DE2214405A1 - Verfahren zur herstellung von insulin und insulinanalogen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von insulin und insulinanalogen

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Rolf Dipl Chem Dr Geiger
Dietrich Langner
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/575Hormones
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    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
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    • Y02P20/50Improvements relating to the production of bulk chemicals
    • Y02P20/55Design of synthesis routes, e.g. reducing the use of auxiliary or protecting groups

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Insulin und Insulinanalogen Gegenstand der Anmeldung ist ein Verfahren zur Herstellung von Insulin und Insulin-analogen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man N-Phthaloyl-insulin oder N-Phthaloyl-insulin-analoge mit Hydrazin, welches ggf. durch eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen oder den Phenylrest substituiert sein kann, in Gegenwart von Phenolen als Lösungsmittel, die ggf. bis zu 30 % Wasser und Alkylgruppen mit insgesamt 1-4 C-Atomen als Substituenten enthalten können, behandelt.
  • Für die Herstellung von Insulinderivaten durch spezifisehe acylierung an einer oder zwei der verhandenen drei Aminogruppen ist der vorübergehende Schutz von zwei bzw. einer der drei Aminogruppen vorteilhaft bzw. meist sogar notwendig. Durchdirekte Acylierung sind nämlich nur wenige einfache Derivate zugänglich, die zudem nur im Gemisch mit ancleren Acylierungsprodukten anfallen und deshalb in aufwendiger Weise gereinigt werden müssen.
  • Man hat für den zeitweiligen Schutz die in der Peptidchemie of vorwendete tert. -Butyloxycarbonyigruppe (Boo) eingesetzt, die z. B. durch Trifluoressigsäure ohne Schädigung des Tnsulins wieder abgespalten werden kann. Sie läßt sich zudem nach der österr. Patentschrift 290.032 selektiv in zwei der drei Aminogruppen des Insulins einführen, Woim man jedoch z. B.
  • die B-Kette, welchc dio noch freie Aminogruppe trägt, durch.
  • Edman-Abbau verkürzen will, wird bei jedom Abbauschritt, bei dem Trifluoressigsäure benötigt wird, dio Boc-Gruppe gleichzeitig entfernt, so daß man für jeden neue Roaktionsstufe nach Hoppe Seylerts Z. Physiol. Chemie 352 (1971), Seite 7, die Boc-Gruppon wieder einführen muß.
  • Eine andere Möglichkeit wurde in Nature 227 (1970), Seite 716, aufgezeigt. NαB1-Phenylthiocarbamyl-insulin, hergestellt nach Hoppe Seylerts Z. Physiol. Chem. 350 (1969), Seite 741, wird mit Trifluoressigsäure-phenylester trifluoracetyliert. Die Trifluoracetyl-Gruppe (TFA) ist unter den Bedingungen des Edman-Abbaus stabil, so daß der sukzossive Abbau der B-Kette durch Reaktion des TFA2-Insulins mit Phenylsenföl und Behandlung des Reaktionsprodukts mit Trifluoressigsäure mehrmals wiederholt werden kann. Erst dann spaltet man die TFA-Gruppen ab. Der Nachteil dieser Methode liegt darin, daß NαB1-Pte-Insulin nur nach umständlicher Reinigung in mäßiger Ausbeute zugänglich ist und sich deshalb als Ausgangsprodukt für präparative Zwecke nicht eignet.Direktes Einführen der TFA-Reste in N Al und N B29 war bisher nicht möglich.
  • Zur herstellung der Ausgangsverbindung für den sukzessiven Abbau der Insulin-B-Kette kann man Insulin mit N-Carbäthoxyphthalimid bei einem pH von etwa 8.4 bis 11 vorzugsweise bei pll 9-10, selektiv zu NαA1, N£1329-Bis-Phthaloylinsulin (Pht2-Insulin) umsetzen. Diese Pht2-Verbindung dos Insulin war bisher nicht bekannt. Sie erwies sich aber zunächst nur wegen einer gewissen Depotwirkung als wertvoll, schien Jedoch für chemische Reaktionen am Insulin nicht brauchbar zu sein, da bokannt war, daß Insulin unter den Bedingungen der Wiederabspaltung dos Phthaloylgruppe mit Hydrazin s ohr rasch donaturiert wurde. Auf die Unbrauchbarkeit der Phthaloylgruppe für solche Reaktächen wurde doshalb bereits in Nature 227 (1970), Seite 71G, hingewiesen.
