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Markierungsanordnung für eine Gammakamera Die Erfindung bezieht sich
auf eine Markierungsanordnung für eine Gammakamera sum Abbilden der Verteilung radioaktiver
Stoffe in einem Körper mit einer Signalverarbeitungsanordnung für die Ausgangssignale
und einem davon gesteuerten Abbildungsgerä, die einen Lichtsender enthält, der Lichtstrahlung
durch den Kollimator auf den Patienten richtet.
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Eine Markierungsanordnung dieser Art ist durch die Zeitschrift 1journal
of NucLearmedicine't V.olO 12, No. 5, S. 257 bis 261 bekann. Bei dieser Markierungsanordnung
ist als Lichtsend.erieine kleine Lampe verwendet, die durch den Kollimator auf den
Patienten strahlt und die durch ein Gestänge -rerstellt ist. Die Markierung erfolgt
in der Weise, daß die Bedienungsperson die Lampe so verstellt, daß die zu markierende
Stelle auf dem Körper des Patienten von dem ausgesendeten Lichtstrahl getroffen
wird. Die Stellung der Lampe wird über dem Gestänge zugeordnete Potentiometer in
eine elektronische Schaltungsanordnung eingegeben, die
dem Abbildungsgerät
der Stellung entsprechende Signale zur Erzeugung der Markierung zuführt.
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Die zur Markierung erforderliche Handverstellung ist bei der bekannten
Markierungsanordnung nachteilig, weil sie die Bedienungsperson insbesondere dann,
wenn viele Markierungen vorgenommen werden sollen, wenn zoBa der Umriß eines Organs
mar.
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kiert werden soll, während der Untersuchung sehr in Anspruch nimmt.
Nachteilig ist ferner, daß die bekannte Markierungsanordnung, wie sich aus der genannten
Literaturstelle ergibt, nicht für alle Arten von Kollimatoren geeignet ist. In der
genannten Literaturstelle ist ausgeführt, daß bei Verwendung eines divergierenien
Kollimators Schwierigkeiten auftreten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Markierungsanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die die Bedienungsperson während des Untersuchungsvorganges
wenig beansprucht, bei der also mit wenigen Handgriffen genaue Markierungen in der
Abbildung vorgenommen werden können, und die bei allen Arten von Kollimatoren in
gleicher Weise gut verwendbar ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lichtsender
ein die Eingangsfläche des Bildwandlers überdeckendes Feld besitzt, in dem an einer
beliebigen Stelle ein durch den Kollimator strahlender Lichtfleck erzeugbar ist,
daß am Lichtsender eine Steueranorung zum koordinatenmäßigen Bewegen des Lichtflecks
über das gesamte Feld angeschlossen ist, daß ein auf den Patienten auflegbarer Lichtempfänger
vorhanden ist, und daß die Steueranordnung und der Licht empfänger mit der Signalverarbeitungsanordnung
zur Erzeugung einer Markierung auf der Abbildung de Aktivitätsverteilung entsprechend
der Koinzidenz des Steuersignals für den Lichtsender und des Ausgangssignals des
Lichtempfängers verbunden sind. Beim Erfindungsgegenstand ist es zur Vornahme einer
Markierung lediglich
erforderlich, den Lichtempfänger auf dem Körper
des Patienten an den zu markierenden Stellen zu plazieren. Diese Plazierung ist
wesentlich einfacher, als das Ausrichten eines Lichtstrahls durch Verstellung einer
Lampe im Innern der Gammakamera. Der Körper des Patienten wird in dem Bereich, der
durch die Gammakamera erfaßt wird, automatisch durch den Lichtsender abgetastet.
Trifft der vom Lichtsender durch den Kollimator gesandte Lichtstrahl auf den Lichtempfänger,
so erfolgt die Markierung.
