DE2218617C3 - Hydraulisches Steuerventil, insbesondere zum verzögerten Scharfmachen eines Zünders - Google Patents
Hydraulisches Steuerventil, insbesondere zum verzögerten Scharfmachen eines ZündersInfo
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- F42C15/28—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges operated by flow of fluent material, e.g. shot, fluids
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Description
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Steuerventil
mit einer einen veränderbaren Durchlaß aufweisenden Kammer zum Konstanthalten der durch den Durchlaß
transportierten Menge eines fließfähigen Mediums unabhängig von dessen Temperatur, insbesondere zum
verzögerten Scharfmachen eines Zünders, wobei der Zünder erst scharf ist, wenn durch den Durchlaß eine
bestimmte Menge des Mediums transportiert ist.
Aus der DE-AS Il 05 314 und der DE-OS 18 05 427
sind hydraulische Verzögerungsglieder für das Scharfmachen eines Zünders bekannt. Diese Verzögerungsglieder haben den Nachteil, daß die Schärfzeit des
Zünders temperaturabhängig ist, da bei Temperaturänderungen sich die Viskosität des fließfähigen Mediums,
beispielsweise eines Öles oder eine Fettpaste, ändert. Durch Silikonverbindungen, z. B. Silikonöle und Fette,
ist zwar bereits eine bedeutend geringere Temperaturabhängigkeit der Viskosität erzielt worden, die z. B. in
Tankminenzündern ausreicht, um ein Zünden der Mine bei kurzzeitigen Druckstößen, beispielsweise durch die
Detonation einer nah einschlagenden Granate, zu verhindern. Für bestimmte Zwecke, z. B. zur Vorrohrsicherung eines Raketenzünders oder zum zeitverzögerten Schärfen einer Mine, wo eine für alle Temperaturen
gleiche Verzögerungszeit eingehalten werden soll, sind jedoch die herkömmlichen Konstruktionen nicht mehr
anwendbar. So ändert sich beispielsweise bei gleichbleibenden Parametern die Viskosität einer .Silikonpaste
zwischen -50"C und +.500C etwa um den Faktor lOOO.
Bei speziellen .Silikonölen ändert sich in dem angegebe
nen Intervall die Viskosität immer noch um den Faktor 6. Das würde bedeuten, daß ein Zünder mit einem
hydraulischen Verzögerungsglied der beschriebenen Art zur Vorrohrsicherung bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen jeweils bei einer anderen Entfernung, die noch dazu stark schwankt, vom Startplatz
scharf gemacht wird. Auch beim Auslegen eines Minenfeldes schwanken die Schärfzeiten erheblich bei
verschiedenen Temperaturen, so daß hierbei die eigene Truppe gefährdet werden kann.
Aus der FR-PS 10 39 581 ist es für einen Servomotor
bekannt, die Menge des durch den Servomotor strömenden Drucköles mittels eines zwischen die
Zuführungsleitung und der. Auslaß des Servomotors geschalteten hydraulischen Steuerventils unabhängig
von der Temperatur konstant zu halten. Das Steuerventil besteht hierbei aus einem möglichst temperaturunabhängigen Zylindergehäuse, das einen Durchlaß aufweist,
der über einen temperaturabhängigen Dehnstab in seinem Querschnitt je nach der Temperatur des
durchströmenden Drucköles verändert wird. Mit einem derartigen Steuerventil können jedoch die oben
angegebenen Viskositätsänderungen nicht beherrscht werden, da die Dehnbarkeit des Dehnstabes begrenzt ist
und zudem noch die Länge des Durchlasses verändert, so daß der Effekt der Viskositätsbeeinflussung teilweise
wieder aufgehoben wird
Auch bei in der allgemeinen Hydraulik vorkommenden Temperaturdifferenzen arbeitet dieses Steuerventil
jedoch nicht exakt linear, da die Ausdehnungscharakteristik des Dehnungsstabes und auch die Viskosität des
fließfähigen Mediums nicht linear mit der Temperatur verlaufen. Das Volumen des durch den Durchlaß pro
Zeiteinheit fließenden Mediums ist daher nur im Mittel konstant zu halten, auch wenn dies für die üblichen
Anwendungszwecke noch ausreichend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches Steuerventil der eingangs genannten Art,
insbesondere zum Scharfmachen eine? Zünders, anzugeben, bei dem die Menge des durch den Durchlaß
transportierten Drucköles auch über einen weiten Temperaturbereich konstant gehalten wird, insbesondere soll hierbei die Konstruktion des Durchlasses
verbessert werden.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Stromstärke eines aus der Kammer durch den Durchlaß
gedrückten Mediums, das ist ein bestimmtes Volumen V pro Zeiteinheit t, durch die Hagen-Poiseuillesche
Gleichung gegeben ist.d. h. durch
V
7
-p2|
8,, L
In dieser Formel bedeutet R und L den Radius bzw.
