DE2223144A1 - Fluessigkeitszentrifuge mit kontinuierlichem Durchsatz - Google Patents
Fluessigkeitszentrifuge mit kontinuierlichem DurchsatzInfo
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Description
Anmelderin: United States Atomic Energy Commission Washington D. G.
Flüssigkeitszentrifuge mit kontinuierlichem Durchsatz
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitszentrifuge mit kontinuierlichem
Durchsatz und besonders niedrigem Druckabfall bei verschiedenen Betriebsgeschwindigkeiten·
In den letzten Jahren sind Flüssigkeitszonenzentrifugen für die Virenisolierung oder -trennung von Impfstoffen in grösserem
Maßstab, ζ. B. gemäss dem USA Patent 3»430,S4-9 bekannt
und gebräuchlich geworden. Ihr Hauptnachteil ist der von der Geschwindigkeit abhängende Druckabfall, der den Flüssigkeitsdurchsatz begrenzt, so dass die jeweils verfügbare Kapazität
wie auch die Gesamtbetriebsdauer zwischen den Reinigungen beschränkt ist. Die zum Betrieb erforderlichen hohen Flüssigkeitsdrücke
bedingen Dichtungsprobleme und eine unerwünschte
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Verschiebung und Zusammendrängung der Dichtegefalle, worunter
die Produkteinheit leidet. Beispielsweise ist die Zentrifuge
des USA Patents durch Druckabfälle von 15 Pound/Inch bei normalen
Betriebsgeschwindigkeiten von 35.000 Umdrehungen/Min, gekennzeichnet.
Die Erfindung hat eine Flüssigkeitszentrifuge mit kontinuierlichem
Druchsatz und niedrigem Druckabfall bei verschiedenen Betriebsgeschwindigkeiten zur Aufgabe»
Die Aufgabe wird erfindungsgeiaäss dadurch gelöst, dass die
Summe der Strömungsquerschnittsflächen der Verbindungskanäle wenigstens so gross wie die der Ein- und Auslassdurchführungen
ist und die Ein- und Ausiaßsamme!räume im Durchmesser nicht
grosser als die Ein- und Auslasskanäle sind, so dass Wirbelströme vermieden werden.
Diese Zentrifugen mit sehr viel niedrigerem Druckabfall ermöglichen
einen erhöhten Flüssigkeitsdurchsatζ, erleichtern
die Abdichtung und zeigen beim Zonenzentrifugieren stabile
Gefälleverteilungen.
Zur weiteren Erläuterung dienen die Zeichnungen.
Die Figur 1 zeigt den Rotor der erfindungsgemässen Flüssigkeit
szentrifuge im Längsschnitt;
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die Figur 2 einen Teil des Rotors der Figur 1 im Querschnitt;
die Figur 3 den vergrösserten Querschnitt eines Kernkappeneinsatzes
der Zentrifuge;
die Figur 4 diesen Einsatz im Längsschnitt} und
die Figur 5 ein Vergleichsschaubild des geschwindigkeitsabhängigen Druckabfalls in der erfindungsgemässen und in einer
bekannten Zentrifuge.
Eine in den Figuren 1 und 2 gezeigte Rotorschüssel 1 ist oben und unten durch die Rot or endkappen 2 und 3 abgeschlossen und
nimmt einen Einsatzkern 4- auf. Auf diesen sind die Kernend-Isappen
5 und 6 geschraubt, die je «inen abgesetzten zentralen
Hohlraum 7 und sechs radial verlaufende Rillen 8 aufweisen.
Der hohle Einsatz 4- besitzt Flügel, die den Zentrifugenraum
in achsial verlaufende Sektoren 11 aufteilen. Wie die Figur
2 zeigt, verbinden die Rillen 8 die Sektoren 11 mit den Hohlräumen 7 in den Kernendkappen.
In den Rotorendkappen 2 und 3 ist eine achsiale, zentrale
Durchführung 12 vorgesehen, die im Rotor am Scheitel einer konischen
Vertiefung 13 endet und am anderen Ende mit durch (nicht gezeigten) oberen und unteren, den Rotor tragenden und
antreibenden Rotorwellen in Verbindung steht. Die Einzelheiten
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der Zentrifuge können im übrigen z. B. der Vorrichtung des
USA Patents 3,4-30,84-9 entsprechen. Erfindungsgemäss sind die
achsial verlaufenden Durchführungen 12 mit den radialen Rillen 8 durch kurze, geneigte Strömungskanäle 14 verbunden.