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Es ist zweckmäßig, einen Speicher vorzusehen, der die Markierungssignale,
die vom Lichtempfänger und von der-Steueranordnung für den Lichtsender stammen,
und die die Lage des Lich-tempfängers charakterisieren, speichert. Auf diese Weise
ist es in einfacher Weise möglich, die Umrisse von Organen auf dem Abbildungsgerät
zu markieren.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in-Verbindung
mit den Unteransprüchen.Es zeigen: Fig. 1 eine Darstellung einer Gammakamera mit
einer Markierungsanordnung nach der Erfindung, und Fig. 2 eine Ansicht des Lichtsenders
der Gammakamera gemäß Figo lo Die Gammakamera 1 gemäß Figo 1 besitzt in einem strahlenundurchlässigen
Gehäuse einen. Kollimator 2, der bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ein Parallelkollimator
ist. Die den Eollimator 2 durchsetzende radioaktive Strahlung trifft auf einen Szintillationskristall
3, der die Gammaquanten in Lichtblitze umwandeltO Die Verarbeitung dieser Lichtblitze
erfolgt in bekannter Weise z.B. mittels eines Bildverstärkers und diesem
nachgeschalteten
lichtelektrischen Wandlern, die Ortungssignale erzeugen. Diese Ortungssignale sind
über eine Leitung 4 einer Signalverarbeitungsanordnung 5 zugeführt, die auf einem
Sichtgerät 6 eine der Verteilung von radioaktiven Stoffen im Körper eines schematisch
dargestellten Patienten 7 entsprechendes Bild erzeugt.
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Zur Erzeugung von Markierungen auf dem Sichtgerät 6, die bestimmte
Stellen des Körpers des Patienten 7 kennzeichnen, z.B. von Organumrissen, dient
eine Vorrichtung, die aus einem Lichtsender 8 und einem Lichtempfänger 9 besteht.
Der Lichtsender 8 liegt zwischen dem Kollimator 2 und dem Szintillationskristall
3.
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Der Lichtempfänger 9, der z.B. eine Fotozelle sein kann, ist an einer
Stange 10 gehaltert, welche einen Handgriff 11 beitzt, an dem ein Schalter 12 angeordnet
ist. Der Lichtempfänger 9 ist al: der Signalverarbeitungsanordnung 5 angeschlossen,
Der Lichtsender 8 besitzt ein die Eingangsfläche des Szintillationskristalls 3 überdeckendes
Feld, in dem an einer beliebigen Stelle ein durch den Kollimator 2 strahlender Lichtfleck
erzeugbar ist. Dem Lichtsender8 ist eine Steueranordnung 13 zugeordnet, durch die
dieser Lichtfleck über das gesamte Feld koordinatenmäßig bewegt wird.
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Der Aufbau des Lichtsenders 8 ist im Prinzip in der Fig. 2 dargestellt.
Der Lichtsender 8 besitzt eine Leuchtscoffschicht 14, die zwischen gekreuzten Gittern
angeordnet ist, welche aus parallelen, voneinander isolierten Leitern bestehen.
Die Gitter liegen zu beiden Seiten der Leuchtstoffschicht 14. Die Leiter 15 bilden
dabei einen Winkel von 900 mit den Leitern 16.
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Die Leiter 15 und 6 sind an zwei Verteilern 17 und 18 angeschlossen,
welche schrittweise Spannung an die Leiter 15 und 16 legen. Die Verteiler 17 Xmd
18 werden von einem Steuerglied 19
gesteuert, welches bewirkt, daß
der Lichtfleck, der jeweils zwischen zwei an Spannung liegenden Leitern entsteht,
und dessen Licht durch die lichtdurchlässigen Leiter 15 und 16 strahlt, das gesamte
Feld des Lichtsenders 8 zeilenweise und spaltenweise, d.h. koordinatenmäßig, durchläuft0
Der Lichtfleck wandert daher zunächst von 20 nach 30, dann von 31 nach 41, dann
von 42 nach 52 uswO, bis er das gesamte Feld des Lichtsenders 8 überstrichen hat,
Das Steuerglied 19 bildet zusammen mit den Verteilern 17 und 18 die Steueranordnung
13.
