DE2244067B2 - Verfahren zur Herstellung von Dekor-Emaillierungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dekor-EmaillierungenInfo
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- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C8/00—Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
- C23D5/00—Coating with enamels or vitreous layers
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Dekoremaillierungen auf aluminium- ao
haltigen Substraten.
Die Emaillierun« von Aluminium gewinnt sowohl in der Architektur als auch im Haushaltartikelbereich
eine immer größer werdende Bedeutung als Oberflächenbeschichtung. Neben anderen hervorragenden as
Eigenschaften wie z. B. hohe Temperaturbeständigkeit, chemische Resistenz, Kratzfestigkeit, ist es vor allem
die fast unbeschränkte Möglichkeit der stabilen Farbgebung, die das Emaillieren vor zahlreichen anderen
Beschichtungsverfahren auszeichnet. Neben dem Wunsch nach Farbe besteht jedoch häufig auch der
Wunsch nach Dekor, d. h. nach Strukturdekor. Das Erzeugen von Dekor, erforderte aber bis jetzt, um in
seinen Eigenschaften der Emaillierung nicht nachzustehen, einen zusätzlichen Brand, der die gängigen
Verfahren sehr unwirtschaftlich macht.
So ist es z. B. bis jetzt üblich gewesen, Dekor entweder durch Schablonentechnik (vgl. z. B. »Der Dekor
in der Keramik« [Verfahrenstechniken und Arbeitsmethoden] von Willi Wehle, erschienen Sprechsaal-Verlag,
Coburg, Kapitel 2, 125, S. 2S bis 36), durch Siebdruckverfahren (vgl. z. B. Sprechsaal 103
[1970], S. 984 und 985) oder mit Hilfe von Email-Abziehbilder
(vgl. z. B. Sprechsaal 100 [1967], S. 661 bis 663) zu erzeugen. Diese Verfahren benötigen jedoch
zum Teil einen recht erheblichen Aufwand durch komplizierte Auftragtechnik bzw. durch den erforderlichen
mehrfachen Einbrand, der sich im übrigen auch qualitätsmindernd auswirken kann.
An Versuchen, den getrockneten ungebrannten auf das Substrat aufgebrichte Emailschlicker zu dekorieren,
hat es nicht gefehlt; ein wirtschaftlich und einfach durchzuführendes Verfahren ist jedoch bis heute
noch nicht bekanntgeworden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Dekoremaillierungen
auf aluminiumhaltigen Substraten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß auf einem noch feuchten
ungebrannten Emailschlicker mechanisch dekorative Effekte erzeugt werden, daß auf diesen in noch feuchtem
Zustand eine Deckemailschicht aufgebracht und im Anschluß daran bei Temperaturen zwischen 500
und 6000C eingebrannt wird.
Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, daß man auf diese Weise durch einfache mechanische Behandlung
außerordentlich dekorative Effekte auf der emaillierten Oberfläche eines Gegenstandes erzielen
kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der einfachsten Ausführungsform so durchgeführt, daß auf
eirem entsprechend vorbehandelten aluminiumhaltigen Substrat der Emailschlicker aufgebracht, und die
Oberfläche des noch feuchten Schlickers mit Hilfe von Pinseln, Bürsten, Walzen, Schwämmen, Rakeln oder
ähnlichen Gegenständen, die zur Erzeugung von Mustern in der Emailschicht dienen können, behandelt
wird. Anschließend bringt man auf diesen mit einem Muster versehenen Untergrund, der immer noch
feucht ist, den Deckemailauftrag auf und brennt das mit dem Schlicker versehene Substrat bei Temperaturen
zwischen 500 und 60O0C, bevorzugt zwischen
520 und 58O0C, ein.
Ähnliche Effekte können auch erreicht werden,
wenn durch den ersten Emailauftrag kein geschlossener Überzug, sondern eine gesprenkelte oder mit Hilfe
einer Schablone bewußt regelmäßig unterbrochene Schicht erzeugt und anschließend die Deckschicht
aufgebracht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf alle für eine Aluminiumemaillierung geeigneten Unterlagen
anwenden wie z. B. Reinaluminium, auf Aluminiumlegierungen wie z. B. AlMn (nach DIN1725),
auf aluminiumplattierte Stahlbleche oder auch auf Al-Mg-Si-Legierungen, wobei für letztere eine Chromatvorbehandlung
(z. B. in einem Chromschwefelsäurebad und/oder in einem alkalischen Chromatbad)
erforderlich ist.
