DE2214223C2 - Meßnabe - Google Patents
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Description
ίο Die Erfindung betrifft einen Meßnabe nacl dem
Oberbegriff des Anspruchs I.
Auf einen frei rollenden Kraftfahrzeugreifen werden von seiner Unterlage im Fahrbetrieb folgende Kräfte
und Momente ausgeübt: von der Radlast verursachte Anpreßkraft P, Umfangskraft U, Seitenkraft S. um die
Querachse wirkendes Sturzmoment Ms und um die
Kochachse wirkendes Rückstellmoment Mr. Diese auf den Kraftfahrzeugreifen wirkenden Kräfte und Momente
sind in F i g. 1 dargestellt
Es ist bereits bekannt, auf ein Rad eines Straßenfahrzeuges
wirkende Kräfte und Momente mittels Dehnungsmeßstreifen zu erfassen, die beidseitig auf dem
Radkörper befestigt sind (deutsche Auslegeschrift 12 26 333, deutsche Auslegeschrift 12 30 245).
Bei einer bekannten Meßnabe der oben beschriebenen Art (Zeitschrift ATZ 69 (1967) Heft 8, S. 251 bis 255)
sind die Bolzen dabei teilweise radial in zwei radialen Speichenkreuzen und ,teilweise parallel zueinander axial
ausgerichtet und verbinden ein äußeres mit einem
jo inneren Nabenteil. Diese Anordnung ist aufwendig.
Auch ist die Krafteinleitung über die Bolzen dabei nicht so einwandfrei, daß sich genügend genaue Meßergebnisse
erzielen ließen.
Es ist auch schon eine Meßnabe der eingangs
Es ist auch schon eine Meßnabe der eingangs
beschriebenen Art vorgeschlagen worden (DE-PS 21 04 003), die sowohl im Fahrbetrieb auf der Straße als
auch im Prüfstandsversuch ermöglicht, die genannten Kräfte und Momente gleichzeitig zu erfassen, und zwar
sowohl beim frei rollenden Rad als auch beim angetriebenen oder gebremsten Rad. Bei dieser
Meßnabe sind die elastischen Bolzen zur Verbindung der beiden hohlzylindrischen Nabentsile radial ausgerichtet
und bilden zwei axial im Abstand angeordnete Speichenkreuze. Das äußere Nabenteil weist außerdem
zwei axial getrennte Abschnitte auf, die untereinander durch vier parallel zur Radachse ausgerichtete Stauchbolzen
verbunden sind und von denen einer starr mit dem Radträger verbunden ist. Durch geeignete
Anbringung der Meßelemente an den Bolzen und durch zweckmäßige Zusammenschaltung der Meßelemente
lassen sich die geschilderten Kräfte und Momente getrennt voneinander gleichzeitig ermitteln.
Um eine einwandfreie Krafteinleitung zu gewährleisteii,
müssen bei der vorgeschlagenen Meßnabe
Speichenkreuze und Nabenringe einstöckig hergestellt
werden. Dies bedingt eine in der Herstellung sehr aufwendige und sowohl axial als auch radial große
Abmessung aufweisende Konstruktion. Damit die Hohlräume zwischen den beiden Nabenteilen und den
Bolzen überhaupt in spanender Bearbeitung herausgearbeitet werden können, muß die Konstruktion in einer
radialen Ebene geteilt ausgeführt werden; denn eine Gußkonstruktion ist wegen der erforderlichen hohen
Tragfähigkeit und gleichzeitigen Elastizität und Genauigkeit der Bolzen nicht zweckmäßig. Die spanende
Bearbeitung der Hohlräume ist wegen der komplizierten Gestalt und der hohen Genauigkeitsanforderungen
sehr aufwendig. Eine Bearbeitung durch übliches
Schleifen scheidet wegen der großen abzutragenden Materialmenge und der schlechten Zugänglichkeit der
zu bearbeitenden Flächen aus.
