DE2237474A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines viskosen fluessigkeitsstromes - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines viskosen fluessigkeitsstromes

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DE2237474A1
DE2237474A1 DE2237474A DE2237474A DE2237474A1 DE 2237474 A1 DE2237474 A1 DE 2237474A1 DE 2237474 A DE2237474 A DE 2237474A DE 2237474 A DE2237474 A DE 2237474A DE 2237474 A1 DE2237474 A1 DE 2237474A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines vlskosen Flüssigkeitsstromes.
  • Wuppertal -.-.-.-.-Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines vislosen Flüssigkeitsstromes, wie Mischen und/oder Homogenisieren einer oder mehrerer viskoser Flüssigkeiten oder Vergrößerung der Anzabl von Schlchten in einem Flüssigkeitsstrom, wobsi einem sich in axlaler Richtung durch ein Gehäuse bewegenden Flüssigkeitsstrom mit weitgchend ringförmigem @uerschnitt eine Rotationsbewegung mit in radialer Richtung zu- oder abnehmender Wlnkelgeschwindigkeit erteilt wird, Ein solches Verfahren ist u.a. aus der niederländischen Patentanmeldung Nr. 68 09 285 (=deutsche Patentanme P 19 07 928.8) bekannt, Bei dleser bekannten Vorrichtung werden zwei viskose Polymerströme nebene@nander in Flüasigem Zustand in den Raum zwischen einer rotierenden Achse und einem stillstehenden Gehäuse geleitet. Als Folge der Rotation nimmt die Flüssigkeit, die mit dem Rotor in Berilhrung ist, dieselbe Winkelgeschwindigkeit ein wie der Rotor. Die Flüssigkeitsschicht, die mit dem stillstehenden Gehäuse in Berührung ist, wird praktisch nicht rotieren, so daß der Fl@ssigkeitsstrom mit ringförmigem Querschnitt eine in radialer Richtung nach außen allmählich abnehmende Winkelgeschwindigkeit besitzt. Ausgehend von einem Strom von zwei Polymerschichten, @ntsteht als Folge des Verlaufus der wlnkelgeschwindigkit ein Aufwicke@n oder "Sp@ralisleren" der boiden Schlchten zu einem Flüssigkeitsstrom mit viel mehr als zwel, @.B. 8 - 20, Schichten. Unter dem Einfluß eines axlaion Druckge@äl@es wird der sich "spiralisierende" Flüsslgkeitsstrom @n @@ia@er R@chtung zu einer Austragsseite transportiert, Mit H@@@e der bekannten Mittel kann demnacheine Vergrößerung der Schichtenzahl eines viskosen Flüssigkeitsstromes erfolgen, wobei die Anzahi der Schichten durch die Verweilzeit und die W@nkelgeschwindigkeit oder die Tourenzahl des Rotors bestimmt wlrd. Wenn man damit die Anzah@ der Schichten sehr groß werden lassen würde, so würde eine gute Mischung der belden @olymeren erfolgen. Würde man im letzteren Fall anstelle von zwel Polymeren nur ein einziges Polymer oder eine andere viskose Flüssigkeit der bekannten Vorrichtung zuführen, so würde dle Zunahme der Schichtenanzahl eine Homogenisierung der betreffenden Flüssigkeit bewirken. Tatsächlich erfolgt dann eine derartige Mischung oder Homogenisierung in dieser als Couette-Mlsch@r bekannten Vorrichtung.
  • Obwohi mit den bekannten @lttein annchmbare Resultate erzielt w@rd@n können, hat s@@h doch gezeigt, daß in bestimmten Fällen Nachteile vorhanden s@@d. @nsbesondere ist dies der Fall, wenn die Flässigkeit tang@@@@ale Verunreinigungen oder Inhomogenitäten enthält. Namentllch tr@tt bei der Anwendung des bekannten Verfahren zum Homogenisieren e@ner viskosen Flüssigkeit der Nachteil auf, daß mit tangentialen Verunre@n@gungen oder Inhomogenitäten wä@rend des "Spirallsierens" oder @ufwicklns im allgemeinen n@chts passlert, so daß derartige Verunreinigungen @n @hrem ursprüngllchen vollen @mfang vorhanden bleiben. Weiter hat sich be@ der Anwendung des bekannten Verfahrens zur Vergrößerung der Sch@chtenanzabl gez@lgt, daß es aus praktischen Gründen schwierig est, die Anzabl der Schichten sehr groß zu machen.
