DE2236119A1 - Verfahren und einrichtung zum pruefen des isolationswiderstandes von thermoelementen - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum pruefen des isolationswiderstandes von thermoelementen

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DE2236119A1
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Siegfried Dipl Phys Jacobi
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/50Testing of electric apparatus, lines, cables or components for short-circuits, continuity, leakage current or incorrect line connections
    • G01R31/52Testing for short-circuits, leakage current or ground faults

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Prüfen des Isolationswiderstandes von Thermoelemcnten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen--des Isolationswiderstandes von Thermoeiementen, deren beide Schenkel gegen Erdpotential isoliert sind, und eine Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
  • Bei einer Vielzahl technischer Einrichtungen ist es unerläßlich, deren Betriebszustand mit Hilfe von Thermoelementen möglichst kontinuierlich zu überwachen. Aus den zeitlichen Änderungen der Temperatur an thermisch exponierten oder für das Betriebsverhalten besonders wesentlichen Anlageteilen können mögliche Fehler im Bereich der Strukturmaterialien und im Prozeßablauf so früh erkannt werden, daß es möglich wird, durch einzuleitende Gegenmaßnahmen Schäden zu begrenzen oder vollständig ahzun,enden. Eine weitere, die Betriebssicherheit solcher Anlagen erhöhende Maßnahme hest.eht in der Uberwachung der Thermoelemente auf temimmanente Fehler, insbesondere Erd- und Kurzschluß. Bei vielen technischen Einrichtungen ist infolge ihrer inneren Struktur bei Betriebsstörungen grundsätzlich eine Selbstzerstörung möglich, die möglicherweise mit Gefahren für die Umgebung verbunden ist. Neben Fahrzeugen gehören Chemieanlagen und Kernkraftwerke zu diesen Einrichtungen.
  • In Reaktoren von Kernkraftwerken ist die Kontrolle der Kühlmitteltemperaturen im Reaktorkern von besonderer Bedeutung. Dabei werde vorzugsweise die Brennelemente als thermisch hoch belastete Einrichtungen dadurch überwacht, daß im Kühlmittelaustrittskanal jedes Brennelementes mindestens ein Thermoelement angeordnet ist.
  • Dabei werden Thermoelemente mit Edelstahlmantel verwendet. Bei einem Leck im Mantel wird das Kühlmittel die Thrmodrhte in Höhe des im Reaktortank eingestellten Kühlmittelpegels kurzschließen und somit die Meßstelle der Temperaturmessung vom Brennelementkopf in die Grenzschicht des EC;ihlmittels verlegen. Dort stellt sich aber infolge der Strömungsverhältnisse eine mittlere Temperatur cin, die insbesondere bei einer Überlastung des Brennelementes weit unterhalb der am Brennelement tatsächlich auftretenden Temperatur liegen kann, so daß mit dem defekten Thermoelement die Überwachung eines vorbestimmten Brennelementes nicht möglich ist.
  • Die unverzügliche Feststellung eines Fehlers dieser Art, der die Betriebssicherheit einer Anlage in unzulässiger Weise herabsetzen kann, ist für Einrichtungen der eingangs genannten Art von erheblicher Bedeutung.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, auch in Anlagen mit einer Vielzahl von Thermoelementen an jedem einzelnen Thermoelement eine ständige, im zeitlichen Abstand von maximal einigen Sekunden durchzuführende isolationsprüfung vorzunehmen und dabei möglichst weitgehend für die betricbsmädige Temperaturmessung ohnehin vorhandene Bauelemente zu benutzen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Meßttrookreis mit einer von der Meßspannung unabhängigen Spannung (flilfsspannung) beaufschlagt wird, die während der Seit der Temperaturmessung (Meßzeit} kompensiert oder abgeschaltet und nur während einer kurzzeitigen Phase zur Erdschlußkontrolle (Prüfzeit) wirksam ist und ausschließlich im Falle eines Erdschlusses an den für die betriebsmäßige Temperaturmessung vorgesehenen Meßeinrichtungen ein von dem der Temperaturmessung entsprechenden Signal (Meßsignal) abweichendes Signal (Erdschlußsignal) gebildet wird und daß Meßsignal und ErdschluRsignal in an sich bekannter leise diskriminiert und Erdschlußsignale mit einer Meßwertverarbeitung in Signale umgesetzt werden, die auf den Betriebszustand der zu überwachenden Anlage einwirken.
  • Dabei werden in den Meßstromkreis eines Thermoelementes zwei Spannungsquellen mit gleich großen, einander entgegengerichteten Spannungen in Reihe geschaltet, durch. einen Widerstand voneinander getrennt und an den Strompfad zwischen dem Widerstand und einer der Spannungsquellen eine abschaltbare Erdleitung angeschlossen.
  • Bei Schaltungsanordnungen mit einer Vielzahl von Thermoelementen, die nacheinander über einen Vielfachschalter auf eine gemeinsame Meßwertverarbeitung geschaltet werden, ist es besonders vorteilhaft, die in Reihe geschalteten Spannungsquellen, den Widerstand und die abschaltbare Erdleitung in eine der von den Thermoelementeingängen des Vielfachschalters abgewandten Ausgangsleitungen zu schalten, weil dann für alle über einen Multiplexer angeschlossenen Thermoelemente eine einzige Zusatzeinrichtung der genannten Art ausreicht.