  • Überraschenderweise bleibt aber die Denaturierung des Insulin aus, wenn man die Abspaltung der Phthaloylgruppe mittels IEydrazin in Phenol als Lösungsmittel vornimmt.
  • Die Denaturierung bleibt sogar auch wenn man bei mäßig 0 erhöhter Temperatur, z. B. bei etwa 50°a und in wasserhaltigem Phenol arbeitet.
  • Aufgrund dieser Tatsache ist die Phthloylgruppe auch in der liisulinchemio als brauchbare Schutzgruppe geeignet.
  • Die Differenzierbarkeit der Phthaloyl-Schutzgruppe gegrenüber allen protonensolvolytisch und reduktiv abspaltbaren Schutzgruppen ist der besondere Vorteil dieses neuen und überraschenden Verfahrens, welches dadurch in der Insulin-Chemie besondere Bedeutung gewinnt.
  • Die Abspaltung des Phthalylgruppe gelingt auch mit Alkyl-und Phenylhydrazin, doch ist Hydrazin selbst in den bei sten Fällen vorzuziehen. Als Lösunhgsmittel eignen sich außer Phenol auch Alkylphenole mit insgesamt 1-4 C-Atomen, z. B. Kresole oder Äthyl-methyl-phenole. Die Phenole können bis zu etwa 30 % Wasser enthalten.
  • Die Ausführung der Abspaltungsreaktion ist überaus einfach.
  • Das phthaloylierte Insulin wird im erfindungsgemäßen Lösungsmittel gelöst (Insulinkonzentration etwa 3-10 %). Man gibt ein erfindungsgemäßes Hydrazinderivat oder Hydrazin in etwa derselben Gewichtsmenge wie Insulin zu und hält im Falle von Ilydrazin als Abspaltungsreagens 10 - 20 Stunden bei 35-50 C, bevorzugt etwa 400 C.
  • Dann fällt man das von Phthaloylgruppen befreite Insulin oder Insulinanaloge mit einem organischen Lösungsmittel wie z. 13. Isopropanol, Äther, Essigester, Aceton oder einem Gemisch dieser Lösungsmittel aus.
  • Mit llilfe dieses Verfahrens sind neue, bisher nicht bcschriebene Insuline mit interessauten physiologischen Eigenschaften zugänglich, die durch sukzessiven Edman-Abbau an der B-Kette gewermen werden können. So erhält man aus NαA1, N#B29-Bis-Phthaloyi-insulin durch viermaligen abbau und Abspaltung der Phthaloylgruppen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das Des-(Phe-Val-Asn-Gln)B1-4-insulin, durch fünfmaligen bzw. sechsmaligen Kdman-Abbau in entsprechender Weise das insulin und das Des-(Phe-Val-Asn-Gln-His-Lou)B1-6-insulin Alle diese verkürzten Insuline besitzen annähernd volle Insulinwirkung, sind jedoch wesentlich leichter löslich als Insulin und damit auch in neutraler Lösung zur Schocktherapie verwendbar. Sie können ferner in Mischung mit Kristall-Insulin als neutrale Depotzubereitung vorwendet werden. Auch die Verlängerung der Insulin-Ketten um Aminoacyl-oder Peptidyl-Reste ist möglich.
  • Die genannten Reaktionen sind nicht auf eine bestimmte Insulinart beschränkt; sie können mit Insulin von Rind, Schwein, Blenscll, Fisch und mit Insulin aus Vogel-Pankreas ausgeführt werden.
  • Bei der Herstellung der oben genannten Insulin-Analogen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nluss berücksichtigt werden, daß nach dem dritten Abbauschritt N-terminalos Glutamin vorllegt, das zu Pyroglutaminsäure cyclisieren kann und damit der weiteren reaktion entzogen ist. Dicsc Cyclisierung verläuft aber relativ langsam, so daß es möglich ist, den Abbau über diese Stufe hinweg weiterzufübren. Die aus den folgenden Reaktionen hervorgchenden Insuline müssen aber doch von der geringen Menge Pyroglutamylverbindung befreit werden, wes z.B. durch mehrfache Kristallisation oder durch mchrfaches Umfällen bei pH 5.2 oder durch Verteilungschromatographie geschehen kann. Auch die Synthese des Insulins selbst kann mit Hllfe des erfindungsgemäßen Verfabrens verbessert werden.
  • Die Verbesserung bezicht sich auf die Synthese der Ketten, vor allem der n-Kette nach der Festkörpersynthese von Merrifield, vgl, z. B. Biochemistry 3 (1964), Seito 1385. Verwendet man für den Schutz der #-Aminogruppe in Lysin B29 anstelle der üblichen Benzyloxycarbonylsohutzgruppe den säurestabilen Phthaloylrest, so läßt sich die Ausbeute weseitlich steigern, vor allem, wenn man das Ankondensieren der einzelnen Aminosäuren analog dem Verfahren der Patentanmeldung P 22 02 613.7 (HOE 72/F 016) mittels der Boc-Aminosäurenitrophenylester in Anwesenheit von z. B.
  • 1-llydroxybenzotriazol vornimmt. Die Abspaltung der Phthaloylschutzgruppe kann dann in der erfindungsgemäßen Weise, die Abspaltung der übrigen Schutzgruppen, die Kombination ton A- und B-Ketten und die Reinigung des Rohinsulins können in bekannter Weise vorgenommen werden.
  • Die aus dem erfindungsgemäßen Verfahren resultierenden Insuline sind Arzneimittel und werden zur Senkung des Blutzuckers bei Diabetes niellitus eingesetzt.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung des Verfahrens.
  • B e i s p i e l 1 Des-(Phe-Val-Asn-Gln)B1-4-insulin ("Verbindung I") a) 6.0 g krist. Rinderinsulin werden in 84 ml Wasser, 18 ml in Natriumhydrogencarbonat und 325 ml Dimethylformamid gelöst. Man versetzt mit 2.04 g N-Carbäthoxy-phthalimid. Nach 30 Min. fällt man das gebildete NαA1, $N#B29-Bis-phthaloyl-insulin (Pht2-Insulin) -mit Isopropanol/Äther (1+5) aus, saugt den Niederschlag ab, wäscht mit Äther und Wasser und trocknet ihm i. Vak.
  • bei 300 über P205. Ausb. 5.95 g b) 5.95 g des nach a) erhaltenen Pht2-Insulins werden in 100 ml 95-proz. Pyridin gelöst und nach Zusatz von 0.232 ml Phenylsenföl 3 1/2 Stdn. bei 24 gerührt. Man fällt dann mit Äther das Reaktionsprodukt aus, filtriert den Niederschlag ab, wäscht ihn mit Äther und trockllet an der Luft. Ausb. 5.9 g NαA1, N#B29 \-Bis-Pht-NαB1-Ptcinsulin (Pto = Phenylthiocarbamoyl).
  • o) 5.8 g des nach b) erhaltenen produkts werden 2 Stdn.
  • bei 24° in Trifluoressigsäure gerührt. Das Roaktionsprodukt wird mit 200 ml Äther ausgefällt, abgesaugt und mit Äther gewaschen. Dann nimmt man die Verbindung in 50 ml 95-prez. Pyridin auf, rührt 2 Stdn. bei Raumtemperatur, fällt wieder mit Äther, saugt ab, wäscht das Produkt mit Äther und trocknet es über H2SO4 und KOH. Ausbeute 5.7 g Pht2-Des-PheB1-insulin.
  • d) Man wiederholt mit 5.7 g der nach c) erhaltenen verbindung die in b) und c) beschriebene Reaktionsfolge (Edman-Abbau) noch dreimal und erhält 4,9 g rohes NαA1, N#B29-Bis-Pht-des-(Phe-Val-Asn-Gln)D1-4-insulin.
  • e) 4.0 g der nach d) erhaltenen Verbindung werden in 200 ml 80-proz. Phenol gelöst und nach Zusatz von 4 ml Hydrazinhydrat 16 Stdn. auf 40° erwärmt. Danach fällt man mit 2 Ltr. Isopropanol/Äther (1+5) 3.8 g rohes Des-(Phe-Val-Asn-Gln)B1-4-insulin aus.
  • Die Verbindung wird durch Verteilungschromatographie an Sophadex RLH 20 (vernetztes Dextran-Gel, dessen OH-Gruppen veräthert sind) im System n-Butanol:Eisensig:Wasser (8:4:40) in einer Säule 4 x 100 cm gereinigt. Man erhält als erste Fraktion 2. 1 g der reinen Verbindung, als Nebenprodukt in der zweiten Praktion 1.2 g einer Monoacylverbindung (charakterisierbar durch Papierelektrophorese). Das Nebenprodukt ist Insulin mit einer um Phe-Val-Asn verkürzten B-Kette, bei der das N-terminale Glutamin zur Pyroglutaminsäure cyclisierte.
  • Zur Charakterisierung des Des-(Phe-Val-Asn-Gln)B1-4-in sulins (I) dient neben der Aminosäureanalyse die Papiereletrophorese, bei der die Verbindung wie Insulin wandort.
  • Aminosäure analyse : ber. für Insulin ber. für I gef.
  • Asp 3 2 2.04 Glu 7 6 6.07 Val 5 4 3.98 Phe 3 2 2.01 llis 2 2 1.96 B e i s p i e l 2 Des-(Phe-Val-Asn-Gln-His-B1-5-insulin ("Verbindung II") 3.5 g des nach Beispiel 1d) crhaltenen Pht2-Des-(Phe-Val-Asn-Gln)B1-4-insulins werden nochmals nach Beispiel 1b und 1c) einem Edman-Abban unterwerfen. Man erhält 3.2 g rohes Pht2-Des-(Phe-Val-Asn-Gln-His)B1-5-insulin. Man spaltet wie in Beispiel le) die Phthaloylgruppen ab, reinigt durch Verteilungschromatographic und erhält 1.5 g der Verbindungen II neben 1. 1 g der in Beispiel le bereits erwähnten Pyroglutamylverbindung.
  • Aminosäureanalyse: bor. für Insulin . ber. für II gef.
  • Asp 3 2 2.02 Glu 7 6 6.01 Val 5 4 3.99 Phe 3 2 1.97 Ilis 2 1 o.96 B e i s p i @ l 3 Des-(Phe-Val-Asn-Gln-His-Leu)B1-6-insulin("Verbindung III") 1.0 g eines nach Beispiel 2 als Zwischenprodukt erhaltonen Pht2-Des-(Phe-Val-Asn-Gln-His)B1-5 -insulins werden analog Beispiel 1b) und 1c) einem erneuten Abbau nach Edman unterworfen. Man erhält 0.9 g Pht2-Des (Phe-Val-Asn-Gln-His-Lou)B1-6-insulin, das nach Beispiel 1c) von den Phtaloylgruppen befreit und durch Verteilungschromatographie gereinigt wird. Ausb. 0.55 g der reinen Verbindung III.
  • Aminosäureanalyse : ber. für Insulin ber. für III gef.
  • Asp 3 2 2.03.
  • Glu 7 6 5.99 Val 5 4 3.98 Phe 3 2 2.01 Lou 6 5 5.o8 R e i sp i e l 4 Rinder-Insulin Die Rinder-Insulin-B-Kette wurde analog Hoppe Seyler's Z. Physiol. Chemie 348 (1967), Seite 1355 und 352 (1971), Seite 419, nach Merrifield (Biochemistry 3 (1964), Seite 1385), ausgehend von Polystyrolharz mit 1 % Vernetzung, hergestellt. Lysin wurde als Boc-Lys(Pht)-ONp eingesetzt, alle weiteren Aminosäuren ebenfalls als Boc-Nitrophenylester, weitere Carboxylgruppen in den Seitenketten lagen analog der Vorschrift von Merrifield als Benzylester vor, die SH-Gruppe des Cysteins wurde durch die S-tert. -Butylmercaptogruppe geschützt Peptides 1969, North-Holland Publishing Comp., Amsterdam 1971, Seite 30).
  • Jeder Kondensationsschritt wurde in Anwesenheit von 1-Hydroxybenzotriazol analog dem Verfahren der Patentanmeldung P 22 02 613.7 (HOE 72/F 016) vorgenommen, um Reaktionsgeschwindigkeit und Spezifität zu steigern.
  • -Nach beendeter Synthese wird die B-Kette in belcarster Weise mit HBr/Trifluoressigsäure vom Harz abgepalten.
  • Man spaltet sodanndie N#-Phthalylgruppe analog Beispiel le durch Behandeln mit Hydrazin in Phenol - ab (Ausb.
  • 52 %, bezogen auf die erste Aminosäure AlaB30) und führt die Spaltung der asymmetrischen Disulfide und die Kombination mit natürlicher oder synthetischer A-Kette analog Hoppe Seylerts Z. Physiol. Chem. 352 (1971), Seite 419, weiter. Man erhält nach Reinigung des Insulins analog Z.
  • Naturforsch. 24b (1969), Seite 1127, in 7-10 %-iger Ausb.
  • kristallisiertes Rinderinsulin mit 23-25 Einh./mg.
  • B e i s p i e l 5 NαA1-Arginyl-insulin 1,2 g Tria-adamantyloxycarbonyl-L-arginin-4-nitrophenyloster hergestellt nach Chem. Ber. 103 (1970), Seite 1727, wird zur Lösung von 6.0 g NαB1-Pht-Insulin in 100 ml Dimethylformamid gegeben"'.
  • (Das Insulinderivat wurde analog Beleg. Pat. 770.758 durch Reaktion von Boc2-Insulin mit N-Carbäthoxyphthalimid und Abspalten der Boc-Gruppen mittels Trifluoressigsäure gewonnen. Gereinigt wurde die Verbindung durch Unfällen aus Pyridin/Äther und Verrühren mit Wasser bei plI 5.) Nach 24 Stunden fällt man das R@aktionsprodukt mit Äther aus und wäscht es mit Äther, Isopropanol und Wasser. Zur Abspaltung der Adamantyloxycarbonylgruppen läßt man die Verbindung 1 Std. in 40 ml Trifluoressigsäure, die 10 % Anisol enthält, stehen und fällt mit Äther. Der Niederschlag wird analog Beispiel 1e) zur Abspaltung der Phthaloylgruppe mit Hydrazinhydrat in 80-proz. Phenol behandelt und die Verbindung durch Verteilungschromatographie nach Beispiel 1e) gereinigt. Man erhält 4,8 g N@Al-Arginyl-insulin. Aminosäureanalyse: Arg ber. 2, gef. 1.92.
  • Die Verbindung ist mit einer nach Hoppe Seyler's Z.
  • Physiol. Chem. 352 (1971), Seite 719, hergestellten identisch.

Claims (2)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1)Verfahren zur Herstellung von Insulin und Insulin-analogen, dadurch gekennzeichnet, daß man N- Phthaloyl insulin oder N-Phthaloyl-insulin-analoge mit Hydrazin, wclches ggf. durch eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen oder den Phenylrest substituiert sein kann, in Gegenwart von Phenolen als Lösungsmittel, die ggf. bis zu 30 % Wasser und Alkylgruppen mit insgesamt 1-4 C-Atomen als Substituenten enthalten können, behandelt.
2)N@Al, N#B29-Bis-Phthaloyl-insulin 3) Des-(Phenylalanyl-valyl-asparaginyl-glutaminyl)B1-4-insulin 4)Des-(Phenylalanyl-valyl-asparaginyl-glutaminyl-histidyl)B1-5 insulin 5)Des-(Phenylalanyl-valyl-asparaginyl-glutaminyl-histidyl leucyl)B1-6-insulin.
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