DE2223145B2 - Verwendung eines Carbids als Vorlegierung für die Stahlherstellung und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Verwendung eines Carbids als Vorlegierung für die Stahlherstellung und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
mit der Maßgabe, daß die Zusammensetzung der Legierung im temären Zustandsschaubild der Komponenten
M, C und Ai1 in einen durch einen ge-•chlossenen
Polygonzug definierten Flächehbefeich fällt, dessen Eckpunkte (P, Q, R, S) die Koordinaten
P (48 Atom- % Ai; 26 Atom- % C;
26 Atom-% M1),
Q (60 A torn- % M; 33 A torn- % C;
Q (60 A torn- % M; 33 A torn- % C;
7 Atom-% M1),
R (30 Atom-% Λ/; 58 Atom-% C; 12At^M)
^1
5 (20 Atom- % M; 40 Atom- % C;
40 Atom-% M1)
40 Atom-% M1)
besitzen, als Vorlegierung für die Stahlherstellung.
2. Verwendung eines Carbids der Zusammensetzung nach Anspruch 1, dessen Komponente M
aus Vanadium besteht, für den Zweck nach Anspruch 1.
3. Vei wendung eines Carbids der Zusammensetzung
nach Anspruch 2, dessen Komponente AZ1
aus Eisen besteht, für den Zweck nach Anspruch I.
4. Verwendung eines Carbids der Zusammensetzung nach Anspruch 1, dessen Komponente M1
aus Eisen besteht, für den Zweck nach Anspruch 1.
5. Verwendung eines Carbids der Zusammensetzung nach Anspruch 4, dessen Komponente M
aus Niob besteht, für den Zweck nach Anspruch 1.
6. Verwendung eines Carbids der Zusammensetzung nach Anspruch 1, dessen Komponente M1
aus Mangan besteht, für den Zweck nach Anspruch 1.
7. Verwendung eines Carbids der Zusammensetzung nach Anspruch 6, dessen Komponente M
aus Vanadium besteht, für den Zweck nach Anspruch 1.
8. Verwendung eines Carbids der Zusammensetzung nach Anspruch 1, dessen Komponente AZ1
aus Mangan besteht, für den Zweck des Anspruchs 1.
9. Verwendung eines Carbids der Zusammensetzung nach Anspruch 8, dessen Komponente M
aus Niob besteht, für den Zweck nach Anspruch 1.
10. Verwendung eines Carbids der Zusammensetzung nach Anspruch 1, dessen Komponente M
eine Mischung aus Vanadium und Niob ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
11. Verwendung eines Carbids der Zusammensetzung
nach Anspruch 10, dessen Komponente AZ1
aus Eisen besteht, für den Zweck nach Anspruch 1.
12. Verwendung einer Legierung der Zusammensetzung nach Anspruch 1, bestehend aus 14,4
Atom-% Eisen, 41,6 Atom-% Vanadium und 44 Atom-% Kohlenstoff, für den Zweck nach Anspruch
1.
13. Verwendung einer Legierung der Zusammensetzung nach Anspruch 1, bestehend aus 19,1
Atom-% Eisen, 35 Atom-% Niob und 45 Atom-% Kohlenstoff, Rest herstellungsbedingte Verunreinigungen,
für den Zweck nach Anspruch 1.
14 Verwendung einer Legierung der Zusammensetzung nach Anspruch 1, bestehend aus 10,8
Atom-% Mangan, 42 Atom-% Niob und 47 Atom-7 Kohlenstoff, Rest herstellungsbedingte
Verunreinigungen, für den Zweck nach Anspruch 1.
15 Verwendung einer Legierung der Zusammensetzuna
nach Anspruch 1, bestehend aus 15,6 Atom-% Mangan, 43 Atom-% Niob und 41 Atom-% Kohlenstoff, Rest herstellungsbedingte
Verunreinigungen, für den Zweck nach Anspruch 1.