die Länge des Durchlasses, η die Viskosität des
y, Mediums und (pl-p2) die Druckdifferenz, über die
Länge des Durchlasses. Angenommen ist bei dieser Gleichung eine laminare Strömung, die im allgemeinen
für Druckölströmungen bei Servomotoren nicht gegeben ist, doch für dickflüssige Pasten, wie sie bei
«ι hydraulischen Verzögerungsgliedern in Zündern verwendet wird, stets mit guter Näherung angenommen
werden kann.
Die angegebene Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Durchlaß einen Steuerschieber
h- mit einer den Querschnitt des Durchlasses bestimmenden Steuerkante aufweist, der von einem temperaturabhängigen Stellglied betätigbar ist und einen dem
Temperatiirverlauf der Viskosität (η) des fließfähigen
Mediums angepaßten Steuerkantenverlauf aufweist.
Aus der obengenannten Gleichung ist ersichtlich, daß eine Temperaturkompensation der von der Viskosität
abhängigen Stromstärke durch Veränderung mehrerer Parameter erreicht werden kann; so beispielsweise ι
durch Änderung des Volumens der Kammer, der Länge des Durchlasses und der Druckdifferenz, Die Stromstärke
ist aber von diesen Parametern lediglich linear abhängig, so daß nuben den technischen Schwierigkeiten,
beispielsweise die Länge des Durchlasses in in Abhängigkeit der Viskosität zu ändern, diese Parameter
in großem Maße, beispielsweise um den obengenannten Faktor lOOO bzw. 6, geändert werden müßten. Die
Abhängigkeit der Stromstärke von der 4. Potenz des Radius des Durchlasses gibt nun die Möglichkeit, die mit ι;
den Änderungsfaktoren 1000 bzw. 6 behafteten Viskositäten und damit die Stromstärken durch eine
lediglich 6- bzw. l,6fache Änderung des Radius zu kompensieren, wenn die anderen Parameter gleich
bleiben. Da diese im Rahmen der hier betrachteten Genauigkeit gegeben ist, ist demnach anzustreben, das
Verhältnis (η : R*) stets bei allen Temperaturen konstant
zu halten.
Vorzugsweise ist zur Betätigung des Steuerschiebers, der beispielsweise als Planschieber oder als Drehschie- 2 >
ber ausgebildet sein kann, eine aus Bimetallstreifen zusammengesetzte Feder vorgesehen. Selbstverständlich
ist es möglich, hierfür auch andere bekannte Mittel anzuwenden, so z. B. die temperaturabhängige Volumenänderung
bei Flüssigkeiten, die Längenänderung «1 bei Temperaturmeßstäben usw.
Da sich die Viskosität der meisten hier betrachteten fließfähigen Medien exponentiell mit der Temperatur
ändert, wird ebenfalls eine exponentiell Änderung des Querschnittes des Durchlasses mit der um einen r»
konstanten Faktor multiplizierten Temperatur vorgenommen. Selbstverständlich kann der Querschnitt auch
anders als exponentiell geändert werden, beispielsweise an experimentielle Ergebnisse angepaßt werden. Als
vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß der Durchlaß der Kammer senkrecht zur Strömungsrichtung des Mediums
in etwa glockenförmig ausgebildet ist.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei stellt dar
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausfüh- 4;
rungsbeispiel eines hydraulischen Steuerventils gemäß der Erfindung,
Fig. 2einen Schnitt längs H-Il der Fig. 1,
F i g. 3 einen der F i g. 2 entsprechenden Schnitt durch ein hydraulisches Steuerventil gemäß einer zweiten vi
Ausführungsform der Erfindung,
Fig.4 eine teilweise gebrochene Darstellung eines
dritten Ausfuhrungsbeispiels eines hydraulischen Steuerventils gemäß der Erfindung.