Die Vorbehand5ung des Substrats für das erfindungsgemäße Verfahren kann nach an sich bekannten
Methoden erfolgen, z. B. auf trockene Weise durch Glühen bei Temperaturen zwischen 500 und 60O0C,
oder durch Naßbehandlung wie z. B. alkalische Entfettung und Beize. Dabei können die jeweiligen Vorbehandlungsschritte
erforderlichenfalls wiederholt oder auch gegebenenfalls modifiziert werden. Bei der Vorbehandlung
von Al-Mg-Si-Legierungen muß zusätzlich noch eine Behandlung in einem Chromschwefelsäurebad
und in einem Chromatbad durchgeführt werden.
Im Anschluß an die Blechvorbehandlung kann hier üblicherweise z. B. durch Spritzen, Tauchen, Pudern
eine Grundemailschicht aufgebracht werden. Als Emailfritten eignen sich sowohl bleifreie als auch bleihaltige
Fritten, wie sie z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift 1959 613 oder in der USA.-Patentschrift
2 653 877 beschrieben sind.
Die Emailfritten für die Grundemailschicht können in Form der üblichen und an sich bekannten Mühlenversätze
für Aluminiumemails aufgebracht werden. Im folgenden sollen beispielhaft Mühlenversätze für
glänzende bzw. für matte Grundemailschicht genannt werden:
65
Grundschicht | glänzend | matt | (Gewichtsteile) | 90 bis 110 |
90 bis 110 | — | |||
Fritte | 6 bis 17 | 8 bis 15 | ||
TiOg-Rutil ... | 2 bis 6 | |||
TiOg-Anatas.. | 2 bis 6 | 0,5 bis 2,5 | ||
Borsäure | 0,5 bis 2,5 | 0,5 bis 2,5 | ||
Na-Silicat | 0,5 bis 2,5 | 60 bis 80 | ||
KOH | 60 bis 80 | |||
Wasser |
An Stelle der hier beispielhaft genannten TiO2-Pigmente
können sämtliche anderen Emailfarbkörper
3 4
wie ζ. B. Cd-Sulfoselenide, Spinelle, Rutilfarbkörper 1 Gewichtsteil KOH,
oder auch Trübungsmittel eingesetzt werden, das 70 Gewichtsteile Wasser,
gleiche gilt auch für als Deckschicht aufzubringenden
gleiche gilt auch für als Deckschicht aufzubringenden
Versätze. Die Mahlfeinheit des Schlickers betrug 0,2 bis 1,0
Als Deckschicht eignet sich z. B. ein Mühlenversatz 5 (gemessen auf dem 16 900 Maschensieb, d. h., 97 bis
der folgenden Zusammensetzung: 99% Gesamtgutes von 12,5 cm3 Schlicker liegt unter
τ, . „,. ,„ 0,040mm Korngröße) und die Dichte betrug 1,70 bis
riaxß
90 bis 100 ^ 75 Wem3
Farbkorper 1 bis 3 ' In nOCh nassem Zustand wurde die Einheitlichkeit
KOH η S W 7 s 10 ώεδεΓ Sch!cht »zerstört« und das Dekor erzeugt und
ih e« C^ ^n dann unmittelbar eine Deckschicht gemäß folgendem
Wasser
50bis70 Versatz aufgespritzt:
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich sowohl .._„ . Ut t .. _ . , . , .
auf einzelne Stücke, wie z. B. Platten, Scheiben, ge- l0? Gewichtstei e Fntte (wie oben)
formte Gegenstände als auch kontinuierlich z. B. auf iS \ Gewichtsteile Farbkorper (rot, Cd-Sulfoselemd)
Blechbändern auftragen. 4 Gewichtstei e ^3BO3,
An Hand der folgenden Beispiele soll das erfin- 1 Gewichtstei Na-Sihcat,
dungsgemäße Verfahren näher erläutert werden: J; Gewicfatsteil KOH,
60 Gewichtsteile Wasser.
Beispiel 1 20 Die Mahtfeinheit und die Dichte waren entsprechend
Ein Reinaluminium (99,5 % nach DIN 1712) wurde wie für die Grundschicht.
