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Druckfiltereinrichtung Die Erfindung betrifft eine Druckfiltereinrichtungs,
umfassend ein Druckfiltergehäuse, ein innerhalb dieses Druckfiltergehäuses mit vertikaler
Paketachse untergebrachtes Paket von Filtertellern, deren jeder aus einer Nabe und
einer an der Nabe ansetzenden Blechscheibe besteht, eine GrobSilterschicht auf jeder
Blechscheibe, eine Fein£ilterschicht auf jeder Grobfilterschicht, eine Flüssigkctsverbindung
zwischen jeder GrobSilterschicht und einem zentralen Flüssigkeitssammelraum innerhalb
der Naben2 eine Zuflußöffnung in dem Druckfiliergehäuse für die Zuführung einer
zu filtrierenden Suspension, eine Flüssigkeitsableitung von dem zentralen Flüssigkeitssammelraum,
eine verschließbare BilterkuehenausnfurSöffnung des Druckfiltergehäuses und einer
mit dem Paket von Filtertellern verbundenen Drehschwingungsantrieb zur Erzeugung
einer Drehechwingung des Filterpakets um seine Achse, Eine Druckfiltereinrichtung
dieser grundsätzlichen Bauart ist bekannt.
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Die bekannte Druckfiltereinrichtung wird in der Weise betrieben, daß
in das Druckfiltergehäuse eine in flüssige und feste Bestandteile zu trennende Suspension
unter Druck eingeführt wird. Die Flüssigkeit gelangt dann durch die Feinfilterschicht
in die Grobfilterschicht und fließt innerhalb der Grobfilterschicht dem zentralen
Flüssigkeitssammelraum innerhalb der Naben zu, während sich die Feststoffe auf der
Peinfilterschicht festsetzen. Die Flüssgkeit wird aus dem zentralen FlürrJsigkeitssammelraum
abgezogen. Nach einiger Zeit hat sich auf der Feinfilterschicht so viel Feststoff
in Form eines Filterkuchens abgesetzt, daß die Feststoffe abgetragen werden und
aus dem Druckfiltergehäuse entnommen werden müssen. Hierzu ist es notwendig, daß
die Filterkuchen von den Feinfilterschichten abgenommen werden. Dies geschieht dadurch,
daß vermittels des Drehschwingungsantriebs dem Paket von Filtertellern eine Drehschwingung
mitgeteilt wird. Durch diese Drehschwingungen werden auf den Filterkuchen der einzelnen
Filterteller periphere und zentrifugale Kräfte ausgeübt, die zu einer Loslösung
führen. Der Filterkuchen rieselt dann von den Feinfilterschichten herab und tritt
durch die zweckmäßig an tiefster Stelle des Druckfiltergehäuses angebrachte Filterkuchenauswurföffnung
aus.
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Das Herabrieseln des Filterkuchens von der Feinstfilterschicht unter
der Wirkung der durch die Drehschwingungen erzeugten Massenkräfte, kann dadurch
unterstützt werden, daß die Filterteller und damit die auf ihnen angeordneten Filterschichten
konisch ausgebildet sind, mit einer Neigung von radial innen und oben nach radial
außen und unten. Das Abtragen der Filterkuchen von den Feinstfilterschichten durch
Drehschwingungen hat gegenüber dem früher angewandten Abtragen des Filterkuchens
durch Schleudern des Pakets mit gleichsinniger Drehzahl den Vorteil, daß die Lager-
und Dichtprobleme leichter beherrscht werden können.
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Bei bekannten Druckfiltereinrichtungen der eingangs beschriebenen
Art sind die Naben der Filterteller auf einem Verbindungsrohr
angeordnet,
welches die Drehschwingungen vom irehschwindungsantrieb her auf jede einzelne Nabe
und damit jeden einzelnen Filterteller überträgt. Es hat sich gezeigt, daß an den
Verbindungsstellen zwischen den Naben und dem Verbindungsohr sehr große Momente
auftreten, die zu sehr großen Materialbeansprucinrngen führen. Diesen Materialbeanspruchungen
konnte bisher nur dadurch begegnet werden, daß das Verbindungsrohr und die Verbindungsmittel
zwischen Verbindungsrohr und Naben besonders kräftig und damit besonders aufwendig
ausgeführt arxden. Eine weitere Schwierigkeit bei-der Befestigung von Naben auf
einem die Drehmomentübertragung zu den einzelnen Stauben bewirkenden Rohr ist folgende:
Das Rohr wird in vielen fällen, insbesondere wenn aggressive Stoffe zu verarbeiten
sind, aus hochkorrosionsfesten Stählen bestehen. Diese hochkorrosionsfestsn Stähle
neigen wegen der fehlenden Oxydbildung in besonders hohem Maße zum Fressen. Versucht
man nun, die Naben auf das Rohr aufzuziehen, so wird diese Freßgefahr akut.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Drehmomentübertragung
von dem Schwingantrieb auf die einzelnen Naben und damit die einzelnen Filterteller
mit geringerem Konstruktionsaufwand auf vereinfachte Weise zu lösen.