Ein ein hydraulisches Steuerventil aufweisendes y, Verzögerungsglied 1 besteht aus einem Gehäuse 2 mit
einer zylindrischen Bohrung 3, in der ein Kolben 4 mit einem Sicherungsstift 5 entgegen der K.raft einer
Druckfeder 6 in der in der F i g. I gezeigten Stellung gehalten ist. Die Druckfeder 6 stützt sich gegen eine mi
Abdeckplatte 7 ab, in der eine Bohrung 8 angebracht ist, um bei einer Kolbenbewegung in das Gehäuse Luft
nachströmen zu lassen. Die Bohrung 3 ist auf der der Abdeckplatte 7 entgegengesetzten Seite des Gehäuses 2
durch eine Lochplatte; ? abgeschlossen, deren öffnung *-,
einen in der Aufsicht etwa glockenförmigen profilierten Querschnitt 10 aufweist, hu! diese Weise entsteht
zwischen der Kolbenendfläche und der Lochplatte 9 eine Kammer 11, in die ein fließfähiges Medium,
beispielsweise ein Silikonöl eingeschlossen isi, wie es in der F i g, 1 durch Punkte angedeutet ist.
Unterhalb der Lochplatte 9 ist eine Scheibe 12 mit einer rechteckigen Ausnehmung 13 angeordnet; sie wird
durch einen weiteren Behälter 14, der eine Bohrung 15 aufweist und mit dem Gehäuse 2 verbunden ist, gegen
die Lochplatte 9 gedruckt. Am Boden des Behälters 14 sind Bohrungen 16 angebracht, damit beim Ausfließen
des Mediums aus der Kammer 11 durch den Durchlaß 10 in die Bohrung 15 aus dieser die darin enthaltene Luft
entweichen kann.
In der rechteckigen Ausnehmung 13 ist ein ebenso geformter Schieber 17 geführt, der an seiner dem
Durchlaß 10 abgewandten Seite einen Kragen 18 aufweist, gegen den sich eine Blattfeder 19 abstützt. Die
Blattfeder 19 stützt sich mit ihren Enden an Schultern 20 eines an das Gehäuse 2 und den Behalter 14
anschließenden weiteren Gehäuses 21 ab. In der Ruhelage der Blattfeder 19 stößt dabei '^r Kragen 18
des Schiebers 17 an eine Begrenzung 22 des Gehäuses
21 derart, daß der Schieber 17 den gesamten Querschnitt des Durchlasses 10 freigibt. In dem Gehäuse
21 ist weiterhin eine Trennwand 27 eingefügt, durch aie der Schieber 17 hindurchgeführt ist. Damit wird in dem
Gehäuse 21 ein Hohlraum 28 abgetrennt, in dem zwei den Schieber umfassende Bimetallstreifen 23 und 24
gelagert sind, die mit ihren konvexen Seiten gegeneinander angeordnet sind. Der Bimetallstreifen 23 stützt
sich dabei gegen die Trennwand 27, der Bimetallstreifen 24 gegen einen Vorsprung 25 des Schiebers 17 ab.
Ferner ist in dem Gehäuse 21 noch ein Steuerstift 26 gelagert, der durch eine nicht dargestellte Feder gegen
den Kolben 4 gedrückt wird und mit hier nicht gezeigten weiteren Betätigungsorganen verbunden ist, die zum
Scharfmachen eines ebenfalls nicht dargestellten Zünders dienen.
Die Wirkungsweise des beschriebenen hydreulischen Verzögerungsgliedes ist nun folgende. Wird mit dem
Sicherungsstift 5 der Kolben 4 entriegelt, so wird dieser durch de Druckfeder 6 nach unten gegen die Lochplatte
10 gedrückt, so daß das fließfähige Medium aus der Kammer 11 in die Bohrung 15 entweicht. Ist nun die
Umgebungstemperatur des hydraulischen Verzögerungsgliedes gering, so ist der Krümmungsradius der
beiden vorgespannten Bimetallstreifen 23 und 24 groß. Der Schieber 17 wird somit durch die Blattfeder 19 nach
rechts gezogen, wodurch der Durchlaß 10 der die Kammer 11 abschließenden Lochplatte 9 beispielsweise
ganz freigegeben ist. Sobald sich die Temperatur jedoch
erhöht, wird der Krümmungsradius der Bimetallstreifen 23 und 24 geringer, so daß der Schieber 17 entgegen der
Kraf· de·· Blattfeder 19 in den F i g. 1 und 2 gesehen nach
links geschoben wird und den Durchlaß 10 zumindest teilweise bedeckt.