gemäß folgenden Schritten vorbehandelt: Nach einer kurzen Trocknungszeit wurde die Dekor-
λ „ ,· . τ- * ,«Λ „Λ,,ο, , j Emailschicht bei 520 bis 580° C 8 bis 15 Minuten lang
a) alkalische Entfettung, 500C, NaOH-Gehalt des eingebrannt
Bades 1 bis 6%, pH-Wert 9,2,
Bades 1 bis 6%, pH-Wert 9,2,
b) Spülung mit Wasser, 6O0C, Beispiel2
c) alkalische Entfettung 75° C, Bor-Phosphat-Ge- Dieses BeispieI ^^ wie bd Beispiel χ beschrieben,
halt des Bades 2 bis %/ ^1 einer Al-Mg-Si-Legierung der Zusammensetzung
d) Spülung mit Wasser, 60 C, ak substrat durchgeführt. Das Blech wurde jedoch nach
e) Spülung mit Wasser, kalt, 30 der Entfettung mit Chromschwefelsäure (5 Gewichts-
f) Neutralisation mit kalter 0 bis 20%iger Salpeter- prozent Ctq3> 15% H8SO [96%] und 80% H2O) besaure,
handelt, gespült und anschließend in ein Chromatbad
g) Spulung, (2 g/kg Lösung Chromsulfat, 147 g/kg K2Cr2O7,
11) 1 rocknung. 79 g^kg NaOH und 772 g/kg Wasser) gebracht, gespült
Im Anschluß daran wurde auf das vorbehandelte 35 und getrocknet.
Substrat eine Emaüschlicker-Grundschicht gemäß R . . . ,
Substrat eine Emaüschlicker-Grundschicht gemäß R . . . ,
folgendem Mühlenversatz aufgebracht: e 1 s ρ 1 e
Ein aluminiumplattiertes Stahlblech wurde gemäß
100 Gewichtsteile Fritte Beispiel 1 vorbehandelt und anschließend mit einer
(28,9 % [Gew.] SiO8; 21,7 % TiO8; 16,3 % K2O; 40 Dekoremaillierung versehen. An Stelle der in Beispiel 1
13,5% Na2O; 4% B2O3; 2,2% Li8O; beschriebenen Fritte wurde eine bleihaltige Fritte der
5,6% SnO2; 5,6% Bi2O3; 2,2% CaO). Zusammensetzung PbO 37,4 Gewichtsprozent; SiOa
10 bis 15 Gewichtsteile TiO8 (Rutil), 30,0%; TiO2 12,7%, K2O 2,2%, Na8O 13,8%; Li8O
4 Gewichtsteile Borsäure, 2.3 % und Sb8O3 1,6 %. Die übrigen Bedingungen ent-
1 Gewichtsteil Na-Silicat, 45 sprachen denen wie für Beispiel 1 beschrieben.
Claims (1)
1 Patentanspruch:
Verfahren zur Hersteäung von Dekor-Emaillierungen
auf aluminiumhaltigen Substraten, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem.
noch feuchten ungebrannten bereits auf dem Substrat befindlichen Emailschlicker mechanisch
dekorative Effekte erzeugt werden, daß auf diesen Emailschlicker in noch feuchtem Zustand eine to
Deckemailschicht aufgebracht wird und daß anschließend in einem Brand bei Temperaturen,
zwischen 500 und 600° C eingebrannt wird.
Priority Applications (3)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
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---|---|
DE2244067A1 DE2244067A1 (de) | 1974-03-28 |
DE2244067B2 true DE2244067B2 (de) | 1974-08-22 |
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ID=5855778
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722244067 Pending DE2244067B2 (de) | 1972-09-08 | 1972-09-08 | Verfahren zur Herstellung von Dekor-Emaillierungen |
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- 1972-09-08 DE DE19722244067 patent/DE2244067B2/de active Pending
-
1973
- 1973-09-07 GB GB4209073A patent/GB1410692A/en not_active Expired
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Also Published As
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---|---|
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