Eine zur Festigkeitserhöhung der Bearbeitung vorgenommene
Wärmebehandlung nach abgeschlossener Bearbeitung wäre ungünstig, weil die dabei unvermeidlich
entstehenden Wärmespannungen einen Wärmeverzug hervorrufen könnten, dtr durch die elastische
Verbindung mittels der Speichenkreuze noch begünstigt wäre und die Meßgenauigkeit unzulässig beeinträchtigen
könnte. Zww-ckmäßig wird der Werkstoff für die vorgeschlagene Meßnabe auf ohne Wärmebehandlung
feste Werkstoffe beschränkt die aber teuer und schlecht zu bearbeiten und außerdem in ihren Festigkeitseigenschaften
wärmebehandelten Stählen unterlegen sind. Dies bedingt große Abmessungen der älteren Meßnabe.
Die für die Bearbeitung geteilten Hälften müssen beim Zusammenbau wieder genauestens verbunden und
zueinander zentriert werden.
Um diesen Schwierigkeiten abzuhelfen, sind bei der Meßnabe der eingangs genannten Art die Merkmale des
Kennzeichens des Anspruchs 1 in Kombination vorgesehen.
Es ist bei einer Meßanordnung für Schnittkraftmessung bei Werkzeugmaschinen zur Bestimmung von
Kräften und Momenten an sich bekannt, zwei Platten mit zueinander parallelen, elastisch nachgiebigen
Bolzen zu verbinden, welche mit Dehnungsmeßstreifen bestückt sind (Zeitschrift »Industrieanzeiger« Nr. 50,
Juni 1966, S. 1053/1054).
Die Bolzen sind jeweils mit ihrem einen Ende an einem Nabenteil und mit ihrem anderen Ende am
anderen Nabenteil fest eingespannt Bei Belastung durch Seitenkraft werden die Bolzen auf Zug oder
Druck beansprucht Bei Belastung durch Umfangskraft und/oder Radlast werden die Bolzen auf Biegung
beansprucht und verhalten sich bei Belastung wie ein beidseitig eingespannter Biegeträger mit S-förmiger
Biegelinie. Bei Belastung durch ein Sturzmoment und/oder Rückstellmoment wird in den Bolzen auf der
einen Seite der durch die jeweiligen Momentenachse und die Radachse aufgespannten Ebene eine Zugbeanspruchung
und in den Bolzen auf der anderen Seite dieser Ebene eine Druckbeanspruchung hervorgerufen.
Auf Grund der Anordnung nach der Erfindung lassen η sich die Bolzen als gesonderte Teile herstellen. Dies
ermöglicht eine einfachere und genauere Herstellung, wobei ein Schleifen ohne Schwierigkeiten möglich ist
Die Bolzen lassen sich daher vor und nach der Bearbeitung in üblicher Weise vergüten oder härten. Im V)
Endzustand haben sie deshalb eine gegenüber den einstückigen Bolzen der älteren Meßnabe erhöhte
Festigkeit, was eine Herstellung der Meßnabe mit kleineren Abmessungen ermöglicht.
Durch die axiale Ausrichtung der Bolzen ist in radialer Richtung Bauraum gespart, so daß die Meßnabe
kleineren Durchmessers als die bereits vorgeschlagene Meßnabe haben kann.
Bei konstruktiv besonders einfachen Ausführungen der Erfindung sind dabei die Ansätze radiale Ringflansehe
oder Kreisringsektoren in entsprechend räumlicher Zuordnung.
Um den gewünschten Meßeffekt erzielen zu können, müssen die elastischen Bolzen eine Mindestbiegelänge
aufweisen, welche die Abmessungen der Meßnabe in 6">
axialer Richtung bestimmt. Um die Abmessungen der Meßnabe in dieser Richtung so klein wie möglich zu
halten, ist nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung vorgesehen, daß beide Nabenteile zwei
radiale Ansätze aufweisen und daß die Ansätze des inneren Nabenteils zwischen den radialen Ansätzen des
äußeren Nabenteils im Abstand zueinander aufgenommen sind, und daß jeweils über zwei voneinander
entfernte Ansätze die beiden Nabenteile mittels der Bolzen durch Aussparungen in den jeweils zwischen den
zwei zu verbindenden Ansätzen liegenden Ansätzen verbunden sind.
Auf Grund dieser Anordnung erstrecken sich die Bolzen stets auch über die ganze axiale Länge des
anderen Nabenteils, das zwischen den radialen Flanschen des einen Nabenteils aufgenommen ist Die
Aussparungen in den Flanschen des anderen Nabenteils, durch die sich die Bolzen hindurch erstrecken, sind dabei
zweckmäßig Bohrungen, die den Bolzen genügend Spiel zur Biegeverformung lassen.
