DE2218716A1 - Verfahren und Vorrichtung für Temperaturregelung in einem Raum - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung für Temperaturregelung in einem Raum

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DE2218716A1 DE19722218716 DE2218716A DE2218716A1 DE 2218716 A1 DE2218716 A1 DE 2218716A1 DE 19722218716 DE19722218716 DE 19722218716 DE 2218716 A DE2218716 A DE 2218716A DE 2218716 A1 DE2218716 A1 DE 2218716A1
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Description

Yerfahren_und Vor2^£hJ^nrc_fUjpJFejn£ej^
Im Zusammenhang mit den Bemühungen um Verbesserung des Arbeitsmilieus in Büro- und ,Geschäftsräumen, wie auch in gewissen Industrieräumen, führt man, auch in -Gegenden mit gemässigtem Klima, in v.'achsendem Umfang Luftbehandlung ein, die auch das Kühlen der zugeführten Luft mit Hilfe von Kühlmaschinen umfasst. In grösseren Geschäfts- und Bürohaus em, z.B. in Schweden, bei" spiclsweise kommt es mir in verhältnisinässig seltenen Ausnahmefällen vor, dass die Installationen keine künstliche Kühlung einschliessen.
Durch diese Form von Kühlung entstehen bedeutende Kosten. Die Anlagekosten werden nicht nur durch die eigentlichen Kühlmaschinen belastet, hinzu kommen auch Kosten für Einrichtungen zur Kondensatorkühlung, also Kühltürme oder entsprechende Anordnungen, Leitungssysteme für Kühlmittel, und gewöhnlich auch Kälteträger sowie Batterien für Kühlung der Zuluft. Auch das Kanalsystem zur Verteilung der Luft erhöht die Anlagekosten, da die Kanäle, die von der Luft nach den Kühlbatterien durchströmt werden, isoliert werden müssen. * ;
Für ein normales Bürohaus beispielsweise liegen die Gesamtkosten für Ergänzung der Luftbehandlung mit Kühlung zwischen sXr, 5 und 10 pro Kubikmeter Bauvolumen, d.h. zwischen 2 % und "3 % der gesamten Baukosten.
Die Betriebskosten werden ebenfalls durch die Kühlfunktion belastet. Die grössten Posten sind dabei der Stromverbrauch für Kompressoren . und Pumpen sowie Service- und Wartungskosten für die Kühlmaschinerie. Eine wesentliche praktische Schwierigkeit
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liegt ferner darin, dass kundiges Servicepersonal nur sehr begreifst zur Verfügung steht.
Für den vorgenannten Typ von Kühlung besteht Bedarf in Schv.'eden und anderen Ländern mit gleichgeartetem Klima nur während einer relativ kurzen Zeit des Jahres. Der Bedarf ist ferner auf die 'Zeit begrenzt, in der die Temperatur der Aussenluft über der Zuluft-· temperatur liegt, die erforderlich ist, um die Raumtemperatur innerhalb gewünschter Grenzen zu halten. Der Umstand, der- bewirkt, dasr3 ein Bedarf überhaupt besteht, liegt darin, dass die Arbeitszeit mit dem Teil des Tages zusammenfällt, an dem die Aussenlufttempera-.tür ihr Maximum, hat. Während eines sehr grossen Teil des Tages liegt sie, auch während extrem warmer Perioden, auf der gewünschten Zulufttemperatur oder niedriger als sie.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die TagesSchwankungen - der Aussentemperatur für Regelung der Lufttemperatur in einem Raum o.dgl. auszunutzen.
Dieser Zweck wird durch das Verfahren und die Vorrichtung gemäss der Erfindung dadurch erfüllt, dass ihnen die in den Ansprüchen definierten Kennzeichen gegeben wurden.