  • Erfindung hat ein Verfahren des eingangs erwähnten Typs zum ziel, wobei die genannten Nachteile behoben sind. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrom am Ende einer axialen Rotationszone in einer Umienkzone mit hilfe von Umlenkorganen so behandelt wird, daß stromaufwärts der Umlenkzone tangential gerichiete Flüssigheitsteile unmittelbar stromabwärts der Umlenkzone größtenteils eine Richtung einnehmen, in der sie einen deutlichen \ nkel mit der tangellt ialen Ri Richtung bilden.
  • Vorzugswiese wird die Flüssigkeit in der Umlenkzone so behandelt, daß stromaufwärts der Umlenkzone tangential gerichtete Flüssigkeitsteile unmittelber stromabwärts der Umlenkzone eine ungefähr radiale Richtung einnehmen.
  • Zweckmäßigerweise durchläuft der Flüssigkeitsstrom nach dem Verlassen der Umlenkzone eine zweite, daran anschließende, axiale Rotationszone, in der die Flüssigkeit neben der axialen Bewegung auch eine Rotationsbewegung mit in n radialer Richtung zu-oder abnehmender Winkelgeschwindigkeit ausführt. Vorzugsweise durchläuft dabei entsprechend der Irfindung der Flüssigkeitsstrom nach Verlassen der zweiten axialen Rotationszone eine zweite Umlenkzone, in der die Flüssigkeit t mit Hilfe von Umlenkorganen derart behandelt wird, daß unmittelbar stromaufwärts der zweiten Umlenkzone tangential gerichtete Flüssigkeitsteile unmittelbar stromabwärts der Umlenkzone größtenteils eine Richtung einnehmen, die einen deutlichen Winkel mit der tangentialen Richtung bildet, wobei sie vorzugsweise eine ungefähr radiale Richtung, einnehmen. Vorzugsweise durchläuft entsprechend der Erfindung der Flüssigkeitsstrom drei oder mehrere aufeinanderfolgende Zonengruppen, von denen jede- aus der genannten axialen Rotationszone und der genannten zugehörigen Umlenkzone besteht.
  • Optimale Resultate können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielt werden, wenn in jeder Umlenkzone von dem gesamten Flüsslgkeltsatrom alle stromaufwArts der Umlenkzone tangential gerichteten FlÜssigkeitsteile unmittelbar stromabwärts der Umlenkzone eine ungefähr radiale Richtung einnehmen.
  • Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren tangentiale Inhomogenit§-ten durch die Umlenkorgane in radiale Inhomogenitäten umgewandelt werden, wobei letztere in der folgenden axialen Rotationszone infolge des "Spiralisierens" sehr stark verteilt werden, liefert das erfindungsgemäßc Verfahren beim Homogenisieren einer Flüssigkeit besonders gute Resultate. Weiterhin kann man mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahren auf einfache Weise eine sehr große Anzahl von Schichten erreichen, so daß das erfindungsgemäße Verfahren durch die Schichtenanzahlvergrößerung für die Herstellung von stark geschichteten Flüssigkeitsströmen oder stark geschichteten Produkten besonders geeignet ist.
  • Entsprechend der Erfindung kann in der Umlenkzone die genannte Xnderung der Richtung der Flüssigkeitsteile elnfach dadurch erreicht werden, daß die Flüssigkeitsteile in einem Winkel von wenigstens 300 bis 600, jedoch vorzugsweise von etwa 900 oder einem ungeraden Vielfachen davon, in einer Anzahl über den Umfang des ringförmigen Querschnitts verteilten Umlenkorganen abgelenkt werden.
  • Die Rotationsbewegung des Flüssigkeitsstromes mit in radialer Richtung zu- oder abneEmender Winkelgeschwindigkeit kann in an sich bekannter Weise einfach bewerkstelligt werden, indem die Flüssigkeit in einen Raum mit ringförmigem Querschnitt geleitet wird, der zwischen einem Gehäuse und einer dari angeordneten zentralen Welle gebildet wird, wobei Gehäuse und Welle relativ zueinander rotieren.