Diese Rillen werden in einfacher Weise durch Nutung der konischen Endflächen 15 der Einsätze 16 erhalten, wie dies in den
Figuren 3 und 4 gezeigt ist. Die Fläche 15 ist dabei eine der
konischen Ausnehmung 13 in den Rotorendkappen 2, 3 entsprechende und durch Federn 19 gegen diese gedruckte Passfläche.
Durch Stifte 17 werden die Kanäle 14 mit den Rillen 8 ausgerichtet
,
Um die erfindungsgemässen Vorteile zu erreichen und den Druckabfall
in der zentrifugierten Flüssigkeit möglich niedrig zu
halten, werden die Kanäle 14 im Hinblick auf die Vermeidung von Strömungswiderständen durch verringerte Strömungsflächen
oder Bildung von Wirbelströmungen in der Flüssigkeit ausgelegt. Der kritischste Punkt, für eine verringerte Strömungsfläche
oder die Entstehung von Wirbelströmungen ist die Stossfläche der Kanäle 14 und der Durchführung 12 am Scheitel der Konusfläche
15. Die Verkleinerung der Strömungsfläche wird dadurch vermieden, dass die Summe der Strömungsquerschnittsfläche,
der Kanäle 14 in jeder Fläche 15 wenigstens so gross wie die
Strömungsquerschnittsfläche einer entsprechenden Durchführung 12 gehalten wird. Eine Wirbelströmung wird dadurch ausgeschal-
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tet, dass die von den einander scheidenden Kanälen 14 am
Scheitel der Fläche 15 gebildete Zentralöffnung "d" auf den
Durchmesser "D" der Durchführung 12 "begrenzt wird. Um beiden Anforderungen zu genügen, wird die Tiefe der Kanäle meist
grosser als ihre Breite sein, da ja die Breite durch die Wirbelströmungsgrenze
bereits nach oben begrenzt ist. Ein guter Annäherungswert der maximal zulässigen Breite der Kanäle 14
ergibt sich (bei gleich breiten Kanälen) aus der Gleichung
wmax = C/n
worin w = maximale Breite der Kanäle 14, G = Umfang der Durchführung 12 und
η = Zahl der Kanäle 14 in einer gegebenen Fläche ist.
Übersteigt die Summe der Breite der Kanäle 14 den Umfang der
Durchführung 12, so wird "d" grosser als "D" und es entsteht
eine von der Geschwindigkeit abhängige Wirbelströmung und damit
ein starker Druckabfall.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, nehmen Tiefe und Breite der Kanäle 14 mit dem Abstand vom Scheitel der Fläche 15 zu. Im
Rahmen des Erfindungsvorschlags liegen aber auch Kanäle 15 gleichmässiger Tiefe und/oder Breite, nur ist dann der Druckabfall
entlang den Kanälen etwas niedriger.
Für einen möglichst niedrigen Druckabfall im Scheiteibereich
der Einsätze 16 sollen die Kanäle 14 die höchstzulässige
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Breite von d = D aufweisen. Die Kanäle 14 schneiden dann die segmentierten konischen Flächenteile 17 und enden jeweils an
einem scharfen Punkt im Scheiterbereich der Fläche 15 (Figur
4). Ferner soll der von den Kanälen 14- gebildete sekundäre Scheitel 18 den in der Figur 3 gezeigten scharfen Punkt bilden.
Das ist die optimale Form der Einsätze 16, weil die verfügbare Strömungsfläche dann am grössten ist ohne dass Wirbelströme
entstehen, und bei gleicher Strömungsaufteilung auf die
einzelnen Kanäle 14 Druckabfälle infolge von St*?gnationspunkten
praktisch ausgeschlossen sind.
Nach günstiger Ausgestaltung wird die innerste Wand der durch die konische Vertiefung IJ gebildeten Kanäle zur Achse der
Durchführung 12 um ei.nen Winkel d von etwa 1J5° geneigt. Dieser
Neigungswinkel ergibt zusammen mit der geringen Wirbelströmung und dem Strömungsflächenmerkmal den. geringsten Druckabfall.
Mitunter kann zur Durchsatζsteigerung eine Erhöhung des Durchmessers
der Durchführungen 12 wünschenswert sein. Dann können Wirbelströmungen entlang der Durchführung entstehen. Der jeweilige,
für solche Wirbelströmungen verantwortliche Durchmesser schwankt mit der Zentrifugengeschwindigkeit und ist nicht
immer vorhersagbar. Jedoch wurde ermittelt, dass Durchführungen 12 mit Durchmessern bis zu 3/16 Inch ohne Auftreten von Wirbelströmungen
möglich sind.