Vier Bolzen sind mindestens erforderlich, um symmetrische Belastungs- und Verfonnungsverhältnisse
zu gewährleisten und alle Kräfte und Momente erfassen zu können. Wenn die Empfindlichkeit der
Meßnabe in axialer Richtung besond:.-:*, groß sein soll,
ist eine hohle Ausbildung der Bolzen zwer kmäßig. Die
Bolzen können fest mit den Flanschen der Nabenteile verbunden sein. Hierbei sollte jedoch nur eine
Verbindungsart gewählt werden, bei der keine schädliche Erwärmung erfolgt ist, z. B. Kleben, Pressen,
Elektronenstrahlschweißen od. dgl, um jeder Wärmeverformung
der fertig montierten Meßnabe zii vermeiden. Bevorzugt ist jedoch eine lösbare Verbindung der
Bolzen mit den Flanschen der Nabenteüe, so daß die Bolzen austauschbar sind, sei es nach Ermüdung im
Betrieb oder sei es gegen anders dimensionierte oder mit Meßelementen bestückte Bolzen für die Messung
bei einem anderen oder anders belasteten Kraftfahrzeugrad oder eine abgewandelte Messung bei dem
gleichen Kraftfahrzeugrad. Dies führt zu dem wichtigen Vorteil, daß ein und dieselbe Nabengrundkonstruktion
für einen großen Bereich der vorkommenden Größen der Kraftfahrzeugräder verwendet werden kann.
Lediglich die Bolzen sind gegen solche anderer Stärke auszutauschen.
Bei einer bevorzugten Bolzenanzahl von insgesamt
sechs Bolzen sind zweckmäßig je vier Dehnungsmeßstreifen um 90° gegeneinander versetzt um den Umfang
der Bolzenmitte von zwei Bolzen einer Bolzengruppe und je zwei Dehnungsmeßstreifen um 90° gegeneinander
versetzt um den Umfang eines Bolzenendes der zwei Bolzen verteilt, derart angebracht und zusammengeschaltet,
daß die sich in den Zusammenschaltungen ergebenden Widerstandsänderungen den Änderungen
der zu erfassenden Kräfte und Momente proportional sind, wobei sich die insgesamt vier mit Dehnungsmeßstreifen
beklebten Bolzen der beiden Bolzengruppen zu einer '«ti Querschnitt gesehen symmetrischen Anordnung
ergänzen. Vorzugsweise sind die Dehnungsmeßstreifen in Wheatsiunesche Brückenschaltungen so
zusammengeschaltet wie in der folgenden Figurenbeschreibung im einzelnen erläutert ist
Für diese Anordnung der Meßelemente und deren schaltungstechnisch«; Verknüpfung wird nur Schutz im
Zusammenhang mit einem oder mehreren der übrigen Ansprüche begehrt.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen an einem Ausfuhrungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
einem Kraftfahrzeugrad angreifenden Kräfte und Momente,
F i g. 3 einen Querschnitt durch die Meßnabe nach Fig. 1 längs der Linie/4-ßin Fig. 2,
F i g. 3a einen Querschnitt entsprechend F i g. 3 durch eine abgewandelte Meßnabe,
F i g. 4 in einer Explosionsdarstellung die Anbringung der Meßelemente an den elastischen Bolzen der
Meßnabe nach den F i g. 2 und 3,
F i g. 5 eine Brückenschaltung von vier nach F i g. 4 angeordneten Meßelementen zur Ermittlung der
Radlast P.
Fig. 6 eine Briickenschaltung von vier nach Fig. 4
angeordneten Dehnungsmeßstreifen zur Ermittlung der Umfangskraft U,
Fig. 7 eine Brückenschaltung von acht nach Fig. 4
angeordneten Meßelementen zur Ermittlung des
Fig.8 eine Brückenschaltung von acht nach Fig.4
angeordneten Meßelementen zur Ermittlung des Sturzmomentes M.?und
Fig.9 eine Brückenschaltung von acht nach Fig.4
angeordneten Meßelementen zur Ermittlung der Seitenkraft 5.
Die auf den Reifen eines Kraftfahrzeugrades einwirkenden Kräfte und Momente sind in der
Beschreibungseinleitung an Hand von F i g. 1 erläutert.