  • Vorzugsweise wird die Flüssigkeit unmittelbar an der ersten axialen Rotationszone zugeführt und unmittelbar nach dem Passieren der letzten Umlenkzone aus der letzten axialen Rotationszone abgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für Flüssigkeiten, deren dynamische Viskosität mehr als 1 Newton Sekunde pro m2 beträgt.
  • Besonders günstige Resultate können mit den erfindungsgemäßen Verfahren erzielt werden, wenn es dadurch gekennzeichnet ist, daß in einer axialen Rotationszons über den ringförmigen Querschnitt die Tourenzahl zwischen 0,5 und 50 bis 20O Umdrehungen pro Minute zu- oder abnimmt. Die Verweilzeit der Flüssigkeit in einer axialen Rotationszone beträgt worzugsweise ungefähr drei bis zehn Sekunden.
  • Die Erfindung umfaßt gleichfalls eine Vorrichtung zur usCührung der genannten Verfahren, wobei die Vorrichtung einen als Gehäuse dienenden Mantel mit einer darin angeordneten zentralen Welle und einen Antrieb zum Erzeugen einer Rotationsbewegung von Welle und Mantel relativ zueinander aufweist, wobei zwischen der Welle und Mantel eine axiale Rotationszone mit ringförmigem Querschnitt für die zu behandelnde Flüssigkeit vorhanden ist und wobei die axiale Rotationszone mit einem Flüssigkeitseinlaß versehen ist.
  • Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ende einer ersten axialen Rotationszone eine erste Zwischenwand in dem ringförmigen Querschnitt angeordnet ist, wobei in der Zwischenwand eine Anzahl von Umlenkorganen angebrachtist.
  • Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß sich unmittelbar hinter der ersten Zwischenwand eine zweite axiale Rotationszone mit ringförmigem Querschnitt anschließt. Bevorzugt ist dann am Ende der zweiten axialen Rotationszone eine zweite mit Umlenkorganen versehene Zwischenwand mit ringförmigem Querschnitt vorhanden.
  • Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemä.ßen Vorrichtung ist dadurch gekennzsichnet, daß drei oder mehr aufeinanderfolgende Gruppen angeordnet sind, von denen jede aus der genannten axialen Rotationszone und der genannten, mit Umlenkorganen versehenen Zwischenwand besteht.
  • Eine besonders zweckmäßige AusfÜhrung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenk@rgane von vorwiegend spiral- odr schraubenförmigen Leitorganen gebildet werden deren Schraube über einen Winkel von wenigstens 300 - 600, jedoch vorzugsweise von etwa 900 oder einem ungeraden Vielfachen davon, verläuft. Dabei it>t jedes der spiral- oder schraubenförmigen Leitorgane in einer axialen Bohrung in der Zwischenwand angeordnet.
  • Insbesondere kann entsprechend der Erfindung jede Zwischenwand zwei oder mehr, vorzugswaise 5 bis 15 Umlenkorgane enthalten.
  • Die Erfindung umfaßt weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem aus einem Gehäuse und einer darin drehbar angeordneten Schnecke bestehenden Extruder, wobei die erfindungsgemäße Vorrlchtung innerhalb des Extruders angeordnet oder an diesen angekoppelt ist. Vorzugsweise kann dabei durch den Einbau einer oder mehrerer mit Umlenkorganen versehener Zwischenwände in den Ringraum zwischen Extrudergehäuse und Antriebswelle für die Schnecke die beabsichtigte Wlrkung erzielt werden.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Mischers liegt in der Möglichkeit, die Schubspannung in den zu mischenden oder zu homogenisierenden Flüssigkeiten exakt an den £ur die betreffen den Flüssigkeiten günstigsten Wert anzupassen. Diese Schubspannung muß manchmal einen bestimmten Wert überschreiten, da zum Verformen der Komponenten bestimmte Widerstände überwunden werden müssen. Diese Widerstände können mancherlei Art sein.