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Hier können zur Unterdrückung von Wirbelströmungen auch achsiale
Leitbleche, Flügel oder ausgekehlte Wände zur Unterteilung der Durchführungen vorgesehen sein, die zu den erfindungsgemäss
vorgeschlagenen Merkmalen hinzutreten. Dabei müssen die Leitbleche oder sonstigen, wirbelhemmenden Bauelemente bis zum
Scheitel der Einsätze 16 reichen und so angeordnet werden, dass die Strömung gleichmässig auf die Kanäle 14 verteilt wird.
Das Schaubild der Figur 5 zeigt die Ergebnisse von Vergleichsversuchen zum Druckabfall bei verschiedenen Zentrifugengeschwindigkeiten.
Die ungünstigere, steilere Kurve entspricht den Versuchsergebnissen
mit einer Zentrifuge gemäss dem USA Patent 3,430,849. Ein Druckabfall von 18,5 Pound/Inch2 ist zwar nicht
mehr gezeigt, aber der steilere Verlauf der Kurve macht den stark steigenden und diesen Wert erreichenden Druckabfall in
der bekannten Zentrifuge deutlich. Eine erfindungsgemäss ausgestaltete,
im übrigen aber gleiche Zentrifuge erzeugt dagegen den günstigeren Kurvenverlauf mit Druckabfällen von etwas unter
4 Pound/Inch , also weniger als 1/4 des Druckabfalls in der
bekannten Zentrifuge. In beiden Zentrifugen hatten die Durchführungen 12 Durchmesser von 1/8 Inch und sechs radial verlaufende
Rillen. In der erfindungsgemässen Vorrichtung hatten die
Kanäle 14 am Scheitel der Fläche 15 eine Breite von 1/32 Inch
und eine Tiefe von 1/16 Inch.
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Jie Erfindung ist für die verschiedensten Ilüssigkeitszentrifugen
mit kontinuierlichem Durchsatz anwendbar. Dabei können die Einsätze 16 durch funktionell entsprechende Elemente ersetzt
werden, also Bauteile, mit denen die erläuterte Unterdrückung von WirbelStrömungen und MindestStrömungsflächen erzielt
wird.
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Claims (7)
1. Zentrifuge zum kontinuierlichen Durchsatz von Flüssigkeiten, in der ein senkrechter Rotor einen zentralen Kern enthält,
der am Umfang eine achsial in mehrere Sektoren unterteilte Ringkammer bildet, an entgegengesetzten achsialen Enden
achsial verlaufende Ein- und Auslaßströmungsdurchlässe aufweist, an deren innengelegenen Enden sich Ein- und Auslaßsammelräume
anschliessen, die durch mehrere Leitungen oder Kanäle mit den Sektoren verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Summe der Strömungsquerschnittsflächen der Verbindungskanäle (14) wenigstens so gross wie die der Ein- und
Auslassdurchführungen (12) ist und die Ein- und Auslaßsammelräume im Durchmesser nicht grosser als die Ein- und Auslasskanäle
sind, so dass Wirbelströme vermieden werden.
2. Zentrifuge gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungskanäle an ihren Verbindungsstellen mit den Ein- und Auslaßsammeiräumen zu den Achsen der Ein- und Auslassleitungen
um etwa 135° geneigt sind.
3. Zentrifuge gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskanäle über wenigstens einen Teil ihrer Länge
ausgehend von den Sammelräumen im Querschnitt zunehmen..
- 10 -
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4. Zentrifuge gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungskanäle durch konusförmig zulaufende Einsätze
(16) mit entsprechenden, konusförmigen Vertiefungen (13) gebildet werden.
5. Zentrifuge gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsätze in den Zentrifugenkern eingesetzt und durch Federn
(19) mit ihren konischen Endflächen (15) in die Vertiefungen
(15) in den Eotorendkappen (2, 3) gedrückt werden und
die Verbindungskanäle aus Rillen oder Ausnehmungen in den Endflächen (15) bestehen.
6. Zentrifuge gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die konischen Endflächen um 45° geneigt sind.
7. Zentrifuge gemäss Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsätze so ausgerichtet sind, dass die Vertiefungskanäle (14) mit Eadialrillen (8) im Zentrifugenkern fluchten.
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