DE2224875A1 - Vorrichtung zum belasten und trennen der walzen eines der bearbeitung von bahnen, insbesondere papierbahnen, dienenden walzensatzes - Google Patents

Vorrichtung zum belasten und trennen der walzen eines der bearbeitung von bahnen, insbesondere papierbahnen, dienenden walzensatzes

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DE2224875A1
DE2224875A1 DE19722224875 DE2224875A DE2224875A1 DE 2224875 A1 DE2224875 A1 DE 2224875A1 DE 19722224875 DE19722224875 DE 19722224875 DE 2224875 A DE2224875 A DE 2224875A DE 2224875 A1 DE2224875 A1 DE 2224875A1
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus
    • D21G1/002Opening or closing mechanisms; Regulating the pressure

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  • Rolls And Other Rotary Bodies (AREA)
  • Replacement Of Web Rolls (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Belasten und Trennen der Walzen eines der Bearbeitung von Bahnen, insbesondere Papierbahnen, dienenden Walzensatzes.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Belasten und Trennen der-Walzen eines der Bearbeitung von Bahnen, insbesondere Papierbahnen, dienendçn Walzensatzes, dessen Walzen in einem Ständer parallelachsig übereinander liegen und in gegeneinander verschiebbaren Lagerwangen gelagert sind, wobei wenigstens den Lagerwangen der zwischen der obersten und der untersten Walze liegenden Walzen je ein an einem Hängewerk sitzender und die Verschiebung der Walze nach unten begrenzender Anschlag zugeordnet und mindestens ein an der untersten Walze angreifendes, einseitig im Sinne der Hubbewegung seines Kolbens beaufschlagbares erstes Zylinder-Kolben-Aggregat, dessen Hubkra£t mindestens gleich der Größe der Lagerbelastung der untersten Walze ist, sowie ein die Verschiebung der untersten Walze nur nach oben über die Betriebsstellung hinaus verhindernder Anschlag und mindestens ein als Belastungsvorrichtung dienendes vmd an der obersten Walze angreifendes zweites Zylinder-Kolben-Aggregat vorgesehen ist.
  • Walzensätze dieser wart finden vor allem in Glättwerken und Papierkalandern Anwendung. Bei Glättwerken sind alle Walzen des Walzensatzes als harte Walzen ausgebildet, wohingegen bei Kalandern harte und elastische Walzen im Wechsel auEeinander folgen.
  • Sowohl bei Kalander als auch bei Glättwerken wird einerseits gefordert, die Preßkraft, welche in den Walzenspalten auf die Bahn ausgeübt wird, über das durch das Gewicht der Walzen bedingte Maß hinaus steigern und genau einstellen sowie stufenlos verändern zu können, und andererseits gefordert, nach einem Abriß der durchlau£enden Bahn die Walzen schnell voneinader trennen zu können, damit sie nicht beschädigt werden. Diese Forderungen lassen sich zwar mit einer bekannten Vorrichtunguder eingangs genannten Art erfüllen, da zum raschen Trennen der Walzen nur das Druckmittel aus den an der untersten Walze angreifenden Aggregaten abgelassen zu werden braucht. Außerdem kann die Walzenbelastung mittels der an der obersten Walze angreifenden Aggregate dank des ein Verschieben der untersten Walze nach oben über die Betriebsstellung hinaus verhindernden Anschlages feinfühlig eingestellt werden. Die an der obersten Walze angreifenden Aggregate müssen jedoch als doppelseitig beaufschlagbare Aggregate ausgebildet sein, da mit ihrer Hilfe für einen Walzenwechsel die Walzen gentgend weit voneinander getrennt werden müssen, was die Xonstruktion verteuert. Ferner muß für eine Bewegung der Walzen nach oben mit Hilfe der an der obersten Walze angreifenden Aggregate das Hängewerk, das bei kleineren Walzensätzen je eine, bei größeren je zwei durchgehende oder geteilte Hängespindeln aufweist, relativ groß dimensioniert sein, was die Kosten ebenfalls erhöht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrundeo eine Vorrichtung zum Belasten und Trennen der Walzen eines Walzensatzes zu schaffen, die nicht nur eine genaue und feinfühlige Einstel lung der zusätzlichen Belastung der Walzen sowie ein rasches Trennen gestattet, sondern dies mit einem Minimum an konstruktivem Aufwand erreicht. Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das zweite Zylinder-Kolben-Aggregat as einseitiq beaufschlagbares Aggregat ausgebildet ist, daß der mindestens obersten Walze/ein sie beim Trennen stützender, höhenverstellbarer Anschlag zugeordnet ist, daß der Kolben des ersten Zylinder-Kolben-Aggrega-ts einen Hub hat, der mindestens gleich der Summe aller zum Trennen der Walzen erforderlichen Spalte und der zum Aus- oder Einbau einer Walze erforderlichen Spalte ist, und daß ein beim Trennen der Walzen das Absenken des Kolbens des ersten Zylinder-Kolben-Aggregats beim Erreichen der für die Bildung je eines für die Vermeidung einer Walzenbeschädigung nach einem Bahnriß ausreichenden Spaltes zwischen allen Walzen beendender Schalter vorgesehen ist.