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Im Hinblick auf diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Naben untereinander ausschließlich durch aneinanderliegende Nabenflächen
drehmomentschlüssig verbunden sind.
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Durch den Erfindungsvorschlag kann der Ort der Drehmomentübertragung
von Pabe zu Nabe ohne Vergrößerung der Naben und ohne Vergrößerung des zentralen
Hohlraums innerhalb der Haben radial weiter auswärts verlegt werden, so daß das
gleiche Drehmoment bei größerem Hebelarm mit geringeren DIaterialbeanspruchungen
übertragen werden kann. Ein weiterer Vorteil ist die Vermeidung eines Verbindungsröhrs
als zusätzliches Konstruktionselement.
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Die Naben können bei-Anwendung des erfindungsgemäßen Vorschlags an
ihren einander anliegenden Anlageflächen mit Eingriffsflächen zur herstellung eines
form#chlüssigen-Eingriffs in Umfangsrichtung versehen sein und durch in Achsrichtung
des Pekets verlaufende Zuganker zusammengehalten werden. Die Eingriffsflächen
können
beispielsweise in Form von aus den Anlageflächen der Naben herausragenden Zähnen
gebildet sein.
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Während bei bekannten Druckfiltereinrichtungen der eingangs bezeichneten
Art der Drehschwingungsantrieb in der Regel vermittels einer Drehschwingungsübertragungswelle
angeschlossen war, welche von dem außerhalb des Druckfiltergehäuses angeordneten
Drehschwingungsantrieb zu dem unteren Ende des Verbindungsrohrs führte, von dem
aus dann die einzelnen Teller über das Verbindungsrohr in Drehbewegung versetzt
wurden, wird in Weiterbildung des Erfindungsvorschlags angeregt den Drehschwingungsantrieb
einfach an der obersten Nabe angreifen zu lassen, d. h. auf dem kürzesten Weg zu
den in Drehschwingungen zu versetzenden Filtertellern zu gehen. Dieses Konstruktionsprinzip
kann etwa in der Weise verwirklicht werden, daß die oberste Nabe mit einer Drehschwingungsantriebswelle
verbunden ist, welche durch das Druckfiltergehäuse hindurchgeführt und mit dem außerhalb
des Druckfiltergehäuses angeordneten Drehschwingungsantrieb verbunden ist.
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Auch zur Lösung des Problems der dichten Durchführung der Antriebsübertragung
von dem Drehscbwingungsantrjeb zu den Baben der Filterteller trägt die Erfindung
bei: Es ist bekannt, daß zur Abdichtung zwischen der Drehschwingungsan triebswelle
und dem Druckfiltergehäuse eine torsionselastische Manschette vorgesehen ist, welche
einerseits an der Drehßchwingungsantriebswelle und andererseits an dem Druckfiltergehäuse
oder einem Durchführungsstutzen des Druckfiltergehäuses dichtend festgelegt ist.
Während nun bei einer bekannten AusfUhrngsform diese torsionselastische Manschette
als ein Balgen ausgeführt ist, der durch den innerhalb des Druckfiltergehäuses herrschenden
Druck in radialer Richtung verformbar ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die torsionselastische Manschette auf im wesentlichen ihrer ganzen Länge von radial
innen abgestützt ist, und zwar auf einem Teil ihrer
Länge durch
eine Stützfläche der Drehschwingungsantriebswelle selbst und auf dem Rest ihrer
Länge durch eine mit der Stützfläche der Drehschwingungsantriebswelle im wesentlichen
fluchtende Stützfläche einer Stützhülse, welche der Drehschwingungsantriebswelle
unter Einhaltung eines Drehspalts gegenübersteht und welche selbst dicht mit dem
Druckfiltergehäuse verbunden ist, wobei die torsionselastische Manschette mit ihren
Enden an diesen beiden Stützflächen dichtend fixiert ist.