Durch den etwa glockenförmigen Querschnitt des Durchlasses 10 wird dabei erreicht, daß das Quadrat des
Querschnittes des Durchlasses 10 unter Berücksichtigung der Änderung dts Krümmungsradius der Bimetall-Streifen
23 und 24 etwa exponentiell mit der Temperatur zu- bzw. abnimmt, wenn die Viskosität des fließfähigen
Mediums ebenfalls exponentiell von der Ttmperatur abhängig ist. Selbstverständlich sind dazu auch andere
Querschnittsformen des Durchlasses 10 möglich, jedoch soll die Bedingung
η : R * - constans
möglichst gut erfüllt sein.
möglichst gut erfüllt sein.
Damit wird erreicht, daß bei allen möglichen auftretenden Umgebungstemperaturen pro Zeiteinheit
immer ein gleiches Volumen des fließfähigen Mediums aus der Kammer 11 herausgedrückt wird.
Nach einer gewissen Zeitspanne wird soviel Medium aus der Kammer 11 herausgedrückt sein, daß der
Sicherungsstift 26 nicht mehr mit dem Kolben 4 in Kontakt steht, sondern direkt in die Bohrung 3 eintritt.
Dadurch werden die obengenannten Betätigungsvorrichtungen zum Scharfmachen des Zünders ausgelöst.
Die hier beschriebene Steuerung des Steuerschiebers 17 kann gemäß einem in der F" i g. 3 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiel auch dadurch geschehen, daß anstelle der Kombination einer Blattfeder mit zwei
Bimetallstreifen jeweils miteinander verbundene U-förmige Bimetallstreifen 31,32,33,34 und 35 zwischen eine
das Gehäuse 21 abschließende Wand 36 und das linde des Schiebers 1' fingesnannt sind. Auch hier wird durch
die Änderung der Krümmungsradien der einzelnen Bimetallstreifen 31 bis 35 der Schieber je nach der
Umgebungstemperatur nach links bzw. rechts geschoben, so daß der Durchlaß 10 mit seinem glockenförmigen
Querschnitt in der oben beschriebenen Weise freigegeben bzw. teilweise verdeckt wird.
Da ein gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel gelagerter Steuerschieber empfindlich gegen
Beschleunigungen in seiner Verschieberichtung ist, wird in einem in der Fig. 4 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel als Steuerschieber ein Drehschieber 41
verwendet, der gegen axiale Beschleunigungen nahezu unempfindlich ist. In einem Gehäuse 42 ist eine Bohrung
43 angebracht, die auf ihrem oberen Ende mit einer Abdeckplatte 44 abgeschlossen ist, die zur Belüftung
eine Bohrung 45 enthält. In der Bohrung 43 ist wiederum ein von einer Druckfeder 46 belasteter und von einem
Sicherungsstift 47 arretierbarer Kolben 48 angeordnet. Die Bohrung 43 wird von einer Lochplatte 49
abgeschlossen, die einen halbkreisförmigen Durchlaß 50 aufweist. Zwischen Kolben 48 und der Lochplatte 49 ist
wiederum in einer Kammer 51 ein durch Punkte dargestelltes fließfähiges Medium, beispielsweise ein
Silikonöl eingeschlossen.
Unterhalb der Lochplatte 49 ist in einer Querbohrung der Drehschieber 41 angeordnet, dessen Durchlaß 52
auf der der Lochplatte 49 zugewandten Seite einen glockenförmigen Querschnitt aufweist, der sich zu einer
beispielsweise runden Bohrung 53 auf der der Lochplatte 49 abgewandten Seite erweitert. Der
Drehschieber wird durch einen zu einer Spirale gewundenen Bimetallstreifen 54 gesteuert, der an
seinem einen Ende mit einem Zapfen 55 des Drehschiebers 41 und an seiner anderen Seite mit dem
Gehäuse42 verbunden ist.
Die Funktion dieses hydraulischen Vcrzögerungsgliedes
ist die gleiche wie oben beschrieben. Ist die Umgebungstemperatur des hydraulischen Verzögerungsgliedes
gering, so ist der Krümmungsradius des Bimetallstreifens 54 groß, so daß der Drehschieber 31
nach rechts in eine Endstellung gedreht ist und die Bohrung 52 innerhalb des Durchlasses 50 liegt. Bei
höherer Umgebungstemperatur wird der Krümmungsradius des Bimetallstreifens 54 geringer, so daß sich der
Drehschieber in d°r Zeichnung gesehen nach links dreht und je nach Höhe der Temperatur den Durchlaß 50
mehr oder minder freigibt.
Sobald ein bestimmter Anteil des fließfähigen Mediums dnrch den Durchlaß 50 und die Bohrung 52
und 53 des Schiebers hindurchgedrückt ist und sich in einem unterhalb des Schiebers befindlichen mit
Luftöffnungen 56 versehenen Raum 57 ansammelt, steht ein Steucrstift 58 nicht mehr mit acm Kolben 48 ir
Kontakt und tritt in die Bohrung 43 ein. Dadurch werden hier nicht beschriebene Betätigungsglieder füi
das Scharfmachen des Zünders ausgelöst.
Diese Ausführungsform hat ferner noch den Vorteil daß die zu einer Spirale gebogenen Bimetallstreifen be
kleinen Temperaturdifferenzen einen weitaus größerer Stellweg bei kleinerem Gesamtvolumen des Aufbaue!
ermöglichen. Damit kann die Baugröße des Verzöge rungsgliedes eingeschränkt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Hydraulisches Steuerventil mit einer einen veränderbaren Durchlaß aufweisenden Kammer
zum Konstanthalten der durch den Durchlaß transportierten Menge eines fließfähigen Mediums
unabhängig von dessen Temperatur, insbesondere zum verzögerten Scharfmachen eines Zünders,
wobei der Zünder erst scharf ist, wenn durch den Durchlaß eine bestimmte Menge des Mediums
transportiert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchlaß (10; 52) einen Steuerschieber (17; 41) mit einer den Querschnitt des Durchlasses
bestimmenden Steuerkante aufweist, der von einem temperaturabhängigen Stellglied (23, 24; 31-35; 54)
betätigbar ist und einen dem Temperaturverlauf der Viskosität (η) des fließfähigen Mediums angepaßten
Steuerkantenverlauf aufweist
2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied zur Betätigung des
Steuerschiebers (17; 41) aus einem oder mehreren vorgespannten Bimetallstreifen (23, 24; 31-35; 54)
besteht
3. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber ein Drehschieber
(41) ist, der mit dem einen Ende eines zu einer
Spirale aufgerollten Bimetallstreifens (54) verbunden ist, dessen zweites Ende fest mit dem Gehäuse
(42) des Steuerventils verbunden ist
4. Steuerventil nach einem der Ansprüche I - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkantenverlauf (10; 52) des Steuerschiebers e^a glockenförmig
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722218617 DE2218617C3 (de) | 1972-04-18 | 1972-04-18 | Hydraulisches Steuerventil, insbesondere zum verzögerten Scharfmachen eines Zünders |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722218617 DE2218617C3 (de) | 1972-04-18 | 1972-04-18 | Hydraulisches Steuerventil, insbesondere zum verzögerten Scharfmachen eines Zünders |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2218617A1 DE2218617A1 (de) | 1973-10-31 |
DE2218617B2 DE2218617B2 (de) | 1977-11-17 |
DE2218617C3 true DE2218617C3 (de) | 1978-07-20 |
Family
ID=5842266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722218617 Expired DE2218617C3 (de) | 1972-04-18 | 1972-04-18 | Hydraulisches Steuerventil, insbesondere zum verzögerten Scharfmachen eines Zünders |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2218617C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU530044B2 (en) * | 1979-03-26 | 1983-06-30 | Commonwealth Of Australia, The | Time delay device |
DE3633836C1 (de) * | 1986-10-04 | 1988-03-31 | Ford Werke Ag | Temperaturkompensiertes Steuerventil,insbesondere Akkumulatorventil fuer hydraulische Steuerung von Kraftfahrzeuggetrieben |
-
1972
- 1972-04-18 DE DE19722218617 patent/DE2218617C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2218617A1 (de) | 1973-10-31 |
DE2218617B2 (de) | 1977-11-17 |
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Legal Events
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