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Vorrichtung zum Aufnehmen eines Panorama-Röntgenbildes des Zahnbogens
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen eines Panorama-Röntgenbildes
des Zahnboaqns, mit einem Tragarmp-an des sen gegenüberliegenden Enden eine Röntgenröhre
und ein Filmhalter befestigt sind und der derart schwenkbar ist, daß sich Röntgen
röhre und Filmhalter entlang einem elliptischen Bogen bewegen, wobei auf die seitliche
Umfangsfläche des Filmhalters ein Film aufgewickelt ist Für die zahna ztliche Diagnose
und Behandlung ist es oft wesentlich, ein Panorama-Röntgenbild des Zahnbogens des
Patienten auf zunehmen. Da der Zahnbogen naherungsweise die Form eines elliptischen
Bogens hat, wurden Gerate entwickelt# bei denen eine Röntgenröhre und ein Filmhalter
mit Bezug auf den Zahnbogen entlang einer elliptischen Kurve bewegt wenden und bei
denen ein Röntgenbild des Zahnbogens während der Bewegung von Röntgenröhre und Filmhalter
aufgenommen wird. Während der Bewegung von Röntgenröh re und Filmhalter müssen unbelichtete
Teile des Films nacheinander und in Synchronismus mit der Verstellung von Röntgenröhre
und
Filmhalter in eine Lage gebracht werden, in der sie dem Röntgenstrahl
der Röntgenröhre ausgesetzt werden. Bei den bekannten Vorrichtungen sind die dafür
verwendeten Antriebssysteme unerwünscht kompliziert und dementsprechend störanfällig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Aufnehmen
eines Panorama-Röntgenbildes des Zahnbogens zu schaffen, bei der mit Hilfe einer
besonders einfachen Einrichtung dafür gesorgt ist, daß in Synchronismus mit der
Bewegung von Röntgenröhre und Filmhalter unbelichtete Teile des Films der Reihe
nach dem Röntgenstrahl ausgesetzt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Tragarm
ein Stellarm zugeordnet ist, der mit dem Tragarm einen sich bei der Schwenkbewegung
des Tragarms ändernden Winkel bildet und einen Mitnehmer aufweist, der sich gegen
ein mit dem Filmhalter drehfest verbundenes Drehteil derart anlegt, daß sich bei
Bewegung der Arme die Berührungsstelle zwischen Mitnehmer und Drehteil unter Drehung
des Drehteils und des Filmhalters ändert. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung
wird auf diese Weise die Bewegung des Filmhalters, mittels deren der Film gegenüber
dem Röntgenstrohl verstellt wird, von dem Antrieb abgeleitet, der für die Verstellung
von Röntgenröhre und Filmhalter entlang eines elliptischen Bogens sorgt. Ein eigener
Antrieb für den Filmhalter ist damit vermieden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung trägt der
Stellarm
einen. Nocken, der. in Reibeingriff mit einer auf der Welle des Filmhalters befestigten
Rolle steht. Ein auf dem Stellarm liegender Punkt wird dauernd auf der Achse der
Ellipse gehalten, entlang deren der Tragarm verschwenkt wird. Die Verschwenkung
des Tragarms hat auch eine Verschwenkung des Stellarms zur Folge, wodurch sich die
Berührungsstelle zwischen Rolle und Nocken ändert.
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Infolgedessen wird die Rolle gedreht. Dies führt zu einer Drehbewegung
des Filmhalters um die eigene Achse, während der Filmhalter entlang des elliptischen
Bogens verstellt wird. Durch geeignete Wahl der Nockenform ist es möglich, einer
vorgegebenen Schwenkgeschwindigkeit des Tragarms eine gewünschte Drehgeschwindigkeit
des Films zuzuordnen.
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Um dafür zu sorgen, daß ein Punkt des Stellarms stets auf der Achse
der Ellipse liegt, entlang deren der Tragarm verstellt wird, kann zweckmäßig ein
feststehender Führungsarm vorgesehen sein, der sich in Richtung der großen Achse
der Ellipse erstreckt und mit einem Längsschlitz versehen ist, in den eine am Stellarm
angebrachte Rolle eingreift. Statt dessen kann auch der Stellarm mit einem Längsschlitz
versehen sein, in den ein auf der großen Achse der Ellipse gerätefest angeordneter
Zapfen eingreift.
