DE2231549C3 - Vorrichtung zum Verspannen von Klauen zweier eine Bajonettkupplung für das Verbinden von Flugkörperteilen bildender Kupplungsringe - Google Patents
Vorrichtung zum Verspannen von Klauen zweier eine Bajonettkupplung für das Verbinden von Flugkörperteilen bildender KupplungsringeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verspannen von Klauen zweier eine Bajonettkupplung für das
Verbinden von Flugkörperteilen, wie Nutzlast- und Triebwerksgehäuse, bildender Kupplungsringe nach
deren Zusammenstecken in Achsrichtung und anschließendem Verdrehen gegeneinander bis zur Klauendekkung.
Aus dem Nachschlagwerk »Handbook Of Fastening And Joining Of Metal Parts« von Vallory H.
Laughner und Augustus D. H a r g a η, erste Ausgabe ist es bereits bekannt (Seite 488, Figuren 12a und
12b), bei Bajonettkupplungen vorbeschriebenen Auf' baues die nach dem Zusammenstecken in Achsrichtung
und Verdrehen der beiden Kupplungsringe hintereinanderliegenden Klauen mittels einer Druckfeder zu
verspannen. Zu diesem Zweck ist besagte Druckfeder auf der den Klauen des radial äußeren Kupplungsringes
abgewandten Seite der Klauen des radial inneren Kupplungsringes angeordnet, und zwar zwischen den
letztgenannten Klauen und einer zur radialen Anordnungsebene derselben parallelen Ringschulter des radial
äußeren Kupplungsringes. Aufgrund dessen besteht auch die Möglichkeit einer Bewegung der beiden
Kupplungsringe gegeneinander, sobald Beanspruchungen in solcher Höhe und Richtung auftreten, daß die
Druckfederwirkung kompensiert oder gar Oberkompensiert wird.
s Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Verspannen von Klauen zweier eine Bajonettkupplung
für das Verbinden von Flugkörperteilen, wie Nutzlast- und Triebwerksgehäuse, bildender Kupplungsringe
nach deren Zusammenstecken in Achsrichtung und anschließendem Verdrehen gegeneinander bis zur
Klauendeckung zu entwickeln, die bei einfachem Aufbau und leichter Handhabungsweise in jedem
Belastungsfall, also auch bei hoher Beanspruchung durch pulsierende Gaskräfte, wechselnde Biegebelastungen
und unterschiedliche thermische Ausdehnungen der verbundenen Flugkörperteile, Relativbewegungen
zwischen den letzteren zuverlässig unterbindet
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine sich radial nach außen verengende Keilnut, die von
einer seitlichen Flanke jeweils eines Kupplungsringes und von einem Nutengrund des äußeren Kupplungsringes
gebildet wird und durch mehrere, mit gleichmäßigen Abständen voneinander radial beweglich in der
Keilringnut angeordneten Keile entsprechenden Quer-Schnitts, die jeweils eine zentrale, radial gerichtete
Gewindebohrung zum Einschrauben einer Zugschraube mit radial nach außen wirkender Zugkraft durch den
entsprechend aufgebohrten Nutgrund hindurch aufweisen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung, deren konstruktiver Aufbau einfach, Baugewicht niedrig,
Platzbedarf gering und Montierbarkeit in jeder Beziehung unproblematisch ist, vermögen Bajonettkupplungen
in Rede stehender Art den beim Verbinden von Flugkörperteilen, beispielsweise von Navigationsteil
und Sprengladungsteil oder von Sprengladungsteil und Antriebsteil, im Hinblick auf pulsierende Gaskräfte,
wechselnde Biegebelastungen und unterschiedliche thermische Ausdehnungen besonders hohen Anforderangen
an die Formsteifigkeit in optimaler Weise gerecht zu werden. Dies resultiert aus dem Verzicht auf
eine kraftschlüssige Verbindung der Kupplungsklauen mittels einer Feder zugunsten der einen vorgespannten
Formschluß der Kupplungsklauen bewirkenden speziellen Keilverbindung, die am Umfang gleichmäßig trägt
wobei die tragenden Gesamtkeilflächen große Umfangsbereiche bestreichen, und die Möglichkeit einer
individuellen Einstellbarkeit der Vorspannung über den Umfang gibt, was sich u. a. für die exakte Lagezuordnung
der Kupplungsklauen und den Ausgleich vorhandener Toleranzunterschiede als vorteilhaft erweist
Verläuft in Ausgestaltung der Erfindung sowohl die vom radial inneren als auch die vom radial äußeren
Kupplungsring gebildete Flanke der Keilringnut zu einer Radialebene, bedarf es eines Spiels zwischen den
Zugschrauben und den für ihre Durchführung im Nutgrund vorgesehenen Bohrungen. Die Zugschrauben
wandern nämlich im vorliegenden Fall beim Anziehen der Keile in Achsrichtung der Kupplungsringe aus und
würden beim Fehlen solch eines Spiels Verbiegungen erleiden.