16* Verfahren zur Herstellung eines nach den Ansprüchen 1 bis 15 zusammengesetzten und zu
verwendenden Carbids, dadurch gekennzeichnet, daß man entsprochende Mengen
a) Kohlenstoff,
b) ein Oxid von Vanadium und/oder Niob und
c) ein Oxid von Eisen und/oder Mangan
in pulverförmigem Zustand vermischt, preßt und schließlich bei 1200 bis 1400 C unter reduzierender
Atmosphäre sintert.
Die Stahlindustrie hat ein großes und ständig wachsendes Bedürfnis nach Zusatzmitteln zur Herstellung
hochfester Stahllegierungen. Für diesen Zweck sind
schon verschiedene Metallcarbide bekannt; so sind aus der USA.-Patentschrift 33 34 992 die vanadiumhaltigen
Zusatzmittel V2C und VC bekannt, derer. Herstellung durch Reduktion von Vanadiumtrioxid
mit Kohlenstoff bei hohen Temperaturen unter Vakuum erfolgt. Vor der Reduktion können kleine Mengen
pulverförmigen Eisens mit dem Vanadiumtrioxid gemischt werden, um die Festigkeit des Vanadiumcarbids
zu erhöhen, sowie dessen Gehalt an Sauerstoff und Stickstoff zu verringern. Aus der USA.-Patentschrift
33 42 553 ist bekannt, Vanadiumpentoxid zu Tetroxid und dieses zu Vanadiumoxycarbid zu reduzieren,
welches wiederum in einem Vakuumofen mit Kohlenstoff zu Vanadiumcarbid reduziert wird. Diese
beiden bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß das Vanadiumcarbid unter Vakuum hergestellt werden
muß, was technisch aufwendig ist. Aus der USA.-Patentschrift 35 04 093 ist zur kontinuierlichen Herstellung
von Metallcarbiden ein säulenförmiger Ofen bekannt, in welchem Agglomerate aus Kohlenstoff
und einem Metalloxid wie Vanadiumoxid auf 1500 bis 1900°C erhitzt und dann unmittelbar in einer Kühlzone
des Ofens auf eine Temperatur von etwa 400 C gekühlt werden.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein carbidisches Zusatzmittel der genannten Art zu benennen, das sich in überragender Qualität und zugleich verhältnismäßig einfacher Weise ohne Anwendung von Vakuum herstellen und sich als Vorlegierung schnell mit geschmolzenem Eisen und Stahl zur Er-
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein carbidisches Zusatzmittel der genannten Art zu benennen, das sich in überragender Qualität und zugleich verhältnismäßig einfacher Weise ohne Anwendung von Vakuum herstellen und sich als Vorlegierung schnell mit geschmolzenem Eisen und Stahl zur Er-
Zeugung hochfester Legierungen verbinden läßt. Diese
Aufgabe wird durch die Verwendung eines Carbids gelöst, hinsichtlich dessen Zusammensetzung und dessen
Herstellung hiermit auf die Ansprüche verwiesen wird.
Aus der österreichischen Patentschrift 235 326 ist eine wärmebehandlungsfähige, auf pulvermetallurgischem
Wege hergestellte Legierung mit einem hohen Gehalt an primären Carbiden bekannt, welche im
wesentlichen gleichmäßig in einer stahlartigen Grundiaasse mit Eisen und gelöstem Kohlenstoff als Hauptbestandteil
eingebettet sind, wobei die Legierung 15 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise 20 bis 75 Gewichtsprozent,
Vanadin-, Niob- und/oder Tantalcarbid enthält. Diese Hartstofflegierung dient vorzugsweise
jLur Herstellung von Schneidwerkzeugen, Schlag- und
Stauchmatrizen und ähnlichen Werkzeuge.;. Über ihre Eignung als Zusatzmittel bei der Herstellung von
Eisen- bzw. Stahllegierungen ist daraus nichts bekannt.
In dem in der Zeichnung dargestellten ternären Zustandsschaubild
bedeuten Af1 Eisen oder Mangan, M Vanadium oder "Niob und C Kohlenstoff.