Durch die Erfindung kann beispielsweise durch Ausnutzung der verhältnismässig niedrigen Nachttemperatur der Luft der erforderliche Kühlungseffekt während des warmen Teiles des Tages bewirkt werden. Ferner kann durch Ausnutzung einer verhältnismässig hohen Temperatur der Aussenluft am Tage der erforderliche Wärmeeffekt während des kälteren Teiles des Tages bewirkt werden. Es ist völlig möglich, Vorrichtungen hierfür mit einfachen Mitteln und zu verhältnismässig niedrigen Kosten auszuführen.
Was im Prinzip erforderlich ist, ist ein Akkumulator mit ausreichender Wärmeleistung und mit solchen übrigen Eigenschaften,
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dass sowohl die Abgabe als auch Aufnahme von Wärme in Übereinstimmung mit den Schwankungen, die der KUhlbedarf aufweist, gesteuert werden können.
Der Akkumulator lässt sich sowohl aus einem festen Material als auch aus einer Flüssigkeit, z.B. V/asser, bestehend denken. Wirtschaftlich ist ea jedoch am zweckmässigsten, wenn ein Teil der eigentlichen Baukonstruktion als Akkumulator angewendet- werden kann. -
Bei einer Durchrechnung des vorliegenden Kühlbedarfes und der verfügbaren Wärmeleistung zeigt es sich, dass in einem normalen., für einen der vorerwähnten Zwecke vorgesehenen Gebäude die Ausnutzung der Geschossdecken des Gebäudes als Akkumulator eine mögliche Lösung ist. Um die gewünschte WärmeÜbertragung zu erhalten, ist es jedoch notwendigzwischen der Zuluft und deir. Beton eine wesentlich grössere Berührungsfläche anzuordnen, als sie in bisherigen Ausführungen vorkommt. Dies kann z.B. dadurch geschehen, dass man die Geschossdecke mit einem System von Kanälen versieht, die von der dem Raum zugeführten Ventilationsluft durchströmt werden, Dabei ist es notwendig, zwischen der Ubertragungsfläche und der Strömungsfläche für den Luftstrom ein solches Verhältnis zu viählen, dass sowohl(X*-Werte erforderlicher Grosse erreicht werden, als auch der thermische. Verlauf, die Wärmeaufnahme und -abgabe, eine im Verhältnis zum Kühlbedarf des Raumes geeignete· Periodizität erhält.
Dieser Verlauf wird auch durch die Anordnung der Luftkanäle in der Betonplatte wie auch durch die Grosse der Luftströmung beeinflusst.
Die Anordnung der Kanäle in einem grösseren Abstand von einer Fläche ergibt dabei u.a. eine grössere Verzögerung und auch eane
1S
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-Λ -
Dämpfung der Temperaturschwankungen der Fläche im Verhältnis zu den Schwankungen der Aussenluft. Dies ist, über die Einwirkung auf die gespeicherte Wärmemenge hinaus, auch insofern von besonderer Bedeutung, als Wärmeübertragung zwischen den Flächen der Betonplatte und dem .Raum einen wesentlichen Teil des Wärmeaustausches darstellt*'
Die grösste Wärmebelastung in den Räumen, denen die Luftbehandlung gilt, ist oft Sonneneinstrahlung durch die Glasflächen in der Fassade. Es ist deshalb Wärmeaufnahme während völlig verschiedener Zeitperioden an Fassaden erforderlich, die nach verschiedenen Richtungen liegen. Die Länge der Luftkanäle, ihre Lage in der Betonplatte, und der Luftstrom müssen deshalb so abgestimmt werden, dass Wärmeaufnahme in der Platte eben während der Zeitperiode geschieht, in der ein Bedarf an Kühlung besteht.
Bei Büro- und Geschäftshäusern, und auch Wohnungen, liegt die Wärmebelastung durch Sonnenstrahlung, beispielsweise pro Längenrneter der Fassade gemessen, innerhalb gewisser, recht gut definierter Grenzen. Die Dicke der Geschossdecken und der für die Luftbehandlung geeignete Luftstrom liegen ebenfalls innerhalb ziemlich enger Grenzen. Dies bedeutet, dass der maximale Bedarf an Wärmetransport zwischen Luft und Beton auch verhältnismässig geringe Schwankungen in verschiedenen Anlagen aufweint. Der Faktor, der bei einem gegebenen Luftstrom massgebliche Bedeutung für den Wärmetransport hat, ist A x(X , wo A die Umschliessungsflache der Kanäle, und (X die Wärmeübergangszahl Luft-Beton ist.
