DE2236953B2 - Statorkern fuer rotierende elektrische maschinen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Statorkern fuer rotierende elektrische maschinen und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Statorkern für rotierende elektrische Maschinen, bestehend aus einem
schraubenlinienförmig und dicht gewickelten Stahlband mit Zähnen, die an dessen Innenseite durch in gleichen
Abständen ausgestanzte Schlitze gebildet sind, und mit einzeln in bezug auf die Mittellinie dieser Zähne
ausgerichteten kreisförmigen Aussparungen an der Außenseite zur Aufnahme der Spannungen beim Biegen
des Bandes.
Bei einem gattungsgleichen Stahlband für einen Statorkern (DT-OS 19 13 309) weisen die Zähne am
Zahnfuß Verdickungen auf, die etwa denen am Zahnende entsprechen. Damit sind aber Statorkerne mit
günstigen magnetischen Kennlinien nicht zu erreichen, da die Spannungsverteilung im Material nach dem
sehrauberilinienförmigen Wickeln im Hinblick auf die
plastischen Eigenschaften des Materials nicht sehr günstig verläuft.
Bei einem anderen bekannten Statorkern (US-PS 56 902) werden am Stahlband vor dem Wickeln an der
Innenseite und auch an der Außenseite Kerben angebracht, um einerseits das Wickeln zu erleichtern
und andererseits die Längenunterschiede beim Wickeln auszugleichen.
Bei einem weiteren bekannten Statorkern mit durchgehend vom Zahnfuß aus bis zum Abschlußsteg
glatten Zahnflanken (US-PS 28 45 555) wird beim b5
Wickeln des Bandes der außen durchlaufende Bandteil durch Kaltwalzen verjüngt, se daß eine günstige
Rundung erreicht wird und Zwischenräume zwischen den einzelnen Lagen entstehen, in die zum Herstellen
einer festen Einheit eine Schmelze eingeführt wird. Auch hier ergibt sich kein besonders günstiger Verlauf
der magnetischen Kennlinien.
Es ist schließlich bekannt (US-PS 29 20 594), ein Stahlband für einen Stator an der Außenseite so zu
wellen, daß nach dem Wickeln eine glatte runde Außenfläche entsteht. Dieses Band weist auch kurze
Zähne auf, von denen jeweils zwei durch einen Abschlußsteg miteinander verbunden sind. Damit sind
zwar Spannungen weitgehend zu vermindern, aber es entsteht so ein Statorkern, der sehr dünn und damit nur
beschränkt einsetzbar ist.
Es sind viele Statorkerne aus einem schraubenlinienförmig und dicht gewickelten Stahlband bekannt. Aber
keiner dieser bekannten Statorkerne weist die gewünschten magnetischen Kennlinien auf. Der Hauptgrund
dafür liegt darin, daß einerseits die Kennlinien durch das Verhalten des Materials im plastischen
Bereich bei der Verformung beeinflußt werden und andererseits verschiedene Faktoren für das plastische
Verhalten nicht konstant sind, während sich die Spannungsverteilung im Stahlband beim Fortschreiten
des Wickelprozesses verändert. Das bewirkt große Abwe:chungen von den vorgesehenen geometrischen
Abmessungen, die für die gewünschten Kennlinien des magnetischen Feldes erforderlich sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Statorkern der eingangs erwähnten Gattung so weiterzubilden, daß
lokale Deformationen bewußt an einen ganz bestimmten Punkt des Stahlbandes gelegt werden, um so die
Spannungsverteilung in den Zähnen, insbesondere an den Zahnfüßen, so auszugleichen, daß konzentrische
Spannungen plastischer Deformation in den Zahnfuß sowohl beim Wickeln als auch beim Einfügen des
äußeren Umrisses des gewickelten Kerns in eine Kreisform eingeführt werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf den sich gegenüberliegenden Seiten des
Halses der Zähne, ausgehend vom Zahnfuß, Ausschnitte zur Aufnahme der Spannungen und zur Verminderung
der plastischen Deformation der Zähne vorgesehen sind.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung derartiger Statorkerne besteht darin, daß ein an der Innenseite
mit Zähnen und Schlitzen versehenes Stahlband zunächst zum Spannungsausgleich einerseits an der
Außenseite mit kreissektorförmigen, zur Mittellinie der Zähne mittig angeordneten Aussparungen versehen
wird, und andererseits vom Fuß der Zähne ausgehende, entlang den Seiten der Zähne verlaufende Ausschnitte
angebracht werden, daß das Stahlband schraubenlinienförmig und dicht gewickelt wird und dann der so
gebildete Kern nach Festlegen der Enden des Stahlbandes durch einen Prägedruck in eine Kreisform
gebracht wird, die radial zum Mittelpunkt jeder Lamellierung der Zähne einwirkt, wobei der äußere
Umrifi des Kerns als Führung dient.