Für die Herstellung der in den Flächenbereich P, Q, R, S fallenden Carbide kann irgendein handelsübliches
kohlehaltiges Material verwendet werden, wie eine Asphaltemulsion, Ruß, Graphit, Anthracitkohle
und Koks. Lampenruß ist wegen seiner feinen Teilchengröße bevorzugt. Das kohelnstoffhaltige Material
wird vor dem Vermischen mit den anderen Bestandteilen des Carbids auf eine Teilchengröße gebracht,
die einer lichten Sieböffnung von wenigstens 0,074 mm entspricht.
Als Oxide des Metalls M1 können fein zerteiltes
Eisenoxid, wie FeO, Fe2O3 oder Fe3O4, oder fein zerteiltes
Manganoxid, wie MnO, Mn3O4 und MnO2 verwendet
werden. Das Eisen- bzw. Manganoxid wird vor dem Vermischen mit dem Kohlenstoff und dem Oxid
des Metalls M ebenfalls auf eine Teilchengröße gebracht, die einer lichten Sieböffnung von wenigstens
0,074 mm entspricht.
Als dritter Bestandteil kann handelsübliches Oxid des Vanadiums oder Niobs, das auf die vorstehend
für C und M angegebene Teilchengröße gebracht werden muß, verwendet werden. Ein Beispiel ist das als
»redcake« bekannte Vanadiumpentoxid mit etwa 87 % V2O5. Mindestens etwa 98% V2O5 enthaltende Vanadiumpentoxide
sowie das Sesquioxid V2O3 stehen
ebenfalls im Handel zur Verfugung. Im Handel erhältlich ist das Niobpentoxid mit einer Reinheit von 99%.
Für die Zwecke der Erfindung können indes auch L e, wie Pyrochlor, das etwa 50% Nb2O5, und Columbit,
das etwa 70% Nb2O5 enthält, verwendet werden.
Eine andere Quelle der Oxide des Vanadiums und Niobs ist der bei der Herstellung von Titantetrachlorid
verbleibende Rückstand Rutil (TiO2), der im allgemeinen
reich an Vanadiumpentoxid und Niobpentoxid ist, da er etwa 16 bzw. etwa 12 Gewichtsprozent dieser
Oxide enthält. Wenn ein solcher Rückstand für das Verfahren vorliegender Erfindung verwendet wird, ist
das erhaltene Produkt praktisch eine Mischung ternärer Carbide, wie Eisen-Vanadiumcarbid und Eisen-Niobcarbid,
da das Vanadiumoxid und das Nioboxid bei der Herstellung des Carbids reduziert werden.
Die Menge der für die Herstellung eines erfindungsgemäß verwendbaren Carbids erforderlichen Ausgangsstoffe
richtet sich nach ihrer Reinheit. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß während der Sinterung ein
Teil des Kohlenstoffes mit dem in den Oxiden der Metalle M und AZ1 vorliegenden Sauerstoff reagiert.
Es muß infolgessen eine ausreichende Menge Kohlenstoff vorliegen, um die Reduktion der Metalloxide wie
aber auch die Bildung des gewünschten Carbids zu erzielen, dessen Zusammensetzung in dem ternären
Zustandsschaubild der Zeichnung innerhalb der von dem Viereck PQRS eingeschlossenen Fläche liegt.