Damit eine Kühlanlage der hier erwähnten Ausführung auf richtige Weise arbeiten kann, muss also der Höchstwert für den Faktor A χ (Χ! innerhalb eines gewissen bestimmten Bereiches liegen.
Wenn der Bedarf an Wärmetransport sinkt, kann Λ χ P\ durch
Regelung des·Luftstromes vermindert werden.
.:■·■-.* 209845/0836 BAD ORIGINAL
Der Gesamtverlauf ist, mathematisch gesehen, sehr kompliziert. Eine Durchführung der Berechnungen, die für eine sichere Arbeitsweise Voraussetzung sind, wäre vor Einführung der Datenverarbeitungstechnik praktisch nicht möglich gewesen. He.ute dagegen kann man ein Datenverarbeitungsprogramm aufbauen, das eine sichere und übersichtliche Bemessungsgrundlage abgibt.
Die beigefügten Diagramme zeigen die Schwankung der Raumtemperatur in einem'3-Modulraum in einem gedachten Bürogebäude, dem Aussenluft zugeführt wird," deren Temperatur gemäss einer Kurve schwankt, die für einen Tag wärend einer warmen Periode in einem, nordeuropäischen Klima normal ist. Die Zuluft wurde dabei angenommen, Geschossdeckenkanäle zu durchströmen, die mit Rücksicht auf den gewünschten Speicherungseffekt bemessen wurden. Sowohl die Dicke der Geschossdecke als auch der Luftstrom wurden gemäs-s normal vorkommenden Werten gewählt/.
Diese Diagramme, wie auch eine Serie ähnlicher Diagramme mit wechselnden Voraussetzungen, wurden mit Hilfe nun verfügbarer Datenverarbeitungsprogramme aufgestellt .· Sie zeigen eindeutig die Möglichkeit, den Temperaturverlauf auf eine zufriedenstellende Weise zu steuern.
Die Berechnungen wurden mit dem Datenverarbeitungsprograinm durchgeführt, das von Dozent Brown, Institut für Heizungs- und Lüftungstechnik an der KgI. Technischen Hochschule in Stockholm., in Zusammenarbeit mit AB Datasystem und mit Mitteln vom Schwe- . dischen Staatlichen Rat für Bauforschung entwickelt wurde. Das dem Programm zugrundeliegende Berechnungsmodell ist sehr vollständig. Das Programm dürfte, auch international ge.sehen, das zuverlässigste sein, das gegenwärtig zu Gebote steht.
In der beigefügten Zeichnung zeigen Fig. 1 und 2 Diagramme
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- -ft ·.
über den Ternperaturverlauf in einem Büroraum mit 3 Modulen (3 x 1,2 m), Südfassade mit ca. }\0 % Glasfläche. Der gewählte Aussenzustand entspricht einer Periode im Juli mit klarem Wetter und einer höchsten Aussentemperatur von + 2^°C. Die Geschossdecke hat eine Dicke von 0,3 m, und zwischen den Fensterscheiben sind Jalousien angeordnet. Fig. 3 und 2I, letztere ein .Schnitt IV-IV von Fig. 3» zeigen ijn Längs- bzw. Querschnitt eine vorteilhafte Vorrichtung nach der Erfindung zur Bewirkung von Wärmeübertragung zwischen Kanäle in einer Geschossdecke durchströmender Luft und der Geschossdecke.
