DE2217926C3 - Brennkammer für eine Gasturbinenanlage - Google Patents
Brennkammer für eine GasturbinenanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkammer für eine Gasturbinenanlage.
Untersuchungen in jüngster Zeit haben gezeigt, daß das Verhältnis bestimmter unerwünschter Bestandteile,
wie beispielsweise Stickstoffoxide in Maschinenauspuffgasen sowohl mil der Temperatur als auch der Zeit des
tatsächlichen Verbrennungsprozesses zunimmt. Diese Faktoren verringern jedoch den Anteil bestimmter
anderer unerwünschter Bestandteile und erhöhen die Gesamtverbrennungsleisturig, und Autoingenieure haben
beträchtliche Bemühungen bei einem Versuch aufgewendet, einen zufriedenstellenden Ausgleich dieser
widersprechenden Überlegungen herbeizuführen.
Es ist bereits eine Brennkammeranordnung für eine Gasturbinenanlage bekannt, die eine zylinderförmig
gestaltete Vorbrennkammer aufweist, deren Innenraum über mehrere öffnungen im Boden der Kammer mit
dem Flammrohr verbunden ist. Durch eine derartige Anordnung wird die erfindungsgemäß gewährleistete
gleichmäßige Zufuhr von Brennstoff und Luft unter Verbesserung des Verbrennungsprozesses und Verringerung
von Abgasen nicht erreicht. Auch wurden bereits Brennkammeranordnungen beschrieben, deren
zylinderförmige Brennkammer mit feuerbeständigem Material ausgekleidet ist. Eine andere bekannte
Anordnung zeigt eine aus halbkugelförmigem Ober- und Unterteil mit dazwischenliegender ringförmiger
öffnung bestehende Verbrennungsvorrichtung, die gleichfalls nicht die aufgrund der erfindungsgemäßen
speziellen Brennstoff- und Luftzufuhreinrichtungen erzielbare optimale Verbrennung unter Ausschaltung
unerwünschter Abgase ergibt. Feiner ist eine Brennkammeranordnung bekannt, bei der die Brennkammer
von einem mit öffnungen versehenen Rohr durchkreuz! wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde durch eine
spezielle Gestallung der Brennkammeranordnung eine Gleichmäßigere Verteilung der Zufuhr des Brennstoff.
I ufieemisches zu ermöglichen, damit die Verbrennung
zu intensivieren und den Gehalt απ unerwünschten
Sofien in den Abgasen zu verringern. _
*Die Erfindung liefert eine Brenmcammer lur eine
Gasturbinenanlage, welche die Brennleistung unter Herabsetzung unerwünschter Bestandteile in den
Auspuffgasen aufs äußerste steigert.
Gegenstand der Erfindung ist eine Brennkammer für
ίο eine Gasturbinenanlage mit einem Flammrohr mit einem Einlaß für Sekundärluft in das Flammrohrinnere
und einem Auslaß für Verbrennungsgase, einer innerhalb des Flammrohrs angeordneten Vorbrennkammer,
die eine Vielzahl von öffnungen aufweist, welche das Innere der Vorbrennkammer mit dem Inneren des
Flammrohrs verbinden, rr.it einer Einrichtung zur
Zufuhr von Brennstoff und Luft in das Innere der Vorbrennkammer und mit einer innerhalb der Vorbrennkammer
angeordneten Zündeinrichtung, die dadurch
gekennzeichnet, ist, daß die Vorbrennkammer kugelförmig ausgebildet ist und die Brennstoff- und
Luftzufuhreinrichtung ein Rohr aufweist, das sich durch
die Vorbrennkammer praktisch auf einem Durchmesser der Vorbrennkammer erstreckt, wobei das Rohr einen
is im Mittelteil der Vorbrennkammer befindlicl.cn kugelförmig
erweiterten Teil mit einer Vielzahl von Öffnungen aufweist, durch die ein von beiden Seilen
durch das Rohr herangeführtes Brennstoff- Luftgemisch der Vorbrennkammer zugeführt wird.
Das Brennstoff-Luftgemisch verbrennt mit hoher Intensität innerhalb der Vorbrennkammer, und die
Verbrennungsprodukte wandern radial durch die Öffnungen der Wand in das Flammrohr, wo die
Verbrennungsprodukie mit Sekundärluft vermischt werden. Durch die kurze Verweilzeit bei dem
tatsächlichen Verbrennungsprozeß werden die Brennerleistung verbessert und unerwünschte Abgasabgaben
verringert. Nach Austrill aus dem Flammrohr strömt das Gemisch zu anderen Moiorbesiandteilen.
wie beispielsweise das Turbinenrad.