  • Es kann auch vorteilhaft sein, in jede der einem Thermoelement zugeordneten Ausgleichsleitungen einen Widerstand zu schalten und auf der vom Thermoelement abgewandten Seite jedes dieser Widerstände die Ausgleichsieitungen durch eine Reihenschaltung zweier Spannungsquellen mit Spannungen gleicher Größe und entgegengesetzter Richtung und zwei anderen Widerständen gleicher Größe miteinander zu verbinden und am Symmetriepunkt dieser Verbindung eine abschaltbare Erdverbindung anzuordnen.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, in eine der Ausgleichsleitungen einen Widerstand zu schalten und auf der vom Thermoelement abgewandten Seite des Widerstandes eine abschaltbare, einseitig geerdete Spannungsquelle anzuschließen.
  • Ein Ausführungsheispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 Isolationsmessung mit zwei Hilfsspannungen, Fig. 2 isolationsmessung für mehrere Thermoelemente mit zwti Hilfsspannungen.
  • Fig. 3 Isolationsmessung mit einer Hilfsspannung, Fig. 4 Isolationsmessung mit zwei Hilfsspannungen zwischen den Ausgleichsleitungen, Fig. 5 Meßeinrichtung mit Hilfsmultiplexer, Fig. 6 Impulsdiagramme Fig. 1 zeigt das Meßprinzip einer Isolationsmessung mit zwei flilts spannungen. Das Thermoelement 1 ist über Ausgleichsleitungen 2, 3 auf cine Meßwertverarbeitung 4 geschaltet. In der Ausgleichsleitung 2 sind zwei Spannungsquellen mit den gleich großen Spannungen U1 und U2 so angeordnet, daß U1 + U2 = O. Zwischen den Spannungsquellen ist ein Widerstand R1 und eine Erdleitung 5 angeschlossen, die mit einem Schalter 6 während der Isolationsmessung an Masse yelegt werden kann. U1 und U2 sind vorzugsweise Gleichspannungen.
  • Bei einem ein- oder zweiseitigen Erdschluß des Thermoelementes fließt durch R1 und die Erdleitung 5 ein von der Spannung U1 angetriebener Strom Ii Die Spannung U1, der Widerstand R1 und die Polarität des Thermoelementes und der Spannung U1 werden so gewählt, daß die Spannung U1 + = 11 . R1 eine Grenzwertüberschreitung der normalerweise zu erwartenden Thermoelementspannung UTE darstellt.
  • Die Spannung U + kann so gewählt werden, daß sie wesentlich größer als die Thermospannung bei einer vorhestimmten Temperatur oberllalb der Betriebstemperatur ist. Der Sicherheitsrechner kann dann zwischen Temperaturüberschreitung und Isolationsstörung unterscheiden. Bei entsprechender Rechenkapazität und Programmauslegung können UTE + und U1+ entgegengesetzt gepolt werden, so daß U1 zum überschreiten eines unteren Greiizwertes führt.
  • U1, U2 und R1 werden bei Meßeinrichtungen mit einer Vielzahl von Thermoelementen vorteilhaft entsprechend Fig. 2 in einer Verbindunysleitung zwischen dem Multiplexer 7 und dem Sicherheitsrechner 8 angeordnet. In jedem Falle ist der die Masseverbindung herstellende Schalter 6 während der Messung der Thermospannung offen und wird nur für die Zeit der Isolationsmessung geschlossen.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Spannungsquelle U1 entsprechend Fig. 3 einseitig an Masse zu legen und über einen Schalter 6 zur Isolationsmessung auf eine der Ausgleichsleitungen 2 des Thermoelementes 1 zu schalten.
  • Die Leitungswiderstande der ca. 10 m langen, bni etwa 5500 C betriebenen Thermoelementdrähte 2 und 3 des in Fig. 4 dargestellten Thermoelementes 1 sind von unterschiedlicher Größe. Bei Isolationsstörungen entstehen an den Widerständen R3 und R4 unterschiedliche Spannungsabfälle.
  • Fig. 5 zeigt die vereinfachte Darstellung einer Einrichtung zum Ausführen von Isolationsmessungen an Thermoelementen. Eine Vielzahl von Thermoelementen 1 ist über Ausgleichsleitungen 2, 3 mit den Widerständen RL mit einem Multiplexer 7 verbunden, der mit seinen Schaltern 9 die Temperaturmeßstellen nacheinander zum Åbfragen der Temperaturmeßwerte auf den Analog-Digital-Nonverter 10 eines nicht dargestellten Prozeßrechners schaltet. Die Ausgleichsleistungen 3 sind über Widerstände RV mit einem Hilfs-Multiplexer 11 verbunden, der zur Isolationsmessung über seine Schalter 12 eine Spannung U auf jeweils eines der zu prüfenden Thermoelemente schaltet. Die Itilfsspannung U liegt entsprechend Fig. 6 6 ms an einem Schenkel des Thermoelementes. Dabei entsteht an dem Leitungswiderstand RL und dem Widerstand des Thermoelementschenkels RTES ein Spannungsabfall Uiso' der bei einem Erdschluß, also kleinem Isolationswiderstand R. größer ist als bei hohem Isolationswiderstand.
  • 150 Diese Spannung U. überlagert sich der Thermoelementspannunq UTEO 150 Die Meßsparmung U = UTE + U wird am Ende-des 6 ms-Zyklus gemesm 150 sen. Weicht die Meßspannung in vorbestimmten Grenzen von der ohne Hilfsspannung ermittelten Meßspannung ab, so ist der Isolationswiderstand Riso zu klein und der Prozeßrechner kann erforderliche Maßnahmen einleiten.
  • Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß zum Messen der Thermospannung und des Isolationswiderstandes die gleichen Meßeinrichtungen verwendet werden und für die Meßwertverarbettung eine zusätzlichen Geräte erforderlich sind. Diese Vorteile sind insbesondere dann von besonderer Bedeutung, wenn die Zahl der Thermoelemente sehr groß ist und z.B. einige hundert Stuck beträgt .
  • Die zusätzlich erforderlichen Bauelemente bestehen fast ausschließlich aus Widerständen, an die keine Forderungen hinsichtlich ihrer Genauigkeit zu stellen sind und nicht störanfällig sind Die Betriebssicherheit wird also nicht beeintr.ichtigt, der finanzielle Aufwand bleibt unbedeutend.