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Der am Stellarm angebrachte Mitnehmer (Nocken)wird vorzugsweise mittels
einer Feder gegen die auf der Welle des Filmhalters sitzende Rolle angedrückt, so
daß bei der Verstellbewegung der Rolle entlang eines elliptischen Bogens der Stellarm
in Längsrichtung verlagert wird, wobei die der Führung des Stellarms dienende Rolle
oder
der betreffende Zapfen eine Gleitbewegung entlang des Längsschlitzes des Führungsarms
bzw. des Stellarms ausführt.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen zeigt: Figur 1 eine Draufsicht auf eine
Ausführungsform der er-findungsgernäßen Vorrichtung, Figur 2 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht der Vorrichtung nach Figur 1 Figur 3 in größerem Maßstab eine Draufsicht
auf einen Teil der Vorrichtung nach Figur 1, Figur 4 eine Seitenansicht der Vorrichtungsteile
gemäß Figur 3, und Figur 5 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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Auf einer Grundplatte 1 ist eine Ringplatte 2 befestigt. Auf der Grundplatte
1 sitzt innerhalb der Ringplatte 2 eine Führungsplatte 3, deren obere Stirnfläche
mit zwei einander rechtwinklig kreuzenden Führungsnuten 4, 5 versehen ist. Die Führungsnut
5 ist tiefer als die Führungsnut 4.
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Führungselemente in Form von Gleitstücken 6, 7 sitzen in den Führungsnuten
4 bzw. 5. Die Gleitstücke können sich in der jeweiligen Führungsnut bewegen, wobei
ihre Unterseite in Gleitkontakt mit der Bodenfläche der betreffenden Nut steht.
Die Höhe des in der tieferen Führungsnut 5 sitzenden Gleitstücks 7 ist so bemessen,
daß die Oberseite des Gleitstücks 7 niedriger als die Bodenfläche der anderen Führungsnut
4 liegt.
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Die Gleitstbcke 6, 7 tragen hochstehende Zapfen 8 bzw 9, die mit einem
Tragarm 10 an zwei in Längsrichtung des Tragarms in Abstand voneinander liegenden
Stellen gelenkig verbunden sind. Die Zapfen 8, 9 können auch an dem Tragarm 10 fest
angebracht und mit den Gleitstücken 6, 7 gelenkig verbunden sein. Am einen Ende
des Tragarms 10 ist eine Röntgenröhre 11,'am anderen Ende ein zylindr-ischer Filmhalter
12 aufgehängt. Um die Mantelfläche des Filmhalters ist ein Film herumgewickelt.
An der Unterseite des Tragarms 10 ist ein Motor 13 befestigt, der eine Rolle 14
antreibt.
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Wird die Rolle 14 mittels des Motors 13 in Umdrehung versetzt, rollt
sie auf der Oberseite der Ringplatte 2 ab, so daß der Tragarm 10 in einer zur Oberseite
der Ringplatte 2 parallelen Ebene geschwenkt wird. Bei der Schwenkbewegung des Tragarms
verschieben sich die Gleitstücke 6, 7 in den Führungsnuten 4 5.#Da die Führungsnuten
einander rechtwinklig kreuzen und der Abstand zwischen den Zapfen 8, 9 ungeändert
bleibt, wird der Tragarm 10 so geschwenkt, daß sich jeder auf dem Tragarm liegende
Punkt entlang einer Ellipse bewegt, deren große und kleine Achsen parallel zu
den
Führungsnuten 4 und 5 verlaufen. Der Filmhalter 12 wird infolgedessen entlang einer
elliptischen Bahn P verschoben.
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Der Patient befindet sich zwischen der Röntgenröhre 11 und dem Filmhalter
12. Der Kopf des Patienten ist festgehalten; er liegt nahe dem Filmhalter und ist
diesem zugekehrt. Wenn nunmehr der Tragarm in der Richtung des Pfeils A geschwenkt
wird, bewegt sich die Röntgenröhre ausgehend von der einen Seite des Kopfs des Patienten
an der Rückseite des Kopfs vorbei bis zur gegenüberliegenden Seite des Kopfes, wobei
ein Panorama-Röntgenbild des Zahnbogens des Patienten aufgenommen wird.