Die erfindungsgemäße Vorbrennkammer von kugelförmiger Gestalt erzeugt eine hohe Gesamiverbrennungsleistung
und einen geringen Anteil an unerwünschten Abgabematerialien. Eine große Anzahl kleiner öffnungen ist in der Wand der kugelförmigen
Vorbrennkammer gleichmäßig im Abstand angeordnet. um Verbrennungsprodukte in das äußere Flammrohr zu
leiten. Die Vorbrennkammer kann aus einem keramischen Material, z.B. Siliciumnitrid, Siliciumcarbid,
Aluminiumoxid, glaskeramischen Stoffen u.dgl. oder aus anderen hochtemperaturbeständigen Materialien
hergestellt sein. Durch Luft, Brennstoff oder andere Techniken gekühlte Metall können bei bestimmten
Anwendungen geeignet sein.
Poröse Materialien, bei denen die Notwendigkeit für einen Teil oder sämtliche der kleinen öffnungen entfällt,
können auch verwendet werden. Die Größe und Anzahl der Löcher oder der Grad der Porosität muß
gewöhnlich empirisch in Abhängigkeit von der Motorgröße, der Brennstoffart und der maximalen Abgabeleistung
ermittelt werden.
Ein sich durch die Vorbrennkammer praktisch über einen Durchmesser davon erstreckendes Rohr besitzt
eine Vielzahl von öffnungen, die mit dem Inneren der kugelförmigen Vorbrennkammer in Verbindung stehen.
Brennstoff und Luft werden zu dem Rohr zugeführt, das wiederum das Brennstoff-Luftgemisch der kugelförmigen
Vorbrennkammer zuführt. Eine Zündvorrichtung
erstreckt sich in die Vorbrennkammer, um das Brennstoff- l.uftgemisch. wenn dieses das Rohr verläßt,
zu zünden. Der Rohrdurchniesser wird verringert,
indem sich das Rohr vollständig dfrch die innere
Kammer erstreckt und Brennstoff und Luft beiden Enden des Rohres zuführt. Der Zwntralteil des Rohres
ist vorzugsweise vergrößert, und die Locher sind darin
angeordnet, um die Brennstoff- Lufivereilung zu verbessern.
Die Ze;ihnung stellt einen Querschnitt einer Anordnung
einer Brennkammer gemäß der Erfindung dar,
welche das Brennstoff- und Luftzufuhrrohr, die Zündvorrichtung und die Beziehung einer kugelförmigen
Vorbrennkammer zu dem Flammrohr wiedergibt. Verstrebungen für die Vorbrennkammer wurden zur
Klarheit von der Zeichnung weggelassen.
In der Zeichnung umfaßt ein Flammrohr 10 einen
halbkugelförmigen Vorderteil 12, der mit dem Ende eines zylindrischen Teils 14 in Verbindung steht. Das
«ndere Ende des zylindrischen Teils 14 ist offen, um
einen Auslaß 16 für die V'erbrennungsproduktc zu ergeben. Auslaß 16 steht in Verbindung nut den
Motorturbinenrädern (nicht gezeigt). Eine Mehrzahl von Einlaßöffnungen 18 sind sowohl in dem halbkugelformigen
Teil als auch dem z\lmdrischen Teil des
Flammrohrs 10 für den Eintritt von Luft in das Innere des Gehäuses 10 ausgebildet.
Eine kugelförmige Vorbrennkammer 20 befindet sich innerhalb des Flammrohrs 10 in Nähe des vorderen
Endes. Die Vorbrennkammer 20 besitzt eine Vielzahl kleiner Öffnungen 22 in ihrer kugelförmigen Wand,
welche das Innere der Vorbrennkammer mit dem Inneren des Flammrohrs 10 verbindet Die Vorbrennkammer
20 ist aus einem undurchlässigen keramischen Siliciumnitrid-Material gefertigt.
Ein Rohr 24 erstreckt sich vollständig durch die Vorbrennkammer 20 praktisch auf einem Durchmesser
derselben. Der Teil des Rohrs 24 in dem Mittelpunkt der Vorbrennkammer 20 ist zu einer kugelförmigen Gestalt
25 vergrößert, die eine Vielzahl kleiner öffnungen 26 enthält, die das Innere des Rohrs mit dem Inneren der
Vorbrennkammer verbinden. Das Rohr 24 kann aus rostfreiem Stahl oder aus anderen hochtemperauirbeständigen
Materialien hergestellt sein und kann gegebenenfalls die gesamte Stütze für die Vorbrennkammer
20 liefern. Andererseits können auch Abstützungen oder Verstrebungen zur Abstützung der
Vorbrennkammer vorgesehen sein, welche die Vorbrennkammer mit dem Flammrohr 10 verbinden. Eine
Zündvorrichtung 30 erstreckt sich in die Vorbrennkammer 20 praktisch in einem rechten Winkel zu dem Rohr
24. Die Zündvorrichtung 3C ist in typischer Weise eine
elektrische Zündvorrichtung, und deren Kontakte befinden sich im Inneren der Vorbrennkammer 20.
Während des Betriebs werden Brennstoff und Luft durch beide Seiten des Rohrs 24 in das Innere der
ίο Vorbrennkammer 20 eingeführt. Die Zündvorrichtung
30 liefen die anfängliche Zündenergie zur Zündung des Brennstoff-Luftgemisches in der Vorbrennkammer. Das
Geniisch brennt weiter, wenn es rasch aus den Öffnungen 26 strömt, und aufgrund der von der Wand
der Vorbrennkammer gelieferten intensiven Wärmekonzentratiori
ist das Gemisch zu dem Zeitpunkt, da es die Wand der Vorbrennkammer 20 erreicht, vollständig
verbrannt. Wenn die Verbrennungsprodukte durch die Öffnungen 22 strömen, vermischt sich damit Sekundärluft,
die in das Innere des Flammrohrs 10 durch die Öffnungen 18 eingeführt wird, um die Verbrennungsprodukt
unter die Temperatur, bei der unerwünschte Bestandteile, wie beispielsweise Stickstoffoxide gebildet
uerden, abzukühlen. Das erhaltene Gemisch strömt aus
den? Auslaß 16 in üblicher Weise zu der Motonurbine.
Zur Erläuterung sei gesagt, daß eine Vorbrennk.tmmer
mit einem äußeren Durchmesser von 78 mm und einer Wandstärke von 2.5 mm 9b darin im Abstand
voneinander befindliche Öffnungen von b.J mm aufweist. Das Rohr 24 besitzt einen äußeren Durchmesser
von 13 mm und eine Wandstärke um 0.8! mir. Der kugelförmige Teil 25 des Rohrs weis,! einen Durchmesser
von 20 mm auf und enthält 40 Öffnungen mit einem Durchmesser von 1.5 mm. Die Kammer arbeitet in
wirksamer Weise in einem Gasturbinenmotor. der auf 210 PS bemessen ist.
Eine große Füllkammer kann gegebenenfalls .ils Flammrohr verwendet werden. Das Brennstoff-I uftzu
fuhrrohr kann sich nur von einer Seite iu die
Vorbrennkammer erstrecken.
Die Erfindung liefert somit eine Vorbrennkammer fur
einen Turbinenmolor, der mit hoher Wirksamkeit arbeitet und unerwünschte Stoffe, wie beispielsweise
Stickstoffoxide in dessen Abgasen auf ein Minimum herabsetzt. Die Abgase sind auch talsächlich frei son
unverbrannten Kohlenwasserstoffen und Rauch wegen der äußerst intensiven Verbrennung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Brennkammer für eine Gasturbinenanlage mit
einem Flammrohr mit einem Einlaß für Sekundärluft in das Flammrohrinnere und einem Auslaß für
Verbrennungsgase, einer innerhalb des Flammrohrs angeordneten Vorbrennkammer, die eine Vielzahl
von Öffnungen aufweist, welche das Innere der Vorbrennkammer mit dem Inneren des Flammrohrs
verbinden, mit einer Einrichtung zur Zufuhr von Brennstoff und Luft in das Innere der Vorbrennkammer
und mit einer innerhalb der Vorbrennkammer angeordneten Zündeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorbrennkammer (20) kugelförmig ausgebildet ist und die Brennstoff- und Luftzufuhreinrichtung ein Rohr (24) aufweist, das
sich durch die Vorbrennkammer praktisch auf einem Durchmesser der Vorbrennkammer erstreckt, wobei
das Rohr einen im Mittelteil der Vorbrennkammer (20) befindlichen kugelförmig erweiterten Teil (25)
mit einer Vielzahl von Öffnungen (26) aulweist, durch die ein von beiden Seiten durch das Rohr
herangeführtes Brennstoff-Luftgemisch der Vorbrennkammer zugeführt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbrennkammer (20) aus einem
porösen keramischen Material besteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US13364371A | 1971-04-13 | 1971-04-13 | |
US13364371 | 1971-04-13 |
Publications (3)
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DE2217926B2 DE2217926B2 (de) | 1975-12-18 |
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