  • Durch eine solche Größe des Hubes des an der untersten Walze angreifenden Aggregates ist es möglich, die Walzen für einen Walzenwechsel so weit abzusenken, daß zwischen der auszuwechselnden Walze und den beiden benachbarten Walzen ein ausreichend großer Zwischenraum vorhanden ist. Dennoch werden infolge des Schalters beim Trennen der Walzen nach einem Bahnriß die Walzen, insbesondere auch die unterste Walze, nur in dem für das Vermeiden einer Walzenbeschädigung erforderlichen Maße abgesenkt. Das Absenken und Heben der Walzen vor bzw. nach einem Walzenwechsel mittels des an der untersten Walze angreifenden Aggregats ermöglicht ferner.eine wesentlich schwächere Dimensionierung des Hängewerkes, so daß auch bei sehr großen Kalandern auf jeder Seite nur eine Hängespindel benötigt wird.
  • Die Hänge spindeln des Hängewerkes können an ihrem oberen Ende mit den Lagerwangen der obersten Walze nach unten zugbelastbar verbunden sein. In diesem Falle muß der Anschlag für die oberste Walze, der zweckmäßigerweise auf beiden Seiten des Ständers gleich ausgebildet ist, an dem die Lagerwangen tragenden Ständer befestigt. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß sie nur relativ geringe konstruktive Änderungen der bisher üblichen Konstruktionen erforderlich macht.
  • Man kairn aber auch das obere Ende der beiden durchgehend oder geteilt ausgebildeten Hänge spindeln nach unten zugbelastbar an dem die Lagerwangen tragenden Ständer befestigen und den Anschlag durch einen von der Hängespindel~~ getragenen, verstellbaren Anschlag bilden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß auch die Einstellung der der obersten Walze zugeordneten Anschläge äußerst einfach ist. Dies ist insofern von Bedeutung, als eine erneute Einstellung der Anschläge nach dem Auswechseln einer Walze gegen eine solche mit anderem Durchmesser wegen der stets gleichbleibenden Betriebsstellung der untersten Walze notwendig ist.
  • Bei allen Ausführungsformen ist es vorteilhaft, jede der Spindeln im Bereich ihres oberen Endes drehbar zu lagern, sie mit einer sie zu drehen vermögenden AntriebsvorrichBuPng ein jedem der auf den Hängespindeln sitzenden, als Muttern ausgebildeten -Anschläge eine selektiv steuerbare, in ihrer Sperrstellung ein Mitdrehen der Mutter mit der Spindel verhindernde Sperrvorrichtung zuzuordnen. Es können dann alle diejenigen Anschläge welche eine Verschiebung der Walzen nach unten begrenzen, während des Betriebs durch Drehen der Spindel und ein gegebenenfalls erforderliches Betätigen der zugeordneten Sperrvorrichtung in diejenige Position gebracht werden, die am Ende des Trennvorgangs die gewünschte Walzenspaltgröße ergibt. Insbesondere bei einer Ausführungsform, bei der die Layerung für die Hängespindeln am Ständer vorgesehen ist und die Hängespindeln auch je einen Anschlag für die Lagerwangen der obersten Walze tragen, ist eine solche Möglichkeit der Einstellung der Anschläge von besonderem Vorteil, da die Anschläge für die oberste Walze sehr genau eingestellt und unter Umständen während des Betriebs nachgestellt werden müssen.