  • Beispielsweise können sie sich auf den Zusammenhalt von Teilcnen beziehen, die zerkleinert werden müssen, um eine gute Verteilung dieser Teilchen über den gesamten Flüssigkeitsstrom zu ermöglichen. Auch können Grenzflächenspannungen zwischen den zu mischenden Komponenten einen Widerstand gegen Verformung darstellen und damit eine Behinderung der Mischwirkung erzeugen.
  • Die Schubspannung wird bestimmt nach der Formel # = #1 . R1, hierin bedeuten 7 = Schubspannung in dem betr. Flüssigkeitsteilchen = Viskosität des betr. Flüssigkeitsteilchens. Diese Viskosi-1 tät hängt bei den sogenannten Nicht-Newtonschen Flüssigkeiten von der Schubspannung ab.
  • R = Schergeschwindigkeitsgradient an Ort und Stelle.
  • Für R gilt: Hierin bedeuten: (vergleiche Fig. 1) r Radius des Gehäuses 1 #2 ° Radius der Welle 2 N - Anzahl Umdrehungen pro Sekunde der Welle 2.
  • Wählt man z.B. für: N - 2 Umdrehungen pro Sekunde - = 55 mm r2 - 50 mm, dann wird R = 2 # # 50 # 2 = 126 sec -1 55 - 50 Angenommen, die Viskosität beträgt 100 Nsec/m2, dann ist # = 100 # 126 = 12600 N/m2.
  • Nimmt man dagegen: N - 1 Umdrehungen pro Sekunde #1 = 30 mm r2 - 20 mm, dann wird R - 2 # # 20 # 1 - 12,6 sec-1 30 - 20 Mit derselben Viskosität würde die Schubspannung in der Flüssigkeit dann nur 108 von der im ersten Beispiel betragen. Ein zusätzlicher Vorteil ist noch, daß, je größer #@, gegenüber #@, -2 ist, in den Räumen 3, in denen das "Spiralisieren" der Flüssigkeitskomponenten erfolgt, ein homogeneres Schubspannungsfeld herrscht. Dadurch braucht die Schubspannung in dem Mischer nirgends viel größer zu sein als das für das Mischen geforderte Minimum. Dadurch kann der Energieverbrauch des Mischers auf ein Minimum begrenzt werden. Da der Energieverbrauch in Form von Wärme in der Flüssigkeit aufgebracht wird, ist ein niedriger Energieverbrauch vor allem dort für die Mischarbeit wichtig, wo die Temperatur der Flüssigkeit bestimmte Grenzen nicht dberschreiten darf.
  • Die Erfindung wird anhand der beigefügten schematischen Zeichnung näher erläutert. Darin ist Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Längsschnitt; Fig 2 ein Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 die schematische Darstellung eines Umlenkorgans in größerem Maßstab; Fig. 4, 5 und 6 dienen zur Illustration der Schichtenanzahlvervielfältigung mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und Vorrichtung.
  • Fig; 1 zeigt im Längsschnitt sehr schematisch eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierbei ist in dem als Mantel dienenden, fest angeordneten Gehäuse 1 eine mit einem nicht gezeichneten Antrieb versehene zentrale Welle 2 angebracht. Zwischen der Welle 2 und dem Gehäuse 1 ist ein Raum 3 mit ringförmigem Querschnitt vorhanden. Die Vorrichtung ist mit einem Einlaß 4 und einem Auslaß 5 für das zu behandelnde Flüssigkeit versehen. Der ringförmige Raum 3 innerhalb der Vorrichtung ist durch zwei Zwischenwände 6 und 7 in drei axiale Rotationszonen lA, 2A und 3A aufgeteilt. Die Zwischenwände 6 und 7 bilden für sich Umlenkzonen IB bzw. 2B und sind jede mit zwölf Umlenkorganen 8 versehen, die jedes in der Hauptsache aus Bohrungen 9 mit in den Zwischenwänden angeordneten spiral- oder schraubenförmigen Leitorganen (siehe Fig. 2 und 3) bestehen. Das in Fig. 3 dargestellte Leitorgan 8 besteht aus einem spiralig verdrillten Bandabschnitt, welcher in seinen äußeren Formen der (gestrichelt dargestellten) Bohrung angepaßt ist. Die Bohrungen 9 sind hier als öffnungen kreisförmigen Querschnitts dargestellt.