Aus dem Schaubild folgt, daß das Atomverhältnis von C zu M in dem Carbid 2:1 (MC2), vorzugsweise
1:1 (MC), nicht überschreitet, da, wie gefunden wurde,
Formulierungen, die Carbid in der Form von MC2 und höherem Kohlenstoffgehalt enthaiten, nach dem Sintern
Produkte ergeben, die eine große Menge Ruß und eine übermäßige Porosität aufweisen. Zusammensetzungen,
die ein AZ1 zu M Atomverhältnis aufweisen,
das größer als 1:1 (M2M) ist, neigen dazu, während der Sinterung zusammenzuschmelzen, so daß ihre
Brauchbarkeit als Zusatzmittel beschränkt ist. Carbide,
ίο die ein Endverhältnis von C zu M von weniger als
etwa 1:3 aufweisen, sind ebenfalls unerwünscht, da sie
nach dem Sintern eine sehr geringe Festigkeit und im allgemeinen große Mengen Sauerstoff aufweisen. Das
Atomverhältnis von C zu M ist vorzugsweise nicht
weniger als 1:2 (MäC). ,.%
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Carbide werden erfindungsgemäß der Kohlenstoff, das
Oxid des Metalls AZ1 und das Oxid bzw. die Kombination
der Oxide des Metalls M auf die gewünschte
so Teilchengröße gebracht, zu einem praktisch gleichförmigen Gemisch vereinigt und dann verdichtet, zum
Beispiel in einfacher Weise durch mechanischen Druck, Pelletisieren oder Agglomerieren. Zum Pelletisieren
stehen bekannte Vorrichtungen zur Bildung von Pellets
as mit einem Durchmesser von 12,7 bis 25,4 mm zur
Verfügung. Zum Brikettieren dienen Maschinen, die bei einem Druck von etwa 492 kp/cm2 eine Masse mit
einer Dichte von etwa 2 bis etwa 3 g/cm3 ergeben. Die verdichteten Massen können irgendeine gewünschte
Gestalt und Größe haben. Vorzugsweise werden etwa 50 bis etwa 500 g einer Mischung aus Kohlenstoff,
einem Oxid des Metalls AZ1 und einem Oxid des
Metalls M zu einer zylindrischen oder sphärischen
Form mit einem Durchmesser im Bereich von etwa 6,4 bis etwa 25,4 mm und einer Länge von etwa 0,64
bis etwa 25,4 mm verdichtet. Geeignete Formen sind ferner Briketts mit einem rechteckigen Querschnitt und
auch der Form einer Hockey scheibe mit einer Stärke von etwa 12,7 bis 25,4 mm und einem Umfang von
etwa 50,8 bis 101,6 mm.
Die verdichtete Mischung aus Kohlenstoff und den Oxiden der Metalle AZ und AZ1 wird dann bei einer
Temperatur von etwa 1200 bis etwa 1400 C in einer reduzierenden Atmosphäre, zum Beispiel in einem
gegebenenfalls rotierenden Ziegelofen, etwa 2 bis etwa 3 Stunden gesintert. Bestimmte Drücke sind für die
Sinterung nicht erforderlich.
Nach dem Sintern wird das Carbid in dem Ofen selbst oder in einem Kühler unter einer reduzierendtn
Atmosphäre bis etwa 400 C gekühlt; dann kann es an der Luft auf Raumtemperatur gekühlt werden.
Da in der für die Herstellung der eisenhaltigen Carbide verwendeten verdichteten Masse eine große Menge,
mindestens 10 Atomprozent, Eisen oder Mangan
vorliegt, erfolgt, wie angenommen wird, die Reduktion der Niob- bzw. Vanadiumoxide zu dem entsprechenden
Carbid, ohne daß Vakuum erforderlich ist. Es wird ferner angenommen, daß die verhältnismäßig großen
Mengen an Eisen bzw. Mangan die Bildung des
ternären Carbids fördern und gleichzeitig den Sauerstoff- und Stickstoffgehalt des Fertigproduktes verringern.
Das erhaltene Metallcarbid enthält die Carbide des Vanadiums bzw. Niobs oder einer Kombination des
Vanadiums und Niobs in ausreichenden Mengen, um als eine praktisch und bequem zu handhabende Vorlegierung
für die Herstellung von hochfesten Stahllegierungen zu dienen. Es wird in der Regel in weniger
als einer Minute im geschmolzenen Eisen oder Stahl gelöst; in Folge ihrer Dichte von etwa 3,5 bis 5 g/cm3
sinken sie sofort zur Stahl-Schlacken-Zwischenfläche. Die Metallcarbide sind ein sehr wirkungsvolles Mittel
zur Bildung Vanadium bzw. Niob enthaltender hochfester Eisen- bzw. Stahllegierungen, da, wie gefunden
wurde, im allgemeinen mehr als 80% des in dem Metallcarbid vorliegenden Vanadiums bzw. Niobs der
Stahl legierung einverleibt werden.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen näher beschrieben; die Metalloxide wurden stets vor dem
Mischen mit Kohlenstoff (Lampenruß) auf eine Teilchengröße gebracht, die unter einer lichten Maschenweite von 0,074 mm lag.