  • Sieht man die Lagerung für die Hängespindeln am Ständer vor, dann kann man auf jeder Lagerungsseite jeder Walze mit Ausnahme der untersten Walze einen zweiten Anschlag zuordnen, der sich auf dem zugeordndten, auf derisängespindel sitzenden ersten Anschlag abstützt und unterhalb der zugeordneten Lagerwange in deren Verschiebebahn ragt. Zweckmäßigerweise führt man dabei die zweiten Anschläge jeder Lagerungsseite in einer gemeinsamen, zur Hängespindel parallelen und am Ständer vorgesehenen Führung. Der Vorteil derartiger zweiter Anschläge liegt nicht nur darin, daß an den Lagerwangen auf relativ lange Vorsprünge od. dgl. als Gegenanschläge für die auf den Spindeln sitzenden ersten Anschläge verzichtet werden kann. Es ist hierdurch auch möglich, die Beanspruchung der Führungen für die Lagerwangen herabzusetzen. Außerdem können die zweiten Anschläge als Träger für Lagerentlastungseinrichtungen dienen, welche vorteilhafterweise für diejenigen Walzen vorgesehen werden, an deren Lagergehäuse zusätzliche Einrichtungen wie Leitwalzen, Fingerschutzwickel, Breitstreckwalzen, Dampfstrahlfeuchter oder Schaber befestigt sind. Diese zusätzlichen Einrichtungen können ein so hohes Gewicht besitzen, daß sich eine beträchtliche Abweichung von der gewünschten Walzenbelastung ergibt und eine merkliche Biegebeanspruchung der Lagerzapfen der sich auf einer darunterliegenden Walze abstützenden Walzen auftritt, was dazu führt, daß der Liniendruck im Bereich der äußeren Randzonen der Walzen erhöht wird.
  • Diese Liniendruckerhöhung tritt auch dann auf, wenn bombagelose und mit hydraulischer Innenbelastung versehene Ober-oder Unterwalzen verwendet werden. In besonders starkem Maße tritt die Liniendruckerhöhung dann auf, wenn die Durchmesser der Walzen im Verhältnis zu ihrer Länge klein sind und die Anzahl der Mittelwalzen groß ist, wie dies beispielsweise bei Pergaminkalandern der Fall ist.
  • Vorteilhafterweise werden Lagerentlastungseinrichtungen vorgesehen, welche einen schwenkbaren Hebel aufweisen, der mit einer ihn zu schwenken vermögenden Antriebseinrichtung gekuppelt ist und dessen freies Ende an eine nach untenweisende Anschlagfläche des zugeordneten Lagergehäuses anlegbar ist, wobei diese Anschlagfläche zweckmäßigerweise in einem Flächenbereich des Lagergehäuses vorgesehen ist, der nur in einer höchstens wenig unterhalb der Betriebsstellung liegenden Position des Lagergehäuses im Schwenkbereich des freien Endes des Hebels liegt. Bei einer solchen Anordnung der Anschlagfläche ergibt sich in Verbindung mit einem schwenkbaren Hebel der Vorteil, daß die Lagerentlastungseinrichtung in der Betriebsstellung derjenigen Walze, der sie zugeordnet ist, voll wirksam ist, d.h. deren Lagergehäuse nach oben drückt, daß sie aber schon dann, wenn die Walze sich geringfügig unterhalb ihrer Betriebs stellung befindet, unwirksam ist, weil dann die Anschlagfläche nicht mehr im Schwenkbereich des freien Endes des Hebels liegt.
  • Die Bewegung der Walze nach unten während des Trennvorgangs wird also durch die Lagerentlastungseinrichtung schon nach einer geringfügigen Verschiebung der Walzen nach unten nicht mehr behindert.