Kurve_ I2J zeigt einen angenommenen Temperaturverlauf für die Aussenluft, die in eine Geschossdecke gem. der Erfindung hineingeblasen wird. Die Temperatur der in die Geschossdecke einströmenden Luft wurde hier gleich der Temperatur der Aussenluft plus einem Zuschlag von 1 C für Gebläsearbeit angenommen. Null Uhr in der Nacht ist die Temperatur hierbei mit ca. 16°C gezeigt. Danach sinkt die Temperatur bis 4 Uhr, v/o sie erneut zu steigen beginnt und etwa Vi Uhr 25°C erreicht, wonach sie erneut sinkt.
Die Temperatur der in den Raum hineingeblasenen Luft wird hierbei infolge der wärmespeichernden Eigenschaften d«?r Geschossdecke gem. Kurve 13 schwanken. In der Nacht wird die Geschossdecke die durchströmende Luft erwärmen und am Tage sie kühlen. Wäre die Geschossdecke nicht erfindungsgemäss beschaffen, d.h. ohne Beachtung des Wärmeaustausches mit der Durchströmungsluft, hätte die Temperatur der in den Raum hineingeblasenen Luft wie die Aussenluft geschwankt, mit einer Zugabe von I0C gem. Kurve I1I in Fig. 1 oder Kurve 19 in Fig. 2 (1*1 und 19 sind dieselben Kurven).
Der Wärmeaustausch zwischen Geschossdecke und durchströmender Luft wurde hierbei durch Änderung des Luftstromes geregelt. Bis
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7 Uhr morgens ist der Luftstrom in den Raum von der Geschossdecke 360 kg/h, zwischen 7 Uhr und 11 Uhr ist er 1*14 kg/h usw.,. ecrnSssder Skala oberhalb der Stundenachse.
Kurve 12 zeigt, wie die Temperatur der Raumluft hierbei schwanken wird. Bis 8 Uhr wird die Temperatur der Raumluft nahezu gleich der Temperatur der eingeblasenen Luft sein. Nach 8 Uhr macht sicir die Wirkung-der Sonnenstrahlung geltend, mit resultierendem Temperaturanstieg. 11 Uhr erhöht sich der Luftstrom·auf 360 kg/h, wobei die Temperatur der Raumluft infolge der hierdurch bewirkten Entnahme von Kälte von der Geschossdecke sinkt. Die gestrichelte Partie der Kurve 12 entspricht dem Fall, dass der Luftstrom während des ganzen Tages (und auch der Nacht) konstant gleich 360 kg/h ist.
Ein bedeutender Teil der Kühlung.des Raumes während des Tages geschieht durch Wärmeübertragung zwischen Geschossdecke und Raum« Kurve 11 zeigt die Temperatur der Raumluft, wenn die Temperatur der eingeblasenen Luft gemäss Kurve 13 schwankend angenommen wird, und die Geschossdecke konventionell, d.h. nicht für Wärmespeicherung vorgesehen ist. Da die Geschossdecke hierbei nicht abkühlbar ist, · wird ihre Oberflächenternperatur am Morgen höher und folglich ihr·ο KUhlwirkung durch Strahlung schlechter sein.
Dieses letztere Verhältnis wird durch Kurve 15 und 17 in Fig. 2 beleuchtet, wobei Kurve 15 die Temperatur der Deckenfläche bei Lufttemperaturen gemäss Kurve 11 und 13s und Kurve 17 die Temperatur der Deckenfläche bei einer Geschossdecke gemäss der Kurve 12 und 13 zeigt. Bei der Geschossdecke geraäss der Erfindung wird gemäss Kurve 17 die Temperatur der Deckenfläche infolge der Abkühlung während der Nacht z.B. 8 Uhr morgens ca; 2O0C sein. Die entsprechende Temperatur für die Decke der nicht abkühlbären
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ff ~
Geschossdecke ist gemäss Kurve 15 ca. 2[\ C. Die Differenz in der Raumlufttemperatur zwischen den Kurven 11 und 12 hat somit ihre Ursache in der Differenz der Deckenternperatur geinäss den Kurven 15 und 17.
