DE2252894A1 - Sicherheitsverglasung - Google Patents
SicherheitsverglasungInfo
- Publication number
- DE2252894A1 DE2252894A1 DE19722252894 DE2252894A DE2252894A1 DE 2252894 A1 DE2252894 A1 DE 2252894A1 DE 19722252894 DE19722252894 DE 19722252894 DE 2252894 A DE2252894 A DE 2252894A DE 2252894 A1 DE2252894 A1 DE 2252894A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- safety glass
- glazing according
- glazing
- weakening
- disc
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B5/00—Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor
- E06B5/10—Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor for protection against air-raid or other war-like action; for other protective purposes
- E06B5/12—Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor for protection against air-raid or other war-like action; for other protective purposes against air pressure, explosion, or gas
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B27/00—Tempering or quenching glass products
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
- Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)
Description
:·ΐΕϋτζ
■'•ViV
27.10.1972
Sicherheitsverglasung
Sicherheitsverglasungen aus vorgespanntem Glas zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie beim Bruch in kleine körnige Einzelteilchen
zerfallen und somit Verletzungen durch Splitter verhindern. Diesem Vorzug steht der erhebliche Nachteil gegenüber,
dass vorgespannte Sicherheitsgläser nur in bestimmten minimalen Dicken ausgeführt werden können und somit grosse Festigkeit aufweisen.
In vielen Fällen wäre es jedoch erwünscht oder unbedingt erforderlich, die zum Bruch der Verglasung erforderliche Beanspruchung,
sei es durch einen auf die ganze Verglasung wirkenden Druck, sei es durch einen lokalen Druck, unterhalb gewisser Grenzen
zu halten. Das ist der Fall bei Verglasungen in durch Druckwellen,
z.B. Explosionen, gefährdeten Räumen, wo der im Raum auf-, tretende Staudruck gewisse Grenzen nicht überschreiten soll um
Schädigungen der im Räume befindlichen Personen und / oder Schaden
am Gebäude zu verhindern. Desgleichen soll verhindert werden, dass ganze Verglasungen mitsamt Rahmen unter dem Druck herausgeschleudert
werden und damit ausserhalb des Gebäudes Personen ge-
HS/s»/i83O 309 824/07
Fall 5
fährden und Beschädigungen verursachen können. Entsprechend sollen
die Verglnsungon von in der Umgebung einer möglichen ίϊχρίο-sionsquelle
liegenden Gebäuden so bemessen sein, dass die Scheiben bersten, bevor sie zusammen mit ihren Rahmen in das Gebäude
geschleudert werden können. Bei Fahrzeugverglasungen kann es erwünscht sein, den Bruch derselben beim Auftreffen eines Körperteils
bei möglichst geringer Beanspruchung eintreten zu lassen, besonders wenn der Körperteil von innen auf die Verglasung auftrifft.
Es ist das Ziel vorliegender Krfindung, den Vorteil des splittcrlosen
Zerfalls von Sicherheitsglas mit dem Vorteil eines Bruchs bei niedriger Druckbeanspruchung zu verbinden. Die erfindungsgemässe
Verglasung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Scheibe aus vorgespanntem Sicherheitsglas aufweist, in welcher
durch mindestens eine örtliche Schwächung eine Sollbruchstelle gebildet ist. Diese Schwächung kann durch eine oder mehrere
Nuten, vorzugsweise Ringnuten gebildet sein. Es hat sich gezeigt, dass solche an der Stelle höchster Biegebeanspruchung auf
der Zugseite der Scheiben der Verglasung angebrachte Schwächungen einen Bruch der Scheiben bei genügend niedrigem Staudruck bewirken
i sodass die Verglasung für durch Druckwellen gefährdete Räume
geeignet ist. Sie kann jedoch auch dann verwendet Werden, wenn örtliche Druckbeanspruchungen zu erwarten sind, wobei die Sollbruchstelle
vorzugsweise an derjenigen Stelle der Verglasung angebracht wird, die voraussichtlich am höchsten beansprucht wird.
Versuche haben gezeigt, dass die erfindungsgemüsse Massnahmo ei-
309824/0758
ne Produktion von Sicherheitsverglasungen mit sehr geringer Streuung erlaubt, d.h., die Berstdrücke von gleichartigen Verglasungen
weichen nur unbedeutend voneinander ab. Diese Eigenschaft ist für den praktischen Einsatz der Verglasung von erheblicher
Bedeutung *
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer Scheibe der erfindungsgemässen Verglasung,
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 1 in grösserem Massstabe
und
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die in einer Doppelverglasung verwendete Scheibe nach Linie III - III in Fig. 2.