  • Eine derartige Lagerentlastungseinrichtung setzt natürlich eine genaue Einstellung des den Hebel tragenden zweiten Anschlages bezüglich der Anschlagfläche des zugeordneten Lagergehäuses voraus. Eine solche Einstellung bereitet aber zumindest dann keine Schwierigkeit, wenn für die auf den Hängespindeln sitzenden Muttern die oben erwähnte fernsteuerbare oder selbsttätige Einstellmöglichkeit besteht.
  • Da von der Lage der ersten und zweiten Anschläge der Walzenspalt abhängt, der nach dem Trennen der Walzen vorhanden ist, ist es zweckmäßig, die Bauelemente der Lagerentlastungseinrichtung auf einer Grundplatte anzuordnen, die verschiebbar und in wählbarer Lage feststellbar mit dem zweiten Anschlag verbunden1 ist. Hierdurch kann in einfacher Weise die Lage des Hebels bezüglich der Anschlagflache am Lagergehäuse unabhängig von der Stellung der Anschläge eingestellt werden.
  • Um bei einem Bahnriß die unterste Walze nur so weit abzusenken, daß alle Walzen vor einer Beschädigung gesichert sind, bildet man vorteilhafterweise den Schalter als einen den Abstand der untersten Walze von der unmittelbar über dieser angeordneten Walze abtastenden und bei Erreichen der gewünschten Spaltgröße das Absenken des Kolbens beendenden Endschalter aus.
  • Nur bei einem Walzenwechsel wird dann der Kolben und damit die unterste Walze vollständig abgesenkt.
  • Im folgenden ist die Erfindung anhand zweier auf der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematisch dargestellte Seitenansicht eines Kalanders mit einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 2 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt aus Fig. 1; Fig. 3 eine schematisch dargestellte Seitenansicht eines Kalanders mit einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 4 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt aus Fig. 3.
  • In einem Ständer 1 eines Kalanders sind gleichachsig übereinander mehrere Walzen angeordnet, von denen die unterste mit 2', die oberste mit 2" und die dazwischenliegenden mit 2 bezeichnet sind. Alle diese Walzen sind an beiden Enden in je einer Lagerwange 3' bzw, 3" bzw. 3 gelagert, welche im Ständer l.in einer nicht dargestellten Führung auf jeder Lagerungsseite vertikal verschiebbar geführt sind.
  • Die beiden Lagerwangen 3' der untersten Walze 2' stützen sich je auf einem als Ganzes mit 4 bezeichneten Zylinder-Kolben-Aggregate ab. Die Längsachse des Zylinders 5 des Aggregates 4 schneidet die Längsachse jeder der Walzen.
  • Der im Zylinder 5 geführte Kolben 6 trägt eine Kolbenstange 7, auf der sich die Lagerwange 3' abstützt. Die oberste Stellung des Kolbens 6, welche der Betriebsstellung der untersten Walze 2' entspricht, ist durch einen Anschlag 8 fixiert, der im Ausführungsbeispiel als eine den Zylinder 5 auf seiner offenen, der Lagerwange 3' zugekehrten Seite abdeckende und fest mit dem Zylinder 5 verbundene Platte ausgebildet ist, welche eine Durchgangsöffnung für die Kolbenstange 7 besitzt. Der Hub des Kolbens 6 ist größer als die Summe aller Walzenspalte.bei getrennten Walzen, und zwar um das für die Bildung der beim Austausch von Walzen erforderlichen Walzenabstände erforderlichen Maß.
  • ber jeder der beiden Lagerwangen 3" der obersten Walze 2" ist ein am Ständer 1 befestigtes Zylinderkolbenaggregat 10 angeordnet. Die Längsachse des Zylinders fluchtet mitderjenigen des Zylinders 5. Der nur einseitig im Sinne einer Verschiebung nach unten beaufschlagbare Kolben 11 des Aggregates 10 trägt eine Kolbenstange 12, welche mit der darunterliegenden Lagerwange 3" verbunden ist. Die beiden Aggregate 10 bilden die Belastungsvorrichtung, mittels deren eine zusätzliche Belastung auf die Walzen auf gebracht werden kann. Der Hub der Aggregate 10 ist so groß gewählt, daß unterschiedliche Positionen der obersten Walze 2", die sich bei unterschiedlichen Walzendurchmessern der elastischen Walzen wegen des Anschlages 8 ergeben, ausgeglichen werden können.