F i g. 2 und 3 zeigen den Aufbau einer Meßnabe zum Erfassen dieser Kräfte und Momente, die sowohl im
Fahrversuch auf der Straße als auch im Prüfstandsversuch, z. B. auf dem Rollenprüfstand, eingesetzt werden
kann.
Die Meßnabe umfaßt zwei koaxiale, hohlzylindrische Nabenteile 10 und 11. Das äußere Nabenteil 10 ist am
nicht gezeigten Radträger befestigt, während das innere Nabenteil 11 über Kegelrollenlager 12 und 13 an der den
Radflansch 15 tragenden Radwelle 14 abgestützt ist. Das äußere Nabenteil 10 hat an seinen Enden zwei radial
nach innen ragende Flansche 16 und 17, die zwei radial nach außen ragende Flansche 18 und 19 des inneren
Nabenteils 11 radial überlappen und axial zwischen sich
einschließen. Die Nabenteile 10 und 11 sind folgendermaßen elastisch miteinander verbunden:
Die jeweils entfernt voneinander liegenden Flansche 16 und 19 sowie 17 und 18 sind durch zur Radachse 20
parallele Bolzen 21 bzw. 21' verbunden. Die Bolzen erstrecken sich durch axiale Bohrungen 22 bzw. 22' in
den jeweils zwischen den verbundenen Flanschen 16,19 bzw. 17,18 liegenden Flanschen 18 bzw. 19 des inneren
Nabenteils 11. Es sind zur Verbindung je drei Bolzen 21 und je drei Bolzen 21', insgesamt also sechs Bolzen,
vorgesehen. Dabei wechseln Bolzen 21, welche die Flansche 17 und 18 verbinden, mit Bolzen 21', welche die
Flansche 16 und 19 verbinden, in Umfangsrichtung miteinander ab. Auf Grund dieser Anordnung ist eine
symmetrische Verbindung zwischen den beiden Nabenteilen 10 und 11 geschaffen, die in radialer Richtung den
kleinstmöglichen Bauraum beansprucht, weil die Bolzen parallel zur Radachse 20 ausgerichtet sind, und die in
axialer Richtung ebenfalls den kleinstmöglichen Bauraum beansprucht, weil die Bolzen sich praktisch über
die Länge der Nabenteile 10 und 11 erstrecken und diese
nicht noch verlängern. Die Meßnabe nach der Erfindung kann auf Grund dieser Anordnung bequem in
Radschüssel der üblichen Größe untergebracht werden.
an jedem Ende identisch mit dem betreffenden Flansch verbunden. Es braucht deshalb im folgenden nur ein
Bolzen und eine Verbindungsstelle zwischen seinem einen Ende und einem Flansch beschrieben zu werden.
Der Bolzen 21 oder 2V ist zylindrisch gestaltet. An seinen beiden freien Enden hat er einen durch eine
Schulter 23 begrenzten Paßansatz 24, der auf die Länge der Flanschstärke, beispielsweise des Flansches 16,
abgestimmt ist und mit sehr gutem festen Sitz in einer
in Paßbohrung des Flansches sitzt. Mittels einer auf einem
an den Paßansatz 24 anschließenden Gewindeabschnitt (nicht gezeigt) des Bolzens aufgeschraubten Mutter 23
ist der Flansch gegen die Schulter 23 des Bolzens verspannt. Der Bolzen ist zwischen seinen Endabschnit-
r. ten 24 im Querschnitt nach Art von Dehnschrauben zurückgenommen, so daß sich die gewünschte Elastizität
ergibt. Vorzugsweise ist der Bolzen aus vergütetem Stahl hergestellt und dem Vergüten durch Schleifen in
seine Fertiggestalt gebracht.
Die F i g. 2 und 3 zeigen eine Meßnabe im Einsatz bei einem angetriebenen Rad. Das Rad wird über eine
Antriebshalbwelle 30 und ein zwischengeschaltetes Gleichlaufverschiebegelenk 31 angetrieben. In dem
Gleichlaufverschiebegelenk beim axialen Verschieben auftretende Reibungskräfte werden über eine vorgespannte
spielfreie Lagerung mit zwei Kegelrollenlagerkränzen 33 und 34 in dem mit dem Radträger fest
verbundenen Teil 35 abgestützt, an dem auch das äußere
Nabenteil befestigt ist.