Beispiel 1
Ferrovanadiumcarbid:
Ferrovanadiumcarbid:
Es wurden !000 g einer Mischung aus 34,4 Gewichtsprozent Fe2O3, 39,6 Gewichtsprozent V2O5 und
26 Gewichtsprozent Kohlenstoff (Lampenruß) gemischt, entagglomeriert und mechanisch unter einem
Druck von 492 kp/cm2 zu Pellets mit einer Länge von etwa 50 mm und einem Durchmesser von etwa 25 mm
verpreßt. Die verdichteten Pellets, die eine Dichte von 2,9 g/cm3 hatten, wurden in einen mit einem Graphitdeckel
versehenen Ton-Graphit-Schmelztiegel gegeben und mit einer Schicht gebrochener Kohle abgedeckt.
Der beschickte Schmelztiegel wurde in einen Induktionsofen gegeben und die Pellets zwei Stunden bei
1200 C gesintert. Im Ofen wurden die Pellets auf
400 C und nach dem Herausnehmen aus dem Ofen auf Raumtemperatur gekühlt. Die gesinterten Pellets
wiesen eine Gewichtsänderung von 46% und eine lineare Schrumpfung von 15°„ auf. Eine Analyse ergab,
daß die gesinterten Pellets 22.4% Eisen, 59,2% Vanadium, 14,7% Kohlenstoff und 0.93% Sauerstoff
enthielten und eine Dichte von 3,9 g/cm3 hatten. Ausgedrückt in Atomprozent enthielten die Pellets 14,4%
Eisen, 41,6% Vanadium und 44% Kohlenstoff, was der im Dreistoffzustandsschaubild mit 1 bezeichneten
Zusammensetzung entsprach. 16,3 g der gesinterten Pellets mit einem Gehalt von 9,2 g Vanadium wurden
bei 1550 C 2000 g elektrolytisch geschmolzenem Eisen
zugegeben, das weniger als 0,01 % Vanadium enthielt. Vor dem Zusetzen der gesinterten Pellets wurde das
geschmolzene Eisen mit 2 Gewichtsprozent Aluminium zum Entfernen von Sauerstoff geimpft. Das erhaltene
geimpfte und legierte Eisen enthielt 0,47% Vanadium; es waren also 97% Vanadium aufgenommen.
Beispiel 2
Ferroniobcarbid:
Ferroniobcarbid:
Es wurden 1000 geiner Mischung aus 17,7% Fe2O3,
59,5% Nb2O6 und 22,7% Kohlenstoff (Lampenruß)
gemischt, entagglomeriert und mechanisch bei 492 kp/ cm2 zu Pellets mit einer Länge von etwa 50 mm und
einem Durchmesser von etwa 25 mm verpreßt. Die Pellets, die eine Dichte von 2,6 g/cm3 hatten, wurden
in einen mit einem Graphitdeckel \ ersehenen Ton-Graphit-Schmelztiegel
gegeben und mit einer Schicht gebrochener Kohle abgedeckt und bei 1300 C in einem
Induktionsofen zwei Stunden gesintert. Die Pellets wurden in dem Ofen auf etwa 400" C und nach der
Entfernung aus dem Ofen auf Raumtemperatur gekühlt. Die gesinterten Pellets wiesen eine Gewichtsänderung von 40,1 %, was eine Reduktionswirkung
von 98% anzeigt, und eine lineare Schrumpfung von 30% auf. Die gesinterten Pellets enthielten 21,2% Fe,
66,5% Nb, 10,5% Kohlenstoff und 0,54% Sauerstoff bei einer Dichte von 3,7 g/cm3, was, ausgedrückt in
Atomprozent, 19,1% Eisen, 35% Niob und 45% Kohlenstoff entsprach, das heißt der im Dreistoffzustandsschaubild
mit II bezeichneten Zusammensetzung. Es wurde bei 1550 C eine Probe, nämlich 10,5 g
(7,0 g Nb) der gesinterten Pellets 2000 g elektrolytisch geschmolzenem Eisen zugegeben, das keine feststellbare
Menge Niob enthielt. Vor dem Zusetzen der gesinterten Pellets wurde das geschmolzene Eisen mit
2 Gewichtsprozent Aluminium zum Entfernen des Sauerstoffs versetzt. Das erhaltene, geimpfte und legierte
Eisen enthielt 0,34% Nb, was einem Übergang von 97,5% entsprach.