Anders liegen die Verhältnisse, wenn gemäß weiteren ausgestalteten Erfindungsmerkmalen lediglich die vom
radial inneren Kupplungsring gebildeten Nutflanke schräg verläuft, die vom radial äußeren Kupplungsring
gebildete Nutflanke dagegen in einer Radialebene liegt Diese konstruktiv einfache Maßnahme verhindert von
vornherein beim Anziehen der Keile Auswanderungen
der Zugschrauben aus ihrer ursprünglichen Lage und somit Verbiegungen derselben.
In Weiterbildung der Erfindung sind die tragenden Stirnseiten der Kupplungsklauen in radialer Richtung
leicht verlaufend, und zwar derart, daß in verbundenem
Zustand die Klauen des radial äußeren Kupplungsringes diejenigen des radial inneren Kupplungsringes hintergreifen.
Dieser zusätzliche Formschluß empfiehlt sich vor allem dann, wenn die Flugkörper besonders hohen
Schwingungsbelastungen ausgesetzt sind, wie es bei- )0 spielsweise bei einem Einsatz von Flugzeugen aus
während des Trageflugs der Fall ist Es zeigt
F i g. 1 eine Kupplung zum Verbinden von Nutzlast- und Triebwerksgehäuse eines Flugkörpers und
Fig. 1 gibt im Längsschnitt Nutzlastgehäuse 1 und Antriebsteil 2 eines Flugkörpers wieder. Eine robuste,
leicht montierbare Kupplung 3 sorgt für eine steife, gewichtsoptimale Verbindung von Nutzlastgehäuse 1
und Antriebsteil 2, der beispielsweise von einem Doppelwand-Raketentriebwerk des Feststofftyps gebildet
wird. Die Kupplung 3 besteht aus zwei in Achsrichtung zusammensteckbaren und anschließend
gegeneinander verdrehbaren Kupplungsringeit 4,5. Der
im Durchmesser größere Kupplungsring 4 besitzt — wie aus F i g. 1 und F i g. 2 ersichtlich — beispielsweise acht
über den Ringumfang gleichmäßig verteilte Klauen 6, die sich radial nach innen erstrecken. Er ist mit dem
Außenmantel des Doppelwand-Raketentriebwerks — beispielsweise durch Schweißen — unlösbar verbunden.
Der im Durchmesser kleinere Kupplungsring 5 bildet den hinteren Abschluß des Nutzlastgehäuses 1, Er weist
ebenfalls acht über seinen Umfang gleichmäßig verteilte Klauen 7 auf. Letztere erstrecken sich im Gegensatz zu
den Klauen 6 radial nach außen.
Wie bereits erwähnt werden die Kupplungsringe 4,5 nach dem Zusammenstecken gegeneinander verdreht,
und zwar so lange, bis ihre Klauen 6,7 in Achsrichtung hintereinanderliegen. Ist dies geschehen, werden die
Kupplungsringe 4, 5 beispielsweise mittels eines Zylinderstiftes 8 gegen Drehung gesichert Anschließend
erfolgt eine Keilverspannung der zur Decke gebrachten Kupplungsklauen 6,7, wobei infolge der aus
F i g. 1 ersichtlichen leichten Abschrägung der einander zugewandten Klauenstirnseiten die Klauen 6 des
äußeren Kupplungsringes 4 diejenigen des inneren Kupplungsringes 5 hintergreifen. Die für den Spannschluß
der Kupplungsklauen 6, 7 sorgenden Keile — beispielsweise acht an der Zahl — sind mit 9 bezeichnet.