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Da man eine Übertragung von Drehschwingungen von dem aus Drehschwingungsantrieb,
Übertragungsmitteln und Filtertellerpaket bestehenden System auf das Filtergehäuse
nach Möglichkeit vermeiden will, wird weiter vorgeschlagen, daß der Drehspalt zwischen
der Stützhülse und der Drehschwingungsantriebswelle mindestens ca. 1 mm beträgt.
Es hat sich gezeigt, daß ein solcher Spalt notwendig ist, um Reibschluß, der zur
Übertragung von Drehschwingungen auf das Druckfiltergehäuse führen könnte, zuverlässig
zu vermeiden.
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Die Drehschwingungsantriebswelle wird zweckmäßig außerhalb des ~Druckfiltergehäuses
an diesem selbst oder an einem Durchführungsstutzen drehbar aufgehängt. Für die
drehbare Aufhängung der Drehschwingungsantriebswelle bietet sich ein torsionselastischer
Lagerring an. Dieser torsionselastische Lagerring übernimmt vorzugsweise allein
die Fututtion der Radiallagerung unter Verzicht auf eine exakte Radiallagerung.
Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung exakter Radiallagerungen wegen unvermeidlicher
Unwuchten und FluchtfehLer die Gefahr besteht, daß das ganze Filtergehäuse in Schwingungen
gerät. Dieser torsionselastische Lagerring kann als ein Druckring ausgebildet sein,
der zwischen einer nach oben weisenden Lagerfläche des Druckfiltergehäuses oder
des Durchführungsstutzens und einer nach unten weisenden Schulterfläche der Drehschwingungsantriebswelle
oder eines mit dieser fest verbundenen Teiles angeordnet ist, Das Problem der Antriebsübertragung
von dem Drehschwingungsantrieb auf den außerhalb des Druckfiltergehäuses verlaufenden
Abschnitt der Drehschezingungsübertragungswelie kann auf besonders einfache Weise
so gelöst werden, daß der Drehschwingungsantrieb mit dem außerhalb des Druckfiltergenäuses
liegenden
Abschnitt der Drehschwingungsübertragungswelle starr
verbunden ist. Der Drehschwingungsantrieb selbst kann mit einer rotierenden un#ruchtbehafteten
Nasse ausgeführt sein, die mit zur Paketachse paralleler oder annähernd paralleler
Drehachse an einem radial ausladenden Angriffsarm der Drehschwingungsübertragungswelle
gelagert ist.
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Im hinblick auf ein rasches und rückstandfreies Abtragen des Filterkuchens
von den Peinfilterschichten hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Tellerpaket
auch mit einem Axialschwingungsantrieb zu versehen; das Tellerpaket wird dann, damit
es Axialschwingungen ausführen kann, mit Axialspiel angeordnet werden. Auch dieser
Axialschwingungsantrieb kann außerhalb des Druckfiltergehäuses angebracht werden.
Eine besonders elegante Lösung des Axialschwingungsantriebs besteht darin, daß man
die Drehachse der rotierenden, unwuchtbehafteten tasse des Drehschwingungsantriebs
mit einer Neigung gegenüber der Tellerpaketachse anordnet, so daß der Drehschwingungsantrieb
ohne weiteres auch noch die Funktion des Axialschwingungsantriebs übernimmt.
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Das Druckfiltergehäuse ist an seinem unteren Ende in der Regel konisch
verjüngt und läuft in die Fiiterkuchena#swurföffnung aus. Um den Austrag des Filterkuchens
aus dem Druck filtergehäuse rasch und rückstandslos zu besorgen, kann man den Axialscn#ingungsantrieb
auch noch auf das Filtergehäuse einwirken lassen, etwa in der Weise, daß die Drehschwingungs
antriebswelle in axialer Richtung elastisch an dem Druckfiltergehäuse oder dem Durchführungsstutzen
aufgehängt ist; die dabei auf das Gehäuse übertragenen Axialschwingungen reichen
aus, um den in dem Druckfiltergehäuse angesammelten Filterkuchen rasch und rückstandslos
auszutragen.
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Wenn dem Filterpaket in axialer Richtung Bewegungsfreiheit belassen
ist, so empfiehlt es sich, AxialbegrenzungsanschlL-ge vorzusehen, die etwa dann
wirksam werden, wenn infolge des hydrostatischen Drucks innerhalb des Filtergehäuses
das Paket genen die Schwerkraft angehoben wird.
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Es ist üblich, die Flüssigkeit aus dem Zentralraum innerhalb der Naben
nach oben herauszuführen. Erindungsgemäß wird hierbei vorgeschlagen, daß die Flüssigkeitsableitung
ein bis an das untere Ende des Zentralraumes innerhalb der Naben geführtes Tauchrohr
umfaßt. Durch diese Anordnung cles auch rohrs wird erreicht, daß sich innerhalb
des Zentralraums der. Naben keine größere Flüssigkeitssäule bilden kann. Eine solche
Flüssigkeitssäule würde einen dem Eintreten von Flüssigkeit in den Zentralraum entgegenwirkenden
hydrostatischen Druck erzeugen; außerdem bestünde die Gefahr, daß beim Trockenblasen
des Kuchens Flüssigkeit aus der zentralen Säule sumindest im unteren Bereich des
zentralen Hohlraums wieder austreten und den Kuchen herunterwaschen würde, was zu
einem Flüssigkeits- oder Filtratsverlust führen würde.
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Es ist auch denkbar und im Rahmen des Erfindungsprinzips möglich,
daß die einzelnen Naben reibschlüssig aneinander anliegen. Der Reibschluß kann hergestellt
werden, gleichgültig, ob die Naben in axialer Richtung durch eine Mehrzahl von über
den Umfang der Naben verteilte Zuganker zusammengehalten werden oder ob sie durch
ein sie in ihrer zentralen Öffnung durchsetzendes; als Zuganker wirkendes Rohr zusammengehalten
werden. Im Hinblick auf die weiter oben geschilderte Gefahr des Fressens erweist
es sich weiterhin als vorteilhaft, wenn man bei der IIontage der Naben die Zuganker
vor dem Spannen so erwärmt, daß sie sich ausdehnen; beim Anziehen braucht man dann
nur geringe Kräfte aufzuwenden, weil die Anpressung beim nachfolgenden Abkühlen
von selber eintritt. Die Erwärmung kann durch besonders eingebaute Heizelemente
erfolgen oder auch durch Einfüllen eines flüssigen oder gasförmigen Heizmediums.
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Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels.
Es stellen dar: Fig. 1 einen achsenthaltenden Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Druckfiltereinrichtung; Fig. 2 eine Anordnung von zwei Filtertellern übereinander;
Fig. 3 eine Detailansicht am äußeren Rand eines Filtertellers; Fig. 4 eine Draufsicht
auf einen Filterteller; Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Nabe eines Filtertellers;
und Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VEVIder Fig. 5.
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In der Fig. 1 ist ein Druckfiltergehäuse mit, 10 bezeichnet.
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Dieses Druckfiltergehäuse ist mittels Hängekonsolen 12 auf einem Stützgerüst
14 aufgehängt. Das Druckfiltergehäuse#weist einen Zufluß 16 und eine Filterkuchenauswurfdffnung
18 auf.
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An seinem oberen Ende weist das Druckfiltergehäuse eine Öffnung 20.
auf, in welche ein Anschlußring 22 eingeschweißt ist. Auf dem Anschlußring 22 sitzt
ein Durchführungsstutzen 24. Durch den Durchführungsstutzen 24 ist eine Drehschwingungsantriebswelle
26 in das Innere des Druckfiltergehäuses 10 eingeführt, und zwar auf folgende Weise:
An der Drehschwingungsantriebswelle 26 sitzt ein Nabenkörper 28, welcher auf der
Welle 26 durch eine Klemmverbindung 30 in axialer Richtung und in Umfangsrichtung
befestigt ist. Dieser Nabenkörper 28 liegt auf einem elastischen Ring 32 auf, welcher
seinerseits auf einer Platte 34 aufliegt, die an der Oberseite des Durchführungsstutzens
24 festgelegt ist. Zwischen dem Durchführungsstutzen 24 und der Platte 34 ist eine
Stützhülse 36.
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mit einem oberen radialen Flansch 38 unter Vermittlung eines Dichtungsrings
40 eingeklemmt. Diese Stützhülse 36 steht mit ihrer radial inneren Fläche der Drehschwingungsantriebswelle
26 mit einem Radialspalt von ca. 1 mm gegenüber und hat mit ihrem unteren Ende einen.
Abstand von ca.-1 mm von einem radialen Vorsprung 42 der Drehschwingungsantriebswelle
26.
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Eine torsionselastische Manschette 44 ist mit ihrem oberen Ende an
der Stützhülse 36 dichtend befestigt und mit ihrem unteren Ende an der lrehschwingungsazttriebswelle
26 dichtend befestigt. Die Torsionsmanschette 44 ist durch die Stützhülse 36 und
den radialen Vorsprung 42 der Drehschwingungsantriebswelle 26 auf ihrer ganzen Länge
nach radial innen abgestützt.
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Die Drehschwingungsantriebswelle 26 ist also wie vorstehend beschrieben
in das Druckfiltergehäuse 10 ohne bewegte Dichtungen dicht eingeführt und dank der
Torsionsmanschette 44 einer beschränkten Drehbewegung gegenüber dem Druckfiltergehäuse
10 fähig.
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An dem unteren Ende der Drehschwingungsantriebswelle 26 ist ein Paket
von Filtertellern 46 befestigt, deren jeder aus
einer Nabe. 48
und einer Blechscheibe 50 besteht. Die Neben 48 weisen je eine Zentralbohrung 49
und um die Zentralbohrung 50 herum gruppiert vier Zugankerbohrungen 52 auf.
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Vermittels von diese Zugankerbohrungen durchsetzenden Zugankern 54
sind die Naben am unteren Ende der Drehschwin#ungsantriebswelle 26 befestigt. An
der untersten Nabe 48 sitzt -auch durch dir Zuganker 54 gehalten - ein Zentralrawoa.bschlußdeckel
55. Innerhalb der ein Paket bildenden Naben 48 ist durch deren Zentralbohrungen
50 ein zentraler FlUssigkeitssainrnelraum 56 gebildet.
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Der Aufbau des Pakets von Filtertellern ist im einzelnen in den Figuren
2 bis 6 dargestellt.
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Die Nabe eines jeden Filtertellers weist auf ihren zur Anlage an benachbarten
Naben bestimmten Anlageflächen 58,60 über den Umfang verteilt vier Gruppen von Verzahnungen
62a-62d bzw. 64a-64d auf. Mit diesen Verzahnungen greifen die Naben 60 formschlüssig
ineinander. Die konischen Blechsoheiben 50 sind an den Oberseiten der Naben in eine
Eindrehung 66 eingelegt und dort verschweißt. In eine Ausnehmung 68 am radial äußeren
und unteren Rand einer jeden Nabe 48 ist ein Ring 70 eingesetzt und festgeschrumpft.
Der Ring weist an seiner Unterseite eine Profilierung 72 auf, die der Aufnahme eines
O-Riniges entsprechend geformt ist. Zwischen dem Ring 70 einer jeden Nabe und der
Blechscheibe 50 der nächst unteren Nabe befindet sich an der Blechscheibe 50 anliegend
zunächst ein Grobfiltergewebe 74 und über diesem ein Feinfiltergewebe 76. Durch
den O-Ring 78, welcher auf dem Feinfiltergewebe aufliegt, wird eine Abdichtung zwischen
einer Ringkammer 80 innerhalb des Rings 70 einerseits und dem Raum innerhalb des
Druckfiltergehäuses 10 andererseits gebildet, wobei diese Dichtung durch die Durchgänge
innerhalb des Grobfiltergewebes 74 überbrückt ist. An seinem radial äußeren Ende
reicht das Grobfiltergewebe 74 bis zu einem Umfassungsring 82 der
Blechscheibe
50, welcher nach oben so weit gegenüber der Oberseite der Blechscheibe übersteht,
daß er einen Anschlag für das Grobfiltergewebe 74 bildet. Das Feinfiltergewebe,
das an seinem radial inneren Ende zwischen dem Grobfiltergewebe 74 und dem O-Ring
78 eingespannt ist, ist an seinem radial äußeren Ende über den Umfassungsring 82
nach unten geklappt und durch ein elastisches Ringband 84 fixiert.
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Die Blechsoheiben 50 sind,wie aus Fig. 4 ersichtlich,mit radialen
Sieken 86 versehen, welche der Versteifung dienen.
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An dem Nabenkörper 28 sind radial abstehende Angriffsarme 88 befestigt,
welche an ihren radial äußeren Enden Unwuchtmotoren 90 tragen. Die Unwuchtmotoren,
90 rotieren gegenläufig und sind in ihrer Phasenbeziehlmg so eingestellt, daß die
über die Angriffsarme 88 auf die Drehschwingungsantriebswelle 26 übertragenen Massenkräfte
gleichgerichtete Momente um die Achse der Drehschwingungsantriebswelle 26 erzeugen.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Achsen der mit Unwucht umlaufenden
Elektromotoren 90 geringfügig gegen die Achse der Drehschwingungsantriebswelle 26
und damit gegenüber der Achse des Filtertellerpakets geneigt. Dies hat zur Folge,
daß auf di e die Drehschwingungsantriebswelle 26 nicht nur Drehschwingungen, sondern
auch Axialschwingungen übertragen werden. Die Welle 26, welche durch den elastischen
Ring 32 getragen ist, wird in Axialschwingungen versetzt. Dabei stößt sie mit dem
radialen Vorsprung 42 gegen die Unterkante der Stützhülse 36, so daß auch auf das
Druckfiltergehäuse 10 Axialschwingungen überragen werden. Drehschwingungen werden
auf das Druckfiltergehäuse 10 dagegen nicht übertragen, weil zwischen der Stützhülse
36 und der Welle 26 ein Spalt von 1 mm eingehalten ist, un#war sowohl ein Radialspalt
als auch ein Axialspalt am unteren Ende der Stützhülse 36.
Die
soweit beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: Wenn in das Druckfiltergehäuse
10 eine Suspension unter Druck eingeleitet wird, so gelangt die Flüssigkeit, auch
Filtrat genannt, durch das Feinfiltergewebe 76 hindurch in den Porenraum innerhalb
des Grobfiltergewebes 74 und fließt in radialer Richtung nach innen in die Ringkammer
80 ab. Von den Ringkammern SO gelangt die Flüssigkeit zwischen aufeinanderfolgenden
Naben 48 hindurch in den Zentralraum 56, wobei der Fluß hauptsächlich im Bereich
der Verzahnungen 62a-62d und 64a-64d stattfindet. Aus dem Zentralraum 56 wird die
Flüssigkeit durch ein Tauchrohr 92 abgezogen, das bis nahe an den unteren Abschlußdeckel
54 des zentralen Flüssigkeitssammelraums 56 heranreicht. Die Feststoffe der Suspension
setzen sich auf dem Feinfiltergewebe 74 ab. Während des Filtrierprozeßes steht der
Drehschwingungsantri eb still.
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Nach einer bestimmten Betriebszeit muß der auf den Feinfiltergeweben
abgesetzte Filterkuchen ausgetragen werden.
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Dazu wird der Drehschwingungsantrieb in Betrieb gesetzt.
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Das gesamte Filtertellerpaket führt Drehschwingungen aus, wobei der
Filterkuchen durch die in peripherer und radialer Richtung wirkenden Massenkräfte
gelockert wird. Unter Umständen ist es notwendig, den Filterkuchen vor oder während
der Lockerungsbehandlung durch Drehschwingungen zu trocknen; dies kann dadurch geschehen,
daß gegebenenfalls gewärmte Trockenluft durch den zentralen Flüssigkeitssammelraum
und die Grobfiltergewebe 74 in das Druckfiltergehäuse eingeblasen wird. Die gelockerten
Teile des Filterkuchens gelangen infolge der Neigung der Filterteller nach radial
außen und unten und sammeln sich im konischen unteren Teil 94 des Filtergehäuses
10. Durch die auf das Filtergehäuse 10 übertragenen Axialschwingungen wird der rasche
und vollständige Austrag der Filterkuchenteile aus dem Gehäuse 94 unterstützt.
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Die erfindungsgemäßen Filter einrichtungen sind vielseitig verwendbar,
insbesondere in der chemischen Industrie, z. B.
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zur Klärfiltration von Suspensionen mit geringem Feststoffanteil (Schwefelreinigung,
Solereinigung, Spinnbadreinigung), zur Nachfiltration in kontinuierlichen Filtrationsprozeßen
(Polizeifilter) und überall dort wo auf der Suspensionsseite ein hoher Druck erforderlich
ist. Weiter sind die erfindungsgemäßen Filtereinrichtungen in der Getränkeindustrie
verwendbar, z. B. zur Klärung von Bier, Obstsäften u. dgl. In der Öl-und Fettinlustrie
können die erfindungsgemäßen Einrichtungen zur Raffination und Schönung von Ölen
und Fetten mit Bleicherde oder Aktivkohle verwendet werden. Auf dem Gebiete der
Abwasserreinigung können erfindungsgemäße Filtereinrichtungen beispielsweise zur
Schlammabscheidung von Galvanik-, Beizerei-und anderen Industrie-Abwässern verwendet
werden. Wieder ein anderes Anwendungsgebiet ist die Rei#nigung von Ölen und Ölemulsionen,
z. B. Hydraulikölen und -emulsionen, Schleif-und Bohrwässern und Schneidölen.