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Ein feststehender Führungsarm 22 erstreckt sich in der Richtung der
Führungsnut 4, d. h. in Richtung der großen Achse der elliptischen Bahn P, die der
Filmhalter 12 beschreibt, wenn der Tragarm 10 in der oben angedeuteten Weise verschwenkt
wird. Der Führungsarm 22 ist mit einem Längsschlitz 21 versehen. Ein bewegbarer
Stellarm 23 trägt am einen Ende eine Rolle 24, die in dem Längsschlitz 21 des Führungsarms
22 gleitet. Das andere Ende des Stellarms 23 ist als Nocken 25 ausgebildetj der
mit einer Welle 26 versehen ist, die unmittelbar über der Längsachse des Tragarms
10 liegt. Mit der Welle 26 ist ein Hebel 29 gelenKig verbunden, der um einen Zapfen
28 schwenkbar ist, der seinerseits an einem seitlichen Ansatz 27 des Tragarms 10
angebracht ist. Die Umfangsfläche des Nockens 25 wird gegen aie Umfangsfläche einer
Rolle 31 angedrückt, die auf der Welle 30 des Filmhalters 12 befestigt ist Für diesen
Zweck ist zwischen dem Hebel 29 und einem am Ansatz 27
befestigten
Finger 27' eine Feder 32 angeordnet, die den Hebel 29 in Figur 3 im Uhrzeigersinn
zu schwenken sucht und dementsprechend den Nocken 25 an die Rolle 31 anpreßt. Die
von der Feder 32 bewirkte Drehbewegung des Hebels 29 zieht den Stellarm 23 in Richtung
auf die Rolle 31. Wird die Rolle 31 gedreht, hat dies eine entsprechende Drehbewegung
des mit der Welle 3 verbundenen Filmhalters 12 zur Folge.
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Es sei angenommen, daß der Tragarm 10 ausgehend von der Stellung gemäß
Figur 1 in Richtung des Pfeils A geschwenkt wird. Dabei nimmt der Winkel zwischen
den Armen 10, 23 ab, während sich die Rolle 24 bei der Darstellung nach Figur 1
im Längsschlitz 21 nach rechts bewegt, bis beide Arme parallel zur Führungsnut 4
stehen.
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Durch die Relativbewegung der beiden Arme 10, 23 kommt es zu einer
Verlagerung der Berührungsstelle zwischen Nocken 25 und Rolle 31. Dies hat eine
Drehung der Rolle 31 in Figur 1 entgegen dem Uhrzeigersinn, d.- h. in Richtung des
Pfeils B, zur Folge. Die Rolle 31 wird weitergedreht, wenn der Tragarm über die.
Führ'ungsnut 4 hinaus geschwenkt wird. Mit anderen Worten, solange der Tragarm 10
in der gleichen Richtung geschwenkt wird, erfolgt eine Drehung der Rolle 31 in vorbestimmter
Richtung. Die Drehung der Rolle 31 führt zu einer Drehung des Filmhalters 12 in
der gleichen Richtung. Wenn daher der Tragarm 10 geschwenkt wird, wird der Filmhalter
12 so gedreht, daß unbelichtete Teile des auf dem Filmhalter sitzenden Films nacheinander
gegenüber der Röntgenröhre zu liegen kommen.
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Figur 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform. Dabei ist die Vorrichtung
zur
Schwenkung des Tragarms 10 die gleiche wie bei der Anordnung nach Figur 1. Abweichend
von der ersten Ausführungsform ist jedoch ein Zapfen 41 auf einer in der Verlängerung
der Führungsnut 4 liegenden Geraden auf einem Ansatz 42 befestigt, der seinerseits.an
der Ringplatte 2 angebracht ist. Der Stellarm 23 weist einen Längsschlitz 43 auf,
innerhalb dessen der Zapfen 41 verschiebbar ist. Wird der Tragarm 10 geschwenkt,
ändert sich der Winkel zwischen den Armen 10 und 23, so daß die Rolle 31 in der
oben erläuterten Weise gedreht wird.
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Bei den veranschaulichten Ausführungsformen ist der Nocken 25 kreisförmig
ausgebildet. Durch entsprechende Änderung der Nockenform ist es möglich, die Winkelgeschwindigkeit
der Rolle 31 während der Drehung zu ändern.