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Es versteht sich, daß die Form des Feldes des Lichtsenders 8 der Form
der Eingangsfläche des Szintillationskristalls 3 angepaßt ist, daß also dieses Feld
insbesondere auch rund sein kann.
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Zur Erzeugung von Markierungen auf dem Sichtgerät 6 setzt der Benutzer
den Lichtempfänger 9 auf der zu markierenden Stelle der Körperoberfläche des Patienten
7 auf, wie dies in der Fig.1 dargestellt ist0 Das Feld des Lichtsenders 8 wird gemäß
der Fig.2 koordinatenmäßig von einem Lichtfleck überstrichen. In einer ganz bestimmten
Stellung dieses bich lecks wird durch den Kollimator 2 der Lichtempfänger 9 von
der Lichtstrahlung getroffen und führt der Signalverarbeltungsanordnung 5 ein Signal
zuO Die Steueranordnung 13 führt der Signalver&rbeitungsanordnung 5 stets ein
Signal zur das der Lage des Lichtflecks auf dem Feld des Lichtsenders 8 entspricht0
Bei Koinzidenz der Signale auf den Leitungen 60 und 61, doho dann, wenn der Lichtempfänger
9 von der Lichtstrahlung des Lichtflecks getroffen wird, bewirkt die Signalverarbeitungsanordnung
5 die Weiterleitung des den Ort des Lichtflecks kennzeichnenden Signals zum Sichtgerät
6o Dieser Ort des Lichtflecks, der die Lage des Lichtempfängers 9 auf dem Körper
des Patienten 7 charakterisiert, wird z.B. in Form eines hellen Punktes auf dem
Sichtgerät abgebildet. Auf dem Sichtgerät 6 gibt somit in diesem Fall der helle
Punkt die Lage des Lichtempfängers 9 in bezug auf die Körperoberfläche des Patienten
7 an. Durch die erfindungsgemäße Anordnung kann die Kontur von Organen durch entsprechende
Bewegung
des Lichtempfängers 9 am Sichtgerät 6 markiert werden.
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Damit unerwünschte Markierungen vermieden werden, erfolgt die Anzeige
von Markierungen auf dem Sichtgerät 6 erst dann, wenn der Schalter 12 betätigt wird.
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Die erfindungsgemäße Markierungsanordnung erfordert lediglich die
Plazierung des Lichtempfängers auf den gewünschten Stellen des Patienten 7o Entsprechend
der Lage des Lichtempfängers 9 erfolgt dann die Markierung auf dem Sichtgerät 6.
Die Bewegung des Lichtflecks auf der Fläche des Lichtsenders 8 erfolgt vollautomatisch.
Die Handhabung der erfindungsgemäßen Markierungsanordnung ist daher sehr einfach
und stört während des Untersuchungsbetriebs nicht.
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Die erfindungsgemäße Markierungsanordnung ist in Verbindung mit jeder
Art von Kollimatoren anwendbar und in jedem Fall in einfacher Weise wegen der Möglichkeiv
einer flachen Ausbildung des Licht senders 8 zwischen dem Kollimator 2 und dem Szintillationskristall
D einbaubar. Als Lichtsender eignet sich besonders die in der Figç 2 beschriebene
Elektrolumineszenzschirmanordnung, es sind aber auch andere Anordnungen verwendbar,
die eine automatische koordinatenmäßige Bewegung eines Lichtfleckes erlauben.
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Es besteht auch die Möglichkeit, den Lichtsender während der eigentlichen
Messung beispielsweise durch einen seitlichen Schlitz in der Gammakamera zu entfernen,
um damit eine gegebenenfalls störende Absorption der Gammaqanten, insbesondere bei
niederen Strahlenenergien, zu vermeiden