in Um Radial- und Axial- sowie Beugewinkelbewegungen
des Nabeninnenteils 11 gegenüber dem Radträger zu ermöglichen, ist der äußere Gelenkkörper 32 des
Gleichlaufverschiebegelenks 31 zur Übertragung des Drehmoments über eine Zwischenwelle 38 mit zwei
)5 elastischen und reibungsfreien Gelenken in Form von
metallenen, ringförmigen Membranen 36 und 37 an den Enden der Zwischenwelle 38 mit dem Radflansch 15
verbunden. Die Zwischenwelle durchsetzt die als Hohlwelle ausgebildete Radwelle (4 axial. Die Membran
36 ist radial innen mit dem antriebsseitigen Ende der Zwischenwelle 38 und radial außen mit einem mit
dem äußeren Gelenkkörper 32 fest verbundenen Zwischenring 40 einstückig oder verschweißt, um die
Montage zu ermöglichen, ist die andere Membran 37 radial nach innen nicht unmittelbar mit der Zwischenwelle
38, sondern mit einer darauf befestigten Muffe 39 einstückig oder verschweißt Außen ist die Membran 37
über einen mit ihr verschweißten oder einstückigen Zwischenring 41 mit dem Radflansch 15 verschraubt
so Die Membranen erzeugen Reaktionskräfte in einer Größenordnung von 1% der zu messenden Kräfte Bei
den Reaktionskräften handelt es sich um Federrückstellkräfte, die im Gegensatz zu Reibungskräften wohl
definiert sind. Diese Reaktionskräfte können daher bei der Eichung der Meßnabe mitberücksichtigt werden.
F i g. 3a zeigt in einem entsprechend F i g. 3 gelegten Schnitt durch eine im übrigen nicht dargestellte
Ausführung eine Anordnung, bei der jeweils zwei am axial gleichen Ende der Nabenteile 10,11 angeordnete
Flansche 16, 18 und 17, 19 in einer gemeinsamen radialen Ebene liegen. Wie die Figur zeigt, sind die
Flansche dazu als Segmente ausgebildet, die ineinander passende Dreiecke bilden. Diese Anordnung ist insofern
vorteilhaft als vollkommen symmetrische Krafteinleitung
in optimaler Weise gewährleistet ist.
In F i g. 4 sind die beiden äußeren Flansche 15 und 17
(s. F i g. 3) durch strichpunktierte Ellipsen angedeutet Je zwei Bolzen einer insgesamt drei Bolzen umfassenden
Bolzengruppe 21 bzw. 21', die jeweils in einem Quadranten liegen und zusammen mit den beiden
Bolzen der anderen Bolzengruppe in einem Querschnitt entsprechend F i g. 3 gesehen eine symmetrische Anordnung
bilden, sind in der Mitte ihrer Länge mit vier über den Umfang gleichmäßig verteilten Dehnungsmeßstreifen
3) 4, 5 und 6 und an dem jeweils mit den anderen Nabenteü verbundenen Ende mit zwei um 90° bzw. in
der anderen Richtung um 270° am Umfang versetzten Dehnungsmeßstreifen 1,2 beklebt. Jeder dieser vier mit
Dehnungsmeßstreifen beklebten Bolzen ist ebenso wie die auf ihm aufgeklebten Dehnungsmeßstreifen zusätzlich
durch einen der Buchstaben a, b, c, d, gekennzeichnet.
Die F i g. 5 bis 9 zeigen eine zweckmäßige Zusammenschaltung der Dehnungsmeßstreifen in insgesamt 5
Brückenschaltungen. Die Brückenschaltung nach F i g. 5, welche als Widerstände die Dehnungsmeßstreifen 2a bis
2c/enthält, «ibt eine Radlast P proportionale Ausgangsspannung
Ua ab.
!■>
Die Brüekensehaltung nach Fig.6, in der die Dehnungsmeßstreifen la bis id zusammengeschaltet
sind, gibt eine der Umfangskraft U proportionale Ausgangsspannung Ua ab.
Die in F i g. 7 dargestellte Brückenschaltung enthält in jedem Brückenzweig zwei Dehnungsmeßstreifen 5,6 je
eines Bolzens. Diese Schaltung gibt eine dem Rückstellmoment Mr proportionale Ausgangsspannung Ua ab.
