DE2230430C3 - Verschluß für bei der aluminothermischen Reaktion verwendete Tiegel - Google Patents

Verschluß für bei der aluminothermischen Reaktion verwendete Tiegel

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DE2230430C3 DE19722230430 DE2230430A DE2230430C3 DE 2230430 C3 DE2230430 C3 DE 2230430C3 DE 19722230430 DE19722230430 DE 19722230430 DE 2230430 A DE2230430 A DE 2230430A DE 2230430 C3 DE2230430 C3 DE 2230430C3
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Hans Dipl.-Ing. Dr.-Ing 4300 Essen Guntermann
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Goldschmidt ETB GmbH
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Elektro Thermit GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluß für bei dei aluminothermischen Reaktion verwendete Tiegel, bestehend aus einem nagelförmigen Abstichstift, einem den Abstichstift abdeckenden Abdichtmittel aus anorganischen Fasern und hochfeuerfestem Pulver oder Sand.
Zur Durchführung aluminothermischer Reaktionen werden im allgemeinen kegelförmige Tiegel benutzt, die im wesentlichen aus einer Blechhülle, einem in diese Hülle eingesetzten feuerfesten Futter und einer auswechselbaren, vor jeder Füllung des Tiegels erneut zu verschließenden Auslaufdüse bestehen. Als Verschlußmittel dienen ein nageiförmiger Abstichstift, ein Abdichtmittel und feuerfester Sand, z. B. Korundsand. Das Abdichtmittel besteht aus im Anlieferungszustand in Form von Plättchen vorliegendem Asbest, wobei die erforderliche Anzahl der Plättchen, die vor Gebrauch zu Asbestwolle zerrieben werden, von der jeweiligen Größe des Tiegels bestimmt wird.
Zur Herstellung des Verschlusses wird der Abstichstift in die öffnung der Auslaufdüse eingehängt, der die öffnung der Düse verschließende Kopf des Stiftes mit der zerriebenen Asbestwolle abgedichtet und die Asbestabdichtung mit einer Schicht feuerfesten Sandes bedeckt.
Der seit Jahrzehnten so hergestellte, bekannte Tiegelverschluß ist mit einer Reihe von Nachteilen verbunden, die auf die Verwendung von Asbestwolle als Abdichtmittel zurückzuführen sind. Es hat sich beispielsweise immer wieder gezeigt, daß Teile der fein zerriebenen Asbestfasern von dem ausfließenden aluminothermisch erzeugten Stahl mitgerissen werden und in dem Stahl verbleiben, wo sie zu Fehlstellen Anlaß geben können.
Ein weiterer Nachteil des Asbestes besteht darin, daß er leicht Feuchtigkeit aufnimmt, insbesondere beim Zerreiben mit feuchten Händen, und überdies sehr häufig kohlenstoffhaltige Verbindungen enthält. Beide Bestandteile können bei der aluminothermischen
Reaktion zu Gasbildung und damit zu porösen
Schweißungen führen.
In jüngerer Zeit kam hierzu noch die Erkenntnis, daß
durch den Umgang mit Asbest, der bisher für die Herstellung des Tiegelverschlusses unumgänglich war, eine der Silikose ähnliche Krankheit, die als Asbestose bezeichnet wird, hervorgerufen werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, ein Abdichtmittel für den Abstichstift zu ίο finden, das in kompakter Form vorliegt, jedoch genügend flexibel ist, um die Abdichtung ohne Zerreiben des Mittels zu bewirken, das weiterhin die aluminothermische Reaktion nicht stört und zudem gesundheitsunschädlich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch
die Verwendung von Vliesplättchen als Abdichtmittel.
Als ganz besonders geeignet stellten sich dabei
anorganische Fasern heraus, welche etwa aus
43 bis 52 Gew.-% Al2O3
46 bis 54 Gew.-% SiO2
0,06 bis 1,0 Gew.-% B2O3 und
0,1 bis 2,0 Gew.-% Alkalien, wie z. B. Na2O
bestehen. Diese können dadurch hergestellt werden, daß man ein Gemisch aus u, a. Aluminiumoxid, Siliciumoxid und kleinen Mengen Borsäure bei ca. 16500C schmilzt und die abfließende Schmelze durch einen starken Luftstrom zerbläst. Hieraus wird dann in an sich bekannter Weise eine Faser gewonnen, die z. B. zu Wolle, Matten, Formmasse oder Vlies verarbeitet wird. Besonders überraschend war bei der Verwendung dieser Substanz, daß die in ihr enthaltenen Mengen B2O3 von der Schlacke aufgenommen werden und die mechanischen Eigenschaften des aluminothermisch erzeugten Stahls, der gegen geringe Borzusätze relativ empfindlich ist, nicht stören. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß sich das Plättchen aus dem Faservlies mit einer Schlackenschicht überzieht und durch die Schmelze in der Schlackenschicht aufschwimmt, wo es sehr häufig praktisch unbeschädigt wiedergefunden werden kann.
Es ist auch möglich, Vliesplättchen zu verwenden, die aus reinen SiO2-Fasern bestehen. Entscheidend ist, daß die Vliesplättchen genügende mechanische Eigenschaften aufweisen, jedoch eine Flexibilität erhalten bleibt, die ein einwandfreies Abdichten des Abstichstiftes in dem Reaktionstiegel gewährleistet. Von besonderem Vorteil ist, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Materialien zu keinerlei gesundheitlichen Störungen mehr führen können und daß schädliche Einschlüsse im Stahl vermieden werden. Letzteres war nicht vorherzusehen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verschluß für die bei der aluminothermischen Reaktion verwendeten Tiegel, bestehend aus einem nagelförmigen Abstichstift, einem den Abstichstift abdeckenden Abdichtmittel aus anorganischen Fasern und einem hochfeuerfesten Pulver oder Sand, gekennzeichnet durch die Verwendung von Vliesplättchen als Abdichtmittel.
DE19722230430 1972-06-22 1972-06-22 Verschluß für bei der aluminothermischen Reaktion verwendete Tiegel Expired DE2230430C3 (de)

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AR247771A AR195717A1 (es) 1972-06-22 1973-04-30 Un cierre para crisoles utilizados en la reaccion aluminotermica
NL7306788.A NL157527B (nl) 1972-06-22 1973-05-15 Gietmondafsluiting voor een bij een aluminothermische reactie te gebruiken gietkroes.
CH685673A CH575108A5 (de) 1972-06-22 1973-05-15
ZA733318A ZA733318B (en) 1972-06-22 1973-05-16 Seal for crucibles in aluminothermic reactions
US00362310A US3831915A (en) 1972-06-22 1973-05-21 Closure for crucibles used for aluminothermic reactions
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GB2752473A GB1392894A (en) 1972-06-22 1973-06-08 Closure for crucibles used for alumino-thermic reactions
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AT513773A AT327643B (de) 1972-06-22 1973-06-12 Verschluss fur bei der aluminothermischen reaktion verwendete tiegel
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DE2230430A1 DE2230430A1 (de) 1974-01-10
DE2230430B2 DE2230430B2 (de) 1977-04-14
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