Die Kurven 36, 18 und 19 beziehen sich.auf ein herkömmliche:; Luftbehandlungssystem, bei dem die Aussenluft direkt, ohne Wärmeaustausch mit einem Akkumulator, in den Raum eingeführt wird, und die Temperatur der in den Raum eingeblasenen Luft gem. Kurve 19 um 1 C höher als die Temperatur der Aussenluft angenommen ist. Die Temperatur der Aussenluft wird hierbei gemäss Kurve 18 schwenken, und die Temperatur der Deckenfläche gemäss Kurve 16. Auch hier wird die Temperatur der Deckenfläche höher als die der abkühlbaren Deckenflache gemäss Kurve 17.
Abgesehen von den hier beschriebenen Massnahmen für Ausnutzung der Geschossdecken als V/ärme akkumulator, kann die allgemeine Anordnung der Klimaanlage in den meisten Hinsichten mit üblicher Praxis übereinstimmen.
Die Kanäle in den Geschossdecken können z.B. rechtwinklig zur Fassade angeordnet und an ihrem einen Ende an einen z.B. in der Korridordecke verlegten Zuluftkanal angeschlossen werden. Am anderen Ende kann eine geeignete Anzahl Kanäle mit einem Zuluftgerät verbunden werden.
Für eine evtl. notwendige endgültige Justierung der Zulufttemperatur kann z.B. im Zusammenhang mit dem Zuluftgerät ein Luft- wärmer angeordnet v/erden.
Bei der Vorrichtung gemäss Fig. 3 und H wird die Luft auf ihrem Wege durch die Kanäle durch Droscelorgano.veranlasst, einen oder mehrere Strahlen zu bilden, die gegen gewühlte Partien der Kanalwand gerichtet werden.
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Damit zwischen Strahl und Wand eine Wärmeübertragung von einiger Bedeutung im Zusammenhang Zustandekommen kann, muss der Strahl hierbei eine solche Geschwindigkeit haben, dass zwischen Strahl und Kanalwand Wirbelung auftritt. Die Vorrichtung gemäss Fig. 3 und 4 hat den Vorteil, dass der Strahl, und damit die Wärmeübertragung, auf die Stellen der Kanalwand konzentriert werden kann, die die grösste umgebende Masse aufweist.
Ferner kann hierdurch die die Kanalwände umgebende Masse war— inespeicherungsmässig dadurch unwirksam gemacht werden, dass der. Luftstrom unter die Grenze vermindert wird, an der zwischen Strahl und Kanalwand Wirbelung entsteht. Durch Aufhören der Wirbelung vermindert sieh nämlich de'r Wärmeübergang drastisch zu bedeutungslosen Werten, ohne dass dies auf Kosten der Forderung nach ausreichendem Ventilationsfluss geschieht.
Durch die Vorrichtung gemäss Fig. 3 und 4 ist es auch möglich, bereits vorhandene Hohlgeschossdecken-Konstruktionen ohne grössere Änderungen anzuwenden.
Die eigentliche Geschossdecke ist mit 21 bezeichnet. Durch die Geschossdecke in ihrer Längsrichtung erstreckt sich eine Anzahl paralleler Kanäle 22, die z.B. wie in Fig. 4 kreisrunden Querschnitt haben können. Die Kanäle 22 sind in Fig. 4 mit 22a, 22b, 22c und 22d bezeichnet. Die Geschossdecke ist ferner mit geeigneter Bewehrung 23 versehen, auf die auch Uberbeton 24 aufgegossen sein kann. Das Einlassende des Kanales 22 weist ein Drosselorgan 25 mit einer DUsenöffnung 26 als einziger Verbindung zwischen den beiden Seiten des Drosselorganes 25 auf. Das Drosselorgan 25 ist z.B. eine in die- Kanalöffnung eingesetzte drehbare Einheit» Tiefer in den Kanal 22 hinein können ein oder mehrere weitere Drosselorgane 25 mit DUsenöffnung 26 eingesetzt sein»
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Das Drosselorgan 25 mit der Düsenöffnung 26 wird für den Wärmeaustausch zwischen Luft und Geschossdecke 2.1 so ausgenutzt, dass der Luft durch die Düsenöffnung 26 eine erhöhte Geschwindigkeit v., z*B. za. 10 m/s, gegeben wird. Der Luftstrahl von der Düsenöffnung wird gegen eine geeignete Partie der Kanalwand gerichtet. Im Kanal 22b in Fig. k wird z.B. der Strahl gegen die Decke des Kanales gerichtet. Hierbei wird die Masse innen vor der. gestrichelten Markierung 27 vom Luftstrahl gekühlt bzw."erwärmt werden. Im Kanal 22c gemäss Fig. k ist zwecks Erklärung der Erfindung das Drosselorgan 25 etwas gedreht, so dass hier im wesentlichen die Mass.e innerhalb der Markierung" 28 Wärme mit der durch die Geschossdecke hindurchströmenden Luft austauschen wird.