Beispiel 3
Mangan- Vanadiumcarbid:
Mangan- Vanadiumcarbid:
Es wurden 1000 g einer Mischung, die 12,2 Gewichtsprozent
MnO2, 60,5 Gewichtsprozent V2O5 und 27,7
Gewichtsprozent Kohlenstoff (Lampenruß) enthielt, gemischt, entagglomeriert und mechanisch bei einem
Druck von 492 kp/cm2 zu Pellets mit einem Durchmesser von etwa 75 mm verpreßt. Die verdichteten
Pellets, die eine Dichte von 2,8 g/cm3 hatten, wurden
in einen mit einem Graphitdeckel versehenen Ton-Graphit-Schmelztiegel gegeben und mit einer Schicht
zerbrochener Kohle abgedeckt. Die Pellets wurden in einem Induktionsofen zwei Stunden gesintert und
dann in dem Ofen auf eine Temperatur von 400 C und außerhalb des Ofens auf Raumtemperatur gekühlt.
Die gesinterten Pellets wiesen einen Gewichtsverlust von 49,3% und eine lineare Schrumpfung von 10%
,, auf. Die gesinterten Pellets enthielten 17% Mangan,
62,0% Vanadium, 16,2% Kohlenstoff und 2,8% Sauerstoff, ausgedrückt in Atomprozent 10,8% Mangan,
42% Vanadium und 47% Kohlenstoff, was der in dem Dreistoffzustandsschaubild mit IV bezeichneten
4„ Zusammensetzung entspricht. Es wurden 15 g der gesinterten
Pellets mit einem Gehalt von 9,3 g Vanadium bei 1550 C" 2000 g elektrolytisch geschmolzenem Eisen,
das weniger als 0,01 % Vanadium enthielt, zugegeben. Vor dem Zusetzen wurden die gesinterten Pellets mit
2 Gewichtsprozent Aluminium versetzt, um Sauerstoff aufzunehmen. Das anfallende geimpfte und legierte
Eisen enthielt 0,093 % Mangan und 0,495 % Vanadium, was einer hundertprozentigen Vanadiumaufnahme
entspricht.
Mangan-Niobcarbid:
Es wurden 1000 g einer Mischung, die 9,5 Gewichtsprozent
MnO2, 69,0 Gewichtsprozent Nb2O5 und
21,5 Gewichtsprozent Kohlenstoff (Lampenruß) enthielt, gemischt, entagglomeriert und mechanisch bei
einem Druck von 492 kp/cm* za Pellets mit einem Durchmesser von etwa 76 mm verpreßt. Die verdichteten
Pellets, die eine Dichte von 2£ g/cm3 hatten,
wurden in einem mit einem Graphitdeckel versehenen Ton-Graphit-Schmelztiegel gegeben und mit einer
Schicht zerbrochener Kohle abgedeckt. In einem Induktionsofen wurden die Pellets zwei Stunden bei
1300" C gesintert, und dann in dem Ofen auf etwa
6S 400 C und außerhalb des Ofens auf Raumtemperatur
gekühlt. Die gesinterten Pellets wiesen eine Gewichtsänderung von 41,5% und eine lineare Schrumpfung
von 20 °„ auf; sie enthielten 14.8% Mangan. 69,3%
Niob, 8,4% Kohlenstoff und 5,35% Sauerstoff bei einer Dichte von 3,7 g/cm3; dies entsprach, ausgedrückt
in Atomprozent, 15,6% Mangan, 43% Niob und 41 % Kohlenstoff, das heißt der in dem Dreistoffzustandsschaubild
mit V bezeichneten Zusammensetzung. 14,4 g der gesinterten, 10 g Niob aufweisenden Pellets
wurden bei 1550 C 2000 g elektrolytisch geschmolzenem
Eisen zugegeben, das weniger als 0,01 % Niob enthielt. Vor dem Zusetzen der Pellets wurde das geschmolzene
Eisen mit 2 Gewichtsprozent Aluminium zur Reinigung von Sauerstoff zugegeben. Das anfallende,
geimpfte und legierte Eisen enthielt 0,5% Niob, was einer 100%igen Ausbringung an Niob entspricht.