  • Um die Walzen 2, 22 und 2" in Anlage an die benachbarten Walzen zu bringen, wird in der Zylinderkammer des Aggregats 4 ein Druck erzeugt, der den Kolben 6 in Anlage an den Anschlag 8 bringt und dieserStellung während des Betriebs des Kalanders hält. Die gegebenefalls erforderliche zusätzliche Belastung wird ausschließlich mittels der Aggregate 10 erzeugt, die von oben her mit einer genau einstellbaren Kraft auf die Lagerwangen 3" drücken.
  • Die beiden Anschläge 20 werden so eingestellt, daß sie während des Betriebs des Kalanders noch unbelastet sind, andererseits aber zumindest keine nennenswerte Verschiebung der Lagerwangen 3" nach unten zulassen. FUr die Einstellung der den Lagerwangen 3 als Anschläge dienenden Muttern 19 ist jeder dieser Muttern eine als Ganzes mit 21 bezeichnete Sperrvorrichtung zugeordnet, die eine an die Mutter anpreßbare Bremsbacke 22 und ein hydraulisches oder pneumatisches Zylinderkolbenaggregat 237 mit einer Rückstellfeder 24 aufweist. Wenn der Kolben eines der Aggregate 23 unter der Wirkung des-Druckmittels steht,.wird die Bremsbacke 22 dieser Sperrvorrichtung so stark gegen die zugeordnete Mutter 19 gepreßt, daß diese sich nicht zu drehen vermag, wenn die Hängespindel 13 gedreht wird. Da sich die Gewindespindel beim einer Drehung axial verschiebt, ergibt sich eine gleich große Relativverschiebung in axialer Richtung zwischen der festgehaltenen Mutter und der Hängespindel.
  • Die festgehaltene Mutter verändert also während des Drehens der Hängespindel ihre Lage bezüglich des über ihr liegenden Auges nicht. Hingegen verschieben sich bei einer Drehung der H&ngespindel alle diejenigen Muttern relativ zu den ihnen zugeordneten Augen, die nicht von ihrer Sperxvorrichtung festgehalten werden.
  • Die Steuerung der Sperrvorrichtungen 21 erfolgt mittels je eines an jeder Lagerwange 3 vorgesehenen Endschalters 25, der den Abstand der zugeordneten Mutter vom Auge 15 abtastet und ein Steuerventil 26 derart steuert, daß die Bremsbacke 22 die Mutter 14 festhält, sobald diese sich auf den gewUnschten- Abstand genähert hat.
  • Wenn eine Trennung der Walzen 2, 2' und 2" voneinander, beispielsweise wegen eines Abrisses der durchlaufenden Bahn, erforderlich ist, braucht nur das Druckmittel aus der Zylinderkammer der beiden Aggregate 4 möglichst rasch abgelassen zu werden. Die Walzen 2 und 2' fallen dann infolge ihres Gewichtes nach unten, erstere bis'zur Anlage ihrer Augen 15 an den zugeordneten Muttern 19. Ein Absinken der obersten Walze 2" und der Hängespindeln 13 verhindern die beiden Anschläge'20.Da diese Anschläge ohne Zeitverzögerung wirksam werden, läßt sich eine sehr rasche Trennung der Walzen erreichen. Der-Schaltbefehl des Endschalters 70 beendet den Trennvorgang,indem ein weiteres Absenken der Kolben 6 verhindert wird. Nur wenn Walzen ausgewechselt werden müssen, werden die Kolben 6 vollständig abgesenkt.
  • Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführuflgsbeispiel sind wie bei demgenigen gemäß den Fig. lzund 2 dieunterste Walze 102', die oberste Walze 102" und die dazwischenliegenden Walzen 102 an beiden Enden in je einer Lagerwange 103' bzw. 10311 bzw. 103 gelagert, welche auf jeder Lagerungsseite in einer gemeinsamen Führung des Ständers 101 vertikal verschiebbar geführt sind. übereinstimmung besteht auch hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung der beiden die Lagerwangen 103' der untersten Walze 103 abstützenden Aggregate 104 des Endschalters 170 und seines Taststiftes 171 sowie der beiden als Belastungseinrichtung dienenden Aggregate 110, welche die Lagerwangen 103" der obersten Walze von oben her zu belasten vermögen. Wegen der übrigen Einzelheiten wird daher auf die Ausführungn zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
  • 1 und 2 verlesen, Aue jeder Lagerungsseite ist eine Hängespindel 113 vorgesehen, die jedoch nicht von den Lagerwangen 103" der obersten Walze getragen werden, sondern unmittelbar vom Ständer 101. Zu diesem Zwecke weist der Ständer 101 auf jeder Lagerungsseite einen Stützteil 130 auf, auf dem beine drehfest mit ihm verbundene Mutter 114 aufliegt, welche als Lagerung für die Hängespindel dient. Der Antrieb jeder der beiden Hängespindeln erfolgt wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1.
  • Der Abstand der Hängespindel 113 von der Führung fUr die auf derselben Lagerungsseite liegenden Lagerwangen 103, 103' und 103" ist so groß gewählt, daß zwischen den Lagerwangen und der Hängespindel Raum für je einen jeder Lagerwange mit Ausnahme derjenigen der untersten Walze zugeordneten Wagen 131 ist, der, im Ausführungsbeispiel mittels Rollen 132-, in einer allen Wagen derselben Lagerungsseite gemeinsamen Führung 133 des Ständers 101 verschiebbar geführt ist. Die Führung 133 verläuft parallel zur Hängespindel 113 und der Führung der Lagerwangen.
  • Jeder Wagen 131 besitzt einen unter der zugeordneten Lagerwange in deren Verschiebebahn ragenden Vorsprung 134sowie einen Ansatz 135, der mit einem nicht dargestellten Schlitz versehen ist, in dem die Hängespindel 113 drehbar und axial verschiebbar geführt ist. Dieser Ansatz dient als Gegenanschlag für die zugeordnete Mutter 119 der Hängespindel. Außerdem bildet der Ansatz 135 im Ausführungsbeispiel den Träger für eine Sperrvorrichtung 121, die wie die Sperrvorrichtung 21 des ersten Ausführungsbeispiels ausgebildet ist und wie diese funktioniert.
  • Die jeder Sperrvorrichtung 121 zugeordneten Endschalter 125 sind ani Wagen 131 befestigt und werden von einem Nocken 136 gesteuert, der an der zugeordneten Lagerwange vorgesehen ist.
  • Da auch den Lagerwangen 103" der obersten Walze 102" je ein Wagen 131, eine Mutter 119 und eine Sperrvorrichtung -121 mit Endschalter 125 zugeordnet ist, ist auch eine genaue Einstellung der beiden den obersten Lagerwangen zugeordneten Anschläge möglich, die je aus einem durch die Mutter 114 gebildeten ersten Anschlag und einem durch den Wagen 131 gebildeten zweiten Anschlag bestehen.