Der erfindungsgemäße Statorkern, insbesondere der nach dem Devorzugten Verfahren hergestellte, ist
einfach und wirtschaftlich herzustellen. Es ergibt sich dabei kein wesentlicher Abfall. Die plastische Deformation
wird auf das notwendige Minimum beschränkt und ermöglicht durch die exakte Bestimmung des Bereiches,
in dem sie in einer genau vorherbestimmbaren Weise auftritt, nicht nur das Entstehen von sehr geringen
Restspannungen, sondern auch eine einwandfreie Reproduzierbarkeit, so daß auch bei einer Massenpro-
düktion eine völlige Übereinstimmung aller Statorkerne
gesichert ist. Auch das Festlegen der Enden des Stahlbandes kann in einer Weise erfolgen, welche die
Zähne im Statorkern nicht beeinflußt und so die Spannungsverteilung und damit das magnetische Feld
nicht verändern kann. Bei dem Statorkern gemäß der Erfindung tritt nur in einem sehr geringen Maße ein
magnetisches Rauschen ein.
Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung werden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Stahlband für einen bekannten Statorkern für rotierende elektrische Maschinen,
F i g. 2 eine vergrößerte Teildraufsicht auf einen Teil eines schraubenlinienförmig gewickelten, jedoch gemäß
der Erfindung ausgebildeten Stahlbandes,
Fig.3 eine Teildraufsieht auf einen schiaubenlinienförmig
gewickelten Siatorkern gemäß der Erfindung,
dessen äußerer Umriß in eine Kreisform gebracht wird, und
Fig.4 und 5 vergrößerte Teilansichten von Teilen
desselben.
In F i g. 1 weist ein Stahlband 1 mit einer Dicke von
ungefähr 0,8 mm auf seiner einen Seite in gleichem Abstand ausgestanzte Schlitze 3 auf, um so mehrere
gleich beabstandete 2'ähne 2 zu bilden. Das Stahlband 1 ist schraubenlinienförmig und dicht gewickelt, wobei die
Zähne nach innen weisen, um einen Statorken· zu bilden. Das Stahlband 1 besitzt auf seiner den Zähnen 2
gegenüberliegenden Seite kreisförmige Aussparungen 4, die einzeln mit den jeweiligen Zähnen 2 ausgerichtet
sind, um ein glattes schraubenlinienförmiges Wickeln des Stahlbandes! zu ermöglichen.
F i g. 2 zeigt einen Teil eines gewickelten Stahlbandes. Durch eine äußere Kraft W wird in bezug auf eine
Mittellinie OX eines Zahnes 2, die durch den Mittelpunkt einer zugeordneten äußeren Aussparung 4
verläuft, ein Biegemoment M erzeugt. Dieses Biegemoment verursacht lokale Zug- und Druckspannungen im
Material des Teils EFI] des Stahlbandes 1, was entsprechende plastische Deformationen bewirkt.
Die so verursachte Spannung ändert sich, wenn sich der Angriffspunkt des Biegemoments entlang der Linie
// verschiebt, um entsprechend diese Spannungen zu verringern, ist es an sich wünschenswert, den Zahn 2 so
klein wie möglich zu machen. Es ist aber in magnetischer Hinsicht unerwünscht, die Querschnittsfläche des
Zahnes 2 zu verkleinern, da dadurch die erzeugte spezifische Leistung abfällt.
Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, lokale Ausschnitte
5 mit einer Tiefe h auf den gegenüberliegenden Seiten des Halses jedes Zahnes 2 vorzusehen. Dies ist
zweckmäßig, da mit den Ausschnitten 5 die Entfernung des Angriffspunktes des Biegemoments vom Mittelpunkt
der Linie OX verringert wird. Die Tiefe h ist innerhalb der erlaubten technologischen Grenzen
möglichst groß. Hei dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel, mit einer freien Verlängerung des ursprünglichen Teils OA in den Teil OC, werden
Druckspannungen auf einer Lirie OP erzeugt, die den Mittelpunkt O der Aussparung und die Ecke P des
Ausschnittes verbindet; genauer ausgedrückt, auf einem Liniensegment zwischen einem neutralen Punkt und
dem Punkt P. Deshalb ist as möglich, die Spannungen
plastischer Deformation bei einer Zugdeformation im Teil GCOPK und Druckdeformationen in den Teilen KP
ίο und LQ sehr klein zu machen, um eine genaue
Geometrie des Außenrandes und des gezahnten Innenrandes des Statorkerns zu erreichen.