Beispiel 5
Gemischte Ferrovanadium- und Ferroniobcarbide:
Gemischte Ferrovanadium- und Ferroniobcarbide:
Es wurden 1060 g einer Mischung aus 820 g Titantetrachlorid-Rückstand,
der, bezogen auf den Rückstand, etwa 16 Gewichtsprozent V2O5, 12% Nb2Ch, und
8,9 Gewichtsprozent Fe2O3 enthielt, 100 g Fe2O3 und
140 g Kohlenstoff (Lampenruß) gemischt, entagglomeriert und mechanisch bei einem Druck von 492 kp/
cm2 zu Pellets mit einem Durchmesser von 25,4 mm verpreßt. Die Pellets, die eme Dichte von 2,3 g/cm3
hatten, wurden zwei Stunden bei 1300 C in einem mit
einem Kohlenstoffdeckel versehenen Ton-Graphit-Schmelztiegel,
abgedeckt von der Atmosphäre mit einer Schicht gebrochener Kohle, gesintert und dann
in dem Ofen auf etwa 400' C und außerhalb des Ofens auf Raumtemperatur gekühlt. Die gesinterten Pellets
wiesen eine Gewichtsveränderung von etwa 40% und eine Durchmesserschrumpfung von 20% auf. Die
gesinterten Pellets, wie auch Bruchstücke dieser, hatten eine metallisch glänzende Oberfläche. Sie enthielten
16,49% Fe, 9,94% Nb, 9,33% V, 14,83% O2, 14,07%
ίο Kohlenstoff (insgesamt), 8,0% Kohlenstoff (frei); der
Rest bestand aus nichtreduzierbaren Verbindungen, das heißt Oxiden von Si, Zr, Ti; ihre Dichte betrug
3,7 g/cm3. Die Endzusammensetzung der gesinterten Pellets, ausgedrückt in Atomprozent, war 26,6%
Metallcarbidbildner (Nb,' V), 27,0% Fe und 46,4% Kohlenstoff (kombinierter Kohlenstoff). Diese Zusammensetzung
entspricht in etwa der Verbindung FeMC2. Eine Probe der gesinterten Pellets, nämlich
46 g, wurden 2000 g elektrolytisch geschmolzenem Eisen, das weniger als 0,01% Vanadium bzw. Niob
enthielt, zugegeben. Vor dem Zusetzen der gesinterten Pellets wurde das geschmolzene Eisen mit 2 Gewichtsprozent
Aluminium als Desoxidationsmittel geimpft. Die Analyse des geimpften und legierten Eisens ergab
0,11 % Nb und 0,2% Vanadium, was einem Wirkungsgrad der Übertragung von 50% für Niob und 93% für
Vanadium entsprach.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verwendung eines Carbide, bestehend aus
C 20 bis 60 Atom-% Kohlenstoff,
M 25 bis 60 Atom-% Vanadium und/oder
Niob und
M1 10 bis 40 Atom- % Eisen und/oder Mangan,
M1 10 bis 40 Atom- % Eisen und/oder Mangan,
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US14701871A | 1971-05-26 | 1971-05-26 | |
US14701871 | 1971-05-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2223145A1 DE2223145A1 (de) | 1972-12-07 |
DE2223145B2 true DE2223145B2 (de) | 1975-08-07 |
DE2223145C3 DE2223145C3 (de) | 1976-03-25 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1390844A (en) | 1975-04-16 |
JPS5536702B1 (de) | 1980-09-22 |
CA967030A (en) | 1975-05-06 |
FR2139082A1 (de) | 1973-01-05 |
DE2223145A1 (de) | 1972-12-07 |
FR2139082B1 (de) | 1973-07-13 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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