Sie sind in gleichmäßigen Abständen voneinander über den Umfang einer Keilringnut 10 s erteilt und mittels
Schrauben U radial nach außen önziehbar. Die Keilringnut 10 weist beispielsweise eine abgeschrägte
Flanke 12 auf, die vom radial inneren Kupplungsring 5 gebildet wird. Ihre andere Flanke 13 liegt beispielsweise
in ein.?f Radialebene. Sie wird ebenso wie der zur
Durchführung der Spannschrauben U aufgebohrte Nutengrund, der die Bezugsziffer 4 trägt vom radial
äußeren Kupplungsring 4 gebildet
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Verspannen von Klauen zweier eine Bajonettkupplung Für das Verbinden
von Flugkörperteilen, wie Nutzlast- und Triebwerksgehäuse, bildender Kupplungsringe nach deren
Zusammenstecken in Achsrichtung und anschließendem Verdrehen gegeneinander bis zur Klauendekkung,
gekennzeichnet durch eine sich radial nach außen verengende Keilnut (10), die von einer
seitlichen Flanke (12,13) jeweils eines Kupplungsringes (4, 5) und von einem Nutengrund (14) des
äußeren Kupplungsringes (4) gebildet wird und durch mehrere, mit gleichmäßigen Abständen
voneinander radial beweglich in der Keilringnut (10) angeordneten Keile (9) entsprechenden Querschnitts,
die jeweils eine zentrale, radial gerichtete Gewindebohrung zum Einschrauben einer Zugschraube
(11) mit radial nach außen wirkender Zugkraft d-irch den entsprechend aufgebohrten
Nutgrund{i4) hindurch aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Flanken (12,13) der Keilringnut
(10) zu einer Radialebene schräg verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich eine Flanke (12, 13) der
Keilringnut (10) schräg verläuft, während die andere
Flanke (13,12) in einer Radialebene liegt
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die keilförmig abgeschrägte Nutflanke
(12) Bestandteil des radial inneren Kupplungsringes (5) und die in einer Radialebene liegende Nutflanke
(13) Bestandteil des radial äußren Kupplungsringes
(4) ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Kupplungsklauen (6, 7) an den tragenden Stirnseiten in radialer Richtung leicht
schräg zu einer Radialebene verlaufen, und zwar derart, daß beim Spannschluß die Klauen (6) des
radial äußeren Kupplungsringes (4) diejenigen (7) des radial inneren Kupplungsringes (5) hintergreifen.
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DE19722231549 DE2231549C3 (de) | 1972-06-28 | 1972-06-28 | Vorrichtung zum Verspannen von Klauen zweier eine Bajonettkupplung für das Verbinden von Flugkörperteilen bildender Kupplungsringe |
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DE2231549B2 DE2231549B2 (de) | 1979-02-08 |
DE2231549C3 true DE2231549C3 (de) | 1979-10-04 |
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DE19722231549 Expired DE2231549C3 (de) | 1972-06-28 | 1972-06-28 | Vorrichtung zum Verspannen von Klauen zweier eine Bajonettkupplung für das Verbinden von Flugkörperteilen bildender Kupplungsringe |
Country Status (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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RU2738623C1 (ru) * | 2020-06-16 | 2020-12-15 | Акционерное Общество "Государственное Машиностроительное Конструкторское Бюро "Радуга" Имени А.Я. Березняка" | Узел стыковки отсеков |
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-
1972
- 1972-06-28 DE DE19722231549 patent/DE2231549C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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RU2738623C1 (ru) * | 2020-06-16 | 2020-12-15 | Акционерное Общество "Государственное Машиностроительное Конструкторское Бюро "Радуга" Имени А.Я. Березняка" | Узел стыковки отсеков |
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