Die in Fig.8 gezeigte Brüekensehaltung enthält in
zwei gegenüberliegenden Brückenzweigen vier Dehnungsmeßstreifen 3a, 4a, 3b, Ab der beiden Bolzen je
einer Bolzengruppe, während in die beiden anderen gegenüberliegenden Brückenzweige Festwiderstände
eingeschaltet sind. Die Ausgangsspannung Ua ist proportional dem Sturzmoment Ms
Die in F i g. 9 gezeigte Schaltung schließlich enthält in jedem Brückenzweig die zwei Dehnungsmeßstreifen 5,
6 je eines Bolzens. Bei einer Eingangsspannung Ue ist die Ausganjjsspannung Ua proportional der Seitenkraft
5.
Claims (8)
1. Meßnabe zum Ermitteln der auf ein rotierendes
Teil, insbesondere ein Rad eines Straßenfahrzeugs, in bis zu drei Hauptrichtungen wirkenden Kräfte
und der um bis zu drei Hauptachsen drehenden Momente, mit zwei koaxialen Nabenteilen, die
mittels elastisch nachgiebiger, mit Dehnungsmeßstreifen versehener, gleichmäßig über den Umfang
der Nabenteile verteilt angeordneter Bolzen verbunden sind und von denen das eine an der Welle des
rotierenden Teils und das andere an dessen nicht umlaufender Unterstützung, insbesondere am Radträger,
abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Nabenteilen (10, 11) sich
radial erstreckende, gegenseitig überlappende Ansätze (16 bis 19) ausgebildet sind, die mittels der
elastisch nachgiebigen Bolzen (21, 21') verbunden sind, daß die, d.h. sämtliche Bolzen parallel zur
Rotationsachse des rotierenden Teils ausgerichtet sind, daß das innere Nabenteil (11) einen oder zwei
sich radial erstreckende Ansätze und das äußere Nabenteil (10) zwei axial im Abstand zueinander
angeordnete, sich radial erstreckende Ansätze (16, 17) aufweist und daß die Bolzen (21,21') den Ansatz
bzw. die Ansätze des inneren Nabenteiles (11) in Umfangsrichtung abwechselnd rnit dem einen (16)
und dem anderen Ansatz (17) des äußeren Nabenteiles (10) verbinden.
2. Meßnabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Nabenteile (10,11) zwei radiale
Ansätze (18, 13) aufweisen, daß die Ansätze des
inneren Nabenteils (11) zwischen den Ansätzen (16,
17) des äußeren Naberteils (10) im Abstand zueinander aufgenommen sind, un-^ daß jeweils über
zwei voneinander entfernte Ansätze (16,19 und 17,
18) die beiden Nabenteile (10,11) mittels der Bolzen
(21,21') durch Aussparungen (22,22') in den jeweils zwischen den zwei zu verbindenden Ansätzen
liegenden Ansätzen (1 bzw. 19) verbunden sind.
3. Meßnabe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansätze (16, 17; 18, 19) Ringflansche sind.
4. Meßnabe nach Anspruch 2, dadurch gekenn' zeichnet, daß die Ansätze (16, 17, 18, 19)
Kreisringsektoren in entsprechend räumlicher Zuordnung sind.
5. Meßnabe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (21,21') in
gerader Anzahl vorgesehen sind.
6. Meßnabe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (21, 21')
zylindrisch ausgebildet sind.
7. Meßnabe nach einem der Ansprüche I bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (21, 2Γ)
hohlförmig ausgebildet sind.
8. Meßnabe nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß je vier Dehnungsmeßstreifen
(3 bis 6) um 90° gegeneinander versetzt um den Umfang der Bolzenmitte von zwei Bolzen einer
Bolzengruppe (21 bzw. 21') und je zwei Dehnungsmeßstreifen (1,2) um 90° gegeneinander versetzt um
den Umfang eines Bolzenendes der zwei Bolzen verteilt derart angebracht und zusammengeschaltet
sind, daß die sich in den Zusammenschaltungen ergebenden Widerstandsänderungen den Änderungen
der zu erfassenden Kräfte (P, U, S) und Momente (Mr, M5J proportional sind und sich die
insgesamt vier mit Dehnungsmeßstreifen beklebten Bolzen der beiden Bolzengruppen zu einer im
Querschnitt gesehen symmetrischen Anordnung ergänzen.
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