Claims (5)

  1. Patentansprdche
    Verfahren zum Prüfen des Isolationswiderstandes von Thermoelementen, deren beide Schenkel gegen E rdpotential isoliert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßstromkreis mit einer von der Meßspannung unabhängigen Spannung (IIilfsspannung) beaufsehlagt wird, die während der Zeit der Temperaturmessung (rxeßxeit) kompensiert oder abgeschaltet und nur während einer kurzzeitigen Phase zur Fidschlußkontrolle (Prüfzeit) wirksam ist und ausschließlich im Falle eines Erdschlusses an den für die betriebsmäßige Temperaturmessung vorgesehenen Meßeinrichtungen ein von dem der Temperaturmessung entsprechenden Signal (Meßsignal) abweichendes Signal (Erdschlußsignal) gebildet wird.
    und daß Meßsignal und Erdschlußsignal in an sich bekannter Weise diskriminiert und Erdsch luß signale mit e einer Meßwertverarbeitung in Signale umgesetzt werden, die auf den Betriebszustand der zu überwachenden Anlage einwirken.
  2. 2. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Meßstromkreis eines Thermoelementes zwei Spannungsquellen mit gleich großen, einander entgegengerichteten Spannungen in Reihe geschaltet und durch einen Widerstand voneinander getrennt sind und daß an den Strompfad zwischen dem Widerstand und einer der Spannungsquellen eine abschaltbare Erdleitung angeschlossen ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Scha itungsanordnungen mit einer Vielzahl von Thermoelementen, die nacheinander über einen Vieltachschalter auf eine gemeinsame Meßwertverarbeitung geschaltet werden, die in Reihe geschalteten Spannungsquellen, der Widerstand und die abschaltbare Erdleitung in eine der von den Thermoelementeingängen des Vielfachschalters abgewandten Ausgangsleitungen geschaltet ist.
  4. 4. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Ansarelch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jede der einem Thermoelement zugeordneten Ausgle ichsle itungen ein Widerstand geschartet ist und auf der von dem Thermoelement abgewandten Seite dicser Widerstände die Ausgleichsleitungen durch eine Reihenschaltung zweier Spannungsguellen mit Spannungen gleicher Größe und entgegengesetzter Richtung und zwei anderen Widerständen gleichen Größe miteinander verbunden sind und am Symmetriepunkt dieser Verbindung eine abschaltbare Eröverbindung angeordnet ist.
  5. 5. Einrichtung zum Durchfu'hren des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiclnet, daß in eine der Ausgleichslc:itungcn ein Widerstand geschaltet und auf der vom Thermoelement ubgewandten Seite des Widerstandes eine abschalthare. einseitig geerdete Spannungsquelle angeschlossen ist.
    L e e s e i t e
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4897606A (en) * 1988-10-19 1990-01-30 Board Of Regents, University Of Texas System Method and apparatus for undesired ground path detection in a single-point grounded electrical system
DE102008055697A1 (de) * 2008-06-05 2009-12-10 Continental Teves Ag & Co. Ohg Elektronische Temperaturmessschaltung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4897606A (en) * 1988-10-19 1990-01-30 Board Of Regents, University Of Texas System Method and apparatus for undesired ground path detection in a single-point grounded electrical system
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DE102008055697B4 (de) * 2008-06-05 2017-12-21 Continental Teves Ag & Co. Ohg Elektronische Temperaturmessschaltung

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