Auf diese Weise ist es möglich, den Wärmeaustausch dorthin zu konzentrieren, wo sich die meiste Masse befindet. Wenn z.B. durch Aufgiessen von Uberbeton 2k die Masse oberhalb der Kanäle grosser wird, ist es möglich, durch zweckdienlich gerichtete Düsenöffnungen und Anpassung der Luftgeschwindigkeit den Wärmeaustausch auf diese Masse zu konzentrieren.
In den Figuren ist jedes' Drosselorgan 25 mit nur einer Düsenöffnung gezeigt. Es versteht sich, dass mehrere Düsenöffnungen, z.B. zwei einander diametral entgegengesetzt, angeordnet v/erden können.
Der Wärmeübergang zwischen Strahlen von der Düsenöffnung wird infolge der verhältnismässig hohen Strahlgeschwindigkeit mit einer um viele Male höheren Wärmeübergangszahl als der Wärmeübergang weiter kanaleinwärts geschehen, die dort z.B. eine Geschwindigkeit Vp von ca. 1 m/s haben kann, da der V/ärmeübergang im ersteren Fall unter kräftiger Turbulenz geschieht. Wenn die Strahlgeschwindigkeit genügend gesenkt wird, hört die Turbulenz auf, was in einer dras-
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tischen Verminderung des Wärmeüberganges resultiert. Diese Eigenschaft der Vorrichtung nach der Erfindung kann so ausgenutzt werden, dass man, wenn titan die Geschossdecke als Speicher anzuwenden wünscht, den Luftstrom so erhöht, dass zwischen Strahl und Kanalwand Turbulenz eintritt. Wünscht man nicht, dass die Luft temperaturmässig von der Geschossdecke beeinflusst wird bzw, sie beeinflusst, senkt man den Luftstrom unter den Wert, der Turbulenz zwischen Strahl und V/and entspricht. Die für gute Ventilation erforderlichen Ströme leiden nicht darunter, da es kein Problem ist, den Luftstrom für beginnende Turbulenz zwischen den für gute Ventilation empfohlenen Grenzen liegend zu erhalten.
Durch Änderung von Ausbildung, Placierung und Anzahl der Drosselorgane 25 lässt sich leicht der gewünschte Wärmeaustausch mit der wärmespeichernden Masse erhalten« Bei einem verhältnismässig kurzen Kanal kann ein einziges Drosselorgan im Kanal ausreichend sein, während bei längeren Kanälen zwei oder mehr längs dem Kanal verteilte Drosselorgane erforderlich sein können, damit die den Kanal umgebende wärinespeiehernde Masse in ausreichendem Umfang ausgenutzt v/erden kann.
Bei der Geschossdecke in Fig. 3 lässt sich das Drosselorgan 25 am Einlass des Kanales auch ein Stück in den Kanal hinein versetzt vorstellen.