  • Diejenigen Wagen 131, welche Lagerwangen zugeordnet sind, an denen eine zusätzliche Einrichtung 137 befestigt ist, tragen eine als Ganzes mit 138 bezeichnete Lagerentlastungseinrichtung. Diese besteht. aus einer in wählbarer Lage fest mit dem Wagen verbundenen Grundplatte 139, einem auf dieser schwenkbar gelagertenf doppelarmigen Hebel 140, dessen Schwenkachse horizontal liegt, und einem Membranzylinderaggregat 141, mittels dessen auf das eine Ende des Hebels 140 eine diesen im Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 4 zu schwenken vermögende Kraft ausgeübt werden kann. Der andere Arm des Hebels 140, der im Ausführungsbeispiel bei einer horizontalen Lage des mit-dem Meinbränzylinderaggregat 141 gekuppelten Armes schräg nach unten weist, ragt mit seinem freien Ende, an dem eine Rolle 142 drehbar gelagert ist, in die Verschiebebahn der zugeordneten Lagerwange. Diese weist auf der der Lagerentlastungseinrichtung 138 zugekehrten Seite eine vertikalelparallel zur Schwenkachse des Hebels 140 liegende Lauffläche 145 auf, an deren unteres Ende sich eine schräg nach unten weisende1 ebene Anschlagflä-che 146 anschließt. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel zwischen den beiden Flächen- etwa 45o Die Lage der Lauffläche 145 und der Anschlagfläche 146 bezüglich der Schwenkachse des Hebels 140 ist so gewählt, daß die Rolle 142 an der Anschlagfläche 146 anliegt, wenn sich die zugehörige Lagerwange 103 in der Betriebsstellung befindetfund daß schon bei einer geringfügigen Verschiebung der Lagerwange aus dieser Position nach unten die Rol-le 142 in Anlage an die Lauffläche 145 kommt. In der Betriebsstellung kann deshalb Über den Hebel 140 und die Anschlagfläche 146 die zur Entlastung der Lagerwangen erforderliche Kraft übertragen werden. Bei einem Trennen der Walzen, das mit einem Verschieben der Lagerwangen nach unten verbunden Sst, wird andererseits schon nach einer geringen Verschiebung nach unten die Bewegung der Lagerwange durch die Lagerentlastungseinrichtung 138 nicht mehr behindert, was zur Erzielung einer raschen Trennung der Walzen wichtig ist. Um den verzögernden Einfluß der Lagerentlastungseinrichtung auf den Trennvorgang noch weiter zu vermindern, ist für jedes Membraffzylinderaggregat 141 ein nicht dargestelltes Entlastungsventil vorgesehen, das geöffnet wird, sobald ein Trennen der Walzen erfsrderlich wird. Der Druck fällt nach dem öffnen des Entlatungsventils im Membranzylinderaggregat sehr rasch alt, da wegen des geringen Hubs eines solchen Aggregates das abzuführende Volumen gering ist.
  • Die Anordnung der Lagerentlastungseinrichtung 138 auf dem Wagen 131 ist insofern von besonderem Vorteil, als dadurch beim Austausch einer oder mehrerer Walzen gegen Walzen mit anderem Durchmesser keine erneute Justierung der Grundplatte 139 auf dem Wagen 131 erforderlich ist. Soweit die geänderte Betriebsstellung der zugeordneten Lagerwange eine andere Positionierung des Wagens 131 erforderlich macht, kann diese Neupositionierung automatisch zusammen mit der Neupositionierung der-Muttern li4 der H§ngespindel erfolgen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche
    S Vorrichtung zum Belasten und Trennen der Walzen eines der Bearbeitung von Bahnen, insbesondere Papierbahnen, dienenden Walzensatzes, dessen Walzen in einem Ständer parallelachsig übereinander liegen und in gegeneinander verschiebbaren Lagerwangen gelagert sind, wobei wenigstens den Lagerwangen der zwischen der obersten und der untersten Walze liegenden Walzen je ein an einem Hängewerk sitzender und die Verschiebung der Walze nach unten begrenzender Anschlag zugeordnet und mindestens ein an der untersten Walze angreifendes, einseitig im Sinne einer Hubbewegung seines Kolbens beaufschlagbares erstes Zylinder-Kolben-Aggregat, dessen Hubkraft mindestens gleich der Größe der Lagerbelastung der untersten Walze ist, -sowie ein die Verschiebung der untersten Walze nur nach oben über die Betriebs stellung hinaus verhindernder Anschlag und mindestens ein als Belastungsvorrichtung dienendes und an der obersten Walze angreifendes zweites Zylinder-Kolben-Aggregat vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Zylinder-Kolben-Aggregat als einseitig beaufschlagbares Aggregat (lmOhidleOsteanussgebildet ist, daß, der obersten Walze (2";102r')/ein sie beim Trennen stützender, höhenverstellbarer Anschlag (20jll4,131) - zugeordnet ist, daß der Kolben (6;106) des ersten Zylinder-Kolben-Aggregats (4;104) einen Hub hat, der mindestens gleich der Summe aller zum Trennen der Walze erforderlichen Spalte und der zum Aus- oder Einbau einer Walze erforderlichen Spalte ist, und daß ein beim Trennen der Walze das Absenken des -Kolbens (6;1O6) des ersten Zylinder-Kolben-Aggregats (4;104) beim Erreichen der für die Bildung eines je/für die Vermeidung einer Walzenbeschädigung nach einem Bahnriß ausreichenden Spaltes zwischen allen Walzen beendender Schalter (70,71;1705171) vorgesehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende beider an der einen bzw. anderen Lagerungsseite vorgesehenen Hängewerke (13) mit der auf derselben Lagerungsseite angeordneten Lagerwange (3") der obersten Walze (2) nach unten zugbelastbar verbunden ist und daß der Anschlag der obersten Walze durch einen am Ständer (1) befestigten Anschlag (20) für jede Lagerwange (3") der obersten Walze (2") gebildet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der beiden an der einen bzw. anderen Lagerungsseite vorgesehenen Hängewerke (113) nach unten zugbelastbar am Ständer (101) befestigt ist und der Anschlag tür die oberste Walze durch je einen von den beiden Hängewerken (113) getragenen Anschlag (114,131) gebildet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hängewerke Hängespindeln (13;113) vorgesehen sind, die im Bereich ihres oberen Endes drehbar gelagert und mit einer sie zu drehen vermögenden Antriebsvorrichtung (16, 18) gekuppelt sind und daß jedem der auf den Hängespindeln sitzenden, als Muttern (14;114) ausgebildeten Anschläge eine selektiv steuerbare, in ihrer Sperrstellung ein Mitdrehen der Muttern mit den Spindeln verhindernde Sperrvorrichtung (21;121) zugeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest auf der einen Lagerungsseite jeder Sperrvorrichtung (21;121) ein Endschalter (25;125) zugeordnet ist, der bei einer Bewegung der Anschläge (14;114) auf der Hängespindel (13;113) nach oben deren Bewegung in einer den vorgegebenen Walzenspalten entsprechenden Position beendet.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dß auf jeder Lagerllngsseite jeder Walze (102jlO2") mit Ausnahme der untersten Walze (102') ein zweiter Anschlag (131) zugeordnet ist, der sich auf dem zugeordneten, auf dem Hängewerk (113) sitzenden ersten Anschlag (114) abstützt und unterhalb der zugeordneten Lagerwange (103,103!!) in deren Verschiebebahn ragt, und daß die zweiten Anschläge (131) jeder Lagerungsseite in einer gemeinsamen, zur Hängespindel parallelen und am Ständer (101) vorgesehenen Führung (133) geführt sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (133) für die zweiten Anschläge (i31) zwischen dem Hängewerk (113) und einer gemeinsamen Führung für die Lagerwangen (103,103") angeordnet ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an denjenigen zweiten Anschlägen (131), die Lagerwangen (103) zugeordnet sind, an denen zusätzliche Einrichtungen (137) befestigt sind, je eine Lagerentlastungseinrichtung (138) befestigt ist, welche einen schwenkbaren Hebel (140) aufweist, der mit einer ihn zu schwenken vermögenden Antriebseinrichtung(141) gekuppelt ist und mit seinem freien Ende an eine nach unten weisende Anschlagfläche (146) der zugeordneten Lagerwange anlegbar ist, welche Anschlagfläche (146) in einem Flächenbereich der Lagerwange vorgesehen ist, der nur in einer höchstens wenig unterhalb der Betriebs stellung liegende Position der Lagerwange im Schwenkbereich des freien Endes des Hebels (140) liegt.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente (140,141) der Lagerentlastungseinrichtung (138) auf einer Grundplatte (139) angeordnet sind, die verschiebbar und in wählbarer Lage feststellbar mit dem zweiten Anschlag (131) verbunden ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Endschalter (125) an den zweiten Anschlägen (131) vorgesehen sind und mit je einer an der zugeordneten Lagerwange vorgesehenen Steuerfläche (136) zusammenwirken.
  11. 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10 oder einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter als ein den Abstand der untersten Walze (2';102') von der unmittelbar über dieser angeordneten Walze (2;102) abtastender Endschalter (70,71;170,171) ausgebildet ist.
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