  • Sie können aber auch anders, z.B. quadratisch oder rechteckig profilierte öffnungen sein.
  • Während des Betriebes wird die zu behandelnde hochviskose Fldsssgkeit in Richtung des Pfeiles 10 durch den Einlaß 4 in die erste axiale Rotationszone lA geleitet. Die Vergrößerung der Schichtenanzahl wird anhand der Fig. 4, 5 und 6 erläutert, die im Querschnitt längs der Linien IV-IV, V-V und VI-VI schematisch zeigen, was nacheinander mit den Flüssigkeitsschichten passiert. In Fig.
  • 4 ist eine einzelne radiale Schicht 11 der viskosen Flüssigkeit direkt nach dem Eintritt in die erste axiale Rotationszone lA gezeichnet. Infolge des Unterschiedes in der Winkelgeschwindigkeit zwischen der rotierenden Welle 2 und dem feststehenden Gehäuse 1 bleibt die hochviskose Flüssigkeit bei Punkt 12 in derselben Position, während die Flüssigkeit in Punkt 13 mit der Achse 2 mit dreht, so daß die ursprüngliche radiale Schicht 11 aufgewickelt wird oder "spiralislert" zu der in Fig. 5 gezeigten spiralförmigen Schicht 14, die die Situation unmittelbar stromaufwärts der Zwischenwand 6 bei der Linie V-V wiedergibt. Anstelle einer einzelnen radialen Schicht 11 sind also am Ende der ersten axialen Rotationszone über den größten Teil des Querschnitts drei quasi tangentiale Flüssigkeitsschichten entstanden. Unter dem Einfluß des Druckunterschiedes zwischen dem Einlaß 4 und dem Auslaß 5 wird der so geschichtete Flüssigkeitsstrom am Ende der axialen Rotationszone lA durch die daran anschließende Umlenkzone lB gedrückt, wobel an jedem der Umlenkorgane 8 die drei tangentialen Flüssigkeitsschichten um 90° gedreht werden, so daß unmittelbar stromabwärts der Umkehrzone IB (Fig. 6, Querschnitt VI-VI),also am Ausgang jedes Umlenkorgans 8, drei radiale Schichten entstehen. Da im Ausführungsbeispiel insgesamt zwölf Umlenkorgane vorhanden sind, sind unmittelbar stromabwArts der Umlenkzone lB insgesamt bereits 12 x 3 s 36 radiale Schichten vorhanden.
  • In der zweiten axialen Rotationszone 2A wird jede der zu Beginn der Zone 2 vorhandenen radialen Schichten wieder in drei tangentiale Schichten umgewandelt, vorausgesetzt, daß die Zone 2A die selben Abmessungen hat wie die Zone lA. Dadurch werden am Ende der Zone 2A insgesamt 3 x 36 = 108 tangentiale Flüssigkeits-Schichten vorhanden sein. Jedes der zwölf Umlenkorgane 8 in der zweiten Umlenkzone 2B dreht diese 108 tangentialen Schichten um 900, so daß unmittelbar stromabwärts der Umlenkzone 2B, also am Beginn der dritten axialen Rotationszone 3A, insgesamt 108 x 12 = 1296 radiale Flüssigkeitsschichten vorhanden sind. Wenn die dritte axiale Rotationszone 3A dieselben Abmessungen besitzt wie die vorhergehenden Zonen lA und 2A, dann werden am Ende der axialen Rotationszone 3A insgesamt 3 x 1296 " 3888 tangentiale Schichten vorhanden sein.
  • Per Schichtenanzahlvervielfältigungsfaktor am Ende der n-ten Grup.pe aus axialer Rotationszone und Umlenkzone kann wahlweise eingestellt werden und wird faktisch bestimmt nach der Formel Z = (k # N # tA)n, worin bedeuten: Z " Schichtenanzahlvervielfältigungsfaktor der gesamten Vorrichtung k = Anzahl Umlenkorgane pro Umlenkzone (lB, 2B usw.) N - Anzahl Umdrehungen der Welle 2 pro Sekunde tA mittlere Verweilzeit in der axialen Rotationszone (lA, 2A, 3A usw.) in Sekunden n a Anzahl der Gruppen aus axialen Rotationszonen (lA, 2A, 3A usw.) und Umlenkzonen (lB, 2B, 3B usw.) Wählt man z.B.
  • k = 10 Umlenkorgane pro Zwischenwand oder Umlenkzone N W 2 Umdrehungen pro Sekunde tA = 5 Sekunden n S 5 komplette Gruppen dann wird der Schichtenvervielfältigungsfaktor Z 3 (10.2.5)5 = 1005 = 1010, so daß am Ende einer solchen Vorrichtung 1010 mal soviel Schichten vorhanden sind. Die beschriebene Vergrößerung der Schichtenanzahl stellt faktisch gleichermaßen eine große Mischwirkung wie eine gute homogenisierende Wirkung dar.
  • Die gleiche Vergrößerung der Schichtenanzahl und damit gleiche Mischwirkung wie im letztgenannten Beispiel kann auch mit einer anderen Wahl der genannten Größen ereicht werden, beispielsweise mit k - 20 Umlenkorgane pro Umlenkzone N " 1 Umdrehung/Sekunde tA - O,5 Sekunden n = 10 komplette Gruppen, wobei gleichfalls Z = (20.1.0,5)10 = 1010 wird.
  • Bei einer entsprechenden Wahl von k und n ist der Mischer entsprechend der Erfindung besonders zum Einbau in oder zur direkten Kopplung an einen Extruder geeignet. Ganz allgemeln läßt er sich jedoch überall dort einsetzen, wo höherviskose Flüssigkeiten gemischt und/oder homogenisiert werden müssen.
  • Schaltet man der letzten Umlenkzone noch eine einzelne axiale Rotationszone nach, so erhöht sich der Schichtenvervielfältigungsfaktor Z um den Faktor (N e tA)

Claims (20)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Behandlung eines viskosen Flüssigkeitsstromes, wie Mischen und/oder ilomogenisieren einer. oder mehrerer viskoser FlÜssigkeIten oder Vergrößerung der Anzahl von Schichten in einem Flüssigkeitsstrom, wobei einem sich in axialer Richtung durch ein Gehäuse bewegenden Flüssigkeitsstrom mit weitgehend ringförmigem Querschnitt eine Rotationsbewegung mit in radialer Richtung zu- oder abnehmender Winkelige schwindigkeit erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssiqkeitsstrom am Ende einer axialen Rotationszone in einer Umlenkzone mit Hilfe von Umlenkorganen so behandelt wird, daß stromaufwärts der Umlenkzone tangential gerichtete Fldssigkeitstelle unmittelbar stromabwärts der Umlenkzone größtenteils eine Richtung einnehmen,- in der sie einen deutlichen Winkel mit der tangentialen Richtung bilden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrom in der Umlenkzone mit Hilfe von Umlenkorganen derart behandelt wird, daß stromaufwärts der Umlenkzone tangential gerichtete Flüssigkeitsteile unmittelbar stromabwärts der Umlenkzone eine ungefähr radiale Richtung einnehmen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrom nach dem Verlassen der Umlenkzone eine zweite, daran anschließende, axiale Rotationszone durchläuft, in welcher die Flüssigkeit neben der axialen Bewegung auch eine Rotationsbewegung mit in radialer Richtung zu- oder abnehmender Winkelgeschwindigkeit ausführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrom nach dem Verlassen der zweiten axialen Rotationszone eine zweite Umlenkzone durchläuft, in der die Flüssigkeit mit Hilfe von Umlenkorganen derart behandelt wird, daß unmittelbar stromaufwärts der zweiten Umlenkzone tangential gerichtete Flüssigkeitsteile unmittelbar stromabwärts der Umlenkzone größtenteils eine Richtung elnnehnen, die einen deutlichen Winkel mit der tangentialen Richtung bildet, wobei sie vorzugsweise eine ungefähr radiale Riehtung einnehmen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrom drei oder mehrere aufeinanderfolgende Zonengruppen durchläuft, von denen jede aus der genannten axialen Rotationszone und der genannten zugehörigen Umlenkzone besteht.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Umlenkzone von dem gesamten Flüssigkeitsstrom alle stromaufwärts der Umlenkzone tangential gerichteten Flüsigkeitsteile unmittelbar stromabwärts der Umlenkzone eine ungefähr radiale Richtung einnehmen.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Umlenkzone die genannte Xnderung der Richtung der Flüssigkeitsteile dadurch erreicht wird, daß die Flüssigkeitsteile in einem Winkel von wenigstens 300 -600, vorzugsweise von etwa 900 oder einem ungeraden Vielfachen davon, in einer Anzahl Uber den Umfang des ringförmigen Querschnitts verteilten Umlenkorganen abgelenkt werden.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsbewegung des Flüssigkeitsstromes mit in radialer Richtung zu- oder abnehmender Winkelgeschwindigkeit in an sich bekannter Weise dadurch bewerkstelligt wird, daß die Flüssigkeit in einen Raum mit ringförmigem Querschnitt geleitet wird, der zwischen einem Gehäuse und einer darin angeordneten zentralen Welle gebildet wird, wobei Gehäuse und Welle relativ zueinander rotieren.
  9. 9. Verfahren nach einem derAnsprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit unmittelbar an der ersten axialen Rotationszone zugeführt und unmittelbar nach dem Passieren der letzten Umlenkzone aus der letzten axialen Rotationszone abgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Flüssigkeiten behandelt werden, deren dynamische ViskositAt mehr als l Newton Sekunde/m2 betrSgt.
    sche Viskosität mehr als 1 Newton beträgt.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einer axialen Rotationszone über den ringförmigen Querschnitt die Tourenzahl zwischen 0,5 und 50 bis 200 Umdrehungen pro Minute zu- oder abnimmt.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit der Flüssigkeit in einer axialen Rotationszone ungefähr drei bis zehn Sekunden beträgt.
  13. 13. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahren nach einem der Ansprüche 1.bis 12, wobei die Vorrichtung einen als Gehäuse dienenden Mantel mit einer darin angeordneten zentralen Welle und einem Antrieb zum Erzeugen einer Rotationsbewegung von Welle und Mantel relativ zueinander aufweist, wobei zwischen der Welle und dem Mantel eine axiale Rotationszone mit ringförmigem Querschnitt für die zu behandelnde Flüssigkeit vorhanden ist und wobei die axiale Rotationszone mit einem Flüssigkeitseinlaß versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ende einer ersten axialen Rotationszone (lA) eine erste Zwischenwand (6) in dem ringförmigen Querschnitt angeordnet ist, wobei in der Zwischenwand (6) eine Anzahl von Umlenkorganen (8) angebracht ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich unmittelbar hinter der ersten Zwischenwand (6) eine zweite axiale Rotationszone (2A) mit ringfömigem Querschnitt anschließt.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der zweiten axialen Rotationszone (2A) eine zweite mit Umlenkorganen (8) versehene Zwischenwand (7) mit ringförmigem Querschnitt vorhanden ist.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß drei oder mehr aufeinanderfolgende Gruppen angeordnet sind, von denen jede aus der genannten axialen Rotationszone (lA; 2A; 3A ...) und der mit Umlenkorganen (8) versehenen Zwischenwand (6, 7) besteht.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkorgane (8) von vorwiegend spiral-oder schraubenförmigen Leitorganen gebildet werden, deren Schraube über einen Winkel von wenigstens 30° - 600, jedoch vorzugsweise von etwa 900 oder einem ungeraden Vielfachen davon, verläuft.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der schraubenförmigen Leitorgane (8) in einer axialen Bohrung (9) in der Zwischenwand (6) 7) angeordnet ist.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zwischenwand (6i 7) zwei oder mehr, jedoch vorzugsweise 5 bis 15, Umlenkorgane (8) enthält.
  20. 20. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19 bei einem aus einem Gehäuse und einer darin drehbar angeordneten Schnecke bestehenden Extruder, wobei die Vorrichtung innerhalb des Extruders angeordnet oder an diesen angekoppelt ist.
    L e e r s e i t e
DE2237474A 1971-08-16 1972-07-29 Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines viskosen fluessigkeitsstromes Pending DE2237474A1 (de)

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