J4it einer auf diese V/eise ausgeführten Klimaanlage, die hinsichtlich Kanalbemessung und Kanalanordnung richtig ausgeführt ist, und von einer richtig angeordneten Regelungsanlage gesteuert wird, kann, in einem Klima nordcuropäischen Typs, der Raumluftzustand 'innerhalb üblicher Komfortgrenzen gehalten worden, ohne dass die Installation eine Kühlmaschinerie einochliessen muss.
SAD OR[GINAL
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43.
Da der Aufbau der Anlage im übrigen keine mit beträchtlichen
Koston verbundene Abweichungen von einer Klimaanlage herkömmlichen Typs aufweist, ist die Einsparung bei den Anlagekoston praktisch gleich den gesamten vorerwähnten Kosten für auf traditionelle V/eise ausgeführte Kühlung,
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Claims (1)

  1. 221B716
    Patentansprüche ■ "
    ; l.\ Verfahren zur- Ausnutzung der TagesSchwankungen in der
    missentemperatur für Regelung der Lufttemperatur, z.B. in einem Raum, dadurch gekennzeichnet, dass Aussenluft kontinuierlich oder unterbrechend veranlasst wird, Kanäle in einer wärmespeichernden Masse zu durchströmen und dabei durch Aufnahme oder Abgabe von
    Wärme ihre Temperatur gemäss einem während des Tages wechselndem Bedarf an Erwärmung und/oder Kühlung zu ändern. . . .'
    2. Verfahren nach Anspruch 1 für Kühlung des Raumes während des Tages, wenn die Nachttemporatur der Aussenluft niedriger ist als die während des Tages im Raum gewünschte Temperatur, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenluft während der Nacht veranlasst wird, die wärmespeichernde Masse zu kühlen, und die Kühle während des Tages zum** Raum überführt wird'.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 für Erwärmung des Raumes während der Nacht, wenn die Tagestemperatur der Aussenluft höher ist als die während der Nacht im Raum gewünschte Temperatur, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenluft während des Tages veranlasst
    wird, die wärmespeichernde Masse zu erwärmen, und die Wärme während der Nacht zum Raum überführt wird.
    1L Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Wärmeaustausches zwischen der wärmespeichernden Masse und dem Raum durch Strahlung und/oder Konvektion geschieht.
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    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeaustausch zwischen Luft und warne-*' speichernder Masse durch Änderung des Luftstromes durch die wärmespeichernde Masse regelbar ist.
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft auf ihrem Weg durch die Kanäle durch Drosselorgane veranlasst wird, einen oder mehrere Strahlen au bilden, die gegen gewählte Partien der Kanalwand gerichtet v/erden.
    7· Vorrichtung für Ausnutzung der Tagesschwankungen der Aussentemperatur für Regelung der Lufttemperatur, z.B. in einem Raum, für Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei die Ausscnluft kontinuierlich oder unterbrechend veranlasst wird, Kanäle in einer wärmespeichernden Masse zu durchströmen und dabei durch Aufnahme oder Abgabe von Wärme ihre Temperatur gemäss einem während des Tages wechselnden Bedarf an Erwärmung und/oder Kühlung zu ändern, dadurch gekennzeichnet, dass die wärmespeiehernde Masse zumindest teilweise aus der den Raum umgebenden Gebäudekonstruktion besteht.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wenn der Raum Geschossdecke aus Beton hat, dadurch gekennzeichnet, dass die wärmespeichernde Masse die Geschossdecke des Raumes einbegreift, in der die Kanäle für Durchströmung und Wärmeaustausch mit der Aussenluft angeordnet sind,
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet ., dass sie ein oder mehrere nacheinander im Weg der Luft in den Kanälen (22) angeordnete Drosselorgane (25) mit einer oder mehreren Düsenöffnungen (26) .einschliesst, durch die die Luft strahlenförrr.ir gegen gewählte Partien der Kanalwand gerichtet wird, bad ORIGINAL
    2098A5/0836
DE2218716A 1971-04-20 1972-04-18 Verfahren zum Heizen oder Kühlen eines Raumes Expired DE2218716C2 (de)

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