Die entgegengesetzten Enden des schraubenlinien förmig zu einem Statorkern gewickelten Stahlbandes
können, wie bekannt, in ihrer Lage durch Verschweißen festgelegt werden.
Der so ausgebildete Statorkern nimmt gewöhnlicherweise nichi eine regelmäßige Kxeisform, sondern eine
Polygonform an. Es ist jedoch bekannt, daß der Kern im idealen Fall kreisförmig sein soll. Die angestrebte
geometrische Kreisform kann jedoch im wesentlichen durch eine Stanz- oder Prägebehandlung erreicht
werden. Durch Prägen können, wie in der F i g. 3 dargestellt, beispielsweise ein beinahe kreisförmiger
JS äußerer Umriß 03 in einen Kreis 0t und ein beinahe
kreisförmiger innerer Umriß 0, in einen Kreis 02
übergeführt werden.
Der Prägevorgang ruft allerdings Spannungen plastischer Deformation in den Teilen des Statorkerns
3G hervor, die neben dem sich ergebenden inneren bzw.
äußeren Umriß 0: und 0^ liegen, was entsprechende Restdeformationen bewirkt. Am kritischsten ist ein
Verbiegen der Zähne, das den Eintrittsweg der Windungen zur Magnetisierung des Statorkerns sperrt.
Um das zu vermeiden, müssen die beim Prägen verursachten Deformationsspannungen lokal begrenzt
und möglichst gering gehalten werden. Wie in Fig. 2 aufgezeigt, wird durch die Ausschnitte 5 die radial
verursachte Deformationsspannung (in Längsrichtung des Zahnes) in eine sich frei ausdehnende Deformation
verwandelt, was durch Strichlinien angedeutet ist. Dadurch wird die verursachte mechanische Spannung
verringert. In Fig. 4 ist dann eine vergrößerte Seitenteilansicht einer Lamellierung dargestellt. Wie
dabei gezeigt ist, wird ungefähr ein Drittel der Lamellierungsfläche in Druckkontakt mit einer Presse
gebracht und, wie bei a angedeutet, abgeschert, während die zurückbleibenden zwei Drittel der Fläche abgebrochen
werden, wie bei b angedeutet ist. Die sich ergebende Fläche ist um einen Winkel λ geneigt.
(Tatsächlich hängt diese Neigung auch von den Prägebedingungen ab.) Aus der in der F i g. 5 dargestellten
Draufsicht geht hervor, daß die Vorrichtung so angeordnet ist. daß die der Prägung unterworfene
Fläche so klein wie möglich ist, wodurch die
verursachten Spannungen plastischer Deformation möglichst klein gemacht werden.
I iierzu 2 Blatt Zeichnuncen
Claims (2)
1. Statorkern für rotierende elektrische Maschinen, bestehend aus einem schraubenlinienförmig und *
dicht gewickelten Stahlband mit Zähnen, die an dessen Innenseite durch in gleichen Abständen
ausgestanzte Schlitze gebildet sind, und mit einzeln in bezug auf die Mittellinie dieser Zähne ausgerichteten
kreisförmigen Aussparungen an der Außenseite zur Aufnahme der Spannungen beim Biegen des
Bandes, dadurch gekennzeichnet, daß auf den sich gegenüberliegenden Seiten des Halses der
Zähne (2), ausgehend vom Zahnfuß, Ausschnitte (5) zur Aufnahme der Spannungen und zur Verminde- '5
rung der plastischen Deformation der Zähne vorgesehen sind.
2. Verfahren zum Herstellen eines Statorkerns für rotierende elektrische Maschinen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Innenseite « mit Zähnen und Schlitzen versehenes Stahlband
zunächst zum Spannungsausgleich einerseits an der Außenseite mit kreissektorförmigen, zur Mittellinie
der Zähne miltig angeordneten Aussparungen versehen wird, und andererseits vom Fuß der Zähne 2S
ausgehende, entlang den Seiten der Zähne verlaufende Ausschnitte angebracht werden, daß das
Stahlband schraubenlinienförmig und dicht gewikkelt wird und dann der so gebildete Kern nach
Festlegen der Enden des Stahlbandes durch einen Prägedruck in eine Kreisform gebracht wird, die
radial zum Mittelpunkt jeder Lamellierung der Zähne einwirkt, wobei der äußere Umriß des Kerns
als Führung dient.
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