Die dargestellte Scheibe-1 aus Sicherheitsglas weist in der Mitte
längs ihrer Längsmittellinie angeordnete Ringnuten 2 auf, die je eine Schwächungsstelle bilden. Bei thermisch vorgespanntem Sicherheitsglas
beträgt die Dicke mindestens 5,2 min und die Breite der
Ringnuten höchstens 3 mm. Dabei sollen die Ringnuten bis an die Zugzone des vorgespannten Sicherheitsglases reichen. Es hat sich
gezeigt, dass mit mehreren in der Längsachse der Scheibe liegenden Nuten niedrige Staudrücke bei geringer Streuung erzielt v/erden.
Versuche an Scheiben von 90 cm Breite mit verschiedenen Rinnutendurchmessern bei konstanter Nutentiefe von 1,8 mm haben Berstdrükke
in der Grössanordnung von 40 m bar ergeben. ISs sind jedoch auch
309824/0758 8A0
andere Anordnungen und Dimensionen möglich.
Bei der ausgeführten Verglasung werden die Schwächungsnuten oder anderen Einschnitte an der der zu erwartenden Druckeinwirkung abliegenden
Seite angebracht, also auf der unter der Beanspruchung auf Zug beanspruchten Seite der Scheibe. Es zeigt eich, dass hierbei
im Bereiche der Schwächungen Anrisse auftreten, die dann zum Zerfall der ganzen vorgespannten Scheibe führen.
Die Schwächungen, beispielsweise die gezeigten Ringnuten 2, werden
bei der Herstellung des Sicherheitsglases vor dem Abschrecken desselben angebracht. Da die Ringnut höchstens 3 mm breit ist,
entsteht innerhalb derselben keine genügende Abschreckung und somit keine vollständige Vorspannung. Vorzugsweise soll sich die
Sollbruchstelle, d.h., die mit Schwächungen versehene Stelle über mindestens zwei Spannungsfelder des vorgespannten Glases erstrekken.
Als Sollbruchstelle wird hierbei die Stelle oder Zone des Glases betrachtet, in welcher Schwächungen vorgesehen sind.
Wie erwähnt, können die Sollbruchstellen durch andere Schwächungen,
z.B. gerade, sich kreuzende, rasterartige Einschnitte oder dergleichen bestimmt werden, wobei auch auf ästhetische Wünsche
des Bauherrn Rücksicht genommen werden kann. Die Anwendung der Verglasung ist nicht auf die erwähnten Beispiele beschränkt.
Fig. 3 deutet eine Doppelverglasung an, in welcher zur Scheibe 1 eine gleichartige Scheibe 1' aus vorgespanntem Sicherheitsglas angeordnet
ist. Die beiden Scheiben sind in nicht dargestellter Weise dampfdicht miteinander verbunden und in einem Rahmen mon-
309824/07S8
tiert. An der Innenseite der Scheibe 1 ist eine Hartraetallspitze
3 angeklebt, die gegen die andere Scheibe gerichtet ist. Die Doppelverglasung nach Fig. 3 ist so einzusetzen, dass die Scheibe l·
der zu erwartenden Druckwelle ausgesetzt ist. Uebersteigt der auf die Scheibe 1 einwirkende Druck den zulässigen Grenzwert, so soll
die Scheibe 1 derart durchgebogen werden, dass ihre Selbstzerstörung von den Sollbruchstellen 2 ausgehend stattfindet, und dass
die Spitze 3 genügend stark auf die Innenseite der Scheibe I1 auftrifft,
dass auch diese Scheibe zerstört wird."
Anordnung und Dimensionierung der die Sollbruchstellen bestimmenden
Schwächungen sind dem Format der Scheiben des vorgespannten Sicherheitsglases anzupassen. So kann es z.B. erforderlich sein,
die Nutentiefe dem Format der Scheibe entsprechend zu wählen. Um die erforderliche Schwächung zu erzielen, kann es auch vorteilhaft
sein, an beiden Seiten der Scheibe Einschnitte, z.B. Nuten, vorzusehen, wobei diese Einschnitte sich im allgemeinen decken sollen,
d.h., in gleicher Form an genau gegenüberliegenden Stellen der Scheibe anzubringen sind.
309824/0758
Claims (13)
1. Sicherheitsverglasung, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens
eine Scheibe aus vorgespanntem Sicherheitsglas aufweist, in welcher durch mindestens eine örtliche Schwächung (2) eine
Sollbruchstelle gebildet ist.
2. Verglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eine Sollbruchstelle durch mindestens eine Ringnut (2) gebildet ist.
3. Verglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächung (2) durch Einschnitte, z.B. Nuten, an der Zugseite des
Sicherheitsglases gebildet ist.
4. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Gesamtdicke des Sicherheitsglases (1) von
mindestens 5,2 mm die Breite der Einschnitte (2) höchstens 3 mm beträgt.
5. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einschnitte (2) bis an die Zugzone des Sicherheitsglases (1) reichen.
309824/0758
6. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Schwächung (2) an mindestens einer Stelle maximaler Biegebeanspruchung des Sicherheitsglases (1) befindet.
7. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Sollbruchstelle (2) über mehrere Spannungsfelder des Sicherheitsglases (1) erstreckt.
8. Verglasung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich je eine von mehreren Schwächungen (2) in verschiedenen
Spannungsfeldern des Sicherheitsglases (1) befindet.
9. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit mindestens einer rechteckigen Sicherheitsglasscheibe, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Mitte der Sicherheitsglasscheibe (lj längs
deren Längsmittellinie mehrere, z.B. drei Schwächungen, z.B. Ringnuten vorgesehen sind.
10. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass an beiden Seiten der Scheibe Schwächungen, z»B» Ringnuten angebracht sind.
309824/0758
11. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, ausgebildet
als Doppelverglasung, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Scheiben (1, la) aus vorgespanntem Sicherheitsglas parallel angeordnet
sind, wobei die eine Scheibe mit mindestens einer eine Sollbruchstelle bildenden Schwächung (2) und mindestens einer
gegen die andere Scheibe gerichtete! Spitze (3) zur Zerstörung der anderen Scheibe bei gegenseitiger Annäherung der Scheiben
versehen ist.
12. Verfahren zur Herstellung der Sicherheitsverglasung nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächung
vor dem Abschrecken des Glases erzeugt wird·
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsglas so eingesetzt wird, dass die Schwächungen
auf der der erwarteten Druckrichtung abliegenden Seite liegen.
309824/0758
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1694071A CH548525A (de) | 1971-11-22 | 1971-11-22 | Sicherheitsverglasung. |
CH1694071 | 1971-11-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2252894A1 true DE2252894A1 (de) | 1973-06-14 |
DE2252894B2 DE2252894B2 (de) | 1975-11-13 |
DE2252894C3 DE2252894C3 (de) | 1977-09-08 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT970126B (it) | 1974-04-10 |
GB1407804A (en) | 1975-09-24 |
NL170127B (nl) | 1982-05-03 |
JPS5321009B2 (de) | 1978-06-30 |
DE2252894B2 (de) | 1975-11-13 |
NL170127C (nl) | 1982-10-01 |
NL7215840A (de) | 1973-05-24 |
CH548525A (de) | 1974-04-30 |
FR2160877A1 (de) | 1973-07-06 |
JPS4862814A (de) | 1973-09-01 |
BE791672A (fr) | 1973-03-16 |
FR2160877B1 (de) | 1977-08-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2250549A1 (de) | Mehrfachscheibe mit zwei glasscheiben und mindestens einer schlagfesten zwischenscheibe | |
DE2645807C2 (de) | Dichtungselement | |
EP0658677B1 (de) | Brandschutzverglasung | |
WO2001004449A1 (de) | Feuerhemmendes flächenelement mit mindestens zwei lichtdurchlässigen brandschutz-glasplatten | |
EP1626149B1 (de) | Flächiger feuerfester Abschluss | |
DE19548338C2 (de) | Panzerscheibenaufbau für ein Sicherheitskraftfahrzeug | |
DE2155685A1 (de) | Verglasung für durch plötzliche Druckdifferenzen gefährdete Räume | |
EP1561894B1 (de) | Verglasung | |
AT405669B (de) | Aufbohrsicherung für zylinderschlösser | |
DE3625367C2 (de) | ||
DE2950348C2 (de) | ||
DE2507244C2 (de) | Lichtdurchlässige Brandschutz-Verbundscheibe, bestehend aus mindestens zwei Glasplatten und einer Zwischenschicht aus einem bei Hitzeeinwirkung expandierenden Ma terial | |
DE69504565T2 (de) | Leicht zerbrechbare Glasscheibe für Notausgänge oder dergleichen | |
DE2252894C3 (de) | Sicherheitsverglasung | |
DE2252894A1 (de) | Sicherheitsverglasung | |
EP0219801B1 (de) | Feuerwiderstandsfähige Verglasungseinheit | |
DE2525309A1 (de) | Feuerbestaendige tuer | |
EP0657611B1 (de) | Brandschutzverglasung | |
DE3335783A1 (de) | Brandschutz-isolierglas | |
EP2050484A1 (de) | Rauchschürze | |
DE3128725A1 (de) | Beschlag fuer tueren oder fenster | |
EP0747560B1 (de) | Brandschutzverglasung | |
CH635052A5 (en) | Multiple glazing system which is resistant to the exertion of force | |
DE202012103964U1 (de) | Halterung für eine Brandschutzverglasung | |
DE3802076C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |