DE2249045A1 - Kraftfahrzeug mit rhombischer anordnung der raeder - Google Patents
Kraftfahrzeug mit rhombischer anordnung der raederInfo
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Description
DlPU-ING. A. GRÜNECKER DR.-ING. H. KINKELDEY
DR.-ING. W. STOCKMAIR, Ae. E. <cauf.inst.oftechn.)
PATENTANWÄLTE
MDNCHEN 22 MoximilianstraQe 43
Telefon 297100/296744 Telegramme Monopol München
Tefex 05-28380
6. Oktober 1972
PH5154
Alberto MOEELLI Strada VaI Salice 72,
Turin, Italien
Kraftfahrzeug
mit rhombischer Anordnung der Räder.
mit rhombischer Anordnung der Räder.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit rhombischer Anordnung der Räder.
Bekannte Fahrzeuge mit stabilem Gleichgewicht haben, wenigstens
drei oder vier Räder, von denen jextfeils wenigstens eines angetrieben
ist. Je nach der Anordnung der Räder teilt man solche Fahrzeuge ein in ·
Bankkonten: H. Auihäuser, München 17:
liTscho Bun!."
Postseiieclilionlo München 46212
a) Dreiräder mit drei an den Ecken eines Dreiecks angeordneten Rädern,
b) herkömmliche Vierradfahrzeuge mit vier an den Ecken eines Vierecks angeordneten Rädern und
c) rhombische Vier.radfahrzeuge, bei denen die vier Räder
an den Ecken eines Rhombus angeordnet sind, und zwar zwei Räder an den Seiten des Fahrzeuges, eines vorne
und eines hinten.
Bei allen Fahrzeugen der genannten Arten ist in bekannter Weise ein Schwerpunkt G bestimmt, dessen Projektion auf die Standbzw.
Fahrfläche innerhalb eines durch die Auflagepunkte der
Räder begrenzten Bereichs liegen muß, sowie ein Momenten-Nullpunkt
IT, durch den hindurch die Resultierenden v.on bei Kurvenfahrt am Fahrzeug auftretenden Querkräften verlaufen.
Zur Erzielung einer guten Richtungsstabdlität des Fahrzetigs
soll der Abstand GIT zwischen dem Schwerpunkt und dem Momenten-Nullpunkt
bekanntlich nahezu gleich Null sein. Ist dieser Abstand Gif genau gleich Null- so spricht man von einem
neutralen Lenkverhalten des Fahrzeugs.
Bei Einführung der Abstände a und b zwischen dem Schwerpunkt G und einer Verbindungslinie zwischen den Auflagepunkten der
Vorderräder bzw. einer Verbindungslinie zvasch.cn den Auflagepunkten
der Hinterräder, wobei in erster Näherung eine für alle Räder gleiche Richtungsstabilität angenommen ist, ergibt
sich die Größe des Abstandes GN in den drei Fällen wie folgt:
1) Dreirad: GN = 2ψ£
2) Vierradfahrzeug: GN = .b
3) Rhombus fahrzeug: GN = a, ,
wobei im dritten Falle c den Abstand des hinteren Rades vom Schwerpunkt in einer Radanordnung der vorstehend beschriebenen
Art angibt.
Die Bedingung GN = O ist in den Fällen 1 und 2 im wesentliehen
erfüllt, wenn a = —*τ— bzw. a = - b.
309815/0325
Im dritten Falle findet die Bedingung GN = O demgegenüber
ihren Ausdruck in der linearen Gleichung
a + 2b + c = O
deren Auflösung von einer Bestimmung der Größe einer der Veränderlichen'a, b und c abhängig ist.
Die Erfindung basiert auf den vorstehend angeführten Beziehungen und hat als wichtiges -Ziel die Schaffung
eines Kraftfahrzeugs mit rhombischer Radanordnung, bei welchem die in der Vorstehenden Gleichung angegebenen
Bedingungen für ein weitgehend neutrales Lenkverhalten in einer mit der möglichen Größe des Raumes für die
Insassen des Fahrzeugs, welche sich aus der Spurweite t und dem Abstand H zwischen dem lenkbaren Vorderrad und ·
den seitlichen Rädern ergibt, mit den-Quer« und Längsabmessungen
des Fahrzeugs sowie mit den Voraussetzungen für seine Lenkbarkeit verträglichen Weise erfüllt sind.
Dazu muß bei einem vorbestimmten, auf den Schwerpunkt bezogenen Kurvenradius die Kurvenführung der Räder auf
den Haftreibungskoeffizienten der Reifen abgestimmt sein, um ein Rutschen der Räder zu vermeiden* Ferner soll gemäß
der Erfindung der Antriebssatz eines Fahrzeugs der genannten Art so angeordnet sein, daß die Erfüllung der angegebenen
Bedingungen für die Lenkbarkeit nicht beeinträchtigt ist. Weiterhin soll die Richtungsstabilität eines Fahrzeugs der
genannten Art auch dann noch gewährleistet sein, wenn sich die Räder bei einer Bremsung der Grenze ihrer Reifenhaftung
nähern. Die störenden Wirkungen von Querkräften und Schleudermomenten, wie sie beim Durchdrehen der Räder aufgrund
einer das vorhandene Haftvermögen übersteigenden Antriebskraft auftreten, sollen ebenfalls verringert oder praktisch
ausgeschaltet werden. Schließlich soll ein Fahrzeug der genannten Art bei Erfüllung der angeführten Bedingungen
gemäß der Erfindung eine geometrische Grundanordnung haben, ,welche die Verwendung einer zur Erzielung eines möglichst
p;exlinr;en Luftvjiderntancl.es aerodynamisch geformten Sicherheitskarosserie
ermöglicht.
309 815/032 5
Bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die seitlichen Räder angetrieben sind und das Vorderrad lenkbar ist, daß wenigstens diese drei
Räder bremsbar sind, daß das vierte, hintere Rad starr in einer zu den angetriebenen Rädern parallelen Stellung angeordnet
ist, daß die Beziehung zwischen den Abständen des vierten Rades und der angetriebenen Räder zum Schwerpunkt
zwischen 1,5 und 3 liegt und daß zwischen dem für eine Nutzlast nutzbaren Achsabstand und dem Abstand des lenkbaren
Rades zum Schwerpunkt eine Beziehung zwischen 1,225 und 1,166
besteht. .
Bei Einsetzung der angegebenen Werte für die Beziehung £■
ergibt sich eine günstige RichtungsStabilität bei
nur mäßiger Zunahme der Längs- und Querabmessungen
im Vergleich zur herkömmlichen Anordnung der Räder. Sofern v- = 2, beträgt die Zunahme der Abmessungen
etwa 20%. Die Achse des hinteren Rades liegt dabei zu der der angetriebenen Räder in einem solchen Abstand, daß eine zweckmäßige
Anordnung des Antriebssatzes möglich ist.
Bei der erfindungsgemäßen rhombischen Anordnung der Räder mit den angetriebenen Rädern zu beiden Seiten des Fahrzeugs
sind zwei Räder mit zwei entfernt voneinander liegenden Achsen vorhanden, um den störenden Wirkungen von Querkräften
und Schleudermomenten, wie sie beim Durchdrehen der angetriebenen Räder aufgrund von deren Haftfähigkeit übersteigender
Antriebskraft auftreten, entgegenzuwirken.Demgegenüber wirkt bei Fahrzeugen mit herkömmlicher Radanordnung nur eine
einzige Achse den unter solchen Bedingungen auftretenden störenden Einflüssen entgegen, was einen gewissen Nachteil
darstellt. Bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Hinterradantrieb verschiebt sich bei iiberschreiten der Haftfähigkeit der angetriebenen
Räder der Momenten-Nullpunkt bekanntlich bis zur Höhe der Vorderachse, so daß das Fahrzexxg auch bei geringer
Geschwindigkeit instabil wird und zum Übersteuern neigt.
Dementsprechend verschiebt sich der Nullpunkt bei herkömm-
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lichen Fahrzeugen unter den angegebenen Bedingungen zur Hinterachse, das Fahrzeug neigt zum Untersteuern und verliert
zuweilen sop;ar jegliche Lenkbarkeit, so daß es sich geradlinig
weiterbewegt.
Ein weiteres Merkmal -der Erfindung "besteht darin, daß die
Belastung der Räder derart verteilt, ist, daß unter statischen Bedingungen das hintere "Rad etwa 10%, das lenkbare Vorderrad
etwa 23% und die angetreiebenen Räder gleichmäßig den Rest
der Belastung aufnehmen. Da sich beim Abbremsen des Fahrzeuges die Belastung des hinteren Rades verringert, somit seine Bremswirkung
vernachlässigbar würde, ist dieses Rad vorzugsweise nicht mit einer Bremse versehen. Auf diese Weise läßt sich die Richtungsstabilität
des Fahrzeugs bei Bremsvorgängen zusätzlich verbessern. Erreichen oder überschreiten nämlich die drei
gebremsten Räder, also das Vorderrad und die seitlichen Räder, die Grenze ihrer Haftfähigkeit, so bleibt diese am Hinterrad
erhalten und übt hier stabilisierende Querkräfte aus, so daß es beim Bremsen nicht zum Kreiselschleudern kommen kann.
Da das Hinterrad weder mit einer Bremse versehen noch Antriebskräften
unterworfen ist, entspricht seine Drehgeschwindigkeit genau der Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeugs.
Gemäß der Erfindung wird nun die Drehgeschwindigkeit des Hinterrades
als Bezugsgröße herangezogen, um die übrigen Räder so zu steuern, daß die Differenz ihrer Winkelgeschwindigkeiten
beim Bremsen einen dem Höchstwert des Haftreibungskoeffizienten entsprechenden Wert nicht übersteigt. Dadurch eignet sich das
Fahrzeug besonders gut für die Anwendung von automatischen Bremskraft-Steuersystemen, sogenannten Antiskid-Systemen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Darin zeigt;
Fig. 1 die geometrische Anordnung der drei in der Beschreibungseinleitung
angeführten Arten von Kraftfahrzeugen,
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mit Angabe der vorstehend verwendeten geometrischen Größen,
Pig. 2 eine schematisierte Planansicht eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Fahrzeugs und
Fig. 4 eine diagraramatlsche Darstellung der Quer- und Längsabmessunpren
des erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit rhombischer Radanordnung im Vergleich zu denen eines herkömmlichen
Vierradfahrzeugs und eines Dreiradfahrzeugs.
Wie man in Fig. 2 erkennt, hat das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug vier an den Ecken eines Rhombus angeordnete Räder, nämlich
ein über ein Lenkrad 10 lenkbares Vorderrad R,,, zwei angetriebene
seitliche Räder Rp, R-, urid ein starr in einer Stellung
parallel zu den angetriebenen Rädern angeordnetes Hinterrad Ii1
Entsprechend den in den geometrischen Anordnungen nach Fig. verwendeten Bezeichnungen ist der Schwerpunkt des Fahrzeugs
mit G bezeichnet. Seine Projektion auf die Standfläche liegt innerhalb des durch die Auflagepunkte der Räder begrenzten
Bereichs. Die Abstände des Vorderrades R^, der seitlichen
Räder Rp, R5, und des Hinterrades R^, zum Schwerpunkt G sind
mit a bzw. b bzw. c bezeichnet. Die Lage des Selberpunkts in
Bezug auf die Räder und auf die Standfläche ist neben den Veränderlichen a, b und c durch seine Höhe h über der Standfläche
gegeben (Fig. 3). Der Achsabstand zwischen dem Vorderrad R^, und den angetr-iebenen Rädern Rp, R5, ist mit H bezeichnet,
mit t die Spurweite der angetriebenen Räder und mit t
die Querabmessung eines durch die Auflagepunkte P,. bis P4,
gebildeten Vielecks in Höhe des Schwerpunkts G.
Sämtliche vorstehend angeführten Größen beziehen sich auf ein kartesisches X-Y-Achsensystem, dessen Schnittpunkt, wie aus Fig.1
ersichtlich, mit dem Schwerpunkt G zusammenfällt und dessen Abszisse in bezug auf das Fahrzeug vorwärts und dessen Koordinate
querab nach links verläuft.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug sind die Anstände c, b
des Hinterrades R^ "bzw. der angetriebenen Räder Rp, R^ zum
Schwerpunkt G so gewählt, daß zwischen ihnen eine Beziehung γ-zwischen
1,5 und 3> vorzugsweise von 2 besteht. Bei einer solchen Beziehung ergibt sich bei einem Fahrzeug mit rhombischer
Radanordnung ein im Vergleich zu Fahrzeugen mit herkömmlicher Radanordnung günstiges Verhältnis der Längs- und
Querabmessungen sowie gleichzeitig die Möglichkeit einer besonders zweckmäßigen Anordnung des Antriebssatzes.
Aus der Gleichung für die RichtungsStabilität
a + 2b + c=O
ergibt sich aufgrund der Beziehung a-b=H die Gleichung
ergibt sich aufgrund der Beziehung a-b=H die Gleichung
5b + c = -H
oder, dimensionslos,
oder, dimensionslos,
5 + b = " b (I)
Außerdem ergibt sich, unter Zugrundelegung der Bezeichnungen
in Fig. 2, die Beziehung
e , a H+b Λ , b
worin t der Querabmessung des Fahrzeugs und t der hinsichtlich
der Kippfestigkeit zulässigen Höhe h des Schwerpunkts G über der Standfläche proportional ist.
Aus der Kombination der vorstehenden Gleichungen (I) und. (II)
erhält man schließlich die Gleichung
2 + § = \
(III)
Fig. 4 zeigt die Veränderungen der Beziehung^— in Abhängigkeit
von Änderungen der Beziehung r-. Die Kurve r- verläuft hier
asymptotisch in Richtung auf 1. Man erkennt, daß die Spurweite t des Fahrzeugs mit rhombischer Radanordnung immer
größer ist als die eines vergleichbaren herkömmlichen Fahrzeuges, sofern nicht c/b =oo, was sich bei b=0 und daher
a = -c ergäbe.
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Die Beziehung a = -c führt in jedem Falle zu einer übermäßigen Länge des Fahrzeugs, da dann H = a ist und erbringt beträchtliche
Schwierigkeiten hinsichtlich der Lenkbarkeit des Fahrzeugs. Da andererseits die Länge des Fahrzeugs der Differenz
a - c proportional ist, läßt sich die adimensionale Gleichung
a£f(i+|) ' (IV)
aufstellen, welche im Hinblick auf die vorstehende Gleichung (I)
eine Berechnung der Beziehung ^~. als Funktion von £ erlaubt.
Die Kurve für die Beziehung ^rr- ist in Fig. 4 ebenfalls einge-
t a-c tragen. Aus den Kurven für.- und —jj- ergeben sich die Beziehungen
zwischen Quer- und
Längsabmessungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit rhombischer
Radanordnung im Vergleich, zu einem herkömmlichen Fahrzeug.
Aus dem Diagramm von Fig. 4- ist zu entnehmen, daß sich die optimalen Beziehungen für *- = 2 ergeben, bei welchem Wert
die Zunahme der Abmessungen in beiden Richtungen etwa 20% beträgt.
Allgemein kann die Beziehung £· in dem in Fig. 4- schraffierten
Bereich S zwischen 1,5,,und 3 liegen. Die obere
Grenze des Bereichs für die Beziehung £■ ergibt sich aus
der mit dem Grenzwert des Haftreibungskoeffizienten des Reifens am Hinterrad R^ noch vereinbaren Querbewegung des
Hinterrades. Dieser Grenzwert darf nur bei stärksten Lenkausschlägen beim Manövrieren mit geringster Geschwindigkeit
erreicht werden. Demgegenüber ist die untere Begrenzung für die Beziehung v- durch die mit dem Einbau des auf die seitlichen
Räder R0, R-, wirkenden Antriebssatzes vereinbare
2' 5
geringstes Distanz zwischen dem Hinterrad R^ und den Antriebsrädern
bestimmt;.
Solange also die Beziehung £ innerhalb der vorstehend angeführten
Grenzen bleibt, ermöglicht die Stellung des Hinterrades R^, in bezug auf die Antriebsräder den Einbau dec Motors
M in der in Fig. 2 gezeigten Anordnung. V/ie man erkennt, ist der Motor M quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs eingebaut,
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V7oraus sich unter anderem eine gleichmäßige Verteilung der
Belastung auf die Räder erzielen läßt. In einer besonders vorteilhaften Anordnung ist die Belastung derart verteilt, daß
davon unter statischen Bedingungen etwa 25% auf das Vorderrad R,,,
etwa 10% auf das Hinterrad R2, und der Rest auf die "beiden
seitlichen Räder entfallen. Beim Bremsen verringert sich dann die Belastung des .Hinterrades noch weiter. Das.Hinterrad ist
nicht mit Bremseinrichtungen versehen, so daß es in bestimmten Fällen eine äußerst wichtige Lenkfunktion übernehmen kann.
Erreichen oder überschreiten nämlich die drei gebremsten Räder die Grenze der Haftfähigkeit, so behält das Hinterrad R2^ die
Seine und vermag so eine wirksam stabilisierende Querkraft auszuüben. Ferner verbessert das Vorhandensein des nicht gebremsten
Hinterrades R2, die Richtungsstabilität des Fahrzeugs in
solchen Fällen, in denen die Antriebsräder Rp, R^ aufgrund
übermäßig großer Antriebskräfte ihre Haftfähigkeit verlieren. In diesem Falle wirken die Räder Rx; und R2. den auftretenden
Querkräften und Schleudermomenten.wirksam entgegen und verhindern weitgehend, daß sich der Momenten-Nullpunkt übermäßig in
bezug auf den Schwerpunkt verlagert.
Nimmt man beispielsweise an, daß bei einer Beziehung =- = 2
a = -4b ist, so ergibt sich GN = - b = £ , wobei "GlT der Abstand
zwischen dem Schwerpunkt und dem Momenten-Nullpunkt ist. GN ist damit also positiv und das Fahrzeug neigt zum Übersteuern,
jedoch nur in einem geringen Maße, bei dem noch keine nennensxtferten Nachteile spürbar sind. Die kritische Geschwindigkeit
ergibt sich hier aus der Beziehung
er
worin M die Masse des Fahrzeugs und C die QuerStabilität'
eines einzelnen Rades angibt.
Setzt man für ein Fahrzeug gemäß der Erfindung beispielsweise
M. = 100 Kg m"~Vs2
a = 2,5 m und
C = 400 Kff/rad
a = 2,5 m und
C = 400 Kff/rad
ein, so ergibt sich als kritische Geschwindigkeit V etwa
309815/0325 cr
10 " 22A9045
76 km/h, also eine für das Auftreten des Durchdrehens der
Räder aufgrund überhöhter Antriebsleistung reichlich hohe Geschwindigkeit.
Da das Hinterrad R. nicht mit einer Bremse versehen und
keinen Antriebskräften unterworfen ist, ist seine Drehgeschwindigkeit
gemu proportional der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs.
Die Drehgeschwindigkeit des Hinterrades R^ läßt sich somit
als Bezugsgröße heranziehen, um die drei anderen Räder so zu steuern, daß die Differenz ihrer Winkelgeschwindigkeiten
beim Bremsen einen dem Höchstwert des Haftreibungskoeffizienten entsprechenden V/ert nicht überschreitet. Diese Differenz der
Winkelgeschwindigkeiten bewegt sich in einem Bereich bis etwa 20%. Das erfindungsgemäße Fahrzeug eigne,t sich somit besonders
gut für die Anwendung von automatischen Bremskraft-Steuersystemen, v/ie sie unter der Bezeichnung "Antiskid-Systeme" allgemein
bekannt sind.
Aus der vorstehenden Beschreibung und den Zeichnungen ist ferner zu erkennen, daß sich bei einem Fahrzeug mit rhombischer
Radanordnung, bei welchem die Beziehung τ- im angeführten
Bereich liegt, zusätzlich zu den verbesserten Stabilitätseigenschaften eine Gesamtanordnung ergibt, welche die Verwendung
einer Karosserie mit ausgeprägten aerodynamischen Eigenschaften gestattet. Der Bug PR einer solchen Karosserie
kann ein langgestrecktes Spitzbogenprofil erhalten und die Skelettlinie LA ist nach oben gewölbt. Diese Formgebung
führt zu hervorragenden aerodynamischen Eigenschaften und ermöglicht gleichzeitig die Erfüllung von besonderen Sicherheit
sanforderungen.
Die Einrichtung des Fahrgasträumes läßt sich beim erfindungsgemäßen
Fahrzeug besonders vorteilhaft gestalten, da es möglich ist, die hinteren Sitze SP zunächst dem Schwerpunkt
anzuordnen und damit dank der bemerkenswerten Verringerung von Stampf- und Schlingerbewegungen einen hohen Fahrkomfort
zu erzielen. 309815/0325
Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung,
einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in "beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein. ' . ·
30981 B/0325
Claims (6)
- AlPatentansprüche:Kraftfahrzeug mit rhombischer Anordnung der Räder, g ,e kennzeichnet, daß die seitlichen Räder (R?, R7) angetrieben sind .und das Vorderrad (R/.) lenkbar ist, daß wenigstens diese drei Räder bremsbar sind, daß das vierte, hintere Rad (R^,) starr in einer zu den angetriebenen Rädern parallelen Stellung angeordnet ist, daß die Beziehung (τ-) zwischen den Abständen des vierten Rades und der angetriebenen Räder zum Schwerpunkt (G) zwischen 1,5 und 3 liegt und daß zwischen dem für eine Nutzlast nutzbaren Achsabstand (H) und dem Abstand (a) des lenkbaren Rades zum Schwerpunkt eine Beziehung (~ = r-) im Bereich zwischen 1,225 und 1,166 besteht. e
- 2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebssatz (M) zwischen den angetriebenen Rädern (Rp1 R?) und dem hinteren Rad (R^) quer zur Längsachse des Fahrzeugs angeordnet ist.
- 3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung derart auf die Räder verteilt ist, daß unter statischen Bedingungen etwa 10% davon auf das hintere Rad (R^), etwa 25% auf das lenkbare Vorderrad (Ry.) und der restliche Anteil auf die angetriebenen Räder,(Rp, R,) entfallen.
- 4-. Kraftfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Rad (R^) nicht mit einer Bremse versehen lind daher zum Erzeugen von stabilisierenden Querkräften geeignet ist.
- 5. Kraftfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Rad (R/.) angeordnete Einrichtungen zum Abtasten von dessen V/inkelgenchwindigkeit betätigungsübertragend mit Steuereinrichtungen für die auf die drei ubri'-on Räder (RyJ1 Rp R7) einwirkenden Bremskräfte verbunden sind, mittels309815/0325- IS - · . 22A9045 Alwelcher die Bremskraft "bei Überschreitung eines vorbestimmten Wertes der Differenz zwischen der Winkelgeschwindigkeit des hinteren Rades und derjenigen eines der -gebremsten Räder verringer-"bar ist.
- 6. Kraftfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche T "bis 5 ν dadurch gekenn ze i chnet, daß das Verhältnis (■&) zwischen den Abständen des vierten, hinteren Rades (R/,) und der angetriebenen Räder (Rp,' R^) zum Schwerpunkt (G) gleich zwei ist.3 09815/0325
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WO1980002265A1 (fr) * | 1979-04-24 | 1980-10-30 | C Bunoust | Nouvelle generation de vehicule a moteur pour systemes de transport "en continu", combines. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3828876A (en) | 1974-08-13 |
IT945770B (it) | 1973-05-10 |
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