-Strömungsweg aufweist und mit der einzigen Rückleitung (13) verbunden ist, an welcher der Fühler (20) angeordnet ist, und
daß eine Sammeleinrichtung (20) zum Sammeln des Kältemittels aus den Kühlleiomgen (18) mit einem zusätzlichen Verdampfer (28, 30, 32) verbunden ist, der wenigstens einen ihn durchsetzenden Kältemittel-Strömungsweg aufweist und mit der einzigen Rückleitung (13) verbunden ist, an welcher der Fühler (20) angeordnet ist, und
daß eine Einrichtung (22) zur Erzeugung einer zusätzlichen
Wärmelast an einer Kühlleitung (18) vorgesehen ist, die eine zusätzlich.- Kühlkapazität aufweist,
so daß der Fühler (20) ein den Durchsatz des Expansionsveniüs (iO) erhöhendes Signa! erzeugt
und eine Kühlleitung (18) mit einer ungenügenden Kühlkapazilät einen verhältnismäßig größeren Anteil
an Kältemittel erhält.
2. Kühlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Expansionsventil (10)
und die Kapillarrohre (16) ein Verteiler (14) geschaltet ist.
3. Kühlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (12) ein Temperaturmeßfühler,
z. B. ein Thermistor, ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
|
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Ipc: H01L 23/42 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |